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Die sechste Elegie

Created at 20. Nov. 2014

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by Hugo

Duineser Elegien von Rainer Maria Rilke

Vorgetragen von Ruth Ritter

Die sechste Elegie

Erster Ansatz: Februar/März 1912, Duino. Vers 1-31: Januar/Februar 1913, Ronda. Vers 42-44: Spätherbst 1913, Paris. Vers 32-41: am 9. Februar 1922, abends, Château de Muzot

Zu Beginn der sechsten Elegie wird der Feigenbaum bewundert, von dem Rilke schreibt, dass er Früchte beinah ohne vorherige Blüte ausbilde. Dieses Bild ist der Ausgangspunkt einer Klage über die Menschen, die es für rühmlich halten, zu blühen[102], das heißt also: in der Blüte des Lebens, der Jugend zu stehen, weil die „endliche Frucht“[103], das Alter schon zu sehr mit Tod konnotiert ist.[104] Der Held dagegen ist eines der geglückten Gegenbilder zu den Nöten der condition humaine. Wie die Fahrenden (in der fünften Elegie) verkörpert er eine extreme Möglichkeit des menschlichen Daseins, hier ins Positive gewendet: „Wunderlich nah ist der Held doch den jugendlich Toten.“[105]: Weil der Held unbekümmert um Tod und Vergänglichkeit lebt, unterscheidet sich seine Existenz von dem „verweilen“[106] und „Dauern“[107] der gewöhnlichen Menschen: „Sein Aufgang ist Dasein.“[108]

http://de.wikipedia.org/wiki/Duineser_Elegien#Die_sechste_Elegie

Produktion:
Fina Esslinger
Simon Ritter
Georg Ritter
Aranka Jell

© 2014

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