/

Im Auge der Infodemie

8 Videos, 1 Members
User Roles Updated Joined
dorf
  • Channel Admin
Im Auge der Infodemie

Im Auge der Infodemie

Internationale Konferenz zur Zukunft des nichtkommerziellen Fernsehens

--//--  English version

30. - 31. März 2023
splace am Hauptplatz, Kunstuniversität Linz

Das digitale Zeitalter stellt Kultur, Politik und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Vielfältige Öffentlichkeiten werden durch die Macht der Algorithmen gefährlich ausgehöhlt, Desinformation und Manipulation führen zur Destabilisierung einer demokratischen Medienlandschaft (Infodemie).

Nichtkommerzielles Fernsehen positioniert sich im lokalen und regionalen Kontext mit alternativen Angeboten, die Beteiligung fördern und minoritäre Perspektiven und Standpunkte sichtbar machen. Die Konferenz mit künstlerischem Rahmenprogramm verhandelt diskursive Aussichten zur Zukunftsentwicklung, die auch postmigrantische und postkoloniale Gesichtspunkte berücksichtigt.

Ziel ist es, nichtkommerzielles Fernsehen gerade in Krisenzeiten in seiner Funktion als zivilgesellschaftlichen Kristallisationspunkt für soziokulturelle Veränderungen und demokratische Partizipation zu stärken und als unverzichtbaren Impulsgeber für ein neues öffentliches Bewusstsein zu verankern.

---------------------------------------
Donnerstag, 30. März 2023
---------------------------------------
17.00 Uhr:
Eröffnung einer Ausstellung im splace am Hauptplatz,
 die künstlerische Positionen zur Debatte einbringt. 
Kuratiert von Simone Barlian und Fina Esslinger.

Mit künstlerischen Beiträgen von Hito Steyerl, S()fia Braga, FAXEN, Barbara Jazbec, Hasan Ulukisa, Kristina Tica, Anna Vasof

Die Ausstellung läuft von 01. - 07. April 2023. Sa./So. 12 - 16 Uhr, Mo. - Fr. 14 - 18 Uhr

18:00 Uhr: 
NEXT GENERATION - LAST GENERATION
Debatte zur Zukunft des nichtkommerziellen Fernsehens

Nichtkommerzielles Fernsehen ist mittlerweile fest etabliert. Der neue „heiße Scheiß“ ist das aber nicht (mehr). Das Umfeld hat sich verändert: Streaming, Social Media, Fake News – vieles ist in Bewegung. Das wirft Fragen auf. Welche Rolle spielt das nichtkommerzielle Fernsehen, wenn alle im Netz ihr eigenes Medium sind? Ist das TV-Kabel noch der richtige Kanal? Und sehen die medienaffinen neuen Akteur*innen der Zivilgesellschaft DORFTV & Co überhaupt noch als Partner?
Wie soll es also mit dem nichtkommerziellen Fernsehen weitergehen? Darüber diskutieren:

Gabriele Kepplinger, Anna Friedinger, DORFTV 
Alf Altendorf, FS1 
Christian Jungwirth, OKTO 
Doris Priesching, Medienredakteurin Der Standard
Josef Seethaler, Kommunikationswissenschafter
Jelena Saf, Letzte Generation Linz
Marie-Therese Jahn, Jugendredakteurin FRF & DORFTV
Otto Tremetzberger, FRF
Henrike Brandstötter, Mediensprecherin NEOS (angefragt)

Moderation: Christian Diabl (OÖN)

---------------------------------------
Freitag, 31. März 2023
---------------------------------------
10.00 Uhr: Begrüßung Brigitte Hütter (Rektorin Kunstuniversität Linz)

Anschließend Vorträge und Diskussionen:

Marlis Prinzing (DE)

Public Service als Garant für Demokratie?
Fünf Wegmarken für eine Mediengesellschaft mit Zukunft

Marlis Prinzing ist Kommunikationswissenschaftlerin und Professorin an der Macromedia Hochschule Köln; Initiatorin der Charta Öffentliche Kommunikationswissenschaft und Co-Präsidentin der Initiative "Qualität im Journalismus" sowie Dozentin an den Universitäten Zürich und Freiburg (Schweiz); zuvor arbeitete sie hauptberuflich als Journalistin und Moderatorin; zu den Arbeitsschwerpunkten gehören Medienqualität, Innovation, Ethik und digitale Gesellschaft.
http://marlisprinzing.de

11.00 Uhr: Sonia Nandzik-Herman (PL)

Nothing About Us Without Us
Young refugee media creators attempt to influence the mainstream narrative

Sonia Nandzik-Herman ist Mitgründerin und Geschäftsführerin der ReFOCUS Media Labs Foundation, die Geflüchteten in Griechenland und Polen Kompetenzen zur Medienproduktion vermittelt; Master in Soziologie (Universität Silesia) und Internationale Beziehungen (Jagiellonen-Universität); humanitäres Engagement in Serbien und Bangladesch, davor für das Europäische Parlament tätig; Spezialisierung auf Flüchtlingskrise und Menschenrechte; Produzentin des Podcasts "Fractured" und mehrerer Filme wie "Even After Death", "Nothing About Us without Us", "Dancing Bells” and "Dead End”, alle unter Beteiligung von Personen mit Fluchthintergrund.
https://refocusmedialabs.org/our-family 

12.00 - 13.30 Uhr: Mittagspause

13.30 Uhr: Cissy Nalumansi (Uganda)

The royal disease of "Did you hear about this?"
African experiences and opportunities to consider for non-commercial television to prevail amidst the storm of the infodemics

Cissy Nalumansi ist eine multidisziplinäre, passionierte Geschichtenerzählerin ansässig in Kampala, Uganda; ihre Liebe zum Erzählen in der Form von Drehbuchschreiben und Regie ist geprägt vom Verlangen, authentische und schön geformte afrikanische Geschichten aus einer afrikanischen Perspektive zu erzählen; sie ist im Herzen Kampalas geboren und aufgewachsen und hat in dieser Zeit Persönlichkeiten aus Community Medien und deren Interaktionen mit lokalen Menschen und Regierungen beobachtet und mit ihnen interagiert; aus dieser Position heraus hat sie ihre Fähigkeiten als Erzählerin innerhalb des Mediums Film dazu genutzt, mit dem  Publikum zu kommunizieren und Geschichten zu erzählen, die diesen Menschen auch etwas bedeuten.
https://cissynalumansi.com/

14.30 Uhr: Christoph Nebel (CH/AT)

Augenbrei mit Sollbruchstellen
Ein kritischer Blick durch die Inhaltswüsten der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten

Christoph Nebel studierte 1986 bis 1991 Visuelle Mediengestaltung an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien; 1993 bis 2014 Lehraufträge sowie Aufbau und Leitung der Interdisziplinären Klasse an der Wiener Kunstschule; 1993 bis 2022 Universitätsassistent an der Kunstuniversität Linz; 2005 bis 2022 Co-Leitung der Abteilung für zeitbasierte Medien; seit 2022 Professor für zeitbasierte Medien, Kunstuniversität Linz.

15.30 - 16.00 Uhr: Kaffeepause

16.00 Uhr: Leonhard Dobusch (AT)

Nichtkommerziell. Dezentral. Offen.
Zur Realutopie demokratisch-digitaler Medienökosysteme

Leonhard Dobusch ist Betriebswirt und Jurist; forscht als Professor für Organisation an der Universität Innsbruck zu organisationaler Offenheit und privater Regulierung via Standards; Mitgründer und wissenschaftlicher Leiter des Momentum Instituts; Mitglied des ZDF-Verwaltungsrats und bloggt regelmäßig bei netzpolitik.org.

Moderation:

Martin Wassermair
Politikredakteur DORFTV
https://wassermair.net/

Der Eintritt ist frei! Die Konferenz am Freitag, 31. März 2023, wird in deutscher und englischer Sprache abgehalten.

Anmeldung: office@dorftv.at

Location-Design: Kerstin Reyer

Eine Kooperation von DORFTV und Kunstuniversität Linz.

Gefördert von Linz Kultur - LINZimPULS, RTR

more channels