Zum ersten Mal, wie ich mal in der Siedlung gestanden bin. Wie ich mir das angeschaut habe und wie hier schon die Natur die Siedlung eingenommen hat und wie wenig Belebtes schon war. Das war für mich dann ein bisschen faszinierend und andererseits ein bisschen traurig, weil es schon sehr schön ist, die Gegend und dass es alles so heruntergekommen ist. Das war jetzt so der Punkt, wo ich mir gedacht habe, ja, es wird endlich Zeit, dass hier mal was passiert. Die Siedlung in der Sintstraße ist eigentlich ein Zeitzeugnis des kommunalen Wohnbaus aus der Zwischenkriegszeit und ist noch so die letzte Siedlung in dieser Art, die noch vollständig erhalten ist. Und jetzt wäre eigentlich noch die Chance dazu, die Siedlung auch in ihrer Geschlossenheit zu erhalten. Leider schaut die Weiterentwicklung momentan anders aus. Ich bin die Rita Eichinger. Ich habe mich mit der Arbeit der Siedlung ist schon ein viel diskutiertes Thema in Linz. Es haben sich schon diverse Medien, Politik und auch Institutionen mit der Weiterentwicklung der Sintstraße beschäftigt. Aber bis zu dieser Zeit gab es noch keine einvernehmliche Lösung, die von allen Beteiligten Zuspruch erhielt. Und ich habe mir dann die Frage gestellt, warum das so ist, warum die Siedlung noch immer leer steht und wie man diese wieder revitalisieren könnte. Ein besonderes Merkmal an der Siedlung ist vor allem die städtebauliche Anordnung. Also sie steht in einem kleinen Raster. Die Häuser sind auf einem grünen Anger gruppiert und jedes Gebäude hat sein Gegenüber, also eine Art Spiegelbild und die Zwischenräume dazwischen sind wieder gemeinschaftliche Vorplätze oder eben Grünflächen, die dadurch entstehen. Also die Gebäude stehen einfach in einer Art Parkanlage, was eine enorme Wohnqualität schafft. Damals, wo die finanziellen Mittel noch rar waren, konnte man nur Grund und Boden zur Verfügung stellen. Architektonisch gesehen hat man trotz der geringen finanziellen Mittel Wert auf kleine Details gelegt. Das ist zum Beispiel der Mittelrisalitis hervorgehoben, er ist mit Klinker dekoriert und betont so den Eingang. Auch die horizontale Teilung der Fenster ist betont durch das leichte Herabheben von der Putzstruktur. Das sind einfach so kleine Mittel, mit denen man einfach ein bisschen Ornamentik geschaffen hat. Die Wohnfläche selbst ist sehr gering, also wirklich nur auf das Minimum reduziert. Die ursprünglichen Wohneinheiten bestanden wirklich nur aus zwei Räumen. Das WC war am Gang und so mussten sich jeweils zwei Parteien des WCs teilen. Es gab kein Badezimmer, nur eine Waschküche im Keller und der Rest wurde einfach geteilt. Also es wurde der Dachboden genutzt, um die Wäsche aufzuhängen oder im Sommer im Freien. Man hat halt viel Zeit auch hier draußen verbracht. Früher gab es am Rand der Siedlung noch so kleine Gartenhütten, so Gerätehütten, wo die Bewohner dann ihre Griller und die Gartenmöbel verstaut haben und im Sommer einfach sie rausgesetzt haben. Also in der Fröbelstraße hat es eine ganz ähnliche Siedlung gegeben, also die gleichen Bauten, nur nicht mit Hohlochziegelmauerwerk wie hier in der Sinnstraße, sondern die sind aus Holz gebaut worden. Aber genauere Informationen dazu habe ich auch nicht gefunden. Diese jetzt im Moment sehr idyllisch Die bemerkende Siedlung war ja früher eigentlich total gefährlich. Da haben hier viele Alkoholiker, Drogenabhängige gewohnt. Es waren Verbrecher, Vergewaltiger unterwegs. Mit der ich gesprochen habe, die hat hier bis zum 17. Lebensjahr gewohnt. Die hat nicht alleine von der Bushaltestelle bis zum Haus gehen dürfen. Also es war hier schon wirklich gefährlich. Es waren Schießereien. Es war sogar in einem Haus ein illegales Bordell. Ich meine, sie als Kind hat es nicht ganz so verstanden, weil für sie war es doch schön, einfach im Park zu sein, zu spielen. Aber es ist ständig etwas passiert. Es hat Nachbarn gegeben, die sich da eben ein bisschen abgegrenzt haben von diesen Verbrechern oder diesen asozialen Bewohnern hier. oder sagen wir, diesen asozialen Bewohnern hier. Und unter diesen Bewohnern gab es einen großen Zusammenhalt und man hat aufeinander geschaut. Und ich habe sie auch gefragt, wenn man hier die Siedlung wieder revitalisieren würde und wieder schöne Wohnungen draus machen würde, ob sie wieder hierher ziehen würde. Sie hat gesagt, nein, eigentlich auf keinen Fall. Für sie ist das Kapitel abgeschlossen und sie verbindet nicht nur schöne Erinnerungen damit. Die Leute sind nach der Reihe ausgezogen und leer gestanden. Ich glaube, man kann fast sagen, seit über 30 Jahren steht die Siedlung schon bis auf Ausnahmen fast leer. Und es ist einfach nichts passiert. Also es ist mir schon ein bisschen unverständlich, warum man hier nicht auch die Stadt Linz, da kein Interesse gezeigt hat, das zu fördern. Ich verstehe es einerseits von der GWG, der Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft, denn die Siedlung zu renovieren und wieder soziale Wohnräume, Wohnbauten daraus zu machen, ist wirtschaftlich gesehen nicht tragbar. Weil man müsste hier Luxuswohnungen machen, wenn man die denkmalgerecht sanieren würde. Im Moment sieht es ja danach aus, dass ein Teil der Gebäude abgerissen wird. Soweit ich informiert bin, gab es einen geladenen Wettbewerb von der Firma Staback zusammen, also in Kooperation mit der GWG. Und das Ziel des Wettbewerbs ist, dass nur die Gebäude rund um den grünen Anger erhalten bleiben und die restlichen Gebäude, es müssten insgesamt noch sieben Gebäude rund um den Grünenanger erhalten bleiben und die restlichen Gebäude, das müssten insgesamt noch sieben Gebäude sein, abgerissen werden und durch einen Neubau ersetzt werden, verdichteten Neubau. Und das Ganze ist eigentlich in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt, was mich im ersten Moment ein bisschen verwundert hat, dass das Bundesdenkmalamt dann den Abriss der Gebäude zugestimmt hat. Also ich habe das Gefühl, es ist eher eine Notlösung noch, bevor nichts passiert, dass man dann noch zumindest einen Teil der Gebäude noch erhält. noch erhält. Es ist trotzdem noch fraglich für mich, denn die Geschlossenheit und Vollständigkeit der Siedlung ist eigentlich ein Hauptmerkmal der Schutzwürdigkeit der Siedlung. Im Wohnbau heutzutage wird noch zu wenig Wert darauf gelegt, finde ich, auf diese gemeinschaftlich genutzten Räume. Dadurch, dass auch Wohnraum immer teurer wird, Waldungsräume immer mehr wachsen, ist es umso wichtiger, dass man gewisse Nutzungen oder Räume, für die im eigenen Wohnraum so wenig Platz ist, dass man die einfach gemeinschaftlich nutzt. Wie beispielsweise eine Werkstatt, ein Wäscheraum oder auch vielleicht ein Partyraum. Mein Zugang war, die Siedlung schon noch etwas zu verdichten, teilweise kleine Anbauten zu machen, die auch ein bisschen Flexibilität in der Grundrichtstruktur zulassen, damit man auch etwas größere Wohnräume schaffen kann. zu lassen, damit man auch etwas größere Wohnräume schaffen kann. Und zusätzlich war mein Zugang eben diese Gemeinschaftsräume, die ich gerade angesprochen habe, auch zu schaffen und Erdgeschosszonen freizumachen, da ja wirklich hier die Wohnfläche sehr gering ist, eben diese zusätzlichen Funktionen, zusätzlichen Räume auszulagern und für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Eine soziale Stadt ist für mich eine Stadt, die Rücksicht nimmt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Bewohner. Beispielsweise hat ein Rollstuhlfahrer andere Anforderungen an seine Umgebung als eine Familie mit Kindern. Ein Rollstuhlfahrer hat andere Anforderungen an seine Umgebung als eine Familie mit Kindern. Das heißt, es müssen nicht nur der Wohnraum, der qualitativ hochwertig sein soll, sondern auch die ganze Umgebung angepasst sein. Gehwege, auch Ausbau von Radwegen, Radwegen, es ist die Schaffung von Grünfläche, von Freifläche, die gemeinschaftlich genutzt werden kann, ist auf jeden Fall ein großer wichtiger Punkt in einer sozialen Stadt, finde ich. Und am besten vereint eben ein Wohnbau, ein sozialer Wohnbau genau diese Anforderungen und nimmt Rücksicht auf alle Bedürfnisse ihrer Bewohner.