Ich freue mich sehr, dass Sie da sind, live oder auch via Livestream. Heute ist der 4. Oktober, als ich in die Schule gegangen bin. Da hat man uns erzählt, der heilige Franz war so ein sanftmütiger Mensch, dass er sogar mit den Tieren sprechen konnte. Und passend zu diesem Tag haben wir heute einen Gast, der mit den Tieren, ich weiß nicht, sprechen kann, aber zumindest versucht zu verstehen, was die Tiere sprechen. Sie hören zu. Herzlich willkommen, Frau Doktorin Angela Stöger. Herzlich willkommen im Kepler-Salon. Sie ist Verhaltensforscherin, Kognitionsbiologin und Expertin für Bioakustik und Lautkommunikation. Was das genau ist, darüber werden wir uns heute unterhalten. Sie sind aus Wien angereist, Sie sind Expertin für Elefanten, also Sie haben sich nicht bei den Mäusen aufgehalten, um herauszufinden, wie die kommunizieren, sondern sind gleich zu den ganz großen Tieren gegangen. Warum haben Sie mit Elefanten begonnen zu fragen, was machen die denn eigentlich da für Geräusche und was bedeuten die? An und für sich war ich schon an großen Tieren interessiert. Also als Kind war ich wahnsinnig an Walen, Walgesängen interessiert, das hat mich fasziniert. Und dann, also da war für mich immer klar, ich will mit etwas Großem arbeiten. Und da ich dann doch beschlossen habe, nicht ans Meer zu gehen, nach einigem Hin und Her, weil es zumindest mal für den Anfang einfacher erschien, wenn man in Wien ist, dass man mal hier seine Masterarbeit macht. Und damals hat es auch Diplomarbeit geheißen. Und da war eine Arbeit ausgeschrieben über Elefanten. Also jetzt war es gar nicht so, dass ich von Kind auf immer mit Elefanten arbeiten wollte. Ich fand die eigentlich immer eher ein bisschen langweilig. Bin dann eben erst im Zuge der wissenschaftlichen Arbeit draufgekommen, wie faszinierend sie eigentlich sind. Was hat Sie fasziniert? Die kommen, also eigentlich Elefanten als Ganzes, als ganzes Wesen sind die in ihrer, die haben so viel Spezielles, vom Rüssel angefangen über den Geruchssinn, aber eben auch die Kommunikation, die Intelligenz, die Größe an sich ist ja schon wahnsinnig imposant. Und auch ihr Sozialverhalten, das familiäre Zusammenhalt innerhalb der Familiengruppe, das ist alles, was mich sehr fasziniert. Sie sind dann nach Schönbrunn in das Elefantengehege und haben sich da mal vorgestellt und haben gleich einmal erlebt, dass die Elefanten ganz unterschiedlich auf Sie reagieren. So ein Kleiner hat Ihnen ja irgendwie den Kopf in den Bauch gerammt, oder wie war das? Genau, das war aber nicht in Schimbrunn, sondern da war ich in Kenia, in Nairobi, in einem Elefantenwaisenhaus. Und weil ich mich während meiner Dissertation dann eben mit der vokalen Entwicklung von Elefantenkälbern interessiert habe und das erforscht habe. Und das war natürlich eine tolle Gelegenheit. Und ja, da bin ich gleich begrüßt worden, indem mir eine kleine, so klein sind die ja nicht mehr, mit neun Monaten, sind die dann schon so auf Augenhöhe. Und haben wie viele Kilo? Ja, die haben ein paar hundert Kilo. Also mit etwa hundert Kilo kommt ein Elefantenbaby auf die Welt und ist dann wirklich noch klein, aber mit zehn Monaten sind das 300, 400 Kilo. Und das ist eine liebevolle Annäherung, wenn man so angestupst wird, oder? Nein, das war schon so gemeint, wie es sich angefühlt hat in dem Fall. Also die wollten mir schon zeigen, dass sie hier die kleine Matriarchin ist. Das hat aber mit Lautkommunikation jetzt nichts zu tun gehabt, sondern war so ein etwas touchy, würde man vielleicht sagen, oder? Das war eine taktile Kommunikation, natürlich auch eine Art der Kommunikation, aber eben ein kleines Rempeln, so wie es Elefanten, Kälber untereinander einfach auch tun, nur die halten dann ein bisschen mehr aus. Wie haben Sie denn so erste Erfahrungen gemacht mit den Elefanten, wie die mit Lauten kommunizieren? Also als Mensch hat man ja keine Ahnung, was das bedeuten könnte, oder? Im Prinzip bin ich als Studentin ein bisschen ins kalte Wasser gesprungen. Also mein Professor damals hat mich einfach ausgerüstet mit einem Mikrofon und einem Aufnahmegerät. Und ich bin dann einfach mal in dem Fall dann nach Schönbrunn tatsächlich gegangen und habe halt einfach mal gelauscht und aufgenommen und einfach mal wirklich mal Daten gesammelt, um so die Vielfalt ein bisschen mitzukriegen. Und habe da eben zum ersten Mal auch diese sehr tieffrequenten Elefanten-Rumbles, wo man ja weiß mittlerweile, die sind wirklich so tief, dass wir Menschen sie ja zum Teil nicht wahrnehmen können. Wir nehmen nur gewisse Bereiche der Laute wahr. Und da habe ich zum ersten Mal mit dieser faszinierenden Art der Kommunikation in Kontakt getreten. Und das Rammeln heißt was? Das ist so ein Donnern und wir werden es nachher hören. Ich habe Tonbeispiele mit. Das ist so ein ganz dumpfes Grollen, mit dem Elefanten eigentlich hauptsächlich kommunizieren. Und das heißt? Verschiedenstes. Das machen sie in verschiedensten Verhaltenssituationen. Zur Begrüßung, eigentlich zur Beruhigung in sämtlichen Variationen, das ist immer sehr unterschiedlich, wie sie das abwandeln, hat dann auch unterschiedliche Bedeutung, aber eben auch zur Fernkommunikation, als Kontaktruf, ja, sehr vielseitig. Jetzt haben Sie, wenn man Sie reden hört und mich auch, wir haben auf Anhieb zwei unverwechselbare Stimmen. Ist das bei Elefanten auch so? Vorgänge finden da statt und das ist von Mensch zu Mensch ein bisschen unterschiedlich und das ist bei jedem Tier natürlich auch unterschiedlich und darum hat eigentlich, zumindest bei den Säugetieren, aber auch bei den Vögeln, jedes Tier seine individuelle Stimme. Aber kann man sagen, dass Tiere Sprache haben? Das ist immer eine Art der Definition. Also ich meine, die Sprache bedeutet, dass man Kommunikation austauscht und insofern ja, das machen Tiere natürlich auch. Die menschliche Sprache ist natürlich in ihrer Komplexität einzigartig. Das steht schon außer Frage. Aber man kann durchaus zu einer Tierkommunikation, kann man auch Tiersprache sagen. Das ist nicht falsch. Jetzt leben wir 2021. Jetzt leben wir 2021. Wenn man sich überlegt, im unmittelbaren Umfeld haben wir ja Tiere. Mit manchen leben wir näher zusammen. Hunde, Katzen sind das in der Regel. Alleine wenn man in den Garten geht, freut man sich schon, wenn man überhaupt einen Stieglitz von einer Elster unterscheiden kann. Aber man hat überhaupt keine Idee, was die da eigentlich verbreiten oder in der Regel. Und jetzt reden wir noch gar nicht von all den anderen Tieren. Warum hat sich die Menschheit eigentlich bisher so wenig dafür interessiert, wie die mit uns lebenden Lebewesen kommunizieren? Das ist eine gute Frage und ich bin auch immer verwundert, weil es passiert ja nicht selten, dass mich Leute fragen, okay, ist ja ganz lustig, was Sie da machen, aber warum ist das wichtig? Und ich denke mir immer, wie kann man das überhaupt fragen? Warum soll es nicht wichtig sein, wie unsere Mit Organismen, mit denen wir eigentlich die Erde teilen, wie die miteinander kommunizieren, was wichtig ist für sie, in welchen Frequenzen sie das überhaupt tun. Vieles ist für uns Menschen ja auch nicht wahrnehmbar und das ist umso wichtiger, dass wir das schon wissen, weil wir stören Tiere natürlich mit unseren Aktivitäten auch und wir dürfen nie vergessen, dass unsere Wahrnehmung nicht die einzige ist, dass nicht nur alles in unserem Wahrnehmungsbereich ist und dass es über das hinaus etwas darüber gibt, etwas darunter gibt. Das ist nicht nur beim Gehör so, das ist auch bei unseren anderen Sinnen so. Und das dürfen wir nie vergessen im Zusammenleben mit eben Tieren zum Beispiel. Also ich glaube, bei der Frage können wir ja dann noch ein bisschen dranbleiben, wenn wir diskutieren. Wir wollen jetzt etwas näher einsteigen in die Forschungen, die Sie gemacht haben, auch mit Hörbeispielen. Sie kennen alle, glaube ich, das Verfahren im Kepler-Salon. Wir hören jetzt einmal eine Zeit lang zu, so wie Sie es bei den Tieren machen und haben anschließend die Gelegenheit, mit Frau Dr. Stöger zu diskutieren. Und wenn Sie Online-Fragen haben, dann bitte die auch einzuspeisen sozusagen unter kepler-salon.jku.at. Wir werden die dann nach dem kleinen Referat auch in die Diskussion einbringen. Einfach jederzeit schreiben, bitte. Ja, ich darf Sie bitten, dass Sie uns ein bisschen einen Einblick geben. schreiben, bitte. Ja, ich darf Sie bitten, dass Sie uns ein bisschen einen Einblick geben und möchte zuvor noch sagen, für alle, die jetzt schon fragen, gibt es dazu auch etwas, was man lesen kann, von singenden Mäusen und quietschenden Elefanten, wie Tiere kommunizieren und was wir lernen, wenn wir ihnen zuhören. So heißt das Buch von Angela Stöger, das im Verlag Brandstätter erschienen ist. Und auch da gibt es Tierstimmen, die wir wahrscheinlich jetzt heute hören. Ein paar davon, ja. Nicht alle, aber ein paar. Geben Sie uns ein paar Geheimnisse preis. Das mache ich sehr gerne. Und ich fange einfach mal an und lasse die Elefanten begrüßen Sie. Ja, das war eine Begrüßungssituation auf Elefantisch. Also in diesem Fall haben sich wirklich eine Familiengruppe wieder getroffen, die einige Zeit getrennt waren. Und wir haben mehrere Laute gehört. Wir haben das Trompeten gehört, was glaube ich jeder von Ihnen kennt. Das ist dieser typische Elefantenlaut. Aber wenn Sie gut hingehört haben, haben Sie auch so dieses dumpfe Grollen gehört. Und das sind diese Rumbles, von denen wir vorher schon gesprochen haben. dumpfe Grollen gehört und das sind diese Rumbles, von denen wir vorher schon gesprochen haben. Das sind die häufigsten Laute, mit denen Elefanten kommunizieren. Man muss wirklich ein bisschen wissen, worauf man hört. Also wenn man im Zoo ist, oftmals, wenn ich mit Leuten dort bin, sage ich, ich habe das jetzt gehört und alle, nein, was war das? Und ich, na hört es doch mal hin, dieses tiefe Grollen. Also man muss immer auch ein bisschen wissen, worauf man hört. Und wenn Sie das nächste Mal vielleicht in Schönbrunn in Wien sind und bei den afrikanischen Elefanten, dann hören Sie doch mal, ob Sie dieses tiefe Grollen vernehmen können. Es sind eben wie gesagt die häufigsten Laute und sie sind eben so schwer für uns wahrzunehmen, weil sie zum Teil im Infraschallbereich sind, also unter der Hörschwelle des Menschen. Infraschallbereich eben zu tief, alles was unter 20 Hertz ist, Ultraschall ist zu hoch, als dass wir es hören können. Aber gewisse Frequenzanteile können wir wahrnehmen, wenn wir in der Nähe der Elefanten sind. Gut, ich habe das Buch geschrieben aus mehreren Gründen und zwar einerseits kam es ganz gelegen, ich sage immer, es ist ja natürlich Corona war es nicht gelegen gekommen, auch für uns in der Forschung war es durchaus sehr ungelegen, aber es war eine Möglichkeit, weil man einfach nicht reisen konnte, dass ich auch ein bisschen mehr Zeit zum Schreiben hatte. Es gab mehrere Gründe, warum ich mich dann überreden ließ, an und für sich dieses Buch zu schreiben. Einerseits, weil ich den Eindruck habe, dass viele auch im bekannten Bereich oder auch in der Familie zum Teil, die Leute zwar in etwa wissen, was ich mache, also sie wissen ja, die fahrt halt nach Afrika und nimmt dort Elefanten auf, aber was genau ich mache, das wissen eigentlich die wenigsten, wie gesagt, selbst im Freundeskreis. wie wenig man eigentlich noch weiß. Also natürlich, die Wissenschaft macht große Fortschritte, aber sehr vieles ist wirklich noch auch bei der Kommunikation der Tiere absolut unbekannt und Neuland und es gibt noch sehr viel zu tun. Und der dritte Aspekt war eben auch zu sagen, obwohl wir so wenig wissen, geben wir relativ wenig Acht, wie viel Lärm wir produzieren mit Industrie, mit sei es auch Windanlagen, die auch sehr, sehr viel Lärm machen, die viel Gutes sind natürlich, aber oftmals haben gute Sachen auch einen negativen Anteil, wo man ein bisschen mehr darauf schauen sollte, einfach Acht geben sollte, wie viel Lärm, wann, wie, wo wir Menschen den eigentlich produzieren und wie wir Tiere damit in ihrem Leben beeinflussen können. Ja, ich möchte jetzt nochmal kurz, wir haben schon ein bisschen darüber gesprochen, über die Wale. Ich will mal auch mit einem Walgesang anfangen, weil das so mein erster Kontakt mit der Bioakustik war. Ich sie wahnsinnig mystisch schön. Ich weiß gar nicht, ob ich den abstellen kann. Sonst ein bisschen leiser mit dem Ton, weil der singt nämlich, glaube ich, eineinhalb Minuten weiter. Ist der Gesang von einem Buckelwal. Und das hat mich einfach von Kind auf fasziniert, mich am Wale fasziniert und ich habe mich dann auch schon sehr früh damit beschäftigt und das war schon als ich ein Kind war sehr aktuell, dieser Lärm, der vor allen Dingen im Meer stattfindet und da auch die Tiere wirklich stört, weil sich natürlich im Wasserschall noch besser ausbreitet als in der Luft und das wirklich über hunderte Kilometer, wenn das jetzt Schiffe sind, große Tanker oder wenn das Militär mit Sonaren arbeitet oder Explosionen, um Schiffsschwärme zu betäuben. Das alles hat natürlich einen Einfluss auch auf die Tiere, die da leben und hat mich dann auch ein bisschen dazu bewogen, in die Bioakustik zu gehen. Also ich bin eigentlich über die Meeresbiologie ein bisschen zur Biologie an sich und dann auch im Speziellen zur Bioakustik gekommen. Und es ist auch so, dass ich zwar mit terrestrischen Tieren arbeite, aber natürlich, sobald ich die Möglichkeit habe, und das ist auch in Südafrika so, bin ich am Meer und bin beim Whale-Watchen und das mache ich eigentlich immer. Und das ist jetzt kein Buckelwal, das sind Südkapper. Und wie gesagt, das ist so etwas, was mich immer... Was haben die da am Buckel? Das sind diese Muscheln, die... Jetzt fällt mir der Name nicht an. Danke, genau, Seepocken. Die ganz viel auf den Walen oben sind. Aha, das sind die Wirte sozusagen von den... Ja, die nehmen mit und die genießen natürlich, die können gut filtern, die filtern auch das Plankton ein bisschen mit und sind da immer auf Reisen. Was der Buckelwal da gesungen hat, haben Sie da eine Erklärung dafür? Ja, Buckelwale, das waren Männchen. Also Buckelwale singen wirklich, um Weibchen anzulocken und um andere Rivalen ein bisschen auf Distanz zu halten. Und diese Buckelwalgesänge, die ändern sich von Saison zu Saison. Also da gibt es leichte Abwandlungen und das wird tatsächlich kulturell übertragen. Also die haben so Charts, sozusagen so Popcharts. Genau, also einer fängt an, ändert das ein bisschen und die anderen imitieren das und machen das danach. Und das ist wirklich von Saison zu Saison leicht unterschiedlich. Gut. Also wenn er Erfolg hat, dann... Dann, gut, er muss natürlich, im Meer tut man sich schwer, weil das ist alles sehr weitläufig und da muss man die Weibchen erstmal finden. Und da gehen natürlich die Gesänge, die verbreiten sich auch sehr gut. Wie weit ist das hörbar? Das kommt ganz ein bisschen darauf an, das kann man gar nicht so abschätzen. Es kommt darauf an, wenn so eine Temperaturinversion ist, wenn die Wasserschichten zum Beispiel gerade so sind, dass da ein sehr sprunghafter Temperaturunterschied ist, dann ist das wie ein Kanal und dann geht das durchaus viele, viele Kilometer weit. 30, 40, 50, 60 Kilometer, je nachdem, wie laut er auch singt, wie leise das Meer ist, wie das Wetter ist, also das hängt wirklich von vielen, vielen Faktoren ab. Und da hat jede Wahl eine Gattung ihrer eigenen Gesänge wieder. Es singt auch nicht jede Art. Sodass wirklich auch ein Buckelwahlweibchen weiß, da ist jetzt ein Buckelwahlwerk und nicht Gattung ihre eigenen Gesänge wieder. Es singt auch nicht jede Art. Sodass wirklich auch ein Buckelwalweibchen weiß, da ist jetzt ein Buckelwalwerk und nicht irgendeiner anderer Wald. Es singt auch nicht jede Art so schön wie die Buckelwale. Das sind die besten Sänger, auch Blauwale singen. Aber es ist sehr unterschiedlich von wie lang die singen, wie viel, wie komplex und natürlich arztspezifisch, wie beim Vogel auch. Und wie haben Sie das aufgenommen? Das ist von einem Kollegen, wie gesagt, ich arbeite ja nicht mit Walen, das ist von Peter Tayek von der St. Andrews University, die eben sehr viel mit Walen arbeiten. Also im Buch habe ich tatsächlich hauptsächlich Lautbeispiele von Forschern, die wirklich mit den Tieren arbeiten und Spezialisten bei den Tieren sind. Also die haben ganz spezielles Equipment. Spezialisten bei den Tieren sind. Also die haben ganz spezielles Equipment. Das ist natürlich mit Hydrofonen aufgenommen. Man muss sich ein bisschen spezialisieren. Es wäre natürlich schön, wenn man alles machen könnte, aber das geht nicht. Und gerade die Wallforschung ist natürlich sehr, sehr teuer, sehr aufwendig. Und da muss man dann auch wirklich am Meer leben und dort sein. Und da gibt es dann wahrscheinlich die Leute, die dann schon fragen, und was bringt mir das jetzt, wenn ich weiß, wie ein Buckelwal singt? Genau, das ist die gleiche Frage wie zuvor. Generell ist es einfach interessant zu wissen, was er singt und wie sie singen. Und dann ist es, wie gesagt, wichtig, weil man dadurch auch feststellen kann, wo sind die Wale, wo sind die Wanderrouten der Wale, wann ist die Paarungszeit, das heißt, da wird besonders viel gesungen. Da könnte man dann Regionen schaffen, wo halt genau zu dieser Paarungszeit wenig gefahren wird mit Schiffen, wo einfach die Tanker zum Beispiel nicht nah ranfahren dürfen zu genau diesem Gebiet, weil man weiß, die müssen sich jetzt finden und die müssen sich paaren. Also es ist für den ganzen Artenschutz eigentlich ein Thema. Genau, ja, weil die Kommunikation ist nicht nur bei uns Menschen wichtig, es ist bei den meisten Säugetieren und Vögeln einfach eine der wichtigsten Kommunikationsarten. Und gerade im Meer, wo man sich nicht gut sieht, ist die kommunikation, die akustische Kommunikation, die Hauptkommunikationsart. Das heißt, wenn die gestört wird, ist es schwierig. Das heißt, wenn die gestört wird, ist es schwierig. Wir haben ja Stimmbänder als Menschen, damit erzeugen wir sozusagen einmal das Grundelement und dann haben wir Resonanzräume und so weiter. Wie ist das bei einem Buckelwal? Der Buckelwal macht das auch mit den Stimmbändern. Der hat auch Stimmbänder. Genau, der singt auch mit den Stimmbändern. Und wo sitzen die in diesem großen Leib? Ja, die sitzen dann ähnlich wie hinter der Lunge im Endeffekt, so ähnlich wie bei uns andere. Wale, also Buckelwale machen es auch mit den Stimmbändern. Zahnwale verwenden nicht die Stimmbänder. Also Delfine haben zum Beispiel keine Stimmbänder. Was machen die? Die haben ähnliche Strukturen bei den Luftlöchern oben, die auch durch den Luftausstoß in Vibrationen versetzt werden und damit dann auch ihre Laute produzieren. Okay, aber das ist auch ein neurologischer Vorgang. Das heißt, da gibt es irgendeine Form von, jetzt brauche ich ein Weibchen und jetzt mache ich dann mit meinen Klappen ein Geräusch. Im Prinzip die Idee dahinter, dass ich jetzt den Laut geben muss, kommt natürlich von der Intention heraus. Aber so wie wir, die Stimmwände alleine vibrieren rein durch den Luftstrom. Also da brauche ich keine neuronalen Impulse. Das geht rein durch mein Ausatmen, während die Stimmbänder in Schwingungen versetzt. Okay. Das funktioniert einfach so. Das geht ganz gut. Okay, und die Frage ist natürlich, die man sich dann stellt, wie machen Tiere ihre Laute? Das ist eine wichtige Frage. Warum überhaupt? Was ist die Intention dahinter? Und was tun sie? Also das sind so natürlich die Forschungsfragen, die eigentlich dann wirklich die ganze Forschung vorantreiben. Wie, was, warum, wieso, das sind so die Wies. Okay, jetzt, das brauchen Sie gar nicht so genau lesen. Es ist nur eine Zusammenstellung einfach von der Arbeitsweise und die ein bisschen zeigt, wie alles zusammenhängt. Und das ist zwar jetzt auf Englisch, aber ich glaube, es ist trotzdem sehr klar, wenn wir von unserer Seite jetzt links anfangen. Das heißt, wir beschäftigen uns natürlich einerseits mit der Anatomie, weil nicht jedes Tier macht den Laut genau auf die gleiche Art und Weise wie wir Menschen auch. Manche machen es mit den Stimmbändern, manche auch nicht. Und das müssen wir uns natürlich ganz genau anschauen, weil die Art und Weise, wie die Laute produziert werden, einen starken Einfluss auf das Signal in der Mitte hat. Weil je nachdem, mit welchen Organen ich das mache, schaut der Laut anders aus. Das in der Mitte ist das, das nennt man so ein Spektrogramm. Das machen Sprachforscher auch, dass die im Prinzip dann da vermessen und schauen, welche Frequenzen, welche, was ist dominanter, wie lang dauert das Ganze, dass man einfach da genau anschaut, wie schaut denn die Struktur des Lautes aus, die natürlich beeinflusst wird, wie gesagt, von der Art und Weise, wie ich es mache und dann von den ganzen internen Faktoren, wie bei uns Menschen auch. Je aufgeregter ich bin, dann schaut meine Stimme anders aus oder klingt auch schon anders. Je nach der hormonelle Zustand zum Beispiel kann auch ein Einfluss auf die Stimme natürlich haben. Drum unter anderem sind männliche Stimmen tiefer als weibliche. natürlich haben, drum unter anderem sind männliche Stimmen tiefer als weibliche. Die Größe natürlich, dann hat auch einen Einfluss auf das Ganze, wie alt man ist, das spielt alles eine Rolle und hat einen Einfluss auf das Signal. Dann natürlich, das Signal wird abgegeben und verbreitet sich über die Umwelt und wird da verändert, je nachdem, ob ich im Regenwald bin oder in der Savanne oder in der Stadt, sind da andere Einflüsse, die auf das signal auf das akustische Signal einwirken und dann gibt es natürlich den der zuhört, den braucht man immer wenn Kommunikation stattfindet, der Receiver oder den Empfänger und der muss natürlich auf das ganze reagieren und je nachdem wie der reagiert hat das dann wieder einen Einfluss auf den Sender. Das heißt wenn ein Paarungsruf besonders attraktiv ist, dann wird das Weibchen hingehen und hat natürlich einen Einfluss dann auf den Empfänger, der sich dann auch fortpflanzt und zum Beispiel, wenn der besonders groß ist und besonders tiefe Laute produziert, dann wird sich diese Eigenschaft auch weiter verbreiten und weiter vermehren und so hängt das Ganze natürlich zusammen und darum, wenn man ein Kommunikationssystem verstehen will, muss man sich mit allem beschäftigen, mit der Art und Weise wie, mit dem Signal und dann auch, wie der Empfänger darauf reagiert, um zu wissen, was bedeutet das eigentlich und wie gut ist der Laut. Und jetzt habe ich nochmal ein Elefantenvideo für Sie, weil es nämlich so schön ist. Das ist in unserer Studienpopulation im Edo Elephant National Park ein großer Bulle, der jetzt sich denkt, naja, geht doch weg, wenn die Kleinen kommen. Und wir werden dann nachher wieder sehr laut diese Rumbles hören und auch noch ein paar Trompeten. Und beim Wasserloch wird natürlich auch immer begrüßt, weil da kommen dann auch alle zusammen. Erstens mal muss man trinken. Und das ist ein Hallo. Ist freundlich gemeint. Ja, die sind noch freundlich, sind einfach aufgeregt, begrüßen sich. Und das klingt einfach so tief, wenn man so groß ist und so große Stimmbänder hat, dann macht man einfach tiefe Laute. Die Stimmbänder bei Elefanten, also diese tiefen Laute werden auch genauso, wie wir uns Menschen, wenn wir sprechen, mit den Stimmbändern produziert. Meine Stimmbänder sind etwa zwei Zentimeter lang, die des Elefanten zehn, je nachdem wie groß er ist, zehn Zentimeter bei so einem Weibchen, eventuell 15 Zentimeter bei einem Männchen. Und wenn solche massiven Stimmbänder schwingen und in Vibration versetzt werden, ist es einfach langsamer von der Frequenz her und darum sind die tiefer. Also diese tiefen Laute sind eigentlich gar nichts Besonderes. Sie entstehen einfach dadurch, dass die Elefanten so groß sind. Und man glaubt immer, dieser Infraschall... Also da muss man auch aufpassen, dass man jetzt menschlich nichts interpretiert, weil so tiefes Grollen ist ja in unserem menschlichen Tonverständnis eigentlich eher eine Drohgebärde, oder? Würde bedrohlich wirken, weil natürlich erstens mal ist es für uns schon klar, dass das ein großes Tier ist, weil irgendwie kleine Tiere machen höhere Laute als große Tiere und es wirkt ein bisschen bedrohlicher, obwohl es in dem Fall eigentlich eine Begrüßung ist. Aber natürlich, das kommt einfach durch die Größe zustande. Ich hatte einen ganz kleinen Hund, wirklich einen kleinen Hund, aber wenn er Drohgebärde gemacht hat, hat er geklungen wie ein Rottweiler. Wirklich? Hatte ich das gesagt? Da haben alle sich richtig gefürchtet. Weil ich habe auch einen kleinen Hund, aber die knurrt trotzdem sehr. Man merkt immer noch, dass sie klein ist. Und jetzt nur ein paar Impressionen von der Arbeit. Es ist ja tatsächlich so, wie man es sich vorstellt, dass wir einfach zum Teil auch unsere Mikrofone draußen haben und aufnehmen und beobachten. Das bin ich hier im Auto. Das nächste Bild ist etwas, ja, das ist ein lautsprecher das ist dann eher das wo wir schauen wie reagieren den tiere drauf bei den elefanten da ist jetzt noch mal so ein ramble dadurch dass die so tief sind. Wenn wir das abspielen, brauchen wir auch einen Subwoofer, also unser Lautsprecher hat 300 Kilo, der eben da hinten auf dem Auto ist und dementsprechend auch diese tiefen Frequenzen wiedergeben kann. Und da braucht man natürlich auch einen Resonanzraum, weil das muss laut werden, damit die Elefanten das auch hören. Also Sie nehmen eine Elefantenstimme auf und spielen die dann vor und schauen, wie reagiert der? Genau, also damit wir wirklich herausfinden, wir können natürlich viel reininterpretieren durch das Verhalten, was passiert, wie reagieren die drauf, aber wenn man wirklich wissen will, was bedeutet der Laut, muss man die Tiere eigentlich fragen. Und die Art und Weise, wie man Tiere fragen kann, ist, indem man ihnen die Laute vorspielt und normalerweise muss man den Lautsprecher verstecken. Also das ist jetzt ein bisschen auch nach dem Experiment gewesen, wo der Elefant auch schon weggeht, weil die natürlich nicht wissen dürfen, dass das von einem Lautsprecher kommt. Da finden die sofort raus, dass das ein Fake ist sonst. Aber wir spielen Laute ab von zum Beispiel Weibchen, die sie kennen, die sie nicht kennen und schauen, was interessiert sie mehr, wo gehen sie mehr hin oder wir verändern ein paar Parameter einfach, um zu schauen, was bedeutet das und wie reagieren die Tiere darauf. Was haben Sie da zum Beispiel schon herausgefunden? Also das war wirklich ein Experiment, wo wir uns bei Männchen angeschaut haben, welche Informationen die von Weibchenlauten herauslesen können, nur wenn sie die Laute einfach hören. Und da haben wir abgespielt von Weibchen, die sie kennen, also aus der Population, wo sie auch eben leben, und fremde Weibchen. Und wir haben tatsächlich festgestellt, dass sie natürlich aufgrund des Lautes wirklich wissen, kenne ich das Weibchen oder kenne ich sie nicht, ist sie mir unbekannt. Wie haben die da reagiert? Die haben zum Beispiel bei den fremden Weibchen haben sie viel mehr Interesse gezeigt. Also generell hören tun sie immer, das heißt, sie stellen mal die Ohren auf, meistens hören sie zu fressen auf, damit sie gut lauschen können, frieren so ein bisschen ein, um einfach mal zu horchen. Und es war signifikant häufiger bei den fremden Weibchen, dass sie sich hingedreht haben, wo der Laut herkam und dann auch darauf zugegangen sind und wirklich begonnen haben, das Weibchen zu suchen, auch noch versucht haben, in Rüssel Gerüche wahrzunehmen. Also bei Ihrem Lautsprecher? Ja, der steht natürlich 50, 60, 70 bis 100 Meter weit weg, hinter Büschen versteckt. Und da haben sie dann das fremde Weibchen immer gesucht, was natürlich Sinn macht, weil ich muss Inzucht vermeiden. Und beim Männchen, das ist eine sehr männliche Eigenschaft, das Fremde ist immer ein bisschen interessanter als das, was man kennt. Hat natürlich den Vorteil, dass das für die Paarung auch sinnvoll ist und einmal zu schauen, ja, wer ist denn das da, die kenne ich ja gar nicht, die muss man dann ein bisschen mal auschecken und hat uns aber gezeigt, dass sie einfach rein anhand der Akustik feststellen können, kenne ich das Weibchen, ist die aus meiner Population oder ist das ein fremdes Weibchen? Also dass es sozusagen ein individuelles Spracherkennen gibt, wenn man das mit unseren Begriffen sagen würde. Genau, wir wissen nicht genau, ob sie alle Weibchen individuell erkennen oder ob sie den Dialekt erkennen zum Beispiel. Da müssen wir jetzt noch genau in die Tiefe reingehen. Kann auch sein, dass die aus der Population einen gewissen Code haben, der sagt, ich bin von hier. Oder ob sie tatsächlich die einzelnen Weibchen erkennen. Das ist auch möglich, aber da muss man noch genauer forschen. Und wie kann man das als Forscherin anlegen, dass man auf sowas draufkommt, ob das individuell erlaubt ist oder ein Sprachcode, ein Dialekt? Das ist jetzt das Schwierige, da sind wir gerade dabei, dass wir Laute auch synthetisch herstellen, am Computer generieren und dann zum Beispiel diesen Code, der sagt, ich bin aus dieser Population, dass wir den weg synthetisieren und nur die Individualität drin lassen. Das ist sozusagen aus Daten generiert? Genau, das funktioniert dann mit Computerspezialisten, die uns da helfen. Also das ist sehr interdisziplinär dann schon, weil das gar nicht so einfach ist, das rauszufinden. Man muss auch wissen, wen kennt der, mit wem ist der genau verwandt, aus welcher Gruppe kommt er, wer ist seine Mama, wer sind seine Schwestern. Also da hängt sehr, sehr viel Grundlagenforschung dran, bis man diese speziellen Fragestellungen dann stellen kann. Das heißt, es geht auch nur in Reservaten, wo ich die Populationen genauer kenne? Genau, also in Edo, da sind jetzt in etwa, ja, da sind auch um die 10.000 Elefanten mittlerweile dort, aber wir arbeiten da natürlich mit der Gruppe von mehreren Hundert Tieren, die wir gut kennen, die wir individuell auseinanderhalten können. Und die Population wird auch sehr gut überwacht ständig. Also dort sind ständig Leute, die die Ohren abfotografieren, schauen, wer geht mit wem, Vaterschaftsanalysen, Mutterschaftsanalysen machen. Es geht über die Ohren bei den Elefanten? Ja, ist das Einfachste. Weil die haben Löcher, Dellen und die Stoßzähne verändern sich sehr stark, auch von Jahr zu Jahr, je nachdem, wie sie kämpfen oder wie sie die verbrauchen. Die Weibchen in Edo haben zum Beispiel keine Stoßzähne, es ist eine stoßzahnlose Population, weil die sehr stark gewildert wurden und sich da die Stoßzähne ein bisschen wegentwickeln. Wirklich? Ja. Das evolutionär wegentwickeln, das sagen wir. Bevor wir uns umbringen lassen, haben wir lieber keine Stoßzähne. Ja, man sieht es immer häufiger, weil einfach die schönen Stoßzähnträger rausgeschossen werden. Das sind die ersten, die den Wilderen zum Opfer fallen. Und wenn das natürlich sehr häufig ist, überleben eher die, die kleinere Stoßzähne haben zunächst. Okay, so geht das. Weil die großen Stoßzähnträger, die Bullen, einfach alle sterben. Und dann kommen halt die kleineren zum Zug, die sonst nicht so zum Zug kommen, weil normalerweise ist das ja was zum Kämpfen, wo ich sehr dominant bin. Und dadurch reduziert sich dann die Weitergabe des Gehens, dass ich eben große Stoßzähne habe. jetzt gesagt, da geht es darum zu wissen, wo, also gehört die zu uns, wo sind interessante Weibchen? Das gesamte Emotionsspektrum, das wir zur Verfügung haben und wo wir uns immer wieder Fragen haben, dass Tiere auch, was können Sie da über Elefanten sagen, über Schmerz, über Freude, über Neugier ist ja schon ein bisschen angeklungen. Also Elefanten sind sehr emotionale Tiere. Bei denen, ich glaube, gerade bei der Begrüßung hat man gesehen, wie aufgeregt sie sind. Man sieht dann auch darin von den Schläfendrüsen ein Sekret darunter, dass sie auch bei großer Aufregung, was man sieht, bei Stress, aber eben auch bei Freude und auch in ihren Lauten erkennt man das sehr stark. Also ich kann anhand von einem Laut sehr gut erkennen, ist der gestresst, ist der ruhig. Und man hat ja auch gezeigt, dass wir Menschen, also es gibt Studien, wo wir lauter Beige getragen haben von Elefanten, aber auch von Pandas, wo man als Mensch einfach wirklich ganz klar differenzieren kann, ist das Tier gestresst oder nicht. Das können wir an der Stimme erkennen. Das ist was sehr Universelles. Und wahrscheinlich können es Tiere auch umgekehrt. Also Stress können wir erkennen, Freude können wir erkennen. Angst können wir erkennen. Ich glaube, wir haben vorher über die Hasen gesprochen. Ein Haser in Panik, das ist glaube ich jedem Menschen klar. Oder ein Schwein in Panik. Ich glaube, das können wir alle sehr gut raushören, wann ein Tier in Panik ist oder nicht, oder wann ein Hund aggressiv ist oder Angst hat, oder ein freudiges Bellen, das erkennen wir Menschen an und für sich auch. Schmerz, Trauer, Lachen? Ja, es gibt auch, bei Ratten hat man gezeigt, die lachen, weil man die kitzelt und sie darauf trainiert und das gefällt ihnen sehr gut, dann haben die einen Laut, der wie mit unserem Lachen gleichgesetzt wird. Das machen die untereinander auch oder nur? Beim Spielen zum Teil, aber jetzt wirklich experimentell festgestellt, hat man es, wenn man Ratten streichelt und sich mit ihnen beschäftigt und sie ein bisschen kitzelt, dann lachen sie. Im Ultraschallbereich, man kann es nicht hören, aber wenn man sie mit einem geeigneten Mikrofon aufnimmt, hört man es. Das ist ein anderes Spektrum. Ja, dann haben wir hier noch ganz tolles Equipment, weil natürlich, wir brauchen technisches Equipment und der Fortschritt der Technologische hilft uns sehr viel, um Neues herauszufinden. Das ist eine akustische Kamera und jedes einzelne von diesen Wölbungen darunter ist ein Mikrofon, 48 an der Zahl und in der Mitte ist eine gute Kamera. Und wenn jetzt der Elefant laut gibt, dann verbreitet sich der natürlich und trifft mit leicht unterschiedlichen Zeitunterschieden auf jedes einzelne Mikrofon. Und aufgrund von diesen Laufzeitunterschieden kann der Algorithmus dann dahinter sehr genau berechnen, wo der Laut herkommt. Und so kann man dann wirklich auch zeigen, welcher Elefant vokalisiert, weil Sie haben vorher, wenn Sie diese Gruppe sehen, wo wirklich alle zusammen sich begrüßen, ist es sehr, sehr schwer zu sagen, wer wirklich gerade den Laut gibt. Und gerade um eben Sachen wie Individualität herauszufinden, da müssen wir schon wissen, wer vokalisiert. Und das kann man eben mit so einer akustischen Kamera machen. Und dann kriegt man so ein Bild, ein bisschen wie ein Thermokamera-Bild, das uns jetzt zeigt, wo der Laut herkommt. Und der Vorteil beim Elefanten, die Nase ist so weit entfernt von dem Maul. Das heißt, es zeigt uns auch noch, meistens kommt es beim Rüssel raus oder beim Maul, weil das einen großen Einfluss darauf hat, wie der Laut ausschaut. Also die vokalisieren sowohl durch den Rüssel als auch durch das Maul. Vorher bei dem Video haben wir gesehen, da war das Maul schön offen, wie die Elefanten gerambelt haben. Das machen sie sehr häufig bei den Begrüßungen, wenn sie sich sehen, ganz konkret, und da sehr nah beieinander sind. Sie rambeln auch durch den Rüssel, das Trompeten geht auch durch den Rüssel, aber auch das Wambeln. Und das machen sie eher, wenn sie in diese Fernkommunikation ein bisschen gehen. Die Wambels gehen ja auch über mehrere Kilometer, verbreitet sich dieser tiefe Schall sehr gut. Und weil natürlich der Resonanzraum durch den Rüssel sehr stark verstärkt ist und je mehr Resonanzraum da ist, desto tiefer wird das Ganze. Und da werden die tiefen Frequenzen besonders bestärkt. Und tiefe Frequenzen breiten sich immer besser aus als hohe Frequenzen. Die haben eine bessere Schallausbreitung. Weil eine Welle, ein Schall von 10 Hertz, die Schallwelle ist 30 Meter lang. Und die lässt sich auch von Bäumen, das biegt sich um den Baum rum und geht dann weiter. Und wie macht der Elefant seinen Ton? Das ist jetzt ein Rumble und der geht auch von den Stimmbändern weg, legt sich um den Baum rum und geht dann weiter. Und wie macht der Elefant seinen Ton? Das ist jetzt ein Rumble und der geht auch von den Stimmbändern weg, geht dann den ganzen langen Weg hinauf, durch den Rüssel raus und dann hat er diesen ganz langen Vokaltrakt im Endeffekt, der, wenn man das berechnet, mehrere Meter lang ist, also zweieinhalb Meter. Bei dem Weibchen drei, vier Meter, je nachdem wie groß der Bulle ist. Wenn der eine Schulterhöhe hat von drei Meter40 Meter, ist das ein sehr, sehr langer Vokaltrakt, weil der Rüssel ja so lang ist. Aber Elefanten machen auch andere Laute. Das ist jetzt ein asiatischer Elefant, vorher haben wir afrikanische gehabt, das ist ein Asiate. Und der macht jetzt was, was man vielleicht von einem Elefanten auch nicht erwarten würde. Da können wir den Ton auch wieder leiser drehen, weil das Video ist auch länger. Aber die machen jetzt immer das Gleiche und die quietschen sehr, sehr hochfrequent. Und solche Töne würde man vielleicht jetzt auch nicht sofort erwarten von einem Elefanten von dieser Größe, weil das hat durchaus eine Frequenz, die bei einem kleinen Kind schon ist und zum Teil noch höher. Und die können das mit den Stimmbändern nicht. Also die haben auch, asiatische Elefanten haben sehr, sehr lange Stimmbänder. Und mit diesen großen Stimmbändern kann man diese hohen Frequenzen wirklich nicht produzieren. Das heißt, die machen da was anderes. Und wir haben vorher ein bisschen gesehen, die tun so ihr Mund, die Luft rauspressen. Und machen das tatsächlich, indem sie einfach Luft aus ihren Lippen rauspressen, die Lippen anspannen, gleichzeitig werden die dadurch an Vibrationen versetzt und so produzieren die diese hohen Laute. Also haben da eben noch einen anderen Schallproduktionsmechanismus neben ihren Stimmbändern, um eben so hoch zu quietschen. Und wissen wir, was das heißt, dieses hohe Quietschen? Das machen die, das sind jetzt in dem Fall Elefanten, die in Gefangenschaft im Prinzip leben, die machen das sehr häufig zum Betteln. Normalerweise eine große Aufregung, die asiatischen Elefanten, wenn sie irgendwie gestört werden, wenn irgendwie eher negative Aufregung. Weil es natürlich süß ist und sie in Gefangenschaft ändern die dann manchmal ihre Laute und Entschuldigung, wenden die anders an und die betteln sehr häufig damit, um Aufmerksamkeit zu kriegen auch. Also Futter? Futter, auch einfach eben Aufmerksamkeit, dass man hinschaut, mit ihnen redet, sich beschäftigt. Aber eben natürlich Futter ist immer der größte Trieb dahinter. Kann ich als Mensch anhand der Laute erkennen, wann es für mich gefährlich wird beim Elefanten? Kann ich schon auch, ja. Also bei asiatischen Elefanten, wenn die wild anfangen zu quietschen, muss man ein bisschen aufpassen, wenn sie trompeten. Und natürlich auch, wie sie sich währenddessen, welche Drohgebärden sie zeigen. Im Prinzip, wenn Elefanten wirklich attackieren, sind sie meistens ruhig. Dann wird auch nicht mehr trompetet, dann rennen sie einfach auf einen zu. Also wenn sie gar nichts mehr tun, dann ist flach auf den Boden liegen. Ja, wird auch nicht helfen, aber dann ist es schon, also normalerweise trompeten, das sind immer noch Drohgebärden. Da wird immer noch gedroht und gesagt, man soll weggehen, aber meistens ein Elefant, der wirklich ernsthaft, oder sie drohen mal und laufen ein bisschen zu und drum beten dann, wenn sie wirklich in dem Moment, wo sie entscheiden, sie kommen jetzt, dann drum beten sie nicht mehr. Okay, haben Sie das schon einmal erlebt? Noch nicht so ernst, Gott sei Dank nicht, also das waren immer nur noch Drohgebärden und dann sie haben uns halt weg entfernt, aber es gibt auch Kollegen, die, wo das Auto dann, ja, auch meistens dann passiert das bei Bullen, wenn die einen Kampf verlieren und man ist dabei, dann suchen die sich irgendwas zum Abreagieren. Und dann ist man oft das Nächste, was als Nächstes da ist, wenn sonst kein Baum oder Ähnliches da ist. Kommt uns jetzt gerade irgendwie bekannt vor. Genau. Jetzt habe ich nur noch einmal so eine akustische Kamera, dass man wirklich sieht, das ist so ein hohes Quietschen, das kommt beim Maul raus. Und so schaut das bewegte Bild dann aus. Und das nächste Video ist eines von afrikanischen Elefanten, die auch so hoch quietschen. Ich fahre danach auch schon auf mit Elefanten. Aber sie sind halt so faszinierend. Dieses Quietschen machen wirklich nur asiatische Elefanten und nicht die auch schon auf mit Elefanten. Aber sie sind halt so faszinierend. Dieses Quietschen machen wirklich nur asiatische Elefanten und nicht die afrikanische Elefanten. Das ist, was das machen. Nur die, warum genau, wissen wir nicht. Kann sein mit dem Lebensraum, weil wenn man so im dichten Regenwald ist, dieses hohe Quietschen lässt sich gut lokalisieren. Afrikanische Elefanten machen es gar nicht. Aber ich habe vorher gesagt, dieses Diffrequente ist nicht das Interessante bei Elefanten, sondern das Interessante ist, dass sie Lager auf Südkoreanisch imitiert. Also der kann menschliche Sprache imitieren. Elefanten sind da wirklich sehr, sehr stimmgewandt. Und das ist das Besondere bei ihnen. Und es gibt asiatische Elefanten, afrikanische Elefanten, die von asiatischen Elefanten das imitieren. Dieses hohe Quitschen, weil die zum Beispiel im Zoo sehr lange mit asiatischen Elefanten zusammengelebt haben. Die können es aber irgendwie nicht mit den Lippen. Die haben sich was anderes überlegt, die machen das mit dem Rüssel. Undanten zusammengelebt haben. Die können es aber irgendwie nicht mit den Lippen. Die haben sich was anderes überlegt. Die machen das mit dem Rüssel. Und das sehen wir im nächsten Video. Die quetschen die Rüssel. Das ist die... Also es ist noch die... Entschuldigung, habe ich jetzt ein falsches Video reingegeben? Egal, dann schauen wir uns mal die... Das sind Snowhats. Das ist nicht ihr Quietschen. Das sind Snorts, das ist nicht ihr Quietschen. Aber die kann das auf Kommando. Jetzt betet sie noch auf Kommando. Super, klasse! Feste Trombit! Feste! Na komm! Super! Die Mogli! Kann ich toll gemacht! Ja, die Mogli! Hat sich da das falsche Video reingeschlichen. Das macht aber nichts, weil auch das ist was ganz besonderes. Super! Weil die Elefanten nämlich auch auf Kommando verschiedene Laute geben können. Und das zeigt wiederum, wie flexibel sie sind, weil wenn Tiere auf Kommando lernen, Laut zu geben, dann können sie es. Das zeigt wirklich auch, dass sie von den Lauten in eine ganz andere Situation sie anwenden können. Das Trompeten ist normalerweise in Begrüßungssituationen, in Situationen, wo sie sehr aufgeregt sind. in Situationen, wo sie sehr aufgeregt sind und dass sie das aus dem Kontext heraus machen kann, auf ein Kommando, das sie erlernt hat, ist auch eine ganz, ganz wichtige Eigenschaft, die das Lernverhalten und die Flexibilität zeigt. Also da eigentlich auch das in Beziehung treten, oder? Genau. Weil sie mit der Person, die sie bestätigt im Verhalten, ja eine Beziehung aufbaut. Genau, ja. Also die machen das beim Training natürlich, das bringt jetzt nicht wirklich was. Meistens wird der trainiert im Zoo, dass man den Fuß rausgibt, dass man das Ohr rausgibt, damit man behandelt werden kann. Damit mehr Gäste kommen. Wenn es sein muss, Gäste eigentlich weniger, aber das dient hauptsächlich medizinischer Kontrolle. Weil die Pfleger gehen ja nicht mehr rein zu den Elefanten, das tun die ja heutzutage nicht mehr, sondern die Elefanten müssen, wenn ihnen was weh tut oder wenn sie Blut abnehmen müssen, ihr Ohr freiwillig rausgeben und das geht einfach durch dieses Training. Und Training dient auch der Beschäftigung und die Laute geben, das ist primär Abwechslung und einfach damit man die auch geistig fordert und das Training abwechslungsreich gestaltet. Was haben die da zur Belohnung bekommen? Meistens kriegen sie Äpfel, Bananenstücke, das, was halt besonders lecker schmeckt. Oder auch Brot, hartes Brot, Karotten. Alles, was so ein Elefant gerne frisst. Also dieses Belohnungssystem funktioniert auch. Bestens. Für Lernen ist das offenbar... Ja, Belohnungssystem ist auch... Also für Lernen ist das offenbar. Ja, Belohnungssystem ist auch, das dient auch sehr für die Bindung. Also das ist immer was Positives für die Tiere natürlich. Bestrafen tut man ja nicht mehr, auch nicht beim Training. Wenn wirklich was nicht gemacht wird, gibt es halt die Karotte nicht. Nimmt der Elefant oder in dem Fall die Elefantin, nimmt die auch die Sprache des Trainers wahr oder nur die Banane? Nein, sehr wohl die Sprache. Also die erkennen die Pfleger. Wenn ich hingehe und ein Kommando gebe, machen sie es nicht im Normalfall. Auch das merken, glaube ich, Zoobesucher, die natürlich versuchen, die Elefanten zu rufen. Die reagieren nicht auf, die hören wahrscheinlich ihren Namen, aber sie erkennen ganz genau, ist das mein Pfleger oder ist es nicht. Also auch Elefanten erkennen ihre Pfleger an der Stimme. Die wissen ganz genau, wer heute kommt, wissen auch zum Teil ganz genau, wie ist der drauf. Und das ist einfach sehr, sehr wichtig, diese gegenseitige Zuneigung dann auch. Man hat wirklich gezeigt, dass das für die Haltungsbedingungen besser ist, wenn eben die Bindung zwischen Tier und Pfleger, wenn die gut funktioniert, dann haben die Elefanten noch deutlich weniger Stress. Das hat man auch mit Stresshormonen gezeigt, dass das wichtig ist in zoologischen Haltungen. Ich glaube, ich habe das Video tatsächlich das Falsche reingegeben vorher. Aber im Buch können Sie das Quietschen dann auch hören von den Elefanten, von den Asiatischen, Afrikanischen, die die Asiatischen nachmachen. Aber es gibt ja noch andere Tiere außer Elefanten. Es gibt zum Beispiel Giraffen. Und ich weiß nicht, wenn ich Sie frage, wie macht eine Giraffe, wissen Sie das, welche Laute Giraffen von sich geben? Wahrscheinlich nicht, weil Giraffen auch sehr, sehr selten vokalisieren. Eine Zeit lang hat man gedacht, wir hören sie nicht. Und Giraffen machen eigentlich das Gleiche wie Elefanten. Sie machen es einfach so tief, als dass wir es nicht hören können. Und wir hatten natürlich das Equipment. Und das war natürlich dann für mich eine Herausforderung festzustellen, was ist eigentlich da dran an der Sache? Können Giraffen wirklich so tief vokalisieren, dass wir es gar nicht mitkriegen? Ich habe das immer bezweifelt, weil selbst die Elefanten hören wir, wenn wir nahe bei ihnen stehen. Und ich habe eine arme Studentin drangesetzt, die wochenlang und monatelang Giraffen aufgenommen hat und keinen einzigen Infraschall laut dokumentiert hat. Die war ein bisschen arm. Nur ein paar Schnauber, die wir gehört haben. Und dann habe ich mit meinem Kollegen Anton Bocic überlegt, vielleicht machen die in der Nacht was. Giraffen sehen ja sehr gut. Die haben wirklich Augen, die können sich auf über einen Kilometer individuell erkennen. Also die haben wirklich hervorragende Augen und kommunizieren sehr viel mit visuellen Signalen. Also jede Ohrstellung, alles hat eine Bedeutung. Und dann war die Idee, was passiert in der Nacht, wenn das vielleicht ein bisschen eingeschränkt ist. Und wir haben unsere Chorder einfach in verschiedenen zoologischen Institutionen in der Nacht aufgehängt und haben tatsächlich Giraffenlaute aufgenommen. Also so klingt eine Giraffe. Also so klingt eine Giraffe. Wir haben immer noch sehr selten die Laute aufgenommen, aber es war sonst niemand anderer im Gehege. Ähnliche Laute eben bei verschiedenen Zugruppen. Also es handelt sich tatsächlich um Giraffenlaute. Und jetzt ist eben die große Herausforderung festzustellen, wie wenden sie das in freier Wildbahn an. Unsere Idee ist tatsächlich, die wir jetzt testen, dass eben wenn sie sich auf die Augen nicht mehr so verlassen können, dass sie dann eben auf die akustische Kommunikation umsteigen. Das ist in Nächten, wo es eben sehr dunkel ist. Beim Mondlicht sehen sie immer noch sehr gut, weil sie auch diese reflektierende Schicht wie Katzen in den Augen haben, wo das Restlicht immer noch sehr, sehr stark ausgenutzt wird. Aber es gibt natürlich Nächte, die sehr dunkel sind. Es gibt auch, also Giraffen leben auch im Wald, wo sie sich nicht so gut sehen. Und ich habe tatsächlich in Südafrika jetzt, wo ich weiß, auf was ich höre, die Laute schon einmal gehört, habe aber das Mikrofon nicht eingeschalten gehabt. Und ja, wir haben jetzt ein Projekt eingereicht, hoffen, dass wir die Förderungen kriegen, dass wir wirklich dem ein bisschen nachgehen können, um herauszufinden, wie verwenden Giraffen diese Laute. Wir haben natürlich die Laute auch schon vorgespielt, Giraffen, sie haben zwar nicht geantwortet, aber sie haben 20, 30 Minuten nur in die Richtung gestarrt, wo dieser Laut herkam. Das heißt, wir gehen wirklich davon aus, dass sie das zur Kommunikation verwenden, aber das ist was, was man eben, etwas, wo man noch gar nichts darüber weiß. Und selbst wenn man Schiraffenforscher fragt, die haben den Laut eigentlich auch noch nie vernommen. Aber ich denke, es geht wieder darum, dass man oft nicht hört, nicht weiß, worauf man hören soll. Und zuletzt möchte ich noch eine Tierart vorstellen, den Gepard, mit dem wir auch sehr intensiv im Moment begonnen haben zu arbeiten. Geparde, jetzt habe ich es ein bisschen verraten. Eigentlich hätte ich zuerst den Laut vorspielen sollen und fragen sollen, was das für ein Tier ist. Ich spiele Ihnen mal den Laut vor. Eigentlich hätte ich Sie zuerst fragen sollen, was ist das für ein Tier. Dann hätten sich alle gesagt, ein Vogel. Aber das sind Kontaktrufe von einem Geparden. Und es stellt sich mir natürlich wieder die Frage, warum zum Teufel verwendet der Gepard diese hochfrequenten Laute in der Savanne, um sich mit seinen Jungen zum Beispiel zusammenzurufen. Geparde lassen ja, die sind schon ein bisschen größer, aber trotz allem bei der Jagd werden die zurückgelassen, müssen auf die Mama warten und müssen sich dann zusammenrufen, durchaus über größere Distanzen. Oder Gebade, die Weibchen sind eher Einzelgänger, außer sie sind mit den Jungen zusammen. Gebadenmännchen bilden Koalitionen von zwei, drei, vier, meistens Brüder, die zusammenbleiben, weil die Reviere besser verteidigt werden können, weil es sich einfacher jagt in der Gruppe. Und auch die rufen sich immer wieder zusammen. Und es macht absolut keinen Sinn, den höchsten Laut im Repertoire zu verwenden, um sich über große Distanzen zu verständigen. um sich über große Distanzen zu verständigen. Die haben auch tiefere Laute, die brüllen zwar nicht, aber haben durchaus tiefere Laute, die sich in der Savanne besser ausbreiten würden. Jetzt hat der Gebade ein Problem, er hat sehr viele Feinde. Das heißt, sobald ein Löwe einen Gebade aufspürt, sobald die die Jungen zum Beispiel finden, werden die umgebracht. Nicht gefressen, aber getötet, Komplett alle mit Genickbiss. Und auch wenn Löwen auf ausgewachsene Gebade treffen, versuchen die sie immer zu töten. Gelingt teilweise auch, wenn die nicht schnell genug wegkommen oder Meerlöwen auf einmal losgehen. Auch Hyänen wollen Gebade nicht wirklich. Auch die Jungen werden auch von Schakalen getötet. Warum sind die so? Das ist wahrscheinlich einfach unterschiedliche Prädatoren miteinander. Warum sind die innen dann oft kommen im Rudel und das ist dann noch mehr ausgeglichen. Aber auch Leoparden werden von Löwen gejagt. Also die sind sich einfach Räuber untereinander nicht ganz eins. Und die sind halt von der Kraft her einfach deutlich unterlegen einem Löwen. Und in der Savanne ist ständig ein Vogelgezwitscher. Und wenn man sich die akustische Struktur anschaut, man kann es nicht von einem Vogelzwitschern unterscheiden. Und nur wenn man es auch hört, selbst wenn man Gebadenlaute kennt, wenn man den Gebadenlaut kriegt und den Vogellaut kriegt, man kann es nicht unterscheiden. Und unsere Idee dahinter ist, die wir auch wiederum erst verifizieren müssen, dass sie sich angepasst haben an ihre akustische Umwelt, dass sie sich tarnen, akustisch tarnen, auch das machen Tiere, um nicht aufzufallen, dass sie sich akustisch tarnen und eben diesen Kontaktruf da zu verwenden, um nicht extra aufzufallen. Und eben, wenn wir es nicht auseinanderhalten können, kann es wahrscheinlich der Löwe auch nicht, um zumindest akustisch nicht aufzufallen. Und das ist auch etwas sehr Spannendes, was wir jetzt gerade testen mit Playback-Experimenten an Löwen. Aber da muss ja dann noch irgendeine Feinabstufung dahinter liegen, weil wenn andere Tiere das nicht erkennen, dass das kein Vogel ist, aber die Gebaden untereinander erkennen es schon, dann muss ja da noch irgendeine Abstimmung geben, oder? Ja, also wir gehen auch davon aus, dass die sich eben individuell wiederum erkennen wahrscheinlich. Es könnte in der Individualität sein. Und ich habe das, das ist, wir haben ausprobiert, wie weitreichend die Laute sind. Da haben wir einfach abgespielt und in unterschiedlichen Distanzen wieder aufgenommen. Wir haben da bis zu 400 Kilometer, 400 Meter, gehen die Laute doch auch. Und ein Vogel, das war so ein kleiner Kappspatz, der ist am Baum gesessen und der hat sich gestört gefühlt durch diese ständige Zwitschern, was wir abgespielt haben und hat tatsächlich immer, wir haben den Laut abgespielt, drei, vier Sekunden Pause, dann den nächsten abgespielt, immer genau zwischendurch reingezwitschert. Weil er offensichtlich dachte, da ist jetzt irgendwer, der bei seinem Baum ist, bei seinem Territorium jetzt ist, der ihn stört. Also für den Vogel war nicht ganz klar, was das jetzt ist, was er da hört zum Beispiel. Und wenn wir uns das angeschaut haben, dann den Gebadenlaut und den Vogel, das war kaum auseinanderzuhalten. Also das ist wirklich interessant, warum sie das entwickelt haben in der Evolution. Und da sind wir jetzt gerade dran, wirklich rauszuschauen, wie funktioniert es eben. Wir kennen sich die Gebaden, aber wir kennen zum Beispiel die Löwen nicht. Interessant. Ja. Und noch eine Frage jetzt, wie lernen die jungen Gebaden oder wie lernen Tiere dann diese Sprache einfach auch durch Imitation, so wie wir Menschen? Das kommt auf die Tierart drauf an. Also das Interessante ist, wir Menschen lernen ja hauptsächlich durch Imitieren. Da haben Sie recht, unsere Kinder imitieren uns natürlich. Und das machen aber nicht allzu viele Tiere. Also unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffe und andere Primaten, haben diese Fähigkeit nicht. Die können sehr gut Zeichensprache erlernen zum Beispiel, aber sie können, wenn man jetzt einen Schimpansen hat, man hat früher Experimente gemacht, Schimpansen in der Familie aufziehen, die lernen nicht zu sprechen. Das ist ganz, sie tun sich ganz schwer an der Artikulation und dieses akustische Imitieren können sie nicht, obwohl sie, also nichts mit der generellen Intelligenz zu tun. Man geht davon aus, dass gewisse neuronale Voraussetzungen da sein müssen, die bei Sinkvögeln zum Beispiel da sind, bei Papageien da sind, die das sehr viel machen, das Imitieren, aber bei Primaten, anderen Primaten, außer uns Menschen zum Beispiel da sind, bei Papageien da sind, die das sehr viel machen, das imitieren, aber bei Primaten, anderen Primaten außer uns Menschen zum Beispiel nicht. Aber bei Elefanten zum Beispiel schon oder bei Walen oder auch Fledermäuse imitieren untereinander und die Dialekte dann entwickeln und Familiendialekte entwickeln. Und eben wenn man Asiaten und Afrikaner zusammenhält, lernen die afrikanischen Elefanten ein bisschen wie die asiatischen zu sprechen. Oder der asiatische Elefant, der im Zoo von Südkorea viele Jahre lang alleine gehalten wurde, hat angefangen, seine Pfleger zu imitieren. Und das durchaus in einer verständlichen Art und Weise. Eben indem er den Rüssel ins Maul nimmt und sich so hilft, die menschlichen Laute zu artikulieren. Also sie müssen natürlich kreativ sein und sich überlegen, wie kann ich das machen? Und irgendwie ihre Sachen nutzen, ihren Rüssel zum Beispiel, den man hervorragend für all das nutzen kann, um die Laute zu machen. Und das ist eben das Besondere bei Elefanten. Und da gilt es ein bisschen herauszufinden, da kann man auch viel über die Evolution der menschlichen Sprache lernen. Warum haben wir Menschen das so entwickelt und Schimpansen, Orangutas oder Gorillas nicht zum Beispiel? Warum haben Elefanten das entwickelt oder Delfine und Wale und wiederum unsere nächsten Verwandten nicht? Kann das mit dem Sozialleben zu tun haben? Elefanten haben eine sehr ähnliche Sozialstruktur wie wir. Diese Fusionsgemeinschaft, wir treffen uns, wir spalten uns auf, wir müssen ein sehr großes Netzwerk haben und uns auch erkennen, wir haben Dialekte, man weiß ganz genau, von wo kommt der in etwa her, gehört man hierher, gehört man nicht hierher, ist der Kollege aus Deutschland oder aus Innsbruck, das können wir sofort an der Stimme erkennen. Und eben auch die Elefanten, wie wir gezeigt haben mit den Bullenexperimenten, kennen auch sofort, kenne ich die, ist die aus der Region oder ist das ein fremdes Weibchen. Und wissen wir, ob bei diesen sehr lernfähigen, sprachlernfähigen Tieren dann diese Erinnerung auch lebenslang bleibt? Also selbst wenn sie separiert werden, bleibt das? Ja, das bleibt absolut. Also man hat erstens gezeigt, das war eben das Maximum bei den Experimenten, dass die bis zu 100 verschiedene Stimmen auseinanderhalten können, die Elefanten. Wie groß ist ein Rudel? Naja, die haben so um die, das kommt drauf an, 25 maximal. Also deutlich mehr als der eigene Rudel groß ist. Naja, die haben so um die, das kommt drauf an, 25 maximal. Also die haben das Netzwerk einfach. Also deutlich mehr als die eigene Rudelgroße. Weil die haben ja dann auch noch befreundete Herden, die splitten sich auf. Also das geht sicher noch weiter, aber bei diesen Experimenten ist man bis auf 100 gekommen. Was war die Frage? Ob sie sich besser kennen. Genau, und ob das rein an den Lauten, wahrscheinlich auch. Was war die Frage? Ob sie sich erkennen. Genau. Und ob das rein an den Lauten, wahrscheinlich auch. Aber jetzt, was man in Zoos macht, ist, dass man versucht, Herdenmitglieder, Mamas oder Töchter, die getrennt wurden, wieder zusammenzuführen. Und da weiß man, die erkennen sich sofort wieder. Also auch natürlich, das ist das ganze Tier natürlich, das erkannt wird, aber die Stimme auch. Zuerst hören sie sich und dann sehen sie sie zurückgetreten sind, sozusagen in die Pension durften, hat man die beide zufällig in das gleiche Sanctuary, in die Auffangstation zurückgebracht und die haben sich sofort wieder erkannt und waren von dem Moment an unzertrennbar. Also die haben ein sehr gutes soziales Gedächtnis und erkennen auch Pfleger wieder, die sie lange nicht gesehen haben zum Beispiel. Und das wird dann auch sehr emotional durchaus. Und die sind jetzt 60 Jahre alt und sind immer noch unzertrennbar. Und ja, das war ganz süß, wie die sich wieder gesehen haben. Weil normalerweise kann man Elefanten, Fremde nicht einfach so zusammenlassen. Und das merkt man dann sofort, ob die sich kennen oder nicht, die Tiere. Und diese Zusammenführungen werden immer häufiger gemacht jetzt. Und das ist ganz anders, als wenn man fremde Elefanten zusammenbringt. Ja, und mit diesem Bild, da jetzt wieder ein Elefant drauf, aber das ist an und für sich jetzt nicht auf Elefanten beschränkt, will ich einfach zeigen, wie selbst in einem Nationalpark der Elefant an und für sich belagert wird von Autos, die natürlich zum Teil ihre Motoren laufen haben, die stinken. Elefanten haben ja die beste Nase im Tierreich. Alleine das muss ja furchtbar sein. Und dann natürlich auch einfach die Motorengeräusche. Zum Beispiel bei Elefantenautos, das überlagert sich wirklich komplett. Das ist dieser tieffrequente Schall, der von Motoren produziert wird. Und wenn bei einem Wasserloch 50 Autos stehen, wie es teilweise zum Beispiel im Krüger Nationalpark vorkommt, tun sich Elefanten schon sehr schwer, miteinander zu kommunizieren. Und im Meer hat man da schon Regulationen gefunden. Also beim Whale-Watching zum Beispiel sind wir uns bewusst, dass wir in den Lebensraum der Wale eindringen. Es dürfen nur zwei Boote pro Wahlgruppe sich nähern bei 300 Meter. Man muss auch dann die Motoren abstellen, wenn man näher kommt. Man muss die Wale auf sich zukommen lassen, in den Leerlauf gehen, wenn möglich. Also da gibt es schon Regulationen. Aber zum Beispiel in den terrestrischen Gebieten, in den Nationalparks, gibt es da gar nichts. Wir lassen Autos rein, wie nur was. Ich habe es erlebt, dass Polizisten den Verkehr regeln, wenn wo ein Leopard oder ein Löwenrudel ist, weil man wirklich im Stau steht und nicht mehr vorbeikommt. Und eben viele Tiere werden natürlich dadurch beeinflusst durch die Lärmbelästigung. Das hängt auch davon ab, zum Beispiel gerade in südlichen Afrika wird sehr viel auf Windenergie gesetzt jetzt, wird leider sehr oft auch in Gebieten, wo Nationalparks sind, aufgebaut. immer darauf an, wo ich es hinbaue. Wenn ich es in Gebiete baue, wo viele Vögel, Fledermäuse sind, schlecht, aber diese Windturbinen produzieren auch wahnsinnig viel Lärm, unter anderem auch Infraschalllärm, der uns vielleicht jetzt nicht so stört, aber Tiere, die im Infraschallbereich kommunizieren und auch darauf angewiesen sind, sich zu koordinieren, zusammenzurufen, können da in massive Probleme geraten. Oder wir schauen einfach in unsere Städte, wo Vögel einfach lauter singen müssen, bis zu 14 Dezibel. Und das ist sehr viel für einen kleinen Vogelkörper. Das ist einfach energieaufwendig. Sie hören die Alarmrufe gegenseitig nicht mehr so gut. Das machen sich dann andere Räuber wie Falken zunutze. Es stört die jungen Aufzucht, es stört die Partnerwahl und das Partnerfinden. Also wir brauchen auch nicht unbedingt nach Afrika gehen. Wir können auch unsere eigenen Gebiete anschauen. Man hat festgestellt, dass, keine Ahnung, wenn irgendwo im Wald, gibt es natürlich auch immer mehr Aktivitäten, gerade zur Corona-Zeit im Winter sind dann die Leute sehr viel auch im Winter rausgegangen. Ob das Mountainbiken ist, ob das Skifahren ist, abseits der Piste, all das stört natürlich die Tiere und ich glaube, da muss man ein bisschen mehr sich ins Bewusstsein rufen, dass wir mit unseren Aktivitäten und auch dem Lernen, den wir produzieren, Tiere aufschrecken, auch wenn es jetzt nicht sofort akut wirkt, aber es braucht Energie. Man hat Angst, man rennt weg. Und gerade im Winter, wo man wirklich als Wildtier jede Energie braucht, ist mal ein Reh oder ein Eichhörnchen, kann das dramatische Auswirkungen haben, die für uns vielleicht gar nicht so im ersten Moment erkennbar sind. Und das will ich mit dem Buch auch ein bisschen zeigen, dass man sich bewusster macht, dass die Aktivität von jedem von uns eigentlich einen Einfluss hat. Und damit bin ich an und für sich auch schon am Ende meines Vortrags. Vielen Dank. Wir haben auch die singenden Mäuse im Titel. Auf die müssen wir jetzt noch kurz eingehen. Selbstverständlich. Ja, an und für sich Mäuse. Genau. Im Titel. Auf die müssen wir jetzt noch kurz eingehen. Selbstverständlich. Ja, an und für sich Mäuse, das ist eine völlig auch unterschätzte Art. Wir hören sie nicht viel, weil sie ja auch viel im Ultraschallbereich kommunizieren. Also man weiß ja, wenn man Mäuse vertreiben will, gibt es diese Ultraschall-Pipsgeräte, die bedingt wirken. Auch Mäuse gewöhnen sich daran. Aber die kommunizieren ebenso hochfrequent. Und man hat jetzt herausgefunden, dass sie singen. Mäuserische singen, das sind Ultraschallgesänge, die sie für die Weibchen, für die Paarungssuche, also für die Partnerwahl eigentlich auch verwenden. Ähnlich wie ein Vogelgesang auch. In der Komplexität nicht ganz so komplex, aber auch sie lernen voneinander. Man hat jetzt auch bei Mäusen festgestellt, dass sie diese neuronalen Verbindungen haben, wie wir Menschen auch oder wie Singvögel, die zum Vokalenlernen ein bisschen eine Voraussetzung sind. Und Mäuse tatsächlich eben lernen ihre Gesänge, passen die ein bisschen aneinander, an die Rivalen zum Beispiel und wollen so eben die Weibchen auch beeindrucken, aber in einem für uns nicht hörbaren Bereich. Das heißt, wir können jetzt lernen aus dem, was Sie uns gesagt haben, dass man über die Erforschung der Sprache, über die Erforschung des akustischen Vermögens von Tieren auch etwas über ihr Individualempfinden lernen kann, über ihr Sozialverhalten lernen kann. Und dadurch könnten wir ja einen etwas anderen Blick auf die Tiere bekommen, oder? Ja, also wir verwenden natürlich die Kommunikation ein bisschen als Fenster zur Kognition, wie wir sagen, ein bisschen um zu verstehen, wie Intelligenttiere eigentlich sind. Weil Kommunikation bedingt immer eine Interaktion. Also man hat ja gezeigt, dass das, früher dachte man, das geht rein reflexartig. Aber Tiere können ruhig sein, wenn es sein muss, sie können das unterdrücken. Und die Abstufung, wie sie kommunizieren, zeigt ja, dass das sehr bewusst funktioniert. Dass sie jetzt nicht einfach rufen Alarm, sondern viele Tiere haben ja Alarmrufe auf einen speziellen Feind abgestimmt. Das heißt, ein Erdmännchen oder auch viele Affenarten, wenn der Feind aus der Luft kommt, ist das ein anderer Alarmruf, als wenn der Leopard sich anschleicht. Weil ich natürlich anders reagieren muss. Wenn ich jetzt ein Affe bin, der irgendwo herumsitzt und da kommt der Greifvogel, muss ich mich vielleicht in die Blätter reinbegeben oder ein bisschen nach unten begeben. Wenn der Leopard unten herum schleicht, muss ich wirklich schauen, dass ich hochkomme, wo der Gebart nicht mehr hinkommt. Das müssen die wissen und das müssen sie auch lernen, wie muss ich auf die unterschiedlichen Wuffe reagieren. Und es gibt ja sogar eine Abstimmung, wie akut der Alarm ist oder wie nahe der Feind ist. Also das alles zeigt ja, dass das nicht einfach ein einfacher Reflex ist, sondern dass das eine sehr bewusste Kommunikation und auch Information ist. Oder dass das Kombinieren von zwei Lauten eine ganz andere Bedeutung hat, als jeder einzelne Laut für sich alleine. als jeder einzelne Laut für sich alleine. Ja, ich denke, da kann man schon sehr gut abschätzen, wie viel Denkvermögen eigentlich man braucht, um so zu handeln, um so zu interagieren. Und die Lautproduktion wird ja dann auch häufig mit körperlicher Aktion noch verbunden, oder? Genau, natürlich. Das ist immer multimodal. Also im Endeffekt, auch wenn wir jetzt spezialisiert sind auf die Akustik, eine Studentin von mir fängt jetzt an, auch die Gestik bei Elefanten zum Beispiel dazu zu untersuchen, weil wir haben gesehen, die Ohren bewegen sich, alles, die Rüssel bewegt sich, gleichzeitig wird sehr viel berührt, gerochen aneinander. Das heißt, außer es ist wirklich eine Fernkommunikation, dann ist das akustische Signal sehr wichtig. Ansonsten, wie bei uns auch, wir gestikulieren, wir artikulieren, das spielt alles eine Rolle. Also wenn unser Kater in Garten jagt, kann man das ja auch beobachten, wie zum Beispiel die, meistens glaube ich sind es Amseln, wie die agieren gegenüber der Katze. Also das ist laut, das ist richtig lautes Kreischen, das ist aber verbunden mit so Kampfgeschwadern eigentlich. Die fliegen wie Geschwader von allen Richten und versuchen den irgendwie abzuhalten und warnen offensichtlich gleichzeitig andere, oder? Na häufig, ja, einerseits ja, andererseits wollen die natürlich, gerade wenn sie jetzt Junge haben und die irgendwo im Nest sitzen, die mal einfach ablenken und die Aufmerksamkeit auf sich lenken und so natürlich versuchen, die Katze jetzt abzulenken. Wissen wir, wie das sozusagen zwischen den Tierarten funktioniert? Also wissen wir da auch schon etwas? Ja, also wir wissen ja, dass die wirklich, dass Kommunikation zwischen Tierarten auch funktioniert. Erstens mal zwischen uns und unseren Haustieren. Aber natürlich, Tiere reagieren ja auch auf Alarmrufe von anderen Arten. Also darum hat Sidmeier Antilopen, Zebras, verschiedene Tiere zusammen. Und dann meistens tun sich vielleicht Affen, Meerkatzen oder irgendwie in Afrika auch noch dazu, weil die reagieren sehr wohl auf die Alarmrufe der anderen Art auch. Und andere machen sich das auch zunutze. Es gibt ja, im Buch beschreibe ich auch das Beispiel von dem Trauer-Drongo. Das ist so ein Sperlingsvogel, ein afrikanischer, der sehr gut imitieren kann. Der kann die Alarmrufe von verschiedensten Tieren imitieren, von insgesamt 50 in etwa, haben vorhin Kollegen herausgefunden, und benutzt das, um die anderen auszutricksen. Das heißt, der sitzt dann wo und schreit zum Beispiel ein Erdmännchen Alarm, und die Erdmännchen, die da gerade fressen, denken natürlich Alarm, weil das kommt von anderen Erdmännchen, glauben sie, und lassen alles fallen, was sie in den Pfoten haben und laufen in die Bauten. Und er schnappt sich dann das Futter zum Beispiel. Aber auch da muss er variieren, weil das funktioniert nur bedingt, weil irgendwann kommen die Erdmännchen drauf und wissen, du kleiner Frechdachs, jetzt reagieren wir nicht mehr drauf. Das heißt, er wandelt ab, wenn er merkt, der eine Alarmruf funktioniert nicht mehr, wandelt er ab und er muss aber auch manchmal Alarm geben im richtigen Moment. Also das ist eine Symbiose und er ist dann natürlich ein bisschen der Schlauere, der das ausn viel weniger, weil die wenigsten für uns eine Bedrohung sind. Genau, ja, für uns. Also ich denke mal, wenn man jetzt ein Hirtenvolk noch sieht, die Masai, die noch sehr verbunden mit der Natur sind, oder man braucht ja nur eine Führung mit einem Guide machen, auch bei uns in den Nationalparks, wie geschult die sind, auf was die alles hören. Oder ich sage mal, wenn man einfach mal ein bisschen zur Ruhe kommt und sich wirklich in den Garten setzt und bewusst zuhört, oder im Wald, auf der Wiese, dann hört man das Knacksen plötzlich. Weil natürlich, wenn wir mal kommen, bleiben die Tiere auch starr und sind eher ruhig. Aber wenn wir dann auch ruhig sind, fangen sie wieder an zu interagieren. Und egal, ob das in der Savanne ist oder im Wald, ich kann plötzlich, wenn ich einfach bewusst auf meine Sinne wieder höre und das funktioniert auch noch bei uns, auch wenn wir schon sehr weit weg sind von der Natur oder dass es für uns wichtig ist, dass wir jetzt auf jedes Knacksen reagieren, weil natürlich in der Stadt kommt jetzt nicht der Wolf, der uns sofort angreift oder der Löwe, so wie es früher halt der Fall war, wo wir noch mehr wirklich darauf achten müssen, was wir hören und was sich annähert. So, jetzt haben Sie sehr, sehr lange zugehört. Ich hoffe, es war interessant für Sie, was Sie gehört haben. Möchten Sie gerne noch mitreden? Möchten Sie gerne noch mitreden? Wir haben ein Mikrofon, das Sie zugeschupft bekommen und bitte auffangen. Wirklich? Und Sie können, ich wiederhole es noch einmal, unter kepler-salon.jku.at auch noch fragen. Ich habe nur eine Frage. Als Schallrezeptor bei den Elefanten funktionieren nicht nur die Ohren, sondern auch die Fußsohle. Ist das richtig oder habe ich da irgendwas gelesen, was nicht stimmt? Nein, nein, das stimmt schon. Also auch da sind immer noch Kollegen dran. Aber was wir jetzt mal mit Experimenten zeigen konnten, dieser Infraschall geht ja auch ein bisschen in die Erde hinein. Also da gibt es diese Oberflächenschwingungen, wo dieser tiefe Frequenzbereich sich auch über den Boden ausbreitet und die können das mit den Füßen auch wahrnehmen. Oder auch Erdbeben zum Beispiel sind so wahrnehmbar für Tiere. Es hat ja gezeigt, dass bei den Tsunamis zum Beispiel sind ja Elefanten damals 2006 sind die Tiere eigentlich, es gab so gut wie keine Elefantenopfer, weil die da wirklich dann ins Landesinnere rechtzeitig geflohen sind, weil die das offenbar, ob es nur die Füße waren, weiß ich nicht, aber die Tiere haben das schon wahrgenommen. Bitte, Ben. Wir haben eine E-Mail bekommen. Bachner hat uns geschrieben. Vielen Dank für die interessanten Einblicke. Zwei Fragen von meiner Seite. Erstens, was ist der aktuelle Forschungsstand zu Ein Elefant vergisst nie? Liegt es an der vernetzten sozialen Struktur, dass es umso wichtiger ist, jemanden nicht zu vergessen? 2. Die Ohren von Elefanten dienen meines Wissens nach der Temperierung, aber weiß man, wie fein Elef also tatsächlich gerade das soziale Gedächtnis ist sehr gut, das hängt natürlich mit dem Netzwerk zusammen, in dem Elefanten interagieren, mit dieser eben Fusionsgesellschaft, wie wir es nennen, das eben unserer menschlichen sehr ähnlich ist. Und da ist es einfach wichtig, dass man sich kennt, dass man weiß, wer ist wer und sich so wieder erkennt. Auch was Elefanten sich sehr gut merken, sind Wanderrouten zum Beispiel, weil natürlich ich muss die Futterstellen finden, ich muss das Wasser finden und man hat früher, wo die Zirkusse sehr viel, gerade vom Schweizer Nationalzirkus weiß man, die Elefanten, wo die mit dem Zug gefahren sind, haben absolut jeden Weg sich gemerkt, in jeder Stadt, vom Bahnhof zu dem Ort, wo dann immer der Zirkus aufgebaut wurde. Also das war einfach eingeprägt. Dann die Frage mit den Ohren, richtig, die Ohren sind für die Thermoregulation sehr, sehr wichtig. Da sieht man wirklich, dass die, ja, das wird einfach gut ausgetauscht, auch wenn es heiß ist, wacheln die sehr viel mit den Ohren. Ja, das ist gerade bei afrikanischen Elefanten sehr, sehr wichtig. Und dann natürlich, sie nehmen den Schall, den tiefren. Ja, das ist gerade bei afrikanischen Elefanten sehr, sehr wichtig. Und dann natürlich, sie nehmen den Schall, den tiefen Schall. Asiatische Elefanten legen den Rüssel sehr viel auf den Boden auch, wenn sie vokalisieren. Der Rüssel ist ganz sensibel, also auch damit können sie wahrscheinlich Vibrationen aufnehmen und ein Elefant, selbst als Mensch, wenn ich direkt neben dem Elefanten stehe und der rumbelt und ich greife ihn an, das ganze Tier vibriert. Also selbst ich kann den wahrnehmen, natürlich auch wie eine Orgelpfeife, eine sehr tiefe. So ist mir überhaupt draufgekommen, dass Elefanten Infraschall machen, weil in den 80er Jahren die Frau Katie Payne neben einem Elefanten stand und diese Vibrationen gespürt hat. Das hat sich in eine Orgelpfeife erinnert, in der Kirche. Und dann hat es aufgenommen und gemerkt, da ist im Infraschallbereich auch etwas da. Wir können es nicht hören, aber wir können es spüren. Und so geht das bei Elefanten natürlich auch. Bitte schön, haben Sie vielleicht irgendein Tier, über das Sie mehr wissen wollen? Sonst hätte ich direkt eine Frage. Und zwar, ich habe als Kind tatsächlich öfters mal erfahren, dass irgendwie Krokodile so ganz eigene Laute machen, die dann so Babygeschrei erinnern. Ja, also das sind vielleicht die Krokodilbabys. Es gibt verschiedene, also Krokodilbabys. Es gibt verschiedene. Also Krokodile sind sehr lautaktiv. Einerseits, wir haben sogar Krokodilbabys im Buch. Die machen das schon im Ei. Also auch Vögel vokalisieren zum Teil schon im Ei und Krokodilbabys auch kurz vorm Schlüpfen. Und das, ich kann es jetzt schlecht nachahmen, aber es klingt wie ein hohes Quietschen. Das dient zur Synchronisierung, dass sie möglichst gleichzeitig schlüpfen, weil je mehr schlüpfen, desto mehr warten natürlich schon Vögel und andere Raubtiere drauf, dass man so Krokodilbabys sich schnappen kann. Und die Mama wartet auch im Normalfall. Die will nämlich die Babys, Nähkrokodile zum Beispiel, tragen, die dann wirklich zum Wasser. Und das alles hilft bei der Koordination. Aber Krokodile machen auch, wenn sie groß sind, sehr tiefe Laute. Vielleicht kennt man von Universumfilmen diesen Wassertanz, wenn die großen Männchen ihre Brunftlaute eben wieder zum Abschrecken der Männchen und des Anlockens des Weibchens, die so tief sind, die machen das mit den Brustmuskeln, dass sie auch im Infraschallbereich sind und man hört nichts, aber das Wasser fängt zum Tanzen an, das entsteht durch diesen Infraschall. Bitte. Ganz in der ersten Reihe. Bitte. Ganz in der ersten Reihe. Ja, mich interessiert die Kommunikation mit Tieren, mit denen wir zusammenleben, mit Haustieren. In meinem Fall ein Kaninchen, eine Katze, drei Tauben. Also mit den Tauben zu kommunizieren ist relativ einfach, weil das Gurn ja sehr vertraut ist. Die Katze geht auch ganz gut. Das Kaninchen ist etwas verhalten in der Kommunikation. Ja, ich habe auch Kaninchen und im Endeffekt höre ich die wirklich nur, wenn die Angst haben. Manchmal das Weibchen bei mir, das tut so, wenn ich es hochnehme und sie will das nicht, dann schimpft sie ein bisschen, so eine Art meckern, aber im Prinzip habe ich sie früher nur gehört, weil uns sind sie manchmal auch rausgekommen im Garten, wo sie nicht wirklich raus konnten, aber es kamen dann Marder oder Katzen und dann, wenn da was passiert ist, schreien sie einfach und das geht durch Mark und Bein. Also das ist eher in Situationen, wo sie sehr, sehr in Todesangst sind. Aber wenn sie, ich weiß nicht, wie nah sie ihren Kaninchen stehen, meine sind eher so Freilauf, also so Gartenkaninchen, aber an und für sich wahrscheinlich, wenn sie ruhig mit denen sprechen, nehmen die das sicherlich genauso wahr und genießen das vielleicht auch. Wie ist es mit den Hühnern? Hühner sind ja sehr kompakt, also die vokalisieren viel, ist auch wichtig, die sind auch individuell unterschiedlich und gerade die Hähne, das ist ja auch von Rasse zu Rasse verschieden, da hat jeder so sein besonderes Kren und die Gaggern ja auch zum Beispiel, um Aufmerksamkeit zu bekommen, also wirklich um den Bauer auch ein bisschen zu beeinflussen. Das ist gar nicht so trivial, wie man meint. Also bei den Hühnern gibt es ja auch sehr starke Hackordnungen zum Beispiel. Werden die auch vokalisiert? Ja, bei der Hackordnung weiß ich es nicht, aber wahrscheinlich schon auch. Ich meine, der Hahn zum Beispiel, der schaut da sehr genau drauf, dass wenn er Futter hat, dann zeigt er das oder dann ruft er seine Weibchen direkt. Man weiß, dass die Hühner mit ihren Küken sehr viel kommunizieren, dass alle zusammenbleiben natürlich. Und wahrscheinlich geht auch die Dominanz zum Teil über die Laute aus. Also kommunizieren ständig und viel und bleiben eigentlich da sehr viel in Kontakt miteinander. Wissen wir da schon ausreichend viel über Hühner? Also ich denke jetzt gerade bei den Tieren, die wir auch essen. Also das ist ja noch einmal ein Elefanten, ja. Aber Hühner, Hasen, Tauben sind ja auch Kühe, sind alles Tiere, die wir essen. Ja. Und von denen wissen wir eigentlich ja meistens ganz wenig. Weniger als von den Exoten? Also wissen wir absichtlich weniger? Ich glaube, es ist ein bisschen, da muss man sich natürlich selbst an der Nase nehmen als Forscher, weil natürlich die exotischen Tiere immer die sind, wo man sich drauf stürzt. Aber nichtdestotrotz, wir forschen auch sehr viel an Haustieren. Wir haben mit Schweinen jetzt was gemacht. Die sind ja hochintelligent und auch diese verschiedenen Grundarten hat alles Bedeutung. Bei Schweinen hört man auch sehr, sehr stark die Emotion raus. Und auch bleiben die ständig in Kontakt, wenn die fressen und dann eben nicht schauen. Aber die grunzen ständig und koordinieren auch so ihre Sippe zusammen. Kühe kommunizieren auch sehr viel miteinander, da weiß man mittlerweile auch, welches Mohn Stress bedeutet, welches ein ruhigeres ist, wann eine Kuh wirklich Schmerzen hat. Das kann man von den lauten, wie bei den meisten Säugetieren, sehr gut ablesen. Wird natürlich noch zu wenig gemacht. Also wir arbeiten da dran, dass es vielleicht so automatische Systeme gibt, wo erkannt wird, wann ist eine Kuh im Stress, wann ist der Laut in Ordnung, wann ist es ein Stresslaut. Was, glaube ich, jeder kennt, ist, wenn eine Kuh ihr Junges weggenommen wird, dass da einfach die Kontaktrufe oft stundenlang weiterhin stattfinden, um das Junge zu suchen. Ja, also wir wissen an und für sich genug mittlerweile und könnten das durchaus auch anwenden für die Tierhaltungssysteme. Also die müssten sich ändern, Ihrer Meinung nach? Naja, so langsam die Massentierhaltung ist ja, also da muss man ändern. Und das ist ja auch etwas, dass man jetzt auch erst langsam anfängt. Im Zoo ist dieses Enrichment, dass man Tiere beschäftigt, dass man einfach auch ihnen was gibt, womit sie sich eben beschäftigen können. Und das heißt, ich meine, Futter suchen, dass man Futter versteckt, ist nicht wirklich Enrichment, weil das ist etwas, was man natürlicherweise machen sollte. Aber man kann ihnen ja irgendwas geben zum Spielen, damit sie sich beschäftigen können. Das ist etwas, das wird in der Tierhaltung von Nutztieren noch viel zu wenig eingesetzt. Da könnte man genauso Sachen zur Beschäftigung reingeben, Bälle, Dinge, wo man Leckerli versteckt, damit den Tieren dort nicht zu langweilig wird. Ja, jetzt gibt es Bürsten und solche Sachen, das sind dann schon große Errungenschaften, aber da könnte man auch viel, viel mehr tun. Was wir von Zootieren wissen und was eine gute Zootierhaltung ist. Da könnte man, ohne dass man jetzt großartig gleich was umbauen muss, mit so einfachen Methoden schon die Tiere geistig ein bisschen mehr fordern und so ein bisschen mehr Abwechslung in den Alltag bringen. Also das heißt, der Bauer soll mit seinen Kühen und seinen Schweinen ein bisschen spielen? Ja, der Bauer wird wenig Zeit haben zum Spielen. Aber das muss man auch sehen. Aber man kann natürlich Beschäftigungsmaterialien reingeben. So wie die Giraffe kriegt das Heu aufgehängt, das könnte ich bei Kühen zum Beispiel auch machen. Oder da gibt es sicher genug Möglichkeiten, die man sich überlegen kann. Oder dass man da ein bisschen eine Beschäftigung in den Alltag bringt. Regrettieren Tiere in ihrer Sprache, auch wenn sie zu wenig gefordert sind? Weiß man das? Weiß man auch relativ wenig. Das sind eher dann vielleicht andere Verhaltensauffälligkeiten. Natürlich, ich meine, meine Hunde, ja, die machen sich schon auch akustisch bemerkbar, wenn sie keine Aufmerksamkeit kriegen. Von Haustieren kennt man das vielleicht noch am ehesten. Elefanten im Normalfall schreien dann nicht. noch Fragen ihrerseits oder Anmerkungen, Erfahrungen? Mit Elefanten wahrscheinlich weniger gar. Mit denen lebt man seltener zusammen. Momentan macht man ja mehr Erfahrungen mit Schlangen, die irgendwie aus den Kanalen oder Kloteckeln oder sowas kommen. Vokalisieren Schlangen? Schlangen zischen ab und zu mal, aber das ist keine sehr lautaktive Gruppe. Aber da wissen wir nicht, wie das untereinander geht? Nein, da wissen wir noch sehr, sehr wenig. Also es gibt ja die Arten, wie gesagt, wo wir noch viel, viel zu wenig wissen oder teilweise nur ein bisschen was wissen, aber Schlangen gehören nicht zu den lautaktivsten Gruppen. Noch einmal eine Frage an die Forscherin. Sie haben uns schon ein bisschen einen Einblick gegeben über das Equipment, dass man auch technisch sehr viele Möglichkeiten noch hat. Was bräuchten Sie denn noch, damit Sie noch mehr herausfinden können? Das ist eine gute Frage. Ich hoffe, es hört irgendwer zu mit viel Geld. Im Endeffekt, ja, wir müssen natürlich sehr hart kämpfen, unsere Fördermittel. Und im Endeffekt, die Forschung fällt uns steht mit der Finanzierung. Das Equipment ist zum Teil natürlich auch nicht billig. Aber im Endeffekt, die größten Kosten kommen ja durch die Personalkosten zustande. Und das ist einfach im Bereich der Forschung immer ein Kampf um die Fördermittel. Und gerade wenn man eben jetzt erklären muss, warum ist es wichtig und warum ist es relevant und was vielleicht für die Gesellschaft jetzt im ersten Moment nicht so wichtig erscheint, dann ist es noch umso schwerer, da Fördermittel zu kriegen. Und was ist Ihre Erfahrung, mit welchen Argumenten können Sie am ehesten überzeugen? Also Gott sei Dank, der österreichische Wissenschaftshof fordert wirklich Grundlagenforschung, das heißt, da geht es primär um den Wissenserwerb, aber natürlich nichtsdestotrotz ist es wichtig, dass man eben wie dieser Einfluss, den wir Menschen mit dem Lärm erzeugen, dass wir einfach auch die Haltung besser, also die, wie können Tiere besser, oder sagen wir, was brauchen sie zum Überleben, was müssen wir verstehen, weil natürlich jetzt viele Tiere auch vom Aussterben gefährdet sind und da kriegt man natürlich auch für solche Tiere einfacher Geld als für Tiere, die zum Beispiel vom Aussterben nicht so bedroht sind. Also das sind alles leider Gottes Faktoren, die natürlich dann die Forschung auch ein bisschen in gewisse Richtungen treiben. Wie groß ist das Interesse der Studierenden an Ihrem Fach? Wie groß ist das Interesse der Studierenden an Ihrem Fach? Relativ groß. Also ich glaube, die Biologie ist ja durchaus, wir haben da immer volle Hörsäle. Und die Studierenden sind da an der Verhaltens- und Kognitionsbiologie, wo die Akustik ja auch reinfällt, durchaus sehr interessiert. Und wir können uns da über Zuspruch jetzt nicht beschweren. Sie selbst werden, haben Sie mir erzählt, im Vorgespräch Ende Oktober wieder für mehrere Wochen ins südliche Afrika reisen. Ja, endlich. Was ist Ihr Forschungsziel beim nächsten Mal? Ja, da fahre ich jetzt mit zwei Studentinnen hin, die sich ein bisschen akustisch natürlich weiterarbeiten, aber jetzt diese multimodale Kommunikation sich genauer anschauen und zwar die Gestik, wie Elefanten Gestik und Laute kombinieren. Und gerade mal bei so Begrüßungssituationen, weil es offenbar davon abhängt, wann welches Ohr sich bewegt und wann der Rüssel hochkommt, das hat alles Bedeutung. Und auch da weiß man noch viel zu wenig drüber. Und wenn wir jetzt noch einen Blick in die Zukunft machen, Sie haben uns jetzt schon so Ihren Kosmos etwas eröffnet, worüber Sie forschen und was Sie dabei bewegt und welche Schlüsse Sie schon gezogen haben. Wenn wir tatsächlich noch mehr über die Kommunikation von Tieren wissen werden in der Zukunft? Wie wird sich denn unser Verhältnis zu den Tieren dann verändert haben? Ja, ich hoffe, dass wir ein bisschen mehr Respekt den Tieren gegenüberbringen, weil wir ja alleine jetzt, wenn wir uns die Kommunikation anschauen, immer mehr drauf kommen. Und das kann man aber auch viele Forschungsbereiche in der Verhaltensbiologie sehen, aber auch in der Neurobiologie, dass wir Menschen nicht so einzigartig sind, wie wir glauben. Also vielleicht die Sprache ja in ihrer Komplexität einzigartig, aber wenn wir da jetzt auf die Grundvoraussetzungen ein bisschen runterbrechen, wie zum Beispiel die Imitation oder das Kombinieren von Lauten, dann finden wir da sehr wohl Ähnlichkeiten bei den Tieren. oder das Kombinieren von Lauten, dann finden wir da sehr wohl Ähnlichkeiten bei den Tieren. Oder wenn wir uns dann anschauen, gewisse kognitive Experimente, dass sich Tiere sehr wohl im Spiegel erkennen, wenn wir die richtigen Fragen stellen auch. Natürlich, ich kann jetzt, ich muss dem Elefanten zum Beispiel einen Spiegel geben, der genauso groß ist wie er und keinen kleinen, wo er sich nicht ganz sieht, wie man es am Anfang gemacht hat. Also wir müssen auch lernen, dass wir die richtigen Fragen stellen. Und dann finden wir heraus, dass sie das sehr wohl können. Und ich denke, dass jeder, der eine Katze oder einen Hund hat, weiß, dass die Bewusstsein haben, dass jeder seinen eigenen Charakter hat. Und genauso hat das jedes Schwein oder jede Kuh. Und nur weil wir jetzt noch nicht das Spiegelexperiment gemacht haben, dass jeder seinen eigenen Charakter hat. Und genauso hat das jedes Schwein oder jede Kuh. Und nur weil wir jetzt noch nicht das Spiegelexperiment gemacht haben, heißt es nicht, dass sie es nicht haben. Oder in der Wissenschaft beschäftigen wir uns damit, dass wir immer beweisen müssen, was das Tiere Gefühle haben, Emotionen haben. Eigentlich, das macht überhaupt keinen Sinn. Warum sollten sie es nicht haben? Warum sollten sie keinen Schmerz empfinden? Das ist etwas sehr Basales, was wirklich bei Fischen vorhanden ist, bei amoebartigen Tieren, die vom Schmerz da ist und Schmerz sagt, dass etwas nicht stimmt. Also sobald ein Nervensystem da ist, ist auch Schmerz da und das macht eigentlich gar keinen Sinn, dass man da glaubt, Tiere empfinden das nicht und Tiere können traurig sein, Tiere können Freude empfinden, vielleicht sind die Gefühle nicht so komplex und divers wie bei uns Menschen, aber sie sind durchaus da und eigentlich müsste man beweisen, dass sie es nicht haben, anstatt dass man immer beweisen müssen, dass sie es haben. Das ist meine Meinung. Das ist ein schönes Plädoyer, das glaube ich ganz im Sinne des eingangs angesprochenen Franz von Assisi wäre. Ich danke Ihnen sehr herzlich, Frau Dr. Stöger, für diesen interessanten Einblick, für Ihr Plädoyer, für mehr Respekt, aber auch natürlich noch für viel mehr Wissen. Und es wäre auch schön, wenn wir tatsächlich einmal uns mit Tieren stärker verständigen könnten, weil wir auch verstehen, wie das funktioniert. Vielen Dank, danke Ihnen allen, die Sie dabei waren. Dankeschön. Ich möchte Sie jetzt noch darauf hinweisen, alle, die hier live im Kepler-Salon sind, dass es das Buch von Dr. Angela Stöger von singenden Mäusen und quietschenden Elefanten hier auch zu erwerben gibt. Buchhändler Alex sitzt da hinten beim Klavier, hat einige Bücher mit und ich glaube, Sie würden sie auch signieren, wenn jemand sich eines mitnehmen möchte. Und alle, die nicht live dabei waren, schauen Sie einfach am Hauptplatz in der Buchhandlung Alex vorbei. Da gibt es dann wahrscheinlich noch in der kommenden Zeit auch ein paar Bücher für Sie. Kommen Sie gut nach Hause und am nächsten Montag wieder im Kepler Salon. Danke und auf Wiedersehen. Dankeschön. you