Schön, dass ihr alle heute gekommen seid, um mit uns ein stilles, friedliches Zeichen zu setzen, das jedoch ein lautes Zeichen für mehr Miteinander, mehr Solidarität und Hoffnung ist. für mehr Miteinander, mehr Solidarität und Hoffnung ist. Wir haben YesWeCare organisiert, weil wir ein deutliches Signal für den gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen möchten und weil es ein klares Zeichen für ein vernünftiges und wertschätzendes Miteinander braucht. Wir denken heute an die 13.500 Covid-Opfer in Österreich, an deren Angehörige und an jene Menschen, die besonders unter der Pandemie leiden. Wir sagen Danke an jene Menschen, die durch ihre Arbeit in der Pandemie Übermenschliches leisten. Allen voran an das Gesundheits- und Pflegepersonal. Sie alle verdienen für ihren unglaublichen Einsatz unsere höchste Anerkennung und unsere Solidarität.... Leporello Können Sie uns ganz kurz erzählen, wie es zu dieser spontanen Organisation der heutigen Kundgebung gekommen ist? Naja, ganz so spontan war es nicht. Die Beatrice und ich haben schon länger überlegt, dass wir etwas machen. Und dann war das Lichtermeer in Wien. Tschüss, danke. Und dann war das Lichtermeer in Wien und das war dann so der Anstieg, dass wir gesagt haben, okay, wir brauchen das auch in Oberösterreich. Es gibt so viele Menschen, die mit der Entwicklung jetzt nicht einverstanden sind und wir müssen das einfach organisieren. Und jetzt haben wir es organisiert und wir sind so glücklich, dass 3000 Leute da waren. Das ist ein Wahnsinn. Voll gut. Was waren denn Ihre Zielsetzungen für heute? Was wollten Sie erreichen, damit Sie zufrieden und glücklich nach Hause gehen können? Also ich wollte erreichen, dass viele Leute kommen, die sich gerade denken, die Entwicklung in unserer Gesellschaft geht nicht dorthin, wo wir wollen. Und ich glaube, dass es genauso wie es bei mir ist, mir gibt es immer so viel Kraft und Energie, wenn ich so viele Leute sehe, die dasselbe Gespür haben und die dasselbe denken. Und dann geht man auseinander und man geht wieder mit ganz viel Kraft heim und kann wieder weiter tun. Was beunruhigt Sie denn am meisten im Zusammenhang mit der Pandemie? Also mich beunruhigt die Spaltung in der Gesellschaft. Das ist eines von den ganz schlimmsten Dingen. Und meine Tochter ist Krankenpflegerin und die sagt, Mama, ich darf momentan nicht mehr sagen, was ich beruflich ausübe. Und das ist für mich ganz eine gefährliche Geschichte und ich hoffe, dass wir das mit Hilfe unserer Politiker, die hoffentlich jetzt in ihrer Wortwahl gemäßigter werden und abrüsten, dass wir das schaffen, dass wir das wirklich noch gut hinkriegen. Weil so wollen wir nicht weiterleben, wie es jetzt ist. Unsere Beweggründe sind natürlich, weil wir merken natürlich alle, dass da geht ein Spalt durch die Gesellschaft und wir stehen natürlich für Solidarität und Gemeinschaft und das ist genau das, was wir mit unserer Veranstaltung, mit unserem Licht am März zeigen wollten. Dass es ganz viel Leute gibt, die einfach in der Pandemie einfach trotzdem zusammenstehen wollen und dass wir die Pandemie auch nur gemeinsam bewältigen werden. Sie haben es jetzt selber angesprochen, diese Pandemie, wie wir sie erleben, bringt viele Konflikte mit sich. Sie haben den Begriff Spaltung verwendet. Umso erstaunlicher, dass bei der Kundgebung selbst, auch bei der Eröffnungsrede, diese Konflikte eigentlich überhaupt nicht angesprochen wurden. Woran liegt das? Wir haben es natürlich nicht angesprochen, weil wir natürlich nicht provozieren wollen. Wir wollen ja im Dialog bleiben mit allen Leuten. Ich glaube einfach, dass es ganz schlimm ist, wenn man aufhört miteinander zu reden. Wir sind jederzeit gesprächsbereit. Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass wir mehr miteinander wieder reden und uns nicht gegenseitig beschimpfen und vielleicht auch nicht laut grölend durch die Straßen rennen, sondern ein stilles Zeichen setzen. Viele erwarten die Lösung von der Politik. Was kann denn etwa die Zivilgesellschaft dazu beitragen, dass wir die Pandemie so schnell wie möglich überwinden? Also ich würde sagen, in Dialog treten mit den Menschen, die Angst haben vor der Impfung, weil ich glaube, Impfung ist trotzdem nur der effektivste Weg, aus der Pandemie rauszukommen. Und wir müssen im Dialog bleiben, im guten Dialog und viel miteinander reden. Was anderes werden wir nicht machen können. Wo kann denn dieser Dialog stattfinden? Ich würde sagen auf der Straße. Also ich denke mir immer, wenn ich zu den Corona-Demos gehe, denke ich mir, so und jetzt nehme ich mir einen aus und ich rede mit dem. Der Dialog kann überall passieren, im Büro, überall. Einfach nicht aufhören. Ich glaube, die Pandemie hat alle überrascht. Und ich glaube, dass die Zivilgesellschaft auch gebraucht hat, eine Zeit lang, bis sie sich bewusst geworden ist, dass sie eine ganz wichtige Rolle spielen könnte. Die Zivilgesellschaft hat in der Zeit, wo wirklich, kann mich erinnern, der erste Lockdown, der alle sehr unvorbereitet getroffen hat, zu spontanen Reaktionen geführt hat. Die Hilfsbereitschaft war eigentlich enorm. Und ich würde das nicht sagen, die Zivilgesellschaft sind ja auch die Blaulichtorganisationen, sind ja auch die Einrichtungen, die behinderte Menschen betreuen, die Flüchtlinge, Obdachlose. Das heißt, die waren alle gefordert und die haben sehr wohl reagiert. Die Zivilgesellschaft ist nicht nur die, die demonstriert, sondern die tagtäglich arbeitet und für Menschen da ist. Ich denke nur zum Beispiel an die Schwierigkeit in dem Bereich der Obdachlosen, die lange Zeit desorientiert waren, die Menschen. Und das hat sehr wohl funktioniert, darf man nicht vergessen. Zivilgesellschaft ist nicht nur Demonstration, sondern auch tagtägliche Arbeit und die hat sehr wohl funktioniert. Ich glaube sogar, dass sich die Politik teilweise auf diese zivilgesellschaftlichen Organisationen verlassen musste, weil dort war die Kopflosigkeit eigentlich eher und die Zivilgesellschaft hat das getan, was zu tun ist.... Ich freue mich über jeden, der kommt und der gekommen ist und der da war und der mit uns die Kerze anzünden hat. Also ich weiß nicht, ob es da ein Ziel gibt. Es gibt auch ganz viele Leute, die das von zu Hause dann auch gemacht haben, die dann eine Kerze in ihr Fenster einstellen oder so. Also ich glaube, es macht jetzt nicht die Quantität aus, aber ich glaube, man hat keine Chance, dass die Mehrheit der Bevölkerung eigentlich ein solidarisches Miteinander macht. Im Moment, so scheint es, ist der Karren echt festgefahren. Die Gesellschaft polarisiert sich zunehmend. Manche sprechen schon von einer sehr gefährlichen Spaltung. Worin könnte denn tatsächlich eine brauchbare Lösung zu finden sein? Ich glaube, die Lösung kann nur sein, dass man nicht alle Verbindungen abbricht und kein Dialog mehr stattfindet. Also ich glaube, man würde den radikalen Kräften nur in die Hände spielen, wenn man jetzt das Klima noch verschärfen würde. Ich glaube, es geht nach wie vor darum, dass man das Gespräch sucht und ganz einfach die Menschen, die Ängste haben, trennt von jenen, die ganz unterste politische Motive haben. Also da muss man schon unterscheiden. Leider Gottes werden natürlich die Ängste auch missbraucht für politische Agitationen. Aber ich glaube nicht, dass das eine bleibende Scharte ist, sondern ich glaube, dass jetzt momentan eben die radikalen Kräfte glauben, sie haben Morgenluft und sie können da punkten. Aber dem muss man mit Überlegen entgegnen und mit Gesprächen kommen und nicht mit weiterer Radikalisierung. Wie soll es denn jetzt mit den Kundgebungen dem Lichtermeer weitergehen? Sind da Pläne geschmiedet für die nähere Zukunft? dem Lichtermeer weitergehen. Sind da Pläne geschmiedet für die nähere Zukunft? Also wir haben jetzt noch nichts fixiert, aber wir sind mit Herrn Landau von Wien in Verbindung, die überlegen eine österreichweite Initiative zu machen und da wird es in Zukunft einmal ein Treffen geben und dann schauen wir. Also wir brauchen auf alle Fälle was. Wir brauchen, dass die Menschen das spüren. Wir sind gemeinsam da und wir wollen gemeinsam durch diese Pandemie.