Es gibt nicht viele Friedhöfe, wo wirklich ein Boch durchrennt. Und das verbindet Natur und alles miteinander. Dieses Gebäude steht ziemlich zentral und wenn man sich das von oben anschauen würde und die Bäume weg wären, weil es ist ja wirklich ein Naturfriedhof, dann sieht man auch diese Wegeführung. Es läuft alles wirklich zentral zu dieser Halle hin. Es ist so angelegt worden, dass man wirklich sagen kann, das Gebäude steht im Mittelpunkt. Und man darf eines nicht vergessen, es sind wirklich tausende Menschen verabschiedet worden in dieser Halle und sehr viele Leute, die da vorbeigegangen sind und immer wieder sagen, da waren meine Angehörige drinnen, da haben wir die Trauerfeier gehabt. Wenn man sich vorstellt, wie lange es diese Halle schon gibt, es gibt ein Vordach, wo man sich versammeln kann, es gibt einen Raum, wo man die Verabschiedungsfeier machen kann, es gibt, wie gesagt, diese Aufenthaltsräräume die benötigt werden für alle möglichen Leute rund um den Dom. Aber grundsätzlich bietet diese Halle wirklich alles, sogar Orgel ist da drinnen. Es ist ja wie gesagt sehr viel Emotion in dem Gebäude. Also ich glaube dieses Gebäude kann irrsinnig viele Geschichten erzählen. Wie gesagt von Trauer, Schmerz, Leid, aber auch fröhliche Dinge. Da haben Leute gejausnet davor. Also die unterschiedlichsten Rituale sind in dieser Halle schon gemacht worden. Und könnte dieses Gebäude reden, ich glaube, die könnten uns die tollsten Geschichten erzählen. Mein Verbundenheit mit diesem Bauwerk ist, wie ich 1998 begonnen habe im Geschäftsbereich Bestattung und Friedhöfe, war ich Arrangeur. Das heißt, ich habe in dieser Halle viele, viele hunderte Menschen verabschiedet. Die Linz AG oder damals die SPL, weit über tausend natürlich, tausende eigentlich kann man sagen. Und ich habe da sehr viel Leid und Freude eigentlich, kann man sagen, erleben dürfen, bei diesen Verabschiedungsfeiern, die ich da abhalten habe dürfen. Das Besondere an dem ist, dass die Verstorbenen im Mittelpunkt stehen. Also bei vielen Verabschiedungshallen ist es so, dass die Leute nach und nach reinkommen. Und bei dieser Halle ist es so, wenn man da reingeht, es kommen von jeder Seite, Sie werden es dann sehen, Personen rein. Das heißt, der Verstorbene steht wirklich im Mittelpunkt und von allen Seiten, von einer Seite kommt der Pfarrer, von anderer Seite kommen die Techniker, die Hinterbliebenen kommen. Und das ist in Wahrheit das wirklich Besondere. Und der Verstorbene wird auch in die Höhe gehoben. Das passiert über einen Lift in dieser Anlage und wird da wirklich ganz würdevoll aufgebaut. Und am Schluss, wenn die Verabschiedung fertig war, hat sich der Sarg runtergesenkt. Und das ist so eine ganz schwere Gusskuppel. Und wenn sich diese Gusskuppel geschlossen hat, dann hat es gerumpelt. Und da waren sehr viele Leute, die sagten, dieses Ritual passt nicht mehr. Es hat so ausgeschaut, als wenn da unten vielleicht sogar ein Ofen wäre und der Verstorbene, wenn er abgesenkt worden ist, dem Ofen übergeben worden wäre, was aber nicht so war. Aber es hat so ausgeschaut und das Ritual hat dann am Schluss Probleme gemacht für die Leute. Und das war dann eigentlich der Grund, warum man gesagt hat, man sucht jetzt einen neuen Standort und man macht dann auch was anderes. Die Halle ist jetzt leer, das ist richtig. Wir erhalten die Halle laufend und wir sind gerade am überlegen, was wir mit dieser Halle machen können. Wir sind überlegen, machen wir da ein Museum, sollte es ein besonderes Kolumbarium werden. Aktuell ist es so, dass es wirklich nicht genützt wird, außer es sind irgendwelche besonderen Feiern oder Anlässe. Dann geht man her und sagt oder es sagt ja wer, ich möchte gern in dieser Halle aufgebaut werden dann machen wir das natürlich aber grundsätzlich steht momentan wirklich leer vor einem jahr haben wir das doch erneuern müssen da oben weil das vortag einfach kaputt war marsch war und so weiter da haben wir glaube ich drei oder vier monate die ganzen leinbinder ist austauscht und wieder alles neu gemacht worden also wir schauen wirklich dass man dasude, es ist ja beheizt im Winter und so weiter, also das Gebäude wird wirklich am Stand der Zeit gehalten. Genau, es war da früher noch eine Aufbahrungshalle, da waren sechs Räume, wo die Verstorbenen drin gestanden sind, man hat dort begonnen, hat dort mit der Trauerfeier begonnen, hat vorgebetet und ist dann gemeinsam da in die Halle eingezogen und hat da drin dann die Verabschiedungsfeier gemacht. Und das ist jetzt praktisch aus unserer Sicht, also aus meiner Sicht, dieser runde Raum. Und Sie sehen es da vorne, das ist der Verstorbene gewesen, der ist eben mit diesem Lift heraufgehoben worden. Und da sind alle praktisch zu dem Verstorbenen hingekommen. Und das ist das, was mich so beeindruckt. Von allen Seiten. Und der war der zentrale Mittelpunkt. Was wir da alles erlebt haben, da sind, ich weiß nicht, mit allen möglichen Sachen sind sie da gestanden, den Raum dekoriert, Leute in Tränen ausgebrochen, aber auch Leute, die gelacht haben. Gut geht's ihm, es geht ihm gut, jetzt hat er es geschafft oder sie hat es geschafft. Das Gebäude ist hell und farbenprächtig. Sie sehen, da kommt immer Licht rein. Sie sehen es von allen Seiten. Es ist ein ganz spannendes Gebäude. Super durchdacht. Auch der Balkon hat am Schluss nicht mehr benutzt werden dürfen. Es gibt da keine Klimaanlage oder sonst irgendwas. Man kann sich vorstellen, wenn da unten ein Ofen ist, ist es natürlich auch immer warm gewesen, gerade im Sommer. Wir haben da aber nur aufmachen dürfen, weil das Geländer natürlich nicht der Norm entspricht. Da war immer abgesperrt, weil keine Seitenstreben sind, und man hätte da runterfallen können. Also das war dann schon ein Thema. Im ersten Jahr waren es sieben oder acht Feuerbestattungen, muss man sich vorstellen. Heute werden da am Standort um die 4000 Kremationen jährlich durchgeführt. Zu Anfangszeiten waren es unter 10. Es war ja so, dass die Feuerbestattung grundsätzlich verpönt war von der grömisch-katholischen Kirche her und erst ab dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist dann die Feuerbestattung eine anerkannte Bestattung. Die neuen Hallen oder Verabschiedungshallen generell sind eher eckig. Diese Halle da drinnen ist rund und wir probieren jetzt dieses Ritual, das was es da gegeben hat, den Verstorbenen in den Mittelpunkt zu stellen, auch in der neuen Halle zu machen. Obwohl dort natürlich das mit Lichter funktioniert. Man müsste dann den Verstorbenen rückwärts bringen, aber da arbeitet man schon dran. Aber wir haben wirklich gesagt, so wie es da ist, in der Runde möchte man das auch versuchen, von diesem Gebäude in das neue umzusetzen. Wenn man so die soziale Stadt hernimmt, ich glaube in jeder Lebenslage braucht es einfach was auch für Menschen, die hier vielleicht nicht so gut bestückt sind, wenn man mal sagen darf. Und dieser Urnenheim bietet seit ungefähr drei Jahren jetzt allen Verstorbenen, wo die Stadt Linz Auftraggeber ist, einen Platz haben. Das heißt, wir haben in dieser Halle ein Kolumbarium geschaffen, weil es ja wirklich ein würdiger Raum ist. Und das heißt, alle Verstorbenen, die keinen Platz haben, wo es keine Grabstätte gibt, sind praktisch in dieser Halle untergebracht. Thank you for watching!