Herr Kepplinger, wenn man Ihre Homepage betrachtet, sieht man eigentlich wahnsinnig viele Angebote, die Sie sozusagen als Webdesigner alle abdecken können. Wie kommt es eigentlich zu so einer Vielfalt? Rein einmal von meiner Biografie her kommt es allein schon davon, dass ich an der Partei für Grafik und Kommunikationsdesign in Linz. Das bedeutet, ich habe mit der Meisterschule danach sechs Jahre Grafikdesign-Ausbildung. Da findet man seinen Weg in verschiedenste Bereiche im Grafikdesign. Technisch interessante Sachen waren dann immer so ein bisschen mein Milieu. Und insofern hat Webdesign sehr viel Spaß gemacht, weil Webdesign ist extrem adaptiv und frei in der Gestaltung. Aber Sie haben ja nicht nur in Linz studiert, sondern glaube ich auch noch woanders, oder? Was war das für eine Sparte dann? Ich habe in HTL Linz die Meisterschule für Kommunikationsdesign gemacht und jetzt gerade studiere ich in St. Pölten Medientechnik. Und was ist da jetzt, auch für das Laie, der Unterschied, wenn Sie jetzt eine Homepage gestalten, also Webdesign machen und Medientechnik, das heißt, da sind Sie dann mehr filmisch unterwegs oder? Das schöne Medientechnikstudium und der Grund, warum es mir auch so gut gefällt, also ich bin der festen Überzeugung, dass ich mich sehr richtig entschieden habe, ist, dass es tatsächlich einen relativ sehr breiten Bereich abdeckt. Die Dinge bedingen sich gegenseitig. Die Regeln, die gelten für einen Film, sind gestalterisch, aber auch technisch sehr ähnlich den Regeln, die gelten für Musik. Und so weit denkt der Laie, sage ich jetzt einmal, für gewöhnlich. Ja, kann ich mir vorstellen, warum. Aber es geht noch viel weiter als das. Die Regeln, die für Musik gelten und für Filme gelten, sind irgendwie auch noch sehr ähnlich den Regeln, die für eine Website gelten. Weil Sie Musik erwähnt haben. Ich glaube, mit der Musik passiert ja auch einiges. Ich glaube, Sie spielen einige Instrumente, habe ich gelesen. Was ist da so Ihre Stärke? Also mein leidenschaftlichstes Instrument ist die E-Gitarre. Ich habe mit irgendwo zwischen sechs und acht Jahren mit dem Gitarrespielen angefangen und habe seitdem auch nicht mehr aufgehört. Ich musiziere allgemein sehr gerne, ich produziere sehr gerne Musik und ich komponiere sehr gerne Musik. Die Verbindung der verschiedenen Medien ist etwas, was es ganz besonders interessant macht. Es ist schön, wenn man ein Lied schreiben kann. Es ist noch schöner, wenn man es dann auch spielen kann und wenn man es dann auch selber produzieren kann. Aber kann man damit auch Geld verdienen oder ist es eher mehr Spaß, dass ich sage, das gefällt mir, das mache ich, aber das wird es ja nicht sein, nehme ich an, oder? Sie wollen ja auch Geld damit verdienen. Man verdient sehr wenig in jedem künstlerischen Bereich. Es ist furchtbar schwer, dass man künstlerische Arbeiten irgendwie vermarktet. Webdesign ist einfacher. Webdesign hat einen finanziellen Marktpreis, den kann man anbieten, da kann man drüber reden, das kann man aufrechnen, tut man auch. Also wenn man eine Seite an jemanden verkauft, dann sagt man ganz genau, das ist die Konzeptionalisierung, das ist das Design, das ist die grafische Ausarbeitung, das ist die technische Implementierung und das hat alles einen Wert, den man messen kann an dem, was das an Wert bringt für den Kunden. Also eine Website für eine Bäckerei hat weniger Wert als eine Website für ein Medienunternehmen, weil die sind darauf angewiesen und entsprechend kann man da auch einen Preis schildern. Das geht beim Film nicht. Wenn ich sage, ich mache ein Musikvideo für ein Lied, das ich aufgenommen habe, dann habe ich Glück, wenn jemand sagt, das interessiert mich genug, dass ich es mir ansehe. Es ist schwer, dass ich dann irgendwo da Geld rausziehe. Insofern muss man einfach auch bereit sein, dass man sagt, ich mache diese Arbeit jetzt, obwohl sie mir nichts einbringt, einfach weil es mir Spaß macht, aber das ist der Preis, den man zahlt, dass man irgendwann einmal damit Geld verdienen kann. Entlohnung sicher nicht, aber Belohnung, wie ich lese und gehört habe, gibt es ja Preise für das eine oder andere Video. Wie kommt man da dazu oder was zeichnet sich jetzt aus, speziell der Preis vom Vorjahr in Venedig, dass der eben Ihr Video dann den Preis gemacht hat? Da hat es sicher sehr viele Mitbewerber gegeben. Was meinen Sie, war da die Entscheidung, dass Ihr Film dann der Beste war in dieser Sparte? Es ist schwer zu beantworten und ich möchte mir auch nicht unbedingt allzu sehr anmaßen, dass ich die Frage beantworten kann. Ich bin sehr dankbar, dass es das gewonnen hat. Den här. When the clouds start to drip and scream Nothing is Ever too real to be a dream And if we can't find a place to call home We'll pick a corner of the sky just for us Und weil Sie erwähnen St. Pölten und Studium, wie lange wird das jetzt noch dauern? Pendeln Sie da enger wie es darf St. Pölten? Ich meine, ich sehe die Westachse eine gute Zugverbindung. Ja, Gott sei Dank für die gute Zugverbindung aber ist ja nicht jeden Tag wahrscheinlich, oder? Wird es ja Vorlesungen geben, wo man das irgendwie blocken kann, oder? Müssen Sie da wirklich täglich St. Pölten-Linz fahren? Also ich fahre sehr oft mehrere Tage hintereinander, jedes Mal hin und her. Ich habe gewissermaßen Glück mit Corona, weil Corona zwingt die FHs, dass viele auf Fernlehre umschalten. Und es wird sehr oft davon gesprochen, wie ermüdend Fernlehre nicht ist, dass man immer noch auf dem Computer sitzt. Immer sagen, ja, mag sein, vier Stunden am Tag im Zug fahren, also hin und zurück, ist ermüdend. Herr Kepplinger, das Hin- und Herfahren, das kann ich Ihnen am 10. Februar ersparen, weil da können Sie fast zu Fuß hingehen zum Gasthof Blank, weil es freut mich, dass Sie zugesagt haben, dass Sie uns am 10. Februar besuchen werden beim Hobbyfilmer-Stammtisch, der einmal im Monat stattfindet, beginnt um 19 Uhr und da versammelt sich eben einmal im Monat Hobbyfilmer, wie der Name schon sagt, und freuen Sie sich einen Profi, der sich auch, wenn Sie noch Student sind, aber trotzdem schon sehr viel weisen kann, was er alles schon zusammengebracht hat, der Student. Freuen wir uns, wenn Sie da kommen und mit uns die Erfahrung austauschen. Sehr gerne. Thank you.