Hallo und herzlich willkommen zum 11. Supergraben in diesem Jahr. Wir haben immer noch Pandemie, immer noch Corona ist da, aber für heute haben wir wieder wunderbare Gästinnen, wie jedes Mal. Im Talk heute Kersti Kreta, sie ist Teil des ikonischen Pop-Phänomenistinnen-Duos. Die Kreta-Schwestern machen auch Musik unter dem Namen Doktorella und haben gerade ein Buch herausgebracht, das durch die Decke geht, darüber reden wir gleich. Und auf der Bühne meine Label-Kollegin Benzi, freue ich mich auch sehr drauf. Aber jetzt erst mal sage ich Hallo zu Kersti. Hi. Hallo. Wie geht's? Sehr gut, wirklich sehr gut. Wunderbar. Hast du wahrscheinlich jetzt gerade unglaublich viel Stress mit der Buchpremiere. Das ist ja durch die Decke gegangen. Genau, so sieht es aus. Ich habe hier einen Artikel in der Taz. Und überhaupt alle schreiben über euer wahnsinnig tolles Buch, das so aussieht. Du hast es auch mitgebracht. Die Bücher können sich ja mal gegenseitig früchten oder befruchten. Hallo. Erzähl, wie kam es und wie gehst du mit dem ganzen Erfolg um? Er ist mir noch nicht so ganz zu Kopf gestiegen, der Erfolg. Also ich habe noch etwas in meiner Birne, um zu erzählen, worum es hier geht. Ja, also ich habe irgendwie an einem traurigen Nachmittag irgendwann vor zwei Jahren gedacht, hey, es gibt so viele geile weibliche Musikerinnen in Deutschland, weibliche Musikerinnen ist doppelt, Musikerinnen in Deutschland, die nicht auf den großen Festivals spielen und die aber trotzdem in den letzten zehn Jahren so zugelegt haben, dass die einfach mal gehört werden müssen und ich dachte, wir könnten doch einfach mal ein Buch machen, was so ist wie ein Festival. Also das ist ein Buch mit Songtexten von Musikerinnen aus den letzten 40 Jahren, aber vor allem auch aus den letzten 10 Jahren und die Texte sind aus dem Alltag gegriffen, handeln auch von Feminismus, aber auch von schlecht bezahlter Arbeit, aber auch von glamourösen Ausgeabenden, also eigentlich alle die gesamte Bandbreite an Themen, die man sich so vorstellen kann und es ist so ein Coffee Table Buch, also mit ganz wildem, aber auch doch sehr kunstvoll aufgeräumtem Layout, also das ist auch die Bilder, also man sieht sozusagen auch handschriftliche Zettel, aufnotierte Akkorde, also man sieht so richtig, wie die Leute ihre Texte und ihre Songs geschrieben haben. Und ich kenne es ja schon, ich bin nämlich selbst auch drin, dankenswerterweise. Wie habt ihr denn die Leute... Großartigen Texten dabei, also dieses Lied Google mich ist der Hammer. Vielen Dank. Und wie habt ihr die Leute denn ausgesucht? Nein, nein. Also ich habe ja immer schon eine große Schwäche für Songtexte. Also meine Schwester und ich, wir betteln uns auch immer mit Songtexten, schon seit wir Kinder sind. Also ich konnte schon mit sechs Jahren 100 Schlager auswendig. Und deshalb fällt mir das einfach auf, wenn es irgendwo in Deutschland eine gute Musikerin mit einem geilen Songtext gibt. Die kenne ich dann einfach. Und die haben wir das einfach auf, wenn es irgendwo in Deutschland eine gute Musikerin mit einem geilen Songtext gibt, die kenne ich dann einfach. Und die haben wir dann einfach alle gefragt. Und wir haben ja auch eine Veranstaltungsreihe, ich brauche eine Janine in der Kantine am Berghain, warst du ja auch schon eingeladen. Und wir haben auch einfach viele Musikerinnen gefragt, die dort gespielt haben, weil da hat sich ja auch in den letzten fünf Jahren so eine Szene gebildet. Und ich finde es immer ganz wichtig, dass die Acts, die man auswählt, Teil einer Szene sind. Also ich bin so ein richtiger Fan, dass Musiker oder Musikerinnen sich zusammenschließen zu Szenen. Und nicht so alle vereinzelt vor sich hin irgendwas machen. Ja, und da habt ihr ja wirklich viele Leute auch zusammengebracht in den letzten Jahren. Also auch ich, ganz viele Gästinnen, die ich hier eingeladen habe, kannte ich durch eure Veranstaltung. Stimmt, Zucker Club waren hier auch schon. Ihr habt auch die Veranstaltungsreihe Ich brauche eine Genie und auch Krawall und Liebe weitergeführt in der Pandemie, teilweise auch online. Wie war das für euch? Also mit weniger gutem Licht wie hier. Wir bewundern total, wie geil dieses Studio aussieht. Wir haben das natürlich leider so zu Hause gemacht mit einer schlechten Handykamera, aber die Inhalte waren gut. Also wir haben einfach, die Leute haben uns ihre Videos geschickt und wir haben ihnen Interviewfragen geschickt. Also ich muss sagen, war eigentlich viermal so viel Arbeit wie normalerweise. Also wir haben echt durchgeschafft, geschuftet die ganze Zeit während der Pandemie an diesen kleinen Filmchen, die jetzt auch noch schlecht belichtet sind. Aber man kann sie so, ja. Kann nicht perfekt sein. Mit geschlossenen Augen kann man sie hören. Das ist gut. Aber das hat ja auch diesen Indie-Charakter. Absolut. Also wenn irgendwas Indie ist an diesen Filmchen, ja, ich bin auch ein bisschen stolz darauf. Also in zehn Jahren zeigen wir die mal alle. Gut. Wie war denn die Pandemie sonst für euch und für dich? Ehrlich gesagt ganz entspannend. Also ich habe eine krasse Angststörung, die habe ich auch, also ich habe auch währenddessen Therapie gemacht, während der Pandemie, weil ich mich sonst gar nicht mehr aus dem Haus getraut hätte. Also ich hatte schon, ich habe so eine Krankheitenangst und komme so ganz schnell in so ein Bedrohungserleben und ich habe das einfach als total bedrohlich erlebt. Also diese, also ich hatte als Kind schon so, hatte ich so ein Bedrohungserleben. Und ich habe das einfach als total bedrohlich erlebt. Also ich hatte als Kind schon so, hatte ich so Bronchitis, habe ich dann zum Glück nicht mehr. Aber es wurde alles so getriggert. Also ich fand es ganz gruselig, dass Corona ja eine Krankheit ist, die die Atemwege so belegt. Also das finde ich so gruselig, weil Atmung ist so wichtig und auch so schön. Also ich freue mich ja, ich bin ja auch ausgebildete Sängerin, also ich möchte nicht 75 Prozent meines Atemvolumens verlieren, deshalb habe ich extrem natürlich aufgepasst, auch auf die anderen Menschen und ich war total der Nervsack von Prenzlauer Berg. Ich habe alle genervt, zieht eure Masken auf, haltet Abstand, also dass ich da überhaupt noch wohnen darf, freut mich so, dass die mich noch da wohnen lassen. Ja, aber okay. Und hat sich das dann ein bisschen gebessert, durch die Impfung und alles? Total. Also ich weiß nicht, also ja, total. Also nachdem ich dann zweimal geimpft war, also es war echt wie ein Sprung in ein neues Leben, so. Das war echt gut. Ich weiß nicht, wie es für dich war. Ja, auf jeden Fall. Ich freue mich jetzt auch wirklich, dass Mama wieder Leute sieht und Veranstaltungen machen kann. Ihr habt ja jetzt auch, ich brauche eine Genie, war ja letztens immer Bout Blank auch draußen. War geil, war draußen, ja. Da haben wir diese ganzen, ja. Ja, Leute, geht das jetzt auch weiter so, dass ihr jetzt immer mal wieder draußen was veranstaltet? Ja, ich bin ja eh Frischluft-Junkie. Absolut. Also das finde ich das Gute an Corona, dass die Leute jetzt auch mal so ein Gefühl dafür haben, dass es total viel Spaß macht, sich draußen aufzuhalten, im Garten oder im Wald oder im Park, wherever. Wenn man sich das leisten kann und jeder hat ja irgendwie noch einen Park um die Ecke oder so. Und ich glaube, dass wir das auf jeden Fall beibehalten werden. Das ist lustig, das ist ein bisschen wie in diesem Virginie Despons Buch, das war ja so ein großer Hit vor zwei Jahren und da ging es ja auch darum, dass die am Ende alle immer im Park sind, also vielleicht hat sie ja sozusagen die neue Park-Ära vorausgesagt. In die Zukunft prognostiziert. In die Zukunft, genau. Ich finde es auf jeden Fall super, dass die Natur wieder eine größere Rolle spielt in unser aller Leben, auch für Ich finde es auf jeden Fall super, dass die Natur wieder eine größere Rolle spielt in unser aller Leben, auch für die Umwelt. Auf jeden Fall wäre ich auch dafür. Nochmal zurück zu dem wunderschönen Buch. Ich brauche eine Genie. Wer ist denn genau die Zielgruppe? Oder wer hat es am ehesten nötig, dieses Buch zu lesen? Eine sehr gute Frage. Also am ehesten nötig haben das einerseits junge Mädchen, die in ihren Schulklassen vom Deutschrap der Jungs oder auch vom Deutschrap der Influencerinnen zugeknallt werden und die denken, gibt es denn für mich nicht eigentlich auch mal noch eine authentische Sprache oder gibt es für mich nicht auch noch Straßenrap so, also die einfach sich sozusagen die Gewaltsprache im Deutschrap so zurückspielen wollen, aber das ist nur eine kleine Zielgruppe. Eigentlich auch alle Leute, die in den letzten 20, 30 Jahren bei Konzerten von Tokotronic bis whatever, Isolation Berlin, die halt auf den ganzen Indie-Konzerten rumrennen und wo es ja immer noch viel zu wenig Frauen gibt in dem Genre. Also eigentlich für Leute, die, wenn sie auf Festivals fahren, gar nicht auf die Idee kommen, mal nachzufragen, wieso gibt es hier so wenig weibliche Acts auf der Bühne. Ansonsten aber auch für Leute, die gerne Gedichte lesen und die sich einfach gerne mit starken Bildern und starker Sprache bewaffnen, um durch den Alltag zu kommen. Ja, auch für Verrückte wie mich. Sehr schön. Du hast es gerade schon angesprochen, Frauen immer noch sehr wenige auf den gerade deutschen Festivalbühnen. Warum gerade in Deutschland so schwer, wenn man da ins Ausland schaut? England, Schweden, Frankreich, es sieht anders aus. Ja, ich werde so oft gefragt. Und ich habe jetzt eine definitive Antwort gefunden. Ja, ich bin gespannt. Ja, also in Deutschland wurde sehr viele Jahre, seit den 60ern, ja diese Idee des Drei-Phasen-Modells gelebt, dass die Frauen aus dem Beruf rausgehen, wenn sie Kinder kriegen. Also in der ersten Phase lernen sie Berufe, in der zweiten Phase bleiben sie zu Hause bei den Kindern, in der dritten Phase zeigen sie zurück in den Beruf ein. Und ich glaube, das haben wir uns alle komplett verinnerlicht oder sehr stark verinnerlicht. Und das sind ja eigentlich dann sozusagen genau diese 20 Jahre zwischen 30 und 50, wo ja die Leute auf den Festivals so richtig big werden. Und deshalb wundert sich gar keiner, dass zwischen 30 und 50 es keine Acts mehr auf Festivalbühnen gibt. Also dass man deutschen Frauen und Frauen, die Deutsch singen, Frauen, die in Deutschland leben, gar nicht zuhören muss, weil sie kümmern sich ja um die Kinder. Und es hat natürlich schon auch noch was, kommen natürlich noch Elemente von faschistischem Bewusstsein, die spielen da auch noch mit rein. Also immer noch ein Relikt des 60er, wie du meinst. Der 60er und vielleicht auch der 30er. Die Frau zurück an den Herd und an die Küche. Und das muss jetzt, also Leute, das muss jetzt echt nicht mehr sein. Also jetzt sind wir echt stark und haben echt die geilsten Lyrics und die geilsten Songs und die besten Künstlerinnen auch hier im Land. Und die brauchen wir jetzt aber auch nicht mehr in der Küche zu verstecken. Sehr gut, auf jeden Fall. Haben wir, denn ich habe letztens gelernt, dass Netflix, übrigens danke an dieser Stelle an Inna und ihren wunderbaren Vortrag über Fear Street, ich habe gelernt, dass Netflix jetzt einen ganz großen Fokus auf Diversität legt in ihren Produktionen. auch den Cast nicht nur weiß und hetero, sondern eben auch den Rollen entsprechend anzupassen. Das ist auch wichtig. Ja, da gibt es halt Geld für und da gibt es dann auch so Diversitätsbeauftragte und so weiter. Wäre das vielleicht irgendwo in Deutschland in der Musikszene umsetzbar? Was denkst du? Das wäre das Tollste. Also wenn, ja, das wäre sehr, sehr toll. Vielleicht bräuchte man das tatsächlich. Also es geht ja auch darum, dass sehr viel mehr migrantisierte Stimmen zu hören sind. Also auch bei uns im Buch und auch People of Color. Also ich glaube schon, das wäre einfach toll. Das müsste es überall geben. Ja, also ich glaube auch ohne Zwang wird sich da nichts verändern. Das glaube ich ehrlich gesagt auch. Also ich meine, wir haben ja jetzt zehn Jahre lang an die Jungs hingeredet. Also ich meine, sie haben uns die Bühnen nicht gegeben, jetzt müssen wir sie uns eben nehmen. Wir haben auch eine geile Idee, zum Beispiel könnte man ja auch auf Marktplätze gehen, also in so Dörfern oder so, wo irgendwie auf dem Land so ein Festival stattfindet, wo nur Jungs spielen, könnten doch die Frauen auf den Marktplatz in dem Dorf gehen und dort eine Bühne aufbauen und rate mal, wo das Fernsehen dann hinkommt. Wer worüber berichtet. Also wir müssen einfach, glaube ich, präsent und auch mal vor Ort präsent sein und uns einfach nicht mehr den öffentlichen Raum wegnehmen lassen. Ihr habt da ja auch schon mit angefangen. Ihr habt im Park schon gespielt. Genau, im Volkspark Friedrichshain haben wir schon Konzerte gemacht. Das ist echt eine gute Idee, auf jeden Fall. Ihr habt jetzt schon seit vielen Jahren da so wirklich euch für das Thema eingesetzt und immer wieder auch Leute gepusht und ermutigt weiterzumachen und so weiter. Wird man da irgendwann müde, weil das so ein bisschen Sisyphos-Arbeit ist, wenn man dann sieht, man sagt das Gleiche wie vor 20 Jahren? Also ich will es mal so sagen, wenn ich müde bin, dann schlafe ich einfach eine Stunde und dann geht es schon wieder. Aber generell ist es natürlich wahnsinnig nervend, immer dieses Eulen nach Athen tragen. Und ich muss ganz ehrlich verkünden, also trotz aller aktivistischer Ideen, die wir noch haben, möchte ich auf jeden Fall dieses Jahrzehnt für meine eigene Kreativität wieder verstärkt nutzen. Also wir machen gerade ein neues Album und ich habe auch irgendwie ein Gedichtband in der Schublade und arbeite gerade an einem Erzählband. Also ich habe diesen ganzen Kampf jetzt nicht gekämpft, um selber als Künstlerin zurückzustehen, sondern ganz im Gegenteil. Jetzt geht die Party erst richtig los. Sehr gut, ein gutes Wort. Wir spielen auch gleich noch ein Spiel. Vorher möchte ich noch einen kleinen feierlichen Aspekt hier feiern. Und zwar, weil ihr, Kersti, und auch deine Schwester Sandra Kreta so viel getan habt für Musikerinnen in Deutschland, möchte ich euch einen Award überreichen. Was? Den ersten Award in der Super-Dram-Show überhaupt. Jetzt kriege ich aber echt Tränen. Feierlicher Moment. Das ist ja Wahnsinn. Das war nicht vorbereitet. Also Musik könnt ihr gerne nochmal spielen. Glaub's nicht. Mein erster Award. Das ist ja Wahnsinn. Der Award für herausragende Leistungen in der Popkultur an Kersti und Sandra Kreter. Musik bitte. Der ist so schön. Ich glaube es einfach nicht. Ich glaube nicht. Ein Wort für herausragend. Leonie, das ist so der Hammer. Ich fasse es nicht. Das ist süß, mein Lieblingstier. Woher wusstest du das? Meinst du auch? Das passt sehr gut. Leonie, du verstehst mich am besten. Ich bin fassungslos. Ich liebe so sehr Eichhörnchen. So, so sehr. Ich kann mich damit total identifizieren. Wunderschön. Wollen wir es für den Rest der Sendung auf diesen Pult stellen? Danach ist es natürlich bei euch. Es ist ja so schön. Und deiner Schwester natürlich. Der Ort. Vielen, vielen Dank. Vielen Dank. Das ist der Hammer. Der Award. Vielen, vielen Dank. Vielen Dank, ist der Hammer. Verdient. Es werden zu wenig Awards an gute Leute verliehen. Und nicht immer nur an die gleichen. Also ich freue mich sehr für Dan Jardin, der drei Awards kriegt. Aber Leute, macht doch mal egal. Nichts mehr weiter dazu. Weißt du, dass ich das gestern auch im Zündfunkinterview gesagt habe? Weil ich finde auch, also guck mal, ich finde immer jemand wie Lena Störfaktor vom Rattenkabinett, die hat jetzt 15 Jahre lang umsonst bei allen möglichen Antifa-Veranstaltungen gespielt, kein Mensch spielt sie, keiner macht mal ein Interview mit ihr und alle machen sich in die Hose vor Glück, wenn Danger Dan auch mal ein politisches Lied macht, ich weiß nicht, also. Es sind halt die Massen, also ich glaube, viele haben auch Angst, irgendwas gut zu finden, was nicht die Masse gut findet. Bei Danger Dan, wenn dann alle sagen, geil, dann ist nichts gegen Danger Dan. Ist supergeil. Antilopen-Gang, auch supergeil. Aber es müsste auch mal Platz für andere einfach gemacht haben. Die ich absolut auch, genau. Mich ärgert es am meisten, wenn man so viele Musikjournalisten-Freunde hat, männliche. Und die... Haben wir da schon mal drüber geredet, ich glaube, ich habe gerade ein Déjà-vu. Ein neues Thema für uns. Und dann, naja. Ich meine, das ist doch krass, oder? Hey, wie oft ich meinen musikjournalistischen Freundinnen jetzt schon Lena Störfaktor zum Beispiel ans Herz gelegt habe und das Rattenkabinett. Hey, ich denke dann so ein Ohr rein, ein Ohr wieder raus. Und das Ratenkabinett, hey, ich denke dann so, ein Ohr rein, ein Ohr wieder raus, ich verstehe es einfach nicht. Aber okay, gibt es ja jetzt auch alles hier im Buch, weil ich meine, es gehört ja auch so viel Energie und so viel Mut dazu, das zu machen, wenn man nicht so bekannt ist, weißt du? Ich meine, wir haben ja genau denselben Stress. Und auch immer diese Sache, es gibt ja keine Frauen, wir konnten keine Frauen buchen. Das ist Wahnsinn. Schaut in dieses Buch, da sind wie viele insgesamt drin? 70. 70 Musikerinnen. Immerhin 70. Also jetzt kann, nach diesem Buch kann keiner mehr behaupten, er oder sie hätte keine Musikerinnen gefunden, die auf einem Festival spielen wollen. Also hallo, dies ist unser Festival. Wunderbar. Gut, vielen Dank, wir spielen jetzt aber noch ein Spiel. Wir müssen noch ein Spiel spielen. Geil. Und jetzt kommt unser Festival. Wunderbar. Gut, vielen Dank. Wir spielen jetzt aber noch ein Spiel. Wir müssen noch ein Spiel spielen. Und jetzt kommt unser Spiel. Ja, trotz aller Feierlichkeiten jetzt noch ein kleines Spiel. Ich hoffe, es regt uns nicht zu sehr auf. Es geht ein bisschen um Sexismus. Ah, okay. Und zwar folgendermaßen geht es. Wir werden hier gleich Headlines sehen, die entweder aus Artikeln, aus der Zeitung oder Werbung sind. Und genau, da fehlt immer ein Wort. Und du musst mal raten, welches Wort fehlt da. Das ist ja toll. Genau, da können wir direkt starten mit dem ersten Wort. Da steht weniger Hausarbeit macht Frauen, was könnte das sein, glücklich, zufrieden? Total lustig. Also wenn das so eine richtig sexistische Zeitung war, vielleicht unzufrieden oder nervös. Also mich würde es ja eher sehr zufrieden machen. Mich auch, also mich würde es glücklich machen. Gut, dann schauen wir mal, was denn die Auflösung... Kreativ vielleicht. Kreativ, ja. Haben mehr Zeit für andere Sachen. Oh no. Dick? Oh no. Oh no. Mehr. Weniger Hausarbeit macht Frauen dick. Das Bild, also echt. Ja, das bin ich beim Bodenwischen. Ist aber auch immer heiß. Das ist ehrlich. Das ist doch Comedy, oder? Das ist die Bild-Zeitung. Und das ist wirklich erschienen? Das ist tatsächlich erschienen. 30 Minuten abwaschen, verbrennt 75 Kilokalorien. Nicht Kalorien, schade. Nicht Kilo meine ich. 10 Minuten Staubsauger, killt 40 Kilokalorien. Wahnsinn. Und wann war das? In den 50er Jahren? Könnte man meinen. Das Outfit wurde nachkoloriert. Lustig finde ich dieses Mickey-Maus-Ding. Das Outfit von ihr finde ich eigentlich cool. Aber es ist unpraktisch zum Boden wischen. Die Schuhe auch. Gut, machen wir einfach weiter mit dem Nächsten. Es wird nämlich nicht besser. Eoni, echt toll. Als du das gefunden hast, bin beeindruckt. Die nächste Headline heißt, diese wird neue Chefin der Welthandelsorganisation. Ich rate jetzt schon mal was Sexistisches, oder? Also ich würde ja sagen, tolle Frau oder so. Ja, diese Mutter, würde ich mal sagen. Sehr gut, das ist sehr nah dran. Das war nämlich, jetzt sehen wir die Auflösung, diese Großmutter, diese Großmutter, hier, Frau Okunjo-Wiala, wir sehen sie da. Genau, ist Großmutter, diese Großmutter, hier, Frau Okunjo-Viala, wir sehen sie da. Genau, ist Großmutter. Ich habe sie mal wirklich tatsächlich gelesen und bewusst gewusst. Also es ist, ja, bei beiden würde man ja auch sagen, dieser Großvater ist neuer Präsident. Das ist ja eigentlich das erste Merkmal auch. Gut, kommen wir doch direkt zur nächsten Headline. Nächste Headline. Das hier stand auf dem T-Shirt für Mädchen. In Mathe bin ich, das kenn ich, den Spruch kenn ich, Deko. Unglaublich, oder? Unfassbar. Okay, genau, das war leider die Auflösung, also nicht in Mathe bin ich super oder sowas, sondern in Mathe bin ich Deko. nicht super oder sowas, sondern in Mathe bin ich Deko. Wahnsinn. Ich muss leider sagen, ich war in Mathe, aber noch nicht mal Deko. Ich habe mich im Mathematikunterricht echt immer, also ich habe mich immer so schlecht gefühlt. Ja. Ich hatte eine Eins. Was? Aber wir hatten auch eine Fähre. Ich habe nie für irgendwelche Fächer viel lernen müssen oder so für Nachhilfe oder nichts, aber ich habe immer all meine Energie für Mathe, Nachhilfe, nur um wenigstens eine 5- zu schreiben. Krass, oder? Aber es liegt ja an mir persönlich nicht. Nein. Mittlerweile wäre ich auch gut. Ja, kommen wir zum nächsten. Nächste Headline. Jetzt geht es um die MTV Awards. Es ging um die drei Künstlerinnen Kim Beyonce und Nicki Minaj und die Überschrift heißt The Contest by the MTV Awards. Ah, okay, verstehe. Vielleicht sowas wie Po? Sehr gut, sehr nah dran. Es ist nämlich Kisten-Contest. Ah, okay, Kisten ist Polsterung so. Anscheinend. Oder Obstkisten. Tränkekisten. Kisten, okay. Genau, und auch die nächste Headline ist Wir machen geile Wofür wird hier geworben? Musik würde ich doch jetzt auch denken, oder? Wir machen geile Musik. Wir machen geile, ja. Okay, schauen wir mal. Wir machen geile Bodenbeläge. Es geht um Bodenbeläge. Das ist ja auch von der Firma Holzsprach Fußbodentechnik. Das ist ja auch das Erste, worum man eigentlich denkt. Geile, das muss ein Bodenbeläge sein. Sie haben das übrigens auch auf Ihrem Transporter drauf. Also wenn sich hier jemand denkt, das ist ja nicht familien- und jugendfreundlich, damit fahren die auch durch die Gegend. Oder sind es zumindest. Man vermisst die weiblichen Familienmitglieder, die mal was sagen, naja. Und es steht auch direkt Familie, das ist wirklich original von der Homepage, also der Transporter nicht, aber dieser Text und da ist direkt das Wort Familie. Das ist auch das Erste, was man damit assoziiert. Schön. Nächstes. Sexismus gegen Männer gibt es natürlich auch. Hier eine Übersprrift. Auch Männer haben Gefühle. Und dann Doppelpunkt, welches Gefühl wird hier gesucht? Vielleicht Treue? Nein. Okay, also ein Gefühl, was einem einem Mann nicht zugesteht sozusagen. Das Hauptgefühl des Mannes so. Das Hauptgefühl des Mannes. Okay, Machtdemonstration, Überlegenheit. Dominanz. Nein, das Gefühl ist Durst. Was, Durst? Durst ist das Gefühl. Prost. Das ist das wichtigste Gefühl für Männer, wenn man zumindest Almdudler-Werbung glauben mag. Oh Mann, echt. Aber immerhin mal weniger Zucker. Das ist schon mal was. Okay, eine haben wir noch. Eine letzte. Voll das gute Spiel. Also voll spannend. Was darf denn noch? Ah. Okay, was darf man denn heute noch sagen? Genau, ungefähr. Ja, wir sehen die Auflösung. Was darf man denn noch? Das ist Cover vom Fokus aus dem Jahr 2013. Also ich würde sagen, nicht so dumme Headlines schreiben vor allem. Ja, genau. Also was lernen die bei ihren Journalistenschulen, frage ich mich. Journalisten und Journalistinnen-Schulen. Ich weiß es nicht. Was lernt man eigentlich? How to erfüllte Stereotype. Das ist doch eigentlich Wahnsinn. Das wusste ja schon Karl Marx. Die herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden. Hast du recht, ja. Und den Titel, den hast du fast meinen Titel von meinem Album gerade benutzt. Mein Album heißt How to ruin your life. Dein Album hat so einen geilen Titel. How to ruin your life. Ich liebe das Album. Ist großartig. Vielen Dank und ich liebe euer Buch und sowieso alles, was ihr macht. Und ich bedanke mich ganz herzlich, dass du da warst. Ich danke mich auch so sehr für dieses wunderbare, schöne Interview, für dieses tolle Studio, das tolle Team. Also ich muss schon sagen. Und deine Warten nimmst du mit. Also ich muss echt sagen, also das hier, also kommt ein Ehrenplatz auf meinem Schreibtisch. Wunderschön, danke Kerstön. Danke, Kerstin. Danke. Tschüss. So, und wir machen direkt weiter mit unserem musikalischen Act heute. Das ist Benzi. Hallo, wie geht's? Ganz gut, und dir? Auch, auch gut. Danke, dass ich hier sein darf. Freue mich, dass du da bist, hier unter Palmen heute mal. Sehr schönes Set. Dankeschön. Benzi, du hast ja eigentlich auch erst letztes Jahr oder so angefangen, Musik zu machen oder zumindest was rauszubringen. Und jetzt hast du dieses Jahr direkt auf dem Popkultur Berlin Festival gespielt. Wie war das für dich, dieser von 0 auf 100, was passiert? Oh ja, total verrückt. Also es fing wirklich einfach an mit einer Instagram Direct Message und ich war selbst total überrascht und dachte nicht, dass das passieren wird. Aber ich war mega aufgeregt und ich habe mich super krass gefreut. Also ich hätte es selbst kaum glauben können. War das nochmal so ein Antrieb für dich, jetzt so richtig loszulegen? EP, Album, was geht jetzt ab? Auf jeden Fall. Es hat mir auf jeden Fall extrem die Angst genommen vom Auftreten. Also ich habe sie natürlich noch immer. Aber es hat mir auf jeden Fall mehr Motivation gegeben, jetzt auch mal ein Album vielleicht anzufangen, damit ich eine Tour machen könnte im Idealfall und auch wirklich dann ein 40-minütiges Konzert auch selbst füllen könnte. Cool, ja da freuen wir uns dann drauf, wenn es soweit ist. Jetzt hören wir erstmal einen Song von dir, nämlich Breaking, richtig? Der ist noch nicht rausgekommen. Also weiß ich nicht, wann diese Sendung rauskommt, aber er kommt oder ist rausgekommen am 29. Oktober. Alles klar. Super, dann freuen wir uns jetzt sehr, dich live zu hören. Und jetzt kommt Benzi. I have those cold hands Can feel my body dynamite Can't stand this life dies Want to run, want to scream, keep my heart inside And all this lack of energy Destroyed me so deeply, can't you see? And all this lack of energy Destroyed me so deeply, can't you see? I want to fight, I Fuck it up, call up my life voice Cold them up, I went to scream, want to shout Feeling like a team breaking out I want to fight, I Fuck it up, call up my life voice Call them up, I want to scream, want to shout Feeling like a team breaking out Cruel, yeah they saying I'm such a fool And honestly that might be true Cause I'm still missing you, missing you Cruel, how I thought I need to keep my cool Even though I should've showed you How inflamed I am cause of you I want to fight, I fuck it up, call up my life I'm calling up, I want to scream, want to shout Feeling like your team breaking out I want to fight, I fuck it up Call up my life vice, call them up I want to scream, want to shout Feeling like your team breaking out Ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, ooh, Feeling like I'm getting broken out Das war Benzi, vielen Dank. Vielen Dank. Und das war der Superkram. Ich bin die Supererbin. Ich freue mich natürlich sehr, wenn ihr das nächste Mal wieder anschaltet. Und ihr könnt mich auch gerne abonnieren. Dann erfahrt ihr, wann der Supergraben wieder läuft. Ja, macht's gut und bis zum nächsten Mal. Tschüss.