... Musik... Geschätzte Damen und Herren, hier im Kepler Salon Linz, geschätztes Publikum, das uns über die Online-Kanäle hier begleitet. Ich begrüße Sie ganz herzlich zum ersten Salon im frischen Jahr 2022. Und wir blicken mit diesem Salon in die Aktualität. Ganz recht am Anfang eines Jahres, wo wir hinter uns ein Jahr haben, das gezeichnet war von Naturkatastrophen in unserer unmittelbaren Umgebung. Die Nachbarn in Tschechien hatten unter einem Tornado zu leiden. Dörfer wurden verwüstet, in Deutschland verwüsteten Wassermassen, Städte und Ansiedlungen. Nicht zuletzt haben wir gegen ein Virus zu kämpfen, das auch aufgrund von nicht artgerechter Haltung der Tierwelt auf uns übergesprungen ist. Katastrophe Mensch, Anthropologie zwischen Dystopie und Hoffnungsschimmer. An meiner Seite habe ich den Philosophen, der uns über seine Einblicke, über seine Sichtweisen das Thema darlegen wird. Ich freue mich sehr, dass Thomas Moers an meiner Seite hier sitzt. Kurz auch noch, eigentlich müsste an meiner Stelle Dominika Meindl sitzen. Wir haben getauscht. Ich sende Dominika meine liebsten Grüße von hier. Mein Name ist Karin Wagner. Thomas Moers, sozusagen der Haus- und Hofphilosoph des Kepler-Salons, ein sehr gern gesehener Gast bei uns. Berufliche Tätigkeiten an den Universitäten in Passau und Salzburg. Er ist Professor an der Pädagogischen Hochschule hier in Linz. Er ist habilitierter Philosoph mit den Arbeitsschwerpunkten philosophische Anthropologie, mit den Arbeitsschwerpunkten Philosophische Anthropologie, Allgemeine und angewandte Ethik, insbesondere angewandte Ethik der Ernährung, politische Philosophie und Philosophie der Interkulturalität und Globalisierung. Geschätzter Herr Mohrs, ich gebe Ihnen das Wort. Vielen Dank, liebe Karin Wagner. Guten Abend allerseits. Ich freue mich wieder im Salon zu sein. Wenn ich richtig gezählt habe, ist es tatsächlich schon mein 29. Auftritt seit 2009. Einige bekannte Gesichter, die auch immer wieder kommen. Und es ist heute Abend, das gebe ich ganz offen zu, auch einer meiner schwierigsten Auftritte im Salon. Und zwar einfach deshalb, weil ich die selbstgestellte Frage, Katastrophe, Mensch, Fragezeichen, nicht eindeutig beantworten kann. Und auch im Hinblick auf den Untertitel Anthropologie zwischen Dystopie und Hoffnungsschimmer bei der Vorbereitung hin und her geschwankt bin und jetzt in einem gewissen Dilemma stecke, nach wie vor, was die Beantwortung dieser Frage anbelangt. Das ist irgendwie so mit Antonio Gramsci, das Dilemma zwischen Pessimismus des Verstandes oder der Ratio einerseits und dem Optimismus des Willens andererseits. Und da zwischen taumle ich ein bisschen hin und her. Und somit werde ich mich heute Abend mit einer Frage auseinandersetzen, auf die ich keine klare Antwort habe. Was aber möglicherweise sowieso das ewige Philosophenschicksal ist, dass es keine wirklich klaren, eindeutigen Antworten gibt. Aber vielleicht führt meine Unentschiedenheit und Unschlüssigkeit dazu, dass die Diskussion heute Abend besonders kontrovers und interessant wird. Ich möchte einsteigen allerdings mit einem sehr eindeutigen, von der Aussage her sehr eindeutigen Kurzfilm von Steve Cutts, einem relativ jungen englischen Filmkünstler, Animationskünstler mit dem Titel Man. Und dieser Film bringt meines Erachtens das Thema des heutigen Abends sehr eindeutig auf den Punkt. Ich darf dich bitten, den Film zu starten. Mit Sound am besten. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. I'm going to make a fire. Nå er det en hel i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går inn i bygget. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Nå, vi går ut. Gå inn på bygget. I'm sorry. Nå er det en av de fleste en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har en dag som vi har Hey! So, das war's auch schon. Und eigentlich ist dem Film kaum etwas hinzuzusetzen. Und irgendwie ist alles gesagt, mit Ausnahme vielleicht jedenfalls nach meinem Geschmack, dass mir der Schluss überhaupt nicht gefällt. Mit Ausnahme vielleicht jedenfalls nach meinem Geschmack, dass mir der Schluss überhaupt nicht gefällt. Den finde ich eher langweilig und für Katz erstaunlich einfallslos. Dazu aber später etwas mehr. Aber ansonsten, glaube ich, bringt der Film das Thema Katastrophe Mensch ziemlich genau und prägnant auf den Punkt. Ich habe gestern noch nachgeschaut im Internet auf der sogenannten Weltbevölkerungsuhr. Die kann man sich da anschauen. Und es ist tatsächlich so, dass wir jetzt aktuell haarscharf an der 8-Milliarden-Grenze kratzen. Gestern um 15.58 Uhr waren es laut Weltbevölkerungsuhr 7.950.464.565 Menschen auf der Erde. Und wenn man heute nachschauen würde, wären es wieder einige zigtausend mehr. Das ist ziemlicher Wahnsinn. Die Menschheitsbevölkerung hat um das Jahr 1800 das erste Mal die Milliardengrenze geknackt. Um das Jahr 1800, jetzt gut 200 Jahre später und auch ein paar Weltkriege und Seuchen später sind es 7.000 Millionen Menschen mehr. Innerhalb von gut 200 Jahren 7.000 Millionen Menschen mehr. Und in 7, 8 Jahren werden es weitere 1.000 Millionen mehr sein. 1.000 Millionen Menschen, die alle Essen trinken, verdauen, die Raum brauchen, die Energie brauchen, die ihre Grundbedürfnisse befriedigen wollen und wenn sie das Glück haben, in einem Land wie Österreich geboren zu werden, wahrscheinlich auch ihre Luxusbedürfnisse. Und das in einer Situation, in der existenzielle Ressourcen, wie zum Beispiel Wasser, sauberes Wasser und fruchtbarer Boden, knapper und knapper werden. sauberes Wasser und fruchtbarer Boden knapper und knapper werden. Also auf der einen Seite weiter exponentiell steigende Weltbevölkerung und andererseits knapper werdende ressourcen, lebenswichtige Ressourcen. Der Chemiepreisträger Paul Krutzen, 1995 war er Nobelpreisträger, hat den Begriff des Anthropozän in die wissenschaftliche Diskussion eingespeist, vor einigen, ich glaube vor 15 Jahren ungefähr. Und mit Anthropozän ist das Zeitalter des Menschen, das Erdzeitalter des Menschen gemeint, dass das Zeitalter des Holozän ablöst. Das Holozen hat ungefähr 12.000 Jahre gedauert, also gar nicht mal allzu lange für erdgeschichtliche Zeiträume. Und der Grund, warum Grutzen jetzt diesen Begriff Anthropozän vorgeschlagen hat, ist der, dass diese eine Spezies, diese eine Spezies der Homo sapiens sapiens, einen derart großen Impact hat auf das gesamte Erdgeschehen, also auf die gesamte terrestrische Flora und Fauna, ebenso auch wie auf das Klima, dass diese Benennung Anthropozän, Erdzeitalter des Menschen, gerechtfertigt erscheint. Und im wissenschaftlichen Diskurs gilt das Anthropozän zugleich als das Zeitalter des sechsten großen Massenaussterbens auf der Erde. Die natürliche evolutionäre Aussterberate, das nennt man Hintergrundaussterberate, ist um den Faktor 1000 vergrößert. Hier gibt es unterschiedliche Zahlen, aber die Zahl, die am meisten genannt wird, ist die tausendfache Überschreitung dieser natürlichen Aussterberate. Die Biomasse der Insekten hat sich in den letzten 60 Jahren um ca. 75% verringert. 75% weniger Biomasse bei Insekten. Die Zahl der Wirbeltiere hat sich in den letzten 50 bis 60 Jahren um 40 Prozent, gut 40 Prozent reduziert. Und dieser gesamte Artenschwund, dieser Biodiversität, wie das Michael Schröder und Evi Häusermann in ihrem Buch nennen, ist eben zurückzuführen, verursacht vornehmlich durch diese eine Spezies, den Homo sapiens. Und dieser Biodiversität, wie das Schrödel und Häusermann nennen, ist ein riesiges Problem für uns. Denn Biodiversität, Artenvielfalt ist so eine Art Überlebensversicherung für komplexe Ökosysteme. Und wo die Biodiversität kollabiert, kollabieren in der Folge auch die Ökosysteme. Und damit kollabiert unser eigener Lebensraum. Und das ist eine Situation, die wir, ach so intelligenten Menschen, wohl erstmal wirklich realisieren müssen, wirklich realisieren. Wir selbst sind es und nicht die Umwelt, die sogenannte Umwelt, die am A gekniffen ist, wenn wir nicht die Kurve kriegen. Streng genommen gibt es überhaupt keine Umwelt. Es gibt allenfalls eine Mitwelt. Und in Deutschland, das hat Frau Wagner vorhin schon angedeutet, wissen das viele Menschen seit dem Juli 2021, als nämlich ihre harmlosen Bächlein da im Ahrtal usw. mal ihre komplette Existenz weggespült haben. Ich habe gestern noch eine Sendung gesehen, eine Doku über die Ereignisse da im Ahrtal. Das sind Flüsschen, die normalerweise 60, 70 cm Tiefe haben. Die waren innerhalb von wenigen Stunden auf eine Wassermenge von 8 Metern angewachsen. Und dass da nichts mehr stehen bleibt oder kaum etwas stehen bleibt, kann man nachvollziehen. Wo man sich kaum vorstellen kann, was da wirklich abgegangen ist. Aktuell wissen es auch viele Menschen in Colorado, in Denver und Umgebung, wo in den letzten Tagen und Wochen verheerende Brände geherrscht haben. Auch diese Brände werden zurückgeführt auf Folgen des Klimawandels, nämlich Dürrekatastrophen. In Kentucky weiß man es seit dem Dezember und dieser verheerenden Tornadoserie. seit dem Dezember und dieser verheerenden Tornadoserie. Und normalerweise gibt es im Dezember keine Tornados. Es ist nicht Tornado Season im Dezember. Aber jetzt schaut es anders aus. In Sibirien rutscht den Leuten buchstäblich der Boden unter den Füßen weg, weil die Permafrostböden auftauen. Was zum einen für die Menschen dort furchtbar ist, ganz nebenbei aber auch gigantische Mengen an Methan freigesetzt werden. Und Methan bleibt so lange in der Atmosphäre wie CO2, ist aber 30 mal klimawirksamer und zerstörerischer als CO2. Und das passiert alles sozusagen vor unseren Augen, wenn wir denn wirklich genau hinschauen würden. Nehmen wir ein anderes Beispiel, Ghana. In Ghana werden unsere Altklamotten und vor allen Dingen auch der größte Teil des europäischen Elektromülls entsorgt und zwar ohne jegliche Richtlinien. die größte Giftmüllhalde weltweit in Ghana, war vor gut 30 Jahren noch ein völlig intaktes Ökosystem. Sumpflandschaft mit hoher Artenvielfalt. Heute ist es eine einzige reine Giftmüllhalde. Darüber gibt es eine Doku, die kann man sich mittlerweile auch auf YouTube anschauen, mit dem Titel Welcome to Sodom. Und das ist die Dokumentation über diese, wie ich finde, unfassbare Schande, was dort stattfindet. In Agbor Bloschi fließen große Mengen an Quecksilber ins Meer, weil dort der Elektroschott wird einfach abgefackelt, ohne Schutzmaßnahmen. Ja, und dieses Quecksilber wird natürlich von den Fischen aufgenommen. Die Fische werden von den europäischen Fangflotten, die die afrikanische Fischerei zerstören, in gigantischen Schleppnetzen gefangen. Diese Schleppnetze zerstören die Meeresfauna gründlich und nachhaltig und die verseuchten Fische werden dann an uns verfüttert. Und das nenne ich mal globale Gerechtigkeit. Muss es eigentlich immer so sein, dass wir Menschleins erst dann reagieren, wenn uns selbst, und zwar buchstäblich, das Wasser bis zum Hals steht? Was ist los mit uns? Nächstes top aktuelles Beispiel. In der Antarktis droht der größte Gletscher der Welt, der Thwaites-Gletscher, ich weiß nicht, wie man das korrekt ausspricht, das ist nach einem Gletscherforscher benannt, Thwaites heißt der, der droht infolge der Klimaerwärmung abzubrechen und nach Einschätzung von Experten in den nächsten drei bis fünf Jahren. Das Drum ist halb so groß wie Deutschland, also gigantisch, unvorstellbar groß. Und wenn dieses Drum tatsächlich abbricht und im Meer schmilzt, was konkret zu erwarten ist, dann heißt das, dass der Meeresspiegel alleine infolge dieses Gletscherabbruchs um voraussichtlich circa 65 Zentimeter steigen wird, was für viele Küstenregionen verheerende Folgen haben wird. Weil die schlicht und ergreifend überflutet werden, unbewohnbar werden. Und das nicht irgendwo in Afrika oder Südostasien, was eh keine Sau interessiert, sondern in Norddeutschland, in Belgien, Niederlanden, Italien, Spanien. Hallo Leute, dämmert uns da etwas? Italien, Spanien, hallo Leute, dämmert uns da etwas? Und dieser Thwaites-Gletscher, das ist noch dazu Schelfeis, kein Festlandeis. Und das ist sozusagen wie ein großer Pfropfen, ein Stopfen, der das Abfließen des Festlandeises oder das Nachrutschen des Festlandeises verhindert. Und wenn der Gletscher wegbricht, kann Festlandeis ungehindert nachrutschen und das würde dann dazu führen, das wird de facto dazu führen, dass der Meeresspiegel um mehrere Meter steigen kann, mit entsprechenden verheerenden Konsequenzen. Und das sind bitte keine esoterischen Spinnereien, das sind ganz handfeste naturwissenschaftliche Prognosen. Übrigens hat dieser Thwaites-Gletscher noch einen Zweitnamen. Der hat einen Spitznamen. Der heißt nämlich im Fachjargon Doomsday-Gletscher. Der Gletscher des jüngsten Gerichts wird er tatsächlich genannt in der Fachwissenschaft. Nehmen wir einen weiteren Katastrophenindikator, den Earth Overshoot Day. Der Earth Overshoot Day oder eher der Schöpfungstag ist der Tag des Jahres, an dem die eigentlich für ein ganzes Jahr zur Verfügung stehenden nachwachsenden Ressourcen verbraucht sind. Ab diesem Tag leben wir auf Pump. Und dieser Tag lag 1978 am 29. Dezember. 2021 lag dieser Earth Overshoot Day, und das auch noch Corona bereinigt, am 29. Juli weltweit. In Österreich lag er am 8. April. Und seitdem leben wir auf Pump. Wir leben auf Kosten zukünftiger Generationen oder auch auf Kosten gegenwärtiger Generationen in anderen Teilen der Erde. Neben uns die Sintflut. Das nennt man Externalisierungsgesellschaft. jedenfalls nicht so, dass wir wirklich agieren würden, handfest agieren würden. Wir haben vorhin kurz darüber gesprochen, was Klimakonferenzen bringen oder nicht bringen und wie die Industrie reagiert. I want you to panic, hat die gute Greta reklamiert, von der man ja ansonsten halten kann, was man will. Aber es passiert nicht. Wir werden nicht panisch. was man will. Aber es passiert nicht. Wir werden nicht panisch. Und jeder tolle Klimagipfel fällt nach meiner Wahrnehmung irgendwie lascher, zahnloser, ergebnisloser aus als der vorhergehende. Kann mir irgendjemand mit einem Satz sagen, was Glasgow gebracht hat? Zuletzt, mir ist nichts bekannt außer vollmundigen Absichtserklärungen. Und das mal ganz abgesehen von dem geradezu irrwitzigen ökologischen Fußabdruck, den jeder sogenannte Klimagipfel seinerseits hinterlässt. Ein großer Teil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesen Klimagipfeln wird dort mit Privatjets hingeflogen. Auf jeden Fall ist der Flugverkehr enorm im Zusammenhang mit diesen Konferenzen. Worauf ist das Ganze zurückzuführen? Ein anthropologischer Erklärungsansatz lautet, weil wir nahbereichsfokussiert sind. Wir sind als Primaten nahbereichsfokussierte Kleingruppenwesen. In sozialer, in räumlicher und zeitlicher Hinsicht nahbereichs fokussiert. Räumlich ist für uns relevant, soweit das Auge reicht. Was darüber hinausgeht, geht uns in aller Regel nichts an. Zeitlich kalkulieren wir ganz gut, so im Jahresrhythmus, von Anbauen, Wachsen, Lassenflegen, ernten und so weiter. Aber sowas wie die Halbwehrzeit von atomaren Abfällen, 30.000 Jahre oder sowas, das spielt für unseren Kalkül kaum eine Rolle. Und sozial stecken wir in der Nahbereichspalle, weil relevant für uns unsere Nächsten sind, ob das die Familie ist oder der Freundeskreis, aber die täglich im Mittelmeer Ertrinkenden spielen für uns streng genommen kaum eine Rolle, wenn wir es nicht unmittelbar vor Augen geführt kriegen. Ja, was bleibt anderes angesichts dieser ganzen Umstände, als die Diagnose zu stellen, Katastrophe Mensch. Wir sind dem gemäß irgendwie das Krebsgeschwür des Planeten. Die Plage, die tödliche Krankheit oder mit Harald Lesch, die Erde hat Mensch. Das letzte Buch von Lesch und von Klaus Kamp hat den sehr charmanten Titel Die Menschheit schafft sich ab«. Und das ist auch sozusagen das Programm des Buches, ein bisschen reißerisch gemacht, aber im Kern sind das gute wissenschaftliche Studien und Belege. Also ein sehr pessimistischer Zugang zu der ganzen Geschichte. Wir sägen, das wissen wir eigentlich alle, am Ast, auf dem wir selber sitzen. Wir schaufeln das eigene Grab und wir sind gewissermaßen selbst das jüngste Gericht, das über uns selbst zu Gericht sitzt. Ja, und das soll es jetzt eigentlich gewesen sein. Ist das das letzte Wort? Müssen wir uns da wieder abfinden? Das soll es jetzt eigentlich gewesen sein. Ist das das letzte Wort? Müssen wir uns da wieder abfinden? Bleibt jetzt nur noch der Tanz auf dem Vulkan oder der eben dystopische Abgesang auf diese selbstzerstörerische sogenannte Krone der Erschöpfung. Im Film war es ja auch so. Am Schluss setzt sich dieser Mensch die Krone auf, die Krone der Erschöpfung. Ich habe vorhin gesagt oder angedeutet, dass ich das Ende des Films von Steve Cutts, den ich ansonsten sehr schätze, ziemlich langweilig finde, einfallslos. Am Ende wird der Mensch, dieser eine Mensch, genauso von den Aliens zertrampelt, wie er am Anfang den Käfer zertrampelt. Da ist nichts Originelles. Das bestätigt eigentlich nur das destruktive Prinzip auf einer anderen Ebene, jetzt durch die Aliens. Und ich frage mich, ob es nicht ein bisschen konstruktiver gehen könnte. Zudem die These, dass der Mensch nicht überlebensfähig ist oder sich mit Lesch abschafft, weil er eben nicht aus dieser Narbereisfalle rauskommt, ist ja auch nicht neu. Ich nenne nur zwei Beispiele. Fabereisfalle rauskommt, ist ja auch nicht neu. Ich nenne nur zwei Beispiele. 1985 hat der deutsche Psychiater und Psychologe, hat er sich an eine angebliche Aussage Martin Luthers angelehnt, die lautete, selbst wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen. Und von Dittwurt war eben der Meinung, dass es soweit ist, dass wir heute das Apfelbäumchen pflanzen sollten, weil es morgen zu spät sein könnte. dass Apfelbäumchen pflanzen sollten, weil es morgen zu spät sein könnte. Und wenige Jahre später, 1988, hat dann Konrad Lorenz, seinerseits Nobelpreisträger, kurz vor seinem Tod, in einem Spiegelinterview die These vertreten, dass der Mensch, dieses blöde Vieh, wie er es nannte, zu dumm fürs Überleben sei. Okay, von Dittfurt, Lorenz, das ist jetzt über 30 Jahre her, die beiden alten Unken. Und was ist seitdem passiert? Die Weltbevölkerung hat sich exponentiell vermehrt, exponentiell, um viele tausend Millionen. Und von Aussterben kann gar keine Rede sein. So what? War das alles nur Panikmache von Dietford und von Lorenz? Haben wir eh alles im Griff. Alles gar nicht so schlimm, wie die beiden das prognostiziert haben. Ich glaube das persönlich nicht. Ich glaube sehr wohl, dass wir in einer existenziell kritischen Situation stecken, als Menschheit. Und dass wir uns auch im Wesentlichen selbst in diese Lage manövriert haben. Aber die alles entscheidende Frage ist nun mal, wie wir jetzt mit dieser Situation umgehen. I want you to panic, Greta, ist meines Erachtens kein wirklich guter Rat. Darf ich Sie ganz kurz unterbrechen, weil ich nicht möchte, dass Ihre Worte verloren gehen. Ich kriege ein Zeichen der Technik, dass das Mikro so jetzt besser ist. Besser? Okay. Also I want you to panic. To panic ist meines Erachtens kein guter Rat, weil Panik in aller Regel planlose, hektische, überstürzte Extreme oder eben panische Reaktionen auslöst. Panik bringt uns nicht weiter, fürchte ich. Aber ich meine sehr wohl, dass wir das Ausmaß der Bedrohung ganz nüchtern zur Kenntnis nehmen sollten, nichts beschönigen. Und dass wir uns ernsthaft Sorgen machen sollten, um in unserem eigenen mittel- und längerfristigen Interesse endlich ins Handeln zu kommen. Also aus wohlkalkuliertem Eigennutz ins Handeln kommen. Und das heißt, es geht um einen längerfristig kalkulierten Eigennutz und darum um eine reine Klugheitsethik. Da braucht man keine komplizierten, abgehobenen philosophischen Konstrukte. Da reicht im Grunde genommen der gesunde, mittelfristig kalkulierende Egoismus, der Eigennutz. Ich schleppe seit vielen Jahren eine Idee mit mir rum, die vielleicht eine reine Schnapsidee ist, aber ich möchte ganz kurz vorstellen, es ist die Überlegung, ob wir Menschen nicht so etwas sein könnten wie der Quastenflossler des globalen Zeitalters. Die Idee, die sich dahinter verbirgt, ist die, dass der Quastenflossler, als der vor Millionen von Jahren aus dem Meer ans Land gekrochen ist, schon auf die Überlebensbedingungen an Land angepasst sein musste. Wenn er sich erst hätte anpassen müssen an die Überlebensbedingungen an Land, wäre er gestorben. Schlicht und einfach. Er musste also schon diese Überlebensfähigkeiten mitbringen. Und das ist so der Gedanke, mit dem ich mich herumschlage, der mag notorisch oder neurotisch sein, ob wir, ob der Homo sapiens sapiens nicht doch über die Kompetenzen verfügt, und zwar intellektuell ebenso wie auch emotional, sich an die globalisierten Bedingungen, die er selbst geschaffen hat, anzupassen, denen gerecht zu werden. Und dass wir Menschen die Anpassungskünstler der Evolution sind, das steht in der Evolutionstheorie und auch in der Biologie eigentlich nicht zur Debatte. Wir sind der Anpassungskünstler der Evolution. Und uns ist es gelungen, unter den verschiedensten und widrigsten Überlebensbedingungen auf der Erde mehr oder weniger gut zurande zu kommen. Ob das in der Arktis ist oder in der Wüste, wir schaffen es irgendwie, uns anzupassen. Und ein weiterer Gedanke scheint mir noch wichtig. Wir sind nicht nur so, wie es Steve Katz im Film Man suggeriert. Wir sind auch so, kein Zweifel. Aber wir sind eben nicht nur so. Nein, darauf bestehe ich schon. Wir Menschen sind auch hilfsbereite Wesen, gutmütig, solidarisch, gütig, liebevoll und zärtlich. Wir sind durchaus in der Lage, Fehler einzugestehen und unser Verhalten zu verändern. Wir sind lernfähig, wir sind vielleicht das lernfähigste Lebewesen überhaupt auf dem Planeten. Und wir sind zu einem großen Teil auch lernwillig. Wir können rücksichtsvoll sein. Wir können großzügig und bescheiden sein. Leider, das räume ich ein, beziehen sich diese positiven Eigenschaften in aller Regel und in erster Linie auf den sozialen Nahbereichs, wäre wieder die Nahbereichsfalle Thema. Aber es ändert nichts daran, meines Erachtens, dass wir prinzipiell oder potenziell über diese positiven Eigenschaften verfügen. Und insofern fand ich oder finde ich Katz' Film eher einseitig und mit dieser Einseitigkeit auch irgendwie ungerecht. Und ich persönlich will, Betonung auf will, den Glauben an diese positiven menschlichen Eigenschaften nicht aufgeben, jedenfalls nicht ohne weiteres. Wenn ich das doch täte, müsste ich konsequenterweise mich selbst aufgeben, weil ich ja schließlich auch Mensch bin. Aber was müsste jetzt geschehen, dass diese positiven Aspekte des Menschseins stärker in den Vordergrund gerückt werden, dass sie vielleicht beherrschende Maßstäbe werden? Ab jetzt, ich stehe es zu, wird es vielleicht für die einen oder den anderen etwas langweilig, fürchte ich, weil ich keine neuen Erkenntnisse zu präsentieren habe und keine bahnbrechenden neuen Lehren zu verkünden habe. Im Grunde habe ich alte Antworten anzubieten, uralte sogar. Das Erste und Wichtigste scheint mir zu sein, vielleicht berufsbedingt, und hier grüßt schon mal Aristoteles und hier grüßt Platon, das Wichtigste scheint mir Bildung zu sein. Bildung als der Schlüssel schlechthin, um aus der Misere irgendwie rauszukommen. Bildung allerdings in einem qualitativen Sinne und nicht in diesem, nach meiner Wahrnehmung, unsäglichen, öden Sinne der Stoffstopfgänse-Pädagogik, die in unserem Schul- und Verbildungssystem noch immer vorherrschend ist, jedenfalls nach meiner Wahrnehmung. es müsste eine qualitativ andere Bildung sein, die zum Beispiel orientiert wäre an der Philosophie oder der Psychologie eines Erich Fromm, haben oder sein. Und natürlich mit dem Schwerpunkt auf dem Thema und der Lebensweise des Seins und nicht der Lebensweise des Habens und des materiellen Besitzes. Wir müssen, sage ich ganz bewusst, müssen in der Schule viel mehr Philosophie anwagen. Wir müssen über Werte nachdenken, über die eigentlichen Bedingungen eines gelingenden, eines zufriedenen Lebens. Und wir müssen nicht darüber nachdenken, wie man am schnellsten zur ersten Million kommt. Oder eine Bildung qualitativ orientiert an der Erkenntnis von Hans Jonas in seinem Prinzip Verantwortung. orientiert an der Erkenntnis von Hans Jonas in seinem Prinzip Verantwortung. Jonas hat ja argumentiert, dass der technologische Erfolg der Wissenschaften ins Gegenteil umzudroht, in Bedrohung. Und dass der neue kategorische Imperativ lautet, so Jonas, dass ich bei all meinen Handlungen darauf achten muss, dass sie, diese Handlungen, mit der Fortexistenz echten menschlichen Lebens auf der Erde verträglich sind. Gegenwärtig rauschen wir auf eine Vielzahl von sogenannten Kippeffekten zu, mit großem Tempo. Wenn die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts wirklich vier Grad oder mehr betragen sollte, wonach es derzeit ausschaut, werden wir unweigerlich diverse Tipping Points überschreiten und die weiteren Folgewirkungen werden dann nicht mehr beherrschbar sein, werden unkontrollierbar sein. Etwa im Hinblick auf Faktoren wie Gletscherschmelze, Auftauen von Permafrostbröten, Versauerung der Ozeane, Wachsen der Todeszonen, der sogenannten Todeszonen in den Ozeanen. Das sind Bereiche, in denen so wenig Sauerstoff vorhanden ist, dass kein Leben mehr möglich ist. Das irreversible Sterben der Regenwälder, auch das ist einer der riskanten Tipping Points. Oder natürlich der immer noch rasant anhaltende Biodiversität, das Artensterben. Und das sind Szenarien, auf die wir zusteuern. Das sind Fakten, mit denen wir konfrontiert sind und verstärkt konfrontiert sein werden. Und deshalb müssten wir meines Erachtens auch endlich bereit sein, ganz offen und ernsthaft über alternative Wirtschaftssysteme zu diskutieren, jenseits vom Wahn des immerwährenden Wachstums. Das ist vielleicht der Denkfehler im System. Ich habe jetzt nur mal ein Buch mitgenommen, es geht eine ganze Flut von Büchern zu dieser Thematik, von Maja Göppel, Berliner Wissenschaftlerin, Unsere Welt neu denken, eine Einladung. Sie ist eine sehr kompetente Wirtschaftswissenschaftlerin und ich fand das Buch sehr bereichernd. Wie gesagt, es gibt andere, ob das Felber ist oder Nico Pech, Postwachstumsekonomie und und und, es gibt sehr viele Beonomie und, und, und. Es gibt sehr viele Beispiele und ich bin da überzeugt, dass wir zumindest mal bereit sein müssten, offen und ernsthaft über solche Alternativen zu diskutieren. Wir müssten auch, auch davon bin ich fest überzeugt, so was wie eine echte globale Solidarität entwickeln, weg vom Prinzip der Ausbeutung und der Externalisierungsgesellschaft, dann könnte es sowas wie die Vorkommen in Ghana nicht mehr geben. Und natürlich brauchen wir, da wird kein Weg dran vorbeiführen, auch neue technologische Errungenschaften. neue technologische Errungenschaften. Wir brauchen Innovationen, Ideen, Kreativität, Fantasie, gerade auch im Bereich der Alternativen, der erneuerbaren Energien, eine echte Energiewende, der Mobilität oder auch der Ernährung. Und wir sollten daher meines Erachtens auch durchaus mehr auf die Jungen hören, die wirklich noch originelle Ideen haben und uns nicht nur auf die müden alten Männer mit erstarrten und verkrusteten Geistern verlassen. Und es gibt auch eine Menge von positiven Beispielen, wirklich konkrete Hoffnungsschimmer. Ob das die Fridays for Future sind, die Teachers for Future, die Scientists for Future, die Parents for Future oder was auch immer. Es gibt NGOs wie den Südwind oder das Klimabündnis, Greenpeace, WWF, Ärzte ohne Grenzen, glücklicherweise. Es gibt Filme wie Tomorrow, die Welt ist voller Lösungen oder But Beautiful. Auch hier werden viele konkrete Lösungsansätze vorgestellt. Oder auch 10 Milliarden, wie werden wir alles satt, auch das ein sehr konstruktiver Film. Es gibt jede Menge Bücher, die Göpel habe ich gerade erwähnt, Rob Hopkins, der Erfinder der Transition Towns Bewegung in England und sein Buch Einfach jetzt machen, wie wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen. Eine Vielfalt an Beispielen, wie man konkret ansetzen kann. Das da, Drawdown, der Plan, wie wir die Erderwärmung umkehren können von Paul Hawken. Das habe ich kürzlich gelesen, das ist ein Klartextbuch, Change von Graham Maxton, der war, ich glaube, sieben oder acht Jahre Geschäftsführer des Club of Rome. Und der Club of Rome ist im Kontext der Klimaforschung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung ein ganz wichtiger Player. 1972 sind auf Einladung oder auf Auftrag des Club of Rome die berühmten Limits to Growth, die Grenzen des Wachstums, erschienen und ein ganz wichtiges Werk in der Geschichte der Nachhaltigkeitsentwicklung. Material Matters habe ich jetzt noch mit auf den Text gezogen, Material Matters von Sabine Oberhuber und Thomas Rau, die große Transformation, Uwe Schneidewind, das alles sind konkrete Beispiele, die man sich anschauen kann, wo konstruktive Vorschläge gemacht werden. Es gibt so viele konstruktive Ansätze. Es gibt viele ambitionierte Projekte, gute Ideen. Und mir erscheint es deshalb persönlich zu früh, um zu verzweifeln. Ja, ich komme dann auch zum Schluss, der Mensch ist eine Katastrophe. Ich glaube, daran ist nicht zu rütteln. Und Katz' Film ist, das hat der Norbert Draböger so formuliert, von bedrückender Klarheit. Das kann man wohl so sehen. Die Karin Wagner hat das vielleicht auch bestätigt oder hat es im Vorfeld schon gemacht. Aber wenn es überhaupt eine geben sollte, dann ist der Mensch auch die Lösung, sonst gibt es keine. Außer der, und das formuliere ich jetzt ganz bewusst mit Immanuel Kant, außer der auf dem großen Kirchhofe des Menschengeschlechts. Und das hieße, dass wir dann irgendwann selbst eine dieser Spezies sind, für deren Aussterben wir verantwortlich sind. Der Erde könnte es egal sein. Die Erde erholt sich, sie braucht uns nicht. Vielleicht ist jedes positive Szenario utopisch. Utopisch im schlechten Sinne des Wortes kann sein. Ich kann es nicht ausschließen. Und vielleicht ist der Optimismus, den ich hier am Ende an den Tag lege, nicht mehr als Trotz. Vielleicht lüge ich mir einfach in die Tasche. Aber ich denke, wenn die Hoffnung nicht mehr lebt, dann lebt gar nichts mehr. Oder mit Bert Precht, wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Oder eben mit Antonio Gramsci, Pessimismus des Verstandes, Optimismus des Willens. Und schließlich ist und bleibt der Kepler-Salon für mich ein Ort, schade, dass der Norbert heute nicht da ist, an dem man noch träumen darf. Und in diesem Sinne sehe ich sehr wohl das enorme Katastrophenpotenzial des Menschen, möchte aber dennoch mit Michael Schmitz-Salomon dafür plädieren, an der Hoffnung Mensch festzuhalten und an dem Glauben daran, dass eine bessere Welt möglich ist. Dankeschön. Vielen herzlichen Dank, Thomas Mohrs. Ich finde das ganz großartig, dass wir jetzt hier zwei so markante Säulen stehen haben. Zum einen die Klarheit in der Darstellung dessen, was Fakten sind. sind. Die Katastrophen, die Sie genannt haben, die eklatanten Probleme in dem, wie Ressourcen nicht umverteilt werden, wie Geld nicht umverteilt wird und das würde global aber so dringend notwendig sein. Das Szenario, das uns in die Zukunft blicken lässt und das aufgrund dieser Tatsachen alles andere als gut ist. Die Wissenschaft, die sich damit beschäftigt, proklamiert ja das schon lange, lange Zeit lang. Und diese Wissenschaft wird meines Erachtens viel zu wenig gehört. Auf der anderen Seite ihr positiver Blick, der letztlich dann auch bei den Herzen der Menschen hängen bleibt. der Menschen hängen bleibt, bei Empathiefähigkeit, bei Liebesfähigkeit, bei dem, dass man sein Gegenüber einfach auch wahrnimmt. Ich möchte mir jetzt zwei Begriffe herausnehmen, die in Ihren Ausführungen gefallen sind. Zum einen Solidarität, zum anderen Egoismus. Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann haben Sie das ja so angedacht, dass wir letztlich auch den richtigen Egoismus brauchen, um die Welt für uns so zu richten, dass sie auch lebenswert ist. Wenn ich es richtig verstanden habe. Und gleichzeitig ist es aber genau Egoismus, der uns in diese fatale Situation bringt, in der wir jetzt stehen. Also wie irgendwie so dieses Wort Egoismus überhaupt auch jetzt für den Einzelnen und auch im Großen gesehen zu handeln ist und wie Egoismus einer Solidarität gegenübersteht. Das eine schließt das andere für mich nicht aus. Es gibt ja in der Spieltheorie diese berühmte Erkenntnis, der wahre Egoist kooperiert. Und er kooperiert deswegen, weil er mittelfristig seine eigenen Interessen nur in der Kooperation und im Miteinander mit anderen Menschen realisieren, verwirklichen kann. Der radikale Egoist, der jederzeit nur versucht, seine eigenen Interessen auf Kosten anderer durchzusetzen, wird scheitern über kurz oder lang, weil niemand mehr mit ihm kooperieren wird. Also ist es tatsächlich so, dass Kooperationsbereitschaft, Solidarität, Hilfsbereitschaft durchaus im mittelfristig kalkulierten Eigeninteresse liegt. Und darum geht es, um den wohlverstandenen und wohlberechneten Eigennutz. Das heißt, dass ich kurzfristig bereit sein kann und teilweise auch sein muss, auf die Realisierung meiner Interessen, meiner unmittelbaren Interessen zu verzichten, um mittelfristig meine Interessen realisieren zu können. Und von daher sind Egoismus und Solidarität, keine sich ausschließenden Größen, jedenfalls nicht notwendig. Und weil wir es auch mit globalen Problemen zu tun haben, die auf nationalstaatlicher Ebene nicht gelöst werden können, ohne weiteres, deshalb bedarf es nach meiner Überzeugung auch so etwas wie globaler Solidarität und ein globales Miteinander, wenn wir diese globalen Probleme mittelfristig und längerfristig irgendwie noch in den Griff kriegen wollen. Jetzt ist natürlich die Klimakonferenz in Glasgow, wie wir sie hatten im November vergangenen Jahres, genauso ein Mittel, global etwas greifbar zu machen. Und ich war auch enttäuscht nach dieser Konferenz und ich habe mir jetzt in Vorbereitung auf den heutigen Abend ein paar Berichte noch angesehen. Die Leute, die an der Konferenz teilgenommen haben, haben ihre Erfolge hervorgestrichen. Sinkt, wenn man jetzt diese Erfolge nicht einhält, sinkt die eigene Latte dessen, was man erreichen will, um sich selbst irgendwie ein Lob an die Schulter zu heften. Ich meine, Sie haben das ja auch angesprochen, dass das, was die Konferenz sich als Ziel genommen hat, in vielerlei Hinsicht nicht eingehalten wurde. Wie kann man das irgendwie einschätzen? Also für mich war Glasgow ein ganz klarer Rückschritt gegenüber der Konferenz von Paris mit den SDGs, mit den Sustainable Development Goals, wobei man sich natürlich auch fragen kann, was denn von diesen Zielen überhaupt noch übrig geblieben ist und was erreicht ist. Meines Wissens gibt es kein Land auf der Welt, das irgendeines dieser SDGs realisiert hat bisher. Und alles wird zunehmend verwässert. Und Glasgow war ein weiterer Rückschritt. Am Ende standen Absichtserklärungen, die dann zum Teil von Ländern wie China, um denen die dann auch noch torpediert wurden, also von diesen enorm bevölkerungsreichen Ländern torpediert wurden, etwa im Hinblick auf Klimaneutralität, das irgendwann mal geheißen hat, spätestens 2050, und jetzt kommen die Chinesen und die Inder und sagen, in 70 Jahren oder in 80 Jahren. Das ist alles ziemlich enttäuschend. Aber ob man sich jetzt individuell und für sich selbst die Latte dann auch niedriger legt, ist eine Frage, die ich nicht pauschal beantworten kann und auch nicht möchte. Weil hier sitzen jetzt wie viele Leute, 25 oder so, die jeder und jeder für sich beantworten muss. Letztlich ist ja ohnehin in dieser Diskussion das, was die Eigenverantwortlichkeit ist, das Um und Auf. Diskussion, das, was die Eigenverantwortlichkeit ist, das Um und Auf. Und bin ich auch froh, dass das gleich jetzt so auch hier im Raum steht. Ich möchte auf jeden Fall das Publikum hier dann dazu einladen, Fragen zu stellen. Ich richte auch die Einladung an die Leute, die uns via Online begleiten. Entweder sie klinken sich über den YouTube-Chat ein oder Sie schreiben eine E-Mail an kepler-salon.at. Ich möchte nur ganz kurz was zu diesem Stichwort Verantwortung sagen und Eigenverantwortung. Ja, auf jeden Fall. Ich bin überzeugt, dass ich für mein Leben weitgehend selbstverantwortlich bin und selbst auch bestimmen muss, wie ich mich in Verhältnisse setze zu Fragen des Klimawandels, der Nachhaltigkeit etc. Ich glaube aber nicht, dass man die ganze Verantwortung an der Konsumentin und dem Konsumenten festmachen kann. Die Verantwortung liegt auf allen Ebenen. Sie liegt beim Individuum, aber sie liegt mit Sicherheit in genau dem gleichen, wenn nicht in höherem Maße auch, beim Handel und der Wirtschaft und der Industrie und natürlich auch bei der Politik. Und ich habe häufig so das Gefühl, dass so ein schwarzer Peterspiel stattfindet. Der eine schiebt den schwarzen Peter auf den anderen. Zuständig ist in erster Linie die Industrie. Nein, die Industrie macht den Konsumenten verantwortlich. Der will ja die Billigprodukte, also muss man sich am Konsumenten orientieren. Der Konsument schiebt es dann wieder auf die Politik und irgendwie will unterm Strich keiner wirklich Verantwortung wahrnehmen. Aber die Verantwortung liegt auf allen Ebenen meines Erachtens und sollte auch entsprechend wahrgenommen werden. Das ist halt dann auch ein Spiel der Kräfte. Welche Kraft ist die stärkste? Und es ist halt doch die Wirtschaft eine sehr, sehr starke Kraft, muss man doch auch sagen. Also ich habe den Maxton vorhin erwähnt, Change, warum wir eine radikale Wende brauchen. Und Maxton analysiert ganz nüchtern, das sagt er knallhart, dass wenn wir als einzelne Individuen etwas verändern, es überhaupt nichts bringt. Also die These vertritt er. Es nichts bringt. Nichts, nichts, null, das ist eine Illusion. Jedenfalls sagt das Maxton, ich bin da nicht so ganz überzeugt, aber das ist seine These und er ist der Meinung, was wir brauchen, dringend brauchen, ist ein Systemwandel, ein systemischer Wandel, der ganz tief reichen muss, eben auch bei Politik und Wirtschaft ansetzen muss. Wir müssen auch, auch das macht Maxton, die unbequeme Demokratiefrage stellen. die unbequeme Demokratiefrage stellen. Und die Frage stellen, ob die Demokratie eine geeignete Regierungsform ist für die Bewältigung der Probleme im globalisierten Zeitalter. Das ist natürlich eine sehr heikle Frage und knifflige Frage, aber ich glaube, wir müssen sie stellen. Wir müssen uns offen und ehrlich damit auseinandersetzen. Danke. und ehrlich damit auseinandersetzen. Es gibt auf jeden Fall hier schon eine Frage, wenn ich das richtig verstehe. Ja, im YouTube-Chat hat sich jemand gemeldet. Der Stefan schreibt uns, die Menschheit lernt nur aus Katastrophen. Nur wenn uns die Klimakatastrophe ereilt, ist das vermutlich das Letzte, das wir lernen werden. Ja, das war ja vorhin meine Frage, ob wir Menschen wirklich so ticken, dass wir erst dann reagieren, wenn uns selbst das Wasser bis zum Hals steht. Und viel scheint dafür zu sprechen, dass wir so ticken. Wir haben ja auch schon gehört, die Warnungen gibt es ja schon seit Jahrzehnten, mindestens seit Jahrzehnten, auch was das Weltbevölkerungswachstum anbelangt, das ist ja seit Jahrhunderten schon ein Thema, das diskutiert wird. Aber irgendwie warten wir erst auf, wenn uns selber der Hut brennt, gewissermaßen. Und ja, dieser These von Stefan heißt ja, glaube ich, ja, das sind so die zwei Seelen in meiner Brust mit Gramsci. Auf der einen Seite der Pessimismus des Verstandes, ja, so ticken wir Menschleins eben. Und auf der anderen Seite der Optimismus des Willens. Ich bin fast siebenfacher Opa, also in wenigen Wochen werde ich zum siebten Mal Opa. Und irgendwie ist das für mich eine Verpflichtung zum Optimismus. Und da ist Resignieren keine echte Option, keine echte Alternative. Und nochmal, zum Schluss habe ich es ja gesagt, vielleicht lüge ich mir einfach in die Tasche. Vielleicht ist das alles naiv und utopisch. Es mag sein, aber ich bin trotzdem noch nicht bereit zu verzagen und zu verzweifeln. Bitte. Das ist das Mikro. Einfach reinsprechen. Sprechen Sie bitte einfach in das Mikro rein. Ich habe vor 30 Jahren ein Interview mit einer Crossover-Wissenschaftlerin bei einer der ersten Klimakonferenzen in Rio de Janeiro gehört. Wir haben in unserem, weiß ich nicht, genetischen Programm, psychologischen Programm, nicht dieses Realisieren, dass es nicht weitergeht. Aufgrund dessen, dass wir uns reproduzieren, glauben wir, es geht immer weiter. Und wir hupfen in den See mit Tiroler Nussöl, wegen uns kippt er nicht. Und das schmeißen wir auf die Straßen, das wird schon nichts passieren. Und es ist nicht nur dieses, wo Sie sagen, das nächste Umfeld und die Menschen da, wo wir Empathie und der Rest ist uns wurscht. Ich glaube, das ist irgendwie so, das wird schon irgendwie gehen. Also nicht nur das österreichische, no, es geht so. Nein, ich glaube, wir haben das irgendwie nicht verankert, wir behirnen es nicht. Und gleichzeitig, glaube ich, sind wir dermaßen damit beschäftigt, zu überleben in dieser vielgleisigen Komplexität, ich weiß es ja nicht, aber ich finde es spannend, die Demokratie neu zu denken. Und ich glaube ja, dass, wie heißt dieser Züchter, der sagt, Und wie heißt dieser Züchter, der sagt, warum wir eine radikale Wende brauchen? Mexten. Genau. Ich glaube das nicht. Ich glaube, wie in der systemischen Therapie, ein Steinchen ändert sich und jedes Steinchen ist relevant. Und nichts ist unwichtig, gar nichts, das glaube ich nicht. Ja, da stimme ich Ihnen auf jeden Fall zu. Und ob wir Menschen aufgrund unserer Wesenhaftigkeit oder unserer Natur, unserer Genetik etc. etc. in der Lage sind, auf diese Probleme angemessen zu reagieren, die wir uns selber geschaffen haben, das ist in der Tat eines der zentralen Themen in der philosophischen Debatte, aber auch in der evolutionsbiologischen Debatte. Sind wir angepasst oder möglicherweise angepasst an die Bedingungen, die wir uns selber geschaffen haben? Und das sagen eben Autoren wie Konrad Lorenz und andere, nein, wir sind nicht daran angepasst und deshalb dazu verurteilt, zu scheitern über kurz oder lang. Oft Covid geimpft werden. Ob das dann an unserem Genom und an dieser Nahbereichsprägung etwas ändert, glaube ich eher nicht. Das ist ein Problem, ja. Nehmen Sie das Mikro bitte. Nein, aber das wird aufgezeichnet, wissen Sie. Bitte noch einmal hier das Mikro her. Der Kepler-Salon wird aufgezeichnet und sonst versteht man nicht, was Sie gesagt haben. Nein, ich bin fertig. Danke. Danke. Ja, ich bin fertig. Danke. Danke. Ja, Mikro. Mikro. Fangen Sie an. Doktor, meine Frage wäre, was glauben Sie, wer die Macht und das Recht hat, dass man diesen Wechsel vollziehen im Denken der Menschheit, wie wir mit der Umwelt umgeht. Irgendwer muss ja das entscheiden. Sonst wissen alle, der Mensch von selbst geht nicht. ranreicht. Spontan würde ich natürlich sagen, es müssen die Völker bei Wahlen entscheiden und es muss die entsprechende Politik gewählt werden, die für Veränderung steht. Dass es in vielen Ländern, jedenfalls nach meiner Wahrnehmung, kaum zur Wahl steht, eine ernstzunehmende Option ist, ist ein anderes Problem. Aber das große Thema wird lauten über kurz oder lang, wenn wir es jetzt nicht tun, mit demokratischen Mitteln eine Wende, eine Veränderung, eine grundlegende Veränderung einzuleiten, wird es in wenigen Jahren oder Jahrzehnten mit Gewalt geschehen, gewaltsam. Und auf der Basis von, nach meiner Überzeugung, großen kriegerischen Auseinandersetzungen, großen Kämpfen um knapper werdende Ressourcen. Und das ist ein Szenario, das ich mir nur sehr ungern vorstelle. Das wäre verbunden mit ganz verheerenden Konsequenzen für viele Menschen auf der Erde. Ich glaube, es ist ein riesiges Problem, die Korruption, die momentan herrscht, braucht man nur als kleine Österreich denken. Wir leben da in Enzelderseligen, aber es schaut nie so aus, wie es so wäre. Sagen wir mal ganz ohne Objektiv, aber wie das Gefüge in der Welt sich dann verändern wird oder würde, wenn niemand was macht, es ist mir ein Rätsel. Ja, das ist ja das, was so erschüttert macht und was lähmt gewissermaßen. Ja, für uns als Individuen ist es die Machtlosigkeit. Natürlich. Und man merkt es, wenn ich etwas ändere, als Individuen ist es die Machtlosigkeit. Natürlich. Und man merkt es, der sagt, wenn ich etwas ändere, als Individuum bringt es überhaupt nichts, gar nichts. Aber die Sache ist die, wenn wir jetzt nichts tun, dann wird es über kurz oder lang nicht anders gehen, als mit mehr oder weniger diktatorischen Maßnahmen. Ja, das Faktum ist, die Zeit arbeitet gegen uns. So ist es. Nicht für uns, das ist das große Problem. Gar keine Frage. Man kann vieles aussitzen, aber dieses Problem nicht. Können wir nicht aussitzen, auf keinen Fall. Aber das knüpft wieder an das an, was die Dame vorhin gesagt hat. Sind wir als Menschen, als doofe Primaten in der Lage, das zu behirnen, wirklich? Das ist das Problem, ja. Das war ja auch mein Thema, diese anthropologische Grundfrage. Das Stichwort Korruption, das Sie angesprochen haben. Ich habe vor einigen Jahren in München einen Herrn kennengelernt, der 30 Jahre für das Umweltbundesamt in Deutschland gearbeitet hat und vor allen Dingen in Lateinamerika eingesetzt war. Und er hat gesagt, am Anfang ist er da hingeflogen nach Lateinamerika und hat da die Predigt gehalten, hey Leute, ihr müsst was an eurer Korruption machen, ansonsten werdet ihr den internationalen Anschluss niemals kriegen. Und dann hat er gelächelt und gesagt, jetzt 30 Jahre später kann ich sagen, die Anpassung hat stattgefunden. Aber genau in die entgegengesetzte Richtung. So habe ich mich befürchtet. Und das sind natürlich alles Wahrnehmungen und offensichtlich Facts, Tatsachen, die sehr ernüchternd sind. Und da gibt es meines Erachtens nichts zu beschönigen. Ich glaube, das große Problem ist, dass die Wirtschaft einfach zu mächtig ist, dass die Politiker das nicht umsetzen können oder dürfen, dass dieser entgeriegelte Wege irgendwann einmal läuft. Jein. Also die Wahrnehmung kann man natürlich haben und dann ist die Wirtschaft der große böse Gegenspieler. Es gibt aber auch Wirtschaftsverbände, also wirklich auch von großen Unternehmen, die ganz eindringlich von der Politik stärkere und bessere Maßnahmen verlangen, also Umwelt- oder Mitweltmaßnahmen, die aber sagen, wir brauchen klare Richtlinien, die für alle gelten in gleicher Weise. Wenn die nur für einige gelten, dann ist das für sie wettbewerbsverzerrnt. Dann verschwinden die über kurz oder lang aus dem Wettbewerb. Weil schlussendlich wir Konsumentinnen und Konsumenten natürlich wieder die sind, die das billigere Produkt kaufen. Ich weiß nicht, ob Sie die Sendung kennen, Blood in the Mobile, ein Film. Blut im Handy sozusagen. Das ist eine Doku eines dänischen Journalisten, vor allem über diese seltenen Erden, die verarbeitet werden in den Handys. Und dann wird unter anderem auch eine Pressesprecherin eines großen Handyherstellers interviewt und gefragt, hey Leute, wisst doch alles, was da abläuft in der Demokratischen Republik Kongo, an Kinderarbeit, an menschenverachtender Politik, an elenden Zuständen in den Gruben da, in den Bergwerken, das wisst ihr doch alles. Und die Pressesprecherin sagt, ja, und was sollen wir machen? Wenn wir das Tantalit in Australien kaufen, legal, wo es unter geordneten Sicherheitsbedingungen abgebaut wird, werden unsere Produkte um die Hälfte teurer. Mit der Konsequenz, dass der Kunde sie nicht mehr kaufen wird. Und dann sind wir weg vom Markt. So what? In Schönheit sterben? Das ist, glaube ich, das gleiche Problem mit den Produkten aus China, die wir importieren, oder Taiwan, egal. Ja. Da kann unsere Wirtschaft nicht mit uns, wenn sich unsere Wirtschaft daran hält, an die Umweltvorgaben, dann sind die Produkte so teuer, wie Sie gerade gesagt haben, dass sie nicht erschwinglich sind. Das kauft keiner mehr bei uns, obwohl das gerechtfertigt wäre. Und so überschwemmen sie unseren Markt mit den Billigprodukten. Ja, dieses Argument, dass sie nicht mehr erschwinglich wären, das sehe ich auch immer ein bisschen kritisch. Also viele Leute greifen halt zum billigsten Produkt, gerade beim Essen oder so. Und Leute, die sich eigentlich etwas anderes leisten können. Aber die wollen eben entsprechende Luxusgüter. Und das muss der Zweit-SUV vor der Garage sein oder in der Garage sein. Und das ist der Punkt, auch das ist vielleicht naiv, wo ich sage, wir müssen bereits in den Schulen ansetzen und hier systematisch philosophieren, über Werte nachdenken, darüber nachdenken, was macht das Leben wirklich lebenswert und was ist wichtig. Ist es wichtig, wann ich die erste Million mache? Oder ist es wichtig, dass ich in guten, gelingenden, intakten sozialen Beziehungen lebe und die Pflege, Freundschaften pflegen kann und so weiter und so weiter. Wenn wir irgendwie die Kurve zur Nachhaltigkeit kriegen wollen, brauchen wir die Kinderköpfe. Ansonsten sehe ich keine Chance. Und ich verstehe das nicht, warum wir jetzt noch Lehrpläne haben wie vor Jahrzehnten, wo es um Faktenwissen geht, was jeder jederzeit googeln kann und solche Dinge, solche lebenswichtigen Dinge wie Umwelt, wie gehe ich mit meiner Umwelt um, mit Energieabfall oder auch miteinander leben, wie gehe ich miteinander um, wie gehe ich mit Aggression um, da gibt es eine ganze Menge. Das ist Schule, Kinder von klein auf, das ist ein großer Baustein und das kann nicht so schwer sein, dass ich da anfange etwas umzusetzen, weil da passiert ja gar nichts. Nicht nur seit Jahrzehnten, eigentlich seit Jahrhunderten. Ja. Wenn Sie die Seite kennen, Neustart Schule, die kann man sich anschauen. In der Neustart Schule gibt es eine Postkarte und auf der einen Hälfte ist ein Handy abgebildet und darunter steht, mein Handy, letztes Update gestern, 17.57 Uhr oder so. Und rechts davon ist das Porträt der Maria Theresia und darunter steht meine Schule, letztes Update, 1775. Und ich rede ja deshalb, den Begriff habe ich erfunden, von der Stoffstopf-Gänsepädagogik. Ja, auch das Verbindungskreindet. Ja, dieses passive Verhalten. Aber das Schlimmste an den Lehrplänen ist ja für meinen Dafürhalten, dass die zutiefst schizophren sind. Wenn Sie die allgemeinen Teile der Lehrpläne lesen, dann steht da alles drin, was das Herz begehrt. Nachhaltigkeit, politische Bildung, Demokratiefähigkeit, Mündigkeit, Selbstbestimmung, selbstbestimmtes Lernen etc. Steht alles da drin, schwarz auf weiß. Aber ich kenne persönlich, und ich mache das ja beruflich, ich kenne persönlich keine Lehrerin und keinen Lehrer, die oder der sich auf die allgemeinen Teile der Lehrpläne bezieht, sondern alle beziehen sich auf die fachspezifischen Teile und machen geltend,zieht, sondern alle beziehen sich auf die fachspezifischen Teile und machen geltend, ich muss ja meinen Stoff durchbringen. Wobei, da möchte ich jetzt ein bisschen die Lanze brechen für Lehrerinnen und Lehrer. Ich glaube schon, dass es Persönlichkeiten gibt, die eine Bewusstheit auch vermitteln können, ganz, ganz sicher. Aber das Problem mit den Lehrplänen und mit den veralteten Strukturen in den Schulen, das ist ganz, ganz klar. Also ich will mitnichten hier pauschales Lehrerinnen- und Lehrerbashing betreiben. Ich kenne viele sehr engagierte Lehrerinnen und Lehrer. Ich kenne ganze Schulen, die andere Wege gehen. Kann man sich auch unter Schule im Aufbruch diese Initiative im Internet anschauen, die ganzen Imagevideos. Ich habe vor kurzem einen Vortrag gehört über eine Schule in Baden-Württemberg, das ist die Allemannenschule Wutöschingen, da in der Nähe vom Bodensee. Eine staatliche Schule, eine staatliche Gesamtschule, die völlig andere Wege geht, völlig andere Wege, wo der Schulleiter das durchgesetzt hat. Es gibt in dieser Schule keinen Unterricht mehr im klassischen Sinne. Es gibt keine Fächer mehr im klassischen Sinne. Es gibt keine Noten. Die Schülerinnen und Schüler lernen selbstbestimmt. Die Lehrerinnen und Lehrer bieten keinen Fachunterricht im klassischen Sinne an, sondern machen Angebote. Und die Kinder nehmen diese Angebote an. Oder auch nicht. Ja. Eben. Und das Interessante ist aber, dass diese Allemannenschule Wut-Öschingen, Gesamtschule von der ersten bis zum 13. Schuljahr, dass die so gut performt, die Abiturienten liegen im Schnitt deutlich über dem Bundesdurchschnitt, mit 11,8 Punkten im Durchschnitt. Und die Schule hat 2019 den Deutschen Schulpreis gewonnen, die höchste Auszeichnung, die es für eine Schule in Deutschland geben kann. Also da kann keiner mehr kommen und sagen, ihr lernt nicht gescheit. Alle Kritiker der ersten Stunde, ob aus dem Kollegium oder die Eltern, alle sind mittlerweile schön schweigsam. Und alle waren immer dafür, dass das so gemacht wird. Auch die Schulbehörden, die am Anfang gesagt haben, kann überhaupt nicht funktionieren. Schön, ein tolles Projekt. Tolles Projekt. Hier gibt es eine Frage. Ich wollte eigentlich nur noch auf das, was Sie von dem Buch Change gesagt haben. Ich glaube sogar, dass das mit das größte Problem ist, dass wir immer irgendwas auf Systeme schieben und sagen, ja, wir selber können ja nichts ändern. Also ich habe das selber im eigenen Umfeld erlebt, das fängt bei der veganen Ernährung an, über Energiesparen und so weiter, dass wir halt immer alles auf Systeme oder die böse Wirtschaft schieben oder die Bildung, aber selber eigentlich es steht jedem frei, sich politisch zu engagieren, es steht jedem frei, sich ökologisch oder anderswertig zu engagieren und wir schieben es aber trotzdem gern ab und ich finde aber, das ist vielleicht mit ein Problem, dass wir selber wenig Verantwortung übernehmen und sagen, ich fange halt bei mir an, weil ich glaube, wenn jeder von denen, die sagen, es bringt nichts, wenn ich das mache, wenn jeder da was ändern würde, wäre das schon ganz schön viel, glaube ich. Ja, ich bin völlig Ihrer Meinung. Die Welt ist meine Welt und meine Welt kann ich verändern. Kann ich sofort anfangen, jeden Tag. Es gibt diese schöne Geschichte vom Kolibri und dem Waldbrand. Der Wald brennt, Sie kennen die Geschichte wahrscheinlich. Der Wald brennt und alle Tiere stehen draußen. Und der Kolibri fliegt zum Fluss, nimmt einen Schnabel voll Wasser, fliegt zum Wald und lässt den Tropfen in den Waldbrand fallen. Alle anderen Tiere lachen und sagen, spinnst du? Das bewirkt ja überhaupt nichts. Und der Kolibri sagt, ich habe meinen Teil beigetragen und jetzt seid ihr an der Reihe und tragt eurem Teil dazu bei. Kann man natürlich auch belächeln und sagen, naiver kleiner Kolibri, aber irgendwie sind wir alle kleine Kolibris. Ja, ich finde, das ist das Prinzip der Ameisen. Eine Ameise ist ja furchtbar schwach, aber wenn dann alle zusammen das machen, haben die mehr Kraft, als man denken würde. Ich glaube, das ist bei uns in unserer Gesellschaft sehr häufig einfach Bequemlichkeit. Es ist immer einfacher, etwas auf Systeme zu schieben oder größere Institutionen, weil man dann selber nichts machen muss. Das ist bequemer, aber ich glaube, dass das einfach der falsche Weg ist. Das nennt man in der Psychologie Unmündigkeitstheoreme. Also dieses Nein, man darf gar nicht drüber nachdenken. Oder dieses Ja, was bringt das schon, wenn ich etwas ändere? Sollen doch erstmal die da oben. Oder immer beliebter das YOLO-Argument. Also, was soll's, mir geht's gut. Und irgendwann crasht das System sowieso. Ihr habt das Glück gehabt, ich stehe an der Bar und am Buffet. Also, ich genieße mein Leben, solange es geht. Und der Rest der Welt sind mein Problem. Ja, liebe, jeden Tag als wäre es dein letzter, ist ja das gleiche Prinzip. Was ja eigentlich furchtbar blöd war. Naja, aber dann kann man auch die These vertreten wie von Dietfurth oder mit Luther. Selbst wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbräumchen pflanzen. Aber die meisten meinen ja, wenn es jetzt jeden Tag leben muss, ob es der letzte war, dass einfach alles egal ist. Alles wurscht, ja. Tanz auf dem Vulkan. einfach alles egal ist. Alles wurscht, ja. Tanz auf dem Vulkan. So, es gibt hier eine Frage und dann gibt es über das Online-Medium eine Frage. Elisabeth, bitte ins Mikro. Wollte nur da dazu was sagen. Ich glaube, es ist bei uns leicht, sowas zu tun, aber nicht überall. Also es gibt nicht nur Österreich, es ist die Welt viel größer und da kann man dann nicht mich politisch engagieren in vielen Ländern der Welt. Da hilft es nichts, wenn ich irgendetwas mache und das ist, glaube ich, schon nett und das passt ja. Und ich bin schon auch dafür, dass man sich selber was tut. Aber es ist halt bei uns zu wenig. Und grundsätzlich denke ich mir, es gibt ja auch Weltorganisationen, die eigentlich für sowas zuständig wären. Das passt zu dem, was der Herr vorher gesagt hat. Nur die haben halt wahrscheinlich auch das aus dem großen Blick verloren. Es gibt bei der UNO, es wäre für Gesundheit, es wäre für Ernährung, es wäre für alles dort. Sowas müsste man wieder mehr stärken und sowas müsste man wieder sehen. Das setzt aber auch den politischen Willen voraus, dass solche Organisationen wieder gestärkt würden, wie die UNO zum Beispiel. Aber Fakt ist, dass der UNO die Mittel abgezogen werden. Dass Länder wie zum Beispiel die USA kaum mehr Beiträge zahlen. Und das schränkt die Möglichkeiten dieser Organisation natürlich massiv ein. Und das schränkt die Möglichkeiten dieser Organisation natürlich massiv ein. Wir haben eine E-Mail bekommen von Hermine. Sie schreibt, ich bin froh, dass Sie auch auf positive Beispiele in Schulen verweisen. Das Schul- und Lehrer-Bashing ist unerträglich. Es hat eine lange Tradition, unlösbare Probleme in die Schule schieben zu wollen. Liebe Grüße. Vielen Dank. Also das habe ich, glaube ich, deutlich genug gesagt. Es geht mir mitnichten um pauschales Lehrbrinnen- und Lehrerbeschinn. Und es gibt sehr viele sehr engagierte Lehrkräfte, gar keine Frage, denen auch wirklich das Wohl der Kinder ganz stark am Herzen liegt. Gar keine Frage. Es ist Ihnen um die Lehrpläne einfach gegangen und um die veralteten Strukturen, die auf jeden Fall auch hier da sind. Und es gibt natürlich auch viele Deppen. So, gibt es hier noch eine Frage? Bitte. Wo ist der Zauberwürfel? Er kommt von hinten. Ja, ich möchte wieder auf Ihren Vortrag zurückkommen. Wenn ich den ersten Teil Ihres Vortrags... Nehmen Sie das Mikro ein bisschen näher, bitte.... dann komme ich eigentlich zu dem Schluss, dass die ganze Sache oder der Mensch als solcher mit seinen positiven Eigenschaften, die Sie auch auch aufgeführt haben, dass solcher mit seinen positiven Eigenschaften, die sie auch aufgeführt haben, erst dann wieder wirksam werden kann, wenn der Ressourcenverbrauch mit 31. September endet. Nicht mit im Juni oder im August. Was bis dahin passiert, wissen wir alle nicht. Wahrscheinlich sind es Katastrophen. Wir sind ja als Menschen in einem System, das uns geschaffen hat. Indem wir geworden sind, genauso wie alle anderen Lebewesen, Bäume, Tiere und auch die unbelebte Natur. und auch die unbelebte Natur. Und das ist eben die Natur. Und die funktioniert nach Gesetzen, nach Naturgesetzen, nach biologischen Gesetzen und so weiter. Die hat der Mensch nicht erfunden, die hat er nur entdeckt. Und der kann sie vielleicht nützen, hat sie auch genützt. Aber er kann sie nicht erschaffen oder auch nicht abschaffen. Also das System wird weiter sich gegen das, was jetzt passiert, wehren. Einfach als Selbstschutz, damit es nicht untergeht, damit es weiter existiert. Und das ist so stark, da können wir überhaupt nichts machen. Das ist übermächtig. Und was bis zu diesem Zeitpunkt passiert, ich kann mir ausmalen, dass es da Katastrophen sind. Naturkatastrophen, aber auch menschliche Katastrophen. Ja, Naturkatastrophen, aber auch menschliche Katastrophen. Ausgelöst durch den Klimawandel, den vielfältigen Klimawandel, angefangen vom Rückgang des Permafrostes bis zum Schmelzen der Eisberge etc. und alle damit einhergehenden Folgen. Was die Windbewegungen betrifft, was die Meeresstürme betrifft und so weiter. Und wir sind intelligent, aber wir müssen das auch richtig einsetzen. Intelligenz alleine genügt nicht. Es müssen auch andere Dinge in Kraft treten. Wir müssen lernen, zu verzichten. Aber ich habe wenig Hoffnung, dass das so schnell passiert. Die Systeme, also die Wirtschaft vor allem, ist zu mächtig. Das hat der Glasgow bewiesen. Und die NGOs, die guten Willens sind und etwas ändern möchten, sind viel zu schwach und zu wenige. Die können sich gegen diese mächtigen Kräfte nicht durchsetzen. Das kann nur das System, die Natur, in der wir leben. Die wird es tun, solange bis eine Mehrheit erkennt, was los ist, woran das hinläuft und wie lange das dauert, bis der Ressourcenabbruch mit 31. Dezember vollzogen ist. Das ist eine Frage, wie schnell wir begreifen, was zu ändern ist und was zu tun ist. Wahrscheinlich wird es Millionen Menschenleben kosten. Nicht nur Menschen, sondern auch Tiere und so weiter. Das ist der Sukkus aus dem, was ich heute von Ihnen gehört habe. Ja, das ist ja das Szenario, das ich auch immer wieder angedeutet habe, mit den ganzen Konsequenzen, die mit der Naturveränderung verbunden sind. Wenn so ein Thwaites-Gletscher in der Antarktis wirklich abbricht, wovon die Experten ausgehen in den nächsten drei bis fünf Jahren, hat das ganz massive Konsequenzen für den Meeresspiegel. Der steigt an um bis zu 65 Zentimeter, was natürlich wieder entsprechende Konsequenzen hat für Küstenstädte, die überschwemmt werden, Küstenregionen, die unbewohnbar werden usw. Die Ausbreitung der Todeszonen in den Ozeanen, wo zu wenig Sauerstoff ist, dass irgendwelches Leben noch existieren kann, die Versauerung der Ozeane, das sind alles Prozesse, die nachhaltige Konsequenzen haben werden. Ich habe in einem früheren Kepler-Salon, weißt du, wann war das? Letztes Jahr oder vorletztes Jahr, haben wir über die Zivilisationsdämmerung geredet. Wir leben in einer Zivilisation. Wir leben in einer Gesellschaft, die, wenn alle Menschen auf der Erde so leben würden wie wir, drei Planeten bräuchte. Wir haben keine drei Planeten. Wir haben diesen einen, von dem wir abhängig sind. Und man muss kein besonders intelligenter Mensch sein, um sich auszurechnen, das geht sich nicht aus. Wenn wir in acht, neun Jahren neun Milliarden Menschen auf der Erde sein werden und neun Milliarden Menschen, die alle so leben wollen, wie wir leben, im Westen, das geht nicht. Das ist unmöglich. Und wenn wir daran nichts ändern, dann wird es entsprechend katastrophale Folgen geben. Ich möchte jetzt auch noch, weil das ist hier hinten schon angeklungen, wir, die wir hier sitzen, sind in einer äußerst privilegierten Position. Wir können über diese Dinge diskutieren. Wir haben die nötige Infrastruktur, wir haben die nötige Zeit dazu. Wir kämpfen nicht ums tägliche Überleben. Und es gibt aber eine Unzahl von Menschen, die getrieben ist von einer anderen Art von Sorgen. Das heißt, es ist umso mehr in unserer Verantwortung, so gut es nur geht, versuchen hier Position zu beziehen und diese eigene Tätigkeit, die man entwickeln kann, zu tun, entgegen der Meinung von Herrn Maxton. Das ist mir einfach wichtig, weil wir sprechen um die Menschheit und um Menschen, aber Menschen sind leider nicht gleich Menschen. Das ist das andere Grundproblem, das uns einfach hier ganz, ganz mächtig trifft und betrifft auch. Darum danke auch für die Meldung von hinten. Jetzt schaue ich noch hier, da gibt es auch noch etwas. Im Livestream ist eine kleine Diskussion über erneuerbare Energien entspannt. Da möchte ich kurz zwei Beiträge vorlesen, was für uns hier vielleicht auch interessant etwas. Im Livestream ist eine kleine Diskussion über erneuerbare Energien ins Brand. Da möchte ich kurz zwei Beiträge vorlesen, was für uns hier vielleicht auch interessant ist. Der Stefan hat sich erst wieder zu Ort gemeldet. Mit Österreich könnte schon noch einiges an erneuerbaren Energien leisten. Wie viele Dächer sind zum Beispiel in Österreich noch frei, die man mit Photovoltaik bebauen könnte? Dazu noch Energiespeicher und gut ist. Und Harald hat sich dann dazu gemeldet. In Bezug auf das Energiethemaaszinierend, weil sie enormes Energiepotenzial hat und sowohl in Europa als auch Afrika viele Jobs schafft. Und dann gibt es noch weitere Beiträge zum Thema. Ich habe ja am Schluss darauf hingewiesen, dass es viele positive Beispiele gibt, de facto. Und das sind konkrete Hoffnungsschimmer. Ganz konkret, weil es mich persönlich betrifft, ich habe jetzt sechs Jahre lang gekämpft, sechs Jahre lang gekämpft, sechs Jahre lang, dass auf das völlig ungenutzte, riesige Dach der PHO Österreich eine große Photovoltaikanlage montiert wird. Sechs Jahre Kampf. Und jetzt ist es so weit, dass im Sommer diese Anlage mit, glaube ich, 261 Modulen installiert wird. Und es gäbe so viele mehr Möglichkeiten. diese Anlage mit 261 Modulen installiert wird. Und es gäbe so viele mehr Möglichkeiten, diese Technologie der Photovoltaik zu nutzen. So viele Dächer, die ungenutzt sind, die eigentlich optimal geeignet wären für die Technologie, wo nichts passiert. Aber immerhin die Pädagogische Hochschule Oberösterreich hat es jetzt geschafft. Sehr gut. So, gibt es jetzt hier in diesem Salonraum noch Fragen, Ergänzungen, Einwände, Bekräftigungen? Nein. liegt Ihnen noch etwas am Herzen, weil Sie jetzt gerade so angesetzt haben, oder soll ich irgendwie etwas noch in den Raum... Also eigentlich habe ich gesagt, was ich sagen wollte. Ich möchte nur am Schluss noch einmal betonen, dass ich heute optimistisch aussteigen wollte und möchte und dass jetzt nicht so ein Defetismus übrig bleibt und es ist eher alles zu spät und es geht alles den Bach runter. Vieles schaut danach aus, dass wir auf ziemlich unruhige Zeiten zusteuern und schwierige Zeiten zusteuern und die werden schwierig, keine Frage. Aber ich denke doch, dass es berechtigt ist, an der Hoffnung Mensch noch festzuhalten. Danke. Das erscheint mir auch ganz, ganz wichtig, weil dieser Optimismus auch eine Aktivität noch in sich halten kann. Weil sonst ist man paralysiert und fühlt sich unfähig zu irgendeiner Bewegung und zu irgendeiner Sache, die noch etwas bewirken könnte. Also ich danke Ihnen da sehr für den Optimismus. Ich danke Ihnen aber auch sehr dafür, dass die Situation so klar und auch drastisch, so wie sie einfach ist, umrissen wurde. Das erscheint mir sehr, sehr wichtig. Ja, ich denke schon. Vielleicht noch eine Empfehlung, weil ich das nicht gezeigt habe, das möchte ich wirklich ans Herz legen, die Lektüre Martin Grasberger, Wiener Universitätsprofessor, das leise Sterben, warum wir eine landwirtschaftliche und das meines Erachtens völlig zu Recht. Wirklich ein sehr umfassendes Buch, das viele Themenbereiche anspricht und sehr, sehr solide gearbeitet und zudem gut geschrieben. Wirklich zur Lektüre empfohlen. Martin Grasberger, Das leise Sterben. Danke sehr. Sicherheit eines der besten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Ich werde mir das auch besorgen. Ich bin durchgeackert. Also ich denke, das ist ein äußerst gelungener Salonabend gewesen und ich finde ihn als ganz fantastischen Einstieg in dieses Jahr, Impulse mitgibt, weil er uns Optimismus mitgibt und weil er uns zeigt, was zu tun sein könnte, um zumindest eine bessere Vision anzusteuern und dahingehend auch sich zu bewegen. Ich danke Ihnen für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit. Ich danke Ihnen auch für die anregende Diskussion. Ich danke den Zusehenden über die Fragen, die uns zugespielt wurden. Ich danke der Technik und ich danke am allermeisten Ihnen, Herr Moos. Sehr gerne. Herzlichen Dank und alles Gute. Dankeschön. Danke. Einen schönen Abend noch allerseits.