Oh Der Tag ist nicht weit, wo der Letzte von uns nach Frieden schreit. Ich sehe, der Tag ist nicht weit, wo der Letzte von uns nach Frieden schreit. Petirosa und Cappella für diesen Beitrag. Der Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine ist ein völkerrechtswidriger Krieg. Auch der Verweis auf die eigenen Sicherheitsinteressen und die historischen Rechtsbrüche der NATO-Staaten kann und wird ihn nicht legitimieren. Die Drohung des Einsatzes von Atomwaffen stellt einen weiteren Bug des Völkerrechts dar. Als österreichische Friedensbewegung rufen wir die politische Führung der Russischen Föderation auf, den Angriff auf die Ukraine sofort zu stoppen, die Truppen wieder zurückzuziehen, zu deeskalieren und den ernsthaften Dialog zu suchen. Das Völkerrecht und das Gewaltverbot der Vereinten Nationen müssen respektiert werden. Alle grundlegenden Differenzen können dauerhaft einzig auf dem Verhandlungstisch entschieden werden. Alle grundlegenden Differenzen können dauerhaft einzig auf den Verhandlungstisch entschieden werden. So heißt es einleitend in unserem gemeinsamen Aufruf. Als ersten Redner möchte ich Gerald Oberanzmeier von der Solidarwerkstatt zum Mikrofon bitten. Gerald, ich ersuche dich und deine Worte. Ja, liebe Freundinnen, liebe Freunde, es ist von Burek schon gesagt worden, unsere Kernbotschaft ist, die Waffen nieder, stoppt den Krieg. Der Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine ist ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg, der nicht so rechtfertigt ist. Auf die Drohung des Einsatzes von Atomwaffen steht ein weiterer Druck des Völkerrechts da. Wir fordern daher die russische Führung auf, diesen Krieg sofort zu stoppen und sich aus der Ukraine zurückzuziehen. Wir sind entbehrt über diesen Krieg, aber es ist auch wichtig, kühlen Kopf zu bewahren und sich die Vorgeschichte dieses Krieges anzuschauen. Nicht um diesen Krieg zu relativieren oder gar zu rechtfertigen, sondern um daraus die richtigen friedenspolitischen Schlussfolgerungen zu ziehen. Um nicht die Fehler der Vergangenheit immer wieder zu wiederholen. Denn ich kann hier für die Solidarwerkstatt sagen, und die Solidarwerkstatt ist mittlerweile fast 30 Jahre alt, wir sind schon oft mit der Losung, die Waffen nieder, stoppt den Krieg, hier auf der Straße gestanden. Denn die Wahrheit ist, wir stehen alle paar Jahre mit dieser Losung auf der Straße. In den 90er Jahren, als die Irak angegriffen wurde, 1999 als Jugoslawien angegriffen wurde, 2002 als Afghanistan angegriffen wurde, 2003 als wieder die Irak ins Visier gekommen ist, 2003, als wieder der Irak ins Visier gekommen ist, 2011, als Libyen angegriffen wurde. Auch diese Kriege der USA, der NATO und der EU-Staaten waren Angriffskriege, die gegen das Gewaltverbot der Vereinten Nationen verstoßen haben. Auch diese Kriege haben dazu beigetragen, den Respekt vor dem Völkerrecht zu unterminieren. Keiner dieser Kriege rechtfertigt einen anderen Krieg. Aber jeder dieser Kriege hat dazu beigetragen, dass weiter völkerrechtswidrige Kriege wahrscheinlicher wurden und wahrscheinlicher werden. Wir sind auch hier auf der Straße gewesen und gestanden und haben protestiert, als 2014 die ukrainische Regierung gewaltsam gestürzt wurde. Wir erinnern uns, die EU wollte damals auf Biegen und Brechen ein EU-Ukraine-Assoziationsabkommen durchsetzen, das neoliberalen Freihandel beinhaltet, aber auch die militärische Anbindung der Ukraine an die Europäische Union vorgesehen hat die damalige regierung in ukraine janukowitsch unterschrieb letztlich dieses abkommen nicht weil sie die schwierige balance der ukraine zwischen ost und west diese schwierige neutralität zwischen russland und den westmächten aufrechterhalten wollte. Wir wissen, was dann geschah. Die Europäische Union und die USA haben mit massiver Unterstützung für rechtsextreme Kräfte diese Regierung in einem gewaltsamen Staatsstreik beseitigt. Und dieser Staatsstreik, dieser gewaltsame Staatsstreik hat dann zu einer weiteren Eskalation letztendlich zum Auseinanderreißen des Landes geführt. Es ist eine Kettenreaktion in Gang gekommen. Es hat rechtsextreme Straßenterror gegeben. gegeben. Der negative Höhepunkt war die Verbrennung von Dutzenden von Protestierenden in einem Gewerkschaftshaus in Odessa. Die sind da bei lebendigem Leib verbrannt worden. Es ist die Annexion der Krim gekommen, die Abspaltung der Republiken im Osten und ein fürchterlicher Bürgerkrieg, der letztendlich 14.000 Menschen bis heute das Leben gekostet hat. Zu dieser Vorgeschichte des Krieges, die wir auch erzählen müssen, zu dieser Vorgeschichte gehört auch die permanente Osterweiterung der NATO bis an die russische Grenze, trotz gegenteiliger Versprechungen Anfang der 90er Jahre bei der deutschen Wiedervereinigung. Nach dem Staatsstreich in Kiew im Jahr 2014 ist dann diese NATO-Beitrittsperspektive auch für die Ukraine immer konkreter geworden. Über das wird wenig bei uns gesprochen. Aber zum Beispiel schon 2015 hat das ukrainische Parlament erklärt, die Stationierung von westlichen Atomfahrtraketen in der Ukraine zuzulassen. 2018 verlieh die NATO der Ukraine den Beitrittsstatus und 2019 hat dann die Ukraine auch das Ziel des NATO-Beitritts in die eigene Verfassung hineingegeben. Das stellt, und da muss man kein Putin- Versteher sein, das stellt eine massive Bedrohung der russischen Föderation dar. Denn NATO-Waffen in der Ukraine, in Kiew können in wenigen Minuten Moskau und andere strategische Zentralen Russlands erreichen. Und es ist auch wichtig, eine der großen Lehren ist auch wichtig, dass man legitime Sicherheitsinteressen ernst nimmt. Erinnern wir uns zurück, 1962, als sowjetische Atomwaffen auf Kuba vor amerikanischen Haustür stationiert werden hätten sollen, drohte die USA mit einem dritten Weltkrieg. Was sind nun, um zum Abschluss zu kommen, was sind nun aus meiner Sicht oder aus Sicht der Solidarwerkstatt die wichtigsten friedenspolitischen Schlussfolgerungen aus diesem jetzigen Krieg und aus der Vorgeschichte dieses Krieges. Es sind aus unserer Sicht fünf Punkte. Das erste, das Völkerrecht ist unteilbar. Alle müssen sich daran halten, gerade die Großmächte. Das Völkerrecht ist unentbehrlich und der Respekt vor dem Völkerrecht ist unentbehrlich, wenn wir nicht in das Faustbrechen der internationalen Beziehungen abgleiten wollen. Das gilt für alle. Schluss mit den doppelten Standards in dieser Hinsicht. Das zweite ist, raus aus der Eskalationsspirale. Das heißt natürlich zunächst einmal, stoppt den Krieg, Rückzug Russlands aus der Ukraine. Das heißt aber auch Stopp den hypertrophen Aufrüstungsambitionen der westlichen Großmächte. Die NATO gibt heute schon 16 Mal mehr aus für Militär und Rüstung als Russland. Werden wir sicher, wenn wir 20 mal, 30 mal oder 40 mal mehr ausgeben, das ist vollkommen absurd. Und vergessen wir nicht, bereits im Vorjahr ist angekündigt worden, in den nächsten Wochen, im März 2022, den sogenannten strategischen Kompass der Europäischen Union zu beschließen. Das ist noch sehr wenig bekannt und das wird noch sehr bekannt werden. Das ist bereits im November durchgesickert an den Medien, um was es geht bei diesem strategischen Kompass, nämlich wörtlich einen beispiellosen Anstieg der militärischen Kapazitäten der Europäischen Union auf Schiene zu bringen. Das war bereits Monate vor dem Ukraine-Krieg, aber wir werden jetzt erleben, wie dieser strategische Kompass und diese Aufrüstungslawine mit diesem Krieg argumentiert werden. Das ist vollkommen verrückt. Wir brauchen die Milliarden nicht für Aufrüstung, sondern für die Überwindung der großen sozialen und ökologischen Probleme auf unserem Planeten. Dritter Punkt. Neutralität verbindet Militärblöcke spalten. Das gilt sowohl für die Ukraine, wenn man sich ihre Geschichte anschaut, das gilt aber selbstverständlich auch für Österreich. Wir sehen nämlich, je stärker, dass sich Österreich der Militarisierung der Europäischen Union ein- und untergeordnet hat, desto leiser ist die Stimme Österreichs in den internationalen Beziehungen für Frieden, für Brückenbau, für Dialog geworden. Wir brauchen wieder eine laute österreichische Stimme für Vermittlung, für Brückenbau und für Dialog. Wir brauchen wieder eine aktive Neutralitätspolitik. Das heißt, statt bei EU-Eingreifgruppen mit zu marschieren, statt für EU-Kriegskassen mit zu finanzieren, brauchen wir eine aktive Friedens- und Neutralitätspolitik. Und was wäre die herausragende Aufgabe für so eine aktive Friedens- und Neutralitätspolitik jetzt in Bezug auf Europa? Da komme ich zum vierten Punkt, den ich auch für ganz entscheidend halte. Wir brauchen eine neue Friedens- und Sicherheitsarchitektur in Europa, die anknüpft an den Aufruf von Gorbatschow aus den 80er Jahren für ein gemeinsames Haus Europa. Das heißt, wir brauchen einen neuen Friedensprozess unter Einschluss aller Akteure, das heißt auch unter Einschluss von Russland und den USA, denn der zentrale Leitgedanke muss sein, Sicherheit kann nur miteinander und nicht gegeneinander organisiert werden. Und neutrale Staaten wie Österreich können eine herausragende Rolle in so einem Prozess spielen. Wir brauchen neutrale Staaten, wir brauchen Kleinstaaten, die bei keiner der Militärblöcke dabei sind, um so einen Prozess einer gemeinsamen Sicherheitsarchitektur in Europa in Gang zu bringen. Und fünfter Punkt, last but not least, der ist vielleicht sogar der wichtigste Punkt vor allem für uns selber. Vor allen Dingen auch, wenn wir sehen, wie wenig wir noch sind. Kein einziger dieser Punkte, den ich hier genannt habe, ist wahrscheinlich realistisch ohne eine starke Friedensbewegung. Der derzeitige Krieg, aber auch die Kriege in der Vergangenheit markieren immer auch bis zu einem gewissen Grad ein Versagen der Friedenskräfte. Das heißt, arbeiten wir daran, dass so eine starke Friedensbewegung entsteht, lassen wir uns auch nicht entmutigen, dass wir heute wenige sind. Ich bin schon älter, darum kann ich mich erinnern. Die erste Linzer Friedensbewegung, Anfang der 80er Jahre, und ich weiß, in den 80er Jahren das war eine sehr mächtige Friedensbewegung. Die erste Friedensbewegung in Linz hat damit begonnen, mit einer Demonstration von zwei Leuten durch die Landstraße. Also da sind wir heute sogar schon mehr. Und in dem Sinn verbinden wir uns auch mit anderen Überlebensbewegungen, wie zum Beispiel der Klimabewegung. Denn eines verbindet uns nicht mit neoliberaler Konkurrenz. Nicht imperialer Überlegenheitswahn können uns retten, sondern nur mehr Kooperation, mehr Solidarität, mehr Zusammenarbeit auf respektvoller Augenhöhe die Waffen nieder. Danke. Wir müssen alle, wir müssen versuchen, alle Aspekte der Wirklichkeit zu benennen. Nur so sind wir als Friedensbewegung glaubwürdig. Im Vorfeld für diese Grundgebung haben wir teilweise Stimmen in Bezug auf unseren Aufruf gehört, das klinge fast so, als wollen wir den russischen Angriff auf die Ukraine legitimieren, als wollen wir sagen, die Ukraine sei teilweise selbst schuld an dieser kriegerischen Eskalation. Darum geht es uns keineswegs. Darum kann es nicht gehen. Aber wenn wir als Stimme der Friedensbewegung gehört werden wollen, dann müssen wir auch alle Aspekte dieser Wirklichkeit benennen. Danke, Gerald Oberranzmeier, Solidarwerkstatt Österreich, für deine klaren, informativen Worte. Jetzt hätte ich wieder Betty Rosser und Kapelle um einen Beitrag ersucht. Bitte. Lass uns träumen in einer friedlichen Wirklichkeit. Musik Ich hab geträumt, der Winter wär vorbei Du warst hier und wir waren frei Und die Morgensonne schien Es gab keine Angst, nichts zu verlieren Friede bei den Menschen und unter den Tieren, das war das Paradies. Der Traum ist aus! Der Traum ist aus! Aber ich werde alles geben, dass er Wirklichkeit wird. Aber wir werden alles geben, dass er Wirklichkeit wird. Ich hab geträumt, der Winter wär vorbei. Du warst hier und wir waren frei. Und die Morgensonne schien Alle Türen waren offen, die Gefängnisse leer Es gab keine Waffen und keine Kriege mehr Das war das Paradies Der Traum ist aus! Der Traum ist aus! Der Turm ist aus! Aber ich werde alles geben, dass er Wirklichkeit wird Aber wir werden alles geben, dass er Wirklichkeit wird. Gibt es ein Land auf der Erde, wo dieser Traum Wirklichkeit ist? Auch wir beide wissen es nicht. Wir wissen eins und da sind wir uns sicher. Es gibt Länder, die schicken Ärztinnen und Ärzte statt Soldaten, wie Kuba. Es gibt Länder, die sind neutral und könnten Brücken bauen, so wie Österreich. Aber noch sind wir nicht reif genug. Noch bauen wir keine Brücken. Noch schicken wir keine Ärzte, sondern Geld für Aufrüstung. Der Traum ist ein Traum zu dieser Zeit, doch nicht mehr lang macht dich bereit für den Kampf ums Paradies. Wir haben nichts zu verlieren außer unserer Angst, es ist unsere Zukunft, es ist unser Land. Gib mir deine Liebe, gib mir deine Hand. Der Traum ist aus. Der Traum ist aus. Der Turm ist aus. Aber ich werde alles geben, dass er Wirklichkeit wird. Aber wir werden alles geben, dass er Wirklichkeit wird. Kanskje vi kan se på en av de stående stående stående? Danke, Petrosa und Kapelle. Alle grundlegenden Differenzen können dauerhaft einzig auf dem Verhandlungstisch entschieden werden. Wir anerkennen das Recht der Ukraine, sich des Angriffs und russischen Einmarsches zu erwehren. Dieser Krieg darf jedoch keinesfalls in einen neuen Rett-Rüstungswettlauf münden. Ja, der Krieg in der Ukraine markiert eine Zäsur, ebenso wie der völkerrechtswidrige NATO-Angriff auf die Bundesrepublik Jugoslawien 1999 eine Zäsur markiert hat. Als Friedensbewegung war unsere Schlussfolgerung damals und so muss sie es heute sein. Die Eskalation muss gestoppt werden. Deshalb Nein zu neuerlichen Wettrüsten. Die Waffen nieder, stoppen wir gemeinsam diesen Krieg. So heißt es weiter in unserem gemeinsamen Aufruf. Als nächste Rednerin möchte ich Eva Reiter, die Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Oberösterreich, zum Mikrofon bitten. Bitte Eva. Vielen Dank. die Ukraine zu zeigen und um sie für den Frieden einzusetzen. Danke an die Solidarwerkstatt für die Initiative und danke an meine Vorredner für die wichtigen historischen Erzählungen. So wie wir alle, da denke ich auch natürlich seit drei Wochen immer wieder über das Leid, das gerade in der Ukraine passiert, und das macht mich sehr betroffen. Während viele aus meinem Umfeld und auch aus ganz Österreich und Europa irgendwelche Hilfs- und Sammelaktionen für ukrainische Geflüchtete gewidmet haben und sie für mehr Solidarität einsetzen, ergreifen leider andere Leute das Wort und sprechen sie für Aufrüstung aus, sprechen sie für eine EU-Armee und eine NATO-Erweiterung und gegen die Neutralität aus. Es schockiert mich, wie schnell Europa und eben auch Österreich wieder an der Kriegsrhetorik und in der Verharmlosung abrutscht. Und wie Menschen wieder beginnen zu glauben, dass mehr Militär irgendeinen Krieg lösen könnte. Wohin das führt, sieht man zum Beispiel in Deutschland, wo Milliarden in das Heer gesteckt werden. Aber wofür? Die Erzählung, dass es einen bösen Mann gibt, dessen Machtfantasien gerade einen Krieg verursachen, wird uns im Lösen dieses Krieges nicht weiterbringen. Denn ich verstehe schon, dass die Erzählung populär ist, denn es würde auch heißen, wenn wir Putin umbringen, dann wäre der Krieg und der Konflikt gelöst. Aber es steckt schon weit mehr dahinter als nur ein einziger machtgieriger Herrscher. Und wenn wer sagt, Putin ist ein Kriegsbreiber, stimme ich natürlich zu. Und wenn wer sagt, dass er vorgehend, grausam, menschenunwürdig und völkerrechtswidrig ist, auch dann kann ich nur voll und ganz zustimmen. Dennoch müssen wir erkennen, dass Krieg immer nur das primitivste und grausamste Abbild von Machtinteressen, die ohnehin da sind, ist. Weil sowohl Russlands Regierung als auch die NATO leisten sie bereits seit Jahrzehnten einen imperialen Wettbewerb. Die NATO war nie und wird auch nie die Lösung für irgendwas sein. Weil Militärbündnisse gibt es nicht um Konflikte zu lösen, sondern um Konflikte auf die grausigste Art und Weise auszutragen. Deshalb lehnen wir nicht nur den russischen Angriffskrieg klar ab, sondern wir sorgen auch klar Nein zum NATO-Beitritt. Österreich muss militärisch neutral bleiben. Wichtig zum Festhalten ist auch, dass Putin nicht erst seit gestern undemokratisch ist und wir in der Abhängigkeit von Russland seit Jahrzehnten haben, gerade im Energiebereich. Aber um eine Energieversorgung, abgesehen von Putin, die sogar noch nachhaltig sein könnte, hat sich Österreich auch nicht bemüht. Weil es uns in Wahrheit viel zu oft, viel zu egal ist, welche Verhältnisse in anderen Staaten herrschen, bis das Ganze dann wenige hundert Kilometer von uns entfernt passiert und wir plötzlich Angst haben, es kann uns nun doch auch selbst betreffen. Es muss aufhören, dass wir uns erst bei internationalen Ereignissen interessieren, wenn sie vor unserer eigenen Haustür stehen und wir uns persönlich bedroht fühlen. Um eine Russland-unabhängigere Energieversorgung hätten wir uns längst kümmern müssen. Und sollten spätestens jetzt hinterfragen, mit welchen anderen undemokratischen Staaten wir Wirtschaftsbeziehungen pflegen und genau auch dort ansetzen. Es braucht jetzt Sanktionen, unter denen nicht die Bevölkerung Russlands leidet, sondern die wahren Kriegstreiberinnen in Russland. Die wenigen Oligarchenfamilien, die während anderer in den Krieg ziehen müssen, sind ihren Willen verschanzen. Wollen wir diesen Krieg beenden, dann werden wir das Ziel nicht erreichen, indem wir junge Leute zum Sterben an die Front schicken. Ganz bestimmt nicht durch ein Aufrüsten und ganz sicher nicht durch große militärische Interventionen. Wollen wir diesen Krieg beenden, braucht es viel mehr Politik, die die Wurzeln des Hügels angreift und die die geltenden Oligarchen sanktionieren, deren Geldgeschäfte einschränkt, anstatt Sanktionen, die die Durchschnittsbevölkerung Russlands nur weiter in die Armut treiben. Deshalb vollste Solidarität mit der russischen Friedensbewegung, die gerade auf die Straßen geht, obwohl sie genau wissen, welche Strafen ihnen drohen. Und her mit den Sanktionen, die den wahren Kriegstreiberinnen beten. Nie dürfen wir an nationalistischen, an imperialistischen Denken verfolgen, das uns glauben lässt, dass es sich lohnt, Kriege zu führen. Denn im Krieg gibt es immer nur Verliererinnen. Die einzigen, die profitieren, sind die wenigen, deren Machtinteressen durchgesetzt wurden und natürlich die Rüstungsindustrie, die wieder an Stärke und an Kapital gewinnt. Ein anderer Punkt, den ich gerne ansprechen möchte, weil es mich nicht weniger entsetzt hat, als dass es wieder Romantisierung von Krieg gibt, ist der Rassismus, der gerade wieder so deutlich wird. Es fliehen gerade tausende Ukrainerinnen von Krieg, von Armut und von Elend. Und erfreulicherweise gibt es gerade eine Bevölkerung, die hilfsbereit ist. Viele sind stolz, dass sie jenen helfen können, die gerade flüchten. Aber zeitgleich sitzen in Bosniens Wäldern noch immer Flüchtlinge mitten in Europa fest, die da teilweise seit Jahren ausharren. Auch die menschenunwürdigen Zustände für Geflüchtete in der Türkei werden totgeschwiegen und die Menschen vor Ort entsticht gelassen. Es geht nicht darum, das Leid der einen gegen das der anderen abzuwiegen oder Menschen auf der Flug gegeneinander auszuspielen. Vielmehr geht es darum, die Solidarität, die es jetzt gerade mit Ukrainerinnen gibt, auch wieder auf andere Menschen, die auf der Flucht sind, auszuweiten. Denn es braucht endlich und es braucht noch immer legale Fluchtrouten, faire und rasche Asylverfahren und Hilfsbereitschaft in anderen Ländern. Doch wir müssen nicht einmal Geflüchtete aus anderen Ländern betrachten, um einen Unterschied zu erkennen. Selbst bei ukrainischen Geflüchteten wird unterschieden. Es gibt unzählige Berichte von schwarzen Ukrainerinnen oder Menschen und Menschen, deren Flucht erschwert oder sogar unmöglich gemacht werden, während ihre weißen Mitbürgerinnen passieren können und um Schutz suchen. Das ist nur eines der vielen Beispiele, an denen wir Rassismus in Europa festmachen können. Aber wir müssen daran festhalten, Rassismus hat keinen Platz im Asylverfahren, Rassismus darf keinen Platz in Europa und sonst nirgendwo haben. Deshalb, Refugees welcome! Und es gibt für alle Menschen, die Gott fühlen müssen. Anschließend möchte ich noch einmal betonen, dass wir diejenigen sein müssen, die, wenn wieder Hass und Hetze herrscht, die Solidarität in den Vordergrund stöhnen. Dass wir diejenigen sein müssen, die immer auf der Seite der Geflüchteten stengen und nie aufhören laut zu sein, wenn Asyl gerecht, wenn Menschenrecht gebrochen wird. Wenn die Ahnen von einer Notwendigkeit des Aufrüstens reden, müssen wir diejenigen sein, die sie vehement für den Frieden einsetzen. Und wenn die Amts- und NATO-Beitritt auffördern, müssen wir die sein, die Österreichs Neutralität fordern. Deshalb weg mit den Kriegstreibern und hoch die internationale Solidarität. Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand, Friedensverhandlungen und humanitäre Hilfe für alle, die unter den kriegerischen Auseinandersetzungen leiden, sowie freie Fluchtwege für alle Zivilistinnen und Zivilisten, sowie freie Fluchtwege für alle Zivilistinnen und Zivilisten, Soldatinnen und Soldaten, die sich vor dem Krieg in Sicherheit bringen wollen. Danke, danke Eva Reiter, Vorsitzende der sozialistischen Jugend, für deinen Beitrag. Als nächstes ersuche ich wieder Betty Rosse, Rosa und Kapelle, um einen musikalischen Beitrag. Betty Rosser und Kapelle um einen musikalischen Beitrag. Wir starten mit dem alten Spiritual of Freedom. Die erste Strophe passt der Chorusüberleitung zu Evas Rede. Da ging es auch um Rassismus und die Überwindung von Rassismus. Und dann haben wir ein paar neue Strophen dazu gemacht. Oh, Frieden, oh, Frieden over me. And before I be a slave, I'll be buried in my grave. And I fight for my right to be free. I fight to be free. I fight to be free. No more war. Kein Krieg mehr. No more war. No more war. No more war. Auf der Welt. Und bevor ich auf die Schiss, steh ich mit auf die eigenen Füße. Frieden schaffen ohne Waffen, nur das zählt, zählt auf der Welt. Österreich ist ein neutrales Land, auch wenn sie sich gerade nicht so verhält mit Waffenlieferungen. Daher nur neutral. Nur neutral, nur neutral, nur neutral kann Frieden bauen, Frieden bauen. Rüstungskonzerne, die kassieren, wann Konflikte explodieren. Wir wollen lieber Brücken bauen, als mit Waffen hauen. Mit Waffen hauen. Ja, nie mehr Krieg. Lasst uns solidarisch sein, nur gemeinsam statt allein. Du und ich sind heute hier und wir sind wir. Lasst uns solidarisch sein, nur gemeinsam statt allein. Du und ich sind heute hier und wir sind wir. Geh auf die Schiffs, steh auf die eigenen Füße, Frieden schaffen ohne Waffen, nur das zählt, zählt auf der Welt. Frieden schaffen ohne Waffen, nur das zählt auf der Welt. Danke, danke Betty Rossa und Kapelle. Eine neue Friedensordnung für Europa muss eine inklusive Friedensordnung sein. Die Europäische Union kann nicht der Rahmen für ein derartiges gemeinsames Haus Europa bilden, weil sie sich selbst als Imperium begreift. Für eine neue Friedensordnung in Europa braucht es einen neuen Verhandlungsprozess unter Einschluss der Russischen Föderation und der USA. Liebe Freundinnen und Freunde, als nächsten Redner möchte ich Raphael Schöberl von der Partei der Arbeit zum Mikrofon bitten. Bitte Raphael um deine Worte. Ja, danke Boris, danke für die Einladung. Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Linzerinnen und Linzer, in Europa wird wieder Krieg geführt. Im Jahr 1999 hat die NATO völkerrechtswidrig Jugoslawien bombardiert, was von bürgerlichen Medien hierzulande gefeiert wurde. Seit 2014 führt die Ukraine mit Rückendeckung der EU und der NATO Krieg gegen den Donbass, was von bürgerlichen Medien hierzulande verheimlicht wurde. Und seit Februar dieses Jahres führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Wenn es nach den bürgerlichen Medien hierzulande geht, sei nur dieser Krieg zu verurteilen. Doch wir verurteilen all diese Kriege und vergessen auch nicht die Verbrechen der NATO und der EU. Warum wurden und werden diese Kriege und vergessen auch nicht die Verbrechen der NATO und der EU. Warum wurden und werden diese Kriege geführt? Sie dienen einzig und allein den Profitinteressen der Banken und Konzerne, die um Wirtschaftsräume und Einflusswehren konkurrieren und die Ausbeutung und Unterdrückung weltweit verschärfen. Die Arbeiterklasse und die Völker der Welt sollen dafür bluten. Wir stehen hier, um den imperialistischen Krieg zu verurteilen. Aber wir entscheiden uns nicht für die eine oder die andere Kriegspartei. Wir verurteilen den Angriff Russlands auf die Ukraine. Wir verurteilen gleichermaßen die Waffenlieferungen und die täglich verschärfte Eskalationen durch den Westen, zusätzlich eingeheizt durch den ukrainischen Präsidenten. Die von der NATO in die Wege geleitete wirtschaftliche, mediale, politische und gesellschaftliche Entkopplung von Russland dient keinesfalls der Friedenstiftung, sondern sie verschärft den imperialistischen Konflikt und hebt ihn auf eine höhere Ebene. Diese Entkopplung bildet eine brandgefährliche Grundlage für weitere militärische Auseinandersetzungen. Und wen treffen diese Sanktionen? Sie werden sowohl in Russland als auch im NATO-EU-Block auf die Arbeiterklasse und die werktätigen Menschen abgewählt. Die Preise steigen, ebenso wie der Druck an den Arbeitsplätzen. Das Leben war schon vor der Pandemie Jahr für Jahr schwieriger leistbar. Im Zuge der Pandemie wurde diese Entwicklung noch weiter verschärft. Die jüngsten kriegstreiberischen Sanktionen treiben das noch weiter voran. Wir sind keine Kriegspartei. Wir stehen nicht auf der einen oder anderen Seite in diesem Konflikt, sondern wir ergreifen Partei für die internationale Arbeiterklasse und die Völker in dieser Welt. Sie haben eigenständige Interessen, die den Kriegstreibern in allen Ländern widersprechen. Die Arbeiterklasse und die Völker der Welt wollen Frieden. Sie wollen erfüllende Arbeit, ein kostenloses und hochwertiges Gesundheits- und Bildungssystem. Ja, wir verurteilen Putin und den russischen Imperialismus, aber unsere Aufgabe hier in Österreich ist es, zuerst einmal vor der eigenen Haustür zu kehren. Auch in unserem Land gibt es unzählige Kriegssetzer und wie einflussreich sie in Politik und Medien sind, wird uns seit drei Wochen sehr eindrucksvoll vorgeführt. In den bürgerlichen Medien wird verlautbart, Österreich solle einem Kriegsbündnis beitreten, eine EU-Armee solle aufgebaut und das Bundesheer aufgerüstet werden. Doch Aufrüstung stiftet keinen Frieden. Ganz im Gegenteil. Was militärische Aufrüstung stattdessen garantiert ist, eine weitere Zuspitzung der imperialistischen Konflikte bis hin zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Was sie außerdem garantiert ist, eine weitere Ankurbelung der Inflation, weiterer Sozialabbau. Wir haben jetzt seit zwei Jahren Pandemie. Die Preise steigen, die Löhne werden nicht entsprechend angepasst. Das Gesundheitssystem wird immer mehr zur Zweiklassenmedizin, zudem drohen zunehmend Konsequenzen des Klimawandels. Und zu aller Überdrust sollen jetzt zusätzliche Ressourcen verwendet werden, um Waffen zu produzieren, damit wir uns gegenseitig die Schädel einhauen? Nein, sicher nicht. Nicht mit uns. Die internationale Arbeiterklasse und die Völker dieser Welt beobachten die aktuellen Entwicklungen in Europa sehr genau. Sie sind eine weitere Lektion, die uns allen weltweit immer deutlicher macht, dass der Kapitalismus nicht etwa Freiheit und Demokratie bringt, sondern vor allem Ungleichheit, Armut und Krieg. Die einzige Möglichkeit, Kriege zu verhindern, ist dafür zu sorgen, dass die Unternehmen und Konzerne nicht bei Einzelpersonen gehören und dienen, sondern der gesamten Gesellschaft. Die Oligarchen dieser Welt müssen enteignet und entmachtet werden. Egal ob sie Abramowitsch, Deripaska, Poroschenko, Elon Musk, Jeff Bezos, Didi Matischitz oder René Penko heißen. Wir sagen klar und unmissverständlich, Nein zum NATO-Beitritt Österreichs, Nein zur EU-Armee, höhere Löhne und Gehälter statt Aufrüstung und Militarismus. Kapitalismus bedeutet Krieg, Sozialismus bedeutet Frieden, hoch die internationale Solidarität. Danke, danke Raphael Schöberl von der Partei der Arbeit. Die Neutralität Österreichs ist Sand im Getriebe aller Kriegstreiber. Allen voran die bummende Rüstungsindustrie und eine Voraussetzung dafür, dass Österreich nicht wieder in Aufrüstung und Krieg hineingezogen wird. Deshalb fordern wir alle Seiten auf, auf die Anwendung oder Androhung militärischer Gewalt zu verzichten und Schritte zur Entspannung einzuleiten, anstatt weiter in Richtung eines gar großen, heißen Krieges zu marschieren. Durch eine aktive Neutralitätspolitik kann Österreich einen wichtigen Beitrag für einen stabilen Frieden leisten. Die Waffen nieder, stoppen wir gemeinsam diesen Krieg. Ich möchte Betty Rosser und Kapelle um einen weiteren musikalischen Beitrag zu suchen. Sag mir, wo die Blumen sind, wo sind sie geblieben? Sag mir, wo die Blumen sind, was ist geschehen? Sag mir wo die Blumen sind, Mädchen pflückten Ziegel spinnt, wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen? Sag mir, wo die Mädchen sind, wo sind sie geblieben? Sag mir, wo die Mädchen sind, was ist geschehen? Sag mir, wo die Mädchen sind, Männer nahmen sie geschwind. Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen? Sag mir, wo die Männer sind, wo sind sie geblieben? Sag mir, wo die Männer sind, was ist geschehen? Sag mir, wo die Männer sind, sie zogen fort, der Krieg beginnt. Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen? Sag, wo die Soldaten sind, wo sind sie geblieben? Sag, wo die Soldaten sind, was ist geschehen? Sag, wo die Soldaten sind, übergräben weht der Wind. Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen? baştık. Sag mir, wo die Gräber sind, wo sind sie geblieben? Sag mir, wo die Gräber sind, was ist geschehen? Sag mir, wo die Gläser sind, Blumen wehen im Sommerwind. Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen? Sag mir, wo die Blumen sind, wo sind sie geblieben? Sag mir, wo die Blumen sind, was ist geschehen? Sag mir, wo die Blumen sind, Mädchen pflückten sie geschwind Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen? Danke, danke Betty Rosser und Kapelle. Für Österreich heißt das gerade jetzt Ja zur Neutralität und wirklicher Neutralitätspolitik. Nein zu Kriegssätze oder gar Kriegsbeteiligung. Ein klares Nein zu einem NATO-Beitritt. Gegen die Kriegstreiber in Ost und West für aktive, immerwährende, politische, wirtschaftliche und militärische Neutralität Österreichs, zum Schutz Österreichs selbst und als wichtiger Beitrag für den Frieden in Europa. Militärblöcke spalten, Neutralität verbindet. Liebe Freundinnen und Freunde, als nächsten Redner möchte ich Martin Stöttner, stellvertretender Bundessprecher der AUG und Arbeiterkamerad in Oberösterreich, zum Mikrofon bitten. Martin, ich darf dich um deine Worte ersuchen. Lieber Boris, Dankeschön. Ein herzliches Grüß Gott von mir. Ich bin gerade im Vorbeigehen gewesen und dann hat mich der Boris gefragt, ob ich da kurz was sagen kann. Jetzt bin ich natürlich nicht so vorbereitet, aber man braucht für Frieden auch keine Vorbereitung. Ich habe mir trotzdem ein paar Zeilen ganz schnell zusammengeschrieben. Und warum haben wir sie zusammengeschrieben? Weil natürlich ist jeglicher Krieg, jegliche Aggression mit Waffen abzulehnen. Das ist selbstverständlich, jeder Mensch in sich im Herzen trägt Liebe, Hoffnung und Frieden. Dazu bedarf es eigentlich keine Worte. Aber ein ganz ein kluger Mensch hat einmal gesagt, der Friede muss gestiftet werden, er kommt nicht von selber. Leider kommt er nicht von selber. Und der ehemalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher hat in einer Rede vom 31. Jänner 1990 Folgendes gesagt. Was immer im Warschau-Pakt geschieht, eine Ausdehnung des NATO-Territoriums nach Osten, das heißt, näher an die Grenzen der Sowjetunion wird es definitiv nicht geben. Okay, was heißt das? Litauen, Estland, Lettland, Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Slowenien etc. etc. Das ist Wortbruch. Ich sage noch einmal, jegliche kriegerische Auseinandersetzung, jedes aggressive militärische Auftreten ist natürlich massiv abzulehnen. Aber der Saat, wie schon vorhin der kluge Mensch sagte, der gestiftet werden muss für den Frieden, wurde definitiv nicht gelegt. Jetzt kenne ich natürlich so, der ungerechteste Frieden ist allemal besser als der gerechteste Krieg. Natürlich, es gibt keinen gerechten Krieg. Es ist ein Wahnsinn, was da passiert. Der größte Wahnsinn, wenn Menschen auf Menschen schießen, morden, Kinder, Frauen und Männer sterben, Männer in den Krieg geschickt werden, Männer in den sicheren Tod geschickt werden. Und dann hat unser wunderschönes Österreich Gott sei Dank noch den Status der Neutralität. Aber an dieser Stelle, und das ist mir ganz wichtig, lieber Herr Bundeskanzler und lieber Herr Außenminister, die Neutralität war ein gutes Gut für Österreich, ist ein gutes Gut für Österreich und wird es definitiv immer bleiben. Und Herr Kanzler und Herr Außenminister, wenn Sie das nicht verstehen und nicht glauben wollen, dann gehen Sie auf das Grab Ihrer Großeltern und fragen Sie dort nach. Vielleicht und wahrscheinlich wird sich sogar die Erde bewegen, da rotiert sich sogar das Grab unserer wirklich doll kämpfenden und wirklich unter Leid ertragenen Krieg. Und dann haben wir das endlich geschafft, dass wir neutral werden und dann kommen zwei Repräsentanten von Österreich und stellen sowas in Frage. Schämen Sie sich, Herr Kanzler und Herr Außenminister, das ist Verrat an dem österreichischen Volk, das ist Verrat an Ihre Großeltern, an unsere Großeltern und an die Menschen, die für unsere Neutralität eingestanden sind, verhandelt haben, ja und teils gekämpft haben. Ich wünsche euch noch viel Kraft, viel Energie und bleibt immer Menschen im Herzen. Die Liebe, der Frieden, das ist das höchste Gut und hoffen wir, dass der Krieg bald beendet ist. Dankeschön. beendet ist. Dankeschön. Mit jedem Tag, an dem dieser Krieg fortdauert, sterben Menschen. Mit jedem Tag, an dem dieser Krieg fortdauert, wird lebenswichtige Infrastruktur zerstört. Deshalb sagen wir, die Waffen nieder, stoppen wir gemeinsam diesen Krieg. Die immerwährende Neutralität Österreichs ist eine ideale Voraussetzung, um als Friedenskraft hier tätig zu werden. Danke, Martin Stöttner, Stellvertreter der Bundessprecher der AUG und Arbeiterkamerad in Oberösterreich für deine klaren Worte. Jetzt hätte ich nochmals Betty Rosser und Kapelle um einen Beitrag ersucht, bevor wir zum letzten Statement kommen. Jedes Kind versteht, dass wir Frieden brauchen. Daher haben wir uns ein Kinderlied mitgenommen und über den Text, den wir haben, weil das ist relativ neu für uns, der Friedensmaler. Da war ein kleiner Junge, der lief hinein ins Haus und packte in der Küche seine Zeugensachen aus. Er saß da, wo man immer den Himmel sehen kann, nahm Pinsel und nahm Farben und fing zu malen an. Er malte in den Himmel eine große Sonne rein Darunter auch zwei Menschen, einen groß und einen klein Und neben diesen Menschen fing er zu schreiben an Er schrieb mit sehr viel Mühe, dass man's gut lesen kann. Immer soll die Sonne scheinen, immer soll der Himmel blau sein, immer sollen Freunde da sein und immer auch ich. Immer soll die Sonne scheinen, immer soll der Himmel blau sein, immer sollen Freunde da sein und immer auch ich. Aus diesen Kinderworten, da hat zu spät der Nacht eine Frau mit viel Musik im Kopf ein kleines Lied gemacht. Das Lied kam bis nach Frankreich, Ivana und Badlen, die sangen es zusammen, sehr deutlich und sehr schön. Garde nous le soleil, garde nous le bleu du ciel, garde nous notre vie, garde moi mon avenir. Das Lied kam nach Europa und übern Ozean. Ein Sänger, der Pete Seeger hieß, der fing zu singen an. Für Frieden in der ganzen Welt, auch in den USA. Die Kinder sangen alle mit, weil es auch ihr Lied war. May there always be sunshine, may there always be blue skies, may there always be friendship, will there always be me. Immer soll der Himmel scheinen, immer soll der Himmel blau sein, Immer soll der Himmel blau sein, immer sollen Freunde da sein und immer auch ich. Doch einmal fragten die Leute, wo lebt er in welcher Stadt, der Junge, der diese Worte zuerst geschrieben hat der junge lebt in las karl sein vater viel im krieg er hat in seiner sprache diese welt und den frieden Musik Danke, danke Betty Rosser und Kapelle. Hochrüstung und Militär verunmöglichen auch die Erreichung der Klimaziele, heißt es in unserem Aufruf. Deshalb freut es mich, als letztes Statement den Beitrag eines Klimaaktivisten hier ankündigen zu können. Bitte. Grüß euch. Ich habe gerade mit einem Kollegen geredet, den ich zu viel vertreten habe. Und das hat mich schon einmal an der Anzahl hin und das ist eigentlich, diese gesellschaftliche Stimmung ist bedrückend, aber vor allem ist es auch unbeschreiblich, wie instabil die gesellschaftliche Stimmung ist. Vor einem Monat waren wir alle nur in einer Art Kriegswut. Es ist eine ganz wichtige Mängelage. Diese Instabilität ist unglaublich bedrückend. Man guckt sich das so an wie in der Insel der Seligen. Und wir können das auch versuchen, uns zu distanzieren, wenn uns so etwas in den Kopf kommt, was uns passiert. Gleichzeitig so, dass die Krankenhäuser sagen, es gehen ihnen die Betten wieder über. Das geht gar keiner mehr. Die Sache, die uns vor einem Monat oder zwei Monaten so richtig hergehauen hat, hat uns jetzt schon wurscht, wenn wir schon im nächsten Wahnsinn drin sind. Ich glaube, das ist auch wichtig, um für uns das mal wahrzunehmen, wie arg dieses Umschwenken in der Gesellschaft einfach, was da eigentlich passiert. Ich glaube, ich muss jetzt in dem Kreis jetzt nicht irgendwie erklären, wieso so ein Krieg auf ganz vielen Ebenen scheiße das Klima ist. Jede Bombe ist ein CO2-Bomber sozusagen. Auf Abgasnormen und so würde ich jeden Krieg natürlich ab der ersten Sekunde schießen. Ich war schon im Militär vorher davor, hab auf alle Abgasnormen geschissen. Und die Mittel, die eigentlich für das Klima vorgesehen werden, werden in Wahrheit umgeschichtet oder für soziales Vorgesehen sein, werden in Wahrheit umgeschichtet in Richtung Aufrüstung. Ich glaube, das muss ich da jetzt gar nicht erklären. Aber ich weiß nicht, wieso das ist, dass das Einzige, wo man eigentlich wissen und relativ sicher wissen, dass es vermutlich in Putin relativ schnell stoppen wird, relativ schnell zur Raison bringen wird, wenn Europa sagen würde, okay, darauf geschissen, wir nehmen uns ein Gasnehmer. Das wird so schnell, so viele Kugelstrang, wo man sofort sagt, das bracht er, das wäre wahrscheinlich die schnellste Erregungswirkung, die sozusagen Mitteleuropa hätten könnte. Auf das wird dann schon wieder geschissen bei all dem, wir sind in einem Putin, weil da gegangen sind unsere eigenen Köderfange. Da merkt man halt sozusagen, dass bei allen, ja, böser Kind, böser Putin, dass wir dann in einer Gesellschaft leben, wo dann doch sozusagen die Versorgungssicherheit im Zweifelsfall entfangen hat. Und was heißt denn Versorgungssicherheit? Wenn man ehrlich ist mit den Gassprecher, wenn man da ist, man könnte jeden Haushalt heizen, das ist gar nicht der Punkt. Aber ein Öl- und Gasembargo würde dafür sorgen, dass man die ökonomische Aktivität jetzt einmal, zumindest mal androhen müsste, die ökonomische Aktivität in Westeuropa für ein, zwei Monate ordentlich runterfahren. Und das hätte aber reale Schatten, den Krieg südlich zu stoppen. Aber das passiert ihm genau nicht, weil unter den Mengen der Versorgungssicherheit, auf einmal geht es doch sozusagen wieder, naja, dann nehmen wir jetzt Gas, nehmen wir halt dann Schaubeschiff, es gibt zwar kein Lego mehr, es wird zwar kein Lego mehr in Russland verkauft, das glaube ich stirbt dem Putin nicht, und das hört man für Kinderscheiße, aber das kann es nicht, wenn man schaut. Also das ist glaube ich, da sind wir an so einem spannenden Punkt, wo wir merken, okay, jetzt ist wieder das Klima und da wieder irgendwie Wurst, und das hat sich für mich in so einer verrückten Geschichte herausgeguckt, dass die Gewässler, die eigentlich bemüht ist, was man so hört, dass Leute wieder verhauen wollen, unsere Umweltministerin, oder Klimaministerin, fliegt, weil ich glaube mit dem Zug ist sie nicht gefahren, nach Indien in die Rate und dort Gaseinzug kaufen. Also da merkt man sozusagen, dass die Gesellschaft, dass selbst, glaube ich, gute Leute auf einmal so einen totalen, wie sie wir fahrend sind, wie die Gesellschaft schon instabil geworden ist. Und ich glaube, hier sollte klar werden, dass diese Instabilität, in der wir leben, die werden wir erst Generationen machen, um zu verstehen, was da gerade auf dem Planeten los ist. Aber ich glaube, wichtig ist zum Verstehen, dass die physikalische Grundlage auf dem Planeten, in dem wir leben, ist das Klima, dass das ja die Grundlage für die gesellschaftliche Stabilität ist, die wir suchen. Soviel dazu. Und man merkt, dass es in Asien vielleicht auch so ein Aspekt ist, wenn ich es vor kurzem gelesen habe, dass es selbst in diesem Krieg auf nur so einer schrägen Ebene direkt auch um CO2 und Klima-relevanten Gase geht. Anscheinend gibt es jetzt so einen Hintergedanken der Ukraine, dass wenn Nord Stream 1 gestoppt wird, dass kein russisches Gas mehr über die Ostsee nach Europa kommen kann, dann könnte man in der Ukraine neue Gasräder schließen. Weil dann kann man einerseits das Gas über die Ukraine, das wäre natürlich auch cool, da geht es auch wieder nur um Verteidigungskämpfe und so weiter, und man könnte in der Ukraine neue Gasräder schließen, weil dann muss man schon nicht mehr von weißem Tuch nehmen. Aber jedes neue Gasfeld, wurscht von wem, ob es eine Likudin oder so, ist Wahnsinn, das ist eine Massenvernichtungswaffe, aber in die Zukunft gerichtet. Das ist halt einfach diese Verrücktheit, also diese Insolidität, das ist einfach so eine Verrücktheit, dass, der Raffa selber hat gesagt, das Katholismus wahrnehmen, die Israel, die müssen wir als Ganzes ganz klar noch bekämpfen. Und es bringt natürlich das Extrakt bei ihnen, das ist irgendwie alles scheiße, wir müssen alles bekämpfen. Wichtig für uns ist, diese Verbindungen zu sehen, diese Themen, diese Kämpfe, sie gehen alle hintereinander über. Wir dürfen das nicht getrennt sein, auch wenn wir nicht ständig wie Pfadl im Winter, sondern auf einem Fokus bleiben. Und ich finde es anscheinend recht wertvoll, dass wir jetzt seit drei Jahren mittlerweile immer wieder so weltweite Ereignisse haben, wo wir versuchen können, unseren Fokus zu schätzen und unsere Dinge zusammenzuführen und die richtigen Fragen aufzuwerfen und die Kämpfe konkret zu verbinden. Und das sind die globalen Klimastreiks. Weil wichtig, ich glaube das wissen alle, aber wichtig ist die Verbindung zum Segen und dass wir am 25. alle Zeug auf der Straße sind. Es ist gelesen wir haben fünf nach zwölf. Wer nennt das der Start von einem Klimastreik? Motto Don't Fear War, was das glaube ich recht gut trifft. Das ist ein sehr guter Begriff. Und dass wir auch aus diesem kleinen, aber sehr intelligenten Kreis klar machen, dass wir kämpfen können zusammen und wir müssen Momente der Konvergenz schaffen, Momente, wo wir die Strenge zusammenführen, dass wir auch kämpfen können und wieder eine Fortschrittsfähigkeit möglich wird. Ich habe gerne die Fahne von Hambacher Forst, wie der französische Fortschritt möglich wird. Ich habe gerne die Fahne von Hambacher Forst, weil es gibt einfach Kämpfe, die gewonnen werden. Und diese Momente, die schaffen wir auch, wenn wir die Kämpfe verbinden. Deshalb ist es wichtig, diesen Zusammenhang zu sehen und ihn einzubringen in den globalen Klimastreik. Am 25. Tag gibt es den Flyer rum da habe ich dann noch Kritiker am Eis. Da kann man ganz konkret unter den Autos ausbremsen, weil wenn man die Autos ausbremst, brauchen sie weniger Spur und damit weniger Devisen für die Krippstreiber. Egal wo sie sind. Bitte. Die großen Herausforderungen, vor der die Menschheit steht, können nur kooperativ gelöst werden. Insbesondere gilt es auch für den Kampf gegen den Klimawandel. Deshalb braucht es eine starke Friedensbewegung, deshalb braucht es eine starke Klimabewegung. Deshalb braucht es eine starke Klimabewegung. Klimabewegung und Friedensbewegung sind im eigentlichen Sinne siamesische Zwillinge. Danke für deine Worte. Bevor wir zum Abschluss kommen und Betty Rosso und Kapelle das letzte Lied einstimmen, möchte ich euch ersuchen, dass wir uns gemeinsam vor den Transparenten versammeln, damit wir noch ein schönes gemeinsames Foto zusammenbringen. Ja, noch sind wir einzelne Tropfen, aber wenn wir uns vereinen zum Wasserfall, dann brechen wir als weiches Wasser jeden kriegerischen Felsbrocken. The vultures dance alone, come join the others in this car together. We will turn the stone together as a waterfall. Surely now our road is long, remember hardships of the past, that moving makes the water strong no rock was ever made to last as water turns the walls to sand so we are weak, we understand it's time to heed the water's call no rock could stand the water no rock to heat the water's coal, Morocco's tender water, Morocco's tender water, Morocco's tender water fall. Die Rostum sitzt am Tisch der Welt und Kinder, die vor Hunger schreien für Buffet, fließt das große Geld, doch weiches Wasser bricht den Stein. Komm feiern wir ein Friedensfest und zeigen, wie es sich leben lässt. Menschen können Menschen sein, das weiche Wasser bricht den Stein. bricht den Stein. Es reißt die schwersten Mauern ein und sind wir schwach und sind wir klein. Wir wollen wie das Wasser sein, das weiche Wasser bricht den Stein. Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker, das sagt der Che Guevara und das singen wir heute und stellen wir heute da. La Cascada Luchamos y bailamos por el mundo de la dignidad Por el mundo de la dignidad Por el mundo de la dignidad