Die sehen sich nicht als Helden oder als... Das sind auch keine Zyniker. Die sind so nah dran an wirklich menschlichen Katastrophen. Und ich habe nur von den Gesprächen und dem, was sie mir erzählt haben, einfach den Eindruck gehabt, die sind einfach sehr nah dran an vielen menschlichen Abgründen, an vielen Existenzen, die einfach daneben gehen. Sie sind nahe an Krankenbeziehungen und, und, und, und. Und die haben so ziemlich alles gesehen. Und ich glaube, dass du da eher demütig wirst als irgendwas anderes. Und sie sind unaufgeregt. Und das war etwas, was mir bei der Jo Heitzinger dann irgendwie ein Anliegen war. Ich glaube, in jeder Rolle, die man spielt, muss man einen Teil von sich selbst anzapfen, weil sonst muss man die ganze Zeit so tun als ob. Und das war nie eine Prämisse bei mir. Der letzte Roman von Erwin Ries, Herr Groll und die Wölfe von Salzburg, habe ich noch nicht gelesen. Und das ist ein Freund von mir und das ist besonders schön, wenn man die Bücher von Freunden lesen darf. Das, was ich immer wieder schauen kann und mich immer wieder freue, ist tatsächlich Columbo. Aber ich mag gerne so dunkle skandinavische Serien. Überall, wo es in Richtung Thriller geht, bin ich dabei. Es kann fast nicht spannend genug sein. Aber sehr liebe Freunde haben mir etwas ganz Wichtiges zum Beispiel zum Anschauen gegeben, Ted Lasso. Und das ist etwas ganz anderes und auch sehr schön. Ja, also quer durch. Und was ich sehr mag ist, wenn die Geschichten einfach im Bogen weitererzählt werden. Das Cello ist so eine Sache, das wird jeder wissen, der ein Instrument einmal intensiv betrieben hat. Wenn man nicht mehr Zeit hat zum Üben, dann ist es ein oft ziemlich deprimierender Moment, wenn man das Instrument ergreift. Weil es hat einfach, wenn man das mal mit einer solchen Ernsthaftigkeit betrieben hat, dann ist es schwer, das in die Hobbyrichtung zu kriegen. Weder die Julia noch ich, glaube, wie wir das jetzt spielen würden, weil wir auch sehr unterschiedlich sind, obwohl die Leute uns lustigerweise gerne verwechseln. Aber da sage ich, da gibt es andere Leute, mit denen ich ganz sicherlich nicht verwechselt werden würde, wohl mit meiner Schwester, Oliver und umgekehrt auch. Und es ist witzig, weil manche haben es in 30 Jahren noch nicht verstanden, dass das zwei sind. Ich glaube, wir sind eine Person und gratulieren uns also dann wechselweise zu Dingen, die der andere gemacht hat und das ist so ein bisschen ein Schmied zwischen uns, wenn sie irgendwie eine Premiere hat oder ich irgendwie einen Film oder irgendwas, wo wir dann sagen, verscheißt das ja nicht, weil es fällt auf mich zurück. Ich habe ein Dreivierteljahr mit der Vorbereitung und mit den Dreharbeiten verbracht und wenn mich die Leute fragen, wie ich das sehe oder was, dann habe ich natürlich meine Gedanken dazu, aber ich bin viel zu nah dran. Ich glaube, da ist es am besten, wenn man die Zuschauer fragt. Also das, was ich in Linz sehr mag, ist, das biedert sich nicht an. Und was ich auch mag, prinzipiell, das mag ich bei Menschen, aber jetzt, wenn ich so darüber nachdenke, auch bei Städten, ich mag sehr, wenn man jemanden unterschätzt. Und ich glaube, Linz wird gerne unterschätzt. Da haben sich die Autorinnen und Autoren entschieden, ich glaube, die Leute eher neugierig zu lassen, was mit der ist, damit man das einfach schrittweise macht. Und ich finde das eigentlich gut, und wieder zurückkommend, was weiß man über Ermittler? Und das schönste Beispiel für mich ist immer noch der Columbo. Wir wissen, es gibt eine Mrs. Columbo, die wir nie sehen. Wir wissen, dass er einen Hund hat, mit dem er nicht zurechtkommt und ein Auto, das immerhin ist. Das ist alles. Und jeder ist so gespannt, wer ist Mrs. Colabo und wie ist es? Und er erzählt immer nur von ihr. Und das ist ja auch das, was ich so schön finde. Ich glaube, dass wir die Zuschauer oft wahnsinnig unterschätzen. Du kannst ihnen etwas ganz Kleines hinlegen und sie werden sich überlegen, was das bedeutet. Was ich total interessant gefunden habe, war, dass, und das ist der Mensch, wie gehst du mit Erwartungen um? Mensch, wie gehst du mit Erwartungen um? Und die einen, oder wie ich so gerne sage, don't judge a book by its cover, or judge a book by its cover, I don't care. Aber es ist so ein, die Leute haben eine Vorstellung gehabt und die einen haben einen abgründigen skandinavischen Thriller erwartet und in Linz, weiß ich nicht, hat man einen Werbefilm für die Stadt erwartet. Aber die Geschichte ist dunkel und sie spielt an den dunklen Ecken. Also die erste, das verändert sich ja die ganze Zeit und bei jeder Geschichte kommt was anderes. Bei jeder Geschichte kommt was anderes. Aber eigentlich finde ich es super, wenn sich Leute aufregen. Was wirklich schlimm ist, wenn man diesen Beruf macht, ist, uns wurscht es. Und in dieser Aufgeregtheit entsteht ja auch eine Kommunikation. Und ja, wie gesagt, es ist auch immer gut, wenn man seine Munition nicht gleich komplett beim ersten Mal ausspielt, glaube ich. Das hat mit Tagesverfassung zu tun, das hat mit der Art zu tun, wie die Leute sich äußern. klare Regel, wenn wir uns auf der Basis der Aufklärung und der Solidarität begegnen, dann können wir über viel reden. Wenn man viel in der Öffentlichkeit ist, ist man natürlich auch so eine Projektionsfläche, wo Leute sich auskrotzen. Projektionsfläche, wo Leute sich auskotzen. Ich habe mittlerweile einen immer wieder ganz gut beschäftigten Anwalt. Aber ich suche dort, wo es geht, schon das Gespräch. Aber ich habe gelernt, auch ganz klare, also zu sagen, bis hierher und nicht weiter. Und es gibt schon viele Irre da draußen. Nein, ich habe es nicht abgelehnt, um Gottes Willen. Es ist sich zeitlich nicht zusammen ausgegangen. Ich habe eine Agentur in London und ich spreche, also ich kann auf Englisch spielen und habe das auch viel gemacht. Das heißt, alles, was nach Internationalität riecht, interessiert mich. Aber auch das hat irrsinnig viel damit zu tun, weil ich einfach neugierig bin. Und weil es was vollkommen anderes ist, auf Englisch zu spielen. Und weil ich es immer so empfinde, dass ich noch viel, viel genauer und viel präziser sein muss. Und dass es eine andere Art von Arbeiten ist. Und doch alle nur mit Wasser kochen. und doch alle nur mit Wasser kochen. Egal wo es ist, wenn ich noch da bin, auch von diesen Dingen kann man nicht immer ausgehen, also wenn ich noch da sein darf, dann muss ich auf jeden Fall In Palermo in einem Garten sitzen und mit meinen Freunden Spaghetti essen und Wein trinken.