Liebe Studentinnen, liebe Studenten, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, sehr geehrte Gäste am Podium, sehr geehrte Damen und Herren, ich begrüße Sie ganz ganz herzlich zum Philosophikum, zum heutigen Philosophikum mit dem Titel Corona in der Seele. Wie achtsam sollte Schule sein? Ich begrüße Sie hier als Vizerektorin für Lehre und Forschung der BH Oberösterreich und als Mitglied des Rektorats ganz herzlich bei dieser Veranstaltung. Im Zusammenhang mit Corona sind zunächst ganz intensiv medizinische Fragen diskutiert worden. Es sind Fragen diskutiert worden, welche Maßnahmen kann man treffen, um sich zu schützen? Wie gehen wir hier vor? Im Zuge der doch jetzt schon mehrjährigen Beschäftigung mit dem Thema Corona gab es auch immer wieder Stimmen von Kindern und Jugendlichen, die sich zu wenig im Fokus der Aufmerksamkeit gesehen haben, die auch den Eindruck hatten, dass sozusagen auf ihre Probleme nur ganz schlecht Rücksicht genommen wird, dass dem auch zu wenig Aufmerksamkeit geboten wird. Und wir alle, glaube ich, merken, dass diese Pandemie nicht nur gesundheitlich bei uns ein Problem ist, sondern auch etwas mit uns macht in unseren Beziehungen oder wie es die Veranstaltung hier sozusagen in den Fokus mit unseren Seelen und ich bin sehr froh und freue mich sehr, dass dieses Thema hier in dieser Runde aufgegriffen wird. Ich finde es auch wirklich sehr schön, dass es hier gelungen ist, ganz verschiedene Perspektiven am Podium zu vereinen. Sozusagen die Perspektive der Schülerinnen und Schüler bis zur Perspektive der Wissenschaftler, der Lehrerinnen, Lehrer und so weiter. Ich glaube, dass es eine sehr spannende und interessante Diskussion hier wird. Und ich möchte hier die Gelegenheit nutzen, mich ganz explizit auch bei dir, Thomas, zu bedanken, dass du immer wieder diese Philosophika organisierst, dass du immer wieder schaffst, interessante Themen und interessante Personen hier zusammenzubringen. Ich habe gerade überschlagen, ich glaube, du machst das jetzt fast zehn Jahre, dieses Philosophikum, das du ja ursprünglich von mir übernommen hast, als ich Vizerektorin geworden bin. Also ganz, ganz herzlichen Dank für deine weiter bestehende Energie, hier Diskussionen vonstatten gehen zu lassen und interessante Personen einzuladen. Ich wünsche allen Diskutantinnen, Diskutanten und allen Zuhörerinnen eine interessante und spannende Diskussion und der Veranstaltung einen guten Verlauf. Vielen Dank, liebe Katharina. Du musst dich verabschieden wahrscheinlich, gell? Leider. Ja, okay, gut. Wäre schön, wenn du dabei bleiben könntest, aber jetzt kommt die Katharina. Bleib noch ein wenig, aber bei einer anderen Veranstaltung. Katharina, jetzt kommt die nächste Katharina, jetzt kommt die Katharina Harrer. Katharina ersetzt Katharina, jetzt kommt die nächste Katharina, jetzt kommt die Katharina Harrer. Katharina ersetzt Katharina. Okay, gut. Ja, vielen Dank für die einleitenden Worte und es freut mich, dass du diese Veranstaltung auch entsprechend würdigst, auch was das Thema anbelangt und die Zusammensetzung des Podiums. Ich finde auch, dass du wieder bereit bist, die Moderation zu übernehmen. Das hat bei den letzten Malen immer super geklappt und jetzt bist du im Masterstudium und müsstest das eigentlich nicht machen, es wäre keine Notwendigkeit, du machst es trotzdem und ich freue mich sehr darüber und Dankeschön. Damit übergebe ich an dich, Lara, und freue mich auf eine spannende Veranstaltung. Danke, Thomas. Ja, ich mache es einfach voll gern. Es ist für mich eine super Möglichkeit, mich einfach weiterzuentwickeln und einfach Erfahrungen zu sammeln. Und ja, ein herzliches Willkommen von mir, dass wir heute wieder Philosophikum starten können und spannende Diskussionen rund um das Thema Corona in der Seele führen können. Wir haben heute fünf Podiumsgäste. Zum einen die Ingrid Teufel, Lehrerin im Unruhestand, verbunden auch mit den Netzwerken Schule im Aufbruch oder auch mit der pädagogischen Leitung Permateach. Hallo Ingrid. Gut, dann als nächstes haben wir noch die Claudia Lengauer-Baumkirchner vom Zentrum für psychosoziale Gesundheitsförderung, HEPI, Leiterin für Beratung, Resilienz und Traumapedagogik. Hallo Hallo Claudia. No, no. Dann die Medina Kaliakovic, eine Schülerin der Hacktraun. Hallo Claudia. Hallo Medina, Entschuldigung. Dann die Maria Lodin, eine Lehrerin einer NMS. Hallo. Und den Herrn Klaus Koch, den Co-Autor des Buches Corona in der Seele. Hallo. Hallo. Gut. Nur mal kurz Informationen zum heutigen Ablauf. Es wird circa 90 Minuten dauern. Dieses Philosophikum ist in zwei Teile gegliedert. Die ersten 45 Minuten wird es so sein, dass die Podiumsteilnehmerinnen von mir Fragen bekommen und es wird untereinander diskutiert über das Thema. Und im zweiten Teil können dann von den ZuschauerInnen Fragen in den Chat gestellt werden oder auch persönlich. Das sehen wir dann, was besser ist, aber vornehmlich mal im Chat. Es können die Fragen aber auch schon in den ersten 45 Minuten in den Chat gestellt werden. Also falls Ihnen währenddessen schon was einfällt, was Sie interessiert, einfach in den Chat schreiben. Dann nur kurz ein Hinweis. Wir begegnen uns hier wie im echten Leben mit Respekt und Wertschätzung. Das heißt, es gilt nicht nur für die Diskussion, sondern auch für die Fragen, die im Chat gestellt werden. Also bitte den Respekt bewahren. Chat gestellt werden. Also bitte den Respekt bewahren. Ja, und als kurze Information noch, die Veranstaltung wird aufgezeichnet und kann eben im Nachhinein noch nachgesehen werden, wenn jemand das möchte. Gut, dann beginnen wir schon mit den Fragen. Und zwar als erstes habe ich mal eine allgemeine Frage, die sich bitte alle mal überlegen sollen. Und zwar, was kann denn unter dem Begriff Corona in der Seele verstanden werden? Was verbindet ihr persönlich damit? Ich werde jetzt einfach nach der Reihe einfach mal fragen. Und bitte macht euch mal Gedanken dazu. Schaut euch mal kurz und prägnant, was bedeutet Corona in der Seele für euch? Und ich fange mit der Ingrid an. Bitte, Ingrid, was bedeutet das für dich? Das bedeutet eine ganz individuelle Herangehensweise. Kinder wachsen in so verschiedenen Umfeldern auf, dass man das nicht allgemein beantworten kann. Man muss bei jedem Einzelnen hinschauen. Okay. Dann die Frau Lengauer-Bankirchner. Was bedeutet das für Sie? Wir haben uns ja, in der Einleitung hat es ganz gut gesagt, wir haben ja immer auch mit Corona und dem Körper auseinandergesetzt und für mich ist das ja viel mehr. Es geht nicht nur um den Körper, dass wir den schützen, wie schützen wir uns, sondern es geht darum, uns auch die Psyche zu schützen, uns mit der Psyche auseinanderzusetzen. Was hat diese ganze Krise, diese Pandemie mit uns gemacht? Wie hat sie uns verändert? Hat es uns verändert? Wie können wir mit dem umgehen? Und welche Ressourcen, welche Unterstützung brauchen wir, dass wir da auch gut durch diese Krise kommen. Und wir haben ja nicht jetzt nur diese Krise, wir haben ja derzeit drei Krisen, wenn man sich das so überlegt. Wir haben Corona, die Ukraine und wir haben auch das Thema Klima immer noch. Und ich glaube, dass das ganz viel Stress in uns auslöst. Also ganz viele Aspekte, die man da auf alle Fälle beachten muss. Die Medina, was bedeutet für dich Corona in der Seele? Für mich bedeutet Corona in der Seele auf jeden Fall, was eben die Corona-Zeit mit uns gemacht hat, vor allem mit uns Schülerinnen und Schülern, durch das Distance Learning eben, und dass wir unser Leben quasi umstellen mussten. Anstatt zur Schule zu gehen, mussten wir den Laptop aufmachen und die Kamera einschalten, um eben zur Schule zu gehen. Also ganz andere Lebensumstände. Genau. Dann die Frau Ludin. Was bedeutet das für Sie? Für mich bedeutet es, Corona in der Seele ist im Prinzip, dass wir viele SchülerInnen haben. Ich bin an einer neuen Mittelschule eben in Wien, denen es wirklich nicht gut geht in unterschiedlichen Auswirkungen. dass irgendwie Kinder und Jugendliche einfach durchhängen oder auf der Stelle treten, nicht motiviert sind und irgendwie so ein bisschen no future zur Zeit berechtigterweise, weiß ich nicht, um sich fühlen, also in sich haben. Und der Herr Koch, was bedeutet das für Sie? Ja, also wir sind auf den Titel dieses Buches Corona in der Seele eigentlich gekommen, weil ich fand, was in den Kindern und Jugendlichen vor sich gegangen ist während dieser Pandemie, so gut wie überhaupt nicht zur Sprache gekommen ist. Also wenn man sich mal die ganzen Talkshows bei Ihnen im Fernsehen in Österreich oder bei uns in Deutschland anschaut, wann saß da mal eine Lehrerin, wann saß da mal ein Sozialpsychologe dabei? Das ist vollkommen unter den Tisch am Anfang gefallen. Und das haben ja nun die Kolleginnen jetzt auch schon gesagt. Dabei wissen wir, wie und ein Teil, nicht alle, aber wie viele Kinder und Jugendliche und übrigens auch junge Erwachsene Schwierigkeiten hatten, alles, was mit Corona einherging, eben nicht nur die Krankheit selbst, sondern auch das, was daraus folgte, damit klarzukommen und wie notwendig es ist, hier Hilfe anzubieten. Also das ist auch ein ganz wichtiger Gesichtspunkt, also nicht die jungen Leute allein zu lassen mit den Problemen, mit denen sie während der Pandemie zu kämpfen hatten. Also ein sehr, sehr weitreichendes Thema, wie man jetzt gut schon gehört hat. Ingrid, wie würdest du Corona in der Seele aus der Schülerinnenperspektive sehen? Was glaubst du, geht den Schülerinnen in dieser Situation vor? Wie gesagt, es gibt total unterschiedliche Ausprägungen. Ich habe mit unseren ehemaligen Schülerinnen sehr viel Kontakt noch. Und manche sind sehr gut begleitet und sagen, es ist so, wir tun etwas. Manche sind nicht gut begleitet und wenn die dann hören, wir sind die verlorene Generation, nimmt es vielen den Mut und hat vielleicht oder hat ein Fixed Mindset zur Folge, es geht eine, die kann eine, die muss nichts tun. Also man muss wahnsinnig Differenziertes sehen. Total unterschiedlich eingehen und sehr viel hinhören. Was ist das Bedürfnis? Man darf auf keinen Fall mit der Gießkanne drüberfahren. Weil manche meiner Schülerinnen haben im ersten Lockdown mit Begeisterung gearbeitet, weil sie Zeit gehabt haben, also die ehemaligen, weil sie endlich Zeit gehabt haben für ihre Projekte. Also es hat sich total unterschiedlich ausgewirkt. Also es können durchaus in verschiedene Richtungen gehen, die Thematik. Aber für manche ist natürlich eine Katastrophe. Und da müssen wir da sein, hinhören, offen sein, Hand reichen. Da würde ich dann gleich zu Frau Lengauer-Bauchkirchner umschwenken. Und zwar, welche Herausforderungen hat es denn da gegeben in der Schule und für Schülerinnen Ihrer Meinung nach? Also insgesamt die Pandemie betreffend. Meinen Sie, dass ich das jetzt von Schülerinnen-Seite sehe oder von Lehrerinnen-Seite? Ja, es ist eigentlich eher von Schülerinnen-Seite, was glauben Sie, hat das ausgelöst und vielleicht auch das weitere Umfeld danach? Ich meine, mit Ihnen hat es vorher schon ganz gut gesagt, wir haben ja von heute auf morgen eine ganz andere Situation gehabt. Das heißt, wir haben ja von heute auf morgen eine ganz andere Situation gehabt. Das heißt, wir haben den Unterricht, den wir gekannt haben oder der üblich war, war von heute auf morgen ganz anders. Wir haben reagieren müssen und es haben natürlich auch die Schülerinnen reagieren müssen. Also wir haben auf einmal die Schülerinnen zu Hause gehabt, die Lehrkräfte, die Lehrerinnen, der Lehrer war nicht mehr vor Ort, hat dann nicht mehr diese Struktur bieten können. Lehrerinnen, der Lehrer waren nicht mehr vor Ort, hat dann nicht mehr diese Struktur bieten können. Wir sind dann vor den Bildschirmen gesessen, wir auf der einen Seite, die Schülerinnen auf der anderen Seite und haben halt zu Beginn einmal versucht, das Beste draus zu machen. Und es ist dann, finde ich, immer schwieriger geworden, auch für die Schülerinnen, diese Aufmerksamkeit zu halten, sie da bei Laune zu halten, wieder diesen Bezehn da früh aufzuklappen, sie hinzusetzen. Es ist ja irrsinnig anstrengend, das kann man sich gar nicht vorstellen, da vor dem Kassel, wenn ich das so sagen darf, zu sitzen und da wirklich aufmerksam zuzuhören, bei der Sache zu bleiben. Und auf der anderen Seite wir, als Lehrkräfte, die dann irgendwo versucht haben, das Beste draus zu machen, aber dann so schnell an das gestoßen sind, dass wir so in Stress gekommen sind. Wir wissen, dass der Lehrberuf sowieso schon einer der belastendsten Berufe ist. Und dann gab es diese zusätzlichen Belastungen mit den doppelten Unterrichtsvorbereitungen. Zuerst haben wir Online-Unterricht gehabt, dann haben wir Hörbrüderunterricht gehabt, dann haben wir die Schülerinnen nicht gesehen. Wir sind ja dann teilweise vor diesen schwarzen PCs gesessen. Die Schülerinnen waren nicht ausgeschlafen. Also wir haben ja von beiden Seiten ganz schwierige Situationen gehabt. Es hat am Anfang sehr viel, wie soll ich sagen, Wertschätzung gegeben, aber manchmal ist es dann auch schon ein bisschen eskaliert, weil es einfach für jeden von uns Beteiligten der Stress immer höher geworden ist und immer belastender geworden ist. Also immer mehr Herausforderungen sozusagen, die dazugekommen sind. Ja, als nächstes würde ich gerne die Medina fragen, weil eigentlich haben wir da die Quelle aus erster Hand, aus Perspektive einer Schülerin. Wie ist dir denn gegangen in Zeiten der Pandemie, jetzt im Sinne von Corona in der Seele? Wie hast du das empfunden, die Situation, die ganzen Veränderungen, alles? Versuch mal uns das zu beschreiben, wie das für dich war. Also am Anfang war es wirklich schwierig, weil es kannten sich die Lehrer nicht aus, wie sie uns die Unterrichtsmaterialien schicken sollten. Dann, wir wussten nicht, wie wir mit Teams umgehen sollten, weil wir kriegen meistens in Excel oder Word in der Schule beigebracht. Danach ging es dann wieder. Wir haben Videos von Lehrkräften zugeschickt, wie was funktioniert. Aber zurzeit verliert man einfach die Motivation, sich vor den PC zu setzen und sich umzuziehen, sich die Zähne zu putzen. Man verliert die Routine. Die meisten in der Klasse haben zum Beispiel einen Leistungsabfall bekommen. Ich gehöre dazu. Ja. Also es ist eine schwierige Zeit gewesen, vor allem im Distance Learning. Mir würde noch interessieren, wenn jemand sagt, ihr seid die verlorene Generation. Wie wirkt es auf dich? Was sagst du dazu? Also ich sehe es im Gegenteil, dass wir eben nicht die verlorene Generation sind, weil wir können jetzt die Schule, wenn wir wirklich zur Schule gehen, umfassen vor dem PC. Also ich denke, dass das eher ein Fortschritt für uns ist und ein Pluspunkt gegenüber denen, die es nicht hatten. Also ich sehe meine Generation nicht als verloren, auf jeden Fall nicht. Das heißt, haben Sie durchaus Vorteile ergeben aus dem Ganzen? Ja, schon. Frau Lodin, aus Lehrerinnenperspektive, wie nehmen Sie die Schüler wahr in dieser besonderen Zeit, in dieser besonderen Pandemiesituation? Hat sich was verändert? Können Sie uns beschreiben, was sich verändert hat? Ja, es hat sich, ich denke mir, es war am Anfang, war also auch von Seiten der KollegInnen, war da schon viel Akzeptanz. Und man muss den SchülerInnen irgendwie ein bisschen Zeit geben. Und die haben irgendwie schon, und wir sehen ja ein, dass das ihnen nicht gut geht, aber ich merke halt auch, dass mit der Dauer der Pandemie, und die ist ja tatsächlich nicht vorbei, dass mit der Dauer der Pandemie auch so dieses Goodwill und dieses Wohlwollende von den Kolleginnen immer weniger wird. Und das genau spiegelt sich halt auf unsere SchülerInnen, an unseren SchülerInnen wieder. Und die stehen unter einem ihren Leistungsdruck. Also so jetzt muss aber mal ein ordentliches Schuljahr sein, was völlig überzogen ist, weil es ist kein ordentliches Schuljahr. Es ist ständig irgendwer in Quarantäne von den SchülerInnen. Aber jetzt muss man dann schon wieder mal was verlangen und ich denke mir, erstens wirkt es dann so, als hätten wir die zwei Jahre davor gar nichts verlangt, was überhaupt nicht stimmt, weil die waren mit anderen Dingen genauso gefordert. Also bei manchen war es wirklich das schlichte Überleben, unter Anführungszeichen, halt irgendwo zurechtzukommen in der Großfamilie über 70 Quadratmeter verteilt und da wirklich irgendwo seinen Platz zu finden. Und es ist enorm viel geleistet worden, auch wenn es jetzt nicht unbedingt nur auf schulische Inhalte bezogen ist. Und jetzt ist aber so, jetzt keimt dieser Leistungsgedanke wieder so massiv auf und ich sehe einfach meine SchülerInnen, die also permanent irgendwo scheitern, denen wirklich in Dauerschleife gesagt wird, wie faul sie sind, wie unmotiviert sie sind und das, was keiner so richtig noch mitbekommen hat, es lernen die SchülerInnen nicht mehr, weil man ständig sagt, dass sie entweder zu dumm sind, zu faul sind, keine Motivation haben. Also davon setzen sie sich dann nicht am Nachmittag stundenlang hin und lernen Mathematik, Deutsch, Englisch. Also irgendwo ist es so, dass jetzt nach zwei Jahren Pandemie für mich auch sich das so darstellt, dass das System Schule eigentlich in vielen Belangen die Auswirkungen von Corona ignoriert. Und zwar das mittlerweile mit einer Beharrlichkeit, die mir persönlich Angst macht. Und so geht es dann halt auch meinen SchülerInnen. Weil im Prinzip können sie nicht mehr. Und man darf das auch nicht vergessen, es ist in diesem Schuljahr, also dieses Schuljahr ist das erste Schuljahr, das wieder durchgehend ist seit zwei Jahren. Das ist ja im Prinzip die Jahre davor, die waren durch Lockdowns irgendwo gekennzeichnet. Und es ist heuer das erste Jahr, das eigentlich von September weg durchgehend Schule ist, weil wir ja auch im Lockdown, also bei uns ja, wir ja auch sozusagen unterstufig sind und im Lockdown die SchülerInnen auch da waren. Und das ist alles viel und es ist Ostern und die sind echt, die sind da nieder. Und das äußert sich halt dann in unterschiedlichen wie soll ich sagen, hat unterschiedliche Auswirkungen, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen. Danke. Dann würde ich noch gern von Herrn Koch erfahren, wie sehen Sie das jetzt aus SchülerInnen-Perspektive? Was tut sich da? Was hat sich da getan durch die Pandemie in den Schülerinnen? Ja, also zum einen fand ich jetzt die Bemerkung von der Regina sehr gut, sich dagegen zu wenden, das ist eine verlorene Generation, weil das marginalisiert diese Generation oder schreibt ihnen etwas Defizitäres zu. Im Gegenteil, eigentlich muss man bewundern, wie die Kinder und Jugendlichen mit dieser Situation zum größten Teil fertig geworden sind. Entscheidender Punkt ist auch schon angesprochen worden, ist dabei, dass es genauso wenig sinnvoll ist, jetzt hier von Corona Kids oder von der Generation Corona zu reden, weil die Auswirkungen der Pandemie auf die einzelnen SchülerInnen, auf die einzelnen jungen Erwachsenen unterschiedlich sind. Wir wissen aus den ganzen wissenschaftlichen Studien, dass etwa, obwohl es sie belastet hat, aber etwa zwei Drittel der SchülerInnen ganz gut durch die Pandemie gekommen sind. Und es ist ein Drittel, die mit schwierigen Problemen zu kämpfen hatten. Und unser Augenmerk auch als PädagogInnen, als TherapeutInnen sollte eben auf diesem Eindritt liegen, die unter massiven Angststörungen gelitten haben, Panikattacken, Depressionen, die Tics entwickelt haben, Suizidgedanken hatten. Und das ist eigentlich die Gruppe, auf die wir uns fokussieren müssen in sind die Gründe dafür, dass sie unterschiedlich auf die Pandemie reagiert haben. Und zwar abseits auch von sozioökonomischen Faktoren. Natürlich eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern auf 60 Quadratmetern, die hat, wenn der Unterrichtsausfall da war oder die Kita geschlossen hatte, eine ganz andere Realität, mit einer ganz anderen Realität umzugehen. darauf in der Diskussion ist, eben, dass die Pandemie, die Corona-Pandemie übrigens ähnlich jetzt wie auch der griechische Ukraine, wie unter einem Brennglas bereits vorhandene Probleme von Kindern und Jugendlichen sichtbar gemacht haben. Diese Probleme haben eben sehr viel zu tun mit der die Pandemie begleitenden Kontaktarmut und Beziehungslosigkeit. Okay, danke. Dann würde ich nur gern die Ingrid fragen. Und zwar, was könnte man denn aus deiner Sicht machen, um diese Pandemiesituation für die Schüler besser zu machen? Oder was wäre nötig, damit eben diese Generation Corona verloren geht? Diese Anhaftung an die Schülerinnen und Schüler. Was könnte man da machen? Ich kann nur eines sagen. Ermutigen, jedes Kind einzeln sehen, aber auch mit der Stärkenbrille. Wir arbeiten auch immer wieder mit Lehrenden, mit Schülern. Und wenn man in ein Treffen oder in ein Webinar oder in eine Schulstunde reingeht und sagt, was war jetzt positiv? Wir wissen, es ist negativ. Akzeptanz, wir wollen es nicht wegleugnen. Aber was hast du jetzt für Stärken bei dir entdeckt? Es ist unglaublich, was da passiert, wenn man den Fokus drauf legt und sagt, super, du hast es geschafft, aber ohne da zu lügen oder zu beschönigen. Und ich glaube, ihnen zu zeigen, ja, ich sehe, was du schaffst. Du hast deine Stärken, mach weiter. Ich vertraue dir. Dieses Vertrauen ist so wahnsinnig wichtig, wenn man das den Kindern sagt und vermittelt. Und ich sehe auch, dass sie durchaus durch die Herausforderungen auch irgendwie trainieren, mit Herausforderungen umzugehen. Und ich glaube, das ist für die Zukunft wertvoll. Glaubst du, dass Sicherheit da eine sehr große Rolle spielt für die Schülerinnen und Schüler, gerade wenn jetzt die Zeit so unsicher ist? Also dass man sagt, man muss den Schülerinnen mehr Sicherheit geben? Sicherheit ist ein wahnsinnig wichtiger Faktor. Das ist auch bei diesen ganzen Corona-Untersuchungen, Studien rauskommen, sie wollen sich sicher fühlen. Und das müssen wir ihnen so gut wie geht vermitteln, ohne zu lügen. Wir wissen durch die Kriegssituation die Ängste, die da geschürt werden. Da ist es schwer, damit umzugehen. Aber es ist auch immer, ich lese ganz gern von der Berkeley University, dieser Newsletter, und da war ein toller Artikel, die haben vorgeschlagen, mit Stärken arbeiten, also mit Vorbildern zu arbeiten, die trotz schwierigen Situationen gewachsen sind oder überlebt haben und aufzeigen, es geht. Aber da muss man halt sehr vorsichtig und differenziert argumentieren und einfühlsam reden, aber nicht belügen. Okay, danke dir, Frau Lengauer-Bauchkirchner. Was könnte man denn machen, Ihrer Meinung nach, um die Schüler jetzt in dieser Zeit zu motivieren oder einfach ihnen zu zeigen, dass es einfach weitergeht? Also was wären da Ihrer Meinung nach so Schwerpunkte, die man setzen muss jetzt in dieser Pandemie? Für mich ist es einmal trotzdem ganz wichtig, dass wir, wenn wir vorher schon über das Thema Sicherheit gesprochen haben, dass man einmal bei den Pädagoginnen ansetzt. Das heißt, wir haben ja die Pädagoginnen unter dir, eigentlich für unsere Jugendlichen, für unsere Kinder, für unsere Schülerinnen, quasi diese Struktur, diese Sicherheit, durch das, dass ich im Klassenzimmer stehe und quasi hier dieses Containment geben kann und die Schüler mitnehmen kann, halten kann, brauche ich aber einen sicheren, einen gut gestärkten, einen psychosozialen, gesunden Pädagogen oder Pädagogin. Wir wissen, dass psychosozial gesunde Pädagoginnen eigentlich die größte, höchste Wirksamkeit als Lehrkraft haben und die fördern eben ein angenehmes Klima, die zeigen Empathie, Humor, Gerechtigkeit, das kommt ja alles damit. Und dieser Schlüssel, wie Ingrid hat es vorher schon angesprochen, ist ja dieser Schlüssel des Empowerments, der Anerkennung, das müssen wir wieder einfach mehr leben, wir müssen das sein, wir müssen das wirklich leben. Das heißt, wir brauchen dieses achtsame Miteinander, dass wir für den anderen da sind. Es bringt nichts, diese Härte, diese Abwehr. Das heißt, wir müssen uns auch einfühlen können in den anderen. Dieses Tune-in ist für mich so wichtig, dass wir uns einfühlen können, aber da müssen wir zuerst bei uns selber als Pädagoginnen ansetzen, dass wir auch gut bei uns sind. Diese Selbstfürsorge, was immer jetzt auch ist, dass wir gut auf uns schauen und dann können wir auch gut auf unsere Schülerinnen schauen. Ja, da würde mich jetzt noch interessieren von der Frau Lodin, als Lehrkraft, wie schaffen Sie das oder wie machen Sie das, die Schüler wieder zu motivieren, jetzt aus Ihrer Perspektive, dass es weitergeht, dass die Schüler wieder eine gewisse Sicherheit bekommen? Ihr Mikrofon. Genau, danke. Ja, wie soll ich sagen, ich mag Kinder, mich deshalb unterrichte ich auch, das bewegt schon ganz viel. Ich mag Kinder, mich deshalb unterrichte ich auch. Das bewegt schon ganz viel. Also ich sehe meine Arbeit nicht ausschließlich als eine sogenannte Stoffvermittlerin. Also wie das ganz gern immer wieder betont wird, dass LehrerInnen ja eigentlich Stoff zu vermitteln hätten. Und da kann ich gut Abstriche machen. da kann ich gut Abstriche machen. Also ich bin der Überzeugung, dass sich Lücken, speziell in Mathematik, ich unterrichte Mathematik und bin aber eben auch Kunstlehrerin und Theaterpädagogin und wir holen uns halt da viel raus. Also ich bin einfach an dem Punkt, wo ich sage, Mathematik kann man nachholen oder irgendwie, also ich mache mir diesen Druck nicht mehr und den SchülerInnen auch nicht. Und wir arbeiten halt viel auf, ja, mit so Konzepten, wo sie so Eigenverantwortung übernehmen dürfen und also im theaterpädagogischen bereich und ich bin mit ihnen dann einfach auch einmal zeichnen draußen oder wir gehen einfach ja am gaussplatz das ist dabei uns im zwanzigsten um das ex sozusagen und da spielen die halt auch mal eine stunde im käfig fußball oder sonst irgendwas und dann arbeiten wir wieder also so ich viel in der klasse bin und ich versuche wirklich prinzipiell die Motivation kommt wirklich nur dann, wenn sie erleben, dass Schule auch wieder Spaß machen kann. Dass Schule eben nicht was ist, wo ich in Dauerschleife irgendwo einfach unter Druck gesetzt werde, einem Druck, den ich fast nicht standhalten kann oder wo ich es halt einfach nicht schaffe und wenn man dann, ich sage mal, in Klassen Mathematikschularbeiten sind, wo halt dann von 22 Schülerinnen 13 nicht gelübt haben, dann muss ich mich schon fragen, ob es nicht vielleicht doch an mir und am System liegt und nicht unbedingt an den SchülerInnen. Und das heißt, wir müssen irgendwo für SchülerInnen, die ich unterrichte, zum größten Teil einfach Räume schaffen, wo es ihnen gut geht und wo sie auch mal den Alltag vergessen können. Und dann kann man lernen. Vorher kann man schon auch lernen, aber da kann man sich dann auch gut wundern, warum es nicht funktioniert. Also so mein Zugang. Also so mein Zugang. Also eine gewisse Balance sozusagen schaffen und einfach mal Zeit haben für etwas anderes als wie den ständigen Druck. Nein, die höchste Priorität ist bei mir nicht Mathematik. Ich sage es einfach, wie es ist. Und wenn Sie dann durch meinen Verschulden Lücken in Mathematik haben, dann sind Sie zumindest großartige Persönlichkeiten, die diese Lücken in irgendeiner Form wegmachen. Okay, danke. Medina, ich wollte jetzt noch von dir wissen, hatte ich in der Schulzeit, also in der Pandemiezeit, was hat dich da motiviert, weiterzumachen? Oder hat dich von Seiten der Schule jemand motiviert, das Ganze, auch wenn es immer vom Computer war zum Beispiel, das Ganze auch positiv zu sehen und weiterzumachen? Was hat dich motiviert? Mich haben sehr viele Lehrkräfte motiviert. Nicht nur mich, sondern die ganze Klasse generell. Das Wichtigste war für mich, dass die Lehrer auch Hoffnung gehabt haben, dass alles wieder vorbei geht und so hat man selbst auch Hoffnung bekommen, beziehungsweise ein besseres Denken. Und was mich noch motiviert hat, ist die Klasse selbst. Also wir haben in der Klasse ein sehr gutes Klima und durch dieses Klima haben wir uns gegenseitig, wie sagt man, wir haben uns gegenseitig hochgepusht und Anführungszeichen, dass wir es schaffen und dass bald Matura ist und dass wir jetzt eine Malta-Reise haben und die Lehrer bemühen sich auch sehr, uns für die Corona-Zeit jetzt sozusagen zu belohnen. Es geben sich so viele Lehrkräfte Mühe, Veranstaltungen zu organisieren. Wir selbst kriegen die Möglichkeit, Veranstaltungen zu organisieren. Das hat mich motiviert, weiterzumachen und nicht aufzugeben. Und hattest du genug Gelegenheit, dich mit anderen auszutauschen, darüber zu reden, was euch beschäftigt? Also hat euch das geholfen? Absolut. Also wir haben uns immer ausgetauscht. Nach jeder Stunde haben wir geschrieben, okay, das und das hat uns jetzt nicht gefallen. Wir haben dann den Lehrer darauf angesprochen, als Gruppe, weil als Gruppe schafft man eigentlich immer mehr, und haben dann den Lehrer gefragt, ob das geändert werden kann. Also es hat geholfen, sich austauschen und sich auszureden, also sich wirklich aus der Seele zu sprechen, hat geholfen. Manchmal hat man geweint, manchmal zusammen gelacht. Ja, das hat wirklich geholfen. Und habt ihr das über den Computer gemacht oder Videotelefonie? Welche Strategien habt ihr da gehabt, dass ihr euch austauschen könnt? Wir haben uns meistens in Pausen oder Mittagspausen, wir haben probiert, realitätsnah zu sein und haben uns über Kamera angerufen, über Teams und haben dann so geredet, als wären wir in der Mittagspause. Weil wir zum Beispiel in den Pausen haben wir immer Musik. Und so haben wir es dann auch gemacht, als wir zu Hause waren. Wir haben einen Atem sieg gelassen, wir haben dazu getanzt. Also wir haben probiert, so einen Ausgleich zu finden. Auch zu Hause, von zu Hause aus. Okay, ja, voll spannend. Also es sind viele Möglichkeiten aufgekommen, offenbar, wie man damit umgehen kann. Jetzt würde ich noch gerne von Herrn Koch wissen, wie sehen Sie das? Welche Veränderungen kann man schaffen? Wie kann man Schüler motivieren, um aus einer Traurigkeit, aus der Pandemie herauszukommen? Welche Möglichkeiten und Wege gäbe es da? Ja, wie ich schon sagte, hat die Pandemie bei vielen SchülerInnen schon bereits vorhandene Probleme in ihrer Kindheit getriggert. Und die haben was schon mit Beziehung zu anderen. Das heißt, jedes Kind kommt als soziales Wesen auf die Welt. Und Beziehung zu anderen, einzugehen, Resonanz zu bekommen, Anerkennung zu bekommen, Sicherheit und Geborgenheit, die beiden Stichworte sind schon gefallen. Das sind existenzielle Bedürfnisse von Kindern. Und wie wir wissen, bei etwa zwei Drittel, 60, 70 Prozent klappt das zu Hause in der Erziehung auch ganz gut, aber ungefähr ein Drittel klappt es eben nicht so gut. Die kriegen wenig Resonanz. Die greifen häufig ins Leere, wenn sie soziale Beziehungen haben möchten. Und das sind genau die Kinder, ich habe jetzt natürlich den Blick als Therapeut und als jemand, der in den Schulen und Kitas arbeitet, gerade mit diesen Kindern, das sind die Kinder, die natürlich nicht so gut durch die Pandemie gekommen sind. Und was ist die Aufgabe, um auf Ihre Frage zurückzukommen, jetzt in der Schule? Es ist schon angesprochen worden, es geht vor allen Dingen weniger jetzt um Leistungsdruck, sondern um die sozialen Beziehungen zu den SchülerInnen wieder zu stärken. Also statt Klassenarbeiten zu schreiben, erstmal einen Ausflug machen, erstmal ein Projekt gemeinsam machen. Klingt jetzt ein bisschen naiv, aber einfach, weil das ist das, was diesen SchülerInnen, die schlecht durch die Pandemie gekommen sind, das ist das, was denen gefehlt hat. Dieses Gefühl, sozial isoliert zu sein, hat auf die besonders stark gewirkt, weil sie das aus ihrer Kindheit schon kennen. Und der entscheidende Punkt an der Schule ist jetzt, ich betone das gerne immer wieder, sind zwei Dinge. Zum einen die Kinder, auch jetzt gerade, wenn sie nach oder nach der Pandemie, kann man ja noch nicht sagen, aber wenn sie dann wieder nach einer Pause in die Schule kommen, erst mal so zu akzeptieren, wie sie sind. Das ist ein ganz entscheidender Punkt, weil das für Kinder ungeheuer wichtig ist, wertgeschätzt zu werden. Gerade die Kinder, die nicht gut durch die Pandemie gekommen sind, haben sich auch schon früher nicht wertgeschätzt gefühlt. Und das ist das, was die Aufgabe von LehrerInnen, aber natürlich auch allen denen, die mit Kindern zusammenarbeiten, weil das ist ein existenzielles Bedürfnis eines jedes Kindes, das Gefühl zu haben, ich bin wertvoll für euch. Und sie setzen ja auch, wenn sie noch ganz klein sind, alles dafür ein, um als wertvolles Wesen anzukommen. Und deswegen, glaube ich, die Aufnahme von Beziehungen, sie so zu akzeptieren, wie sie sind, und natürlich dann auch mit ihnen das Gespräch zu suchen, nicht direktiv, ja, wie hast du die Pandemie erlebt? Geht es dir schlecht? Kommt wenig bei raus, weil die meisten erst mal sagen, ja, geht schon ganz gut und so weiter, sondern eben neugierig zu sein, zu fragen, ja, was eben auch die Medina schon gesagt hat, was habt ihr gemacht, was hast du gemacht, hast du dich mit anderen getroffen? Wie war es zu Hause? Aber nicht so in diesem direktiven Ton, die die SchülerInnen ja häufig von Lehrern gewohnt sind, sondern eher wirklich so ein offenes Gespräch führen. Also wir haben so eine therapeutische Übung gemacht, da komme ich zum Schluss. Das hat ganz gut geklappt. Wir haben einen Kreis gebildet und haben gebeten, die SchülerInnen in die Mitte des Kreises zu treten und zu sagen, wie hast du die Pandemie erlebt? Da kamen ganz viele und haben einfach von sich aus so erzählt, wie sie das erlebt haben. Ganz spannend, dass es einige Kinder gab, die nicht in den Kreis gegangen sind. Das war natürlich schon mal ein Hinweis. Und dann haben wir das so gemacht, dass einer von uns, also ich und eine Lehrerin und eine andere mit dem Kind es, Beziehungsfähigkeit wieder zu stärken von den Kindern. Und wir wissen auch aus Gesprächen mit Lehrerinnen, dass sie ja beobachtet haben, dass einige, nicht alle, aber einige Kinder, die in die Kitas oder in die Schulen zurückgekommen sind, die konnten gar nicht mehr soziale Beziehungen aufnehmen. Die haben das verlernt ein Stück weit und dann helfen natürlich Spiele und bei den Älteren natürlich das Theaterspielen. Das ist eine super Gelegenheit, was gemeinsam einzustudieren, was über die Pandemie etwas sagt. Also soziale Beziehungen wieder in Gang zu setzen, insbesondere, ich betone das gerne, insbesondere mit den Kindern, die zu dem Drittel gehören, die wirklich stark unter dieser Pandemie gelebt haben. Ja, danke für die ausführliche Beschreibung. Das ist schon, man merkt richtig, welche weiteren Schritte das genommen hat. Frau Lothin, ich würde gerne von Ihnen noch wissen, welche Schwierigkeiten haben Sie denn bei den Schülern bemerkt während der Pandemie? Wir haben vorher gerade von Problemen, von Tics etc. gehört. Ist Ihnen in der Schule aufgefallen, dass die Schüler sich irgendwie verändert haben oder dass eben massive Probleme dann da waren durch die Pandemie? Ja, zum Teil massive Probleme, also wirklich mit so auch Panikattacken und Angststörungen und ja, irgendwie bis hin zu eben so Selbstverletzungen, das ganz massiv, also da gab es massive Auswirkungen und dann gibt es halt so diese kleinen Auswirkungen, dass sie halt irgendwie weniger belastbar sind, dass sie leichter ausflippen, dass es wirklich Tage gibt, wo ich mit der goldenen Waagschale in der Hand in den Unterricht gehen muss, weil ich irgendwelche Kinder unabsichtlich auch beleidige. Und das oft so Sachen sind, über die ich mir denke, da ist auch früher drüber gelacht worden. Also ich mache das ja überhaupt nicht, dass ich sie irgendwie öffentlich so ein bisschen hinunterspiele oder über sie lache. Aber dann sage ich mal was und das kann auch mittlere Dramen auslösen. Und während der Pandemie war es halt so, dass wir, also ab dem zweiten Lockdown ja angefangen haben, die SchülerInnen, wo wir also bemerkt haben, dass die halt uns irgendwie so durchs Internet verschwinden, die haben wir uns halt wieder in die Realität zurückgeholt. Und ich habe ab dem zweiten Lockdown immer Präsenz angeboten, auch bei mir an der Schule. Und da haben wir halt wirklich gezielt geschaut, dass wir die erwischen, wo wir halt wissen, dass denen, ja, dass da halt daheim einfach schon die rein logistischen Dinge nicht da sind, dass die wohl lernen können. dass wir auch ein bisschen was abgefangen haben, weil auch dort habe ich eben bemüht, mich bemüht, dass wir halt mal rausgehen, mal spielen, mal auch mal gemeinsam irgendeinen Film zu gucken oder sonst irgendwas. Und verändert, ich habe, also wie gesagt, die Veränderung ganz allgemein, habe ich das Gefühl, dass ein großer Teil eben viel weniger belastbar ist, wobei ich natürlich sagen muss, dass ich auch nicht an einem Gymnasium, an einer Oberstufe bin, sondern eben im Bereich Neue Mittelschule. Und dass wir ja da nochmal SchülerInnen haben, die ja schon, wie der Herr Koch auch eben gesagt hat, von sich aus schon ein Riesenpaket mittragen, das eben durch Corona verstärkt wurde. Und ich glaube, es ist trotzdem Corona verstärkt wurde. Und ich glaube, es ist trotzdem nichts, wie es war. Es ist trotzdem, wir können jetzt sagen, wir hätten gern das alles wieder zurück, wie es vorher war, wird es irgendwie nicht spielen, also nicht auf diesem Planeten. Also es hat sich trotzdem viel verändert, ja. Danke. Ich würde jetzt noch gerne von der Medina persönliche Sichtweise. Medina, findest du, dass während der Pandemie die Sensibilität ein bisschen nach oben gegangen ist? Also, dass alle ein wenig sensibler geworden sind oder man nicht mehr so viel ausgehalten hat? Also absolut. Ich merke es an mir, an meinen Geschwistern, sogar an meinen Eltern merke ich es, wie wir die ganze Zeit mit denen zu Hause waren, dass die nicht mehr so stark belastbar sind oder wegen Kleinigkeiten jetzt ausrasten oder dass es die belastet. Also wirklich alle Schüler, also ich kann jetzt. Also wirklich, alle Schüler, also ich kann jetzt wirklich sagen, fast alle Schüler in meiner Klasse sind sensibler geworden. Okay. Das heißt, das hat durchaus etwas mit den Schülerinnen gemacht. Frau Lengauer-Bauchkirchner, glauben Sie auch, also sind Sie auch der Meinung, dass die Sensibilität sich verändert hat, also bei den Schülerinnen und Schülern? Wie sehen Sie das? Ich kann mich da nur meinen Vorrednerinnen anschließen. Das hat sich natürlich total verändert, sowohl bei den Schülerinnen als auch bei den Pädagoginnen. Und wenn wir nicht mehr Sicherheit haben, das ist ja unsere Grundressource zum Überleben und durch dieses Corona-Virus war Verunsicherung da und ich habe es schon angesprochen, durch die neuen Krisen, die nächsten Verunsicherungen, dann wird unser Toleranzfenster, was auszuhalten, immer kleiner. Und diese Belastungsgrenze wird auch immer, wir holen einfach weniger aus. Und daher ist es so wichtig, jetzt da anzusetzen, Ressourcen anzubieten, selber zu schauen, wo habe ich Ressourcen, damit ich dieses Toleranzfenster wieder ein bisschen vergrößere, damit ich mich wieder schneller regulieren kann. Damit ich, wenn ich gut reguliert bin, kann ich auch meine Klasse gut regulieren. Das ist ja gar nichts, das was wir besprechen müssten, das spüren ja die Kinder, das spüren die Jugendlichen, das spüren unsere Schülerinnen. Wenn der Lehrer gut reguliert ist, dann kann ich das ganz ohne in der Klasse weitergeben und da ist es jetzt wichtig, darauf anzusetzen, weil natürlich sind wir alle viel dünnhärtiger geworden. Also das bin ich hundertprozentig überzeugt. Danke. Jetzt einfach nur ganz frei, Ingrid, möchtest du, bevor wir jetzt mal schauen, ob es Zuschauerfragen gibt, was sind deine Gedanken jetzt dazu? Jetzt haben wir gerade gehört, die Sensibilität ist höher geworden. Es muss eine gewisse Balance her. Vielleicht ein paar Worte noch dazu. Diese Dünnhäutigkeit ist sehr spürbar, überall. Und ich denke mir, das ist jetzt eine Erinnerung, eine Ermahnung, dass man Ressourcen aufbaut, dass man den Lehrenden, klingt jetzt blöd, Tools in die Hand gibt, dass sie sich selber wieder stärken können, dass sie stark in die Klasse gehen und diese Ressourcen auch weitergeben und lehren. Und das ist eben, was du halt erklärt hast, was ich jetzt auch mache, dieses PERMA-Projekt, das ist auf der Basis der positiven Psychologie auf PERMA-Evidenz basiert, dass man diese Säulen, die das Wohlbefinden ausmachen, präventiv stärkt. Also nicht erst, wenn es spät ist, sondern konstant und immer wieder aufbaut die verschiedenen Säulen. Schauen wir einmal Blick auf die positiven Emotionen, ohne die negativen zu vergessen. Wie kann ich bei mir aufbauen, wie bei den Kindern? Ehe steht für Engagement. Stärken nutzen dabei. In Flo kommen, die Stärken der Kinder sehen. Zulassen, was die Maria gesagt hat. Dass in der Schule, wir sind nicht nur Mathe und Deutschmenschen. Wir sind so viel mehr, so viele Bereiche und die brauchen wir mindestens genauso im weiteren Leben, viel mehr, dass es miteinander gelingt. R, haben wir das Relationship. Bitte aufs Miteinander schauen. Wie gehe ich mit den Kindern um? Also wie wird das mit mir umgegangen? Wie gehe ich mit den Kindern um? Wie lernen sie miteinander umzugehen? Und M ist ein Leben ohne Sinn. Wir haben unser größeres Ganzes. Den Kindern müssen wir manchmal recht mühsam den Sinn von dem vermitteln, was tun sollen. Weil manchmal sind wir selber nicht im Sinn drinnen. Und A ist Accomplishment. Jedes Kind will was leisten, aber wie vorwärts schreiten. Bevor sie in die Schule kommen, die lernen, was Gott will. Aber immer ganzheitlich. Alles in Beziehung zueinander und in der Schule fangen wir an, das in Fächerfetzen zu reißen, ohne Zusammenhang, sinnlos und wir müssen den Kindern Ziele aufzeigen, Sicherheit, dass sie es erreichen können, Selbstwertgefühl, Ziele zerlegen und das sind halt so Grundfesten des Wohlfühlens. Und ich denke mir, bei uns und bei den Kindern, wir werden nicht alles retten, aber wir werden es besser machen. Und die Haut ein bisschen dicker. Ja, danke dir. Ganz kurz was sagen zu Ingrid. Ich denke mir, der Seligmann hat das so gut gesagt. Einfach nur einmal freundlich sein. Das heißt, wenn ich einmal freundlich bin, wenn ich einmal lache, wenn ich einmal lustig bin, das macht so schnell, unmittelbar steigt der Anstieg, das Wohlbefinden und das sind so kleine Schritte, die man sich wieder ein bisschen herholen sollte oder bewusst. Das muss nicht so etwas Riesiges sein. Also oft machen es die Kleinen. die man sich wieder ein bisschen herholen sollte oder bewusst, das muss nicht so etwas Riesiges sein. Das sind die ganzen Interventionen. Dankbar sein, freundlich sein, schauen, was ist gelungen. Ganz einfach. Und dann sind wir unseres Blükes Schmied ganz altmodisch nach dem Sprichwort. Danke dir. Es kann durchaus sein, dass die kleinen Dinge nach dem Sprichwort. Danke dir. Ja, es kann durchaus sein, dass die kleinen Dinge dann richtig Großes bewirken können. Thomas, mich würde es jetzt interessieren, haben wir schon Zuschauerfragen? Nein, also im Chat gibt es momentan gar nichts, obwohl wir angewachsen sind auf einen 20 Teilnehmerin. Moment, da kommt jetzt eine Wortmeldung von der Anna Schückthans. Also die Anna Schückthans fragt, mein Bachelorthema heißt im Arbeitstitel Auswirkungen von Krisen am Beispiel der Corona-Pandemie auf die bio- und psychosoziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und Ressourcen zur Bewältigung. Daher hätte ich natürlich viele Fragen. Eine Frage wäre, was hilft am ehesten an die Schülerin gerichtet? Also Medina, die Frage geht an dich. Was hilft am ehesten, die Situation leichter zu machen? Welche Ressourcen gibt es im Moment? Es wurde eh schon genannt, eben die Freundlichkeit. Ein gutes Miteinander stärkt einen immer. Und dass man gemeinsam etwas unternimmt, wenn es möglich ist natürlich. Zum Beispiel, wir fliegen jetzt nach Malta, nach den Osterferien als Klasse und ich glaube schon, dass das uns zum Beispiel stärken wird. Was einen auch stärkt ist, wenn man weiß, dass eine Person für einen da ist und man mit der reden kann. Viele Schülerinnen und Schüler, vor allem die Schüler, als Jugendliche, trauen sich nicht, sich die Seele auszusprechen, weil es denen peinlich ist, unangenehm ist oder sonst was. Aber wenn sie dann dieses Gefühl bei der einen Person haben, okay, bei der kann ich mich jetzt ausreden, werden sie es auch machen. Also ein gutes Miteinander ist die wichtigste Ressource, finde ich. Danke dir. Ich hoffe, Anna, dass deine Frage beantwortet ist. Sonst kannst du auch gerne das Mikrofon noch einschalten und direkt. Ja, hallo. Grüß Gott. Ja, total. Also ich freue mich sehr über die Möglichkeit, die Frage stellen zu dürfen, weil es für mich natürlich super interessant ist. Was mich nur interessieren würde, an alle einfach auch gerichtet. Du hast, also danke für deine Antwort, das gute Miteinander finde ich ganz toll. Ich habe selber in der Praxis jetzt erlebt, dass sie, also ich bin ja im Volksschulbereich, im Primarstufenbereich, dass sie das aber trotzdem sehr verändert hat. Also das soziale Miteinander umgehen. Vielleicht wäre noch meine Frage, gibt es da was könnte man da tun, was wären da so einfache Skills quasi, die man als Lehrperson dann anwenden kann in einer Klassengemeinschaft, die nur so ein bisschen, sage ich jetzt mal in der ersten Klasse, die nur so am Kindergarten hängt oder die sich an den Stofftieren festhält, was ich vorher so noch nicht erlebt habe. Gut, wer möchte denn Feedback, also eine Antwort geben? Frau Ludin. Ich meine, ich bin jetzt nicht der Profi bei den Kleinen, muss ich dazu sagen, weil meine SchülerInnen sind so ab zehn Jahren irgendwo in meinem Blickfeld. Aber ich glaube, ich denke mal, es geht, glaube ich, überall auch eben um mal gemeinsam was unternehmen, irgendwie versuchen, irgendwelche Konzepte zu finden, wo man gemeinsam was erschafft und irgendwie so ganz weg von diesem ganz klassischen, nämlich so Lesen, Schreiben und so weiter. Ich glaube, das ist also wahnsinnig wichtig und die Schule ist ja, also ich sage jetzt auch einmal, das System Schule ist ja nicht so gebaut, dass es Kooperation fördert, sondern Schule fördert, sondern Schule fördert dieses Einzelkämpfertum, der Beste und der Schlechteste und dazwischen. Ich glaube, dass Schule sowieso auch ein soziales Problem hat und dann glaube ich halt, dass Konzepte, also ich bin eben auch Theaterpädagogin, deshalb bin ich da immer so, ich hänge immer so in diesen theaterpädagogischen Konzepten, dass es da ganz, es gibt ganz tolle theaterpädagogin, deshalb bin ich da immer so, ich hänge immer so in diesen theaterpädagogischen Konzepten. Es gibt ganz tolle theaterpädagogische Konzepte, wo auch schon 5-, 6-Jährige einfach miteinander was erleben und selber mal anleiten dürfen und auch selber mal Regie führen und dann wieder anderen quasi folgen, die eben auch Regie führen. und dann wieder anderen quasi folgen, das sind auch die, die eben auch Regie führen und das schweißt enorm zusammen und auch zu lernen zu sagen, sorry, lasst mich mal heute, mir geht es heute nicht gut. Es ist so wirklich wieder dem Anpassungsgedanken, der vom System Schule verlangt wird. Gut. Anna, ist da eine Frage Herr Koch hat sich gemeldet Herr Koch möchte dann noch was sagen was die ganz Kleinen angeht ich glaube ein ganz wichtiges Konzept im Umgang mit den Kleinen also Kita aber auch in der Grundschule ist einfach diese feinfühlig deren Signale wahrzunehmen und darauf einzugehen also wir haben das bei den Kleinen in den Kitas oder auch in den ersten Klassen der Grundschule. Da besteht bei vielen Kindern, die da zu Hause einungswünsche projiziert werden, nämlich nach Sicherheit und jetzt gerade in Zusammenhang mit der Pandemie sich geborgen und sicher zu fühlen in der Kita und in der Schule. Und man erkennt es relativ schnell, solche Kinder, die so auf Bindungssuche sind, da sind immer so eine Gruppe von Kindergartenkindern beobachtend, die so unterwegs sind mit ihren Erzieherinnen. Da gibt es ein paar, die gehen an der Hand. Die kommen gar nicht so richtig weg von den Erzieherinnen. Andere stürmen sofort los und machen diesem ein Qu Quatt oder jenes. Genauso ist es auch auf der Grundschule. Es gibt da diese Kinder, die dann nach dem Unterricht noch gern zu der Lehrerin gehen, manchmal sogar kuscheln wollen. Und andere Kinder, die sind da viel unabhängiger. Und um diese Kinder mit diesem Bindungsbedürfnis, wenn man das wahrnimmt, diese Feinfühligkeit hat, einfach es an ihren Gesten zu nehmen, denen sich zu widmen und ihnen genau das, was jetzt schon so vielfach gefallen ist, dieses Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln in dem Alter, was bedeutet, dass sie das Gefühl haben, akzeptiert und anerkannt zu werden, wie sie sind, auch wenn sie sich mal daneben benehmen und so weiter, was natürlich nicht das normale Bild in Kitas ist. Wenn Sie mal so in die Kitas reingucken, da geht es ganz schön rough teilweise zu mit den Kindern und dann, darunter leiden natürlich genau die Kinder, die nicht mit so einem sicheren Bildungsschicksal in die Kita oder in die Schule kommen. Und diese Feinfühligkeit, mit der man den Kindern zeigt, dass man sich auch um sie Sorgen macht, dass man mit ihnen geben, so wie sie sind, akzeptiert zu werden und sich sicher und geborgen fühlen zu können. Trauma-Arbeit und für Maggie Klein, weil die ja eh die Ausbildung gemacht hat, die sich sehr viel mit Trauma-Arbeit in Schulen in Amerika auseinandergesetzt hat, sie hat diese acht Essentials entwickelt, was so wichtig ist oder was wir brauchen, damit die Kinder oder damit die Kinder wieder Resilienz, Widerstandsfähigkeit aufbauen und das ist jetzt eine Zusammenfassung, was ich der Herr Koch und die Maria schon gut gesagt haben, also diese acht wichtigen Punkte sind eben diese Sicherheit und Wärme durch das Gehaltensein, dann oft ein ganz sanfter Augenkontakt, den ich aufnehmen kann, dann miteinander diese gemeinsame Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, nähernde Berührungen. Das heißt, da muss man in der Schule aufpassen, einmal die Kleinen an der Hand zu nehmen oder mal, die suchen ja die Berührung, das ist auch ganz was Wichtiges, dann gibt es auch durch Töne, einmal singen miteinander, durch rhythmische Bewegungen hier Kontakt oder wieder Resilienz aufzubauen, Vergnügen, also wir haben das Lachen, dass wir mal was Lustiges machen, dass wir wieder lachen miteinander und auch so Aktivitäten, die entweder etwas Beruhigendes sind, dass man vielleicht sogar mal Geschichte vorlässt, das habe ich sogar schon bei den Großen gemacht und dann wieder mal ein bisschen was Aufregendes, dass man sich mal bewegt und das kann man auch mit den Großen auch mal ausspringen und dann wegen dem Körper, wegen diesen Körper mit einbringen. Das sind so diese acht Essentials, die Maggie Klein da entwickelt hat und das mir immer sehr gut gefällt. Ingrid, ich glaube, du wolltest noch etwas sagen dazu, oder? Ja, also es wurde eh alles gesagt, aber was wirklich ganz schnell geht, was auch die Claudia, ich hoffe, ich darf Claudia sagen, gesagt hat, in der Stunde schauen, Augenkontakt, den Kindern in die Augen schauen, bemerken und auch gerade die Ruhigen bemerken oder gerade wenn es recht wurlet ist und die Klasse, also wenn man sich denkt, es müsste käppeln, nein, ich schaue jetzt, wer macht es förderlich für uns alle. Und dann mache ich einfach so. Und es geht so schnell. Und in Amerika gibt es auch einige Lehrer, dass sie die Schüler in der Früh mit Handschlag, mit ihren eigenen Gesten begrüßen. Einfach gesehen werden. Das kostet nicht viel Zeit. Aber was die Claudia gesagt hat, zusammengefasst, halt eine Kurzversion. Gut. Ich frage mich gerade, ob der Herr Koch einen Simultanübersetzer braucht, bei Keppelt und Wolf. Ich finde das einen ganz wichtigen Gesichtspunkt mit dem Blick. Wenn Kinder auf die Welt kommen, was machen die denn? Die blicken ihre ersten, wichtigsten Bezugspersonen an. Und was ist so wichtig bei diesem Blick? Dass sie das Gefühl haben, man reagiert auf ihren Blick. Also man lächelt sie an. Man blickt zurück und wir beobachten bei Herausforderungen in Jugendlichen, wie wir sie nennen, um sie nicht krank, unnormal oder weiß ich was gestört zu bezeichnen, da bemerken wir immer wieder, dass sie versuchen, einen direkten Blick auszuweichen. Und warum machen sie das? Weil sie es gar nicht gewohnt sind, in ihrer frühen Kindheit gewesen, einen freundlichen Blick zu bekommen, weil immer irgendwas dazwischen kam. Es geht nicht darum, Eltern da jetzt irgendwie Schuldgefühle zu machen, sondern die Eltern waren abgelenkt durch eigene Sorgen. Sie waren es in ihrer eigenen Kindheit nicht gewohnt, angeblickt zu werden. Also da gibt es viele Gründe. Aber der Blick ist ein ganz entscheidendes Mittel, um in Kontakt mit einem Kind oder Jugendlichen zu treten. Also was, ich sage es jetzt auch einmal im Vornamen, was Ingrid gesagt hat, das ist ein sehr wichtiger Punkt, um auch im Zusammenhang jetzt wieder mit der Pandemie diese, ja, das ist ja das, was den Kindern und Jugendlichen dann auch, wenn sie sozial isoliert waren, so gefehlt hat, dieser direkte Blick und zurückgeblickt bekommen. Eine Reaktion von dem anderen, der anderen. Anna, wurde da beantwortet? Ja, wunderbar. Also vielen Dank. Ich freue mich sehr und es haben sehr viele Dinge bestätigt, also auch von den Ressourcen mit Theaterpädagogik und Musik, was auch mein Schwerpunkt ist. Also wunderbar. Vielen Dank für die tollen Antworten und für das Engagement, was Sie alle leisten. Also ich bin total beeindruckt. Danke. Also ich bin total beeindruckt. Danke. die wenigen Wochen, die ja im Praktikum zur Verfügung stehen, um die Situation etwas leichter zu machen, wieder mit mehr Leichtigkeit und Achtsamkeit in der Schule arbeiten zu können. Also ganz konkrete Frage für Ihre aktuelle Schulpraxis. Also das mit dem am Zahnfleisch gehen, sage ich jetzt einmal auch auf unser Kollegium bezogen, also an meiner Schule, weil wir halt jetzt auch dadurch, dass ja die Pandemie angeblich vorbei ist, Ausfälle haben, vor allen Dingen bei Kollegen wegen Corona. Corona. Das heißt, wir sublieren uns, also wir sublieren wie die Iren. Das heißt, das ist sehr, wie soll ich sagen, nicht gut für die Ressourcen, ganz allgemein, für die eigenen. Und die SchülerInnen natürlich auch, das habe ich vorher eben auch schon erwähnt gehabt, das mit dem Zahnfleischgehen, bedingt dadurch, dass das seit zwei Jahren das erste Schuljahr ist, das bis Ostern durchgehend ist. Was gibt es? Ich kann wieder nur das, was ich halt schon die ganze Zeit so jetzt in der letzten Stunde gesagt habe. Es ist einfach so, dass sich also selbst der ehrgeizigste Kollege, die ehrgeizigste Kollegin davon verabschieden muss, um jeden Preis, den Schulstoff des Jahres 2021, 2022 bis zum Sommer durchzupressen. Das geht sich nicht aus. Wir sind immer noch in einer Ausnahmesituation. Und es ist halt, kurzfristig gibt es da meines Erachtens gar nicht irgendwie, ich habe das Gefühl, es ist so bei wenigen Kollegen tatsächlich so angekommen, wie es in der Diskussionsrunde ist. Es ist in erster Linie immer noch dieser Leistungsgedanke und damit macht man sich aber selber auch kaputt und auch wie Frau Lengauer gesagt hat, ich meine, zuerst in erster Linie geht es einmal um Selbstfürsorge und Selfcare und wenn ich die halt nicht beherrsche, dann kann ich weder den Kindern was Gutes weitergeben, noch tue ich mir selbst gut. Und das ist halt so kurzfristig wahnsinnig schwierig. Das ist eine langfristige Geschichte. Kurzfristig kann ich einfach nur sagen, es ist jetzt nächste Woche, haben wir noch fünf Tage bis zu den Osterferien. Und was spricht jetzt dagegen, dass man einfach sagt, cool, wir machen jetzt fünf Tage lang ein Projekt, wo es uns allen gut geht. Und diese fünf Tage fehlen uns nicht. Also anstatt am Freitag vor den Ferien jetzt noch irrsinnig heimtückisch und listig eine Schularbeit anzusetzen, könnte man ja auch irgendwie zum Beispiel sagen, gut, was haben wir für Ressourcen in unserer Umgebung? Es geht nicht darum, dass das was kostet oder vielleicht kostet es einmal was, aber das kann einmal ein Kinobesuch sein und dann macht man halt Jause für alle und jeder bringt was zum Essen mit. Pfeife auf Corona, es ist eh schon wurscht bei uns an der Schule. Also das sehe ich jetzt mittlerweile wirklich schon so, weil Masken tragen wir keine und testen dürfen wir dann ab 1. April nicht mehr. Aber so irgendwie so Sachen reinbringen. Und dann einen Vormittag lang irgendwie ein Spielevormittag oder mal in die Turnhalle. Man kann einfach für fünf Tage den Unterricht auflösen, ohne dass uns die Kinder unter der Hand verdummen. Was man natürlich schon beachten muss, dass von oben auch ein ziemlicher Druck kommt. Ich meine, ich muss ja ein bisschen von unseren Kolleginnen in den Schutz nehmen, es kommt auch von oben, von den Leitungen und vom Ministerium, das muss ich ganz offen sagen, dazu stehe ein extremer Druck, das auch wirklich jetzt alles durchzubreschen, die Matura durchzudrucken, die mündliche Matura, also wir haben jetzt schon einen ziemlichen Druck, den wir alle ausgesetzt sind. Und das einmal auszuhalten und selber da einen Weg zu finden, ich glaube, dass das nicht leicht ist. Ich bin natürlich in der privilegierten Situation, sorry Ingrid, ich habe dich abgewürgt. Ich bin in der privilegierten Situation, eben nicht irgendwie jetzt in einer AHS zu unterrichten, sondern sehe uns wirklich, nachdem dem System Mittelschule eh nicht mehr viel zugetraut wird, empfinde ich das als ein großes Geschenk, nämlich, weil wir in irgendeinem Sinn sehe ich halt, dass ich einfach unter Anführungszeichen da einfach mehr Freiheiten habe. Ich finde es eine Riesenfrechheit, dass genau der Jahrgang heuer ganz normal maturieren muss, also, dass die genauso belastet waren in den letzten zwei Jahren, also, die ja praktisch, also Stufe 6, also Stufe 10, 11 praktisch nicht ordentlich gehabt haben und dass die jetzt ganz normal maturieren müssen, also ich finde es eine Riesensauerei und ich sehe natürlich den Druck auch. Also steht völlig außer Zweifel. Das steht völlig außer Zweifel. Ich bin da halt auch so gespalten, weil ich mir denke, wirklich, was erwarten sich dann die, die so Druck machen von oben, von den Kindern und Jugendlichen, die unter Druck stehen, wie soll es funktionieren? Funktioniert eh nicht und dann sind wir aber an dem Punkt, wo wir sagen, die Kinder werden immer blöder. Ich meine, wir schieben dann die Verantwortung wieder an die Kinder ab und an die Jugendlichen. Ingrid, du wolltest noch was sagen. Es gibt jetzt mehrere Punkte zu beantworten, was macht man kurzfristig? Ich weiß, ich werde immer wieder in Klassen gerufen, bitte hilf uns. Und da war so eine Situation, da habe ich dann einfach Achtsamkeitsregeln eingeführt und geschaut, eine Struktur in der Stunde, gemeinsamer Beginn, wenn wir was sagen wollen, einmal zusammensetzen mit einem Zeichen. Das hat den Kindern Sicherheit gegeben. Das war dann nicht so beliebig. Und es war mehr Platz fürs Tun. Und was die Maria sagt, ja, ich war auch immer diejenige, die geschaut hat aufs Wohl der Kinder. Aber wir mussten auch so gesehen Stoff durchbringen, blöde Tests und so. Aber das Schöne ist ja, wir haben einen kompetenzorientierten Lehrplan. Der Lehrplan ist gar nicht schlecht. Ich habe geschaut, dass wir die Kompetenzen an wenigen Sachen trainieren. Wir haben exemplarisches Lernen. Sprich, wir haben einen Monat zu einem Thema gearbeitet. Alle Fächer haben es berührt. Wir haben die Kompetenzen trainiert. Wir haben weniger Stoff gemacht, aber mehr gelernt. Und unseren Kindern ist es dann noch sehr gut gegangen. Man muss weg von der Stoffhülle zu den Fähigkeiten, zu den Kompetenzen. Und ich glaube, das lernen sie auch gerade durchs Theaterspielen, Weg von der Stoffhülle zu den Fähigkeiten, zu den Kompetenzen. Und ich glaube, das lernen sie auch gerade durchs Theaterspielen, durchs Miteinanderreden, lernen sie diese Zukunftskompetenzen. Da kann man sich ein bisschen frei machen vielleicht. Weil ich weiß den Druck, den Lehrende haben, gerade wenn man Kinder in die weiterführende Schule weitergeben muss. Man hat so einen psychischen Druck. weitergehen muss. Man hat so einen psychischen Druck. Ja, aber vielleicht, also ich meine mit dem Leistung, das ist ja so ein Totschlager- Moment, das haben wir jetzt ja in dem Gespräch auch mitbekommen. Wir wissen alle, dass LehrerInnen eigentlich keine Dealer sind, die Stoffartikel, sondern eigentlich was anderes sein sollten, aber der Druck ist natürlich da. Und vielleicht, um auch auf die Frage einzugehen, kann man so einen Kompromiss finden. Es ist ja nicht nur die Pandemie, jetzt kommt auch noch der Krieg dazu. Ich meine, was geht den SchülerInnen denn alles durch den Kopf? Denen geht momentan nicht Mathe oder sonst was durch den Kopf, sondern die haben Zukunftsängste. Und jemand, der angesichts dessen, was momentan in der Welt vorgeht, keine Zukunftsängste hat, ist eigentlich schon, na ja, da muss man schon viel abspalten an dem, was man an Bildern sieht und so weiter. Und vielleicht kann man dann auch in so einem Rahmen eines Praktikums einfach mal so eine Stunde damit anfangen oder einen Abschnitt damit anfangen, einfach mal so, was geht euch gerade so durch den Kopf, als ihr aufgewacht seid? Erzählt doch mal, wie ihr euch empfunden habt. Und man muss gar nicht direkt den Krieg oder die Pandemie einfach, was ist euch gestern Abend beim Einschlafen, beim Aufwachen heute Morgen so durch den Kopf gegangen, um damit auch mal so ein bisschen ja, so dieses, das hat ja auch viel mit diesem Leistungsdruck zu tun, dieses Panzern von einem selber, also man macht dann so ein Käfig um sich rum, nur noch Leistung, Leistung, Leistung und das rächt sich natürlich, denn wir wissen alle, dass wenn ich das alles verdränge und wenn ich so tue, als würde mich das gar nichts angehen, was in der Welt passieren, dann kommt es eben auch zu Symptomen und zu einer Symptomatik. wenn man eben gegen diese direktive Leistung, Leistung, Leistung, wenn man da nicht so wahnsinnig viel unternehmen kann, aber dann zumindest versuchen, also teilweise so die Gefühle und das Empfinden der Kinder anzusprechen und einfach zu sagen, so die ersten zehn Minuten heute machen wir erst mal das. Und dann, okay, weil es eben sein muss, oder wie man sich damit mal ausdrückt, dann kommen wir eben zu dem, was vorgeschrieben ist. Und ich glaube, diese Zeit kann man immer finden. Also da kann ich mir nicht vorstellen, dass es da an der Schule damit Probleme gibt. Diese Formulierung, wir kommen zu dem, was man tun muss, was vorgeschrieben ist, passt ganz gut zu einem Statement von Peter Androsch im Chat. Ich bewundere alle Lehrerleute, die individuell versuchen, die Situation zu verbessern. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die sogenannte Pandemie exemplarisch gezeigt hat, dass das Schulsystem ein System der Gewalt ist. Und des Zwangs. Damit würde ich eine Frage an die Frau Lohlin verbinden. Sie haben zwar von ihren Privilegien gesprochen, aber es gibt den Zwang des Lehrplans. Und Claudia hat es ja auch gesagt, es gibt den Druck von oben, dass der Lehrplan irgendwie durchgebracht werden muss und dass Lehrerinnen und Lehrer halt Stoff vermitteln müssen. Das ist ja ihr Auftrag. Was lässt das System eigentlich zu? Dieses, wie Peter Antosch es nennt, das System der Gewalt. oder das System der Gewalt? Ja, gute Frage. Ich überlege nur, das Ding ist, dass ich natürlich irgendwo das, was ich jetzt prinzipiell, nämlich Stoffvermittlung, meine Dealer-Dinger, denen komme ich nach. Ich sage mal, es geht leichter und es kommt mehr an, wenn halt vorher guter Raum geschaffen wurde. Und ein System der Gewalt in jedem Fall. Die Frage ist, System der Gewalt, soll sich das jetzt, bezieht sich das schon auf das System Schule an sich? Von wem kam die Frage, bevor ich da... Peter Androsch. Herr Androsch, bezieht sich das schon auf System Schule an sich? Natürlich, ja. Ich bin Peter ganz sicher. Ja, ich meine, machen wir uns keine Illusion. Das schulische System ist ein System, das hauptsächlich über Anpassung funktioniert. Wer sich am besten anpasst, kommt im System Schule am allerweitesten. Wenn es mir aber als Schülerin psychisch nicht gut geht und ich nicht mehr fähig bin zu Anpassungsleistungen, dann werde ich vom System Schule im Prinzip zu Anpassungsleistungen gezwungen, die ich wieder nicht erbringen kann. Und das ist es, was ich so nicht verstehe. Wir haben zwei Jahre, ich muss echt aufpassen, dass ich nicht ausfallen werde, wir haben zwei Jahre Pandemiezeit gehabt und es wäre die Möglichkeit gewesen, sich auch zu überlegen, was können wir ändern. Wir reden immer von Digitalisierung im Unterricht. Im Prinzip hat man jetzt quasi so die Digitalisierung aufgenommen als das, was man ändern könnte. Und der Rest ist irgendwie wieder vom Tisch. Anstatt zu überlegen, welche Schwächen hat uns Corona aufgezeigt und die Pandemie und an denen ansetzt, machen wir einfach fröhlich weiter wie bisher. Und das ist, also das ist, da bin ich völlig, also das verstehe ich einfach nicht mehr. Und irgendwie kam jetzt noch eine Frage oder ein Beispiel, das habe sogar... Es gibt jetzt einige neue Nachrichten auf dem Chat, jetzt geht die Diskussion los. Da sage ich nämlich auch etwas dazu. Schule ist kein Platz, wo man Demokratie lernt. Und Schule ist keine demokratische Einrichtung. Eine antidemokratische. Schule besteht wirklich zu 90 Prozent aus LehrerInnen-Sagen und SchülerInnen-Führen-Aus. Und dann wundern wir uns, warum Erwachsene in einer Pandemie nicht zur Eigenverantwortung fähig sind. Ja, wo haben sie es gelernt? So ist es. Wir haben jetzt noch eine Frage von der Jessica. Von der Jessica, ja. Bitte, Maxi. Es sind sicher schon einige Punkte vorgekommen, aber ich lese nochmal vor. Also an die Frau Lodin. Wie gehen Sie mit dem inneren und äußeren Druck um, dass die Schülerinnen bis zum Ende der Unterstufe gewissen Stoff beherrschen müssen, um an einer weiterführenden Schule bestehen zu können? Dieser Punkt stresst mich innerlich schon ziemlich. Ich möchte ja ihrer schulischen Laufbahn nicht schaden, indem sie zu wenig bei mir lernen. Ich habe bis jetzt die Erfahrung, es ist so, dass bei uns an der Schule nicht so viele weiterführend gehen. Das sage ich auch dazu, weil SchülerInnen der Mittelschule in Wiener weiterführenden Schulen nicht mehr gern gesehen sind. Aber ich habe schon das Gefühl, dass die SchülerInnen, die ich unterrichte und die jetzt weiterführend gehen, dass die in keiner Weise defizitär waren im Vergleich zu SchülerInnen, die aus anderen Schulen kamen. Sie waren vielleicht im Vergleich zu SchülerInnen, die aus anderen Schulen kamen, sie waren vielleicht im Vergleich zu SchülerInnen, die aus einem Gymnasium kommen, waren sie schon allgemein, also haben ihnen natürlich Sachen gefehlt, aber das liegt am Wesen der Mittelschule und wir sind eben keine AHS-Unterstufe und ich habe so immer so bei den SchülerInnen, die weitbeführend gegangen sind, so immer auch so das Gefühl gehabt, ach, die schaffen das schon, die holen das schon auf und sie haben es aufgeholt. Weil die halt auch irgendwo ein tolles Nest vier Jahre lang in der Mittelschule hatten. Genau, Herr Koch, Sie der Eindruck nicht bleibt. dass sich die Leistung einer Klasse überhaupt nicht dadurch verschlechtert, dass man einen offenen und zugewandten Zugang zu den SchülerInnen findet und dass SchülerInnen auch Interesse geleitet von ihren eigenen Interessen lernen können. Also gerade Schulkonzepte, es ist jetzt nicht möglich, die näher zu erwähnen und kenntlich zu machen, aber offene Schulkonzepte, die teilweise auch bewusst von den Lehrplänen abweichen, schaffen es trotzdem, dass sie am Ende die Vorgaben erfüllen, weil Lernen und Bindung, was bedeutet neugierig sein, den Dingen gegenüber zugewandt, sich zeigen, da besteht ein sehr enger Zusammenhang, sowohl in der Kindheit als auch in der Schule. Es ist bewiesen, dass ich mit einem Lehrer oder einer Lehrerin, von der ich das Gefühl habe, akzeptiert zu werden, wesentlich besser lerne, als von einem Lehrer oder können im schulischen Zusammenhang, fördert Leistungen und behindert sie nicht. Ja, ich mache jetzt Schluss hier, weil das sonst zu weit führen würde. Aber man sagt immer, obwohl das bei denen so locker zuging, haben die eigentlich ganz gute Leistungen erreicht. Nicht obwohl, sondern weil es locker zuging, haben die eigentlich ganz gute Leistungen erreicht. Nicht obwohl, sondern weil es locker zuging, haben sie gute Leistungen erreicht. Und das ist durch viele wissenschaftliche Studien konnten das auch zeigen. Da gibt es einen positiven Zusammenhang. Ingrid, du wolltest noch was sagen? Nein, ich habe zustimmend genickt es ist einfach so und wir haben vier Wochen immer das gleiche also dasselbe Thema gehabt, ums Thema herum aber unsere Kinder haben zwar weniger gelernt aber ich weiß, in den weiterführenden Schulen ist es ihnen wirklich gut gegangen und sie konnten zwar weniger gelernt, aber ich weiß, in den weiterführenden Schulen ist es ihnen wirklich gut gegangen und sie konnten, es war dann signifikant, wie viele Schulsprecher wir hervorgebracht haben. Ingrid, sie haben nicht weniger gelernt. Sie haben weniger stofffrei gepresst vielleicht. Aber gelernt haben sie mehr. Die Frau Lenger und die Frau Lohlen, bitte. Ich möchte mich total dem Herrn Koch anschließen. Ich hatte heute erst Fitbegründe mit einer Klasse und das sind identische Sätze von den Schülern, die sich gesagt haben, was ihnen wichtig ist, warum sie gut lernen und warum sie eine Freude haben in dem Gegenstand und in einem anderen nicht. Und das waren genau diese Aussagen. Also die Schülerinnen spüren das auch ganz gut und wissen eigentlich ganz gut, was sie brauchen. Okay. Frau Lohling? Ich habe irgendwie so ein tagesaktuelles Beispiel. Ich habe irgendwie, heute war ich in einer zweiten Klasse, Stufe 6 ist das jetzt für Herrn Koch, weil wir in Österreich nach der Grundschule wieder anfangen, von vorne zu zählen. Und die sind wirklich, die fordern extrem. Die sind wahnsinnig anstrengend. Und es ist aber schon so, dass alle Lehrpersonen oder die meisten da schon mit so einem Kommandoton reingehen, dass die wirklich und dass den SchülerInnen auch zum Teil gesagt wird, es hat keiner mehr Lust, bei euch zu unterrichten. Und unsere SchülerInnen aber so gepolt sind, dass sie schon unsere Erwartungen erfüllen wollen. Und wenn ich halt eine Klasse betrete mit dem Gedanken, hier will keiner unterrichten, dann werden mich meine SchülerInnen, nämlich gerade im Bereich der Mittelschule, bestärken in dem. Die wollen ja unsere Erwartungen erfüllen. Das machen sie. Sie sind ja nicht so, dass die dann quasi den LehrerInnen das Gegenteil beweisen und sagen, ach komm, fühl dich wohl bei uns, sondern die arbeiten einfach auf der Erfüllung dessen, was von ihnen verlangt wird. Und dann war das so, es war wirklich chaotisch. Ich mache es jetzt ganz kurz. Wir haben soziales Lernen. Das ist egal, das haben wir jetzt alle einmal in der Woche eine Stunde. Und da ist halt irgendwie mega was aufgepoppt. Also ein Teil der Kinder da, zwei sind aufs Klo weinig gegangen und so weiter. Also es war irgendwie sehr heftig. Ich war allein in der Klasse und dann habe ich halt die Schülerinnen wieder zurückgeholt und gesagt, geht nicht. Und da hat man irgendeine Schülerin zu mir, die dürfte irgendwie nicht so respektvoll gewesen sein. Und dann prescht eine Kollegin vor und sagt, so kannst du nicht mit der Lehrerin reden und du weißt ja und gerade aus dieser Klasse und das Einzige, das Einzige, was die wollen, ist einfach ein bisschen Akzeptanz, ja, und ein bisschen reden und das versuche ich und ich kann mich nicht darauf aufhängen, ob die mir jetzt gerade da irgendwie wahnsinnig respektlos irgendwie entgegengekommen ist, also das ist so, ja, wie gesagt, je schwieriger die Kinder sind, desto mehr muss man sie sehen. Ja. Wenn man Kinder so sieht, wie sie sind, macht man sie schlechter. Wenn man sie sieht oder behandelt, wie sie sein könnten, dann entfalten sie ihre Potenziale. Peter Andrus hat noch einen Kommentar geschrieben. Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Wir müssen mit dieser Tatsache leben durch die Schulpflicht. Okay, ich bin auch der Meinung, das wäre so für mich mein abschließender Gedanke, dass jetzt eigentlich die Pandemie die Chance geboten hätte, dass wir Schule wirklich neu denken und anders denken. Und dass es nicht immer von einzelnen Lehrpersonen und einzelnen Kolleginnen abhängt, ob etwas anders läuft und besser läuft und wir wegkommen von diesem Stoff-Stopf-Gänse-Prinzip. Ich möchte noch an die Adresse der Medina was sagen. Was Sie geschildert haben, fand ich toll. Offensichtlich waren, sind Sie in einer sehr guten Schule mit sehr guten Lehrerinnen und Lehrern und haben auch mit der Klasse eine tolle Strategie entwickelt, mit der ganzen Problematik umzugehen. Das finde ich wirklich großartig. Nur, das ist vielleicht die Mehrheit, aber es gibt eben auch dieses Drittel der Abgehängten, die durch die Pandemie noch weiter abgehängt wurden. Und das würde ich dann wieder mit dem Thema Bildungsgerechtigkeit verbinden und der Frage, ob es sowas gibt in unserem System. Ich möchte noch eine, für mich meine letzte Frage, Frau Lohlin, ganz provokant. noch eine, für mich meine letzte Frage, Frau Lohdien, ganz provokant, Sie haben im Zusammenhang mit Stoffvermittlerin und das Befüllen der Stoffstopfgänse mit Stoff gesagt, dass es jetzt nicht so wichtig ist und für Sie als Mathematiklehrerin gibt es Prioritäten, also andere Prioritäten. Sie haben formuliert, Mathematik kann man nachholen. Ja? Und ich schließe die Frage an, muss man? Nee, besonders muss man nicht. Das kommt ja auch dazu. Das ist ganz richtig. Ich bin völlig bei Ihnen. Wenn ich jetzt heute sehe, was ich in der Stufe 7 unterrichte in Mathematik, dann Vergleichungen, Terme. Ich meine, Mathematik ist einfach auch viel zu speziell irgendwo. Also das wird in dem speziell, wird das einfach, das ist das Angstfach schlechthin, begleitet sich zur Matura. Und da müsste ja auch längst irgendwas stattfinden, was nicht stattfindet. Warum ist das? Und da müsste ja auch längst irgendwas stattfinden, was nicht stattuche ich das? Sag ich, ja, damit du weiter in die Schule gehen kannst. Das ist wirklich mein einziges Argument. Gibt nichts, weil ich brauche, sie brauchen es sonst nicht. Und das wirkt, aber insofern, als dass es dann, also gerade die, die weiterführend gehen, sich dem auch irgendwie halbwegs öffnen können, weil es jetzt für sie einen Sinn ergibt. Aber Mathematik ist viel zu speziell. Also viel, viel zu speziell. Ja, danke. Das war hinter meiner Frage. Also ich frage Studierende öfters, wann sie nach ihrem letzten Schulabschluss jemals wieder binomische Formeln lösen müssen. Und die Antwort ist bei 99% niemals. Letztens, wenn die eigenen Kinder dann in die Schule gehen, dann wieder. Das ist im KollegInnenkreis kommen dann die Kolleginnen und KollegInnen und völlig verzweifelt, wie löst man das? Schon länger her. Ich möchte mal ganz kurz auf das Adorno-Zitat Ja, schon länger her. die jetzt hier alle zur Sprache gekommen sind. Aber es ist, glaube ich, es lohnt sich auch im Interesse von den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wenn wir in pädagogischen und anderen Berufen immer wieder versuchen, an das richtige Leben heranzukommen. Es gibt kein richtiges Leben im Sinne von Wahrheit, aber es gibt schon das Engagement dafür, dass man trotz widriger Umstände auch viel für die Kinder und Jugendlichen tun kann. Herr Koch, wäre es nicht längst Zeit, diese widrigen Umstände zu verändern? Und zwar gerade im Hinblick auf das Schul- und Bildungssystem. Ich meine, ich glaube aber, die Frage geht hier an alle, von denen ich glaube, dass jede und jeder, ich, versuchen, da einen Teil beizutragen. Also wenn man in die Schulen geht, wo herausfordernde Kinder uns vorgestellt werden und wir mit den LehrerInnen reden und versuchen, Veränderungen auch da in Gang zu setzen. Das ist genauso ein kleiner Beitrag dazu, wie das, was alle meine Kolleginnen, die jetzt hier dabei waren, eben auch aus ihrer Praxis heraus geschildert haben. Ich glaube, das Schlimmste in diesen Zeiten ist einfach die Hoffnung zu verlieren. Also dann können wir uns gleich beabschieden von allen. Ja, ich finde, das war jetzt ein gutes abschließendes Statement. Wir haben jetzt 19.01 Uhr. Ich sehe keine Fragen mehr im Chat. Thomas, siehst du welche noch? Nein, ich habe keine mehr. Obwohl, das Statement vom Peter Antosch möchte ich noch vorlesen im Chat. Danke für die Bemühungen aller Beteiligten. Die Liebe zu den Kindern steht an erster Stelle. Das ist ein schöner Abschluss, würde ich sagen. Ja, dann möchte ich mich auch bedanken bei allen, die mitgemacht haben, bei unseren Zuschauern und bei unseren Podiumsgästen. Ich finde, es ist ein spannendes Thema heute gewesen, dass wir verschiedene Einsichten erhalten und verschiedene Meinungen und Statements dazu und ich glaube, es ist auch wichtig, dass man darüber redet einmal, wie das mit Corona in der Seele, wie sich das verhält, diese Thematik und ja, herzlichen Dank, dass ihr mitgemacht habt, dass es so zahlreiche und viele Diskussionen gegeben hat. Es war sehr spannend, finde ich. Jetzt übergebe ich an die Thomas noch. Ja, also auch von meiner Seite ganz herzlichen Dank. Die Katharina Sukup-Altrichter, unsere Vizerektorin, hat es am Anfang gesagt, dass ich den Job jetzt seit gut zehn Jahren mache mit dem Philosophikum und ich kann sagen, dass es heute eines der Philosophika war, die für mich qualitativ am besten waren, also vom Gespräch, von der Diskussion her. Es hat mir viel Spaß gemacht. Vielen Dank. Ich sage danke für die Einladung. Ich auch. Ebenfalls. Danke, Herr Thomas. Ja, sehr gerne. Es war mir eine Freude. Ja, dann vielen Dank und tschüss und auf Wiedersehen. Okay, wenn jemand Interesse hat an der Aufzeichnung, bitte einfach melden bei mir.