Ich werde heute über das Thema Kontroversität reden und wer gleich wie zu Beginn zu sehen ist, lehne ich den Begriff eines Neutralitätsgebotes ab. Den gibt es ja auch offiziell überhaupt nicht. Trotzdem werde ich versuchen darzustellen, dass die neutrale Lehrperson für die politische Bildung, glaube ich, ein großes Problem darstellt. glaube ich, ein großes Problem darstellt. Beginnen möchte ich mit einem ganz kurzen Video, das im Mai 2020 aufgenommen wurde, auf einer Anti-Corona-Demo, um auch ein Beispiel für eine Verschwörungstheorie zu zeigen. Das dauert nur 40 Sekunden. Die Banken, es geht um die Banken. Schon bei der letzten Bankenkrise haben diese amerikanischen Banken, wie Rothschild, Rockefeller, 400 amerikanische andere Banken übernommen. Und das Gleiche haben sie jetzt wieder. Nun, man kann nicht alle zehn Jahre eine Bankenkrise machen. Also haben sie jetzt den Corona gefunden. Und das Interessante ist ja, dass viele Virologen sagen, der ist gar nicht so gefährlich. Es ist todtraurig, wenn hier 200 Menschen gestorben sind. Das kann ich Ihnen schon sagen. Aber es geht nur darum, um uns zu verschulden. Und in Deutschland sprechen sie schon davon, die Menschen zu enteignen, die Häuser haben. Darauf läuft das dann hinaus? Das kann es nicht wirklich sein. Also wir sehen hier einen Mann, der vielleicht früher als geistig verwirrt irgendwie eingestuft worden wäre. Das Problem ist nur das, dass hier alle auch schon mehrfach vorgestellten Merkmale von Verschwörungstheorien deutlich zu beobachten waren. Mit Rockefeller und Rothschild sieht man ganz eindeutig antisemitische Chiffren, mehr als Chiffren, ganz klare Antisemitismen eigentlich sogar und dann geht es aber darum, was für jede Verschwörungstheorie einfach zentral ist, es geht um ein Bedrohungsszenario. Die Bedrohung ist, wir verlieren unsere Häuser, wir werden enteignet von wem, nämlich von den Jüdinnen und von den Juden. Das ist die Botschaft, mit der man sehr deutlich zeigen kann, wie eine Verschwörungstheorie funktioniert. Jetzt werde ich es sehr kurz machen, weil dazu hat Ruth Wodarg und auch Gaus Oberhoser gestern schon länger gesprochen. Das zweite, was Sie hier sehen, ist ein Zusammenschnitt einer parlamentarischen Anfrage der Freiheitlichen Partei zu Chemtrails. Es gab insgesamt zwei parlamentarische Anfragen, wo er, also vielleicht nur kurz zur Erklärung, die sind ernst gemeint, 2007 und 2013, wo einfach darauf erkundigt werden soll und man soll sich damit auseinandersetzen, dass diese Kondensstreifen, die sehen zwar so aus, aber es sind eigentlich Chemtrails, die hier uns gefährden. Und wieder ist die Bedrohung, dass die Großkonzerne, die USA, die Finanzstarken, wieder die Elite gegen die da oben, wo eben auch wieder Antisemitismus mitschwingt, ganz klar zu sehen ist. Worum es mir jetzt geht, ist, wie gehen wir mit solchen Beispielen oder mit vielen anderen im Unterricht um. Und dazu würde ich gerne einige Positionen präsentieren. Besonders wichtig ist mir auch, wie sollten Lehrerinnen und Lehrer auf solche Haltungen reagieren. Nach Ruth Wodak haben sich die Grenzen des Sagbaren signifikant verschoben und es ist die folge dessen zu einer normalisierung von ehemals tabuisierten begriffen und inhalten gekommen so hat das link definiert das modell des oberton windows ist etwas aus der mode gekommen es hat auch zu recht einigermaßen kritik verdient ich halte es aber trotzdem für ganz interessant, dass wenn man den gesellschaftlichen Diskurs mitbestimmen möchte, versucht man, Sie sehen hier das Overtone-Window und das sind so Ansagen wie Popular Policy, wo man in der Mitte einer Gesellschaft ist. Also da gibt es einen normalen Diskurs und wenn man einen Diskurs in der Gesellschaft verändern möchte, so wie das in Österreich insbesondere in den letzten Jahrzehnten durch die FPÖ zu sehen ist, versucht man nicht einen akzeptablen Vorschlag zu machen, sondern man macht einen unthinkable, also einen undenkbaren, einen radikalen Vorschlag. Wir reden, wie die FPÖ das laufend tut, von einem Bevölkerungsaustausch, von einem Flüchtlingstsunami. Und das Problem, und das ist die Theorie dieses Overtone-Windows, wenn man diese Begriffe oft genug hört, stößt man sich daran ab und irgendwann kommen diese Begriffe in der Mitte der Gesellschaft an. da noch einmal ganz kurz zurückkommen möchte. Die Anerkennung eben dieser extremistischen Inhalte im österreichischen Diskurs ist vor allem das Problem durch die österreichische Volkspartei, die mehrfach, bereits zweimal mit der FPÖ eine Koalition gemacht hat und diese Diskursverschiebung auch im öffentlichen Diskurs akzeptiert hat. Und dadurch ist es natürlich für die extreme Rechte notwendig, immer noch radikaler, immer noch undenkbarer zu agieren, um auch noch in ihrem politischen Feld gehört zu werden. Und irgendwann kommt es zu einer Verrohung der politischen Kultur, darüber hat Link bereits 1997 geschrieben, wo dann gesagt wird, die Mehrheitsgesellschaft sieht diese Positionen nicht mehr als problematisch an. In Österreich haben sich laut Lösch 2019 insbesondere aufgrund der stetigen Stimmengewinne der FPÖ die Denkweisen und die Diskurse eben nachhaltig verändert. Und es wird mehrfach der demokratische Pluralismus aberkannt und extremistische Positionen werden versucht zu positionieren. Ich vergehe hier jetzt von den Definitionen von Extremismus von Pfahl Traugbär 2000 und Keilitz 2004 aus. Und so werden politische Bestrebungen und Einstellungen als extremistisch bezeichnet, wenn sie den Verfassungsstaat oder Teile davon ablehnen. Und das ist für mich auch ein Zugang, wie man in der Schule agieren kann, wie man in der politischen Bildung agieren kann. Also es geht jetzt nicht darum, wenn ein Schüler eine Meinung sagt, die mir nicht gefällt, sondern wenn eine Schülerin eindeutig eine Position vertritt, die außerhalb des Verfassungsrahmens ist, wie man eben damit umgehen kann. gehen kann. Diese Migrationsdebatte, die insbesondere ab 2015 sprachlich eskaliert ist, hat auch schon bereits davor von der FPÖ durch genanntes Beispiel der Chemtrails eben bei Verschwörungserzählungen eben auch Fahrt aufgenommen. Und für die Perspektive der politischen Bildung ist es vor allem bemerkenswert, dass bei dem jüngsten WählerInnen-Segment, nämlich der 16. bis 29. die Zahlen von SORA, seit 2008 die FPÖ immer die stärkste Partei war. Mit Ausnahme von Ibiza, das ist jetzt wenig überraschend, das wissen die meisten von Ihnen, aber ich glaube es ist gerade deshalb ein Ansatz der politischen Bildung, hier verstärkt diese Positionen aufzunehmen und sie eventuell eben auch zu dekonstruieren. Männer wählen doppelt so oft die FPÖ wie Frauen und das ist vielleicht auch ein Ansatz. Aufgrund dieser zu Beginn skizzierten Umstände soll jetzt auf drei Thesen aufmerksam gemacht werden. Erstens, der Glaube an extremistische Positionen und verschwörungstheoretische Ansätze war in Österreich immer gegeben. Das hat Klaus Oberhauser gestern auch gesagt. Der Unterschied ist, vielleicht kommt es und kam es zu einem leichten Anstieg. Ich glaube, dass das empirisch kaum zu untersuchen ist. Das, was ganz sicher der Fall ist, sie werden deutlich stärker sichtbarer. Also wir sehen nicht nur aufgrund der sozialen Medien, sondern aufgrund mehrerer Faktoren, dass diese einfach stärker in den Mittelpunkt und in die Aufmerksamkeit rücken. Und so haben Studien von Rose 2020 und von Market 2020 oder von Rees & Lander 2019 gezeigt, dass etwa ein Drittel der österreichischen Gesellschaft oder der europäischen Gesellschaften eine starke Affinität zu Verschwörungstheorien aufweisen. Zweitens, die Verschiebung des Sagbaren benötigen einen Diskurs, um im Sinne des Overtone-Windows viele gesellschaftliche Bereiche und den damit verbundenen sprachlichen Umgang wieder von radikal oder undenkbar auf populär wieder abzurüsten. Diese Diskursverschiebung in der Öffentlichkeit muss nach Achur 2019 eine wissenschaftsbasierte politische Bildung jedenfalls berücksichtigen. Drittens braucht es eine verstärkte Berücksichtigung von politischer Bildung und den damit verbundenen didaktischen Prinzipien in Schulen, vor allem mit sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern. Im Umgang mit den Jugendlichen muss dabei jedenfalls bedacht werden, ob es nicht auch, Zitat, Tabuzonen der Kontroversität, Zitat Ende, wie Sondheimer es bereits 1970 bezeichnet hat, geben sollte. Also soll man antisemitische Schiffrehenansichten über Chemtrails als gleichberechtigte Zugänge in der politischen Bildung zulassen. Ich möchte nun auf die Rolle der Lehrkräfte eingehen. Katrin Steiner-Hemmerle hat bereits 2009 an einem Aufsatz für die österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft eine Studie durchgeführt, wo sie Studierende der verschiedenen Lehreimter über ihr Interesse an politischer Bildung untersucht hat. Eine Studie unseres Zentrums 2014 von bereits im Dienst stehenden Lehrerinnen haben wir ebenfalls nach ihrem Interesse für politische Bildung abgefragt. Beide Studien zeigen, dass Lehrerinnen und Lehrer eigentlich über einen gesamtgesellschaftlichen Schnitt ein überdurchschnittliches politisches Interesse aufweisen, jedoch mit der großen Einschränkung, dass das auf Primarstufenlehrerinnen nicht zutrifft. Also die Primarstufenlehrerinnen weisen ein deutlich niedrigeres politisches Bewusstsein auf, als das zum Beispiel bei Sekundarstufenlehrerinnen weisen ein deutlich niedrigeres politisches Bewusstsein auf, als das zum Beispiel bei Sekundarstufenlehrerinnen zu beobachten ist. Der Punkt, warum ich das hier erwähne, ist, dass es sehr wahrscheinlich gilt, dass Lehrerinnen und Lehrer, die selbst über ein hohes politisches Bewusstsein verfügen, Themen der politischen Bildung wahrscheinlich eher aufgreifen, als wenn man sich selbst als unpolitisch einschätzt. Also wenn man sagt, ich interessiere mich nicht so für Politik, ich habe keinen Zugang zur Politik, ist es eher unwahrscheinlich, dass dann Themen der politischen Bildung, selbst wenn sie im Lehrplan verankert sind, auch tatsächlich umgesetzt werden. Und trotz dieses größtenteils überdurchschnittlichen Interesses an politischer Bildung, sehen wir, dass politische Bildung relativ selten umgesetzt wird. Ganz genaue Zahlen dazu haben wir nicht. Wir haben aber wie gesagt die Lehrer selbst befragt und da scheint es einfach sehr, sehr starke Vorbehalte zu geben. Diese Vorbehalte gehen in die Richtung, es könnte ja Kritik der Eltern kommen. Also wenn ich jetzt ein politisches Thema mache, könnten mich Eltern dafür kritisieren. Ein anderer Zugang war, wir haben keine politische Kultur in unserer Schule, daher können wir das ebenfalls nicht umsetzen oder der Unterricht könnte als Parteiwerbung oder Parteienwerbung angesehen werden und da möchte ich mich lieber hinaus halten. Daher scheint die vermeintlich neutrale Lehrperson als einfache Lösung. Weil wer neutral ist im Unterricht, erspart sich diese Diskussionen. Zusätzlich weist Winkler 2019 darauf hin, dass politische Diskussionen zu einem Kontrollverlust in der Klasse führen können. Also es ist relativ leicht, man liest das Schulbuch oder ich erzähle den Schülern, sie hören zu, schreiben auf, lernen brav und alle haben einen Einser, ist leichter, als wenn man mit Schülerinnen in einen politischen Diskurs kommt. Weil dann besteht die Möglichkeit, dass man die Kontrolle über diese Diskussion verliert und das scheint ein großes Problem für Lehrerinnen sein, nach dieser Studie eben von Winkler. Anja Besand, eine sehr bekannte Professorin aus Deutschland, führt aber 2019 an, dass die Alternative dazu, nämlich die Moderation der einzelnen Beiträge, die in Diskussionen eingebracht wird, kein gangbarer Weg ist. Sie ist überzeugt, dass in diesem Zusammenhang die neutrale Lehrperson wesentlich schädlicher ist für die Entstehung eines politischen Bewusstseins als ein Lehrer mit einer indifferenten Haltung. Um das noch einmal zu verdeutlichen, es geht in diesem Vortrag darum, dass demokratiefeindliche, homophobe, extremistische, sexistische, verschwörungstheoretische, antisemitische und vieles mehr nicht als gleichberechtigte Zugänge in der politischen Bildung angesehen werden können. Damit ist aber nicht gemeint, dass der Lehrer oder die Lehrerin in einer autoritären Vorgabe vorgibt, was denn jetzt diskutiert werden kann und was nicht. Tatsache ist aber, dass das Ziel der politischen Bildung oder eines der Ziele der politischen Bildung ist, die Festigung eines eigenständigen politischen Urteils zu ermöglichen. Tatsache ist aber nur, dass zum Beispiel die vorher genannten Beispiele oder viele andere im Sinne des österreichischen Kompetenzmodells gar keine politischen Urteile sind, sondern das sind faktenbefreite, ungesicherte Vor- und Vorausurteile, zum Teil auch Stereotype, die eben zurückzuweisen sind. Michael May spricht in diesem Zusammenhang auch von einem Zeitalter der Postfaktizität in der politischen Bildung, der unbedingt entgegenzuwirken ist. Die Wissenschaftsorientierung als didaktisches Prinzip in der politischen Bildung kann neben den Grundrechten ein weiterer Gradmesser sein, welche Argumente im Unterricht als politische Urteile anerkannt werden können und welche nicht. Wenn etwas nach anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen als falsch angesehen wird, kann diese keine Grundlage für ein gleichberechtigtes Argument darstellen. Also zum Beispiel, wir diskutieren darüber, dass die Juden ja schon noch selbst schuld sein müssen, dass sie immer verfolgt werden. Das kann man gerne aufnehmen, aber ich glaube, es ist für die politische Bildung sinnlos. Warum, sage ich dann später noch deutlicher. Die vermeintliche Neutralität in der politischen Bildung, Anja Besand ist zum Beispiel so weit, dass sie sagt, sie verbietet ihren Studierenden, dieses Wort überhaupt in den Mund zu nehmen. So weit würde ich nicht gehen, weil ich möchte ungern mit Verboten arbeiten. Aber die vermeintliche Neutralität wird häufig mit dem Beutelsbacher Konsens in Verbindung gebracht. Dieser Konsens, und dazu sind ja einige Positionen in den letzten Bücherartikeln in den letzten Jahren erschienen, ist jedoch kein richtiges Positionspapier in dem Sinn, das gemeinsam von Politikdidaktikerinnen verfasst wurden, sondern von Wehling im Anschluss an eine Tagung im schönen Ort Beutelsbach. Also um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, ob er schön ist, es wurde mir nur berichtet, dass es schön sei dort. Ich war noch nicht dort. Die wurden dort einfach zusammengefasst. Die drei bekannten Punkte des Beutelsbacher Konsens wurden laut Schiele bereits im Jahr 1987, also schon lange her, als Allgemeinplätze verfasst. Google sieht die drei Empfehlungen des Beutelsbacher Konsens zwar durchaus als Handlungsanweisungen für Lehrkräfte, jedoch nicht als unbedingt verbindlich. für Lehrkräfte jedoch nicht als unbedingt verbindlich. Allheim führt in diesem Zusammenhang an, dass bei aller Bedeutung des Beutelsbacher Konsens, der auch nicht bestritten werden soll, es nicht zu einer verspäteten Überhöhung kommen soll und es als Grundlagendokument der politischen Bildung hochstilisiert werden sollte. Genau diese Überhöhung nehmen aber einige Wissenschaftler ein, um Kontroversität auch bei Demokratie und menschenfeindlichen Positionen vorzunehmen. So führt zum Beispiel Wolfgang Sander 2009 an, dass auch, Zitat, extremistische, fundamentalistische oder Positionen der obskuren Heilslehren als gleichberechtigte Positionen im Sinne der Kontroversität im Unterricht vorgestellt werden sollten. Wenn das so gemeint ist, dass diese Thesen vorgestellt werden sollten, um dann widerlegt zu werden, ist es sicher korrekt, um das als gleichberechtigte Positionen darzustellen, ist es meiner Meinung nach falsch. Werner Patzl beschreibt die Diskursverweigerung 2016 als Feigheit vor dem Feind, daher tritt auch er dafür ein, jede Position in einer Kontroverse für vollwertig anzusehen. In dem Moment, wo Grundwerte einer demokratischen Gesellschaft oder eine grundlegende Wissenschaftsorientierung verletzt werden, müssen Lehrerinnen einschreiten und dagegen auftreten. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern auch die Meinung vieler zahlreicher Artikel, die ich jetzt gerne kurz anreißen möchte. Edel sagt zum Beispiel 2018, es braucht eine demokratische Parteilichkeit. Als gleichberechtigte Argumente in einer Diskussion können extremistische Aussagen niemals zugelassen werden. Samuel Salzbaum bezeichnet die Ausgrenzung rechter Parolen zum Beispiel als Demokratieschutz. Co-Schmieder und Co-Schmieder geben 2019 an, dass bei entsprechender Interpretation der Schulgesetzgebung Lehrerinnen in diesen Fragen nicht neutral sein dürfen, sondern sie müssen für die Einhaltung von demokratischen Prinzipien eintreten. Hoffmann spricht sich demnach 2016 für ein Plädoyer für eine nicht neutrale Lehrperson aus. Kerstin Pohl, Tilman Grammes und Sibylle Reinhardt kommen in richtungsweisenden Artikeln zwischen 2015 und 2018 zu dem Schluss, dass die Aussagen, die die demokratische Grundordnung oder eine pluralistische Gesellschaft in Fragestellen vom Kontroversitätsgebot auszunehmen sind und keinesfalls als gleichberechtigte Positionen in der Schule zugelassen werden. Zusätzlich legt Tilman Grammes nach, dass ein politisch neutraler Lehrer, Lehrerin aus der Perspektive der Politikdidaktik ein Irrglaube sei und auch gar nicht möglich ist. Okay, das müssen wir kurz kürzen. Gut, die Ausgrenzung von dementsprechenden Schüleraussagen kann eben auch dazu beitragen, extremistische Aussagen und Ansichten erkennbar und sichtbar zu machen. Also wenn es zu einer Zurückweisung des Lehrers, der Lehrerin kommt, zu sagen, diese Position widerspricht zum Beispiel dem demokratischen Grundkennens, dann ist es auch für noch nicht so stark politisierte Schülerinnen und Schüler möglich, diese als solche zu erkennen. Es braucht daher neben der Kompatibilität mit den Grund- und Freiheitsrechten die Position eines politischen Urteils, ob ein solches gegeben ist oder nicht. Die Strategie, die sehr häufig in der Schule zu beobachten ist und die auch sehr, sehr viele Studierende mir in den Vorlesungen und in den Seminaren berichten, dass eine mögliche Strategie wäre, woher hast du denn diese Informationen? Möchtest du darüber reden? Möchtest du deine Aussagen vielleicht begründen? Das führt aber noch dazu, dass der oft mit seinen absurden Positionen, die eben der Demokratie widersprechen oder der Verfassung widersprechen, diese dann auch noch belegen und verstärken kann. Trotzdem gibt es natürlich, oder es gilt auch das Prinzip der Kontroversität und der Überwältigung und ich möchte nun anhand eines Beispiels zeigen, was eine ganz klare Überwältigung meiner Meinung nach nach dem Beutelsbacher Konsens darstellt. Ich muss da mal lauter machen. darstellt es ist neben einer ganz klaren parteipolitischen werbung ist es vor allem aber auch eine persönliche bedrohung oder ein persönlicher angriff auf schülerinnen zum beispiel was einfach glas überwältigung angesehen werden kann vor wenigen tagen gab es in der hack in traun einen vorfall wo ein illegaler mitschnitt das war in allen Medien, eine Lehrerin zwar nicht gefilmt haben, wie Sie gleich sehen können, aber aufgenommen haben, die zur Impfung Folgendes sagt. nicht drinnen, dass ihr Covid-19 geimpft seid, dann braucht, könnt ihr aus der Bewerbung gleich ein paar Bierflieger machen. Jetzt könnt ihr euch zum Einhatzen vom Kachel oben verwenden, weil sie werden euch nicht nehmen. Schlicht und ergreifend. Und momentan verhandeln sie gerade über 3G-Regelungen am Arbeitsplatz, das heißt, dass man getestet, geimpft oder genesen sein muss. Und ich schwöre es den Herrschaften, bis ihr fertig seid mit der Hack, gibt es nicht mehr Geimpfte. Und alle anderen haben schlicht und ergreifend keine Arbeit aus. So wird das sein. Weil der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht für euch und wenn irgendein Tonl dabei ist, der sich nicht impfen hat lassen, dann schaut er, dass er den Tonl so schnell wie möglich los wird. Oder er wird nicht gleich von vornherein einstellen. Also lasst euch impfen. Ich kann es nur noch immer wieder sagen. Meine Tochter wird schon das dritte Mal geimpft. Okay, schön für Ihre Tochter. Der Punkt, um den es aber da geht, ist, es ist schon sehr grenzwertig, ich bin ja fertig, ob Lehrerinnen und Lehrer Schüler als tot und bezeichnen kann. Ich glaube, das ist schon mal die erste Sache. Aber in einer Prophezeiung vorzugeben, ihr werdet alle nie einen Job bekommen, das ist ein ganz klarer persönlicher Angriff, der ganz klar als Überwältigung angesehen werden kann. Ich komme zum Schluss. Ich glaube, es braucht für die schulische politische Bildung, und nur von der rede ich jetzt hier, sollten drei Ableitungen angeführt werden. Erstens müssen Studierende in ihrer Ausbildung deutlich verstärkter mit politischer Bildung konfrontiert werden. In Schulfächern wie zum Beispiel Geschichte und politische Bildung wird verlangt durch den Lehrplan, dass man in etwa 20 Prozent der Unterrichtszeit politische Bildung unterrichtet. Wenn man die Curricula der Universitäten anschaut, sieht man, vor allem der Universität Wien, dass das Ausmaß der Zeit, mit der politische Bildung studiert werden muss, irgendwo zwischen 3 und 6 Prozent liegt. Und das steht in einem Missverhältnis und daher kommen Studierende nie dorthin, dass sie auch tatsächlich über Kontroversität und etwas tiefgehendere Probleme diskutieren zweitens die fortbildung von lehrkräften muss gezielter frage gewidmet werden wie man damit umgeht kurze werbung in eigener sache es ist kostenlos daher nur teilweise werbung dass wir haben eine publikation herausgegeben was darf politische bildung wo in 13 einfachen fragen lehrerinnen sicherheit gegeben werden soll wie man mit fragen der kontroversität auch umgeht. Und ich glaube, dass das etwas wichtig ist. Eine gewisse Empathie für Schwächere und Ausgegrenzte soll nicht als schwach angesehen werden, sondern als stark. Und das Dritte ist, glaube ich, dass es auch wieder einen verstärkten Austausch zwischen der Schulpraxis und der Politikdidaktik geben muss, um hier eben auch wieder die Ängste und Sorgen der Lehrkräfte zu hören und dementsprechend hier reagieren zu können. Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und freue mich auf die Diskussion nachher.