Was ist der Kepler-Siedelton? Ja, heute ist der Kepler-Siedelton ja nicht nur ein historisches Gemäuer, sondern auch ein Digital-Detox-Raum, kann man sagen. Weil hier gibt es ja für die meisten keinen Handyempfang und das ist gut so, weil wir üben uns heute sozusagen in einem Dialog oder reflektieren ein bisschen so den Umgang mit dem Smartphone, das uns ja vieles im Leben erleichtert, aber trotzdem, wo es auch Themen gibt, wo man sich Gedanken machen kann. Und es freut mich sehr, dass Sie heute mit uns diesen Abend verbringen, zu Hause oder bei den Geräten oder eben auch real bei uns. Ich bin Barbara Infanger und heutige Gastgeberin des Abends. Neben mir sitzt Christina Feurer. Sie ist Autorin, digitale Detox-Expertin und außerdem Hypnose-Coach und hat im Februar ihr Buch veröffentlicht, Likes du noch oder lebst du schon? Indem sie sich Gedanken macht über den achtsamen Umgang mit dem Smartphone. Manche haben sie vielleicht schon auf Ö1 gehört oder im ORF2 gesehen, wie das Buch herausgekommen ist. An dem Buch hat sie ein Jahr gearbeitet und warum sie es geschrieben hat, ist eigentlich sehr einfach erklärt. Sie glaubt daran, dass unsere Lebenszeit wertvoll ist und unsere Visionen gelebt werden dürfen. Und sie beschreibt sich selber auf einem Weg befindlich mit dem richtigen Umgang sozusagen des wunderbaren Werkzeuges, das wir da geschenkt bekommen oder uns entwickelt haben. Aber sie merkt halt auch, dass man sich davon ablenkt. Mit ihrer Arbeit und ihrem Podcast Your Time Matters Digital Detox bereitet sie den Weg eben für eine Reflexion mit diesem Werkzeug und plädiert für einen bewussten Smartphone-Umgang. Und bevor ich da jetzt noch lange einführe, darf ich Sie einfach bitten, uns ein bisschen einen Überblick zu dem Thema zu geben. Der dauert circa 20 Minuten und anschließend können alle Fragen, die vielleicht unter den Fingernägeln brennen oder auf den Lippen brennen, von Ihnen dann auch gestellt werden. In diesem Sinne, herzlich willkommen, Christina, und bitte loslegen. Danke, Barbara. Ja, ich freue mich, heute hier sein zu dürfen und ich möchte mit vielleicht etwas unüblichen starten, nämlich würde ich jeden von Ihnen einmal einladen, sich ein bisschen zurückzulehnen und es sich wirklich so richtig bequem zu machen. Die zu Hause tun Sie vielleicht dabei so richtig leicht. Und ich habe da ein Bild mitgebracht. Und schauen Sie sich das Bild einfach einmal an und dann schließen Sie vielleicht für ein paar Sekunden die Augen und überlegen Sie einmal, mit was Sie heute den Tag gestartet haben. Also als die Sonne aufgegangen ist und Sie die Augen geöffnet haben, ganz in der Früh. Was war so die allererste Tätigkeit? Ganz in der Früh. Was war so die allererste Tätigkeit? Und wann kam da das Smartphone ins Spiel? Haben Sie das Gefühl, Sie sind aufgestanden, der Smartphone-Wecker hat geläutet und Sie haben das Smartphone in die Hand genommen und dann ist es halt passiert, dass Sie auf irgendeine Plattform gegangen sind, sei es Social Media oder was auch immer. Und dann sind sie halt ein bisschen hängen geblieben. Oder aber sie gehören zu den Personen, die sagen, mein Smartphone ist nicht in meinem Zimmer, ich bin aufgestanden, bin rausgegangen und habe das Smartphone erst irgendwann eingeschaltet. Vielleicht gibt es den einen oder die eine unter Ihnen, die sagt, ich bin tatsächlich so aufgestanden. Also meine erste Tätigkeit war wirklich der Griff zum Smartphone und ja, ich bin ein bisschen hängen geblieben. Und wenn die Antwort auf diese Frage ja ist, dann sind Sie auf keinen Fall alleine. Also das ist das Gute in dem Fall oder das Nicht-so-Gute. Sie sind da nicht alleine. Das haben ganz, ganz viele. Und wir wollen uns genau die Frage heute stellen, warum ist es so? Also warum ist das Smartphone so verlockend? Warum ist es so? Also warum ist das Smartphone so verlockend? Warum zieht uns das Smartphone oft in den Bann, dass wir oftmals sogar in der Früh als allererste Tätigkeit das Smartphone zücken und die Weltnachrichten checken, Arbeits-E-Mails checken, private E-Mails checken, Social Media checken, vielleicht noch schauen, wo es Schnäppchen zum Einkaufen gibt, vielleicht noch die Fotogalerie von gestern durchscrollen und so weiter und so weiter. Wobei diese Tätigkeit vielleicht ganz in der Früh jetzt nicht einmal lebensnotwendig ist. In manchen Bereichen wahrscheinlich, in vielen wahrscheinlich nicht. Und dennoch machen wir das. Und wir wollen uns heute einfach die Frage stellen, den Raum für Reflexion öffnen, warum das so ist, also warum es so verlockend ist, was Nebenwirkungen oder nennen wir es vielleicht Auswirkungen oder Konsequenzen sein können von dem ständigen Griff zum Handy und natürlich auch, was wir tun können, damit wir bewusst genau mit dem Smartphone umgehen können. Mein Name ist Christina Feurer und ich freue mich sehr, heute wirklich hier sein zu dürfen, den Raum eben für dieses Thema zu öffnen, auch gern von meinen Erfahrungen zu erzählen, weil, wie du schon gesagt hast, Barbara, ich bin ebenso auf einer Reise, das heißt, ich befinde mich fernab von einer perfekten Smartphone-Nutzung, sondern arbeite einfach täglich auch an mir selbst. Ich bin eben Hypnose-Coach und beschäftige mich mit dem Thema, wie man bewusst mit dem Smartphone umgehen kann, wie auch Schulen, wie auch Kinder, wie auch Eltern ihre Kinder dabei begleiten können und wie einfach dieses Smartphone so genutzt werden kann, dass es wirklich sinnstiftend ist, dass es uns weiterbringt und ein guter Unterstützer ist und wir uns aber nicht fremdbestimmen lassen oder zu sehr fremdbestimmen lassen. Genau. Was es auf keinen Fall von mir heute sein soll, ist eine Verteufelung des Smartphones. Also ich finde, gerade wenn wir jetzt rückblickend an die letzten Jahre denken, wo eine Pandemie sehr präsent war, war das ein sehr, sehr wertvolles Tool, um mit unseren Liebsten in Kontakt zu bleiben. Oder wenn wir daran denken, wie viel Inspiration oder Wissen wir uns über das Smartphone oder digitale Medien aneignen können, dann ist das eine sehr, sehr wertvolle Erfindung. Gleichzeitig würde ich gerne die Frage mal in den Raum stellen, ist es in diesem Ausmaß, wie wir es nutzen und für diese Zwecke, die wir es nutzen, immer sinnvoll? Und jeder kann einmal für sich selbst überlegen, wie viel Zeit verbringe ich eigentlich am Smartphone? Man kann das auch übrigens bei der Bildschirmzeit auch erfragen. Es gibt Umfragen, da sagt man circa zwischen 2,5 und 3 Stunden am Tag verbringen wir durchschnittlich am Smartphone. Da denkt man sich, ist jetzt ja gar nicht so schlimm, oder? Ich habe mir einmal gedacht, wie viel ist das aber auf ein Leben gesehen? Jetzt habe ich es so durchschnittlich angenommen, dass wir 80 Jahre unseres Lebens ein Smartphone besitzen, manche vielleicht mehr, manche weniger, aber so rein durchschnittlich und habe mir einmal die Frage gestellt, wie viel wäre das dann circa auf unser Leben gerechnet? Die Antwort hat mich wirklich erschreckt, nämlich das wären acht Jahre unseres Lebens. Acht Jahre unseres Lebens, wo wir so nach unten scrollend verbringen. Und natürlich, wir verbringen ja nicht ausschließlich diese Zeit eben mit sinnlosen Dingen. Das möchte ich wirklich unterstreichen nochmal. Aber dennoch acht Jahre? Was könnten wir in diesen acht Jahren alles machen? Und wieso eben verbringen wir acht Jahre am Smartphone? Und genau diese Frage hat mich auf diese Reise eigentlich, oder hat mich angestoßen, mich mit dem Warum dahinter zu beschäftigen. Und ich möchte es jetzt an dieser Stelle nur ganz kurz anreißen, aber ich habe mir die Frage gestellt, wie gibt es das? Wie gibt es das, dass eben das Smartphone so präsent ist? Und die spannende Antwort oder eine der Antworten ist, dass diese Plattformen, auf denen wir uns bewegen am Smartphone, die ja so konzipiert sind, dass wir wirklich einen Anreiz haben, so lange wie möglich drauf zu bleiben. Wieso ist das so? Weil die meisten dieser Plattformen sind kostenlos, aber welche Firma bietet schon kostenlos Produkte an? Das heißt, die Firmen, die Plattformen, die haben sehr wohl einen Vorteil, wenn wir online sind. Jede dieser Plattformen hat einen Benefit oder will eigentlich, dass wir so lange als möglich auf der Plattform verweilen. Weil durch das Verweilen können sie sowas wie einen Avatar von uns generieren, also ein Bild, wo wir uns befinden. Und die Daten können dann weiterverkauft werden. Das passiert im Hintergrund. Also wichtig hier an dieser Stelle ist einfach, die Plattformen haben einen Vorteil, wenn wir so lange als möglich online sind. Und deshalb sind sie auch so kreiert, dass sie unsere zutiefst menschlichen Bedürfnisse ansprechen. Ich möchte ein Beispiel dazu bringen, um das ein bisschen einfacher zu machen. Wenn wir zum Beispiel auf Social Media, auf Facebook, Instagram, Twitter, LinkedIn, wie sie auch alle heißen, etwas posten, ich meine, ich poste ein Bild und ich bekomme dann Herzchen, Likes, Kommentare, gibt mir das das Gefühl, dass ich gesehen werde, gibt mir das das Gefühl, dass ich gesehen werde, dass ich dazugehöre, dass jemand mich gut findet. Und genau das löst in mir das größte Geschenk überhaupt aus. Das ist wie eine Riesenbelohnung, die ich jedes Mal bekomme. Man kann sich das vorstellen, dass mein Belohnungszentrum aktiv im Gehirn wird. Dopamin hat sicher jeder von Ihnen schon gehört, das umgangssprachlich Glückshormon auch genannt wird, wird freigesetzt. Es fühlt sich einfach in dem Moment so richtig gut an. Und was werde ich machen mit etwas, das sich gut anfühlt? Wahrscheinlich werde ich es wiederholen. Sei es eben dieses Foto. Vielleicht finde ich noch ein Foto, das noch mehr Likes kriegt. Und das gibt mir noch mehr das Gefühl, ich werde gesehen. Es gibt mir das Gefühl, wow, die Leute, die finden mich so richtig gut. Es gibt mir noch mehr das Gefühl des Dazugehörens. Und ich werde es somit immer wieder machen, immer wieder wiederholen. Und wenn ich etwas oft wiederhole, wird es zur Gewohnheit und irgendwann hinterfrage ich es nicht mehr. Da mache ich es einfach. Und das passiert alles quasi in mir, ganz automatisch. Oder ein anderes Beispiel, wenn ich das Gefühl der Langeweile habe. Ziemlich schnell sind wir draufgekommen, dass das Smartphone ein ziemlich effektives Tool gegen Langeweile ist. Ich bin vielleicht vorher immer im Bus gefahren und ich bin einfach nur drin gesessen. Seitdem ich ein Smartphone habe, zücke ich mein Smartphone und die Langeweile ist vorbei. Und auch das ist zutiefst menschlich und auch das ist etwas, was ich wahrscheinlich immer wiederhole. Und irgendwann brauche ich nochmal die Bushaltestelle sehen und ich zücke schon ganz automatisch, greife ich in meine Hosentasche und hole das Smartphone raus. greife ich in meine Hosentasche und hole das Smartphone raus. Und das sind immer diese Geschenke, die eben unsere menschlichen Urinstinkte, Urbedürfnisse ansprechen. Also es macht schon Sinn und es ist schon ganz verständlich, dass wir eben in der Früh sofort hinklicken. Es ist verständlich, dass wir an der Supermarktkasse hinklicken, obwohl da vielleicht zwei Minuten Pause wären. Dass wir im Zug hinklicken, dass wir bei jeder Möglichkeit in einem Café, wo mein Partner oder meine Partnerin aufs WC geht, inzwischen das Smartphone zücken. Also es ist verständlich. Und dennoch, was sind dann Auswirkungen? Was sind Auswirkungen davon, wenn wir eben acht Jahre unseres Lebens genau damit verbringen? Viele, viele positive Auswirkungen, also die möchte ich wirklich unterstreichen an der Stelle. Aber was können weitere Auswirkungen sein, die vielleicht auch etwas destruktiv sein können? Und auch da gibt es ganz, ganz viele. Also angefangen von körperlichen Auswirkungen hin zu seelischen, psychischen und so weiter Auswirkungen. Ich habe vier rausgepickt, die vielleicht im ersten Moment gar nicht so tragisch wirken. Da denkt man sich, ach, nicht so schlimm. Aber vielleicht, wenn wir das wiederholen, wir aber merken, hat es schon eine Auswirkung. Und genau die vier möchte ich heute vorstellen. Also, beim ersten geht es darum, um unsere Aufmerksamkeit. Wer von Ihnen ist in der Arbeit wirklich so bei einem Ding, zum Beispiel bei einer Tätigkeit? Oder bei wem von Ihnen poppt hier und da das E-Mail-Zeichen rechts unten auf. Hier und da vielleicht das Smartphone, das gleich direkt am Tisch liegt. Leuchtet, zeigt mir an, dass ich Messenger-Nachrichten gekriegt habe, dass etwas wieder im Sales ist, dass das Bundesligaspiel zu Ende ist und meine Lieblingsmannschaft verloren hat, dass irgendwas in der Welt passiert ist. Wer von Ihnen kriegt diese Nachrichten, auch wenn er in einem Café mit der besten Freundin sitzt? Oder zu Hause am Esstisch mit den Kindern? Die erste Auswirkung ist wirklich diese Aufmerksamkeit. Wo ist die hin? Diese Präsenz, die wir einer Tätigkeit oder einer Person schenken. Das ist etwas, das leicht abhanden kommt, wenn ich mich ständig ablenken lasse. Ständig überall bin, aber nicht wirklich dort, wo ich bin. Und das geht einher natürlich mit einer, auf der einen Seite, Ineffizienz in der Arbeit, weil es total anstrengend ist, für unser Gehirn ständig hin und her zu switchen. Und auf der anderen Seite, wenn wir jetzt an das Gespräch denken, wo ich nicht präsent bin, ist es auch eine Wertschätzung, ein Vorbild für meine Kinder und so weiter. Was passiert noch? Bei der zweiten Auswirkung geht es um das Thema Pause. Wer von Ihnen nimmt das Smartphone mit und Sie brauchen nicht antworten, Sie können es einfach für sich durchdenken an Reflexion. Zum Beispiel man druckt was aus in der Firma. Falls das heutzutage noch wer macht. Man drückt auf den Druckknopf, geht zum Drucker. Wer von Ihnen nimmt das Smartphone mit und checkt parallel E-Mails? Oder geht zu einem Meeting in der Firma. Und am Weg zum Meeting werden die E-Mails gecheckt. Oder an der Supermarktkasse. Oder an den zwei Minuten, wo ich vielleicht auf einem Bus warte. Wer von Ihnen zückt das Smartphone? Das genau wären kleine Pausen des Alltags, die ganz automatisch mich entspannen könnten, weil ich kann einfach einmal nichts tun. Ich kann in der Luft herumschauen, in der Gegend herumschauen. Ich kann einfach einmal atmen. Was machen wir stattdessen? Wir saugen neue Informationen auf, wir saugen neues Wissen auf, wir tauschen uns aus mit jemandem. Ist alles gut, aber ist es wirklich gut, wenn wir jede mögliche Pause des Tages genau damit füllen? Das sei dahingestellt. Das Dritte, die dritte Auswirkung, die ich heute mitgebracht habe, da geht es auch um Präsenz. Ich habe das Gefühl, wir leben oft, anstatt dass wir im Hier und Jetzt in der Gegenwart leben, leben wir mit unserer Handykamera in der Hand oder eben auf Messenger-Diensten, wo wir dann diese Fotos sofort weiterschicken. Wir sind auf Urlaub, fotografieren alles ab und schicken es zeitgleich nach Hause. Wie viel bekommen wir wirklich mit von dem Moment, von der Stadt, wo wir gerade sind, von dem Ort, wo wir uns befinden, von dem Essen, das wir essen? Wenn wir ständig daran denken, genau das heimzuschicken oder woanders hinzuschicken. Wir sind gedanklich oft nicht mehr dort, wo wir physisch sind. Und auch das ist eine Auswirkung, die eben mit einem unbewussten Smartphone-Konsum einhergehen kann. Und das Vierte, da geht es ganz, ganz speziell um Social Media, nämlich um unseren eigenen Selbstwert. Ich halte das für ein enorm wichtiges Thema, weil durch das Online-Sein ist einfach alles vergleichbar. Das ist nicht nur schlecht, das ist auch positiv. Wenn ich etwas kaufen möchte oder eine Dienstleistung in Anspruch nehmen möchte, kann ich mir wirklich Vergleiche einholen. Aber wir vergleichen auch Menschen miteinander. Auch das ist zutiefst menschlich, dass wir uns vergleichen. Und wir vergleichen uns selbst mit anderen. Und wir vergleichen uns aber mit scheinbar perfekten Profilen, die sich auf Social Media zeigen, die Ausschnitte ihres scheinbar perfekten Profilen, die sich auf Social Media zeigen, die Ausschnitte ihres scheinbar perfekten Lebens zeigen, das oftmals fernab von der Realität ist und das nachweislich auch wirklich den Selbstwert von Menschen schmälern kann. Und auch hier finde ich es extrem wichtig, dass einem das bewusst wird, vor allem Jugendlichen, die eben sehr viel auf Social Media unterwegs sind und dass man da wirklich achtsam damit umgeht und ganz viel Aufklärung macht und ganz viel sich damit mit dem eigenen Selbstwert auseinandersetzt. Alle diese vier Auswirkungen, die jetzt vielleicht am ersten Augenblick denkt man sich, man hat halt heute keine Pause gemacht, man hat halt heute komplettes Multitasking gemacht, ist wirklich nicht schlimm. Aber wir summieren es auf. Wir machen es jeden Tag. Was kann dann herauskommen, dass ich mich innerlich unwohl fühle, dass ich mich gestresst fühle, dass ich das Gefühl habe, ich bin wie ausgebrannt. Und genau dazu kann das führen. Und ich finde das schade, weil ich glaube, das Leben ist da, damit wir Energie für tolle Dinge haben. Entschuldige, ich muss das Mikro immer wieder richten. Und dass wir unsere Träume auch verwirklichen können, dass wir hier wirklich einen Unterschied machen können auf der Welt. Und ich glaube, das Smartphone ist nicht der einzige Schlüssel dazu. Natürlich, das wäre jetzt vermessen zu sagen, man hat das Smartphone im Griff und das Leben ist perfekt. Aber das Smartphone nimmt einen Großteil unserer Zeit ein, einen Großteil unserer Gedanken, oder nicht das Smartphone per se, aber das, was im Smartphone passiert. Und mein Appell ist einfach, oder die Frage, die ich jetzt in den Raum stellen möchte, ist, wirklich in Bezug des Smartphones, wie selbstbestimmt leben sie? Oder wie sehr lassen sie sich freiwillig fremdbestimmen? Oder wie sehr lassen sie sich freiwillig fremdbestimmen? Verfallen im Reaktionsmodus, wo ich das Gefühl habe, ich müsste ständig irgendwas tun, was mir mein Smartphone sagt oder irgendwer, der mir eben was schreibt über Smartphone. Und wie löst sich das oder wie wirkt sich das auf ihre Lebensqualität aus? Und genau das ist das, wo mein Herz dafür schlägt, dass wir einfach sagen, wir nutzen das Smartphone, ja, aber so, dass es selbstbestimmt genutzt wird, Dass wir uns den Chancen und den Risiken bewusst sind. Und dass wir eben dieses Tool dann nutzen, wenn es sinnvoll ist, wenn es mich inspiriert, wenn ich mich dadurch wirklich mit jemandem verbinden kann und wenn es Gott Sinn macht. Was dazu gehört, und das wäre dann auch schon die Überleitung zu unserem Gespräch, ist, auch hin und wieder abschalten zu können. Das gehört zum selbstbestimmten Umgang dazu. Auch hin und wieder sagen zu können, jetzt habe ich Zeit für mich oder für mein Gegenüber oder für meine Arbeit oder für das, was mir gerade wichtig ist. Auch hin und wieder sagen zu können, so, in dieser Zeit deaktiviere ich meine Apps oder sperre ich meine Apps. Auch einmal sagen zu können, in der Früh stehe ich mit einem normalen Wecker auf und mein Smartphone aktiviere ich erst dann vielleicht eine Stunde, nachdem ich auf bin. Probieren Sie das einmal aus und schauen Sie, wie es sich auf Ihr Wohlbefinden auswirkt. Auch vielleicht sagen können, einen Tag in der Woche gönne ich mir Smartphone frei oder Internet frei. Dann kann mich jeder anrufen, aber ich bin nicht online. Auch vielleicht sagen zu können, im Schlafzimmer gibt es kein Smartphone und im Wohnzimmer liegt es auf einem Platz, nicht ständig präsent vor meiner Nase, sondern irgendwo, wo ich es hören kann, aber wo ich es nicht ständig sehe. Vielleicht sich auch zu erlauben, die eine oder andere Push-Nachricht abzuschalten. Die Frage ist, muss ich wirklich über jedes Bundesliga-Ergebnis informiert werden oder über jedes neues Angebot in einem Online-Shop? Oder muss ich wirklich über jede WhatsApp-Nachricht informiert werden? Oder würde es auch reichen, alle paar Stunden zu schauen, ob jemand geschrieben hat? Und genau zu diesen Lösungen lade ich ein, dass sich das jeder einfach überlegt, was tut mir gut. Und genau den Umgang für sich findet, der für einen selbst inspirierend ist, aber nicht nur für uns selbst, sondern auch für die heranwachsende Generation. Auch die schaut uns zu, wie wir mit unserem Smartphone umgehen. Auch die schaut uns zu, wie wir mit unserem Smartphone umgehen. Und da lade ich einfach ein, wirklich sich zu hinterfragen und sein Smartphone sinnvoll, selbstbestimmt und natürlich auch dann mit Freude zu verwenden. Ja, ich freue mich auf das Gespräch. Ich lade ein zu Fragen. Genau, und dann darf ich wieder an dich übergeben. Vielen Dank. Danke. Also Fragen stellen ist unbedingt gewünscht für alle, die noch nicht so oft im Kepler-Salon waren. Das heißt, wir haben jetzt bis 9 Uhr Zeit, Fragen zu stellen. Und die gute Christina fährt ja jetzt in ein charmantes Kreuzverhör zu nehmen, nicht in ein unangenehmes. Das geht immer bitte ins Mikro sprechen. Das heißt, wir haben hier ein Mikrofon, ein Würfelmikrofon, Hand heben und dann geht das reihum. Für alle jene, die zu Hause sind, die können als angemeldeter YouTuber in den YouTube-Chat einfach reinschreiben oder an kepler-salon.jku.at senden. Ja, und während Sie jetzt wahrscheinlich die ersten Fragen überlegen, bin ich jetzt einmal ganz provokant. Ja, und während Sie jetzt wahrscheinlich die ersten Fragen überlegen, bin ich jetzt einmal ganz provokant. Ich habe das Buch nicht gelesen. Also das Konzept des Kepler-Salons beinhaltet ja nicht, dass ich genauso schlau bin wie du, sondern dass ich mich eigentlich da jetzt sozusagen dem Thema annähe und genauso wie hoffentlich das Publikum Fragen stelle. Und jetzt sage ich einmal, du hast ja eigentlich nicht gesagt, dass diese Stunden, die wir am Smartphone verbringen, jetzt schlechte Stunden sind. Also jetzt frage ich mich natürlich, naja, was macht man denn da oder was man macht, weil spontan würde ich ja in meiner Verteidigung sagen, naja, ich mache ja eh nur schlaue Sachen. Das ist einmal das Erste, was mir eingefallen ist. Und das Zweite ist natürlich, ich meine, wenn ich mich jetzt bewusst in eine Langeweile begeben soll, und mein fünfjähriger Sohn weiß ja schon, dass Langeweile ganz schlecht phasenweise ist, auch wenn er immer wieder leider damit konfrontiert wird, wegen seiner fürchterlichen Mutter, frage ich trotzdem jetzt ganz provokant, was bringt mir diese Langeweile? Warum soll ich mir die überhaupt antun als Mensch? Welchen Vorteil habe ich davon? Ja, das würde mich jetzt einfach einmal so interessieren. Gleich zwei Fragen. Ja, sicher. Gut, dann starten wir mit der ersten, würde ich sagen. Ja, du hast gefragt, wie du merkst, ob es sinnvoll oder nicht ist für dich. Ja, oder was manvoll in der Zeit. Okay, also was man machen kann in der Zeit? Also was man im Regelfall am Smartphone macht, weil grundsätzlich glaube ich, dass ich etwas geschätzt mache. Ja, und ich glaube, das kann auch jeder für sich beantworten. Das ist, glaube ich, schwer zu generalisieren. Darum antworte ich gerne mit Fragen. Also je nachdem, wie du dich nach deinem Smartphone-Besuch auch wirklich fühlst. Wie fühlst du dich, nachdem du eben deine, ich kenne das, ich habe immer das Gefühl, ich mache etwas Gescheites, aber dann frage ich mich manchmal, wie fühle ich mich jetzt danach? Und dann gibt es Unterschiede. Ja, aber ich möchte ja etwas hinaus, weil ein bisschen geblättert habe ich ja schon. Ja. Und da bin ich jetzt, jetzt hat es mich aufgeblattet, da bin ich über diesen Alexander Makovets gekommen. Ich habe es ja nicht fertig gelesen, aber es gibt ja schon Studien, die irgendwie besagen, was wir circa eigentlich wahrscheinlich da machen. Ja, also wenn du auf das hinaus willst, ja, wir telefonieren sehr wenig oder wir nutzen das Smartphone wenig für Dinge, für die es eigentlich, für das ein Telefon da wäre, sondern wir nutzen es viel eben für Entertainment, sei es eben bei Jugendlichen vor allem Social Media, teilweise auch Spielen, für Chats, Messengers und wir nutzen es eigentlich per se nicht mehr so viel für das, was ein Telefon eigentlich ist, für Telefonieren, sondern eigentlich für Entertainment hauptsächlich. Ja, die nachkommende Generation, das weiß ich durch meine hauptberufliche Tätigkeit im Marketing, die tut ja gar nicht mehr telefonieren, die schreibt ja nur mehr SMS. Und mein Finger ist viel zu langsam dafür im Radar. Ja, deshalb gibt es jetzt die Sprachnachricht. Ja, genau, das habe ich auch schon entdeckt. Das ist endgültig besser. Genau. Aber telefoniert wird nicht mehr so viel. Genau. Also es wird das Smartphone einfach sehr viel für andere Dinge genutzt, die eigentlich eben nicht, also für das Telefon nicht gemacht werden ist. Das Telefon, ist eher an zweiter Stelle mehr. Und wenn ich es richtig verstanden habe, ist es so, dass wir das Telefon für Unterhaltung nutzen und nicht, sage ich einmal, eigentlich gar nicht so viel für Nachrichten, sondern für Social Media. Für Unterhaltung, ja, aber da fallen auch die Messenger-Dienste rein. Also vor allem jetzt ja auch bei Schülern zum Beispiel, da gibt es ja irrsinnig viele Chats teilweise und da fallen auch die Messenger-Dienste rein. Okay, das ist so der Überbegriff eigentlich, das sind die Hauptzeitfresser. Genau, aber Zeitfresser ist immer unter Anführungszeichen, finde ich, zu setzen, weil eben ich ja auch dort sehr sinnvoll für mich unterwegs sein kann. Aber das ist eben das, gibt es mir was oder nimmt es mir gerade irgendwie Energie? Und die Frage muss sich jeder selber stellen, nachdem er eben, wenn ich jetzt sage, ich schaue mir ein inspirierendes Video an und das finde ich auf Instagram und danach fühle ich mich richtig motiviert. Ich möchte gerne zu trainieren beginnen und das Video motiviert mich, dass ich das jetzt tatsächlich mache und ich schalte nach dem Video auch aus, dann ist es total sinnvoll. Wenn ich jetzt aber eine Stunde einfach scrolle und mich unbewusst denke, also vergleiche und das Gefühl habe, der ist auf Urlaub oder der ist so erfolgreich im Job und der ist jetzt verheiratet und ich sitze da alleine, habe gerade gefühlt gar nichts, dann wird das nicht sehr förderlich sein. Gut. Und die Langeweile? Die Langeweile. Die Langeweile. Es ist spannend, es gibt ja auch ein Buch, eh bei Cremay und Sheria, das die Langeweile heißt. Ich habe da in einem Vortrag mit ihr sein dürfen, gemeinsam bei Ö1. Ich glaube, dass Langeweile zuerst ganz ein ungewohnter Zustand ist und danach ganz viel Qualität beinhaltet. An Kreativität, an Energie, die freigesetzt wird, an Reflexionsmöglichkeit. Also genau da könnten wir uns diese Fragen wie vorhin gerade stellen zum Beispiel. Oder auch ganz viel Entspannungsmöglichkeit bietet. Also diese Pause, die auch sehr wichtig ist für unseren Körper, unser Gehirn. die auch sehr wichtig ist für unseren Körper, unser Gehirn. Aber der erste Moment ist nicht gerade angenehm, oder? Wie geht es dir dabei mit Langeweile? Ich muss ehrlich sagen, ich suche phasenweise die Langeweile. Bevor ich das Kind gekriegt habe, war ich auf Urlaub, Fastenenurlaub. Und ich bin in ein Haus gefahren, das keine Uhr gehabt hat. Das heißt, es hat immer nur einen Gang gegeben und eigentlich hat man kommen und gehen können, wie man möchte. Und das war sehr ungewohnt, aber es hat einen Freiraum gegeben. Und ich habe das sehr genossen, ich habe das über Jahre eigentlich immer gemacht. Und ich habe es fürchterlich vermisst und wollte im Lockdown irgendwie eigentlich gleich wegfahren. Dorthin. Aber das ist natürlich nicht gegangen. Aber diesen zeitlosen Raum oder den Tag gleiten zu lassen, dann... Ich mag es auch gern, aber ich finde, man muss sich wirklich einlassen. Ich fahre immer wieder auf Schweigeseminare, weil das einfach so Qualität hat. Aber das Einlassen drauf ist, finde ich, vordernd teilweise. Und wenn ich es richtig verstanden habe, sagst du ja, wenn wir keine Pausen haben, dann ist es, ich meine, das ist jetzt explizit ja nicht gesagt worden, aber wenn wir keine Fokusräume haben sozusagen, oder nicht, also Abokusräume haben, sozusagen, dann haben wir, also Ablenkungen haben, dann verliert er unsere Konzentration im Denken. Genau. Und ich glaube auch, dass wir das teilweise nicht merken, weil es dann schon so normal zustande ist, dass wir eben so vieles gleichzeitig machen. Und ich glaube, oder ich spüre es auch bei mir, wenn ich mich dann wieder fokussiere, wenn ich bei einer Sache bleibe, merke ich, was alles möglich ist. Und auch, was Pausen dann ausmachen zum Beispiel. Gibt es Fragen? Sehr gut. Meine Frage wäre, was unterscheidet den heutigen Smartphone-Junkie von dem Menschen der 90er Sehr gut. fotografieren geht und den halben Tag seine Foto bearbeitet, am Nachmittag beim Kaffee auch nochmal Zeitung liest und dann sechs Stunden ORF2 konsumiert. Den gibt es nämlich. Ich kenne den damaligen 90er und auch den heutigen relativ gut. Ja, ist natürlich auch wieder sehr individuell. Wie alles natürlich. Was das Smartphone in der Hinsicht so besonders macht, dass wir uns zum Beispiel eben, dass wir in der Früh aufwachen mit Weltnachrichten und so weiter, ist, dass wir das Smartphone einfach immer dabei haben. Dass es ständig da ist. Und dass ich halt damals zum Beispiel das Journal dann in der Früh gemacht habe. Und dann bin ich aber zum Fotografieren gegangen. Da habe ich trotzdem eine Tätigkeit nach der anderen gemacht. Kann natürlich sein, dass das Journal mitgefahren ist und so weiter, das will ich jetzt nicht mich zu urteilen trauen. Aber so generell ist das Smartphone einfach jetzt immer super einfach zugänglich und schafft mir diesen Raum, dass ich einfach ständig eben mein Entertainment-Programm, meinen Fernseher, wenn man so möchte, das kommt auch oft als Beispiel, was unterscheidet mich vom Fernseher, dabei habe. Aber es liegt ein grundlegendes Problem der Menschheit dahinter. Es ist nur das Smartphone jetzt das neue Frontend. Der Diogenes im Fass hat auch schon die lange Weile konsumiert oder genossen und hat die untriebigen Zeitgenossen am Marktplatz kritisiert, warum die so hektisch herumlaufen. Ist es nicht etwas zutiefst Menschliches, was jetzt in Form des Smartphones extrem nach außen kommt? Genau, das glaube ich auch, auf alle Fälle. Aber Sie haben es auch angesprochen, dieses Wort extrem, dass eben dadurch, dass das Smartphone so viele Möglichkeiten auf einmal drinnen hat, also das ist Fernseher, das ist Zeitung, das ist Geschäft, das ist Shop, das ist, was wäre es noch, alles Hobby, Spielen, das ist alles zugleich, ist es halt noch einfacher für sich das richtige Entertainment rauszupicken. Aber natürlich, sich abzulenken, Langeweile nicht spüren zu müssen, ist wahrscheinlich etwas zutiefst Menschliches, das wir schon kennen. Ja, dann hätte ich eine Anmerkung und eine Frage. Die Anmerkung ist, Sie haben erzählt, dass eben die Anbieter dieser Apps und Social Media Plattformen usw. ein Interesse haben, dass man ständig viel Zeit usw. verbringt. Ich möchte gerne dazu sagen, dass es Gott sei Dank auch alternative Finanzierungsmodelle gibt, die eben zum Beispiel über Stiftungen da sind und nicht die Notwendigkeit haben, Markt getrieben, über Werbung usw. den Dingen was zu verkaufen, sei es die Daten der Nutzer. Danke, ja. Genau, also zum Beispiel Mozilla oder auch bei Signal, es gibt Alternativen, Gott sei Dank. Oder auch für Google Maps gibt es Alternativen, Magic Earth beispielsweise, die OpenStreetMap-Daten nutzen und nicht eben Google den Standort ständig weiterleitet. Streetmap-Daten nutzen und nicht eben Google den Standort ständig weiterleitet. Das ist die Anmerkung und die Frage ist, ich habe gelesen in der Beschreibung, Sie sind über das eigene Verhalten sozusagen, über die eigenen Erlebnisse draufgekommen, das würde mich ein bisschen genauer interessieren, wo ist dann da so das Verständnis entstanden, das ist zu viel oder das ist nicht richtig oder hat das die Umgebung einmal mitgeteilt oder war das sozusagen ein Erkenntnisprozess, hat sich das im Körper irgendwie manifestiert, was war der Grund? Ich frage das auch deswegen, weil ich selber eben auch als Safer-Internet-Trainer viel unterwegs bin und das ja natürlich dann auch sehe, bei den Jugendlichen, die in der Früh müde sind, die sich nicht konzentrieren können und so weiter, ob das vielleicht auch damit zu tun hat. Genau, danke. Sehr spannende Frage. Sie haben gefragt, ob das Umfeld, auf das möchte ich zuerst eingehen, bemerkt hat. Das war in meinem Fall nicht so. Und ich habe auch gemerkt, dass es im Umfeld war, also wenn ich mich umgeblickt habe, war ich ganz normal. Also ich wäre sicher keine auffällige Person gewesen. Es war komplett normal, wie es eben heutzutage einfach normal ist, unter Anführungszeichen. Ich habe einfach gemerkt, dass ich, also ich bin mit dem Handy aufgestanden, ganz normal. Ich bin dann in die Firma gefahren. Es war einfach immer bei mir. Und den ganzen Tag, ich habe sogar, wenn ich in die Kantine essen gegangen bin, war das Smartphone einfach dabei. Ich habe es am Tisch hingelegt, also so ganz klassisch. Und mir hat das niemand reflektiert, aber irgendwann habe ich einfach gemerkt, dass ich so unzufrieden wäre. Und das habe ich innerlich gespürt, dass ich einfach ständig, egal was ist, ich bin unzufrieden. Und das, obwohl ich eigentlich ein scheinbar gutes Leben habe, einen guten Job und geht mir gut. Ja, hat alles gepasst. Aber ich war sehr viel auf Social Media unterwegs und habe einfach gemerkt, dass ich eben in jeder Pause anfange, die Timelines zu scrollen und dass mir einfach auffällt, entweder ist jemand am Meer auf Urlaub, besucht eine neue Stadt oder aber ist im Job super erfolgreich oder aber gründet Familie also hat irgendwie diese gesellschaftlich so hoch angesehenen Sachen und ich bin da gesessen und habe mir gedacht ich habe das alles nicht und ich habe einfach gemerkt, dass ich mich ganz stark vergleiche und dass mir das einfach nicht gut dann hat, dass ich mich minderwertig gefühlt habe, dass ich dann einen Weg eingeschlagen habe, der eigentlich nicht wirklich inspirierend für mich war, nur weil ich das Gefühl habe, das gibt mir was. Also ich habe so ein Bild von außen dann gekriegt, was ich zu tun habe, um glücklich zu sein. Und das habe ich dann gemerkt, dass, vor allem diese Unzufriedenheit. Und ganz einfach, ich habe einfach voll wenig Zeit gehabt. Also für Dinge, die ich eigentlich gerne gemacht hätte, es ist einfach keine Zeit geblieben. Das war es in meinem Fall, aber das ist auch, glaube ich, in jedem Fall komplett anders. Beantwortet das die Frage? Ich glaube, das Thema gibt es ja gerade bei Jugendlichen eigentlich ganz stark, also gerade bei Mädchen sagt man ja, dass dieses Körperideal teilweise auf Instagram etc. ein wirkliches Problem ist, unter Anführungszeichen. Und das ist ja jetzt von innen eigentlich aufgetaucht, dass die Jugendlichen in der Früh müde sind oder nicht so gut drauf sind. Und du widmest in deinem Buch ja ein Kapitel nur der nachfolgenden Generation. Und du hast das ja im Vortrag jetzt gesagt. Und du hast gesagt, seitdem das Buch erschienen ist im Vorgespräch, dass das eigentlich ganz oft eine der Resonanzen ist. Und ich muss immer daran denken, ich bin eben auch jemand, der manchmal das Smartphone beiseite legt und wie das Kind in mein Leben gekommen ist, habe ich mich dann einmal informiert oder habe aufmerksamer Artikel gelesen, wie das so ist. Und der Suchtexperte von Wagner-Aurek gesagt, ein Kind gehört bis zum fünften, sechsten Lebensjahr maximal 15 Minuten vor dem Bildschirm, wegen der Gehirnentwicklung. Puh, das ist jetzt nicht viel, habe ich mir gedacht. Und das war aber so eigentlich auch eindrucksvoll, mit welcher Eindringlichkeit es dann ein paar Artikel in der Richtung gegeben hat. Willst du vielleicht da auch etwas sagen? Oder warum ist dir das auch ein Anliegen? Weil das hat man irgendwie schon gemerkt. Ja, also auf der einen Seite, weil ich selbst eine einjährige Tochter habe und mir das seitdem auch ganz extrem bewusst wurde, dass ich jetzt eine ganz massive Vorbildfunktion habe für sie. Und gleichzeitig auch, wie fordernd das ist, weil ich mache Fotos von ihr mit meinem Handy. Ich habe keine Kamera, ich mache das mit dem Handy. Und ich telefoniere hin und wieder und das sieht sie. Und darum finde ich es so wichtig, dass man schon Phasen findet. Also ich schaue, dass ich nichts mache, was nicht unbedingt sein muss, wie das Fotokart zum Beispiel. In meinem Fall hat das einfach Priorität. Aber dass ich sonst einfach abschalte, dass meine Präsenz bei ihr ist. Seitdem hat das einen enormen Stellenwert für mich und davor habe ich mich theoretisch damit beschäftigt. Du hast es angesprochen, die Gehirnentwicklung ist laut Studien, laut Experten, da bin ich keine Expertin, da bin ich jemand, die sehr viel recherchiert, einfach wirklich so, dass sich das Gehirn am besten dann entwickelt, wenn wir keine Medien, wenn wir echte Erfahrungen im Leben sammeln. Und ich finde, das ist so wichtig, dass wir das genau weitergeben, dass wir uns da das Leben als Eltern nicht einfach machen, weil es wäre wahrscheinlich einfacher anders, aber die Konsequenzen langfristig, es wäre wahrscheinlich einfacher, deinen Sohn einfach vom Fernseher oder vom Smartphone zu setzen. Du musst ja das wieder wegnehmen. Okay. Das Hinsetzen geht ja einfach. Das Beenden. Okay, ja, du denkst dann schon voraus. Aber ich habe keinen Fernseher, das hilft sehr. Ja, ich habe auch keinen. Genau, und da wirklich das Vorleben, eben dieses Präsente und sein und dieses Handy wirklich bewusst wegzulegen vom Kind, sodass das Kind auch sieht, dass die Eltern damit umgehen können. oder dass wir das Handy bewusst auf einen Platz legen, dass es nicht einfach so am Esstisch liegt. Ich meine, sie setzt ein, sie kriegt es noch nicht so mit wahrscheinlich, aber das ist etwas, was man sich angewöhnen kann. Irgendwann wird sie es mitkriegen, dass unser Handy einfach am Esstisch liegt. Und das ist etwas, was wir aber auf keinen Fall wollen, dass sie dann selbst das Handy vielleicht am Esstisch haben und ihr müssen es verbieten, also wenn sie Schule geht oder so, und wir machen es zum Beispiel. Und ich finde, da haben wir Eltern, alle Eltern, eine große Vorbildfunktion. Ich schließe gleich an. Ich war lange bei den Kinderfreunden tätig und wir haben 2018 schon eine große Kampagne gehabt zu diesem Thema und haben eine Handygarage entwickelt. Und unsere Ursprungsidee war immer so, Kinder und Jugendlichen zu animieren, das Handy dort hineinzulegen und auf Stumm zu schalten und einfach zuzumachen. Nur in der Diskussion sind wir draufgekommen, es geht gar nicht so um die Jugendlichen oder um die Kinder, es geht um die Eltern. Also insofern glaube ich, das möchte ich sehr bestätigen, es war eher die Diskussion mit den Eltern, die wir hatten und die Auseinandersetzung, die Erkenntnis, auch du selbst bist in der Verantwortung, es geht nicht um die Kinderuseinandersetzung, die Erkenntnis, auch du selbst bist in der Verantwortung, es geht nicht um die Kinder. Und ich glaube, dass diese Diskussion, diese war ja lang so, Kinder müssen lernen und so, aber nein, eher unsere Generation quasi, die eigentlich noch nicht so mit dem Aufgewachsenen ist, kommt mir vor, wir kippen viel, meine Beobachtung, wir kippen, und ich stiere mich damit ein, viel stärker in dieses Suchtverhalten hinein, als wie zum Beispiel meine Kinder, die sind jetzt 16 und 18, die kennen das schon viel besser, dieses Ding auch wegzulegen und es kann sich enttaten und es ist egal. Das ist das eine, die eine Beobachtung. Und das andere ist, ich bin ja beruflich, also wie die Barbara auch, im Marketing, Social Media tätig. Das heißt, das macht es sehr schwierig, sich von dem zu absentieren. Und was mir aufgefallen ist, zum Beispiel bei Facebook, ist ja so, dieses Belohnungszentrum via Reaktionen-Fähnchen ist ja so absurd, dass wenn einmal nichts passiert, wenn einmal niemand reagiert, dann spielt es mir ja irgendeine Nachricht von irgendeiner absurden Seite, die vielleicht irgendjemand mir geliked hat und dass da eine Aktivität war. Das heißt, diese Algorithmen sind ja so, dass sie sogar, wenn eigentlich das total irrelevant ist für mich, weil ich die Seite vielleicht irgendwann mal geliked habe, es mir trotzdem ein Fähnchen zeigt, um mich dabei zu behalten. Und wie ich das erkannt habe, habe ich mir wirklich gedacht, das ist ja jetzt wirklich schon das Letzte. Also wie ein kleiner Pavloscher Hund werde ich da durch die Manege geführt. Aber den Weg herauszufinden, der ist nicht so einfach, glaube ich auch. Genau, ja, danke für die Anmerkung auch. Und das ist, ich glaube, wir sind eben konditioniert auf dieses Fähnchen, das rot leuchtet. Egal, was da drinsteht, jetzt, wenn wir das sehen, dass da was Neues ist, freuen wir uns innerlich einmal. Und das passiert halt unbewusst. Und zum Thema auch der Erwachsenen und Kinder. Ich glaube, dass da auch viel mit dem Vorleben zu tun hat und dass ihre Kinder da wahrscheinlich sehr reif sind, dass es da auch Unterschiede gibt bei Jugendlichen, aber eben, dass der Schlüssel sehr, sehr, sehr oft bei den Eltern liegt. Und das ganz früh schon beginnt eben mit Vorleben, da kann man ganz viel tun. Danke. Ich habe ja ein sehr eindrucksvolles Seminar bei der Ulrike Bauer gemacht. Das ist eine Linzerin, die macht so Körperarbeit. Es kombiniert Körperarbeit mit Psychologie. Die hat gesagt, man soll einmal ausprobieren, was passiert, wenn man auf den Bildschirm schaut. Egal ob Handy oder was auch immer. Weil tendenziell schieben wir den Kopf nach vorne. passiert, wenn man auf den Bildschirm schaut. Also egal ob Handy oder was auch immer. Weil tendenziell schieben wir den Kopf nach vorne. Also es passiert das, was im Grunde genommen du ja beschrieben hast, dass man oft nicht mehr in dem Moment ist, sondern eigentlich, und ich sage, es gibt total viele Leute, die so herumrennen, die zu ihr kommen und Nackenprobleme haben. Aus dem heraus oder vom Abeschauen, weil man einfach nicht mehr aufrecht geht. Und seitdem beobachte ich das und das ist erstaunlich. Also vielleicht wollen Sie es auch probieren. Erstaunlich. Das kann man als Flötenspieler auch haben. Wenn du sagst, ich als Flötenspieler. Die Flötenspieler haben meist einen vorgeschobenen Kopf, aber das nur nebenbei. Also Smartphone-Nutzer und Flötenspieler. Genau, ich bin beides und fühle mich auch in vielerlei Hinsicht ertappt, weil ich sicher zu der Gruppe gehe, die in der Früh beim Aufstehen gleich drauf schaut und irgendwie auch sofort E-Mails beantwortet. Und das Frühjahrstück, da erntet man dann irgendwie oft eine Verwunderung oder Bewunderung, dass man um 5 Uhr in der Früh schon E-Mails beantwortet hat. Aber da will ich gar nicht hinaus. Ich glaube, ein wichtiger Punkt ist, glaube ich, und das ist der Verklemmung, was du gesagt hast mit dem 90er, der vielleicht auch stundenlang vor dem Fernsehen gesessen ist, ein wichtiger Punkt im Z Fernsehen gesessen ist, ein wichtiger Punkt im Zuge vom Smartphone ist, dass das eine Wirklichkeit wird, das ist eine Komponente, die wir noch gar nicht besprochen haben, dass man das als Wirklichkeit begreift, mit der ganzen Welt und mit allem verbunden zu sein, dass dieses Haptische, was vielleicht in den 90er Jahren, wenn du als Fotograf unterwegs bist, sicher hast du da eine Spiegelreflexkamera, die damals auch noch analog war, und das Digitale, dass das einfach der Zugang zur Welt, diese Mattscheibe, und ich bin wirklich einer, der das viel nutzt, also unglaublich viel nutzt, ich habe sogar zwei Handys, gebe ich zu, eins dienstlich, eins privat. Allerdings muss ich auch ein bisschen den Ketzer spüren, als Mensch, der sozusagen viele Sachen gleichzeitig, was Konzentration betrifft. Es muss nicht per se immer gleich sein, dass die Konzentration in der Vielfalt oder dass die Konzentration in der Vielfalt dass die Konzentration deswegen verschwindet, weil das ist irgendwie so das habe ich in der Schule auch schon gehört, da bin ich vielleicht konzentriert ich endlich einmal auf eins, es gibt Menschen ich habe gemerkt, wenn verschiedene Sachen gleichzeitig für mich sind, wie ruhig das ist nicht unbedingt per se zusammengehängt mit Konzentration natürlich kann Zeitfresser sein, Ablenkung. Das sind verschiedene Themen, das muss man ein bisschen auseinander. Natürlich ist die Tendenz, dass das den Fokus bindet, auf alle Fälle. Und ich einfach auch glaube, und das haben wir eh schon gesagt, dass es für die Jungen, das ist ja Kulturtechnik, die nicht Native User sind, haben das ja irgendwie später gelernt. Weil Fremdsprache für die Kinder ist sozusagen ein anderer Zugang in der Kulturtechnik, die ja nicht alle, aber viele auch einen anderen Umgang haben damit. Aber das war jetzt irgendwie so ein eigener Erfahrungsbericht, den ich kurz einstreuen wollte. Das ist schön, danke schön. Genau, ich glaube auch, was ich anmerken möchte, dass es eben, wir müssen einen Umgang lernen, ja, das glaube ich, das Smartphone ist halt entwickelt worden, ist eben sehr, sehr verlockend, und was es jetzt braucht, ist, dass wir einfach einen bewussten Umgang lernen, und das können wir jeden Tag starten oder machen. Ich finde ja, wenn man anfängt, das Buch zu lesen, dann muss man ein bisschen aufpassen. Weil die eigene Geschichte wird geteilt und deswegen lest man sie sehr einfach und man kommt dann so ein bisschen in einen Roman rein. man kommt dann so ein bisschen in einen Roman rein. Aber wie ich es verstanden habe, geht es hier um Bewusstseinsräume zu schaffen. Relativ schnell. Und ich sage einmal, um auf die Wortmeldung zurückzukommen, jemand, der so wie du beruflich dann zwei, drei Stunden im Konzert sitzt und dann da definitiv jetzt nicht da und telefonieren kann, der hat ja noch Konzentrationsräume. Und was mir ja auffällt, ich weiß nicht, wie es bei Ihnen im Publikum ist, ob da was anspringt, aber ich kenne zum Beispiel, ich komme aus dem Marketing, ich kenne viel, viel Grafiker. Ich selber habe mit 15 angefangen, am Bildschirm zu sitzen. Ich kenne aber so viele Grafiker, die aufgehört haben, mir um die 30, so nach 15, 20 Jahren und gesagt haben, ich will etwas Reales machen und weg vom Bildschirm wollen. Weil das halt irgendwie vielleicht auch so eine Zeit ist, die man aushält, aber dann irgendwann einmal gibt es halt dieses Bedürfnis der Sinnlichkeit, die wir Menschen halt auch sind. Und vielleicht geht es auch um den Mix. Ja, ich glaube, es geht für jeden seinen eigenen Mix. Also ich würde jetzt auch nicht sagen, wenn jemand sagt, ich brauche beruflich das Smartphone so häufig, dass das per se schlecht ist. Für mich ist es einfach, dass man eben das Smartphone dann verwendet, wenn es sinnvoll ist. Ich bin auch selbstständig. Das heißt, momentan versuche ich mehr Marketing auf Social Media zu machen. Das heißt, ich bin mehr auf Social Media. Aber mir geht es dann darum, dass ich das in einem abgesteckten Zeitraum mache, wenn ich gerade die Energie dafür habe, und das dann aber auch wieder schaffe, es wegzulegen. Und nicht, weil ich heute was auf Instagram gepostet habe, eben über die Veranstaltung, dass ich jetzt alle fünf Minuten mein Handy zücke und schaue, gibt es ein Like. Also mir geht es eben dabei, dass man das wirklich verwendet, aber auch wieder weglegt. Und ich glaube, da geht es um einen Mix, um die Balance, genau. Das finde ich recht spannend, weil du hast ja beim Facebook die Angemeldung gehabt und dann wieder abgemeldet und jetzt wieder angemeldet. Und das war eigentlich spannend zu wissen, wie war es vorher sozusagen und worauf achtest du jetzt bei deiner Facebook-Nutzung? Also bei Instagram, das schreibe ich im Buch. Also Instagram. Also Facebook bin ich beruflich. das schreibe ich im Buch. Also Instagram. Also Facebook bin ich beruflich. Genau, und vorher war es einfach eben, bin aufgestanden, Handy weggeleitet und ich habe es einfach in die Hand genommen und es war so automatisch schon. Also ich bin noch gelegen und habe einfach einmal gescrollt und es war bei mir damals Social Media, wo ich viel gescrollt habe. Und Arbeits-E-Mails, wo ich mir immer gedacht habe, ich bin angestört, wieso checke ich eigentlich um sechs in der Früh meine Arbeits-E-Mails, wo ich mir immer gedacht habe, ich bin angestört, wieso checke ich eigentlich um sechs in der Früh meine Arbeits-E-Mails, die mich dann ärgern, weil ich weiß, da kommt wieder was auf mich zu in der Arbeit und das nervt mich um sechs in der Früh schon. Es macht überhaupt keinen Unterschied, weil ich war nicht in einem Bereitschaftsdienst oder in einem Dienst, wo ich weiß nicht, was für eine Funktion gehabt hätte. Es hat überhaupt keinen Unterschied gemacht, wo ich weiß nicht, was für eine Funktion gehabt hätte, es hat überhaupt keinen Unterschied gemacht, wenn ich das Mail erst um 8 Uhr dann in der Arbeit gecheckt habe. Aber es hat einen Unterschied gemacht mit meiner Energie, mit meiner Laune. Und genau die Sachen mache ich jetzt anders. Also im Normalfall. Es gibt auch Tage, wo ich merke, dass ich emotional einfach, dass es mir gerade nicht gut geht. Dann falle ich sehr, sehr gerne in die alten Muster. Das merke, dass es mir emotional einfach nicht gut geht, dann falle ich sehr, sehr gerne in die alten Muster. Das merke ich dann wieder. Aber das ist das, was sie grundsätzlich anders macht. Dass ich jetzt eben einmal schaue, dass ich Zeit für mich, beziehungsweise meine Tochter seit einem Jahr, gar nicht mehr äußerst beeinflussen habe. Und nicht gleich aber mit fremdgesteuert Sachen, die jetzt überhaupt keinen Unterschied machen, auf meine Energie, meine Laune, aber sehr wohl einen Unterschied machen. Das heißt, du tust jetzt fixe Zeiten eigentlich ein, habe ich das richtig verstanden, fixe Zeiten eher einplanen, wo du manche Dinge machst und das Handy nicht mehr ins Schlafzimmer mitnehmen? Im Schlafzimmer sowieso nicht. Also es gibt Wecker, die kann man kaufen und die machen eigentlich die Wecken nur. Also es gibt da wirklich wenig Ausrede. Es ist im Trend. Genau, man kann den alten Retro-Wecker der Großmutter wieder hervorholen. Dann ist die ganze Hausmutter da. Genau. Dann ist man nicht alleine am Morgen. Genau, also im Schlafzimmer gibt es bei mir wenig Ausnahmen, wo das Smartphone drinnen ist. Und sonst, ich habe jetzt nicht fixe Zeiten, dass ich um 10 Uhr fixe Zeiten, dass ich um 10 Uhr starte, sondern jetzt in dem Jahr, wo sowieso sehr abhängig meine Tochter schläft, ich gehe, also ich arbeite was, mache dann meine Sachen und dann wacht sie auf und ich lege das Smartphone wieder weg. Oder sonst eben an meinem Arbeitstag, genau. Aber das ist nicht fix, jeder Tag die gleiche Uhrzeit, sondern Bereiche, wo ich sage, okay, jetzt habe ich Zeit, jetzt bin ich im Fokus, jetzt mache ich das und dann lege ich es aber auch wieder weg. Du hast ja gerade einen großen, kleinen Motivator, habe ich das Gefühl, deine Tochter, die motiviert dich, ein gutes Vorbild zu sein. Da fällt es, glaube ich, dann nur leichter, wenn wir sagen. Es fällt leichter, ja. Also ich meine, ich merke schon hin und wieder, dass ich mir denke, ah, jetzt spielt sie eh da, jetzt könnte ich das eigentlich noch schnell machen. Das merke ich schon und dann wege ich eben ab, ist es wirklich notwendig? Also ich stelle mir dann die Fragen und es heißt nicht, dass ich es nie noch gemacht hätte. Das wäre eine Lüge. Aber ich stelle mir eben die Fragen und gebe da wirklich mein Bestes und manchmal scheitere ich. Ja. Der letzte Satz war halt super. Ich komme mir gerade so willensschwach vor die ganze Zeit, weil ich ja auch recht viel meiner Zeit am Handy verbringe. Sind wir da irgendwie in einer kollektiven Sucht jetzt schon richtig drin? Und wie unterscheidet sich das von anderen Süchtern? Ich sage jetzt Rauchen oder Alkohol oder sowas. Kommt man da auch so schwer raus? Ich meine, ein paar Tipps haben wir jetzt eh schon gekriegt, andere Süchte, ich sage jetzt Rauchen oder Alkohol oder sowas, kommt man da auch so schwer raus? Ein paar Tipps haben wir jetzt eh schon gekriegt, aber ich denke mir die ganze Zeit, ja, das klingt eh voll super, nimm es halt nicht mit ins Schlafzimmer und schau halt nicht drauf. Nein, eh. Genau. Also die Tipps, die ich gebe, sind kein Rocket Science, aber das Schöne ist, oder das Erordernde, die einfachsten Dinge, wo man sagt, ja, weiß ich eh, sind oft die schwersten zum Umsetzen. Aber sie werden sehr einfach, wenn man es macht. Genau. Aber da sind wir schon in einer klassischen Suchttherapie. Also, ich sage das bewusst ein bisschen hart, aber am Ende des Tages geht es um genau sowas, oder? Also ich bin sehr vorsichtig mit dem Namen Sucht, weil ich finde, es ist ein extrem wichtiger, heikler Bereich. Und ich finde, jeder, der da Tendenzen zeigt, sollte wirklich professionelle Hilfe in Form einer Therapie aufsuchen. Oder in Form einer Einrichtung, die da Hilfe anbietet. Ich bin keine Therapeutin, darum traue ich mir da nicht jetzt zu sagen, wir sind süchtig, wir sind nicht süchtig. Also ich bin Lebens- und Sozialberaterin und Coach, arbeite nicht mit Süchtigen. Das ist mir ganz wichtig. Natürlich, wenn mich etwas so vereinnahmt, dass es meinen Alltag beeinflusst und das für eine längere Zeit hindurch, also ich glaube ein Jahr lang, dann spricht man von einer Sucht, kann man davon sprechen. Wenn ich meinen Alltag vergisse, meine Hobbys vergisse, mein Umfeld vergisse, das sind dann Merkmale einer Sucht. Ich glaube, viele von uns sind noch davon entfernt. Aber ich finde es trotzdem schön, nicht es so weit kommen zu lassen, sondern sich vorher schon die Gedanken machen, ist das eigentlich das, was ich in meinem Leben will oder vergeude einfach ein bisschen von meiner Energie und Zeit. Genau. Wir haben eine Frage online bekommen von einer Userin oder einem User auf YouTube, die schreibt, hallo, super Vortrag, höre gerne Podcasts über das Handy und Videos. Das Smartphone kann auch in der heutigen Zeit sehr viel Wissen geben. Wie sehen Sie das Thema, das Handy bewusst zu nutzen? Genau so. Also genau das ist es ja, dass wir das eben, also danke für die Frage, weil das ist genau ein super Umgang, wenn man sich gern W also danke für die Frage, weil das ist genau ein super Umgang, wenn man sich gern Wissen aneignet, dann sind, gibt es online super, super Möglichkeiten, das genau so zu tun. Und dann sind Podcasts, Vorträge perfekt. Genau. Und ich glaube, man muss sich dann auch die Frage stellen, eben, wie geht es mir, wenn ich jetzt natürlich acht Stunden durchgehend Vorträge anhöre, fühle ich mich vielleicht danach auch nicht großartig. Dann war die Zeit, obwohl ich mir Wissen angeeignet habe, nicht super genutzt. Aber eben, da muss man sich wieder selbst die Frage stellen, wie viel Zeit, mit was tut mir gut. wie viel Zeit, mit was tut mir gut? Ich finde es ja recht spannend, bei meiner Fortbildung zur Erlebnispädagogik ist auch irgendwie über Computer geredet worden und über Jugendliche und dass das so ein Problem ist und so. Und der Vortragende hat dann gesagt, naja, wir haben fürs Feuer, für den richtigen Umgang mit Feuer, das haben wir auch nicht an einem Tag gelernt. Also das ist halt irgendwie ein Spielzeug und das müssen wir jetzt irgendwie reinkriegen. Und mir fällt das auch auf bei mir, das sind so Zyklen, wo ich mehr mache oder weniger. Aber ich brauche das Handy in der Früh zum Meditieren und Yoga machen. Genau, und wenn es eben sinnvoll ist und dir gut tut, bestens. Also von dem her. Aber da haben wir noch eine Frage. Ja, jetzt haben wir noch eine Frage. Jetzt haben wir viel darüber geredet, was im Jetzt ist. Können Sie Abschätzungen darüber geben, oder wie glauben Sie, dass die Zukunft sein wird? Schaffen wir es als Gesellschaft, dass wir irgendwie wegkommen vom Smartphone oder dass das irgendwie der Umgang eben bewusster wird beim Großteil der Menschen? Oder geht es eher in die andere Richtung? Können Sie da irgendwie eine Idee für die Zukunft haben? Gibt es Hoffnung? Hätte ich keine Hoffnung, würde ich mich nicht mit dem Thema auseinandersetzen. Ich habe große Hoffnung und ich glaube, es ist so wichtig, eh, Sie haben auch gesagt, Sie beschäftigen sich, Sie unterstützen bei dem Thema, dass es immer mehr Leute gibt, die sagen, ich habe Lust, mich damit auseinanderzusetzen. Vielleicht durch, also andere unterstützen oder aber durch das eigene Vorleben. Es macht so einen Unterschied. Eben allein, wenn ich keine eigenen Kinder habe, aber ich sitze in der Straßenbahn und andere Kinder sehen, dass ich ohne Smartphone in der Straßenbahn sitze. Welchen Eindruck das vermittelt. Also es kann wirklich jeder dazu beitragen. Und ja, ich habe Hoffnung. Aber ich habe jetzt keine Prognosen oder Zahlen hier, aber ich habe schon Hoffnung, deshalb mache ich es ja auch. Aber ich glaube, dass wir viele von uns was beitragen können, sollen auch. Ich hätte noch gerne zwei Anmerkungen gemacht. Das eine zum Thema Sucht. Es gibt eine eigene Station für Mediensucht an der Sigmund-Freund-Universität in Linz. Das ist ganz wichtig, dass man, wenn man wirklich davon betroffen ist, weiß, wo man sich hinwenden kann. Und das Zweite ist, es gibt einen sehr interessanten Film, der heißt An Impossible Project. Da geht es darum, dass jemand versucht, Polaroid noch am Leben zu halten, also eine analoge Kamera. Wir haben das ja erlebt, dass jetzt da so eine Werbe quasi kommt und beschäftigt sich damit, was in einer Welt passiert, wenn man nur noch analog sozusagen leben möchte. Also auch Vinyl und so weiter spielt eine große Rolle. Und man sieht halt, dass es da auch Grenzen gibt dann, die uns die digitalen Möglichkeiten geholfen haben zu überschreiten. Deswegen ist es auch ganz, ganz wichtig, auch das andere Bild sich mal wieder vor Augen zu führen, weil man eben dann erst den Kontrast sieht, wofür es ist wirklich sinnvoll und hilfreich, eben mit Leuten in Kontakt zu bleiben, die weiter weg sind beispielsweise, für Kontinente heutzutage hinweg zum Teil. Und wo ist eben das Problem, dass ich aufgefordert werde von einer Plattform, Dinge zu tun, die ich selber nicht möchte, die nicht von mir gekommen sind. Ein ganz ein klasses Beispiel ist Snapchat. Snapchat verwendet dieses Flammensymbol, um einen sogenannten Streak aufzubauen. Also wenn ich jeden Tag jemand anderen eine Nachricht oder ein Bild geschickt habe, dann werde ich dadurch belohnt. Und es kommt in Familien dazu, dass Jugendliche sagen, wenn es dort, wo sie in den Urlaub hinfahren wollen, kein WLAN gibt für mich, dann fahre ich nicht mit. Also über diese Themen gehört sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite genau hingeschaut und dann darüber geredet und versucht Lösungen zu finden. Und zu der Frage, was sagt die Zukunft, vielleicht noch kurz was, da gibt es diesen berühmten Spruch, the future is what you make it. Also das, was wir heute tun, wenn wir uns damit bewusst auseinanderfetzen, besteht die Chance, dass auch andere das von uns lernen können. Dankeschön. Und zwar würde ich gerne wissen, was Sie zum Beispiel einem Jugendlichen oder einer Jugendlichen raten würden, um einfach das Handy effektiver zu nutzen. Wo fängt man da an? Wo hört man auf? Wie beginnt man das Ganze? Einer Jugendlichen im Teenager oder? Genau, zum Beispiel 16 bis 18. Genau, zum Beispiel. Also ein großer Vorteil ist, wenn der oder die Jugendliche auch kleines Interesse dran hat. Genau, aber grundsätzlich ist es sehr, sehr gut, wenn die ein Peergroup haben oder Eltern, die wirklich dahinter sind, so viele wie möglich Offline-Erlebnisse auch parallel zu bieten, dass sie das wieder spüren, wie das ist. Genau, das können Eltern sein, das können auch Peergroups sein, natürlich ideale Geschwister, dass die einfach so viel wie möglich wieder in der Offline-Welt gemeinsam unternehmen, dass das wieder normaler wird. weil vor allem der Klassenverband oft ja schon, man gehört nicht dazu, wenn man nicht in der Gruppe ist und so weiter. Da ist dann halt auch sehr wichtig, am eigenen Selbstwert zu arbeiten, dass das okay ist, dass man trotzdem gut genug ist, auch wenn man da jetzt nicht in der WhatsApp-Gruppe ist oder auch wenn man nicht auf Social Media unterwegs ist. wenn man nicht auf Social Media unterwegs ist. Und auch da, glaube ich, gehört eventuell dann sogar eine Begleitung, eine professionelle, wo man wirklich genau an den Themen arbeitet. Aber positiv ist halt wirklich, wenn die Eltern dann das Vorleben auch erstens, was auch helfen kann, ist wirklich so Familienregeln oder Familienordnungen, wo man eben sowas sagt, beim Essen legen wir alle unser Smartphone weg, zum Beispiel die Garage, Stichwort, und dass da die Eltern auch komplett mitziehen. Aber der Wille ist natürlich sehr wichtig. Aufklärungsarbeit, Beispiele vielleicht auch bringen, was sein kann, wenn man eben exzessiv weitermacht, was eine Sucht bedeutet. Ich glaube, da wird auch in Schulen schon sehr viel gemacht, dass man da Beispiele, also eine lustige Idee habe ich auch gefunden, dass man einfach auch Flyer mit nach Hause nimmt von Betroffenen. Da gibt es auch schon Einrichtungen, dass man das auch wirklich thematisiert anspricht. Und davor, das habe ich noch vergessen, trotzdem den Jugendlichen vielleicht zuerst verstehen, auch sich interessieren. Es ist natürlich schwieriger, weil man einfach hinkommt und sagt, das ist alles ein Blödsinn. Aber so bis auf Snapchat, zum Beispiel jetzt, um das rauszupicken, als ersten Schritt vielleicht sie wirklich auch dafür interessieren, das erklären lassen, dabei sein, das wirklich gut begleiten. Und glauben Sie nicht, dass man als Jugendliche, wenn man jetzt zum Beispiel probiert, einfach weniger das Handy zu nutzen, oft auf Ablehnung oder so stößt, wenn jemand sagt, ja, ich habe jetzt kein Instagram, wie zum Beispiel bei mir ist es einfach so, ich habe kein Instagram, ich habe kein Facebook mehr. Und wenn ich zum Beispiel fortgehe und ich tausche jetzt irgendwie Kontaktdaten aus, sagen die meisten so, du hast kein Instagram, was ist mit dir los? Wo ich sage, ist sehr viel cool, oder? Ja. Also, wie gehe ich damit dann am besten um? Was mache ich da richtig oder was könnte ich da besser machen? Also ich glaube auch an in dem Fall dem eigenen Selbstwert ganz stark hinschauen, wie geht es mir, wenn jemand das zu mir sagt, weil es ist menschlich, dass wir dazugehören wollen, dass wir einer Gruppe angehören werden. Wenn jetzt jemand sagt, was ist mit dir los, du willst dieser Gruppe nicht angehören, dann macht das was mit uns. Dort wirklich hinschauen und sich dessen bewusst werden, was es mit dir macht. Und dann aber wirklich deine Entscheidung dir vor Augen rufen. Ich habe mich entschieden. Warum habe ich mich so entschieden? Und es ist okay, ich bin trotzdem gut genug. Es ändert nichts an meinem Selbstwert, nur weil ich nicht auf dieser Plattform bin. Ich glaube, da ist ein ganz großer Punkt. Und vielleicht auch Leute wirklich suchen, die das auch nicht haben, wo man sich mit denen auch austauschen kann. Also ich finde es richtig cool. Ich auch. Aber ich kann es verstehen, dass dieser gesellschaftliche Druck oft nicht einfach ist. Das ist nicht nur für Jugendliche so, das ist ja in meiner Generation auch so. Also wenn du nicht auf WhatsApp bist in der XY-Gruppe, du hast das gleiche Thema. Es geht eigentlich darum, dass du für deine Werte einstehst und das ist oft einfach anstrengend und schwierig. Genau. Wobei ich glaube, dass es für Jugendliche vielleicht noch ein dickes Forderndes ist, weil die ihre Identität vielleicht auch noch finden müssen. Sowieso. Aber ich will nur sagen, es ist nicht nur, also ich will nicht sagen, so nach dem Motto, die Jungen haben nur immer Probleme damit. Deswegen sage ich das nicht, weil ich mir denke, das ist etwas, was uns alle betrifft, in jedem Alter und das ist halt einfach etwas, was in irgendeiner Form vielleicht in der Entwicklung uns überrollt hat. Es gibt ja Berichte, die sagen zum Beispiel, dass auch die Netflix-Programme geschrieben werden, damit du möglichst lang drauf bist, dass Serien gemacht werden und so, wo ich mir denke, ja, da gibt es halt ein Interesse, wie du richtig beschrieben hast, ein kommerzielles Interesse, Daten abzusagen und das hat sich aus dem heraus ergeben. Also da hängt ja mehr dran. Und da gehen wir alle am Leim, glaube ich. Deswegen finde ich, wollte ich das in der Form so sagen, dass das eigentlich ein... Ich glaube auch, ja. Für uns alle fordernd und vor allem dann zu sagen, ich mache das nicht. Also wir haben es früher angesprochen, Fernseher, wir haben auch keinen Fernseher und ich glaube, es ist noch kaum noch jemand zu uns in die Wohnung gekommen, der nicht gesagt hat, was, ihr habt keinen Fernseher? Ja, ja. Ich hätte schon viel, viel Fernseher geschenkt bekommen. Es ist unglaublich, wer mir alle schon Fernseher geschenkt bekommen hat, weil ich habe das gemacht, da war ich 20. Das heißt, das ist jetzt, uh, das jetzt ein Vierteljahrhundert her. Und das war halt auch so. Völlig richtig, wie der Herr es gesagt hat. Da haben wir alle von den ORF-Nachrichten geredet. Ich hätte nur einen Fernseher im Keller. Ich hätte mir gerade einen neuen gekauft. Gerade vor den Fußball-Weltmeisterschaften hätte ich einen Mast. Bitte. Müsst ihr nicht haben. Ich habe mir gerade ein Neuchen gekauft. Gerade vor den Fußball-Weltmeisterschaften habe ich eben was. Bitte. Ja, das mit dem Fernseher. Ich habe seit 2008 keinen mehr. Mein Kind ist einmal heimgekommen von der Schule. Wir sind arm, weil wir haben keinen Fernseher. Ist ja auch so. Im Warenkorb wird das mitberechnet. Also das heißt, zur Definition des Reichtums, es gibt ja einen Warenkorb, der definiert, was als eine gehört, damit du sozusagen reich bist oder nicht. Oder dass du dazugehörst. Und da gehört das Handy mittlerweile rein, da gehört der Fernseher rein. Und aus der Sicht des Kindes ist das sozusagen, glaube ich schon, so, dass man sagt, ja, kann ich mir das leicht nicht leisten? Oder wieso kann ich da jetzt nicht dazukehren? Muss ja eigentlich sein, Mama. Aber es ist nicht einfach, oder? Nein, aber was noch schwieriger ist, also mittlerweile ist das eh kein Problem mehr, ist das WhatsApp. Also ich habe kein WhatsApp. Das ist furchtbar, jedes Mal wieder. Ganz entsetzt, warum hast du das nicht? Und jetzt kriegst du das jetzt endlich mal hin und her und die ganzen Gruppen und es ist mir bewusst, ich versäume manchmal etwas. Ich bin schon nach Perg gefahren, weil ich kein WhatsApp habe, weil sie dann vergessen haben, dass wir SMS schreiben und das so und so weiter. Also es ist, aber ja, aber ich denke mir, die Vorteile, dass ich es nicht habe, die Zeit, die mir bleibt, die überwiegen. Also, aber es hat auch noch, also natürlich ist es das abzuwägen, aber das andere, was ich oder du gesagt hast über das Handy, also das mache ich auch schon seit einigen Jahren im Schlafzimmer, kein Handy. Im Wohnzimmer hat es den Platz und am Estisch oder so, hier oben geht es gar nicht. Aber ich verwende auch viel, trotzdem viel. Also es bleibt immer noch Zeit. Genau, schön. Danke fürs Teilen. Und auch zu dem Stichwort möchte ich noch etwas sagen, dieses Verpassen, das ist ja auch, da gibt es eine eigene Definition, dieses Fear of Missing Out, die Angst, dass wir etwas verpassen, das ist auch sehr, sehr groß teilweise, weil wir könnten ja immer etwas Besseres machen. Wir könnten überall anders sein. Sie könnten heute ganz woanders sein und sehen das ja auch. Die Freunde, ich meine, da haben sie gerade keinen WLAN oder keinen Empfang, glaube ich. Aber generell, wenn man dann eben checkt, ah, noch ein paar schon. Da hast du ja. Da schaffst du. Genau, dann hat man oft das Gefühl, jemand postet ein Foto, wo alle super glücklich sind. Und ich bin jetzt auf der Party, die eigentlich ziemlich langweilig ist oder auf der Buchbesprechung. Das wäre ja dort viel lustiger. Und dann entsteht in uns so ein Gefühl, dass wir etwas verpassen. Und was macht das? Das raubt uns ja wieder, im Moment zu sein, dass man einfach mal das genießt, wo man ist und das Beste daraus macht. Weil wer sagt wirklich, dass es auf der anderen Party lustiger wäre? Und das ist ein ganz spannender Punkt, ja. Danke. Ja, bitte ins Mikro, es kommt schon. Danke der Kollegin, okay, aber der hat das Handy gleichzeitig, um eben nichts zu verpassen, muss er Fernsehen und Handy kontrollieren, also das, da habe ich geschaut. Genau, das ist auch ein Phänomen, ja, ist auch dann eine Gewohnheit mit der Zeit. Das ist schrecklich. Und was ich noch furchtbar finde, wenn ich so junge Mütter sehe, die mit dem Kinderwagen fahren und statt die Aufmerksamkeit dem Kind zuzuwenden, das Hände in der Hand. Und das macht mich wirklich traurig. Und meine Tochter ist Tierärztin, die sagt sogar, bei den Hunden merkt sie, früher, wenn sie äußern gegangen sind, die Frauen oder so, dann haben sie mit dem Hund geredet. Aber das geht jetzt nicht mehr. Man merkt es sogar am Tier. Gesäuglinge merken das angeblich ganz genau, ob die Person, wo sie am Körper sind, ob die präsent ist oder nicht. Gerade das kleine Kind scheint ein sehr großes Sensorium dafür zu haben, weil es existiert durch diese Reflexion des Gegenübers. Und das habe ich ganz schräg gefunden, wie ich das gelesen habe. Aber es sind ja schon oft größere Kinder, so drei, vier Jahre. Na sowieso. Wenn ich mit dem Kind was plaudere oder was zeige, aber nein, das geht nicht. Und dann noch eine Frage, warum telefoniert die Jugend so wenig und schreibt fast aus? Schließlich. Das Warum, eine gute Frage, die ich leider nicht beantworten kann. Warum sie das machen? Ich verstehe das schon, wenn man jemanden nicht erreicht oder wenn man weiß, der hat jetzt keine Zeit. Aber man kann in einem Gespräch erst einmal die Stimme zuhören, ist schon was schön, und dann in einem Gespräch sofort sich austauschen. Sonst müsste ich auch hundertmal schreiben, bin ich halt so schnell mehr. Und also wieder nicht. Ich meine, man bekommt ja meistens sofort eine Antwort. Du machst vielleicht eben für die Jugendlichen nicht mehr so viel. Aber eben vielleicht kann das ein jugendlicher Experte beantworten. Genau, genau. Für die Anmerkung, ich habe eine Theorie, ich glaube, dass einfach die Hemmschwelle zu telefonieren viel höher ist, als sie zu schreiben. Und das ist bei Jugendlichen halt viel höher. Also, wenn man, ich glaube, erwachsen ist, dann greift man halt einmal schnell zum Hörer, weil man sich denkt, das geht ja schneller, oder man ist es gewohnt. Aber wenn ich zurückdenke, wie ich 16 war, ich habe Angst vor dem Telefonieren gehabt. Das wollte ich nicht. Also das war mein Anfang. Danke. Das ist jetzt nurieren gehabt. Das wollte ich nicht. Das war mein Anfang. Danke. Das ist jetzt nur eine Theorie. Ich glaube schon, dass es eine Gewohnheit ist. Von dem abgesehen möchte ich schon sagen, meine Großmutter hat mit mir ganz viel geschimpft und meine Mutter, weil ich so viel telefoniert habe. Das haben sie auch nicht leiden können, weil da hat es die Vierteltelefone gegeben. Und da hat ja nicht jeder telefonieren können. Ich war viel telefoniert als Jugendliche. Also es ist vielleicht einfach, jede Generation hat sich mit der anderen was zum Ausreden. Also es gibt auf der einen Seite das Hemmnis und auf der anderen Seite gibt es aber auch einen Vorteil, nämlich dass man Smilies verwenden kann. Und zwar solche, die wirklich dann eindeutig sind oder ein Gefühl ausdrücken können, das in der Stimme vielleicht gar nicht so rüberkommt. Also wo habe ich zum Beispiel einen Pups-Smile, wie sollte ich das ausdrücken? Oder ich lach so viel, dass mir Tränen kommen, ein Smile, oder ähnliche Dinge. Oder einen Heiligenschein. Wie sollte ich das ausdrücken im Telefonat? Also es gibt eben auch so diese Faktoren, warum es einen Benefit gibt, zu schreiben. Und eben das andere, man weiß das eben auch bei Hassbotschaften, beispielsweise in der schriftlichen Kommunikation, spürt man einfach eine größere Distanz. Man braucht nicht so viel Empathie, ich brauche mich mit dem Gegenüber nicht so viel auseinandersetzen. Und auch das trägt dazu bei, dass lieber geschrieben als gesprochen wird. Ich würde gerne noch etwas zu der Frage von meiner Oma sagen, weil wir uns immer sehr rege darüber unterhalten und schreiben oder telefonieren. Sie sagt, sie will nur angerufen werden, ich sage, ich will eigentlich nur angeschrieben werden. Und zwar denke ich immer oft, was berechtigt mich jetzt, diese Person in dem Moment anzurufen und sie vielleicht bei einer wichtigen Aktivität zu stören. Meine Oma wird zu Weihnachten beim Essen angerufen und muss aufstehen. Sie muss aufstehen, gib es zu. Auch da gibt es Zwänge des Verpassens. Genau. Ich stehe halt nach dem Essen auf und schreibe dann nachher zurück. Also das sind so Dinge, wo ich immer oft denke, okay, ich schreibe lieber mal zuerst, um einfach abzuwarten, ob die Person jetzt vielleicht auch gerade keine Lust auf telefonieren hat. Ich habe nicht immer Lust auf Telefonate. Und wenn ich was schreiben kann, kann ich am nächsten Tag auch noch zurückschreiben, oder? Wenn es nicht gerade wichtig ist. Ich sage, ja, ist wichtig, okay, dann schreibe ich gleich zurück. Ist nicht wichtig, dann schreibe ich irgendwann zurück. Ich muss ehrlich sagen, bin ich auch, kann ich voll nachvollziehen, weil habe ich auch eher da, also bin ich auch eher so, dass ich das bevorzuge. Vielleicht auch, ist mir jetzt gerade gekommen, weil wir tendenziell jetzt einfach so unglaublich viele Kontakte haben, ist jetzt nur eine Hypothese, dass es einfach damals vielleicht weniger Kontakte waren, mit denen man telefonisch ausgetauscht hat. Überhaupt. Du hast im Grunde genommen durch die neuen Medien, Ja, überhaupt. Du hast im Grunde genommen durch die neuen Medien kannst du, ich glaube unterm Strich kann man, ich sage mal 100 Personen kannsteres Netzwerk hast, wobei das unterm Strich, glaube ich, nur so nicht richtig ist, weil es ist ja, ich meine, durch meine berufliche Tätigkeit, ich habe immer Menschen zum Teil gehabt, ich habe ein großes Netzwerk, aber wie viel habe ich wirklich? Also das ist ja eine Illusion. Genau, Illusion, aber dennoch bin ich mit so vielen Leuten in Kontakt, vor allem eben, wenn man die WhatsApp-Gruppen jetzt von Jugendlichen, die ja... Ich streife total viel. Bitte? Streifen. Also das heißt, ich kann natürlich Communities aufbauen, wo ich ein gewisses Thema habe. Ich kann mich erinnern, wie ich mit Instagram angefangen habe, habe ich zum Beispiel lauter Vogelkundler gefolgt. Dann habe ich mir gedacht, ich will jetzt ja nicht die von Facebook-Leuten haben, weil die habe ich ja schon auf Facebook, ich brauche ja nicht überall das Gleiche sehen. Also man kann sich schon ein bisschen richten und sagen, okay, dann mache ich da das und das. Aber irgendwie scheitert man dann einmal. Deshalb meine ich, ist es vielleicht auch verlockender, einfach zu schreiben, weil mit so vielen Leuten könnte ich nicht telefonieren, wie ich in Kontakt bin heutzutage. War nur eine Hypothese. Aber die Frage ist, was heißt in Kontakt sein? Also ich bin schon mit mir eben regelmäßig in Kontakt. Das würde ich nicht packen mit Anrufen. Das wäre mir zu viel an Anrufen. Schreiben eben, wie du auch sagst, ich schreibe dann, ich schreibe, ich bin eine sehr unregelmäßige Zurückschreiberin, an der Stelle entschuldige ich mich auch hin und wieder. Und da habe ich einfach, kann ich sagen, ja, jetzt habe ich auch Zeit dafür. Oder schicke eine Sprachnachricht zurück. Wenn mir jetzt jemand anruft, dann muss ich, habe ich das Gefühl, ich müsste schneller zurückrufen. Ja, ich habe, wie gesagt, ich müsste schneller zurückrufen. Ja, ich habe wie gesagt, ich habe ein großes Netzwerk und jeden Tag poppen x Leute auf, denen zum Geburtstag zum Gratulieren ist. Und manchmal erwische ich mich dabei, dass ich mir denke, wie ehrlich ist das noch? Also so ein ganz simples Beispiel. Wie ehrlich kann das sein? Mir fällt ja nicht jeden Tag etwas Nettes, Individuelles ein. Also schreibt man dann immer herzlichen Glückwunsch oder alles Gute. Manchmal lasse ich es dann sein, weil ich mir denke, irgendwie, irgendwas passt jetzt nicht. Jemand anzurufen und was Nettes zu sagen. Ja. Gerade am Geburtstag. Je nachdem, wie man konditioniert ist. Ja. Oder je nachdem, worauf man sich auch geeinigt hat, glaube ich. Weil es ist trotzdem so, dass es darum geht, dass man sich das ausmacht. Also wie man miteinander, deswegen habe ich den Dialog so nett gefunden einfach, weil das einfach auch schön ist, wenn man miteinander darüber redet. und sagt, ja, das finde ich gut und das finde ich gut. Mir würde ja noch interessieren, wie lösen Sie es jetzt? Also telefonieren Sie oder schreiben Sie? Ich ordne mich unter. Ich ordne mich unter. Es ist ja so, wenn das Telefon läutet, das höre ich. Ich wohne in einem großen Haus, habe das Handy irgendwo. Also nicht immer bei mir. Ich höre das ja nicht, wenn das piepst. Das höre ich nicht. Und wenn das Aufschub erlaubt, dann, dann kann ich ja später mich melden. Aber wenn das was Dringendes ist, dann muss man mich anrufen. Weil was anderes höre ich nicht. Einverstanden? Naja, also es ist ja jetzt schon sozusagen kurz vorm Ende. Wir sind immer sehr pünktlich im Kepler, sondern bemühen uns auf jeden Fall. Und jetzt möchte ich dir eigentlich noch fragen, hast du sozusagen, das ist die banalste Frage, aber die, die am meisten am Hand liegt, was ist das, was dir am meisten geholfen hat, oder was hat dir am meisten Bereicherung gebracht im Umstieg, sage ich mal, von der Handhabung des Handys oder was waren für dich persönlich die positiven Auswirkungen? Qualitative Zeit. Und dass ich mich am Ende des Tages, jetzt im Normalfall, gut fühle. Entspannt. Nicht so hin und her gerissen. Mehr Musa. Und auch mehr, wie nennt man das? Mehr, ich habe mehr meine innere Stimme wieder gehört. Das war schön. Sich selber mehr hören. Weil nicht so viel von außen kommt. Da gibt es ja gar nicht mehr viel zu sagen. Sich selber mehr hören ist ein schönes Abschlusswort. Ich habe schon gemerkt, der Erste ist schon gerannt zum Büchertisch und will dieses Buch mit nach Hause nehmen. Ich bin mir auch sicher, dass die Christine Fehrer gerne noch da ist und ein bisschen signiert oder plaudert an der Bar oder so. Ich würde jetzt Danke sagen für diesen regen Austausch. Ich finde, wir sind heute irgendwie, war recht spannend mit Ihnen. Genau. Ansonsten freue ich mich, wenn wir Sie erfreut haben. Einen schönen Abend und viel Spaß beim Bücherkaufen. Dankeschön. you