Hallo, herzlich willkommen. Ich möchte Sie sehr herzlich willkommen heißen hier im Saal von der Volkshochschule. Wir treffen uns um eine Buchpräsentation, zu einer Buchpräsentation Common Diversities, junge Philippinans im deutschsprachigen Raum. So klingt der Titel, aber wir haben heute in der Podiumdiskussion ein paar Gäste und ein tolles Publikum. Vielen Dank fürs Kommen. Warum wir heute da sind? Den Text, den ich jetzt kurz vorlesen möchte, habe ich von der Ankündigung der Homepage Volksaussteller vorgenommen, zutrifft und deswegen wollte ich einfach keine neue Gedanken, meine Gedanken darunter ein bisschen angeben. Auf jeden Fall, die Migration aus den Philippinen nach Österreich geht auf die 70er Jahre zurück. Vor allem Frauen wurden als Krankenschwestern angeworben, um den Mangel an Pflegepersonal entgegenzuwirken. Frauen, die in Zeiten ohne Smartphone und ohne Internet ins Ungewisse gereist sind. Viele sind geblieben, haben geheiratet und Familien gegründet. Nun meldet sich die zweite Generation zu Wort. Jene, die Wurzeln in zwei Ländern haben, zwischen den Kulturen stehen und sich immer wieder Fragen nach ihrer Identität stellen. Darüber haben sie eben das Buch geschrieben. An dieser Stelle möchte ich meine Gäste vorstellen. Alene Castaneda, Centra-Gründerin und Leiterin und auch Co-Herausgeberin. Herzlich Willkommen. Da haben Co-Herausgeber und auch Du bist an der Uni, dazu genauer kommen wir im weiteren Teil unserer Präsentation. Marina Watzlmayr, Autorin, Journalistin und Redaktorin bei Radiofrog. Carla Handler, Sozial- und Kulturanthropologin. Und April Heiderer, Krankenschwester in Ackerhall-Jens. Die Pflegeassistentin. Natürlich, die Veranstaltung würde gar nicht zustande gekommen, wenn es gewisse Kooperationen nicht gäbe. Und ich möchte mich eben deswegen an VHS, also Volkshochschule Linz, bedanken, auch Centro, Zentrum für österreichische und philippinische Kultur und Sprache, auch an Verein Begegnung Acobaleno und und Migrare, Zentrum für Migration Oberösterreich. Ich möchte auch Anja Kromer begrüßen und die Geschäftsleiterin von ACOBALENO und Muntaz Karakut, Geschäftsführer von Migrare und natürlich alle Zuhörer und Zuschauer. Bevor wir zur Diskussion kommen, werden wir jetzt eine kleine Präsentation sehen. Das ist über Centro, das Zentrum für österreichische und philippinische Kultur und Sprache. Ralf Hahn hat das vorbereitet und ich bitte Sie zu präsentieren. Man hört mich gut. Auch von meiner Seite aus ein herzliches Willkommen und Dankeschön, dass wir hier sein dürfen. Centro als Verein. Was machen wir überhaupt? Das darf ich heute ein bisschen kurz vorstellen. Wer sind wir? Was sind unsere Ziele und Aktivitäten und Projekte? Und wir sind ein gemeinnütziger, nicht staatlicher, nicht politischer Verein, der seit 2010 in Wien ihre Aktivitäten eigentlich ins Leben gerufen hat und seitdem auch von unserer Vereinsobfrau Aline Castaneda geleitet wird. Wir engagieren uns ehrenamtlich. Auch das Buch selbst ist eigentlich aus Ehrenamt und voluntaristischen Bezügen quasi gemacht worden. Am Centrum steht für Centrum an Kultur, Ad Vica, Ad Austria, Ad Pilipinas oder Zentrum für österreichische und philippinische Kultur und Sprachen und da sind auch unsere Tätigkeiten und Aktivitäten gewidmet. Wir haben hier auch ein paar Namen stehen, die zahlreiche Aktivitäten mit uns machen oder sie auch organisieren. Was sind unsere Ziele? Also wir wollen quasi die Bedeutung beider Kulturen für die Identität von Kindern und Jugendlichen hervorheben durch die Vermittlung der Nationalsprache Filipino oder anderen philippinischen Sprachen, in denen wir Geschichten und die Kultur erzählen, aber auch gleichzeitig dazu verhelfen, die deutsche Sprache bei Filipinos bekannter zu machen und auch zu erlernen. Gleichzeitig fördern wir und präsentieren wir auch die österreichische und philippinische Kultur auf einer gleichberechtigten Ebene und sind eine Plattform für Österreicherinnen und Interessierte und geben verschiedene Workshops, Seminare und Kulturveranstaltungen. Was sind unsere vergangenen und gegenwärtigen Projekte? Unser gegenwärtigstes Projekt ist Common Diversities, junge Filipinas im deutschsprachigen Raum, welches das erste Buch ist, das der zweiten und dritten Generation, die in Österreich, beziehungsweise im deutschsprachigen Raum aufgewachsen, geboren wurden, eine Stimme und ein Gesicht geben. Es ist eine Collage der persönlichen Einsichten der jungen Autorinnen, unterstützt durch ihre Recherchen und analysiert mit wissenschaftlichen Methoden, warum ihre Eltern migriert sind und welche Rolle die Kultur bei der Identitätsbildung spielt. Und wir freuen uns natürlich, dass wir viele verschiedene Partnerorganisationen gefunden haben. Die erste Buchpräsentation am Kassamstag startete die Hallo Hallo Gruppe in Wien. Das ist eine Gruppe aus zweiter, dritter Generation, Philippinos aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Und heute sind wir hier in Linz. Und im Juni sind wir dann an der Uni Wien, wo wir dann auch eine schöne große Präsentation über das Buch geben werden, wo immer wieder verschiedene Schwerpunkte gestellt werden in den Präsentationen. Welche anderen Aktivitäten gibt es noch? Wir haben auch ein Online-Magazin Servus Pinoi, wo wir quasi die philippinische Community und das Leben in Österreich durch persönliche Blickwinkel präsentieren und zeigen. Blickwinkel präsentieren und zeigen. Ich leite unter anderem auch die EUROPEAN NOID Talks, eine regelmäßige Webinar-Serie zu den verschiedensten Themen. Auf dem Bild sieht man beispielsweise Episode 8, wo ich mit verschiedenen European Noids in ganz Europa über Mental Health Awareness gesprochen habe und dass es eigentlich noch immer ein Tabuthema ist, obwohl es ein wichtiges Thema vor allem in der Pandemie ist, sowie auch, wie wir hier sehen können, auf der rechten Seite die verschiedenen anderen Themen angesprochen, besprochen wird, also beispielsweise Reflexion über die Pandemie, was bedeutet Asian Hate, Discrimination, Racism und wie entsteht eigentlich so ein Buch. Also das war die allerletzte Folge, wo ich mit BuchautorInnen, philippinischen BuchautorInnen in Europa gesprochen habe, wie sie ihre Bücher veröffentlicht haben. Wir machen auch Vorträge und halten Vorträge in verschiedenen Institutionen mit KooperationspartnerInnen. und halten Vorträge in verschiedenen Institutionen mit KooperationspartnerInnen. Und seit 2013, darauf sind wir recht stolz, machen wir es auch regelmäßig mit der Uni Wien und verschiedenen anderen Institutionen und sprechen halt über Philippinen, Philippinos in Österreich und der Kulturgesellschaft. Und wir geben auch Sprachkurse, Filipino Tagalog Sprachkurse, aber auch Deutsch für Filipinos und Migrantinnen. Neben dem Ganzen veranstalten wir auch öfters Kulturveranstaltungen wie ein Malakit-Contest, Filipinas Kung Mahal, Benefiz-Konzerte und andere Integrationsprojekte. In den vorherigen Jahren vor der Pandemie haben wir auch immer wieder Summer Camps angeboten, das auch bald dann wieder stattfinden wird. Und Centro allgemein, wie wir hier sehen können, steht für Vielfalt. Nicht nur österreichische Gesellschaft, sondern auch philippinische Gesellschaft, auch Gesellschaft zwischen Jung und Alt. Und wir versuchen, das zu vermitteln mit unseren Projekten. Unter anderem das philippinische Wien 2016, wo es ganz einfach um die Frage gegangen ist, Integration, Kultur und Partizipation. Wie leben Filipinos in Wien? Wie erleben sie Filipinos in Wien? Und unsere nächste Kulturveranstaltung für dieses Jahr ist im September angedacht, 2. bis 4. September, ein Kultur- und Foodfestival, ein Artfestival, also ein Kunstfestival, wo es darum geht, philippinische Künstler eine Plattform zu bieten und ihnen auch zu zeigen, was bedeutet es und ihre Kunst darzustellen. Wir danken auch an unsere Kooperationspartner und UnterstützerInnen, unter anderem die DKA und weil die Clara derzeit da ist, sie ist ja auch von dort und allen anderen Kooperationspartnern. Ich danke herzlichst. Dankeschön. Ja, ich habe jetzt eine Bitte an Marina Betzelme's Love, Migrationsgeschichten philippinischer Frauen. Vorweg möchte ich sagen, in meinem Kapitel kommen nicht nur philippinische Krankenschwestern vor oder Personen, die im Pflegebereich arbeiten. Es ist aber ein großes Thema bei der heutigen Veranstaltung und natürlich hat die Arbeitsmigration in den Gesundheits- und Pflegebereichen eine wichtige Rolle gespielt. Deswegen lese ich jetzt Passagen vor, wo Krankenschwestern über ihre Erfahrungen erzählen. Migration aus den Philippinen nach Österreich war in den 1970er Jahren ausschließlich weiblich, heißt es im Buch Hier zu Hause, einem Begleitband zu einer Ausstellung über Migrationsgeschichten aus Tirol. In Westösterreich nahm der Einsatz von Philippinas im Pflegebereich seinen Ursprung. Die Ausstellung, die sich auch im Internet besuchen lässt, zeigt Fotos von philippinischen Krankenschwestern kurz nach ihrer Ankunft in Innsbruck. Sie zeigt auch das Sommerkleid von Merle Baumgartner, das sie bei ihrer Anreise am 28. Dezember 1973 getragen hat. Es war sehr kalt, ist ihre erste Erinnerung an Österreich. Nicht nur das Wetter machte den philippinischen Frauen zu schaffen, Österreich. Nicht nur das Wetter machte den philippinischen Frauen zu schaffen, auch die ungewohnte Mentalität der ÖsterreicherInnen sowie Mahlzeiten ohne Reis und großes Heimweh. Als Motiv für die Migration dominierte damals die Arbeitsvermittlung. Doch die Entscheidung auszuwandern ist weit vielschichtiger. Auch die Auswirkungen auf die Herkunfts- und Aufnahmegesellschaften, speziell für die Frauen und ihr soziales Netzwerk, sind komplex. Den Personen ist zwar das Herkunftsland gemeinsam, doch kommen sie aus unterschiedlichen Regionen sowie sozialen und ökonomischen Gesellschaftsschichten. Sie sprechen andere Sprachen und haben eigene Vorgeschichten. andere Sprachen und haben eigene Vorgeschichten. Die Ankunft. Wir hatten gar keine Ahnung, was uns erwartet, erzählt Merli und vielen anderen Philippinas ging es so wie ihr. Sie kannten Wien nur aus romantischen Vorstellungen über die blaue Donau und nur von geschönten Bildern. Die Krankenschwestern in Wien kamen in Schwesternheimen unter, jede in einem eigenen kleinen Apartment. Die Filipinos haben oft ganze Etagen okkupiert, erinnert sich Virginia Radl, doch die neue Umgebung war ungewohnt. Anfangs haben alle Bewohnerinnen die Zimmertüren aus Ängstlichkeit offen gelassen, auch beim Schlafen. Die Anfangsphase in Österreich war für viele von einem Kulturschock und psychischen Belastungen geprägt. In einem Video der Ausstellung »Hier zu Hause« erzählen Merle Baumgartner und Clarita Rohrer von ihren ersten Eindrücken, beispielsweise dem ersten Schnee. Das war unvorstellbar, bei uns gibt es Schnee nur im Kühlschrank. Clarita denkt außerdem an das erste Weihnachten in der Fremde zurück, dem traurigsten Weihnachten, das sie je erlebt hat. Alles war still und leise, in der Stadt hatten alle Lokale und Läden geschlossen. Es gab keine farbige Beleuchtung, keinen Trubel, wie es in den Philippinen üblich war. Wir sind alle wieder zurück in die Zimmer gegangen und haben zusammen geweint. Unter diesen Umständen war das Heimweh groß. Wenn wir das Vaterunser gebetet haben, haben wir gesagt, bitte Vater, bring uns wieder nach Hause. Es hat länger gedauert, bis wir uns eingelebt haben, sagt Merli. Heute kann sie darüber lachen. Eine große Hilfe war für sie damals, dass es auch andere Filipinas an ihrem Arbeitsplatz gab. Schon wenige Tage nach der Ankunft wurden sie zum Arbeiten eingeteilt, Schon wenige Tage nach der Ankunft wurden sie zum Arbeiten eingeteilt, mit noch wenigen Deutschkenntnissen. Am Anfang haben wir nur Ja und Nein verstanden. Deutsch lernte Merle mit einer Privatlehrerin, der Rest kam direkt in der Arbeit dazu. Für die Krankenschwestern in Wien waren Deutschkurse verpflichtend, doch bis die Kenntnisse ausreichend waren, gestaltete sich der Arbeitsalltag als Qual. Virginia Radl berichtet, ich habe jeden Tag geweint, war enorm nervös und angespannt, war unsicher, hatte Angst und war wirklich verzweifelt. Zu Beginn meiner Anstellung wurde ich oft ausgenutzt. Jede unangenehme Arbeit habe ich ausgefasst. Pausen machten die anderen. Ich hatte zu laufen. Angeschrien zu werden, machte meine Verzweiflung noch größer. Im Dialekt, in der Wiener Sprache der Patienten lauerte die nächste Hürde. Meine schwierigsten beruflichen Situationen waren wohl, ich hatte zugleich mit Kolleginnen und Patienten zu kämpfen. Nach den ersten Monaten kamen die Routine, mehr Selbstsicherheit und mehr Akzeptanz durch die Kolleginnen. Virginia arbeitete zunächst 13 Jahre als Diplom-Krankenschwester. Danach folgte der berufliche Aufstieg zur Stationsschwester und Hygiene-efachkraft. Heute sagt sie, ich hatte hier die Chance, mein Leben zu entwickeln und habe das genutzt. Ich bin hier in Österreich sehr glücklich und dieses anfänglich so fremde Land ist mir zur zweiten Heimat geworden. Danke. Danke schön. Carla Handler, ich bitte Sie auch um Ihre Input über Geschichten von Migrationen unserer Partnerorganisation, dem Mindanao Migrant Center for Empowerment Actions in Davao City geschrieben. Deswegen ist der Beitrag auch in Englisch und deswegen werde ich ihn nicht eins zu eins vorlesen, sondern ein bisschen daraus erzählen und nur ein paar Passagen auch wirklich lesen. In unserem Beitrag geht es ein bisschen um die andere Seite, also sprich um das Herkunftsland, die Philippinen. jetzt ein bisschen um die andere Seite, also sprich ums Herkunftsland, die Philippinen. Denn was heißt es denn, wenn 10 Prozent der Bevölkerung im Ausland leben? Das ist nämlich circa die Zahl von Philippinos, die in den über 100 Ländern, ich glaube es sind sogar 190 Länder in der Welt, wo es Philippinos gibt und die dort leben. Was bedeutet denn das für das Land und für die Herkunftsregion? Wenn das sozusagen volkswirtschaftliche Strategie ist, der Export von Arbeitskräften. Man muss sich vorstellen, die Rückzahlungen, die kommen, machen 10 Prozent des BIPs aus. Also es ist ein riesiger Wirtschaftsfaktor und wird auch wirklich von der Regierung gepusht als Wirtschaftsstrategie. 5.000 Personen verlassen circa pro Tag das Land, also wirklich eine enorme Zahl. Und zwei Drittel der Haushalte profitieren von den Rückzahlungen. Also wirklich fast jeder und jede hat Verwandte im Ausland. Und die Rückzahlungen, die kommen, sind manchmal tatsächlich ganz, ganz notwendig. In anderen Fällen dienen sie dazu, eine bessere Ausbildung zu ermöglichen, Gesundheitsvorsorge zu ermöglichen und so weiter. Also Migrieren, Going Abroad, ist auf den Philippinen eine sehr anerkannte und akzeptierte Lebensstrategie. Und es ist auch häufig ein Ziel von jungen Menschen, ins Ausland zu gehen, ihren Verwandten nachzufolgen. von jungen Menschen ins Ausland zu gehen, ihren Verwandten nachzufolgen. Als häufigstes Motiv, warum man denn ins Ausland gehen möchte, wird immer genannt, um für die Familie zu sorgen. Das ist sicher immer ein wichtiger Grund. In vielen Fällen gibt es aber auch individuelle, persönliche Gründe, die dahinter liegen. Beispielsweise wird Migration auch als Exit aus einer gewaltvollen Beziehung zum Beispiel gemacht. Oder aus Abenteuerlust, aus der Lust, etwas Neues zu erleben. Also die Motive sind vielfältig. In unserem Beitrag haben wir vor allem mit Frauen gesprochen, die in Minnau leben. Da kommen noch andere externe Faktoren dazu, beispielsweise Naturkatastrophen. Eine Frau erzählt im Buch, wie sie eigentlich nie vorhatte, ins Ausland zu gehen, aber wie dann ein Taifun ihren Sarisari-Store, ihr Geschäft, das sie hatte, ihre wirtschaftliche Grundlage geraubt hat, hatte sie eigentlich gar keine andere Wahl, als ins Ausland zu migrieren. In Minna-Nau gibt es auch sehr viele Konflikte, gewaltvolle Konflikte, wo sozusagen das Leben in Evakuierungscamps zur Normalität wird. Da möchte ich eine Stelle vorlesen von Melan, wo eben so ein lokaler Konflikt der Grund war. Der ist in Englisch, ich hoffe, das passt für alle Anwesenden. Melan, born in 1972, has resided in Datu Salibo, Maginda now. When the battles erupted sporadically in the year 2000, evacuation became the way of life for many residents. Melan has five children, two of whom are domestic workers in Kuwait. She recounted that it had been her who really pushed her two daughters to apply for overseas work, as life in the evacuation camps was really difficult. Both daughters were recruited in the evacuation camp by a distant relative who was also an IDP. IDP stands for Internally Displaced Peoples. peoples, also für intern Vertriebene. Melan, who at the time even volunteered and suggested to alter the personal information of her daughters, who at the time were 15 and 17 years old, to facilitate their fast track deployment. They were among those who successfully snuck out away from the immigration officers and landed in foreign shores in their teens using fake travel documents. Melan shared that both her daughter's stories were not so happy, but she pleaded for mercy and that they will continue working, as while the remittance they received may be meager, it has nevertheless helped family members to survive in IDP camps and emergency situations. Melan's family was still staying in the evacuation camp up until 2012, when her two daughters had the chance to return home after a two-year working contract. Both shared with Melan that they needed to rush back to overseas work, as life in the IDB camps were even more miserable compared to when they had left in 2010. Sarifa, Mel Melans second daughter, said that she needed to return to work once more so that she could build a house for the family outside of the evacuation camp. Ja, also wo sozusagen die, wo Migration sozusagen als einzige Notwendigkeit auch gesehen wird, die Familie zu unterstützen. Und diese Rückzahlungen und diese Möglichkeit, die Familie zu unterstützen, die bietet natürlich, also die hilft natürlich tatsächlich vielen Familien. Einerseits eben, ich habe es schon erwähnt, die Schulbildung von Verwandten zu ermöglichen, bessere Häuser zu bauen, lokale Businesses aufzubauen. Aber die hat natürlich schon auch massive Auswirkungen auf die sozialen Beziehungen, insbesondere für Kinder, aber auch für Ehen, wo es sozusagen durch die lange Trennung zu einer Distanzierung kommt. Und ein Beispiel möchte ich vorlesen von einem Buben von London, der beschreibt, was das für ihn bedeutet. Lendon, 15 years old, ANAK OFW. Also die Organisation, mit der wir arbeiten, hat eine Kinderorganisation gegründet, die heißt ANAK OFW, also Kinder von overseas Filipino works. He shares that life is very lonely at home. My father is a compassionate buddy, but my mother makes our home colorful. And it is so devastating to know that she cares for other children for a living while we are left on our own. I am caught between acceptance and hatred, oftentimes confused if it is really worth the money that is sent and all the other material things that we can acquire. I learned to hang out with friends and left home at age 14 and Also MMCAI ist eben die Organisation, mit der wir zusammenarbeiten und die eben speziell mit Kindern, also zurückgelassenen Kindern sozusagen arbeitet. was in den Kindern sozusagen arbeitet. NGOs, die sich für Migrantinnen oder Migrantinnenrechte einsetzen, fordern einerseits, dass es bessere geschützte Migrationswege gibt, dass die Regierungsprogramme, die es ja unzählig gibt, auch wirklich gut implementiert werden und sie setzen sich dafür ein, dass Migration eine Möglichkeit bleibt, eine sichere Möglichkeit, aber eine Möglichkeit, die sozusagen nicht die einzige Möglichkeit bleibt. Also Migration should be a choice, but it shouldn't be the only option. Danke. Dankeschön. Ja, jetzt kommen wir zur Diskussionsrunde. und ich komme auch zurück zu meinen Gästen. Die erste Frage geht an die Arlene. Du warst in Manila Lehrerin, bevor du 1990 zum Studieren nach Österreich gekommen bist. Und du bist Gründerin und Leiterin des Zentrums für das österreichische und philippinische Kultur- und Sprachzentrum. Wie kam es zu der Entstehung des Buches? Warum beschäftigst du dich mit solchen Themen? Danke, Dorota. Vielen Dank für unsere schöne Kooperation zum ersten Mal mit euch. Vor allem danke an VHS Linz, an unsere netten Kameramann und Frauen da drüben und vor allem auch mit unserem Migrare und Aquabaleno Partner. Vor allem bedanke ich mich an unsere liebe Marina, die alle Connections hier in ganz Linz gezogen hat, damit wir heute zusammenkommen. Vielen Dank. damit wir heute zusammenkommen. Vielen Dank. Und vor allem das Publikum. Ich hoffe, wir werden eine sehr lebhafte Diskussion haben. Zu deiner Frage. Ich habe drei Kinder. Und als die Kinder dann begonnen zu sprechen, ich dachte, es wird sehr schwierig sein, weil ich versuche natürlich meine Sprache oder zumindest unsere Nationalspr philippinische Sprache, beizubringen. Das war natürlich einer der Gründe, warum wir jetzt Centro haben. Sprachen, meine Kinder, aber es geht mehr um diese Sprachen. Identität, also sich selber als Philippiner, als Philippiner zu define yourself, being such, ist gar nicht so einfach. Und deshalb, ja, das Buch ist so entstanden und es ist auch eine sehr schöne Geschichte, wie wir das zusammengebracht haben, weil ein Buch, denke ich, ist gar nicht so kompliziert, aber wir haben das sehr verkompliziert gemacht, Ralf und ich, weil wir waren sehr ambitioniert. Wir wollen so viele erreichen mit diesem Buch, aber ich denke mit unseren ersten Lesungen am 16. April, da haben wir doch wirklich, wie ich immer sage, ich habe im Lotto gewonnen, Ralf, weil das Buch ist für jede zweite, dritte Generation sehr emotional geworden und deshalb,, ich denke, dieses Thema Identität wird uns noch weiter beschäftigen und ich hoffe, es kommen mehr Common Diversities Bücher von verschiedenen migrantischen Gruppen hier in Österreich. Danke. Ja, wie ist das für dich? Weil du bist die erste Generation, die nach Österreich gekommen ist. Gibt es einen Unterschied im Umgang mit oder wie du dich mit deiner Identität beschäftigst und deinen Kindern? Weil natürlich deine Muttersprache ist anders als die Muttersprache von deinen Kindern. Wir wollen immer, die erste Generation, wir wollen so gerne immer sagen, na unsere Kinder, das ist auch deren Muttersprache. Wie ist das für dich? Wie erleben sie? Weil ich weiß von meinen Kindern, sie haben eines Tages gesagt, Mama, okay, du bist aus Polen, aber wir nicht. Du sprichst Polnisch, wir sprechen Polnisch, aber es reicht jetzt. Wir wollen hier eines Tages eben in der Pubertät, haben sie rebelliert und sie wollten in Österreich bleiben, nicht nach Polen fahren, weil sie haben hier Freunde. Und das musste ich mit mir vereinbaren. Wie machst du das, wie ist das bei dir? Wie sind die Gespräche mit deinen Kindern? Also am Anfang, die ersten Jahre, meine Kinder waren natürlich Tagalog und danach im Kindergartenjahr natürlich, ist er deutsch geworden. Und ich bin sehr, sehr hartnäckig. Sie kommen nach Hause und sagen, hallo Mami, tschüss Mami, paalam po, sigi po. Das heißt, ich rede mit ihnen Tagalog und sie antworten Deutsch. Und das ist immer noch bis jetzt. Aber sie haben keine Wahl, wenn wir auf den Philippinen sind, natürlich werden sie nicht mehr Deutsch sprechen, weil sonst verstehen die Verwandten, die Cousinen, sie nicht. Deshalb ist es doch sehr, sehr wichtig und das ist auch immer mein Appell an alle Eltern, bitte spricht mit euren Kindern, eurer Sprache, ob das jetzt Bisaya, Ilocano, Cebuano, Polnisch oder was immer. Sprich einfach mit ihnen. Es wird alles gespeichert und es kommt dann eines Tages, diese gespeicherten Sprachen werden einfach zu Nutz ge und jetzt in dem buch unsere kapitel ist da mag da gar lokana das ist unser titel und sprich mama spricht mit uns da galt und die ganze botschaft der kinder las mit uns einlag mama lass uns und bringt uns bei die sprache, deine Sprache. Das kann ich auch bestätigen, weil meine Kinder sind schon jetzt größer und auch wenn sie die Rebellionsphase hatten, sind sie heute sehr dankbar dafür, dass sie Polnisch sprechen. Und wenn sie nach Polen fahren zu Oma, da können sie mit Oma immer sprechen. Es ist immer ein Geschenk, andere Sprachlärm zu sprechen. Ja, wie gesagt, unser zweites Summer Camp haben wir eine Kooperation mit einem türkischen Migranten in Wien und es war sehr schön zu sehen damals unsere philippinischen Kinder mit den türkischen Kinder, die haben umgekehrt ausgeforscht, was ist das, wie heißt das auf türkisch und philippinisch und dann haben wir auch natürlich gekocht, die Kinder haben natürlich Turon, also Turon ist diese frittierte Bananen, eingewickelt mit Reiswaffeln, wiederum mit türkischer Salate. Das heißt, diese ganzen Sprachen von anderen auch zu lernen und auch beizubringen, das sind so schöne Wege, miteinander auszukommen. Also Sprache ist nur eine davon natürlich. Danke. Ralf, du bist Co-Herausgeber und du bist Soziologe und Doktorand an der Uni Wien. Du forschst und publizierst über philippinische Kultur, Identität und Gesellschaft unter anderem im europäischen Magazin Roots & Wings. Moderierst außerdem das monatliche Webinar Europino Talks und bezeichnest dich als Filipino, obwohl du in Österreich geboren wurdest. Du hast starke Beziehungen zu den Philippinen und zur philippinischen Kultur. Was hat dich dazu veranlasst, das Buch zu schreiben? Warum gehst du auf die Suche nach deinen Wurzeln? Ich glaube, ich möchte hier auch ansetzen von vorhin. Ich habe von Kindheitsbeinen an gelernt Tagalog zu sprechen. Zuhause habe ich Tagalog gelernt. Meine Eltern haben mir immer eine Comedy-Serie angeschaut vom Alon Deriles. Dadurch bin ich dann auch in diese Sprache reingewachsen, was für mich ein Vorteil ist, weil ich verstehe jetzt alles. Diese inhaltliche Auseinandersetzung mit der Sprache hat dazu verholfen, dass ich mich als Filipino bezeichne. Das hängt aber auch stark damit zusammen, wie die österreichische Gesellschaft auf einen wirkt, glaube ich. Also diese Identifizierung als Filipino ist jetzt kein Momentum gewesen, das nur von einem auf den anderen Moment war, sondern das war ein Prozess des Ich-Findens, wahrscheinlich immer noch Suchens, aber Findens, einer eigenen Identität und eines eigenen Ichs. Und ich glaube, dass dadurch die Sprache, aber auch gleichzeitig die Kultur, Traditionen, Normen und Werte, die ich von zu Hause mitgenommen habe, stark damit zusammenhängen, warum ich mich jetzt mit Epino bezeichne, der in Österreich geboren wurde. Und wie ist das in deinem, du begibst dich in einem akademischen Bereich, das heißt du hast sehr viel zu tun mit Leuten, die auf der Uni lernen, weiter sein Wissen geben. Wie ist das tatsächlich mit den Philippinern? Sind sie eher akademischer, sind sie gut ausgebildet? Was sagen die Statistiken? die Statistiken? Ich habe heute keine Statistik mitgenommen, aber was wir sagen können ist natürlich, dass, also wenn wir uns, wenn wir jetzt wieder zurückgehen zu Krankenschwestern, also der Beruf Krankenschwester ist ein akademischer Beruf, es ist ein akademisches Studium auf den Philippinen. Das Problem ist aber in Österreich, dass es nicht massifiziert wird. Man muss erweiterte Ausbildungen machen, bevor man akzeptiert wird und anerkannt wird, obwohl die Ausbildung vor Ort auf den Philippinen ein Studium ist und mit einem Bachelor abschließt. Das ist das Problem. Und das sollte man auch mal gesagt bekommen haben, dass deswegen auch viele philippinische Krankenschwestern und Krankenpfleger nicht mehr in ihren Berufen hier in Österreich arbeiten, weil ganz einfach eine Zugangsbarriere, eine institutionelle geschaffen wurde, die nicht nötig ist. Wenn wir uns genauer betrachten, die Philippinos und Philippinas in Österreich, so sieht man, dass halt nicht sehr viel in der akademischen Landschaft da liegt. Es wird vermehrt, also es wird mehr, aber es sind nicht so viele. Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass vielleicht Bildung nicht so stark als eine Ressource, eine Lebensstrategie gesehen wird, wie auf den Philippinen, wo überall gesagt wird, dass eine Ausbildung, ein Studium, ein Abschluss sehr wichtig ist, um in den Arbeitsmarkt hineinzukommen. Es gibt immer wieder WissenschaftlerInnen, aber was fehlt, ist diese Vorbildrolle. Zu sehen, es gibt Philippinos auch in den Etagen, in den Chefetagen, sagen wir mal so, oder auch Personen mit Migrationshintergrund, die es schaffen, in Berufe reinzukommen, die mehrheitlich von Personen, Autochtonen-Personen besetzt werden. Es fehlt auch an Netzwerkarbeit und Wissen hinsichtlich dessen, was möglich ist. Das ist eigentlich auch das Ziel dieses Buches, auch zu zeigen in meinem Kapitel, ja es ist möglich, es ist nicht unmöglich in Berufe reinzukommen, die jetzt vielleicht im ersten Blick ein bisschen schwieriger sind oder schwieriger würden. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass ich jahrelang, nachdem ich nach Österreich gekommen bin, ich hatte Heimweh. Wie ist das bei dir? Hast du Heimweh oder hast du eher Fernweh? Wie ist das, wenn man, ich kann es mir nicht vorstellen, wie das ist, wenn man hier geboren wird und sich sehnt nach einem Land, den man eigentlich am Anfang nur von den Erzählungen der Eltern kennt. Wie ist das bei dir? einen Satz sagen, der aus der letzten Buchpräsentation hervorgekommen ist, was ich recht schön finde. Identität ist im Fluss und die Frage nach Fernweh und Heimweh ist auch die gleiche Frage, weil ganz einfach die Identität als solche ja nicht fix ist. Du wirst nicht geboren mit einer Identität, sondern es ist ein Prozess, ein Aufbauprozess, der sich entwickelt. Das heißt, die Frage nach Fernweh oder Heimweh muss in diesem Zusammenhang, glaube ich, auch gestellt werden. Und für mich persönlich ist es eine Reise, ein Navigieren ins Unbekannte und das Finden von Dingen, die dazu führen, diese Identität zu entwickeln. Und wie würdest du dich bezeichnen? Filipino-Österreichisch oder Österreicher mit philippinischen Wurzeln? Wie kann man sich das vorstellen? Also ich bezeichne mich immer als Filipino in Österreich geboren. Also ich glaube, das ist eine schwierige Frage zuerst einmal. Aber ich persönlich bezeichne mich als Filipino in Österreich geboren, weil ich mich auch identifiziert mit der philippinischen Tradition, Kultur und Gesellschaft, aber gleichzeitig auch als Österreicher. Also die Frage ist es einer hybriden Identität, wenn man so möchte. Einerseits bist du ja, du hast die österreichische Staatsbürgerschaft, du bist hier geboren worden, andererseits identifizierst du dich mit der philippinischen Gesellschaft. Also, Fragezeichen, was ist man tatsächlich? Das lasse ich mal im Ort. Danke. Marina, du bist in Österreich geboren, so wie Ralf, und beschäftigst dich seit Jahren im Studium der internationalen Entwicklung mit Menschenrechten, sozialen Bewegung und Politik auf den Philippinen. philippinen in deinem buch die linke auf den philippinen ein buch die linke auf den philippinen ist vor zwei jahren erschienen wie mangelbaum verlag und jetzt hast du in dem buch hast du auch die geschichte deiner mutter beschrieben wie ist das für dich, die Frage nach der Identität? Du sprichst die Sprache nicht, hast mir erzählt, aber wie würdest du dich definieren? Zur Sprache, also ich könnte bei einigen Punkten anknüpfen, die gefallen sind. Vielleicht noch kurz zu Begriff, wie man sich definiert. Es wurde kurz erwähnt, der Begriff Hallo Hallo ist daraus entstanden. Das sind junge Menschen, Kinder der ersten Generation, unter anderem Autorinnen und Autoren von dem Buch aus dem deutschsprachigen Raum oder andere Menschen, die philippinische Eltern haben, aber in Österreich oder Deutschland und der Schweiz geboren sind und aufwachsen. Da gibt es einmal im Monat ein Online-Treffen und die Menschen, die sich da treffen, nennen sich Hallo Hallo und Hallo Hallo bedeutet so Mischmasch und ist eigentlich die Bezeichnung für ein sehr leckeres philippinisches Dessert, wo man halt Eis mischt mit verschiedensten garnierten Früchten und alle möglichen Süßigkeiten. Das finde ich eigentlich sehr schön, dass ein neuer Begriff einfach gefunden worden ist. Also da muss man nicht so herumtun mit, bin ich jetzt österreichisch-philippinisch oder deutsch-philippinisch oder so. Man hat einfach eine neue Bezeichnung für sich gefunden und da fühle ich mich ganz sehr wohl damit. Und die Gespräche die ihr führt, hilft dir dann ein Austausch von Menschen, also ich beschäftige mich schon sehr lange mit den Philippinen, weil es mir auch ein Bedürfnis war und immer noch ist. Warum ist das dir ein Bedürfnis? Also ich habe mich ja, also die Sprache habe ich nicht von Kindheit an gelernt, also es gibt auch andere Personen, die nicht von Anfang an mit Tagalog aufgewachsen sind und das habe ich immer sehr schade gefunden und seit meiner Jugend habe ich immer versucht, das zu lernen. Und meine Mama ist in dem Fall keine sehr gute Lehrerin, muss man sagen, aber und ich habe dann auch einen Tagalog-Kurs besucht in Wien und danach habe ich nach meinem Studium eine Zeit lang auf den Philippinen verbracht und habe dort auch einen Tagalog-Kurs besucht und war dort die einzige Schülerin und mein Lehrer hat sich sehr gefreut, dass sich jemand dafür interessiert. Meinen Cousinen und Cousins auf den Philippinen habe ich verboten, mit mir Englisch zu sprechen. Ich habe gesagt, hört auf, mit mir Englisch zu sprechen. Ich habe gesagt, hört auf mit mir Englisch zu sprechen, ich muss die Sprache lernen. Und genau, also mit Mühe und Not ist es halt gegangen und ich fühle mich immer noch manchmal etwas unsicher. Ich verstehe viel, also ich kann mich dazu stellen und kann die Gespräche mithören. Genau, auf den Philippinen spreche ich es auch, in Österreich bin ich manchmal damit ein bisschen schüchtern. Und hilft dir das, deine Identität besser oder genauer zu definieren, wenn du die Sprache beherrschst? Das gehört irgendwie dazu, weil natürlich, ich bin als Einzelkind aufgewachsen und als Kind war mir vor allem in den langen Sommerferien immer sehr langweilig und das war ein Highlight immer für mich auf die Philippinen zu fliegen, weil ich da sehr viele andere Cousinen, Cousins habe und das einfach ganz eine andere Welt war und daher habe ich mich dort immer sehr wohl gefühlt und das hat einfach zu meinem Aufwachsen dazu gehört. Aber halt die Sprache hat immer gefehlt und ich habe es dann bemerkt, als ich dann auf den Philippinen dann begonnen habe Tagalog zu sprechen, haben dann auch meine kleinen Cousinen, die sonst immer sehr schüchtern waren, plötzlich mit mir voll viel geplaudert und haben sich gefreut. Und ja, das war dann auch von der Seite auch dann sehr schön, weil ich dann gemerkt habe, okay, dazugehört habe ich sowieso schon immer, weil das ist einfach Familie, aber durch die Sprache wächst man dann doch wieder noch mehr zusammen. Ja, und wie ist das für dich, wenn du über die Geschichte deiner Mutter so nachdenkst, was sie erlebt hat, wie identifizierst du dich mit der Geschichte? Was macht das mit dir, wenn du hörst, wie sie dann angereist ist? Sie ist auch eine Akademikerin, die aber ihrem Beruf nicht nachgeht. Und ja, für mich ist das eben immer schwierig, wenn ich höre, dass die Leute, die ins Ausland gehen und sie sind sehr gut ausgebildet, dürfen oder können nicht in ihren Berufen arbeiten, weil sie eben aufgrund der Sprache oder aufgrund der Dokumente das nicht ausüben können. Und dann müssen sie sich anpassen. Und wie die Anpassung, was hat die Anpassung mit ihr gemacht? Ja, also meine Mutter hat Psychologie studiert auf den Philippinen und dann auch in Manila in einem Krankenhaus gearbeitet und als sie nach Österreich gekommen ist, sie ist nach Österreich gekommen, weil sie meinen Vater kennengelernt hat und dann hier geblieben ist. Und hier hat sie dann nicht mehr gearbeitet. Und das war eine persönliche Entscheidung, aber ich merke halt, dass sie trotzdem sehr gerne von ihrer Berufstätigkeit, die sie auf den Philippinen ja gehabt hat, spricht und auch sehr stolz darauf ist, dass sie studiert hat. Und ich habe es halt immer sehr schade gefunden, dass das auch die Menschen gar nicht sehen. Also ich habe das als Kind ja eben, oder auch jetzt öfters, ärgere ich mich sehr darüber, wenn Menschen mit meiner Mama, die auch den oberösterreichischen Dialekt nicht versteht, ja, und auch Deutsch spricht, dass die Leute aber oft gar nicht wahrnehmen, dass sie ja Deutsch spricht oder ihr nicht zuhören. Oder dann immer mich fragen, was hat sie gesagt? Und ich habe gesagt, ja, sie hat es ihnen gerade gesagt. Also oft habe ich das Gefühl, sie wird so unterschätzt von den Menschen hier. Und von ihrer Vergangenheit und ihren Kompetenzen. Natürlich hat man kein Schild mit sich und sagt, ich habe jetzt Master in dem und dem und kann das und das. Aber ich habe oft das Gefühl, dass sie das unterschätzt wird. Und das hat mich als Kind schon geärgert. Deswegen war es mir wichtig, auch ihre Geschichte mit in das Buch mit reinzunehmen. Und wie ist das für dich Heimweh bzw. Fernweh? Ja, mehr, ich habe immer Reiselust. Aber es gibt dazu auch einen Begriff, der kommt auch in einem anderen Kapitel in dem Buch vor, Gunots Migration. Und das machen sehr viele aus der zweiten Generation, also zur Migration zu den Wurzeln, die einfach miterleben wollen, wie ist es, nicht nur Urlaub zu machen in dem Herkunftsland der Eltern, sondern auch dort zu leben. Also, das war ja bei mir auch so der Fall, dass ich mich dann freiwillig engagiert habe für eine Menschenrechtsorganisation auf den Philippinen. Und das sind einige auch aus dem deutschsprachigen Raum, die eben ein Jahr freiwilligen Arbeit machen auf den Philippinen zum Beispiel. Oder eher so in diese Richtung, weil sie sagen, sie möchten dort ist. Danke. Carla, du bist Sozial- und Kulturanthropologin und beschäftigst dich seit 20 Jahren mit den Philippinen. Als Projektreferentin zweier Entwicklungspolitischer Hilfswerke, DKA und katholische Planbewegung, DKA und Katholische Planbewegung betreust und begleitest du ca. 30 Partnerorganisationen, NGOs auf den Philippinen in Bereichen Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung. Was hat dich persönlich dazu bewegt, sich mit den Philippinen zu beschäftigen. Ja, ich war... Geht das? Ich bin 2001 das erste Mal durch die Philippinen gefahren im Rahmen einer Lernreise und ich konnte dann einfach nicht mehr nicht hinfahren. Ich kann es gar nicht beschreiben, vielleicht war es das gute Essen. Die lieben Leute, es hat mich irgendwie gefesselt und bin seither wirklich ein bis zweimal im Jahr eigentlich vor Ort. Mittlerweile auch beruflich, das ist ja praktisch. Genau. Und ich habe vorher überlegt, wie man so eine Identität beschreibt, wenn man quasi jetzt rein geologisch gar keine Verbindung hat, sondern nur sich sehr verbunden fühlt. So ein Busu, Sabuso, eine Herzverbindung zu einem Land. Also meine Töchter zum Beispiel haben einen philippinischen Namen bekommen. Also vielleicht gilt das als symbolische Verwandtschaft. Aber ich bin Österreicherin mit gar keinen anderen Putzen, leider. Du sprichst keine Sprache, ich bin mit englischer Sprache. Ich habe Tagalog versucht mehrmals zu lernen, so wie du. Und habe dann irgendwann die Ausrede gefunden, dass in den Regionen, wo wir arbeiten, Tagalog überhaupt nicht die wichtige Sprache ist. Sondern Sepano, Elokano, überhaupt ganz lokale Dialekte. Deswegen ist es ja nicht so wichtig, aber es wäre natürlich sehr praktisch und es ist ein Lebensziel. Und wie erlebst du ausgerechnet in den Philippinen die massive Auswanderung oder die Berufsauswanderung, kann man sagen. Was macht das mit den Menschen, die dort leben? Die, die dort bleiben und die Familien sind getrennt und ja, wie erlebst du das? Mich hat es immer fasziniert, dass eben wirklich jeder, egal mit dem du sprichst, jemanden hat im Ausland, also dass wirklich egal wo, selbst bei indigenen Völkern in den Kordilleren ganz viele Verwandte in Europa leben oder in den USA oder in den arabischen Ländern oder in einer asiatischen Metropole, also es ist ja wirklich irre, wie kosmopolitisch die Philippiner da sind. Und es ist tatsächlich eher das Normale und nicht die Ausnahme. Also von dem her, es ist einfach eine andere Art, glaube ich, über nachzudenken, über was Sesshaftigkeit ist, einfach anders auch definiert, glaube ich, als bei uns. Und zu den Auswirkungen, also ich glaube für ganz viele Familien ist es tatsächlich ein Privileg und eine gute Möglichkeit, auf diese Rückzahlungen, die ich schon erwähnt habe, zurückgreifen zu können. Für Kinder, die zurückgelassen werden, ist es eben manchmal schwierig. Also da arbeiten eben auch unsere Partner, mit denen wir das gemeinsam geschrieben haben, arbeiten genau in dem Bereich, wo sie auch sagen, da braucht es Selbsthilfegruppen für die Kinder, dass sie überhaupt darüber reden dürfen, dass es nicht leicht ist für sie. Sie machen so eine Art Sparvereine, wo es auch darum geht, die Leistungen, die ihre Mütter leisten, die meisten verliehenen Mütter, aber natürlich auch Beter, die weg sind, wie kann man das auch wertschätzen? Beispielsweise dadurch, dass sie das Geld bewusst sparen. Sie haben das lustige, dass ich in Österreich besucht habe, haben sie Sparschweine kennengelernt und haben jetzt dort auch so lustige Sparschweinbanken, wo die Kinder einfach ganz bewusst dieses Geld wertschätzen. Was sie auch versuchen, und ich glaube, das ist ganz wichtig, ist, wie kann das Geld auch für Lokalentwicklung verwendet werden? Also sprich, wie kann das von Anfang an, wie kann ich da einen, wenn ich das vorhabe, weil sehr viele Frauen haben vor, nach drei Jahren wieder zurückzukommen, aber dann hat sich vor Ort noch nicht so viel verändert und sie verlängern für einen weiteren Dreijahresvertrag. Und da Möglichkeiten zu finden, diese Perspektive vor Ort auch wieder zu sehen. Wie kann ich schon bei der Ausreise mir überlegen, wie plane ich denn meine Rück sehen. Wie kann ich schon bei der Ausreise überlegen, wie plane ich denn meine Rückkehr? Wie plane ich meine Reintegration? Wie möchte ich auch einen Businessplan erstellen und schon von Anfang an darauf hinarbeiten, damit ich dann tatsächlich, wenn das das Ziel ist, auch nach Hause kommen kann. Viele entscheiden sich dann auch anders, aber das ist die Möglichkeit zumindest.ine. Danke. April, ich habe dich falsch vorgestellt, weil ich gestehe, Krankenschwester und Pflegeassistentin für mich noch ein bisschen unbekanntes Territorium ist. Ich sehe das alles als Krankenschwester, ich gestehe, aber wenn du eben, du bist auf den Philippinen, hast du eine Ausbildung im Bereich Medizintechnik gemacht und in Österreich arbeitest du als Pflegeassistentin. Könntest du erzählen, was das für ein Unterschied ist, damit wir den Fehler wieder nicht machen? Okay, Medizin ist ein technisches System, das ist auch Bachelor of Science in Medical Technology. Das ist auch vier Jahre bei uns in den Philippinen und hier, das ist nicht anerkannt. Und dann habe ich dann eine Altenfachschule vor zwei Jahren gemacht. Und dann arbeite ich, aber das erste Jahr war Pflegeassistentin. Und jetzt beschäftige ich mich als Pflegeassistentin im Krankenhaus. Das heißt deine Ausbildung ist viel höher, eigentlich du kannst viel mehr als du jetzt machen darfst. Ja. mehr als du jetzt machen darfst. Ja, eher. Gut und kenne ja Bakterien und das ist medizinische, das ist beschäftigt um Bakterien zu tun und da habe ich mal gedacht, das ist so wie ganz in der Linie. Und dann mit Menschen umgehen und so weiter, dann bin ich zufrieden. Okay, gut, danke. Ja, ich wollte jetzt an die Runde eine Frage, eigentlich geht es um die Unterstützung, in Philippinen als auch in Österreich. Welche Unterstützung gibt es für Philippiner hier in Österreich, wenn sie ankommen? Und ja vielleicht Aline? Vielleicht gibt es da auch Erfahrungen. Nein, dazu kommen wir noch. Wir kommen noch zu den beiden. Jetzt zur Unterstützung. Ich erzähle mal ganz ganz kurz meine erste Begegnungen mit der österreichischen Kultur. In einigen Interviews, die ich immer gebe, sage ich, wie ist es damals bei dir? Ich hatte einen Epoch-Schock, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hatte keinen Orientierungskurs. Ich habe auch von der Familie oder dem Cousin, der mich damals eingeladen hat, hierher zu kommen, nichts bekommen. Das heißt, ich bin plötzlich da und okay, wo bin ich? Erstens, das war schon im Juni, aber für mich war es schon kalt, noch kalt. Aber vor allem empfand ich die Menschen sehr, sehr kalt. Ich bin gewöhnt, oder vielleicht meine Landsleute werden mich auch bestätigen, wenn ich sage, ich sehe kaum lächelndes Gesicht. Ich sehe kaum lächelndes Gesicht. Wir sind so, warum lächelst du die ganze Zeit? Der Taifun sieht schon vorbei. Bei uns ist das wirklich eine Normalität, dass wir lächeln, wir lachen, auch wenn wir nicht wissen, wann die nächste Mahlzeit kommt. Aber das sind einige Erinnerungen, die ich immer wieder zurückblicke und sage, vielleicht kann ich selber etwas dagegen tun. Warum lächeln Sie mich nicht an oder grüßen Sie mich? Ich sage, hallo, good morning, schauen Sie mich, haben Sie mich so, warum rede ich natürlich ich bin ja ich verstehe jetzt schon alles sehr zurückblickend aber gut ich habe natürlich die drei schritte gemacht ja also meine drei ersten monate okay ich muss diese sprache deutsche sprache lernen wenn ich überleben möchte und das habe ich auch getan. Und seitdem ich Gruß Gott sagen kann, dann lächeln sie mich auch an seitdem. Also ich sage immer... Gut, Marina, wie siehst Anfang von der rechtlichen Seite her, vielleicht, also das habe ich jetzt nicht vorgelesen, in Wien, als die ersten Krankenschwestern nach Wien geholt worden sind, war das durch so ein Abkommen zwischen der Stadt Wien und der Regierung in der Philippinen. Und da hat man geschaut, dass die philippinischen Krankenschwestern, die nach Österreich kommen, auch erstens natürlich konnten sie gleich arbeiten, weil das war der Sinn irgendwie dahinter. Aber es wurde dann beispielsweise auch die Reisekosten wurden auch bezahlt für die Menschen, weil ja die Stadt ja Interesse gehabt hat, dass die Menschen auch kommen. Und sie hatten auch einen bevorzugten Zugang zur österreichischen Staatsbürgerschaft. Das ist ja was, was jetzt fast total unmöglich ist. Auch Menschen, die in Österreich geboren sind und seit 20 Jahren hier leben, haben Schwierigkeiten, die Staatsbürgerschaft zu erhalten, weil die Hürden so gewachsen sind. Das war früher halt nicht so, was ich aus den Erzählungen weiß. Was es heute gibt, was ich denke, das können Menschen, die jetzt vielleicht neu kommen, auch gut nutzen, ist, dass die Filipinos ja auch hier Vereine haben, dass es ja ein gutes Netzwerk gibt. Es gibt auch einen eigenen Verein von philippinischen Krankenschwestern oder Personen, die in Pflege- und Gesundheitsbereichen arbeiten, die haben auch ein eigenes Netzwerk in Österreich oder speziell eben in Wien. Und da habe ich auch mal mit ein paar Personen gesprochen, die dann auch gesagt haben, sie wären auch bereit, so eine Art Body-System aufzubauen. Dass sie ihre Erfahrungen auch teilen, die haben ähnliche Erfahrungen wie die Alinen, dass sie kommen und eigentlich auch gar keine Orientierung haben, aber jetzt eigentlich Erfahrungen weitergeben könnten. Also das ist glaube ich was, was aus der Community an Unterstützung kommt. Was es jetzt von gesetzlicher Seite oder in Bezug auf Nostrifizierung von Unterstützung kommt, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube nicht so viel, was ich so gehört habe in Bezug auf Nostrifizierung. Weil das war auch der Unterschied in den 70er Jahren, die Ausbildungen sind auch soweit ich weiß anerkannt worden. Das ist jetzt nicht mehr so einfach. Und Ralf, wie siehst du das? Wie ist das vielleicht im akademischen Bereich? Gibt es irgendwelche Unterstützung? Gibt es vielleicht Pläne, dass man die Hürden ein bisschen niedriger macht? Dass das zugänglicher wird. Erfreulicherweise ist es so, dass tatsächlich viele, also ich lerne immer wieder Doktorandinnen kennen, die durch Stipendien an die Uni Wien kommen oder auch einer kommt jetzt auch an die JKU, weil wir hier in Wien sind. Es wird öfters der Fall geben, dass man Stipendiaten, Scholars quasi wieder findet in dem akademischen Bereich. Was vielleicht helfen könnte, ist tatsächlich ein stärkerer Austausch zwischen der philippinischen Botschaft und Österreich, der philippinischen Botschaft und Österreich, was hingehend Austauschdienst und Austauschmöglichkeiten geben könnte. Geben könnte? Was wird darunter gemeint? Beispielsweise könnte man sich vorstellen, dass ein Netzwerk koordiniert wird und organisiert wird von Libinos, AbsolventInnen oder auch Studierenden, um ganz einfach auch sich auszutauschen, welche Hürden gibt es oder welche Möglichkeiten gibt es, sowohl positive als auch negative. Hürden gibt es oder welche Möglichkeiten gibt es, sowohl positive als auch negative. Das muss einmal etabliert werden und wenn das halt auf institutioneller Ebene passiert, ist die Möglichkeit größer, dass es auch gesehen wird. Auch zurückzukommen zu Statistiken, wie es es für die philippinischen Studierenden es gebe oder Akademiker es gebe, das wäre eine Möglichkeit, glaube ich, das zu erheben. Carla, welche Erfahrung hast du gemacht in den Philippinen? Welche Unterstützung gibt es für die Familien vor Ort? Vielleicht noch ganz kurz zu dem anderen, von wegen staatlicher Unterstützung. Also was man schon bedenken muss, kaum ein Land ist so gut organisiert, was Migrationsströme betrifft. Also die Regierung der Philippinen hat ein sehr starkes Interesse daran, an dem Export von Arbeitskraft und hat sehr starke Verträge, bilaterale Verträge mit den einzelnen Ländern und auch in den meisten Ländern Botschaften mit einem eigenen Migration Desk, also mit den arabischen Ländern und so. Und für uns, die Communities sind meistens sehr, sehr gut organisiert. Also beispielsweise die philippinischen Communities in Bangkok, die sind gewerkschaftlich so stark, dass es zum Beispiel viele Arbeitgeber auch schon überlegen, sich philippinische Domestic Workers zu nehmen oder nicht doch lieber die Frauen aus Bangladesch oder aus anderen Ländern, die eben nicht so einen starken Organisierungsgrad haben. Also es führt jetzt sozusagen diese Stärke, dieses Kämpfen für Arbeitsrechte und auch die Unterstützung der eigenen Regierung zu haben, führt quasi dazu, dass sie gar nicht mehr so erwünscht sind am Arbeitsmarkt, weil sie eben so starke Rechte haben. Ich glaube, das zeichnet die philippinische Community in vielen Ländern wirklich aus, dieses starke Eintreten für ihre eigenen Rechte und diesen Rückhalt der eigenen Regierung, die da so ein Interesse hat, da gute Verträge auch zu haben. Vor Ort, ich habe es vorher schon erwähnt, also einerseits die Arbeit für Kinder und rückgelassene Familien sozusagen, andererseits diese Frage nach, wie kann man Rücküberweisungen effizient für Lokalentwicklung nutzen, aber schon auch rechtliche Beratung, also einerseits für, ich habe vorher erwähnt, Menschen, die in IDP-Camps, also Evakuierungscamps leben oder auch in Evakuierungscamps nach einer Naturkatastrophe, die sind natürlich sehr vulnerable, die Menschen geschützt werden auf ihren Migrationswegen. Genau. Und natürlich im Falle einer Arbeitsverletzung beispielsweise, es gibt ja immer noch sehr viele Fälle von Missbrauch, von Gewalt, von Ausbeutung am Arbeitsplatz, gerade bei den Domestic Workers, die sozusagen im unsichtbaren Raum leben und arbeiten, da auch Rechtsberatung anzubieten, zu unterstützen bei der Heimreise und so weiter. Also das machen dann viele NGOs in den Bereichen. Und in Bezug auf Personen, die sich vorbereiten, ins Ausland zu gehen. Gibt es auch irgendwelche Unterstützung? Genau, es gibt ein Vorbereitungsprogramm sozusagen. Die sind unterschiedlich gut von der Qualität, je nach Anbieter. Und Sprache? Wird sie auch sprachlich vorbereitet? Kommt auch wieder auf die Vernichtungsagenturen an, die das anbieten. Es gibt einen Film darüber, das letztes Jahr gerannt auf dem Menschenrechtsfilmfestival. Das war total obskur, wo ein einmündiger Vorbereitungskurs für Domestic Helpers, wo sie sozusagen lernen, wie man die Personen anzusprechen hat in Saudi-Arabien, wie man badet, wie man Babys wickelt, also wirklich so ein Kurs von A bis Z. Auch Sprache ist da dabei. Und bei anderen, du hast es vorher angesprochen, mit der Wiener Stadtregierung, das Abkommen, da soll es ja auch ein neues geben, hat zumindest der Stadtrat schon angekündigt. Und da ist sogar vorgesehen, dass im Rahmen ihrer Ausbildung, die schon auf Deutsch erfolgen soll, also wo Sprache nicht nur als Kurs angeboten wird, sondern tatsächlich auch die Ausbildung, die schon auf Deutsch erfolgen soll. Also wo Sprache nicht nur als Kurs angeboten wird, sondern tatsächlich auch die Ausbildung schon in den jeweiligen Sprachen des Aufnahmelandes. Was das natürlich für die Philippinen heißt, wenn das gesamte Ausbildungssystem auch schon ausgerichtet ist auf diesen Export, was das für ein Braindrain bedeutet, für alle gut ausgebildeten Leute sozusagen schon mit dem Ziel auszuwandern. Das ist natürlich eine andere Frage. Und inwieweit da zum Beispiel die Wiener Regierung das dann finanziert, keine Ahnung, das geht auch nicht. Aber da wird Sprache auf jeden Fall schon mitgebracht. April, ich würde gerne auf deine Geschichte zurückgehen, auf deine Erinnerungen. Wie lange bist du schon in Österreich? Seit 20 Jahren. Und wie erinnerst du dich an die Zeiten, an das Ankommen hier und deine Unterstützung? Welche Unterstützung hast du damals bekommen? Am Anfang war es immer schwierig. Aber ich habe meine Schwester, ich wollte meine Schwester wieder kennen bekommen. Und dann habe ich einen Deutschkurs gemacht. Es ist immer so schwierig, bis jetzt kann ich noch nicht mal ganz wirklich deutlich sprechen, aber ich versuche. Ja, durch Unterstützung von meiner Schwester, das ist leichter geworden. Sie sind auch hier im Leben oder amtlich? Ja, und sie hat mir dann in Adelsheim, weil sie auch in Adisheim gearbeitet hat, vorgestellt, dort mein Diplom, was ich habe. Die haben mich gleich angenommen, obwohl ich überhaupt keine Erfahrungen von alten Leuten hatte. Und die haben mich mal geschult und die haben erwartet, dass wir Philippinen, weil die haben so gute Erfahrungen von Philippinen Kollegin hat mir gleich gesagt, bitte Epril, Stutztruppe anziehen. Wie kann ich denn eine Stutztruppe anziehen? Ich weiß nicht mal, wie das geht. Das war mein erster Tag. Und dann haben wir keine Probe oder sowas eingeschult. Und ich habe gesagt, habe ich noch so viel zu lachen, weil ich habe diese Schwierigkeiten. Und ja, dann habe ich am Anfang Schwierigkeiten auch, weil ich war ein Jahr hier und dann habe ich gleich gearbeitet und dann konnte ich nicht ganz die Sprache verstehen. Aber langsam, die haben mich akzeptiert und dann die Krankenschwester hat mich auch eingeschult, Und dann, ja, das ist learning by doing. Und die alten Menschen sind auch so glücklich, weil es gibt liebe Menschen oder sowas, weil durch meine Haut und die sind so fasziniert. Und ich greife ihn gleich. Wir haben auch im Publikum zwei Damen, die aus den Philippinen kommen und sie arbeiten hier in Linz. Ich würde gerne, dass Sie sich vorstellen. Ich bin die Sandra, arbeite seit 2000 im Krankenhaus im Ordensklinikum in Elisabethinen. Habe mein Diplom auf den Philippinen fertig gemacht, aber Diplom Helmer bin. Aber natürlich nicht gleich anerkannt hier in Österreich. Darum habe ich dann illustrifizieren lassen auf Pflegehelferin und dann jetzt als Pflegeassistentin in Krankenhausarbeit. Und welche Erfahrungen hast du, also wie hast du deine ersten Tage in Österreich erlebt? Hast du auch Unterstützung bekommen? Ich bin durch meine Tante gekommen und sie hat mich die ganze Zeit unterstützt. Ich habe vier Monate Deutsch gelernt und dann nach vier Monaten habe ich dann meine erste Arbeit gefunden auf der McDonalds in Augenmark. Bin ich dort eineinhalb Jahre geblieben und dann habe ich meine Industriebeziehung gemacht im Caritas. Und dann ich habe meine Prüfung, meine Prüfung war dann einmal fertig nach dem Praktikum. Meine Kollegin hat mich gleich runtergebracht im Büro und die haben zu mir gesagt, dass ich auf Station gleich bleiben kann. und ich habe gesagt, ich weiß noch nicht, ob ich dann meine Prüfungen gut machen kann. Sie hat gesagt, nein, nach der Prüfung einfach zu mir kommen und dann bin ich gleich aufgenommen nach der Prüfung, Gott sei Dank, und ich bin dann geblieben, wo ich mein Praktikum gemacht habe. Bis jetzt, Gott sei Dank, ich bin schon 22 Jahre her. Und wie ist das jetzt für dich? Ich bin froh und dankbar, trotz allem, es war nicht leicht für mich persönlich, aber durch das wir wirklich zeigen, dass wir was können, arbeitmäßig, die Menschen rundherum haben das einfach gut akzeptiert und die waren fasziniert am Anfang, wie haben wir das so geschafft. Ja, also mit Mut und durch unsere Glaube auch, dass wir wirklich immer beten, also mit Gott seine Hilfe, dass wir einfach Kraft bekommen und dann auch einfach die Arbeit machen. Und ich bin wirklich froh und dankbar. Danke. Und deine Kollegin, könntest du dich vorstellen? Ich bin die Maria Viktoria Weidenholzer. Ich bin aus Österreich beheiratet. Ich bin seit 1996 nach Österreich gekommen und habe das Studium hier in Österreich gemacht. Ich habe die FSBA und die Pflegefachassistentin. Ich arbeite im Kinddienst, ich bin aus Schalpen. Ich arbeite in der Bib Kompresskirchen. Das heißt, du bist, deine Geschichte ist ein bisschen anders. Meine Mutter, also darf ich mal meine Geschichte erzählen. Meine Mutter hat dann in Kuwait gearbeitet. In Kuwait hat sie dann meinen Stiefvater kennengelernt, haben sie dann dort geheiratet. Und ist der Krieg dann ausgebrochen, Sie ist dann mit meinem Vater nach Österreich gekommen und sie hat dann als Heiligungsfrau gearbeitet. Danach hat sie uns dann abgeholt, meine Schwester, mich und meinen Bruder. Und das war für mich damals so schwierig, die Visum zu bekommen, dass ich trotz der Doktor und meiner Mutter keine Visum bekomme. Dann habe ich einen Mann kennengelernt, das war mein Ex-Mann. Der war natürlich erster Mann, ich habe noch keine Ahnung, der war mit 21 bei uns, das ist üblich auf den Philippinen, weil wir waren sehr konservativ, dass wir keine Freunde haben. Also das war wirklich mein erster Mann und dann haben wir geheiratet. Das war der Grund, warum ich bin jetzt hier in Österreich. Ja gut, vielen Dank für die Geschichte. Wie schaut es mit den Perspektiven aus? Teilweise haben wir schon gesprochen darüber, aber ich möchte noch fragen welche spuren hat die erste generation bei der zweite generation hinterlassen wie ist das für euch ist das eher mit einem vorwurf an die erste generation war wir gehören dorthin und wir sind aber hier oder wie ist das für euch? Marina, wie empfindest du das? Also ich finde es schön, also einen Vorwurf würde ich gar nicht denken, weil einfach ja alleine dadurch, dass ich auf den Philippinen eine riesige Familie habe und nicht nur auf den Philippinen, also ich weiß, ich kann nach Sydney fliegen und es gibt dort Personen, die haben den selben Nachnamen wie meine, also den Mädchennamen meiner Mutter und das brauche ich nur sagen. Meine Mama ist Marilene Medenilja. Ah ja, super, du gehörst zur Familie. Und dasselbe könnte ich vielleicht machen, wenn ich in die USA fliege, zu dortigen Verwandten. Also diese starke Migration, also Familien sind ja auch sehr verstreut auf der ganzen Welt. Da gibt es doch diesen Begriff transnationale Familien und das tritt ja auch Philippinos sehr stark zu. Abgesehen jetzt von den familiären Verbindungen und dadurch, dass ich mich auch auf den Philippinen sehr wohl fühle, finde ich einfach, dass gerade dadurch, dass ich mich austauschen kann mit anderen jetzt auch mit, sei es jetzt mit philippinischen Wurzeln oder auch anderen Wurzeln, ich tausche mich auch gerne aus mit Personen aus meinem Umfeld, deren Eltern vielleicht aus Togo sind oder aus Brasilien, also da merkt man, da hat man auch wieder eine ähnliche Erfahrung und auch eine andere Verbindung. Und ich finde es schön, wenn man dann eigentlich zu dem Schluss kommt, dass das für einen persönlich auch eine Bereicherung ist. Genau, also ich finde es gut. Ralf, wie siehst du das? Ich glaube, dass jemand mit einem Migrationshintergrund auf jeden Fall viele Vorteile hat, viele Vorteile mit sich bringt und in sich innehat. Einerseits versteht man halt mehrere Kulturen, Gesellschaften und man spricht wahrscheinlich auch mehrere Sprachen. Also es ist nichts Negatives, es ist nichts, wo quasi Nachteile in der Migration mit sich bringen. Ich glaube, Migration ist ja Teil der Geschichte. Also über Jahrhunderte migriert man. Und ich glaube, es gibt Gründe, warum Personen migrieren, sei es persönlich, sei es politische, wirtschaftliche, berufliche. Aber auch immer mitzureflektieren als Kind, wäre das nicht passiert, ist glaube ich eine Frage, die einen beschäftigen sollte. Was wäre, wenn meine Eltern nicht migriert sind? Wäre mein Leben gleich? Fragezeichen. Oder wäre es anders? Das lasse ich mal so stehen. Danke. Alin, du sprichst in deinem Buch in Vorwort von einer Mission. Bist du mit dem Buch, das was du geschrieben hast und die Zusammenstellung, unterschiedliche Kapitel, unterschiedliche Geschichten, bist du deiner Mission näher oder bist du schon erfüllt oder ist das erst der Anfang, ist das Ende, In welchem Punkt befindest du dich jetzt? Ganz am Anfang. Ich denke mal, persönlich ist es, wie ich schon geschrieben habe, ein Traum geworden, ein Traum, aber es ist schon lange nicht vorbei. Das heißt, ich wünsche mir wirklich, dass die nächste Generation, das heißt die Kinder, Marinas, Ralfs hier, später nicht mehr sagen zu müssen, Philippinos oder Österreich mit Migrationshintergrund. Das sind meine Unlieblinge. Es gibt dieses Wort nicht im deutschen Wetterbuch, aber dieses Mitmigrationshintergrund möchte ich wirklich nicht mehr lesen. Aber ja, gut. Und auch dieses Wort Integration. Wie lange müssen unsere Kinder oder wir oder die Erstgeneranz oder wer immer sich integrieren. Also diese Mission, dieses Buch, es ist noch nicht fertig, es wird noch ein langer Weg und es ist aber auch eine Herausforderung an die zweite Generation, an diejenigen, die das lesen, ob Filipinos oder nicht, weil ich möchte, dass sie nicht jedes Mal definieren müssen. Natürlich an deine Frage vorhin, wie definierst du jetzt? Bist du jetzt Filipino, Österreicher, ein Hybrid oder sonst? No, ich möchte damit sagen, ja vielleicht bin ich heute Österreicher, selbst möchte ich auch sagen, ich möchte damit sagen, ja, vielleicht bin ich heute Österreicher. Selbst möchte ich auch sagen dürfen, ich bin auch Österreicherin. Aber später oder morgen, vielleicht bin ich wieder Philippiner oder vielleicht in einer anderen, also nächste Woche ein Global Financier. Ich möchte meine Identität nicht feststellen müssen und das ist meine Herausforderung an die zweite, dritte Generation. Danke. Carla, ich sehe, wir können uns gleich fragen, aber ich wollte noch zu Carla. Aber ich wollte noch zu Carla, wie würdest du jetzt die Diskussion beenden? Möchtest du noch das Abschlusswort haben? Also wenn man eben nicht auf diese persönlichen Ebene schaut, sondern quasi aufs Land und auf Entwicklungsfragen für die Philippinen, dann stellt sich für mich die Frage, wie kann das nachhaltiger werden? Also dieser Fokus auf diese starke Abhängigkeit auch von diesen Rückzahlungen. Das hat man damals schon gemerkt im Golfkrieg, was das bedeutet für das Land, wenn plötzlich die Rückzahlungen ausbleiben und die Menschen nach Hause geholt werden müssen und jetzt auch während Corona, plötzlich dieses Puh, was ist eigentlich, wenn die Rückzahlungen plötzlich nicht kommen? Die Menschen wurden repatriiert, die meisten oder sehr viele. Wie kann denn da eine nationale Entwicklung unabhängiger von diesen Rückzahlungen passieren und rausschauen, wenn andere,ere nationalen Industrien, die Landwirtschaft, werden sehr vernachlässigt. Das gibt es immer noch für andere Entwicklungswege für die Philippinen. Aber das ist eine andere Ebene als diese persönliche Ebene. Danke. Und eine Frage an dich. Möchtest du nach Hause zurück oder fühlst du dich hier angekommen? Das ist immer die meiste Frage. Heimweh oder bist du hier glücklich und so weiter. Aber ich antworte immer, wenn man hier Familie hat, wenn man Kinder hat, du denkst gar nicht mehr auf Heimweh, sondern du denkst nur auf deine Kinder, die Betreuung und so weiter. Und ich denke mal, wenn man hier glücklich ist, dann denkt man etwas anderes. Ja, ich kann das bestätigen. Mir geht es genauso. Ja, vielen Dank an die Runde, aber ich wende mich jetzt ans Publikum. Vielleicht gibt es fragen ich habe gleich drei fragen und die frage wurde eröffnet wurde die erste frage ist was macht das bitte mit einer gesellschaft wenn die Mamas fehlen und wenn die Partnerinnen fehlen? Frage Nummer eins. Frage Nummer zwei. Wie hoch ist das Risiko, wenn ich von den Philippinen als Krankenschwester nach Europa gelockt werde, in der Prostitution zu landen? Und Frage Nummer drei an euch als zweite Generation, als Vertreter der zweiten Generation. Gibt es so etwas wie, dass ihr Wissen, Know-how zurückgebt an das Heimatland eurer Eltern oder geht es nur ums Geld, was da zurückgezahlt werden muss? Oh, viele Fragen. Schulden sind auch vererbbar. Rückzahlung. Natürlich sind wir immer noch ständig in Kontakt mit unseren Familien zu Hause auf den ist sehr sehr wichtig und das ist gut so, weil das dort kommen wir her. Aber was bewirkt dieses ganze Verlassensein von den Müttern? Wir haben ja schon Statistiken gesehen, aber es ist sehr schlimm. Und das, was ich sehe, ist, es gibt keine oder sehr wenige institutionelle Unterstützung von den beiden Ländern. Das heißt, es wäre wundernwert, wenn diese OFWs, diese Mütter, diese Krankenschwester auch Unterstützung für ihre Kinder auf den Philippinen hätten. Das heißt, es gibt aber nicht nur das Finanzielle, sondern auch das Psychologische. Und das vor allem habe ich sehr beobachtet. Dieses Verlangen, diese Sehnsucht nach Mutter. dieses Verlangen, diese Sehnsucht nach Mutter und wenn die Großeltern nicht da wären, dann sind sie noch mehr viele Straßenkinder auf der Straße. Und das ist sehr, sehr schlimm. Und ich wünsche mir auch, dass die beiden Länder, Zielland und natürlich auch die Philippinen, natürlich auch in den Philippinen, vielleicht darüber diskutieren und am besten konkretisierenem Wege und mit einem Arbeitsvertrag als Krankenschwester nach Europa kommt, da ist die Gefahr, da hat man einen sehr abgesicherten Migrationsweg und Arbeitsplatz. Gefährlich wird es für jene Frauen, die eben den illegalen Weg wählen, weil es schneller ist, weil es billiger ist. Gerade die Frau, von der ich die Geschichte erzählt habe, deren Töchter aus dem Rekrutierungscamp zum Beispiel rekrutiert wurden und auf irregulären Wegen dann sozusagen in ihrem Fall nach Malaysia geschleust wurde, da geht es dann wirklich um Menschenhandel, um das Landen in der Prostitution und wo dann die Frauen erst vor Ort drauf kommen, was sie da jetzt eigentlich erwartet hat oder was da jetzt realität ist. Also ich glaube, da gibt es sehr große Abstufungen und je prekärer und vulnerabler die Frauen sind, die migrieren möchten, umso ausgesetzter sind sie natürlich dann auch solchen Ausbeutungsmechanismen. Über reguläre Wege und über sozusagen die gesicherten Wege ist es jetzt, glaube ich, nicht so häufig. Also anders als aus anderen Ländern, wo es eben diese guten Absicherungssysteme eigentlich nicht gibt. Aber ich habe es auch schon erwähnt, gerade bei den Domestic Workers, das eben so ein isolierter Bereich ist, da gibt es natürlich schon immer wieder Fälle von, also ich habe mal eine Zahl gelesen, ich glaube 800 Tote pro Jahr, die sozusagen nur noch im Sarg nach Hause zurückkommen, ng abis ng lento. So, for the Filipinos, ay galing ang abdailo ng OCDW. Office of Filipino Migration. Commission Philippine Migration. Commission on Philippine Migration. Yes, the office of the Commission on Philippine Migration. The office of the Commission on Philippine Migration. Sa pag-iisip ng PNP, ang mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga mga m Auch die illegale Welt, ja, das ist egal. Da gibt es so viele Möglichkeiten. Aber zumindest für die philippinische Frau, die Arbeitsverträge in Österreich hat, gibt es doch noch fast keinen Risiko. Zurück noch zu der dritten Frage. Möchtest du noch? Ja, also da gibt es einerseits, weil ich spreche doch wieder das Finanzielle an, wobei ich glaube, dass das für die zweite Generation das Finanzielle jetzt nicht so wichtig ist, aber weil die Rücküberweisungen ja sehr zentral sind, die erste Generation ertätigt an die Familien, hat sich schon für manche auch die Frage gestellt, ob diese Rücküberweisungen, die werden ja auch erwartet, also es ist ja auch so, dass das auch für Leute, die hier sind, eine Belastung ist, wenn die Familie ständig erwartet, dass man jetzt Geld zurückschickt. Manche haben es auch anders gelöst und haben dann vielleicht eher in Grundstücke auf den Philippinen investiert oder in kleine Geschäftsmodelle investiert, um sozusagen nicht mehr Geld schicken zu müssen. Und da hat sich dann schon bei manchen in der zweiten Generation die Frage gestellt, okay, müssen wir das jetzt auch machen? Wird diese Verpflichtung jetzt weiter vererbt oder nicht. Das kann ich nicht beurteilen, weil das bei meiner Familie nie der Fall war. Wir schicken keine Rücküberweisungen, sondern nur Geschenke. Aber das ist vielleicht eine Frage, ich weiß nicht, ob Ralf, du da mehr weißt. Aber es ist zumindest, steht ein bisschen im Raum, ist vielleicht noch gar nicht so beantwortet worden. Und andererseits denke ich mir, da komme ich wieder zu dem Begriff Roots Migration, also es gibt dann schon einerseits dadurch, dass viele, also viele, weiß ich nicht, ein paar, aus der zweiten Generation wieder auf die Philippinen ziehen für eine gewisse Zeit, ein oder zwei Jahre und sich dort engagieren, ist es ja auch so, einerseits natürlich die Suche nach den eigenen Wurzeln, aber auch das Bedürfnis, dass man dem Land oder den Menschen etwas zurückgibt. Also ich habe mich gern engagiert, weil es mir einfach ein Anliegen ist. Weil man denkt, okay, ich kann das ja nutzen, dass ich ja auch dort die Wurzeln habe, dass ich mit der Kultur und mit der Mentalität vertraut bin und vielleicht auch manche Situationen besser einschätzen kann. Das ist ja auch ein Vorteil, den man ja so nutzen kann. Und ja, auch in Bezug auf Naturkatastrophen, also im Dezember gab es einen relativ starken Typhoon, da haben sich auch die Hallohalos dann zu einem Benefizkonzert zusammengeschlossen und dann auch Spenden gesammelt. Also das ist wieder das Finanzielle, aber auch. Ja, also es gibt dann schon das Bedürfnis oder einer aus dieser Hallohalo Gruppe, der hat eine Reiseagentur mit einer Partneragentur auf den Philippinen und versucht da eben auch den Philippinen was zurückzugeben. Noch ganz kurz zu dem, wie sich die zweite, dritte Generation wirklich für die Heimat der Eltern sich engagieren. Ich beobachte auch jetzt schon sehr viel unter diesen jungen Filipinos und Filipinas, wie sie sich wirklich danach sehnen, etwas zurückzugeben. Weil es geht ihnen sehr, sehr gut. Sie sind so privilegiert hier in Österreich, in Europa, dass sie sogar dieses Bedürfnis zu geben und wie gesagt, wie diese Gruppe macht oder die anderen wie Ralfs und andere jungen Filipinos, Filipinas, die immer wieder Fundraising organisieren oder immer wieder diese Balikbayan Bautas, das heißt diese Packungen, sie sammeln Spenden, also Altkleider und und und, die einfach zurück auf die Philippinen geliefert sind, um einfach diese Gäste zu der Familie, zu den Verwandten, aber auch zu dem Dorf. Es gibt dieses Bewusste auf Heimat der Erden wieder zurückzugeben. Und ja, ich wünsche mir mehr. Dankeschön. Also für mich persönlich, ich sehe so, ich habe zwei Länder, zwei Herzen. Manchmal auch, wenn es gerissen sind und ich kann mich nicht entscheiden, hier oder hier oder doch hier und hier, aber trotzdem ich sehe das als große Bereicherung und auch gewisse Mission, die wir haben, weil wir die Sprache sprechen, weil wir die Kulturen können und das wir vermitteln können und auch gewisses Unwissen verbreiten können, gewisse Sachen klären können und mich erfüllt das persönlich. Und so wie ich es jetzt gesehen habe, ich sehe, ich empfinde das genauso bei euch. Also ich habe den Eindruck, es ist genauso bei euch. Und ich bedanke mich jetzt für die Diskussion. Vielen, vielen Dank. Sehr viel habe ich heute erfahren. Dankeschön. Und danke auch allen, die gekommen sind und ja dankeschön auch an dorf.tv, danke an den Kameramann und Kamera genau. Jetzt gibt noch eine Frage. Ich habe noch drei mitgebracht, falls ihr noch ein bisschen mehr Zeit habt. So alt bin ich ja schon. Ich habe noch drei mitgebracht, falls ihr noch ein bisschen braucht. Ich freue mich einfach, dass wir jetzt mal angesprochen haben und dass jetzt da was wächst. Ich glaube, wir finden uns irgendwie auch schwierig. Es gibt viel zu Migration, es gibt viel über Identität, wir wissen, Identität ist intersektional. Aber bisher, also ich habe mich noch nirgends, wie siehst du dich mit der Identität? Es ist vielleicht auch eine widerständische Strategie, sich als Bildner zu bezeichnen, weil man ja nie angekommen ist irgendwie. Auch wir, ich meine, vielleicht gehen wir durch als die Österreicher, denn für manche und für die anderen sind wir nie gut genug. manche und für die anderen sind wir nie gut genug. Und somit bleibt einem vielleicht auch ganz anderes übrig, wenn man ja nie ankommt. Und zu den Familien, zu den fehlenden Müttern, also das zieht sich ja glaube ich auch noch weiter, dass diese Abhängigkeitsspirale, also die soziale Verantwortung, die eigentlich der Staat übernehmen sollte, die Absicherung, wird dann einfach auf die Familien abgesetzt. Danke. Und es ist ja nicht nur dieses, die Kernfamilie, die quasi, wo da Ungleichgewicht entsteht, sondern einfach, es zieht sich ja weiter, dass man jetzt die Brüder, die Schwestern, keine Ahnung, die weitere Familie Erwartungen hat, die einen die eine Lebenssituation nicht verstehen, die anderen die andere Lebenssituation nicht verstehen und da halt ein Machterlebnis ist und wo halt beide Seiten irgendwie reinrutschen und da ein bisschen das Ungerecht in der Familie entsteht. Dann würde mich noch interessieren, das nächste, weil viele Kinos hier im Pflegebereich tätig sind, wollte ich fragen, ob es so eine Vereinigung in Österreich gibt, wo wir nicht erst seit Corona in der Care-Krise sind, sondern schon viel länger, ob es da Förderungen zu Verbesserungen im Pflegebereich von Seiten von Bündnus gibt oder ob es da irgendwas gibt, würde mich interessieren. Es gibt noch ein paar Sachen, das sind ein paar Kommentare, die ich geben wollte. Gut, wollen Sie noch etwas beantworten? Besammeln mal die Kommentaren. Kurz zwei, ein Anmerk und ein Angebot. Die ganze Zeit habe ich Parallelitäten bemerkt. Wenn man selber migriert oder sozusagen Familie oder Migrationsgeschichte hat, gibt es totale Parallelitäten. Also all die Fragen in welcher Untersprache, kehrst du zurück, kehrst du nicht zurück und hin und her. Mein Vater wurde 1961 angewogen, wo in Österreich die Anwerbung beendet wurde, so in 1973, dann hat die Anwerbung im Gesundheitsbereich aus München begonnen. Mittlerweile denken meine Kinder jetzt anders. Bei mir war diese Frage ständig, wo gehöre ich hin? Aber mittlerweile diese ständige Frage, ähnlich wie man ein Kind kriegt, liebst du Papa oder Mama mehr? Das ist schwierig, weil man wirklich mehr liebt. Und man entwickelt dann irgendwann Strategien, ähnlich wie wenn man krank markiert wird, wenn man nicht akzeptiert wird, dann wehren wir viel stärker, sozusagen, elterliche Heimatländer. Meine Kinder versuchen jetzt mit Begrifflichkeiten anders umzugehen, die ich in der Gesellschaft nicht kenne. Wir reden immer von Heimat und eigentlich haben unsere Kinder Heimaten. Die gehören sowohl hierher als auch eventuell zur Heimat von Eltern oder Großeltern. Und ich finde auch nicht unbedingt richtig, wenn man von Muttersprache spricht. Und das ist die Sprache des Kindes. Das Kind hat nicht Fremdsprache, sondern mehr Sprache, die Muttersprache. Also ich glaube, unsere Gesellschaft muss mit dieser Vulgarität, mit mehrfachen Gehörigkeiten umgehen lernen. Und auch wir müssen das vielleicht lautstärker fordern, dass wir uns nicht mehr mit Fragen beschäftigen wollen, kehren wir zurück oder nicht, da haben wir diese oder jene Muttersprache, sondern wir sind sowohl da als auch dort, also diese Sprache und das andere. Also das müssen wir, glaube ich, viel mehr forcieren und stärken. Zweites Angebot, weil es auch Thema war, Unterstützung der einrichtenden Institutionen. Ich arbeite seit 32 Jahren im Bereich Migration. Die Philippinsia Community ist eben nicht sehr groß, muttersprachige Beratungen gibt es nicht, aber immererkennungsberatung, weil das tatsächlich extrem viel Ungerechtigkeiten im Bereich Anerkennung mitgenommen hat. KfK ist so unbasiert, jeder ist wahrscheinlich so. Mein Vater hat gesagt, nein, das kann dir niemand wegnehmen. Nun kommt die Reicht, irgendwelche Institutionen sagen nein, das akzeptieren wir nicht und sie nehmen tatsächlich weg. Und es ist sehr mühsam, besonders im reglementierten Bereich, im Gesundheitsbereich. wurde im Parlament ein Gesetzesantrag gestellt von Grünen und der ÖVP, in dem sie Gesundheits- und Pflegebereich, jetzt Passus, eine Äther vornehmen wollen, wenn man Sprachkenntnisse in Richtung der 1 hat, Antrag auf Nostrifikation und Nostrifizierung eingebracht hat, dann kann man eine Stufe darunter zwei Jahre lang arbeiten. Und in diesen zwei Jahren lang sollte eben die Möglichkeit sein, mit diesem finanziellen Basis die Nostrifizierung, Nostrifikation, die Prüfungen abzuschließen. Bis jetzt war eben nicht möglich, solange man nicht Nostrifiziert hat, hat man nicht arbeiten können. Bis 2020, weiß ich nicht, bei Ihnen war es so, war für Ausbildungszwecke eine Möglichkeit gewesen. Aber jetzt kommt tatsächlich eine Gesetzesänderung und wichtig wäre, jenen Menschen, die jetzt frisch kommen, die eine Qualifikation haben, dass sie rechtzeitig diese Stellen eintreten, diese Unterschriften. Also diese Anerkennungsberatungen gibt es in allen Bundesländern. Darauf wollte ich hinweisen. Und das wäre eben wichtig für die Verwertung, damit sie, wenn man dequalifiziert arbeitet, es unheimlich leicht heraus draußen kommt. Danke. Ganz kurz zu dem, was Munter gesagt hat. Es ist wirklich höchste Zeit, weil Österreich verliert so viel Potenzial gerade jetzt auch. Es kommen so viele überqualifizierte Migranten hierher und es wird leider nicht sehr gut ausgenutzt. Und ich hoffe, ein Teil davon ist natürlich Sprache, Kompetenzen und so weiter und so fort. und so weiter und so fort. Aber auf der anderen Seite ist es auch sehr wichtig, von den Migranten selbst diese Initiative, wirklich proaktiv die deutsche Sprache und alles was dazugehört auch zu lernen. Weil selbst ich musste meine deutsche Kurse zwei Jahre lang selbst finanzieren, um einfach auf die Uni zu kommen oder zu qualifizieren für die Aufnahmeprüfung damals. Aber jetzt haben viele Migranten wirklich die Möglichkeit, diese Sprache und ich sehe leider auch viele, zum Beispiel mit meinen Landsleuten, die das nicht ausnutzen. Das muss ich auch sagen. Es gibt auch so viele Möglichkeiten, weiterbilden, mehr Kompetenzen zu sammeln und es kann nur so viele Vorteile geben. Ich meine, meine Autobiografie ist ganz anders. Die meisten Filipinos sind im Krankenpflegebereich oder Pflegepersonal gelandet, wo ich wiederum als Studentin und dann jetzt seit 15 Jahren in der internationalen Organisation arbeite. Aber es gibt so viele Möglichkeiten und ich hoffe, dass wir Filipinos, auch Neulinge, das zugreifen. Schön, danke schön. Ich sage zum zweiten Mal, falls es keine anderen Fragen gibt, ich schaue einfach auf die Uhr, wir haben jetzt 25 Minuten überzogen, ich hoffe, das ist kein Problem, aber gut, wollen Sie noch etwas sagen? Vielleicht können wir nutzen das schon. Oder vielleicht kann man ihn informieren. Wir würden gerne dann auf euch da draußen dann und gerne möchten wir natürlich mit euch austauschen, wenn euch das recht ist. Danke. Schön. Dann sage ich vielen, vielen Dank und auf Wiederhören. Und noch ein kleiner, kleiner Bitte, noch einmal Applaus an unsere liebe Dorota, wirklich tolle Motivation und vor allem die Fragen, die du gestört hast, sind wirklich wunderbar und ich freue mich auf die nächste Zusammenarbeit. Und vielen Dank noch einmal VHS Linz, Dorf TV. Vielen Dank für eure Zeit. Ich weiß, es ist Freitag und morgen ist Wochenende, aber ihr seid da. Vielen herzlichen Dank noch einmal.