Danke, danke, danke! Einen wunderschönen Abend. Herzlich willkommen beim Science Lab in Linz. Endlich wieder in Linz und zwar erstmals hier im Zirkus des Wissens. Das ist ein echter Zirkus. Da gibt es auch einen Zirkus Direktor. Den habt ihr beim Hereingehen schon kennengelernt. Der Ayran Berg. Wir sind sehr froh, dass wir heute beim Ayran hier zu Gast sein können. Mutige Forschende stellen sich heute wieder der Herausforderung, hier auf diesem Bühnenbereich ohne Beamer ihre aktuelle Forschung zu präsentieren und zwar in jeweils maximal sechs Minuten, möglichst kompakt, gerne pointiert, aber vor allem so verständlich wie möglich. Unser Themenspektrum reicht heute von Neuropsychiatrie über Online-Recht bis zur Halbleiterphysik, von den dramatischen Auswirkungen des Artensterbens über die Quantendisco im Supermagnet bis zu einer Neufassung von Rotkäppchen und zwar diesmal mit Studienabschluss in Mathematik. Also es ist ein breit angerichtet, ein reichhaltiges Buffet an Themen. Ich hoffe, es schmeckt euch. Es sollte leicht verdaulich sein. Darum geht es ja heute. Mein Name ist Bernhard Weingärtner. Ich organisiere die Slams jetzt schon seit einigen Jahren im ganzen Land. Jetzt endlich wieder vor echten Menschen, was mich total freut. Super, dass ihr heute da seid. Aber auch super, dass man im Livestream dabei sein kann. Eine neue Kooperation mit Dorf TV. Ja, das ist eine Kamera. Schaut zurück auf die echte. Mit dem roten Licht, das ist die Kamera. Da sehen uns die Menschen auch überall. Fast überall auf der Welt. Danke an das Technikteam von, erstens einmal das Technikteam von der JKens einmal das Technikteam von der JKU und das Technikteam von Dorf TV, das hier uns heute betreut. Und wir haben eine Spezial-Tontechnikerin. Ich verrate noch nicht, wer das ist. Die wird ganz am Schluss noch auf die Bühne kommen. Unsere Stammgäste werden Sie vielleicht dann erkennen. Die Regeln sind, wie gesagt, ganz simpel. Maximal sechs Minuten Sprechzeit. Und, wie gesagt, ganz simpel. Maximal sechs Minuten Sprechzeit und, wie gesagt, kein Beamer, aber kreative Hilfsmittel sind erlaubt und gerne willkommen oder auch helfende Menschen, die einfach mithelfen, das Thema, auch wenn es abstrakt ist, so begreifbar wie möglich zu machen. Und ihr habt eine wichtige Rolle. Es ist keine reine Berieselungsveranstaltung, dass ihr jetzt dazuklären könnt, sondern nur genießen, was da vorne produziert wird. Nein, ihr habt zwei ganz wichtige Rollen. Und zwar einerseits seid ihr unsere Jury. Ihr werdet am Ende des Abends, werdet ihr entscheiden, wer zum Slam Champion gekürt wird und wer sich damit für das große nationale Finale für die Science Slam Staatsmeisterschaft im Herbst in Wien qualifiziert. Dazu brauche ich, da brauche ich jetzt eure volle Selbstdisziplin. Und zwar, um in diesem demokratischen Prozess mitmachen zu können, greift jetzt bitte in die Tasche und holt euer Smartphone raus. Aber Achtung, nicht anfangen whatsapps zu checken oder instagram oder wasser sondern wirklich nur holt euer smartphone raus schaut dass es eine internetverbindung hat wer eduroam hat kann eduroam natürlich hier nutzen und dann geht bitte auf die seite am öffnet einfach einen browser und wer im stream dabei ist genauso also entweder jetzt wenn ihr am Computerbildschirm sitzt, nehmt das Smartphone oder öffnet einen neuen Tab im Browser, also einfach Internetbrowser öffnen und öffnet die Seite www.sli.do, Slido, sli.do. Im Stream wird das auch eingeblendet, dass man es schön abschreiben kann. Also Slido, www.slido. Und dann öffnet sich eine Seite und da steht Enter Code Here. Das soll ein Kassel sein, da kann man Code reinschreiben. Wie? Webseite ist sli, siegfriedludwigida.do, Slido. Nicht zu verwechseln mit dem Herrn Siedlow, der vor ein paar Monaten eine Casino-Affäre, das ist aber der Buchstabenvertreter, nein, Slido. Und dann steht Entercode hier und dort einfach SLAM. Entercode SLAM und dann seid ihr in unserer Seite. Dort könnt ihr dann später auch am Voting teilnehmen, aber jetzt geht es um die Q&A-Abteilung, um den Chat. Und in diesem Chat könnt ihr jederzeit, und ich würde mich sogar sehr freuen, wenn ihr das macht, könnt ihr jederzeit, hallo Günther, servus, super, dass du auch da bist. Wo ich dich immer wieder treffe. Also Slido, Q&A, dort könnt ihr Fragen stellen, Kommentare. Die bekomme ich dann auf mein Smartphone und kann sie gleich in meine Gespräche mit den Slammern, Slammerinnen einfließen lassen, um das mal zu testen. Bitte, ich brauche folgende Info, brauche ich, ist für mich wichtig. Seid ihr alle, seid ihr drin? Slido, Entercode SLAM, passt? Okay, wie habt ihr heute von diesem SLAM erfahren? Also über welchen Kommunikationskanal? Habt ihr ein Newsletter von mir bekommen? Habt ihr das auf der Instagram-Seite von der JKU gesehen? Auf der Startseite von der JKU? War es über Mundpropaganda? Also bitte schreibt mir ein Stichwort in die Q&A-Session. Wie habt ihr heute von diesem Event erfahren? Das ist für uns total wichtig. Und vor allem, ihr werdet einmal eintrainiert, wie man da rein tipselt, damit es dann auch wirklich zeitnah funktioniert. Da kommt schon, oi, die Hanna hat es uns erzählt, danke Hanna, sehr lieb von dir, WhatsApp-Propaganda von den Events des Zirkus des Wissens, das muss ich dann im Eirand sagen, vom Sitznachbar, na super. Also die Universitätskommunikation, die funktioniert an der JKU. Offenbar, perfekt, also ihr wisst jetzt, wie das funktioniert. Wann immer euch irgendwas während des Beitrags oder nach des Beitrags einfällt, Frage in den Chat und dann kann ich das einfließen lassen. Okay? Aber Selbstdisziplin, bitte nicht anfangen, irgendwelche sonstigen Handyaktivitäten zu starten. Ich bin da ganz streng. Okay, also das ist die eine Aufgabe von euch, Fragen zu stellen, Kommentare zu geben und am Schluss dann zu voten. Und die zweite Aufgabe ist, zu applaudieren. Und zwar nicht so ein bisschen höchstens. Ich meine, wir sind uns ja gar nicht mehr gewöhnt, wie so applaudieren geht. ist ja gar nicht mehr gewöhnt, wie so applaudieren geht. Also ich möchte jetzt, ich möchte eure Handflächen auf Betriebstemperatur bringen und zwar in Form eines physikalischen Experiments. Ich bin Physiker, zwar theoretischer Physiker, aber ich mache ab und zu auch Experimente. Folgendes. Ihr beginnt jetzt, ihr klärt zuerst. Ihr beginnt alle zu klatschen. Dann wird zunächst komplettes Chaos herrschen. Ihr geht raus. Und und erst wenn ihr es geschafft habt, kollektiv euch auf einen gemeinsamen Rhythmus zu einigen und dann noch, zweiter Schritt, diesen Rhythmus immer weiter zu beschleunigen, immer schneller werden, also im Rhythmus bleiben gemeinsam und zwar ohne, dass irgendwer da vorne den Takt angeht. Also ihr müsst in einem Prozess der Selbstorganisation einen gemeinsamen Rhythmus finden und den dann steigern, steigern, steigern, steigern, steigern, bis die Energiefasse explodiert und erst dann komme ich wieder zurück. Alles klar? Bitte jetzt applaudieren. Oh, danke, danke, danke für den Applaus, Otto. Es tut so gut, wieder so einen Applaus zu spüren und zu hören. Ihr seid so ein Wahnsinn, ihr seid totale Naturtalente. Also wirklich, Kompliment. Super gemacht. Können Sie das reproduzieren? Bitte. Ganz wichtig, bitte, dieser Applaus muss reproduzierbar sein, wenn unsere erste Slammerin jetzt dann gleich auf die Bühne kommt. Ganz wichtig, noch das Kleingedruckte, also die akademischen Titel werden einfach um Zeit zu sparen unter den Tisch fallen gelassen und die Reihenfolge wurde ausgelost. Und gibt es noch Fragen? Irgendwelche Wünsche, Anregungen, Beschwerden? Alles klar? Okay, ihr kennt euch aus. Rafaela Raab hat als Medizinerin an der LMU München ihre Doktorarbeit zum Thema Auswirkungen von Extremsport auf die kognitiven Fähigkeiten verfasst. Heute aber legt sie einen Fokus auf einen ganz speziellen Aspekt der Neuropsychiatrie, und zwar die wichtigste Entscheidung deines Lebens. Bitte tausenden Applaus für Raffaella Raab! Ich freue mich heute mit euch über das Thema Entscheidungen zu sprechen und euch die wichtigste Entscheidung eures Lebens näher zu bringen. Wie komme ich überhaupt dazu? Ich habe Medizin studiert und eben im Rahmen meiner Doktorarbeit mich mit den neuropsychiatrischen Auswirkungen von Extremsport auf die exekutiven Funktionen der Kognition auseinandergesetzt oder wie es ein Freund von mir mal ein bisschen einfacher zusammengefasst hat, du stellst also die Frage, macht Sport klug? Ja, Spoiler-Alarm tut er oder zumindest scheint sich regelmäßige körperliche Aktivität positiv auf unsere Reaktionsfähigkeiten, unser Arbeitsgedächtnis und unsere Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen, auszuwirken. Und gute Entscheidungen möchte ja hoffentlich jeder von uns hier treffen, denn unser Leben und unser Charakter sind die Summe all unserer Entscheidungen. Ich durfte mich also intensiv damit befassen, wie es zu Entscheidungsprozessen in unserem Gehirn kommt und das möchte ich euch heute anhand von so einer Entscheidungswaage aufzeigen. Auf der rechten Seite finden wir hier alle Gründe, die uns dazu bringen, in einer gewissen Situation zu verbleiben. Nehmen wir als Beispiel mal einen öden Bürojob her. Manche von uns machen eine unerfüllende Karriere, einfach nur, weil es eben gewisse Gründe gibt, die uns dazu bringen, in dieser Situation zu verbleiben. Das kann beispielsweise im Unterschied zur aufregenden Selbstständigkeit sein, dass wir jeden Monat ein sicheres Gehalt bekommen. Vielleicht haben wir auch einen Lieblingskollegen, den wir in der Arbeit ganz gerne jeden Tag sehen. Und außerdem gibt es gratis Kaffee. Auf der anderen Seite finden wir ein unangenehmes Gefühl der kognitiven Dissonanz, die dem gegenübersteht. Ein Gefühl der kognitiven Dissonanz entsteht, wenn unser inneres Moralsystem nicht mit unseren Handlungen im Einklang ist. In diesem Fall wäre unser inneres Moralsystem also, es ist erstrebenswert, unser inneres Moralsystem also, es ist erstrebenswert, einen erfüllenden Job zu haben, aber unsere Handlung ist, wir stecken in einer öden Karriere fest. Daraus entsteht ein innerer Konflikt, die kognitive Dissonanz und das ist ein unangenehmes Gefühl des schlechten Gewissens, das wir im Alltag verspüren. So ein schlechtes Gewissen kann entweder sehr klein sein oder sehr schwer wiegen, aber steht in allen Fällen den Gründen in der Situation zu verbleiben, gegenüber. Jetzt ist es aber so, unser Lieblingskollege wechselt plötzlich Abteilung. Und es kommt auch zu Gehaltskürzungen in der Situation. Und außerdem erleben wir, wie unser bester Freund sich in seiner Selbstständigkeit total toll verwirklichen kann und unsere Entscheidungswaage kippt. Wir entscheiden uns schlussendlich dafür, einen Karrierewechsel anzugehen. Wir können also zusammenfassen, es kommt erst zu veränderten Handlungen, sobald das schlechte Gewissen mehr wiegt, als die Gründe, in einer Situation zu verbleiben. Solche Entscheidungsprozesse finden in unserem Gehirn täglich zu Hunderten statt. Aber manche von diesen Entscheidungen wirken sich stärker auf unser Leben und unseren Gesamtcharakter aus als andere. Beispielsweise werden wir mit 90 Jahren nicht darauf zurückblicken, in welcher Stadt wir wo wie viel Geld verdient haben, sondern wie wir unser Leben lang mit anderen umgegangen sind. Also ob unsere Entscheidungen Güte und Charakterstärke repräsentiert haben oder eben nicht, womit wir zu der wichtigsten Entscheidung eures Lebens kommen. Ob ihr ab heute vegan lebt oder ob ihr weiterhin Gewalt an Tieren ausübt. Es ist nämlich so, 98% der Menschen in diesem Raum, also solche ohne soziopathische Tendenzen, befürworten nämlich das moralische System, dass unnötige Gewalt an Tieren auszuüben falsch ist. Aber gleichzeitig üben wir alle, wenn wir nicht vegan leben, solche unnötige Gewalt an Tieren aus. Denn wir wissen mit überzeugendem ernährungswissenschaftlichen Konsensus, dass es keine medizinische Notwendigkeit gibt, Tierleichen zu essen oder tierische Ausscheidungen zu konsumieren, Tiere anzuziehen oder Tiere sonst wie für unsere Unterhaltung zu missbrauchen. Das bedeutet, hier entsteht wieder eine kognitive Dissonanz, euer schlechtes Gewissen den Tieren gegenüber. Auf der anderen Seite gibt es nach wie vor im Moment Gründe, die euch aktuell im Zustand des Nicht-Vegan-Seins halten. Und davon gibt es nur Moment Gründe, die euch aktuell im Zustand des Nicht-Veganseins halten. Und davon gibt es nur vier Stück, nur vier Gründe, weswegen ihr noch nicht vegan lebt. Eure Tradition, dass es in Österreich eben so üblich ist, Tierprodukte zu konsumieren. Die persönliche Gewohnheit, die sich daraus ableitet. Die logistische und die soziale Bequemlichkeit, dass man sich nur ungern gegen die Masse stellt. Und natürlich der Geschmack von Tierprodukten. Gewohnheit, Tradition, Bequemlichkeit und Geschmack. Aber mal ganz ehrlich, war die Tradition jemals ein guter Grund, um jemanden umzubringen? Gewohnheit und Bequemlichkeit, Rechtfertigungen, um Tiere ins Schlachthaus zu zwingen. Und was ist mit eurem Geschmack? Würdet ihr für euren Geschmack einem Tier ein Messer in die Kehle stechen? Ich denke nicht. Ich glaube, wir können hier mit allen Gründen, weswegen wir uns als Nicht-Veganer so ausruhen, als unbefriedigend abtun. Meine nächste Aufgabe als Tierverteidigerin besteht darin, euer schlechtes Gewissen zu verstärken. Denn es ist nämlich so. Jeden Tag, den ihr nicht vegan lebt, steht wegen euch ein Tier zitternd am Schlachthof, wird ein fühlendes Individuum von seiner Familie getrennt, verstümmelt, massakriert und als Ware behandelt. Selbst die tierlieben Vegetarier unter euch darf ich daran erinnern, dass jede einzelne Milchkuh und jeder Legehennen am Schlachthof der Kopf abgeschnitten wird, sobald sie wirtschaftlich nicht mehr rentabel sind. Mit 90 Jahren könnt ihr euch auf diesen Tag zurückblicken und euch entscheiden, ob ihr gegen die größte Diskriminierungsform auf diesem Planeten seid oder nicht. Denn Veganismus bedeutet den Tieren einfach keine solche Gewalt mehr anzuzuholen. Veganismus bedeutet zu verstehen, dass wir alle fühlende Individuen sind, unabhängig unseres Geschlechts, unserer Hautfarbe oder eben auch unserer Spezies. Wenn ihr gegen Rassismus seid, dann stellt euch auch gegen Speziesismus. Trefft heute die richtige Wahl in der wichtigsten Entscheidung eures Lebens. Dankeschön. Wow, Raffaella, was für ein energiegeladener, eindringlicher Start in diesen Science Slam. Wenn ihr Fragen habt, wenn ihr Kommentare habt, schreibt sie entweder einfach in den Chat oder ihr könnt sie natürlich auch gerne einfach rausrufen. Gibt es Fragen von eurer Seite? Ich schaue auch immer. Ah, okay. Okay, ich werde meiner Oma sagen, was für eine Tierquälerin sie zu ihren drei Hennen ist. Da kann ich gleich antworten, ich habe nämlich acht Hennen. Warum ist die Oma Tierquälerin? Würde mich jetzt interessieren. Inwiefern quält sie sie? Darf ich die Frage beantworten? Ja, bitte. Also wenn man Hennen kauft, dann behandelt man erst einmal Individuen, die fühlend sind als Sklaven. Das heißt, man fördert die Nachfrage nach Individuen auf einem Markt, so wie wir früher Menschen gekauft haben. Weiters kauft man ja außerdem nur Hennen, weil man möchte ja Individuen, die etwas produzieren, in seinem Garten haben. Womit man bei den großen Brütereien wiederum keine Nachfrage nach dem Männchen generiert. Und damit werden wiederum alle Männchen entweder massakriert, geschreddert, vergast oder zerdrückt. Und wiederum, wie gesagt, als Ware behandelt. Solange wir Tiere kaufen, sehen wir Tiere als Objekte, egal ob das Hinterhofhühner sind oder ob wir Vegetarier sind. Jede Form von Nicht-Veganismus bedeutet, den Eigentumszustand von Tieren zu verstärken, so wie wir früher den Eigentumszustand von Frauen oder Menschen anderer Hautfarbe oder anderer Kulturen verstärkt haben. Absolut verständlich. Es gibt eine sehr philosophische Frage, ich glaube, die würde fast zu weit führen. Was ist gut und schlecht eigentlich? Ich glaube, das führt zu weit. Gibt es noch Fragen von eurer Seite? Ich habe natürlich auch eine Frage. Die Frage, was ist gut und was ist schlecht eigentlich? Also wenn man das ethisch betrachtet, kann man einfach mit ich denke, also bin ich, anfangen und ich weiß, ich kann leiden und ich muss diese Leidensfähigkeit logisch erweitern, eine ethische, logische Schlussfolgerung, dass jedes fühlende Lebewesen, also mit einem zentralen Nervensystem in ähnlicher Weise fühlen und leiden kann wie ich. Es gibt also keinen signifikanten moralischen Unterschied zwischen uns Menschen und den anderen höheren Wirbeltieren, das rechtfertigen kann, sie in ein Schlachthaus zu schicken oder nicht. Die einzige Eigenschaft, die wir hier als Rechtfertigung benutzen, zwar manche sagen Intelligenz, manche sagen etwas anderes, aber wir würden weniger intelligente Menschen auch nicht zum Schlachthof schicken. Die einzige Eigenschaft, auf die es zurückkommt, ist eben der Speziesismus, den ich vorher besprochen habe. Wir haben früher gesagt, wir dürfen schwarze Menschen als Eigentum benutzen, einfach nur, weil sie schwarz sind. Und heute sagen wir, wir dürfen Tiere, andere Tiere als Eigentum benutzen, weil sie keine Menschen sind. Damit ist nämlich die nächste Frage, glaube ich, schon beantwortet, wo du die Linie ziehst. Also jedes Bakterium ist für dich nicht schützenwert, sondern zentrales Nervensystem ist das Kriterium. Genau, es geht um ein fühlendes Individuum und wenn jetzt jemand kommen möchte mit, ja, wir sollten Bakterien auch schützen, dann hey, vielleicht leiden Bakterien, vielleicht leiden Pflanzen auf die gleiche Art und Weise. Das sind alles weitere Gründe für den Veganismus, weil die meisten Antibiotika werden natürlich, die Bakterien töten, in den Tierindustrien eingesetzt, über 90 Prozent. Und die allermeisten Pflanzen werden ebenfalls für die Tiere ermordet. Wenn man sie als leidensfähige Individuen sehen will, 83 Prozent der Ackerflächen weltweit stehen für die sogenannten Nutztiere, die Nicht-Veganer konsumieren und ausbeuten bereit. Herr Weller, ich bin überwältigt von deiner Eloquenz. Das ist unglaublich. Bitte jetzt ganz, also ich muss wie Armin Wolf in der Zeit im Bild, bitte jetzt mal eine kurze letzte Antwort. Und zwar kombinierte Frage. Wo findet man mehr von der Slammerin, ist die Frage. Und die Frage von mir, wie hat es dich wirklich in drei Sätzen, wie hat es dich von der Neuropsychiatrie in den Tierschutz hin manövriert? Aus München nach Linz, wie ist es dazu gekommen? Das waren jetzt zwei Fragen, ich fange mal mit der ersten an. Also man findet mich online als die militante Veganerin, da bin ich auf Instagram unterwegs und auch auf YouTube. Ich mache Poetry Slam, ich mache Science Slam. Ich versuche kreativ meine Stimme für die Tiere zu erheben, deren Stimmen und deren Schreie wir am Schlachthof im Alltag leider nicht hören und die wir auch im Schlachthof, im Supermarkt nicht hören können. Die zweite Frage, wie komme ich von der Medizin zur Neuropsychiatrie, jetzt gerade hier ein bisschen den Science-Lam aufzurütteln. Ich habe im Medizinstudium mir die Frage gestellt, warum so viele Ärzte die gleichen Krankheiten haben wie unsere Patienten, warum viele Ärzte selbst übergewichtig sind. Studien ergeben nämlich, dass Ärzte um kein Haar gesünder sind als die Patienten, die wir behandeln. Und habe mich gefragt, woran kann das liegen? Die Antwort liegt natürlich auf unseren Tellern. Die beste Art von Ernährung für den Menschen bisher scheint in der Prävention von chronischen Volkserkrankungen eine sehr pflanzenbasierte, vollwertige, pflanzliche Kost zu sein. Und habe sehr früh damit angefangen, mich rein pflanzlich zu ernähren. War da aber noch nicht vegan, weil Veganismus bedeutet nicht, sich anders zu ernähren, sondern eben anzuerkennen, dass wir alle gleich fühlen können. Und da kommt dann der nächste Schritt. Ich saß irgendwie im Krankenhaus und da kam ein Metzger rein und er hat sich die Hand geschnitten, während er ein Lamm getötet hat. Und ich habe mir die Frage gestellt, während ich diese Hand, diese oberflächlichen Katt in der Ambulanz genäht habe, wer näht jetzt das Lamm? Und der Metzger hat mich nur ausgelacht, aber ich habe das sehr ernst gemeint. Und in dem Moment habe ich Speziesismus verstanden. Dann standen wir bei einem Patienten während der Visite, der eher übergewichtige Patient mit Herzinfarkt, der dann einen Spare-Rips-Bogen vom Krankenhaus vorgestellt bekommt. Dann schaue ich auf das Röntgenbild, sehe das Röntgenbild, den Rippenbogen vom Patienten, gleichzeitig den Rippenbogen von dem versenkten Schwein auf seinem Teller mit den Corona-Masken durch eine zoonotische Pandemie auf dem Teller. Und bei mir ist eine Welt zusammengebrochen. Ich wusste, ich muss genauso für die Tiere kämpfen wie für unsere menschlichen Patienten. Wir können alle auf die gleiche Art und Weise leiden und es wird der Tag kommen, auf den wir von der Ermordung von Tieren genauso zurückblicken wie auf die Ermordung von Menschen. Es ist falsch, es ist Sklaverei und wir müssen die Tiere befreien. Jetzt. Genau. Das war eine kurze Antwort von Raffaella. Vielen, vielen Dank. Es gibt noch Fragen, aber von Raffaella. Vielen, vielen Dank. Es gibt noch Fragen, aber die Raffaella ist nachher noch da und kann dann noch face-to-face angesprochen werden. Raffaella, Applaus für deinen grandiosen Start. Hinter mir tut sich schon was, während hier noch die Waage, oh, ich liebe ja Live-Experimente auf der Bühne, hat funktioniert, während hier noch der Tisch geleert wird, kann ich schon ankündigen, Niki Doppelhammer, wer von euch war schon einmal im Science Slam in Linz? Hand hoch. Wer von euch hat den Niki Doppelhammer schon erlebt auf der Bühne? Ja, einige. Er ist nämlich, also Niki forscht an sich hier an der JKU am Institut für Mikroelektronik und Mikrosensorik. Heute aber ist er hier als Mitglied von Scientists for Future Oberösterreich und er kommt jetzt auf die Bühne mit dem auch eindringlichen Thema Burning Knowledge. Bitte riesen Applaus für Niki Doppelhammer. Ah, da ist einer. Kannenpflanzen der Art Nepenthes hemsleiana locken Fledermäuse an, indem sie die Ultraschallrufe der Tiere gezielt reflektieren und ihnen so wie auf einer Landebahn den Weg weisen. Die Fledermaus nimmt das Angebot dankend an, da ihr die Pflanze einen ruhigen und sicheren Schlafplatz bietet. Nach ihrem Schläfchen, kurz bevor sie die Pflanze wieder verlässt, verrichtet die Fledermaus noch ihr Geschäft, ein Gastgeschenk, wieder verlässt, verrichtet die Fledermaus noch ihr Geschäft, ein Gastgeschenk, das der Pflanze als Dünger dient und sie deshalb gerne annimmt. Das ist schon verblüffend, oder? Ich meine, stellen Sie sich vor, jemand bietet Ihnen ein frisch gemachtes, sauberes Bettchen an und das Einzige, was er als Gegenleistung von Ihnen verlangt ist, dass Sie ihm hineinscheißen. Aber die Natur ist leider nicht immer nur so gutmütig, sie kann auch wirklich grausam sein, wie das nächste Beispiel hier zeigt. Der parasitische Pilz Ophiocordyceps unilateralis hat eine grausame Art, sich zu formieren. Er befällt Ameisen und durchsetzt ihr Gehirn. Mit fortschreitender Infektion bekommt der Pilz die völlige Kontrolle über die Ameise und steuert sie sogleich in ein feuchtes Mikroklima, wo er sich am wohlsten fühlt. Erst wenn die Ameise halb zerfressen ist und lediglich um einen schnellen Tod bittet, durchbohrt der Pilz mit seinem Stängel ihren Kopf und setzt dann erneut Sporen frei, um weitere Ameisen zu befallen. dann erneut sporenfrei, um weitere Ameisen zu befallen. Nature, you evil bastard, sage ich da nur. Aber ob gut oder böse, damit sollen sich die Religionen beschäftigen. Für mich als Wissenschaftler sind beide Beispiele gleich wichtig, denn beide sind sie ein Beispiel für das hier. W-I-S-S-E-N. Wissen. In diesem Fall in Form von Schrift, in einem Buch, für uns Menschen schön verständlich aufbereitet. Jetzt gibt es auf der Welt Millionen unterschiedliche Lebewesen, die auf die kompliziertesten Arten miteinander interagieren. Man stelle sich einmal vor, was für eine gigantische Wissensbibliothek da eigentlich dahinter steckt. Und uns Wissenschaftler begeistert das schon seit eh und je. Ob Biologen, Physiker, Chemiker, Verhaltensforscher, Mediziner, ja sogar Informatiker. Ohne die riesige Artenvielfalt in der Natur wären viele wissenschaftliche Durchbrüche nie gelungen. Geschweige denn, hätten wahrscheinlich einige Kollegen und Kolleginnen nicht einmal einen Job. Schaue tief in die Natur und du wirst alles besser verstehen, ist ein Zitat von keinem Geringeren als Albert Einstein. Jetzt ist das Wissen in der Natur aber nicht so wie wir das kennen, auf Papier oder digitalen Festplatten gespeichert, sondern in der Form von Leben. Also Zellen mit DNA, die sich nur langsam und über einen komplizierten Mechanismus vervielfältigen können. Und wenn die Vervielfältigung einmal nicht funktioniert, zum Beispiel weil die Lebewesen einer Art ständig gefressen werden, bevor sie sich fortpflanzen können, dann stirbt die Art früher oder später aus. Und mit ihr auch das Wissen über sie. Jetzt ist ein gemäßigtes Artensterben nicht so ein großes Problem in der Natur, weil die Natur ja auch immer wieder neue Arten hervorbringt. Und über Millionen von Jahren hat die Natur dieses Gleichgewicht perfekt hinbekommen. Bis zu dem Zeitpunkt, wo wir Menschen gekommen sind. Durch unsere rasante Vermehrung und durch unser immer rücksichtsloseres Handeln haben wir der Natur wirklich eingeheizt. Also wortwörtlich, denn der menschengemachte Klimawandel ist der Hauptgrund, wieso sich viele Arten nicht mehr rasch genug anpassen können und somit aussterben. In Zahlen heißt das, es sterben mittlerweile 100 Arten pro Tag, wohingegen aber nur etwa drei Arten neu entstehen, und zwar pro Jahr. Für das Wissen heißt das, das sind nicht bloß ein paar Bücher, die hier in den Flammen lodern, das ist eine gigantische Bibliothek, die hier kurz vor der totalen Zerstörung steht. Aber es gibt noch Hoffnung. Denn wenn wir Menschen für das Artensterben verantwortlich sind, dann sind es auch wir, die es noch aufhalten können. Viele unserer täglichen Entscheidungen haben einen Einfluss auf die noch artenreiche Natur. Was wir essen zum Beispiel. Was wir überhaupt konsumieren oder glauben konsumieren zu müssen. Wie viel Müll wir produzieren. Welche Energiequellen wir nutzen. Wie wir uns fortbewegen. Und natürlich auch, wen wir bei Wahlen unser Kreuz geben. auch, wen wir bei Wahlen unser Kreuz geben. Wir haben es in der Hand, ob die Zukunft, ob die Natur in Zukunft noch bunt und artenreich bleibt oder karg und einfältig wird. Wir haben es in der Hand, ob zukünftige Generationen an Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auch noch geniale Lebewesen wie die Scheißpflanze und den Zombiepilz erforschen und bestaunen können oder nicht. Vielen Dank! Also unglaublich, der Aufwand, der hier getrieben worden ist, um das Bühnenbild, das sich ja auch irgendwie lebendig bewegen kann, zu realisieren. Wie viele Stunden stecken da drin? Schon einige, aber auch einige von meinem Vater, der in seiner Freizeit gerne Bilder rammt und deswegen viel Erfahrung mit solchen Gestellen hat. Und ja, Pussy, wo ist er denn? Wo ist der Papa? Applaus an den Papa für diese Leistung. Wenn es Fragen gibt, natürlich sofort rein in den Chat oder einfach rausgeschrien. Es gibt hier einen Kommentar. Veganismus ist Artenschutz. Ist das so? Kann man das so vereinfacht sagen? Würde ich schon sagen, ja. Ich glaube, ich bin selber kein Veganer. Noch nicht. Aber ich esse trotzdem sehr selten Fleisch. Und ich glaube definitiv, dass das viel beiträgt zum Artenschutz. Eine ganz wichtige Frage ist gerade in den Chat reingekommen. Ist der Schnauzer ein politisches Statement? Okay, wer von euch weiß? Eine Frage noch. Du schließt ja thematisch direkt an die Raffaella an. Jetzt möchte ich natürlich nicht abwägen zwischen Artenschutz und Tierwohl, aber die Frage, hat es einen Sinn, dass man in Zoos die Tiere noch am Leben erhält, um sie beforschen zu können, oder ist das zu wenig? Naja, Tiere erforschen, glaube ich, ist ja trotzdem möglich, auch wenn man gut mit ihnen umgeht. Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich kann da nicht wirklich mitreden. Ich sitze nur in einem Lötlabor die meiste Zeit. Und alles, was ich erforsche, sind Gesteine, die Löcher haben. Also das hat nicht so viel mit Leben zu tun. Aber sicher, man muss, glaube ich, wirklich überall an den Knops drehen. Und jeder sollte einfach ein bisschen daran denken, wie er forscht und mit welchen Mitteln er forscht. Und wie er oder sie lebt. Wir alle haben es in der Hand. Das ist sowieso das Wichtigste. Woher kommt jetzt dein, du bist die meiste Zeit im Lötlabor, aber woher kommt jetzt dein Engagement bei Scientists for Future Oberösterreich? Mich hat eigentlich mein Betreuer, der mich eigentlich in mein Dissertationsthema einführen hätte sollen, dazu gebracht. Wir haben dann eigentlich die meiste Zeit über Klima und Artenschutz geredet. ja, also ich bin da ziemlich ungewollt hineingeschlittert, aber ich habe gleich gesehen, dass die Leute von Science is for Future echt ein extremes Engagement haben. Und der Martin, ich weiß nicht, ob er da ist oder ob er zuschaut. Hallo Martin! Martin ist der Big Boss von Science is for Future Oberösterreich. Und danke nochmal dir an deiner Stelle, also was du jetzt machst, vor allem die uncoolen Sachen wie irgendwelche E-Mail- Server warten. Ist aber auch wichtig, ja. Die macht der Martin und es ist eine treibende Kraft bei uns bei Science is for Future auf jeden Fall. Es gibt noch spannende Fragen im Chat, zum Beispiel was mit den Schnecken ist, ob die auch unter den Artenschutz fallen, die den Salat fressen und was man mit Tieren macht, die andere Tiere fressen. Das geht dann sehr ins Philosophische. Ich würde sagen, das vertagen wir auf die After-Show-Party. Also gerne dann mit euch im kleinen Rahmen diese spannenden Fragen diskutieren. Ich finde es total spannend, diesen interdisziplinären Ansatz, dass man von der Neuropsychiatrie in den Tierschutz und aus dem Lötlabor in den Artenschutz kommt, um da sich zu engagieren. Das hat auf jeden Fall einen riesengroßen Applaus noch einmal verdient. Niki Dopplhammer! Und die Boxen werden jetzt wie von Geisterhand wieder an den Bühnenrand wandern. Und währenddessen kann ich schon den nächsten, und auch der nächste, so wie der Niki, ist ein Wiederholungstäter auf der Science-Slam-Bühne. Er war, glaube ich, außer beim virtuellen Slam, war er bisher bei fast jedem Science-Slam in Linz dabei. Immer mit einem anderen Thema, immer mit sehr interessanten Props, die er mitnimmt, immer mit einem anderen Outfit. Er ist Anwalt. Michael Lanzinger hat eine Anwaltskanzlei in Wöss, hat sich unter anderem auf Online-Recht spezialisiert und hat das Projekt Netzbeweiser gegründet. Und er kommt jetzt mit dem kurz, knappen, aber sehr wichtigen Thema auf die Bühne. Beweise angelden. Bitte einen Riesenapplaus für Michael Lanzinger. Meine Damen und Herren, Hass im Netz ist ein Problem. Aber wie beweisen wir Hass im Netz eigentlich? Es gibt verschiedene Arten, wie wir in Gerichtsverfahren Beweise machen können. Es gibt beispielsweise den Urkundenbeweis, es gibt die Parteieneinvernahmen, es gibt den Sachverständigen. Es gibt auch den richterlichen Lokalaugenschein. Prost! Aber das alles passt oft nicht, denn wie kommen wir zu einer Urkunde, wenn der Beweis im Internet ist. Genau deswegen haben ich und Kollegen und Kolleginnen Netzbeweis geschaffen. Es geht hier um eine einfache Plattform, wie ich mir Beweise gegen Hass im Netz sichern kann. Wie funktioniert das? Nun, wenn man einen Beweis hat oder vermeint einen zu haben, dann nimmt man einfach die URL und gibt auf der Webseite www.netzbeweis.com diese URL ein, schreibt noch seine E-Mail-Adresse dazu und schon hat man den Beweis geangelt und heraus kommt ein Dokument mit einer elektronischen Signatur, ganz so wie das im Gesetz steht, die man vor Gericht dann auch entsprechend verwenden kann. So und nicht anders kommen Sie zu Beweisen gegen Hass im Netz, um Hass im Netz den Kampf anzusagen. Dankeschön. Also letztes Mal war es ein Lichtschwert, diesmal ist es ein konventionelles Schwert. Michael, das heißt... Immer mit Schwert. Immer mit Schwert, natürlich. Am ersten Mal mit Pistole, aber... Ja, stimmt, Pistole war auch schon... Goldene Pistole, wenn ich das Hass im Netz widerfährt, wenn irgendwas passiert, was ich dokumentieren muss, gerichtstauglich, dann einfach auf die Webseite und zahle ich dann schon was dafür? Nein, für dieses Dokument? Nein, für Betroffene ist Netzbeweis gratis. Nur für Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten, so wie ich einer bin, die zahlen natürlich etwas. Wir verdienen ja ohnehin genug, weiß ja jeder. Wäre gleich meine nächste Frage. Also Online-Recht ist ja nur ein Teil deiner Arbeit. Hauptsächlich machst du Strafrecht, soviel ich weiß. Ganz genau. Ist Online-Recht, ist das jetzt für einen Anwalt schon ein Geschäft oder ist das einfach nur ein Hobby, das nebenher läuft? Definitiv. Ich habe mich auf Cybercrime spezialisiert, komme aus meiner Spezialisierung im Drogenrecht, in Wales schneidet es nicht nur im Winter und durch die Pandemie, durch Corona hat sich eines verändert, die Leute kaufen nicht mehr im Ort, also im Park des Vertrauens, sondern bestellen das Ganze im Internet. Okay, und da kommen die beiden Rechtsgebiete zusammen. Deswegen Cybercrime, ganz genau. Eine ganz wichtige Frage aus dem Chat, warum nicht einfach den Screenshot ausdrucken? Genügt das nicht? Wie schaut das rechtlich aus? Ah, Screenshots, genau, eine ganz wichtige Frage. Screenshots haben meistens keinen entsprechenden zeitlichen Kontext und sind natürlich veränderbar. Bei dem Netzbeweis, der wird nicht nur aufbereitet als PDF, der sich möglichst gut bei Gericht eingeben kann, und zwar auch über das entsprechende elektronische Rechtsverkehrstool, sondern er ist auch nachher nicht mehr veränderbar. Das bedeutet, diese elektronische Sichtnatur von A-Trust stellt sicher, dass der Beweis nicht mehr verändert wurde. Wir haben also einen Zeitstempel, auch einen besseren Kontext übrigens. Bei einem Screenshot ist es immer nur ein Ausschnitt und so haben wir den Vorteil, dass das Ganze in den Kontext gesetzt wurde. Man kann zum Beispiel einen ganzen Twitter-Feed eventuell sichern mit ausgekloppten Kommentaren und dergleichen. Das ist nämlich genau die nächste Frage, die schließt genau hier an, in Österreich durchaus relevant, Chat- Chatprotokolle. Also ist das Ganze auch für rechtlich oder moralisch möglicherweise relevante Chatprotokolle nutzbar? Ja, allerdings in der Browser-Extension. Nur in der Browser-Extension, ja. Also am berühmten Handy oder gut, am Laptop, der im Kinderwagen spazieren geht, da geht es, aber am Handy nicht. Also auch auf Laptops im Kinderwagen, wir haben uns da speziell auf das spezialisiert, dass das auch wirklich hinhaut. Also es ist ortsunabhängig, also auch im Kinderwagen möglich. Überhaupt kein Problem. Wunderbar. Und das heißt, nochmal die Frage, bei WhatsApp geht es nur über WhatsApp-Web sozusagen. Ganz genau. Aber alles, was ich in einem Browser darstellen kann, kann ich, wenn es eine öffentliche Website ist, die nicht hinter einem Login verborgen ist, mit einem normalen Webformular sichern auf Netzbeweis.com, ansonsten mit der Browser-Exchange. Und wie ist das im Darknet? Geht's auch. Geht's auch. Okay. Das Darknet erkläre ich dann das nächste Mal. Alles klar. Ich freue mich schon. Nochmal riesen Applaus für Michael Lanzinger. Und es geht schon weiter mit dem nächsten Beitrag, während der Herr Anwalt alle seine Utensilien davonträgt. Am Institut für Produktions- und Logistikmanagement der JKU forschen Elisabeth Gahr und Markus Sindl. Ihr Fachgebiet ist die Optimierung und das werden Sie hier auf der Bühne live vorführen, wie so eine Optimierung funktionieren kann. Und zwar mit dem wunderschönen Titel Rotkäppchen und der gierige Wolf. Ein mathematischer Waldspaziergang. Bitte tausenden Applaus für Elisabeth Gahr und Markus Sindl. Kriegewolf, ein mathematischer Waldspaziergang. Bitte. Tausenden Applaus für Elisabeth Gahr und Markus Sinnl. Super sexy. Wir erzählen euch jetzt die wahre Geschichte von Rotkäppchen. Eine Geschichte, die es so nie in den Märchenbüchern geschafft hat. Denn es geht um Mathematik. Mit einem so schönen Wetter habe ich nicht gerechnet. Das ist optimal, um eine Großmutter zu besuchen. Und dabei möchte ich ihr natürlich etwas möglichst Köstliches zum Essen mitbringen. Leider gehen in meinen Rucksack aber nur vier Boxen. Ich könnte ihr Wiener Schnitzel mitbringen, mit einer Köstlichkeit, die meine Großmutter auf einer Skala von 1 bis 20 bewertet hat, von 18. Dafür benötige ich drei Boxen. Ich könnte außerdem mitbringen eine leckere Frittatensuppe, die meine Großmutter mit einer Köstlichkeit von 10 bewertet, wofür ich zwei Boxen brauche. Oder ich bringe eine Linzer-Torte mit, die auch eine Köstlichkeit von 10 hat, wofür ich auch zwei Boxen brauche. Ich habe jetzt also die Frage, welche dieser drei Speisen backe ich in meinen Rucksack, in den nur vier Boxen gehen, sodass die Summe der Köstlichkeiten so groß wie möglich wird. Dann braucht wohl jemand mich, den hilfreichen Berater Wolf. Also Rotkäppchen, hör mir mal zu. Ich werde jetzt genau erklären, wie du hier die beste Lösung findest. Wie wir alle wissen, ist ja immer gut, gierig zu sein im Leben. Deshalb werden wir das jetzt gierig lösen, das Problem. Was heißt das? Wir müssen uns das Preis-Leistungs-Verhältnis berechnen, wo der Preis die Anzahl der Boxen ist und die Leistung die Köstlichkeit. Für das Schnitzel bedeutet was? Wir haben 18 durch 3, Preis-Leistungs-Verhältnis von 6. Für die Suppe und auch die Linzer Dorte haben wir 10 durch 2 ist 5. Das schafft ihr sogar zu zum Berechnen, Rotkäppchen. Und was packen wir jetzt in den Rucksack? Natürlich gierig. Das mit der höchsten Köstlichkeit. Beginnen wir. Packen wir ein. Kostet drei Boxen. Haben keinen Platz mehr im Rucksack. Damit ist das Wiener Schnitzel die beste Lösung. Also das ist 3000 Euro Beratungshonorar. Boah, bin ich super. Jetzt frage ich mich aber, wo war deine Leistung? Ich bin Mathematikerin mit der Spezialisierung Optimierung und ich kann genau sagen, das ist nicht die beste Lösung. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Problem um ein sogenanntes Rucksackproblem, das jede Menge Anwendungen hat. Genau, so optimiere ich die Rücken- und Aktienportfolio. das jede Menge Anwendungen hat. Genau, so optimiere ich gierig mein Aktienportfolio. Außerdem kann man damit Verschnittprobleme lösen und die optimale Beladung von LKWs herausfinden. Der Ansatz vom gierigen Berater Wolf ist ein sogenannter Greedy-Algorithmus, der gierig ist und dadurch, dass er gierig ist, nicht auf das große Ganze schaut und deshalb nicht unbedingt die beste Lösung liefert. Was? Gierig ist nicht am besten? Wie kannst du dann die beste Lösung finden? Dazu gibt es mathematische Lösungsmethoden, die das Ganze viel strukturierter machen. Zum Beispiel ein sogenannter Branch and Bound. Wenn wir jetzt entscheiden wollen, welche Speisen in unseren Rucksack kommen, müssen wir uns für jede einzelne Speise entscheiden, ob wir sie mitnehmen oder nicht mitnehmen. Wenn wir das einfach alles durchprobieren würden, würde es ziemlich lange dauern. Gebiete, wie lange kann das bisschen probieren denn dauern? Für 300 Speisen ist die Anzahl der Möglichkeit bereits größer als die Anzahl der Atome im Universum. Und so lange haben wir nicht Zeit, da verhungert uns vorher die Großmutter. Das wollen wir nicht. Branch and Bound löst das Ganze jetzt viel systematischer und schneller. Konkret für unser Problem bedeutet das rein oder nicht rein. Das ist hier die Frage für unser Wiener Schnitzel. Für den ersten Fall, dass wir das Wiener Schnitzel in unseren Rucksack geben, hat uns der Berater Wolf schon davon überzeugt, dass da nichts mehr in den Rucksack passt und wir haben eine Lösung mit Köstlichkeit 18. Die finde ich super, die Lösung. Wenn wir allerdings das Wiener Schnitzel nicht in den Rucksack geben, dann kann man sich leicht davon überzeugen, dass die Suppe und die Linzer Torte mit jeweils zwei Boxen in den Rucksack mit vier Boxen Volumen hineingehen. Das bedeutet, wir haben eine Lösung mit Köstlichkeit 10 plus 10, also 20. Das verstehst ja sogar du, Berater Wolf. Einer. Jetzt setzt unser Branch & Bound die Lösung vom ganzen Problem aus den einzelnen kleineren Lösungen zusammen, wählt also die beste Lösung, das heißt die, wo wir die Suppe und die Linzer Torte einbacken. Und schon ist unser Branch & Bound fertig und die Großmutter bekommt das köstlichste Essen. Wobei, ist das wirklich das köstlichste Essen. Wobei, ist es wirklich das köstlichste Essen? Großmutter, kannst du mir tragen helfen? helfen. Was für theatralische Höchstleistungen. Auch der Sound war perfekt getimt. Es gibt schon die erste Frage aus dem Chat. Oh, sehr spezifisch. Ich habe keine Ahnung, worum es geht. Ist Branch & Bound effizienter als SAT, SMT? Wolltest du dazu was sagen? Oder ist das zu spezifisch? Da geht es um Satz-Solving, glaube ich. Ich will nichts dazu sagen. Aber vielleicht zweite, zweite, heftige Frage. Das berühmte Travelling-Salesman-Problem, kann man das damit auch, kann man den Travelling-Salesman mit eurer Methode beraten? Auf jeden Fall. Also branch and bound geht für ganz, ganz viele verschiedene Probleme und auch für das Travelling-S Problem kann man auch mit Branch and Bound. Sorry, Person nicht mehr. Ach Gott. Verschnittproblem. Das heißt also wirklich, ich habe irgendwie irgendein Material, das ich zuschneide und ich möchte möglichst wenig. So das zum Beispiel. Da haben wir heute ein Verschnittproblem vielleicht nicht ganz effizient gelöst, um die Dapfel zu machen. ein Verschnittproblem, vielleicht nicht ganz effizient gelöst, um die Tafeln zu machen. Da sieht man, das sind diese Theoretiker, die da ganz praktisch werden. Ganz kurz noch, wie seid ihr, ihr seid beide Mathematikerinnen, oder wie seid ihr in der Optimierung gelandet? Also ich bin Mathematikerin und bei mir war es einfach so, dass im Laufe von meinem Studium hat mich einfach die Optimierung am meisten begeistert. Weil ich finde es immer gut, wenn man was besser machen kann. Das ist total überzeugend. Du bist auch Mathematiker? Ich bin Informatiker, wollte aber immer schon Mathematiker sein, deshalb mache ich jetzt Optimierung. Dafür bin ich zumindest ein bisschen Mathematiker. Markus hat seine Bestimmung gefunden. Es gibt noch, oh, da ist jemand hungrig im Publikum. Wenn man euch zuhört, dann fängt der Magen an zu knurren. Warum nicht, ein ganz kreativer Lösungsvorschlag, warum nicht Schnitzel und halbe Linzertorte? Haben wir da ein Verschnittproblem vielleicht? Ja, ich glaube, man braucht einfach beide Linzertorten, weil ich meine, es wäre blöd, wenn jetzt ich mit meiner Großmutter um das eine Stück kämpfen müsste, oder? Das stimmt natürlich, also in der Familie. Also wenn, dann müssen beide ein Stück. Und wir haben ja gesehen, wie du so Streitigkeiten dann auch löst oder deinem Gegenüber dann niedersteckst. Also das wollen wir der Großmutter wirklich nicht zumuten. Bin schon überzeugt. Noch einmal, oh, da gibt es Herbie. Herbie, wo ist Herbie? Komm nachher in den Backstage-Raum und dann kannst du all die Spezialfragen noch klären. Ich glaube, die sind jetzt fast zu speziell für das Plenum. Im Alltag löst ihr all eure Probleme mit so sophisticated Methoden oder macht ihr manchmal einfach was ganz ineffizient, unoptimiertes? Wie ist das so als Optimierungsspezialistin, Spezialist? Ich glaube, wenn man lang genug in dem Optimierungsbusiness ist, ist das sehr gut das Bauchgefühl. Und da kann man sich einfach aufs Bauchgefühl verlassen. Okay, man kann sich das Bauchgefühl verlassen. Es ist kumulierte mathematische Lebenserfahrung. Und auf die kann man sich dann verlassen und kann den Kopf dann kurzzeitig ein bisschen entspannen. Das gefällt mir. Gibt es noch eine Frage? Wölfe mögen halt auch keinen Salat. Oh, da sind wir schon wieder beim ersten. Ach Gott, diese interdisziplinären Querverbindungen. Liebes Rotkäppchen, lieber Wolf, beziehungsweise Großmutter, riesen Applaus nochmal für diese theatralische Höchstleistung. Und hiermit sind wir schon beim Finalbeitrag für heute angelangt. Wir müssen natürlich schauen, dass die Bühne wieder frei wird. Das kommt auch noch weg, weil der Tisch wird jetzt gleich wieder besiedelt. Ihr Fachgebiet ist die Halbleiterphysik. Barbara Lehner forscht an der JKU. Ihr Thema heute, unterstützt von ihrer Kollegin Julia Freund, ist die Quanten-Disco im Supermagnet. Bitte einen Riesenapplaus für Barbara Lehner und Julia Freund. So, herzlich willkommen im Zirkus des Wissens. Ich bin im Bereich der Halbleiterphysik tätig und ich habe heute mein Tier mitgebracht, passend zum Zirkus des Chamäleon. Aber keine Sorge, es ist eingesperrt. Ja, so ein Quantenpunkt-Chamäleon, das ist nämlich der Quanti, besteht eigentlich aus einigen tausenden Halbleiteratomen. Die Halbleiter sind im Periodensystem ungefähr hier zu finden. Wir beschäftigen uns mit Gallium Arsenid. Ja, und so ein Quantenpunkt könnte auch so ausschauen, aber für meinen heutigen Vortrag habe ich lieber den Quanti, das Quantenpunkt Chamäleon als Anschauung gewählt. Ja, zuerst schauen wir uns an, wie man den Quanti herstellt, wie man so Quantenpunkte herstellt. Das passiert bei uns im Rheinraum. Das ist ein großes Labor, bei dem die Luft gefiltert wird, dass man praktisch keine Staubpartikel mehr hat. Ja, das heißt aber, wir müssen uns auch entsprechend anziehen. Ja, hallo Barbara. Ja, hallo Julia. Ich hoffe, es zählt so aus, dass ihr heute so einen riesigen Magneten da mitnehmt und im Reinraumkostüm auftanzt. Ja, stell dich einmal da hin. Es ist schwer. Ja, genau. Also man braucht zunächst einmal den Overall. Man braucht Überschuhe. Wunderschön. Natürlich braucht man auch Handschuhe und je nach Reinheitsgrad vom Reinraum eine Kopfbedeckung. Und das schützt quasi auch die Umgebung, in der wir so rein arbeiten wollen, dass wir Schuppen und sonstige Staubpartikel von unserer Haut und Kleidung verlieren. Genau. Und im Endeffekt machen wir dann im Rheinraum eine Probe. Da sind fünf Millionen so Quantis drauf. Ja, aber eigentlich bin ich im Zirkus und unser Tier muss sich einen Trick vorzeigen. Aber der Quanti, der ist sehr faul. Von selbst leuchtet er. Da kennen Sie wie Studenten aus, gell? Ja, wirklich. Ja, und von selbst macht er halt leider nichts. Ja, was machen wir in diesem Fall als Physiker? Wir regen den an mit einem Laser. Und der Quanti beschließt dann, dass er leuchtet. Ja. Zum Beispiel in Rot. Der Quanty sendet einzelne Lichtteilchen aus in einer Farbe, die seiner Größe entspricht. Das heißt, ein kleineres Chamäleon wäre eher blau, ein größeres noch roter oder irgendwas dazwischen, je nach Größe. Aber er kann seine Farbe jetzt leider nicht mehr ändern. Wie können wir da Abhilfe schaffen? Ja, indem wir mit einem Magnet kommen. Und so können wir nachträglich jetzt die Farbe ändern. Und je näher der Quantik kommt, desto blauer wird sein Licht. Genau. Und wenn das Magnetfeld wieder weniger wird, dann wird er wieder rot. Genau. Und so können wir quasi nachträglich die Farbe ändern. Und wir haben in so einem Magnet viele, viele Quantis, die dann alle ein bisschen unterschiedlich leuchten und die Farbe dann je nach Magnetfeld ändern können. In Wirklichkeit brauchen wir aber nicht so einen Hufeisenmagnet, sondern einen sehr starken Magnet, der ist 700 mal stärker als ein üblicher Kühlschrankmagnet. Und wir müssen zusätzlich den Quanten auf minus 269 Grad abkühlen. Ganz schön kalt. Ja, furchtbar. Und dazu brauchen wir flüssiges Helium. Nicht so ganz einfach, aber deswegen sind wir in Laborumgebungen. Ja, und wenn wir viele Quanten im Magnet haben, dann hat man quasi eine Quantendisco im Supermagnet. Danke. Vielen Dank für die Quanten-Disco. Also wirklich, auch da wieder. Wer hat das alles gebaut? Gibt es da auch irgendjemand im Publikum, der da Stunden investiert hat oder baut ihr das selber? Das war eigentlich selber mit Hilfe von Papa. Also die Papas lassen wir heute mal nicht. Es ist eh demnächst das Vatertag. Ja, es ist auch gut, dass wir gerade einen Ofen gekauft haben, weil sonst hätte ich da keinen so schönen Käfig für den Quanti. Wobei ja das mit dem Käfig, ich weiß nicht, ob es da Leute gibt, die das irgendwie nicht so cool finden, dass der Quanti im Käfig sitzt. Ja, weil es wäre nicht jeder, dass ein Chamäleon am Kopf sitzt. Ja, und dass wir knapp über dem absoluten Nullpunkt runterfrieren. Ob das jetzt mit dem Tierwohl vereinbar ist, ist die Frage. Also wir wissen, wie es dem nachher geht, wenn er wieder auftaucht. Aber ganz wichtige Frage aus dem Chat. Wozu? Also wir haben jetzt wunderbar verstanden, wie ihr das macht, wie aufwendig das ist von den Reinraumbedingungen und auch natürlich von der Temperatur, die man da erst erreichen muss. Wozu veranstaltet ihr die Quanten-Disco im Supermagneten? Genau, also der Quanti ist eigentlich eine spezielle Lichtquelle, der wirklich einzelne Lichtteilchen aussenden kann. Und das kann man dann dazu verwenden, dass man zum Beispiel abhörsichere Kommunikation macht. Also mit einzelnen Lichtteilchen, die zum Beispiel verschränkt sind, kann man dann Nachrichten verschlüsseln. Verschränkt. Kannst du uns, weil das nämlich genau Quantenkopplung, Quantenverschränkung, kannst du das ganz kurz in ein paar Sätzen, nicht im Detail, aber umreißend erklären? Ja, das geht ganz leicht. Also die Julia ist jetzt zum Beispiel ein Photon, ich bin auch ein Photon und wenn wir zwei verschränkt sind und ich mache Hallo, dann macht die Julia auch Hallo und ich habe es ihr gar nicht gesagt. Und das Ganze geht auf Distanz und quasi ohne Zeitverzug. Ja. Das ist schon irre. Also die Gesetze der Quantenphysik sind natürlich schon spannend. Das Spannende ist, dass oft von Politikern der Begriff Quantensprung verwendet wird für einen sehr großen Sprung in der Wirklichkeit. Dabei ist es eigentlich so. Ziemlich klein. Ist das für Bildschirme und LEDs von Bedeutung, fragt jemand aus dem Chat. Ja, natürlich. Der Herbi ist sehr aktiv. Ja, natürlich. Der Herbi ist sehr aktiv. Ja, natürlich. Das wird immer so super beworben mit Quantum, LED und ja, aber da reden wir eigentlich von einer anderen Art von Quantenpunkten und nicht die Gallium-Asenid-Punkte, die wir verwenden in Linz, in der Halbleiterphysik. In Linz, am fast kältesten Punkt des ganzen Gebts noch Fragen von euch? Jetzt hättet ihr die Chance, unsere beiden Quantenexpertinnen alles zu fragen, was ihr immer schon über Quantenphysik wissen wolltet. Es gibt ja nachher noch die Gelegenheit bei der Aftershow-Party. Herzlichen Dank für euren Einsatz und natürlich auch für den wunderschönen, bunt leuchtenden Quanti. Riesenapplaus nochmal für Barbara Lehner und Bruder Freund. Und jetzt verschränkt die Bühne, wir lassen den Quant, den lassen wir da, der gefällt mir. Gibt es noch Fragen? Nein, im Moment nicht. Also wie gesagt, dann einfach face-to-face an alle, die Fragen stellen. Höbi, falls du noch Fragen hast, wo bist du, Höbi? Höbi, winke mal. Höbi. Okay, wenn Höbi noch Fragen hat, einfach. Die sind noch länger da. Okay, das waren unsere fünf Beiträge. Jetzt seid ihr, wie gesagt, basisdemokratisch an der Reihe. Ihr entscheidet jetzt, wer heute zum Slam-Champion gekürt wird. Als Erinnerungsunterstützung hole ich noch einmal alle Slammer auf die Bühne, einfach, dass ihr noch einmal jedes Gesicht seht, jeden Namen und jedes Thema hört. Unsere Startnummer 1 heute war Rafaela Raab mit die wichtigste Entscheidung deines Lebens. Ein Applaus bitte noch einmal und komm bitte zu mir, komm nach vor, hier an die, ja wunderbar. Start Nummer zwei, Niki Doppelhammer, Burning Knowledge. Kommt zu uns. Applaus Slammer Nummer 3, Michael Lanzinger, Beweise angeln. Applaus Nummer 4, Elisabeth Gahr und Markus Sinnl, Rotkäppchen und der gierige Wolf. Applaus Und Barbara Lehner und Julia Freund, Quanten-Disco im Supermagnet. Kommt nochmal raus. Ihr macht es euch jetzt gemütlich. Ein Tipp, im Büro vom Ayrann ist Bier für euch eingekühlt. Also wenn irgendwer weiß, wo Ayranns Büro ist, oder vielleicht kann Ayrann kurz kommen und das Bier organisieren. Macht es euch gemütlich. Und Ayrann, bitte schaut, dass die was zum Trinken haben. Raus mit euch. Weil ihr müsst natürlich jetzt gemeinsam diskutieren. Und zwar folgendes. Hinter euch sitzen heute schon den ganzen Abend Menschen, die nur euren Hinterkopf sehen. Die wollen einmal in euer Antlitz schauen. Deswegen jetzt folgende Handlungsanweisung. Die jede 2n-1 Reihe Was ist jetzt das? 2n? n ist 1? 2n-1? 2-1 ist 2 minus 1 ist 1. Also die erste Reihe dreht sich um. Die dritte Reihe. Natürliche Zahlen. Jede Ungerade Zahl. Die erste, dritte, fünfte Reihe dreht sich um. Und ihr schaut, dass ihr so Inselchen bildet. Also schaut, dass ihr mit Menschen ins Gespräch kommt, die bisher nur euch von hinten oder ihr sie von hinten gesehen habt. So 5 zu 6. Schaut, dass ihr, aber noch nicht. kommt, die bisher nur euch von hinten oder ihr sie von hinten gesehen habt, so zu fünf, zu sechs. Schaut, dass ihr, aber noch nicht, zuerst erkläre ich, wie es geht. Eine Person in der Gruppe schnappt sich das Smartphone, aber nur eine, geht wiederum auf Slido und da starte ich jetzt schon die Abstimmungsfunktion. Bitte noch nicht abstimmen, sondern das ist jetzt nur mal als Erinnerungsunterstützung. Da stehen jetzt bei Pulse alle fünf Namen und Beiträge. Ihr macht jetzt eine Diskussionsinsel und dann liest die eine Person, die das Smartphone in der Hand hält, die Namen hintereinander vor. Und ihr als Gruppe diskutiert zu jedem Vornamen irgendein Stichwort, das euch in Erinnerung geblieben ist. Also zum Beispiel Raffaella Informationsdichte oder Rotkäppchen Outfit, was auch immer. Was euch am meisten beeindruckt hat, was euch in Erinnerung geblieben ist, dass jeder Slammer, jede Slammerin sozusagen ein qualitatives Feedback bekommt. Also Gruppe bilden, ein Mensch liest die fünf Beiträge und ein zweiter Mensch schreibt wiederum in die Q&A-Session, in den Chat, jeweils Vorname und irgendein Stichwort, das euch in Erinnerung geblieben ist. Das macht ihr in der Gruppe. Wenn ihr das kollektiv gemacht habt, dann könnt ihr noch ein bisschen darüber diskutieren, welcher euer Favoritenbeitrag ist, welcher euch am meisten inspiriert hat und dann nimmt jeder, jede das eigene Smartphone und wählt diesen einen inspirierendsten Beitrag. Also bitte zuerst jetzt in der Gruppe diskutieren, qualitatives Feedback für alle Slammer und dann jeder, jede für sich wählt den inspirierendsten Beitrag. Alles klar? Macht es. Dreht euch um, diskutiert es miteinander. So, meine Lieben, bitte jetzt langsam wieder zurückkehren. Aber ihr macht das super. Ich freue mich total, dass das mit der Diskussionsanregung funktioniert hat. Bitte jetzt das eigene Smartphone in die Hand nehmen und jeder für sich wählt jetzt den favorisierten, den inspirierendsten Beitrag. Auf Slido einfach unter Poll entscheiden, welcher der fünf Beiträge euch am meisten inspiriert hat. Und während ihr das noch reinklopft, darf ich jetzt unsere Tontechnikerin mit einem Riesenapplaus, jetzt müsst ihr voten und applaudieren gleichzeitig, ja das schafft ihr doch, kurz das Handy auf den Schoß legen und einen Applaus für Martina Gridlick. Die Martina kennt den Science Slam aus den unterschiedlichsten Rollen. Sie war natürlich schon mehrmals auf der Bühne, hat dort alles erreicht, was es am Science Slam Sektor zu erreichen gibt. Ist inzwischen als Science Slam Veteranin auch Coach, hat also einige der heutigen Beiträge gecoacht und jetzt ist sie mehr oder weniger unfreiwillig und sehr spontan in die Rolle der Tontechnikerin gesprungen. Martina, wie war es für dich? War es sehr stressig? Erst einmal. Nein, immer noch nicht. Ja, danke Wolfgang, wir haben sogar einen Ton, ja. Ja, genau. Na, super war das, wirklich. Also erstmal Wahnsinn, Wahnsinn. Danke. Schöne Beiträge. Heute gilt ja hier, was ich sehr sympathisch finde, gilt ja das Motto Pay as you wish. Das finde ich sehr, sehr cool. Also Euron, wo auch immer. Da ist er. Super Idee. Und die Einnahmen, die wir heute bekommen, die sollen der Ukraine-Hilfe zugutekommen. Und zwar über das Projekt MORE. Und das heißt, wenn ihr beim Rausgehen auch noch in Stimmung seid, ist die Box noch da, Ayran, auch beim Rausgehen? Also wenn ihr in Stimmung seid, gebt auch beim Rausgehen noch was in die Box. Kommt alles der Ukraine-Hilfe zugute. Und das ist noch eine Rolle, die die Martina hat, sie ist nämlich selbst total engagiert und hilft Ukrainerinnen und Ukrainern. Kannst du ganz kurz, wie nur in ein paar Sätzen, erklären, wie es dazu gekommen ist und was du machst? Ja, ich kann. Also ich bin geburtige Paulin aus Warschau und ganz am Anfang, also schon im März, haben meine Freunde und meine Familie aus Warschau mich gefragt. Sie haben dort sehr, sehr viele Flüchtlinge gehabt und sie haben gefragt, ob wir hier in Linz vielleicht auch Platz haben. Und ich habe gesucht, ich habe Freunde gefragt, ich habe Familie gefragt und so bin ich auch zu sehr vielen Leuten gekommen, die Wohnungen haben, die freie Wohnungen haben, die Wohnungen oder Häuser am Attersee haben. Also da waren sehr, sehr unterschiedliche Leute. Auch Oligarchen? Nein, leider nicht. Aber viele, viele Leute haben geholfen und wir suchen immer noch. Also es gibt immer noch Leute, die nach Platz suchen. Und ja, also wenn ihr irgendwo ein leeres Raum, Wohnung, Villa kennt, dann bitte bei mir melden oder bei Support Ukraine Now. Das ist eine Initiative von Lorenz Potocznik. Da suchen Sie auch Wohnungen. Ich werde da bleiben. Also falls jemand irgendwas kennt, dann kann ich gerne meine Telefonnummer weitergeben. Oder sonst, also entweder Martina Gridlik, entweder heute einfach noch ansprechen. Ansonsten einfach E-Mail an info at science-slam.at, landet bei mir, leite ich dann sofort an dich weiter und wir connecten euch. Also die Martina ist heute noch da. Wenn irgendwer von euch Wohnraum hat, der zur Verfügung gestellt werden kann, kurzfristig und vorübergehend, dann meldet euch bei der Martina. Vielen Dank. Vielen Dank für diese Möglichkeit, dass ich das hier sagen konnte. Jetzt Martina, Applaus für dein Engagement. Liebe Martina, ich nehme dir jetzt das Mikrofon ab, weil du brauchst jetzt die Hände. Und geh bitte da rüber. Am Eck des Tisches liegt die Medaille. Du hast jetzt die ehrenvolle Aufgabe, die Medaille. Also, jetzt noch letzte Chance. Jetzt könnt ihr noch voten. Ich sehe, es kommen noch Voter rein. Also jetzt noch die allerletzte Chance, den für euch inspirierendsten Beitrag zu wählen. Noch zehn Sekunden Zeit. Neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, das ist echt knapp, drei, zwei, eins. Hast du es gelesen? 3 2 1 Hast du es gelesen? Nein. Ich habe es gelesen. Niki Doblammer! Ja! Komm raus, komm raus, komm raus, Niki! In unsere Mitte, in die Mitte, in die mitte in die mitte schritt nach vor und du kriegst die medaille medaille überreicht über die mich nicki burning knowledge einmal in die kamera lächeln, wir machen ein Gruppenfoto, einmal in die Kamera lächeln, ja. Niki, ganz kurz noch, ganz kurz noch ein Kommentar, willst du noch mit deinem schönen Schnurrbart irgendwas an unser Publikum vermitteln? Lasst euch alle an den Schnauze wachsen, auch die Frauen, bitte. Schaut so ein bisschen auf die Zukunft der Natur. Und nachher trinken wir ein Bier, hoffentlich. Also nicht mit jedem, aber außer ihr zwei. Wichtige Frage, weil unsere Bierreserven da hinten gehen schon zu nah. Ich weiß irgendwo, wo man da eine gegen ein Bier kriegt, der kalt ist. TNF? Grillerei, okay. Ist die heute? Super perfekt. Ja, ja, und Asylanten. Ja, spezifisch. Okay, wunderbar. Die Frage ist geklärt. Ich finde, das war ein grandioser Beitrag, weil wir hatten heute fünf grandiose Beiträge. Kommt alle noch einmal für ein Abschlussfoto. Ayran, kannst du ein Foto machen? Komm da in die Mitte, dass wir ein schönes Gruppenfoto zusammenbringen. Eiran, kannst du ein Foto machen? Komm da in die Mitte, dass wir ein schönes Gruppenfoto zusammenbringen. Kommt ein bisschen näher zu mir, Niki. Und jetzt in die Kamera rein. Da rein lächeln. Ihr nicht klatschen, das schaut aus wie ein chinesischer Parteitag. Ayran, es schaut immer komisch aus, wenn man sich selber beklatscht. Das erinnert an den chinesischen Parteitag. Ayran, bitte noch einmal ein Foto, wo wir nicht klatschen und alle in deine Kamera schauen. Ihr dürft es gern noch einmal klatschen. Sam, sam, sam, sam, ja, sam, sam, ja. In deine Kamera schauen. Ihr dürft es gern noch einmal klatschen. Sam, sam, sam, sam, ja, sam, sam, ja. In die Kamera schauen. Wunderbar, das war's. Das war das Science Slam im Zirkus des Wissens. Danke euch, danke Ayran, danke Technik-Team und danke euch fürs Kommen. Und wir lassen uns jetzt alle das Bier schmecken. Bierzeit!