Klima und Du. Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin und her geschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich. Klima und Du, die gemeinsame Sendereihe der Freien Medien in Oberösterreich, kommt dieses Mal von Radio Froh aus Linz. Herzlich willkommen am Mikrofon begrüßt Marina Wetzelmeier. Und ich habe mir vor Schulschluss, also vor den Sommerferien, noch angesehen, inwieweit nachhaltige Ernährung und Klimaschutz an den Schulen Thema ist. Darüber habe ich mit SchülerInnen des Georg-von-Peuerbach-Gymnasiums gesprochen. Einige von ihnen haben sich nämlich im Rahmen des Ethikunterrichts mit Ernährung und Nachhaltigkeit beschäftigt. Im zweiten Teil der Sendung hören Sie Magdalena Glasner von der Vorratskammer Wels. Sie betreibt einen Laden, über den man online bio- und regionale Produkte aus der Umgebung bestellen und danach abholen kann. Zusätzlich hält sie Workshops zu nachhaltiger Ernährung ab, unter anderem an Schulen. Sie berichtet über ihre Erfahrungen mit der Bildungsarbeit. Bei mir im Studio von Radio Froh sitzen jetzt drei Schüler vom Peuerbach-Gymnasium. Das ist quasi bei Radio Froh ums Eck, also ihr seid zu Fuß hergekommen. Und ja, heute sprecht ihr über das Thema nachhaltige Ernährung. Damit habt ihr euch in den letzten Wochen, Monaten intensiv befasst. Und dazu gibt es auch ein Streetfood-Festival bei euch an der Schule. Stellt ihr euch kurz mal vor, bitte. Hallo, ich bin der Nikolaus. Ich gehe in die 6b des Realzwecks. Ich bin der Valentin und gehe auch in die 6b, auch in den Realzweck. Ich bin der Jimmy und gemeinsam gehen wir in eine Klasse. Und ihr habt euch im Rahmen des Ethikunterrichts mit dem Thema Ernährung befasst. Wie ist das? Ist das ein Wahlfach? Ist es ein Pflichtfach? An unserer Schule muss man ab der fünften Klasse zwischen Ethik und Religion entscheiden. Also es ist ein Pflichtfach. Und wie seid ihr denn auf dieses Thema gekommen, Valentin? Ich fasse mich in meiner Freizeit viel mit Ernährung. Und ein Mitschüler aus unserer Klasse, der hat kaum Obstkenntnisse gehabt. Also wenn man ihn fragt, was er grateful ist, hat er keine Antwort darauf gewusst. Und so habe ich mir gedacht, es wäre gut, wenn wir die ganze Schule im Thema Ernährung und Nachhaltigkeit weiterbilden. Deswegen haben wir uns dafür das Schulfest so entschieden. Du hast gesagt, das ist ein Thema, mit dem du dich beschäftigt hast. Was ist daran für dich wichtig an dem Thema? In meiner Freizeit gehe ich oft ins Gym und mache so Bodybuilding. Und da ist halt auch gesunde Ernährung essentiell für die Fortschritte, die man da erreichen will. Jimmy, was interessiert dich an dem Thema Ernährung? Mich interessiert am Thema, dass es sehr flexibel ist und an jeden Menschen anpassbar ist. Also jeder Mensch kann sich informieren und seine Essensgewohnheiten an sich selbst anpassen, je nachdem, was er erreichen will. Und deswegen ist es ein Thema, das eigentlich jeden interessieren sollte. Und hat es jeden interessiert in der Klasse und in der Schule? Im Alltag von der Schule würde ich sagen, dass es nicht immer wirklich jeden interessieren wird, was in der Schule gesagt wird, aber es ist doch ein Thema, wo sich viele eingesetzt haben, dass sie sich gut informieren darüber. Ernährung ist ja ein großes Thema und gerade der Faktor der Nachhaltigkeit. Nikolaus, erzähl einfach mal, worüber habt ihr denn da gesprochen? Ihr hattet dann wahrscheinlich auch ein paar Schwerpunkte, Arbeitskreise. Welche Themen habt ihr da behandelt? Wir haben verschiedene Gruppen gebildet und jede Gruppe hat ein gewisses Thema dann ausgearbeitet. Da waren unter anderem alternative Ernährung, das Thema Körper und Geist, also Ernährung und Psyche und nachhaltige und wirtschaftliche Aspekte der Nahrung und Grundkenntnisse über Ernährung. In welcher Gruppe warst du? Ich war in der Gruppe Körper und Geist. Und was habt ihr da herausgefunden? Wir haben uns unter anderem über Essstörungen informiert und wie die entstehen und welche Arten es davon gibt. Und über Diäten haben wir uns auch ein wenig informiert. Und zuletzt noch, wie wir unseren Körper mit Sport und Ernährung in Einklang bringen können. In welcher Gruppe warst du, Valentin? In unserer Gruppe ging es um die allgemeine Ernährung. Also Grundfakten, was allgemein Proteine sind, was sind Kohlenhydrate, was sind Fette, aber auch Mikroenergiestoffe und Vitamine. Ja, damit haben wir uns halt befasst. Welche Gruppe warst du, Jimmy, mit was hast du dich befasst? Ich habe mich mit der alternativen Ernährung befasst. Dort ist ein wirklich wichtiger Faktor, dass man wirklich seine Essensgewohnheiten daran anpasst, was man erreichen will mit seiner Ernährung. Es gibt natürlich auch verschiedene Zweige, in welche das gehen kann, wie zum Beispiel Veganer oder auch Vegetarier. Und die wollen alle etwas anderes erreichen. Und da kann man sehr flexibel sein, dadurch, dass man jetzt verschiedene, zum Beispiel auch Alternativen zu Fleisch wie Sojapatties oder so etwas hat. Und wirklich in dieser Zeit, in der wir leben, ist es wirklich sehr anpassbar. Was wollt ihr denn mit der Ernährung erreichen? Oder wenn du dich, Jimmy, mit alternativer Ernährung beschäftigt hast. Hat das auch einen Bezug zu deinem Alltag? Ja, also ich achte gerne darauf, dass ich ethisch esse. Also in dem Sinne, dass ich nicht zu viel Fleisch esse. Also wenn ich kein Fleisch esse, dann ist es schwierig mit den Nährstoffen, dass ich genug davon kriege. Und wenn ich jetzt weniger esse, dann kriege ich noch die Nährstoffen, dass ich genug davon kriege. Und wenn ich jetzt weniger esse, dann kriege ich noch die Nährstoffe, aber ich kann trotzdem guten Gewissens essen. Inwieweit hat jetzt das Thema Klimaschutz auch eine Rolle gespielt bei eurem Projekt? Wir haben es natürlich auch erwähnt, gerade in dem Projekt der wirtschaftlichen Aspekte der Ernährung, aber es war jetzt nicht das Hauptthema, das wir behandelt haben. Spielt das bei der alternativen Ernährung trotzdem eine Rolle, auch Klimaschutz? Ja, natürlich. Es spielt eine große Rolle, der Klimaschutz. Und zwar auch die Fleischproduktion belastet die Umwelt sehr, weswegen auch zu verschiedenen Nüssen oder so für die B-Vitamine und Proteine gegriffen werden kann. Dadurch ist das Thema alternative Ernährung wohl einer der wichtigsten im Bezug zum Klimaschutz. Welche Alternativen sind denn das konkret? Welche Alternativen sind denn das konkret? Also es gibt verschiedene Alternativen. Sehr gefragt sind zurzeit Alternativen zu Fleisch durch den hohen Fleischkonsum von uns. Da gibt es laborgefertigtes Fleisch, was noch untersucht wird. Oder auch verschiedene andere Tiere wie Insekten, die man essen kann, die auch gute Nährstoffe bringen. Tiere wie Insekten, die man essen kann, die auch gute Nährstoffe bringen. Ist jetzt laborgefertigtes Fleisch etwas, was für euch denkbar wäre, so als Zukunftsform des Essens? Also ich würde es mir schon vorstellen können, nur es wird anfangs wirklich wahrscheinlich auf große Kritik stoßen, weil es ungewohnt für den Menschen ist. Aber über die Zeit wird es sich meiner Meinung nach einbauen ins tägliche Essen. Valentin, für dich war der Sportfaktor oder der Gesundheitsfaktor ja auch wichtig. Was ist jetzt das Ethische an der Ernährung? Also der Valentin hat gesagt, ja, ethisch essen. Die Ernährung hat einen großen Valentin ja gesagt, ethisch essen. Ja, die Ernährung hat einen großen Einfluss auf unsere Gesellschaft und unser Leben. Und auf den Klimawandel. Ja, recht viel Fleisch zu essen ist meiner Meinung nach nicht wirklich ethisch vertretbar, aufgrund der Tierhaltung und allem. Selbst Bio-Fleisch ist halt immer nur Fleisch, das von Tieren ist und die Tiere werden dann getötet. Aber andere Faktoren wie wenn man Obst oder so aus fremden Ländern importiert, dann legen sie auch wieder große Strecken zurück, was dann auch wieder für den Klimawandel nicht gehört und das wirkt sich halt einfach auf unsere Gesellschaft aus, was wir da machen. Ich würde sagen, ethische Ernährung ist, wenn man die Ernährung gut tut im Allgemeinen, also man sich sowohl gesund und nachhaltig ernährt, als auch mit gutem Gewissen. Ihr habt den Klimawandel angesprochen. Inwieweit kann man denn da als Konsumentin oder könnt ihr in eurem Alltag da wirklich was bewirken durch die Ernährung? dir in eurem Alltag da wirklich was bewirken durch die Ernährung? Wir können versuchen, mehr regionale und saisonale Produkte zu kaufen und darauf zu achten, dass wir nicht Produkte kaufen, die von anderen Ende der Welt kommen und auch mehr auf Obst und Gemüse zurückgreifen als auf Fleisch. Also der Kunde ist eigentlich der größte Faktor, der etwas verändern kann, weil dadurch, dass es eine Anfrage gibt, wird es auch ein Angebot geben. Und nur wenn die Anfrage gestoppt wird, kann auch das Angebot zurückgezogen werden. Inwieweit setzt ihr das in eurem eigenen Alltag um? Also es klingt natürlich gut, wenn man sagt, weniger Fleisch essen oder Fleisch zu verzichten, regional einkaufen, vielleicht Bio, Obst und Gemüse. Inwieweit setzt ihr das denn um, wenn ihr jetzt einkaufen geht? Also vor dem Projekt habe ich mich nicht wirklich mit dem Thema Ernährung befasst und habe eigentlich immer das gekauft, was mir am ehesten zugesprochen hat. In letzter Zeit versuche ich schon auch mehr, vor allem Obst, zu essen, als zum Beispiel Alternative zu Süßigkeiten. Für mich war es etwas schwierig, gerade wenn ich in einen Supermarkt gehe, dass ich dann nicht durch einen zum Beispiel Süßigkeitenabteil komme und mir dann schnell noch irgendeine Süßigkeit nehme. Und das versuche ich auch in letzter Zeit etwas zu reduzieren zum Beispiel. Also ich gehe mal mit beim Einkaufen mit meiner Mutter und wir versuchen halt zu achten, dass wir viel Bioprodukte kaufen, viel Obst und Gemüse. Und letztens aber auch wirklich versuchen, den Fleischkonsum zu reduzieren. Es ist natürlich leicht zu sagen, dass man etwas verändern will. dann dort im Supermarkt steht, dann gewinnt oftmals auch die Gemütlichkeit des Menschen. Und dadurch ist es ziemlich schwierig, dass wirklich eine Veränderung geschaffen wird. Trotzdem habe ich mich auch im Psychologischen verändert im Bezug zur Ernährung. Dadurch, dass ich jetzt weiß, was für Auswirkungen zum Beispiel Heißhungerattacken, die ich befriedige, auf mich haben können, kann ich mich besser zurückhalten und greife dann lieber zu irgendwelchen Obst oder Gemüse, das mich sättigt und nicht zu welchen Süßigkeiten, wovon ich immer mehr und mehr esse. Das braucht auch einiges an Disziplin, das fällt mir dazu ein. Es ist sicher nicht einfach, auch wie Nikolaus du beschrieben hast, man ist im Supermarkt und mit sehr vielen Einflüssen konfrontiert. Und da das Richtige auszuwählen, was auch immer dann das Richtige für einen ist, ist gar nicht so einfach. Wie schaut es eigentlich mit Schulessen aus oder Bäcker oder Jause? Ist das regional, bio? Wisst ihr darüber was? Also an unserer Schule gibt es ein Projekt, das Gesunde Schule heißt. Jedoch sieht man beim Angebot auch, dass da sehr viele Süßigkeiten dabei sind. Und es sind zwar ungesunde Lebensmittel entfernt worden, aber das war nur eine Hälfte, die entfernt wurde und die andere Hälfte, die bleibt immer noch bestehen und deswegen würde ich sagen, dass die Schule einen mäßigen Job da macht. Das heißt, da gibt es noch Potenzial, da auch in der Schule selbst nachzubessern. Auf jeden Fall. Kurze Vorschau auf das Food Festival, das ihr ja mit organisiert habt. Was wird es da geben? Allen Alternativen vielleicht auch? Im Stand unserer Klasse wird es einen Obstsalat geben. Dort sind keine Süßungsmittel reingegeben worden, also natürlich alles frisch und gesund. Deswegen finde ich, dass der Obstsalat gut in unser Thema passt. Und es wird auch Algendrinks von Helga bei uns geben. Die sind ein gutes Beispiel für alternative Ernährung, weil wenn man sich so ein Getränk vorstellt, das man zu sich nimmt bei einem Food Festival, dann denkt man natürlich nicht gleich an ein Algengetränk. Ethiklehrer Volker Klein war ebenso im Radio Frohstudio zu Gast und schildert seine Sichtweise auf nachhaltige Ernährung, Klima und den Zusammenhang von Glück und Überkonsum. Die Jugendlichen haben auch schon darüber gesprochen, Thema Nachhaltigkeit in der Schule, beim Schulessen oder bei der Jause oder Essensautomaten, wenn man nach dem, was es gibt, da gibt es noch Potenzial. Inwieweit ist Nachhaltigkeit auch Teil des Unterrichts? Ich habe das im Rahmen des Ethikunterrichts gehabt. Da stelle ich mir vor, dass man relativ frei ist, welche Themen man behandelt. Ist es sonst irgendwie Teil des Lehrplans? Ja, natürlich im Ethikunterricht ist es ein konkreter Teil des Lehrplans. Wobei, wie du richtig gesagt hast, ist der Lehrplan eher frei zu interpretieren. Und ich als Ethiklehrer kann mich da sehr an die Bedürfnisse der Schüler anpassen sozusagen. Man kann ja jedes Thema ethisch beleuchten. Die Schüler haben sich eben Ernährung ausgesucht. Die Gruppe, die sich hauptsächlich mit Nachhaltigkeit beschäftigt hat, die ist jetzt leider nicht vertreten, aber ich kann vielleicht noch ein paar Themen ansprechen, die da behandelt worden sind, zum Beispiel Verpackung oder Überproduktion, Werbestrategien, die den Konsumenten in die falsche Richtung lenken. Und mit solchen Themen haben sich die Schüler von dieser Gruppe beschäftigt. In der Schule generell, also das Mündbuffet, das ist jetzt immer so ein Thema, da weiß ich ja gar nicht genau, was ich da sagen darf. Ich bin froh, dass ich bei Radio froh bin. Übrigens danke für die Einladung und nicht im ORF, weil da kann man andere Sachen sagen. Das Buffet kann die Schule nicht hundertprozentig bestimmen, was da verkauft wird. Hängt natürlich vom Anbieter ab, den man dann gewinnen kann, der das Schulbuffet macht. Und dann geht es darum, mit diesem Anbieter vom Schulbuffet Verhandlungen zu führen, was man da jetzt verkauft in der Schule. Und der hat natürlich auch Ansprüche und sagt, wenn ich nichts verkaufe, dann kann ich das nicht anbieten, weil das funktioniert nicht. Aber da komme ich jetzt zurück an Jim Binny, der gesagt hat, der Konsument regelt das und das stimmt wirklich. Würden die Schüler jetzt mehr mit diesem Thema konfrontiert werden, würden sie vielleicht auch beim Einkauf in der Schule mehr nach sowas verlangen. Da haben wir sogar ein Interview geführt mit der Dame, die dort verkauft. Und sie hat gesagt, ja, wir sind eine gesunde Schule, aber die Nachfrage nach gesunden Produkten ist nicht so groß von den Schülern. Und dann hat sie aber was Schönes gesagt, was mir wieder gefällt. Die Kinder haben ja eine Jause mit und die Eltern bemühen sich zum Beispiel sehr und geben da gesunde Sachen mit. Und die Kinder kaufen sich dann als Ergänzung leider diese Schokoriegel oder so. Das ist halt ein ständiges Informieren und Versuchen, die Konsumenteneinstellung zu ändern. Und darum haben wir auch versucht, eine kleine Ausstellung in der Schule, so eine Plakatausstellung haben wir aufgehängt für die anderen Schüler. Schule, so Plakatausstellungen haben wir aufgehängt für die anderen Schüler. Und da haben wir versucht, auch Appelle zu formulieren zu jedem Thema, dass die Kinder sozusagen konkret Handlungsnormen lesen können. Also wie können sie jetzt dazu beitragen, dass die Überproduktion geringer wird, dass die Verpackung bewusster gestaltet wird oder dass sie eben im Schulbuffet nicht dann diese Süßigkeiten kaufen. Thema der Sendung oder der Sendereihe Klima und Du ist ja die Frage, was man jetzt als Konsumentin und als Konsument verändern kann oder bewirken kann. Was ist deine Ansicht dazu? Ist das so einfach? Weil ich denke mir auch, gerade bei Bioprodukten kommt immer wieder dieses Argument der Kosten zum Beispiel. Wie lange haben wir denn Zeit? Für mich gibt es da jetzt tausend jetzt auch schon sehr abdiskutierte Themen. Das weiß eh schon jeder und auch die Schüler. Ich habe es jetzt gemerkt, wir haben uns jetzt nicht konkret vorbereitet auf die Interviews und darum war ich jetzt sehr gespannt, was die Schüler sagen. Und ich war natürlich sehr zufrieden, aber wir haben einen wichtigen Punkt besprochen, der jetzt quasi über dem ganzen konkreten Thema Klimaschutz liegt, und zwar das Glück, was ja ein Kernthema des Ethikunterrichts ist. Und wir sind draufgekommen, irgendwie im Zuge der Diskussion um Fast Food, wo jeder eigentlich die Hintergründe weiß. Die Auswirkungen von Fast Food, das weiß jeder, mit dem Regenwald und dem Transport und mit der Verpackung und so weiter, mit der Fette und trotzdem konsumieren sie es, weil das einfach gut tut, das kurzfristiges Glück verspricht. Also ich würde jetzt einmal ganz eine provokante These aufstellen. Wären wir eine Kultur, in der die Menschen glücklicher wären, dann bräuchten sie nicht so viele Produkte konsumieren und das war eigentlich der wichtigste Punkt für den Klimaschutz. Sie bräuchten weniger Urlaub, sie bräuchten weniger Materielles, sie bräuchten weniger schnelles Glück durch Fett- und Zuckerprodukte. Und das ist natürlich sehr abstrakt. Und das jetzt in den Alltag hinein zu transportieren, das sehe ich irgendwie als meinen Auftrag im Ethikunterricht und versuche das über mehrere Themen mit den Schülern aufzuarbeiten. Ich finde auch einen schönen Aspekt, den du jetzt reingebracht hast, oder eine schöne Perspektive, das Glück, weil oft, wenn es jetzt um Klimaschutz und Nachhaltigkeit geht, da wird oft das Wort Verzicht verwendet. Das hat dann irgendwie auch eine negative Konnotation, aber wenn man sagt, das bedeutet ja auch, dass man von etwas anderem vielleicht mehr hat und dann vielleicht in dem Fall mehr Glück. Da möchte ich noch vielleicht kurz zu dem Festival was sagen, das wir heute versuchen. Also das ist ein Experiment. Wir haben das noch nie gemacht in der Schule. Und da ist auch der Gedanke, dass jede Oberstufenklasse eben ein Produkt herstellt selber, also im bescheidenen Rahmen. Also man könnte auch ein Schulfest so machen, dass man jetzt einen Händlbruder, einen Fleischer und einen Braumeister anstellt. Die kommen mit den Lastwegen und machen da eine kulinarische Zeile und die Schüler konsumieren. Das ist aber nicht unsere Idee vom Schulfest, sondern wir wollen, dass wir das selber machen und im kleinen Rahmen halten. Eben damit die Kinder sehen, ich brauche nicht viel, um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Und ich brauche auch nicht recht viel, dass mir gut geht. Und ich kann es selber beeinflussen und schöpferisch gestalten. Und das ist viel mehr wert, als das Kaufen, Kaufen, Kaufen. Nun ein paar Eindrücke vom Streetfood-Festival des Peuerbach-Gymnasiums, das unter dem Titel Ist das Ananas gestanden ist. Hast du diesen Algensaft selber schon probiert? Ja, ziemlich gut, schmeckt nach Apfelsaft mit ein bisschen was an Twist dazu, also kann man empfehlen. Warum gibt es bei euch zu jedem Einkauf einen gratis Musikwunsch? Wir haben den DJ-Posten bekommen und jetzt haben wir das Monopol auf die Musik und daraus profitieren wir natürlich auch. Und warum steht bei eurem Stand der Ananas? Als Dekoration. Und was hat die Ananas mit nachhaltiger Ernährung zu tun? Ich persönlich weiß es auch nicht, aber der Name des Festes, das Festival und das Ananas ist das Motto und dadurch haben wir Ananas als Deko dazugehört. Was gibt es denn bei eurem Stand? Obstsalat. Wie heißt ihr denn? Ich bin die Sophia. Ich bin die Jana. Und was gibt es bei eurem Stand? Wir verkaufen Tacos bzw. Wraps mit Gemüse, Gurken, Mais, Paprika, Tomaten, Salat. Was war euch wichtig bei der Auswahl der Zutaten? Ihr habt recht, viel Gemüse. Wir haben kein Fleisch genommen, weil wir relativ viele Vegetarier sind. Da haben wir gedacht, vegetarisch kann nicht jeder eigentlich essen. Und wir wollten eben viel Gemüse, damit es gesund bleibt, weil wir eine gesunde Schule sind. Habt ihr euch auch im Unterricht mit gesunder Ernährung befasst? Oder ist das auch für euren Alltag vielleicht ein Thema? Also wir dann den Sportkunde, da wir halt voll viel so Ernährung und generell auch so Sportzeug besprechen. Und ja, ich glaube in den Sportklassen ist auch grundsätzlich im Alltag auch, hat es wieder mit zu tun, dass man sich relativ gesund ernährt und da achten sehr viel drauf. Bei euch gibt es Obstspieße, Seekrott. Habt ihr auf etwas Besonderes geachtet bei der Auswahl des Obstes oder der Zutaten? Ja, wir haben uns gedacht, wir nehmen die Früchte, die am beliebtesten sind. So die Klassiker, wir haben Melonen, wir haben Ananas, Trauben, Äpfel, weil wir haben uns halt gedacht, dass das wahrscheinlich ziemlich gut zusammenpasst und deswegen wir auch ein paar davon verkaufen wollen. Ihr seid eine gesunde Schule, inwieweit ist denn für die in deinem Alltag gesunde Ernährung ein Thema? Vor allem, dass man sich gesund ernährt, weil es gibt natürlich immer sehr viele, die das halt nicht machen. Und dann weiß man, dass die halt nicht sehr fähig sind, sehr sportlich zu sein. Also zum Beispiel, dass dann halt einfach nicht recht viel Ausdauer haben oder so. Und ich denke, wenn man sich gesund ernährt, dann ist man in dem auch besser und dann bringt das halt mehr natürlich auch. Kann man durch Ernährung auch was für die Umwelt tun? Ich denke schon. Also zum Beispiel man weiß ja, dass Fleisch nicht recht gut ist für die Umwelt, wenn man recht viel davon halt verbraucht. Und deswegen finde ich so gesunde Ernährung mit Obst zum Beispiel ganz wichtig, weil dadurch halt natürlich weniger CO2 entsteht. Danke. Wie heißt denn du? Michi. Ihr seid eine gesunde Schule, warum gibt es jetzt bei euch Pommes? Also ihr habt ja direkt auch eine Fritteuse auch noch da. Wir haben immer etwas gedacht, was halt gut ist, also was viele Schüler kaufen und dann sind wir auf die Pommes-Ideen gekommen. Beschäftigt ihr euch sonst mit gesunder Ernährung? Du vielleicht in deinem Alltag? Oder auch mit nachhaltiger Ernährung, mit Bioprodukten oder so? Ja, also ich selber, aber ein paar aus unserer Klasse haben wir einmal einen Workshop gemacht. Und ja. Glaubst du, Kera hat dazu ein bisschen mehr gemacht in der Schule? Ja, schon. Weil es essen halt viele Leute eigentlich nichts recht wirklich Gesundes und es wäre halt schon besser für die Kinder, wenn sie etwas Nachhaltiges kriegen. Das gemeinsame, gesunde Jausnen steht auch im Zentrum der Schulworkshops von Magdalena Glasner. Sie ist Gründerin der Vorratskammer. Über den Onlineshop können Nahrungsmittel und Produkte des täglichen Bedarfs vorbestellt und an drei Standorten in Wels und Welsland abgeholt werden. und an drei Standorten in Wels und Welsland abgeholt werden. Die Produkte sind biologisch produziert und fair bezahlt, möglichst regional und wenig verpackt. Im Interview gibt Magdalena Glasner mehr Einblicke in die Vorratskammer und sie erzählt über ihre Erfahrungen als Bildungsreferentin für nachhaltige Ernährung und Lebensweise. Magdalena Glasner, bei dir in der Vorratskammer, da sehe ich Nudeln, Bio-Nudeln, es gibt verschiedenste Säfte, es gibt sehr auffällig Kanister, wo Seife drin ist, wo man sich es wahrscheinlich runterlassen kann in ein eigenes Gefäß, vielleicht die Seife, Waschmittel, Linsen, Honig, Öle, verschiedenste Essig, was man in einer Vorratskammer so braucht. Aber es gibt ja bei dir nicht nur das zu kaufen, was da direkt im Laden ist, sondern man bestellt ja bei euch. Kannst du kurz erklären, was die Vorratskammer ist? Also die Vorratskammer ist eine Art Bioladen mit Vorbestell-Abholsystem. Und bei uns können die Kunden bis Dienstag morgens vorbestellen und am Freitag dann die Produkte abholen in der Vorratskammer. Die Idee ist eben, dass gerade die frische Ware ganz gezielt reinkommt zu uns, damit wir am Abend dann nichts wegschmeißen müssen. Das heißt, wir wirken der Lebensmittelverschwendung entgegen, bestellen nur das her, was wirklich gebraucht wird, wird von den Kunden abgeholt. Und was du da so im Regal jetzt gerade beschrieben und gesehen hast, das sind einfach die Sachen, das ist sozusagen das Trockensortiment, das längerfristig herinnen steht und das man sich auch ohne Vorbestellung mitnehmen kann. Die Kanister, die du angesprochen hast, das ist eine Möglichkeit, auch Verpackung zu sparen. Man kann mit einer eigenen Flasche kommen, Waschmittel abfüllen, Geschirrspülmittel abfüllen, Reinigungsmittel in jeglicher Form und wird eigentlich auch von den Kunden sehr gern angenommen. Die Produkte, die man dann bestellen kann, wo kommen die her? Die Produkte kommen großteils aus der Region Wels, weil es Land e-verdient, also Radius von 30 Kilometer rund um Wels. Der Schwerpunkt sind wirklich Biobauern aus der Umgebung. Natürlich haben wir Zusatzsortiment wie diese Waschmittel, die jetzt nicht direkt aus der Umgebung kommen, aber einfach alles vervollständigen und das Sortiment dann komplett machen. Du hast diesen Laden hier gegründet. Was war deine Motivation? Es war das eigentlich, gute, hochwertige Lebensmittel anzubieten, die auch noch aus der Region kommen. Also das heißt bioregionale, saisonale und auch fair gehandelte Lebensmittel. Das heißt, bioregionale, saisonale und auch fair gehandelte Lebensmittel. Einerseits für die Konsumentinnen und Konsumenten hier in Wels und Umgebung, natürlich auch für unsere eigene Familie, weil ich ja irgendwie die Schwierigkeit gehabt habe, diese Qualität von Lebensmitteln in meiner Umgebung zu finden, in diesem Ausmaß, sage ich jetzt einmal. Und dazu kommt auch die Bildungsarbeit, die uns eigentlich sehr wichtig ist. Einfach auch an die Leute heranzugehen und zu erklären, warum Bio-Landbau wichtig ist, warum saisonal wichtig ist, warum fair gehandelt wichtig ist. Genau, Bildungsarbeit, unter anderem bist du auch in Schulen mit Workshops. Dazu kommen wir auch später noch. Was erzählst du den Menschen dann grundsätzlich, warum das wichtig ist, da jetzt Bio und saisonal einzukaufen? Naja, Bio ist eigentlich meiner Meinung nach oder auch in unserem Umfeld eigentlich die Herangehensweise, wie man nachhaltig leben kann, wie man einfach die Umwelt erhalten kann, wie man den Boden erhalten kann Und es ist eigentlich sozusagen dieser Weg, dass wir auch in Zukunft noch etwas anbauen können und einfach auch noch eigene Produkte aus Österreich, aus der Region haben können. Saisonal und regional ist für uns auch ganz wichtig, weil wir nicht so abhängig sind von internationalen Lieferketten oder internationalen Vernetzungen. Wir haben es jetzt auch während der Corona-Pandemie gemerkt, dass wir keine Lieferengpässe gehabt haben, dass unsere Bauern, mit denen wir ja ganz direkt zusammenarbeiten, immer liefern können haben. Wir waren da eigentlich total außen vor und haben gemerkt, dass so ein direktes und ganz, ganz regionales Konzept eigentlich sehr krisensicher ist. Jetzt auch rückblickend, sage ich jetzt einmal. Kann jetzt, weil Thema jetzt dieser Sendereihe ist ja auch, was man jetzt aus KonsumentInnensicht tun kann, auch jetzt angesichts der Klimakrise. Inwieweit spielt da die Ernährungsweise da eine Rolle? Naja, einerseits ist natürlich der Fleischkonsum ein Part, der natürlich auch im Klimageschehen einen großen Teil beitragt. Da ist unser Vorschlag, dass man sagt, man konsumiert weniger Fleisch für Hochwertiges, wenn man Fleisch konsumieren möchte überhaupt, das war vor dem abgesehen. Und es ist auch von der Klimakrise her, ich würde jetzt sagen, einfach auch wieder dieses Regionale. Man vermindert die Transportwege, man reduziert auch den Pestizideinsatz, der natürlich auch die Böden belastet und die ganze Umwelt belastet. Und man kann so meiner Meinung nach auch immer wieder mit kleinen Schritten einen Beitrag leisten, eben auch klimaschonend oder klimafreundlich in einer Form sich zu ernähren. Welchen Anteil haben diese kleinen Schritte oder das, was man als Konsument tun kann, wirklich? Also schon langsam sehe ich es auch auf Seiten von Jugendorganisationen, Jugendlichen, die da etwas die Geduld verlieren, weil auf politischer Seite gibt es noch eher zaghafte Maßnahmen oder das, was beschlossen wird, hat auch noch Potenzial, da noch nachgeschärft zu werden. Und man hört aber immer wieder, ja, man soll selbst bei sich anfangen. Und welchen Anteil hat das wirklich daran? Also was bringt das wirklich? Ja, ich glaube, das ist eine ganz interessante und immer wieder spannende Frage. Natürlich kann man die großen politischen Entscheidungen jetzt durch den eigenen Einkauf jetzt großartig beeinflussen im Moment. Ich glaube aber schon, dass es einfach auch wichtig ist, sich einzusetzen und zu sagen, okay, ich mache jetzt was. Ich glaube, es ist auch wichtig für die eigene Zufriedenheit, da einen Beitrag zu leisten. einen Beitrag zu leisten. Und ich glaube, kleine Schritte sind besser als gar keine Schritte in der Richtung. Und natürlich sind auch die Jugendlichen zu verstehen, weil sie einfach auf die Schnelle auch nichts tun. Und es ist natürlich auch deprimierend, wenn man in diesem Kreis arbeitet und in der Politik jetzt sehr langsam da die Reaktionen gezeigt werden. Ich bin aber dennoch sehr positiv gestimmt, dass man irgendwie einen Beitrag leisten kann. Also ich denke mal, zumindest in unserem Konzept ist es so, dass wir eben direkt mit Bauern zusammenarbeiten. Das heißt, ich bin positiv gestimmt, wenn ich Biobaul unterstütze, dass wir im kleinen Rahmen einfach die Böden erhalten, einfach in unserem Kreislauf ein gutes System geschaffen haben, wo man sich gut ernähren kann, wo wer andere, eine andere Familie davon leben kann oder mehrere Familien davon leben können. Und das Ganze, denke ich, spielt auch zusammen. Also das ist für mich auch so wichtig, einen Mehrwert zu sehen. Okay, wo gehe ich hin, wo gehe ich einkaufen, wo kriege ich meine Lebensmittel her, aber genauso, wo bekomme ich meine Kleidung her. Schaue ich vielleicht in kleine Geschäfte, in Einzelhandel und bestelle nicht alles online, das spielt auch so alles rein, wo ich trotzdem einen großen Beitrag leisten kann und wo, glaube ich, die Jugendlichen trotzdem auch vielleicht nur punktuell was machen können, aber auch mit dem dann zufrieden sein können, was sie machen und ein gutes Gewissen haben mit dem Einkaufsverhalten. Weil wir jetzt bei den Jugendlichen schon sind, wir haben angesprochen, dass du auch Workshops für nachhaltige Ernährung und Lebensweise an Schulen gibst, unter anderem. Also es gibt auch andere Vorträge, die du hältst. Und du warst ja auch kürzlich wieder an einer Schule, an einer Volksschule. Wie laufen deine Workshops so ab und an welchen Schulen bist du da unterwegs? Also die Workshops laufen unter dem Titel Bio-Faires Frühstück oder Bio-Faire Jause. Workshops laufen unter dem Titel Bio-Faires Frühstück oder Bio-Faire Jause. Und man kann sich das so vorstellen, dass quasi gemeinsam ein Frühstück oder eine Jause zubereitet wird, aber eben mit regionalen, biologischen, fair gehandelten Lebensmitteln. Es ist so, dass die Schülerinnen und Schüler die Produkte selber mitnehmen. Es wird ein bisschen aufgeteilt, was man so einfach jausen und essen möchte. die Produkte selber mitnehmen. Es wird ein bisschen aufgeteilt, was man so einfach jausen und essen möchte. Es ist immer ein inhaltlicher Teil dabei, wo es je nach Altersgruppe thematisch eben auch um Bio-Siegel geht zum Beispiel oder darum geht, was ist saisonales Gemüse bei uns, was wächst zu welcher Jahreszeit in Österreich, was haben wir hier, was wir von anderen Ländern importieren oder wo kommt es dann her? Einfach dieses Bewusstsein zu schaffen, dass ja in Österreich nicht immer alles am Feld präsent ist, dass Sachen eingelagert werden können, dass eingekocht werden können. Also in dieser Richtung arbeitet man. Ich zeige den Kindern auch immer die Bio-Siegel oder Fairtrade-Siegel, einfach auch zu schauen, kennen sie es, haben sie es schon wo gesehen? Es ist meistens so, dass es ihnen bekannt ist. Man spricht darüber, wo es welche Produkte gibt, welche Einkaufsmöglichkeiten es gibt, ob man im Supermarkt einkauft, im Discounter, am Markt, ob es einen Hofladen gibt, ob man zu Hause einen Garten hat. Also solche ganz einfachen Dinge. Dann wird auch gemeinsam die Mahlzeit zubereitet. Das macht eigentlich auch immer sehr viel Spaß. Es wird geschnippelt und aufgelegt und alles herkriegt gemeinsam. Und es ist immer einfach schön zu sehen, wie dann die Kinder und Jugendlichen auch das Essen genießen. Also das gemeinsame Essen genießen und einfach auch schätzen, was es da gibt und wie gut alles schmeckt und wie schön alles ausschaut. Und das ist einfach auch ganz, ganz toll mit anzusehen. Zu deiner Frage, wo die Veranstaltungen stattfinden, es ist eigentlich ein ganz, ganz offenes Konzept. Es ist geeignet für kleine Kinder. Ich sage einmal, Kindergarten geht auch schon, aber eher schon Volksschule. Bis hin, ja, Mittelschule, Gymnasium. Kann es dann auch für Erwachsenengruppen machen. Also das kann dann wirklich angepasst werden. Und inhaltlich geht es dann auch einfach in eine tiefere Richtung. Je älter die Kinder oder Jugendlichen sind, da kann man dann schon mehr auch in Lebensmittelverschwendung, in diese Richtungen dann gehen. Was gibt es denn dann so bei deinen biofairen Jausen, die ihr da so herrichtet in der Schule? Ja, das ist immer sehr unterschiedlich, je nachdem, was die Kinder dann auch mitbringen. Ich meine, es gibt von mir schon einen Vorschlag, was man ungefähr braucht, auch von den Mengen her. Aber es gibt eigentlich immer ganz, ganz gutes Brot. Es gibt immer Gemüse der Saison. Dieses Mal, also das letzte Mal jetzt im Juni, waren ganz viele Erdbeeren dabei. Das ist natürlich ein Highlight da für die Kinder. Es sind immer auch Fairtrade-Biobananen dabei, damit man auch schauen kann, wo kommen die eigentlich her. Es sind Äpfel dabei, weil das ja in Österreich ganz, ganz ein wichtiges Obst ist, mit ganz vielen unterschiedlichen Sorten. Es gibt Käse, es gibt dann genauso auch Wurstprodukte, wobei man da gerade schauen ist, ein bisschen umzulenken, auch auf Aufstriche oder vielleicht auch vegetarische, vegane Sachen. Was da ganz spannend ist, wenn auch unterschiedliche Kulturen in den Klassen sind, dass einfach auch zu Hause zum Beispiel Hummus ganz üblich ist, dass dann einfach eine Mama einen Hummus herrichtet oder es gibt einen Avocado-Aufstrich, das ist jetzt zwar nicht saisonal, dafür wieder vegetarisch-vegan und da kann man dann auch wieder besprechen, dass zum Beispiel für vegane Ernährung oft diese saisonale biologische Inkombination gar nicht so einfach ist. Also man kommt dann auf Dinge drauf, die wieder ganz spannend zum Besprechen sind, auch am Tisch und es werden auch Dinge gebacken. Also es gibt Brioche-Triezl zum Beispiel ab und zu, also was einfach so zu Hause oder mühselig selbst gemacht ist, ganz, ganz kreativ. Ich denke mir auch, dass die Reaktionen und auch das Vorwissen der Kinder wahrscheinlich auch unterschiedlich ist, je nachdem, wo die Schule ist. Es gibt halt ein sehr segregiertes Schulsystem und auch je nach Stadtviertel oder Region werden auch die Schülerzusammensetzungen anders sein. Was sind da so deine Erfahrungen? Was wissen denn die Kinder schon? Und wenn sie da jetzt was mitbringen, denke ich, mir kann es ja auch sein, dass manche zuerst mal suchen müssen, was ist das überhaupt? So Vollkornbrot oder so oder Bio-Sachen, die sie vielleicht von zu Hause dann doch nicht kennen. Also was wissen die Kinder schon und wie unterschiedlich ist es? Also ein Unterschied ist oft, inwiefern die Lehrperson das Thema schon irgendwie behandelt hat. Das merkt man dann, also ob da schon Vorarbeit geleistet wurde. Dann sind die Kinder schon meistens ein bisschen besser vorab informiert. Vom Elternhaus her ist es schon unterschiedlich, was sie so mitbringen, wobei Bio meistens, also der Begriff in allen Fällen eigentlich schon bekannt ist, also das ist jetzt auch gar nicht mehr so das Problem. Definition im groben Maße, sage ich jetzt einmal, auch ungefähr, dass es einfach gesund ist, sagen dann die meisten, oder dass einfach keine Spritzmittel verwendet werden, oder das mit den Tieren, also die gute Haltung der Tiere, tierfreundliche Haltung, tierfreundliche Ernährungsweise, das ist meistens bekannt. Was auch auf dem Punkt ist, wenn man sagt, das ist vielleicht eher in den einkommend schwächeren Regionen, dass schon Bio auch mit teuer verbunden wird. Das ist den Kindern auch sehr oft bewusst, wird wahrscheinlich auch zu Hause dann kommuniziert. Wobei ich sagen muss, bei der letzten Veranstaltung zum Beispiel war es so, dass die Kinder zwar schon gesagt haben, oh, das ist teuer, aber es hat sich jeder bemüht, auch wirklich ein Bioprodukt mitzunehmen. Also das war dann schon auch dieser Wunsch da, die Veranstaltung zu unterstützen. Also das war eigentlich ganz, ganz interessant und sehr spannend, dass sich die Eltern trotzdem da Zeit genommen haben, auch was rauszusuchen, was zum Thema passt bei den Produkten, die sie mitgeben. Mit welchen Zielen? Also was sind deine Ziele, die du da verfolgst mit diesen Workshops? Was sollen sich die Kinder da jetzt mal mitnehmen davon? Inwieweit kann man da jetzt auch die Eltern dann erreichen? Also ein großes Ziel ist, dass die Kinder einfach wieder mal die Begriffe hören oder einfach erklärt bekommen, was ist das. Es ist ja auch mittlerweile so, dass viele Erwachsene gar nicht genau definieren können, was sie unter dem Bio-Begriff verstehen. Also das ist einfach einmal ganz interessant, weil es ist ja ein sehr großer Begriff, der immer wieder präsent ist, aber irgendwann weiß man es gar nicht mehr so genau, was es ist. Also das ist eigentlich ein Punkt. Eben, dass die Kinder sensibilisiert werden auf die Themen, dass sie aber dann genauso diese Gemeinschaft erleben von der Jause oder vom gemeinsamen Essen. Und das ist was ganz ursprüngliches, ja, dieses Essen, wo man, glaube ich, ganz viele Leute abholen kann dann in diesem Raum. Und dass einfach der Genuss dann da ist. Also Bio-Lebensmittel schmecken ja auch gut, also das liegt irgendwie auf der Hand. Also die sagen alle, das schmeckt irgendwie besser und dass auch diese Verbindung da ist, dass was Gutes und mit einem guten Hintergrund auch gut schmeckt. Also einerseits für die Kinder und der Gedanke hin zu den Eltern ist, dass die Kinder vielleicht einmal, wenn sie einkaufen mitgehen, sagen, schau Mama, da ist ein Bio-Zeichen, da ist das grüne Blatt drauf. Oder schau mal, das haben wir gerade gemacht, da ist das Fairtrade-Zeichen drauf. Dass einfach einmal vielleicht im Supermarkt die Eltern darauf aufmerksam machen, das gibt es da. Oder dass sie selber suchen. Ich sage dann oft, schaut mal beim nächsten Mal, ob sie es so finden bei einer Verpackung im Supermarkt. Wir schauen es auch während der Jauseuse immer wieder durch die Packerl, die wir mit haben, ist was drauf. Ich glaube wichtig ist, dass man immer wieder mal konfrontiert wird mit den Themen und mit den Begriffen, weil man dann viel schneller wieder was erkennt und vielleicht selber mal, wenn man älter ist, auf die Idee kommt, okay, da könnte ich doch einmal ein Bierprodukt nehmen oder vielleicht beim Kaffee. Nein, das mache ich nicht mit dem Pferdschweigkaffee, weil das habe ich damals gehört und damals gesehen und habe mir geschmeckt. Also es ist jetzt nicht notwendig oder wahrscheinlich auch unrealistisch, dass die Kinder jetzt nach Hause gehen, den Eltern das erzählen und dann kaufen alle durchgehend Bioprodukte, sondern du siehst eher auch so die kleinen Schritte. Und die müssen auch nicht sofort sichtbar sein, sondern wie du sagst, als Erwachsener vielleicht denkt man dann auch mehr dran und hat dann vielleicht auch finanziell mehr Möglichkeiten, oder? Genau, einfach, ich denke mir auch, das ist so ein eher längerer Prozess, der dann so mitschwingt. Und ich sage es bei den Kinderveranstaltungen und auch bei den Erwachsenen, also das Ziel ist ja nicht, dass dann jemand seinen kompletten Familieneinkauf auf Bio fair umstellt, geht oft finanziell gar nicht, sondern dass man sich vielleicht ein, zwei Produkte rausnimmt und sagt, okay, ab jetzt kaufe ich die Milch, weil die sowieso anders schmeckt vielleicht im Bio oder nur mal vom Bauern, weil es einfach so gut ist und das leiste ich mir vielleicht. Also das ist so punktuell was rausnehmen und was dem eigenen Geldbörserl quasi entspricht, dann umsetzen und einfach mit dem zufrieden sein, was man machen kann und nicht immer denken, es wäre so viel zum Richten und es ist alles so ungerecht auf der Welt, weil da wird man nicht fertig. Ich glaube, man muss einfach sich was rauspicken und das mal machen und vielleicht gibt es dann die Möglichkeit für einen weiteren Schritt. Aber es ist, wie gesagt, der kleine Schritt auch sehr toll und für einen selber wahrscheinlich zufriedenstellender wie der große, den man schwer erreichen kann. Also so wie du es beschreibst, nimmt es auch ein bisschen Druck aus der Sache, wenn man sagt, man muss jetzt nicht die Welt als Einzelperson retten. Gibt es eigentlich auch immer wieder Lehrerfortbildungen? Also jetzt nicht nur für die Schülerworkshops, sondern gibt es auch jetzt wieder Lehrerfortbildungen, also jetzt nicht nur für die Schülerworkshops, sondern gibt es auch jetzt für Lehrer oder auch für den Schulbetrieb an sich irgendwie Angebote? Weil ich denke mal, wenn man in der Schule über Nachhaltigkeit spricht oder nachhaltige Ernährung, da gehört wahrscheinlich mehr dazu als jetzt die Jause, die die Kinder mitnehmen, sondern vielleicht auch das Schulbuffet selbst. Ja, da gibt es eigentlich Bildungsangebote. In Oberösterreich sind es zum Beispiel das Welthaus der Diözese Linz, die das Ding anbieten. Auch auf der BEDAG zum Beispiel gibt es immer wieder Sommerkurse dazwischen durch Sachen. Südwind zum Beispiel bietet auch, glaube ich, Lehrerinnenfortbildungen an. Und im Bereich Global Education gibt es auch ganz, ganz vielfältige Fortbildungsprogramme, eben gezielt jetzt auf Pädagoginnen abzielend. Ich glaube, da gibt es ganz, ganz vieles. Wenn man sich informiert, findet man die Dinge und kann sich sicher den einen oder anderen Workshop dann auch anschauen oder einfach buchen. Ja, welche Möglichkeiten siehst du für Schulen, da jetzt auch nachhaltige Ernährung zu fördern, abgesehen jetzt von den Workshops. Ja, ein Punkt wäre eh die gesunde Jause, die eigentlich teilweise schon ganz gut etabliert ist, glaube ich, in verschiedenen Schulen als Projekt. Und da könnte man ja vielleicht wirklich auf eine gesunde Bio-Jause umstellen, dass man da mal schaut oder Elemente wirklich sagt, die gibt es jetzt nur in Bio-Qualität an der Schule. Und ich denke mir auch das Mittagessen. Also das wäre für mich etwas, wo man denkt, ein Schülermittagessen für Kinder, das sollte eigentlich in Bio-Qualität vorhanden sein. Also das wäre für mich schon so ein Punkt, wo man sagt, okay, aber das wird, glaube ich, sowieso gerade diskutiert, ob man das nicht auch umstellen kann. Ja, wäre ein ganz, ganz guter Ansatz nach Möglichkeit, wobei da oft dann die Schule weniger Mitspracherecht hat. Ich weiß nicht, es kommt dann auch von den Zulieferdiensten wahrscheinlich dann darauf an. Aber ich denke, ein guter Ansatz wäre eben, wäre auch die gesunde Jause richtig, jetzt einmal umzustellen auf Bio und vielleicht einfach auch den Elternverein oder wäre dann auch mitorganisiert, bei diesen Jausen einfach ins Boot zu holen und zu sagen, das ist ein wichtiger Punkt für uns als Schule und das zu präsentieren, weil ich glaube, dann sind einfach auch die Eltern auch mehr dabei, wie wann es jetzt kein Gewicht kriegt von der Schulseite. Diejenigen, die Schulbuffets betreiben oder der Bäcker oder andere Anbieter, die sind ja schulextern oft und da habe ich auch schon gehört, dass da die Sorge besteht, dass sie auf Bierprodukten sitzen bleiben würden. Also dass die vielleicht teurer sind und deswegen auch nicht so nachgefragt werden von den Schülerinnen und Schülern. Ja, das kann leicht sein. Es ist die Frage, wie man, einerseits wie überzeugt man selber als Schulbuffet-Anbieter jetzt ist, wahrscheinlich von der Thematik. Und man könnte, ich meine, wenn ich jetzt sage, ich biete dasselbe Produkt in konventionellem Bio an, hat man den direkten Vergleich, wird es wahrscheinlich schwierig werden. Aber wenn man sagt, das anbietet, es gibt ein Produkt oder ein paar Artikel, die stelle ich jetzt einmal auf Bio um und schaue mir an, wie es funktioniert. Oder man kooperiert mit dem Weltladen zum Beispiel und sagt, okay, die ganzen Schokoladen oder so Sachen gibt es jetzt nur, etc. Schokoladen, alles andere, Milch etc. Nessler gebe ich raus, wäre eine Option. Und dann gibt es halt nur mal diese Schokoladen. Und dann kauft man sich vielleicht, möglicherweise der Schüler nicht so viel, ist vielleicht eh nicht so schlecht, aber nicht so viel Schokolade, steht nicht gerade dafür, was hochwertig ist, was er anders schmeckt und einen anderen Hintergrund hat. Ich glaube, dass man punktuell schauen in gewissen Produkten, vielleicht mit gewissen Produkten anfangen könnte und schaut einmal zum Ausprobieren, wenn man sich unsicher ist, ob es funktioniert. Das Mittagessen ist auch oft extern. Wir sind da in Wels und gerade in den städtischen Einrichtungen. Da gab es früher auch mehr Bioprodukte. Es ist aber dann umgestellt worden aus Kostengründen. Glaubst du, könnte man da als Schule oder als Hort da ein bisschen mehr auch, oder als Eltern vielleicht ein bisschen mehr einfordern, weil wenn es jetzt von der Stadt auch schon so vorgelebt wird, ja, Bio lieber nicht. Andererseits ist der Zulieferdienst für die Mittagessen an den städtischen Horten ja in Deutschland ansässig und auch da gibt es ja eigentlich Elternbeschwerden. Was würdest du da raten, was kann man da tun? Ja, ich denke mal, es ist natürlich schwierig, wenn im Magistrat einfach dieser Wunsch nach Bio nicht so stark ist. Ich denke mal, wenn man nach Linz schaut, soweit ich weiß, ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig informiert bin, ist ja, glaube ich, das Magistratsessen für die Magistratskindergärten usw. ist alles auf Bio, soweit ich weiß. Also in Linz funktioniert es. Ist die Frage, woran liegt es? Also das ist dann, glaube ich, schon eine Frage auch des Wollens von Seiten der Politik. Weil wenn man will, findet man einen Zulieferer, der das wahrscheinlich in der Qualität auch zu einem Preis, der in Ordnung ist, macht. Oder man organisiert sich um, wenn es einem wichtig ist. Ich würde sagen, man könnte, wenn man wollte. Ich habe kürzlich mit Jugendlichen aus dem Peuerbach-Gymnasium ein Gespräch gehabt, weil die haben sich im Ethikunterricht mit Ernährung beschäftigt, unter anderem auch mit Nachhaltigkeit. Und da auch selbst, so wie du in der Schule mit den Kindern, selber eine Jause hergerichtet oder Lebensmittel zubereitet und dann eben den anderen Schülerinnen und Schülern dann angeboten, da war auch was Gesundes dabei, also in Bezug auf Klimaschutz und Ernährung. Über den Zusammenhang haben die Jugendlichen, die sich damit beschäftigt haben, recht gut Bescheid gewusst und auch eben gesagt, weniger Fleisch essen oder kein Fleisch essen, mehr Bio und regional. Und ich denke mir, das sind Ansätze, die man immer wieder hört. Gibt es da auch darüber hinaus noch was? Ich denke mir, Ernährung ist ein Teilbereich unseres Konsumverhaltens und es gibt ja ganz viele andere Bereiche, die auch noch mit reinspielen. Es ist ja Mobilität auch so ein großes Thema, das natürlich jetzt auch im Thema Nachhaltigkeit wichtig ist. Dann Einkaufsverhalten, wo kaufe ich ein? Lasse ich mir alles von Amazon schicken, wo dann wieder die Transportdienste durch die Gegend düsen wie die Wilden? Oder schaue ich einfach, dass ich direkt schaue, wo ich meine Dinge herbekomme und die Frage ist, glaube ich, generell die Frage, muss ich immer alles sofort haben oder ist nicht auch weniger mehr? Vielleicht auch mit weniger zufrieden sein und ich glaube mit, ja ich glaube wir haben die Schwierigkeit oder die Jugendlichen haben die Schwierigkeit durch das Internet, man sieht einfach alles, was es gibt an Artikeln, an Produkten, die angeboten werden und man würde dann genau dieses eine Paar Schuhe in dieser Farbe haben und genau das möchte. Und das kann ich dann wahrscheinlich nur online bestellen, weil es halt diese, weiß ich nicht, 10 Läden in meiner Umgebung genau das eine Paar nicht haben. Und wenn ich vielleicht aber eher offen wohin gehe und sage, okay schaue mal was gibt dann was noch gefällt dann finden wir sicher dort auch eins aber es ist einfach so dass schon alle online zerstress recherchieren wahrscheinlich und dann auf ein produkt abgezielt sind und und das wird dann das macht es dann schwierig und ich denke mir ist es zum beispiel ganz wichtigen welt ich schaue dass sie ganz ganz viel in kleineren läden einkauf aber, aber bewusst, weil ich weiß, okay, ich weiß, wer dahinter steht und ich weiß, wen ich unterstützen möchte und wo ich mein Geld quasi auch investiere. Und wenn ich jetzt in einen Weltladen einkaufen gehe, dann weiß ich ganz genau, wo das hinkommt und wer einen Job hat dadurch. Und wenn ich irgendwo online bestelle, verliert sich das. Also da bin ich dann irgendwo im Nirvana eigentlich. Also auch die persönlichen Beziehungen dann eigentlich als Mehrwert. Also jetzt nicht nur für sich persönlich, für die Gesundheit oder so weiter oder für das eigene Gewissen, sondern auch, ja, das ist ja auch was Schönes, wenn man da ein bisschen mehr zusammenkommt, auch mit den Produzentinnen und Produzenten. Genau, das ist ja bei unseren Lieferantinnen und Lieferanten von der Vorratskammer, wir kennen den Großteil persönlich, wir waren gerade bei den Biobauern am Hof und haben uns das alles angeschaut und man weiß dann einfach, warum man das macht oder wie man das macht und man lernt das auch zu schätzen, weil man sieht, auch diese Abhängigkeiten gerade im zum Beispiel Feingemüsebau, wenn das Wetter schlecht ist, ja dann ist eine ganze Charge oder wenn irgendwo ein Schädling drinnen ist, dann haben die eigentlich sehr lange für nichts gearbeitet, weil die können dieses Gemüse nicht verkaufen. Und ich denke mir diese Wertschätzung gegenüber den Bauern für diese tägliche Arbeit und dann vielleicht für Produkte, die halt nicht so schön sind, weil halt irgendwas passiert ist, aber ganz, ganz toll im Geschmack. Ich glaube, das ist ganz wichtig, dass man das wieder schätzt und nicht nur nach Optik geht oder wir sind auch schon sehr, ja auch von den Medien sehr beeinflusst, wie muss was ausschauen, wie muss es ausschauen, damit es gut und toll und wunderbar ist. toll und wunderbar ist. Ich glaube, es gibt andere Definitionen von gut und schön und wunderbar und ich glaube, da soll man wieder zurückkommen und das ist halt möglich, wenn man einen direkten Kontakt hat und die Produzentin einem Produzenten dahinter einfach sieht und kennenlernt. Vielleicht auch noch was zum Konsum oder ein bisschen auch zur Orientierung. Ich meine, bei dir im Laden, da weiß man wirklich, wo es herkommt. Wenn man jetzt auch vom Kostenfaktor gesprochen hat, wenn ich jetzt zum Discounter gehe und dort gibt es ja auch Bioprodukte, die sind dann etwas leistbarer. Wie weiß ich da denn, ob das jetzt auch diese Qualität hat oder ob das jetzt auch den Produzentinnen und Produzenten so zugute kommt? Produzentinnen und Produzenten so zugute kommt? Und inwieweit steckt da doch wieder mehr Greenwashing auch dahinter, wenn ich jetzt Bio- und Faire-Produkte im Discounter zum Beispiel finde? Ich meine generell für Bio-Produkte im Handel gilt ja das grüne Blatt. Das ist quasi das EU-Biogütesiegel und muss seit 2011, glaube ich, auf allen Bio-Produkten, die verpackt sind, im Handel drauf sein. Und es ist eigentlich das einzig gültige Siegel in Europa. Also auch wenn jetzt irgendwie ein armer Bio-Austria irgendwas drauf ist, das gilt offiziell ja nicht. Das heißt, einmal kann ich da die Bio-Qualität feststellen. Also das heißt, es ist ein biozertifiziertes Produkt, durch eine Bio-Kontrollstelle einmal im Jahr quasi kontrolliert. Wie groß dieser Bio-Betrieb ist, sehe ich natürlich nicht. Also es gibt ja auch ein industrialisiertes Bio, wo sehr große Mengen zum Beispiel bei den Eiern, wo sehr viele Hühner auch in einem Stall zugelassen sind. Und wenn ich jetzt zum Beispiel 2000 Hühner in einen Legestall reingebe, ist das ein anderes Bio wie ein Bauer mit 300 Händl in einem Freilauf oder mobilen Stahl. Also das sehe ich natürlich nicht. Tendenziell ist es natürlich so, dass im Supermarkt Discounter eher größere Lieferanten liefern. Das heißt, da kann man eher davon ausgehen, dass es halt eher größere Einheiten sind. Kleinere Einheiten, sage ich mal, sieht man vielleicht am Markt oder wenn man am Hofladen ist und da kann man halt dann direkt mit dem Bauern sich unterhalten. Also ich glaube, da ist es einfach wichtig, auch abzuschätzen, ja, zu schauen, wo steht die, also wo kaufe ich ein? Ist es jetzt wirklich so ein direkter Kontakt? Dann kann ich ja den Bauern fragen, wie er anbaut vielleicht oder sich einfach mal informieren oder mal anschauen kommen, wenn ich darf. Und je größer oder ich sage mal, je mehr eben über die Supermarktschiene läuft, umso größer sind dann auch die Betriebe dahinter. Bio sind sie im Prinzip alle, weil sie zertifiziert sind. Aber ob es jetzt ein großes Bio ist oder ein kleiner strukturiertes Bio, sehe ich als Konsument nicht. Da muss ich mich selber einfach informieren und schauen oder auch überlegen, was mir wichtig ist. Aber es ist jetzt nicht kein schlechtes. Ich sage mal, es gibt jetzt kein schlechteres oder Greenwashing-Bio. Das es ist jetzt nicht kein schlechtes, ich sage mal, es gibt jetzt kein schlechteres oder Greenwashing-Bio, das glaube ich jetzt nicht. Das sollte eigentlich von der Kontrollstelle hoffentlich als ordnungsgemäß kontrolliert werden. Zum Thema weniger Fleisch essen oder kein Fleisch essen, da würde mich schon interessieren, was du denn zu solchen Ersatzprodukten sagst? Also da gibt es ja einige dazu. Es gibt von Soja, wobei Soja wahrscheinlich wieder ein spezieller Fall ist. Dazu gibt es auch kontroverse Diskussionen, wie sinnvoll das ist. Dann gibt es Produkte auf Erbsenbasis, auf Proteinbasis. Einer der Schüler vom Puerbach-Gymnasium hat auch von Laborfleisch oder von künstlich hergestelltem Fleisch gesprochen. Wie stehst du zu solchen Produkten? Im Prinzip möchte ich immer sagen, ich bin keine Ernährungswissenschaftlerin, also von dem Aspekt her. Aber das ist jetzt eher meine persönliche Meinung zu dem Thema. Ich finde, dass eine Ausgewogenheit wichtig ist. Und für mich widerspricht es immer. Also mir ist es wichtig, eben naturbezogene Produkte zu konsumieren, die einfach auch aus der Umgebung kommen. Und wenn es jetzt Produkte sind, die ich quasi im Labor produzieren muss, ist das für mich kein Naturprodukt mehr. Also da ist man lieber, bevor ich jetzt ein paar Fleisch essen würde, glaube ich, verzichte ich generell drauf. Prinzipiell gehen wir zum Beispiel den Weg, dass man, wenn Fleisch, dann weniger, dafür hochqualitativ. Bei mir ist es so, dass meine älteste Tochter mittlerweile vegetarisch ist. Das heißt, jetzt hat sie automatisch den ganzen Familienspeiseplan ein bisschen umgestellt. Also wie gesagt, wenn, dann hochwertig und weniger. Und man kann eben auch sehr viel mit Hülsenfrüchten arbeiten. Also das ist etwas, was ja auch bei uns wächst und wo man auch sehr viel jetzt im Eiweißbereich auch kompensieren kann. Aber es ist natürlich immer abhängig, welche Person. Also Jugendliche brauchen eine andere Ernährungszusammensetzung wie Erwachsene. Und da muss man natürlich wieder ganz anders herangehen. Und ich glaube, es wird umso schwieriger, je einseitiger irgendwas wird. Also wenn es ganz in die vegane Richtung geht, wird es natürlich mühsam, weil man einfach sehr viel auch an den Nährstoffen irgendwie anders herbeischaffen muss. Und da habe ich die Erfahrung gemacht, widerspricht sie sich einfach mit Bio, regional, saisonal. Also das alles zu kombinieren auf veganer Ebene ist für mich momentan eher so ein Ding der Möglichkeit bei uns in Österreich. Also das ist noch ein sehr spannendes Thema, wenn man das so machen möchte. Weil man für manche Ersatzprodukte einfach trotzdem, weil die einfach auch von woanders importiert werden müssen. Genau, weil einfach gerade, wenn man sich die veganen Rezepte anschaut, es hört sich alles sehr gut an, aber wenn man dann einmal schaut, was gibt es jetzt da in Österreich, vielleicht auch noch in Bio-Qualität, muss man schon ein bisschen schauen. Also es sind einfach sehr viele, zum Beispiel ist es sehr viel auf Cashew-Basis. Cashews gibt es natürlich bei uns nicht. Es sind sehr viele Nüsse oder ja, Zusatzgeschichten oder auch Gewürze. Manche Gewürze ist sowieso ein eigenes Thema, aber mir geht es gerade so um die Nüsse und so weiter. Das ist bei uns einfach schwierig. Also das gibt es nicht in der Form. Oder auch, wenn sehr viel Kokosmilch passiert ist zum Beispiel, ist auch nicht bei uns. Also ich glaube, da muss man einfach überlegen, was ist wichtiger, welchen Weg geben wir. Aber diese Kombi von allem ist momentan noch spannend. Damit sind wir am Ende dieser Ausgabe von Klima und Du. Dieses Mal über den Zusammenhang von nachhaltiger Ernährung und Klimaschutz und Überbildungsarbeit an den Schulen. Gestaltet von Radio Froh, im Freien Radio Freistadt, im Freien Radio Salzkammergut und im Radio B138 und ebenso auf DorfTV. Auf der Webseite von DorfTV ist die Sendung online abrufbar und ebenfalls im Sendungsarchiv der Freien Radios unter cba.fro.at. cba.fro.at. Marina Wetzelmeier bedankt sich fürs Dabeisein. Bis zum nächsten Mal bei Klima und Du. Auf Wiederhören. សូវាប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់បានប់� Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin und her geschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich.