Werte Besucherinnen, sehr geehrte Ehrengäste, geschätzte Vorkämpferinnen, Mitstreiterinnen, liebe Freundinnen und Besucherinnen, liebe Zuseherinnen über DorfTV, sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen zum Geburtstagsfest, wenn man so will, des Frauenbüros der Stadt Linz. Ich danke Ihnen sehr für Ihr Kommen und freue mich auf einen schönen gemeinsamen heißen Abend. Erlauben Sie mir, Ihnen einen kurzen Überblick zu geben, wer heute anwesend ist und welche Vereine und Organisationen vertreten sind. Ich begrüße ganz herzlich den dritten Landtagspräsidenten Peter Binder. Herzlich willkommen. Und die Landtagsabgeordnete und Landesfrauenvorsitzende Renate Heitz. Herzlich willkommen. Für die Linzer Stadtregierung begrüße ich ganz herzlich Frau Vizebürgermeisterin Karin Hörzing. Und Frauenstadträtin Mag. Eva Schubersberger. Für den Linzer Gemeinderat begrüße ich en bloc und, soweit es mir gelingt, in alphabetischer Reihenfolge. Ich begrüße ganz herzlich Theresa Gannhör, Beate Gotthardsleitner, Gerlinde Grün, Ute Klitsch, Julia Mandlmeier, Renate Püringer, Ursula Roschka, Vera Schachner und Abena Tvumasi. Herzlich willkommen. Für den Magistrat der Stadt Linz und stellvertretend für viele Kolleginnen, die heute hier sind, begrüße ich ganz herzlich Frau Personaldirektorin Brigitta Schmitzberger. Für die Kunstuniversität Linz begrüße ich herzlich Vizerektorin Gitti Wasitschek. Schön, dass du da bist. Ganz besonders freuen wir uns auch über Wegbereiterinnen und Wegbegleiterinnen, die heute hier sind und mit uns feiern. Ohne sie wäre vieles nie möglich gewesen. Ich begrüße ganz herzlich die ehemalige Gemeinderätin und erste Vorsitzende des Linzer Frauenausschuss, Frau Erika Rockenschab. Stellvertretend für viele weitere Wegbereiterinnen begrüße ich Edeltraud Ranftl, Ernestine Harrer und Elvira Tomanschok, die ab 2003 Frauenbeauftragte der Stadt Linz war. Herzlich willkommen. Vieles ist natürlich auch nur dank der Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnerinnen möglich. Erneut en bloc begrüße ich Eva Schuh vom Gewaltschutzzentrum Oberösterreich, Grete Rackl vom Frauenhaus Linz, Christina Schweiger-Hengstschläger vom Autonomen Frauenzentrum, Ulrike Salinger von der Gleichbehandlungsschaft, Bel Mirzés von der Volkshochschule Linz, Karin Neuwirt von der Johannes Kepler Universität, Hämmer Schmutz vom Lentos Kunstmuseum, Birgit Mock von der Arbeiterkammer Oberösterreich, Frauen- und Gleichstellungspolitik, Miriam Strecker von der Abteilung Gender Interversity der JKU, Susanne Steckerl vom Verein VfQ, Valerie Serbest von Verein 52, Vernetzungsstelle für Frauen in Oberösterreich, Sabine Kronberger von Welt der Frauen, Magdalena Schlesinger von den B-Girls Circle und Silke Pflücke, Elke Welser von Verein Lena und Ursula Kohler von Feminismus und Krawall. Es sind auch zahlreiche Vertreterinnen weiterer Vereine anwesend, zum Beispiel vom Verein MAIS, vom Frauenvolksbegehren, Bündnis 8. März, Radio Froh, DorfTV, vom Verein Jugend und Freizeit und vom Verein VSG. Ich begrüße Sie sehr herzlich und ich heiße Sie alle, wirklich jeden und jede Einzelne von Ihnen ganz herzlich. Ebenso die Zuschauerinnen von DorfTV. Schön, dass Sie dabei sind. Schön, dass Sie dabei sind. Wir feiern heute also den Geburtstag des Linzer Frauenbüros. Wir freuen uns, dass Sie mit uns feiern. Und wir, das sind natürlich viele. Vor allem ist es das Team des Linzer Frauenbüros. Und zwar Marlene Katusch, Roswitha Magau und Laura Schachner. Diese drei haben mit viel Liebe und wirklich großem Einsatz diesen Abend geplant und organisiert. Vielen lieben Dank dafür, nochmals und auch an dieser Stelle. Heute gehören oder zähle ich zum Wir auch Susanne Wiesmeier, unsere DJ, die uns den Abend musikalisch begleiten wird und vielleicht auch noch mehr einheizen wird. Außerdem die Poetinnen und Kolleginnen des Verein Post Skriptum und unsere verlässliche Gebärdendolmetscherin Stephanie Gungersch. Und nicht zuletzt auch die Kolleginnen des GMT, die im Vorfeld einiges möglich gemacht haben und viele, viele mehr. Ich selbst heiße Jutta Reisinger, ich bin die Frauenbeauftragte der Stadt Linz und dies seit dem Jahr 2010. Und ich darf nun das Wort auch schon wieder weitergeben an Frauenstadträtin Mag. Eva Schobesberger, die ich um ihre Begrüßungsworte und einen ersten historischen Rückblick bitte. Bitte Eva. Danke Jutta für deine wunderbare Einführung und es ist wirklich überwältigend, Sie alle hier zu sehen. Es war ein bisschen ein Experiment, diese Veranstaltung im August zu machen, was eher unüblich ist, aber wir haben uns dann dafür entschieden, weil nicht zuletzt aufgrund der vielen Veranstaltungen, die durch Corona nicht stattfinden haben können, war der Juni total dicht gedrängt und der September dann auch, dass man gesagt hat, wir versuchen das jetzt einfach und ich bedanke mich jetzt schon bei Ihnen allen, dass Sie dafür sorgen, dass dieser Versuch offenbar gelingt. Dieses Pult ist für mich auch noch ein bisschen ungewöhnlich. Das ist anscheinend ganz neu und auch der erste Einsatz dieses neuen Hightech-Instrumentariums, das angeblich alle Stücke spielt. Was genau das ist, weiß ich nicht. Vielleicht ergründen wir das im Laufe des Abends noch. 30 Jahre Frauenbüro und meine Aufgabe ist es jetzt ein bisschen durch die Geschichte zu führen. Ich möchte aber ein bisschen ungewöhnlich vielleicht starten, nämlich mit dem Hier und Jetzt. Also welche Situation haben wir jetzt und wie ist die Ist-Situation aus feministischer Perspektive zu bewerten? Das mache ich deswegen, weil Sie kennen das wahrscheinlich, so Jubiläen, seien es im privaten Geburtstag, die lösen immer so Reflexionen aus. Jetzt werden wir schon alt, ein bisschen beim 30er eher noch. Bei den Kindern merkt man schon, dass man älter wird. Bei Institutionen sind es oft dann Fragen, brauchen wir sie noch? Brauchen wir noch ein Frauenbüro? Brauchen wir noch feministische Politik?ro, brauchen wir noch feministische Politik. Genau, also Spoiler, danke dafür, ich bin überzeugt davon, also das ist jetzt keine Selbstreflexion, sondern eher eine Fremdreflexion, dass wir das brauchen und zwar sehr. Wir haben gestern den Equal Pay Day in Österreich begangen, das ist dieser Tag, an dem die Frauen rechnerisch schon, hab ich es schon wieder falsch gesagt? Den Equal Pension Day, Dankeschön. Ich hab es nämlich gestern bei der Pressekonferenz schon falsch gesagt. Wir haben gestern den Equal Pension Day begangen. Das ist dieser Tag, an dem die Frauen in Österreich rein rechnerisch schon ihre gesamte Jahrespension erhalten haben und Österreich rein rechnerisch schon ihre gesamte Jahrespension erhalten haben und die Männer rechnerisch bis Jahresende weiter Pension beziehen. Das heißt übersetzt, Frauen bekommen gemessen am Männereinkommen 40 Prozent weniger Pension. Wenn man das Ganze am Fraueneinkommen rechnet, also das als Referenzgröße nimmt, also die Frauenpension als Referenzgröße nimmt, schaut es nur ein bisschen dramatischer aus. Das heißt nämlich dann, Männer bekommen in Österreich um 70 Prozent mehr Pension als Frauen. Also das ist einfach ein Unterschied, der nicht hinzunehmen ist. Und wenn man sich nur vergegenwärtigt, was das eigentlich ist, die Pension, nämlich die Bilanz, die ökonomische Bilanz einer Lebensverdienstsumme, also eigentlich der Ausweis und das Zeichen, wie es um die Geschlechterverhältnisse und die Schieflage bestellt ist in Zahlen. Was nämlich da auch noch gar nicht dabei ist, ist die Frauen, die gar keine Pension bekommen, weil sie keinen eigenen Pensionsanspruch erhoben haben. Die Gründe dafür sind natürlich vielfältig. Es beginnt von vielen Ausfallszeiten, weil Frauen Betreuungs- und Pflegeleistungen übernehmen. Es hat etwas zu tun mit Teilzeitanstellungen. Und es ist aber nach wie vor so, dass es oft der Grund ist, dass Frauen Frauen sind, der ausreicht, dass sie weniger verdienen und damit dann auch in der Pension weniger bekommen. Also ja, wir brauchen dringend feministische Politik und zwar Kampfeslustige und Kräftige. Und ich wage jetzt eine These. Ich glaube nämlich, dass wir die nicht nur immer noch brauchen, sondern auch dringender brauchen, als es vor einigen Jahren schon war. Weil diese beiden Corona-Jahre haben was zutage gefördert, das man als Backlash bezeichnen kann und muss, nämlich einen massiven Rückschritt, wenn es um dieser Verfestigung der Stereotype ist, der Geschlechterschieflage ist, dass Gewalt zunimmt und zwar nicht nur in der Häufigkeit, sondern auch in der Brutalität bis hin zur Ermordung von Frauen. Wir beklagen heuer schon 20 Frauen, die von Männern getötet wurden. Also das ist eine Zahl, die unglaublich ist und das, was ich jetzt da gerade mache, ist nicht der Versuch, die Stimmung endgültig zu ruinieren, sondern tatsächlich einfach Bilanz zu ziehen. Und ich will damit auch nicht sagen, dass wir jetzt einfach resignieren sollen und das Handtuch werfen, sondern ganz im Gegenteil, wir müssen kämpfen, jetzt erst recht und umso mehr. Und ich bin trotz dieser Analyse nicht pessimistisch, sondern im Gegenteil optimistisch und zutiefst überzeugt davon, dass wir das erschaffen werden und dass es gelingen wird. Und ein Grund dafür, der mich zu diesem Optimismus bewegt, ist der Blick in die Runde und Sie alle hier zu sehen, weil das nämlich dieses Bild eines zeigt und eines ganz deutlich ausdrückt. Wir haben in Linz eine breite, fundierte, vielfältige, feministische Szene wie in kaum einer anderen Stadt. Szene wie in kaum einer anderen Stadt. Es ist unglaublich, welches Engagement hier ist und welche Kraft da ist, wie viele Vereine, Initiativen, wir haben sie in der Begrüßung gehört, wir da in Linz haben, das gibt es in kaum einer anderen Stadt. Und das hat Qualität und das gehört auch so gesagt. Und das war, ist nicht nur jetzt so, sondern das war auch vor 30 Jahren und mit Sicherheit schon davor so. Also wenn ich jetzt nicht ganz falsch gerechnet habe, feiert zum Beispiel das Autonome Frauenzentrum heute schon den 42. Geburtstag, das Frauenhaus das 40er Jubiläum heute. Und diese Einrichtungen, die gibt es auch nicht, weil einfach irgendwer doch dazu jetzt super, sondern weil viele Frauen, Feministinnen dafür gekämpft haben, sich engagiert haben und entsprechend Druck gemacht haben und diese Einrichtungen seither erfolgreich führen. Und diese Institutionalisierung der Frauenpolitik auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Formen ist eine ganz wichtige Errungenschaft, die damals geschaffen wurde, weil die nämlich eines ganz wichtig zum Ausdruck bringt und deutlich sagt, dieses Problem ist kein Frauenproblem, ist nichts, was ein paar Frauen für sich lösen können, wenn sie sich ein bisschen bemühen, ein bisschen mehr lernen, ein bisschen mehr arbeiten und so weiter und so fort, sondern ein gesellschaftlich strukturelles Problem, das uns alle angeht und das alle zu bekämpfen haben und daher in allen gesellschaftlichen Bereichen formale Institutionen notwendig sind, die sich darum bemühen und die dagegen arbeiten. Und jetzt dieser Blick zurück vor 30 Jahren, dann waren es eben diese engagierten Frauen, die sich zusammengetan haben und einfach den Druck so erhöht haben und gesagt haben, auch die Stadt Linz braucht institutionalisierte Frauenpolitik in der Stadt. Und dann konkret war es dann ein Arbeitsübereinkommen zwischen den Grünen und der SPÖ. Also für meine Partei hat sich leider mittlerweile schon verstorbene Jürgen Himmelbauer damals ausverhandelt. Also es war dieses Arbeitsübereinkommen, das ich damals ausverhandelt habe, wo drinnen gestanden ist, die Stadt bekommt eine Frauenbeauftragte. 1992 war es dann auch soweit, die Stadt bekam eine Frauenbeauftragte und zwar also nach der Gabriele Wagner war es dann die Elvira Domanschok, die viele Jahre sehr engagiert die Frauenbeauftragte hier war und die Frauenpolitik weiter vorangetrieben hat. Ich freue mich sehr, dass du heute auch hier bist. Aber damit nicht genug, weil was nämlich ebenfalls 1992 geschaffen wurde, war der Frauenausschuss in der Stadt Linz. Auch das durch einen breiten Zusammenschluss von Frauen quer über alle Parteien. Eingebracht hat diesen Antrag die Erika Rockenschaub, die dann auch den Vorsitz in diesem Ausschuss übernommen hat. Und ja, ich danke dir für alles, was du als Vorsitzende gemacht hast und gemeinsam mit den Frauenbeauftragten auch in die Wege geleitet hast. Es war sehr viel. Wir werden nachher noch die Meilensteine im Detail hören. Wir haben sie ja in einer Broschüre zusammengefasst. Ich danke dir sehr für alles, was du da geleistet hast. Ein Beispiel ist zum Beispiel der Marianne-Willem-Preis. Schön, dass du da bist. macht mich wieder optimistisch, weil es einfach zeigt, dass es auch damals unter schwierigen Bedingungen möglich gewesen ist, durch gemeinsamen Einsatz und gemeinsames Engagement vieles zu erreichen. Deswegen bin ich überzeugt davon, es wird uns auch weiterhin gelingen. Und dafür, dass wir die Kraft schöpfen und den Kampf fürs Geist entwickeln können und weiter vorantreiben können, brauchen wir eben Veranstaltungen wie heute, wo wir uns auch austauschen können und Verschiedenes diskutieren. Ich glaube, dass es gut ist, wenn wir das Weltgeschehen insgesamt betrachten, analysieren und diskutieren, aber vielleicht auch andere Themen. Ich zum Beispiel mache mir jetzt in den letzten Tagen verstärkt Gedanken, Stichwort Nippel geht, ob es nicht vielleicht wieder an der Zeit ist, dass wir unsere BHs verbrennen oder mal kollektiv oben ohne ins Parkbordbaden gehen. Also ich merke schon, die Vorstellung löst jetzt nicht gleich bei allen Begeisterung aus, aber wir können das nachher noch näher besprechen. Ich glaube, dass es notwendig ist, dass wir diese Dinge besprechen, weil sie nämlich eins aussagen, was aus meiner Sicht auch katastrophal ist. Jetzt bin ich wieder kurz zurück in die Ist-Zustandsanalyse, nämlich was unsere Gesellschaft momentan Frauen vorgibt, was ist Nippel geht. Nämlich, was unsere Gesellschaft momentan Frauen vorgibt, was ihr Nippel geht. Weil es wird, die Twitter-Morte fällt über eine Schauspielerin her, die sich ertreistet, ein Foto zu posten, wo man Brustwarzen sieht. Der selben Schauspielerin hat dieselbe Morte kurz vorher noch vorgeworfen, dass sie zu wenig weiblich auftritt. Also was heißt das? Das Korsett, die Gesellschaft oder die Twitter-Marte, auch das können wir diskutieren, welche Teile der Gesellschaft das sind. Ist das Mainstream oder eh nichts? Gibt vor einen sehr engen Korridor mittlerweile wieder, wie sich Frauen zu benehmen, zu kleiden und zu verhalten haben. Wahrscheinlich nicht nur Frauen, sondern alle Flinter-Personen. Und ich glaube, dass wir das nicht nur diskutieren müssen, sondern auch da massiv gegen ansteuern müssen. Aber dazu haben wir später noch Zeit. mich wirklich bedanke für euch, dass ich das in die Wege geleitet habe, dass ich das zusammengebracht habe, sehr kurzfristig auch noch Optimierungsmaßnahmen getroffen habe, zwei Tische organisiert. Also es ist wirklich toll, was da heute dasteht und wie das heute dasteht und dass wir diese Möglichkeit haben zu feiern und uns zu feiern. Danke Jutta Reisinger, danke Roswithaa Markauer, danke, Marlene Katusch und danke, Laura Schachner. Und zwar natürlich nicht nur für den heutigen Abend, sondern vor allem auch für das, was sie das ganze Jahr über jeden Tag leistet. Das werden wir dann in den Meilensteinen noch genauer hören. Eingegliedert ist das Frauenbüro in der Personaldirektion bei der Personaldirektorin Brigitta Schmitzberger. Aber dir möchte ich mich sehr herzlich bedanken für dein feministisches Engagement, für alles, was du da am Magistrat weiterbringst. Auch das ist beispielgebend über die Stadtgrenzen hinaus. Dankeschön. Der heutige Abend soll aber dafür da sein, dass wir auch das, was bereits erreicht wurde, also nicht nur diskutieren und uns austauschen, sondern auch ordentlich feiern. Das, was bereits erreicht wurde, was unsere Wegbereiterinnen, was Frauen, Feministinnen vor uns erkämpft und erstritten haben und dass wir auch diese in persona feiern. Ich möchte mich daher auch nur einmal ganz herzlich namentlich, ich weiß, dass das immer gefährlich ist, wenn man das macht, ich möchte es jetzt trotzdem machen, dass ich da vier Frauen herauspicke, von denen ich überzeugt bin, dass sie wesentliche Beiträge geleistet haben, dass wir heute 30 Jahre Frauenbüro feiern dürfen. Das ist die Erika Rockenschaub. Und ich würde euch auch bitten, dass ihr vielleicht kurz zu mir vorkommt, dass man euch auch sieht und dass wir diesen historischen Moment auch noch mit einem gemeinsamen Foto festhalten können. Danke, Erika. Die Beispiel geben für den wissenschaftlichen Bereich und eine Vorkämpferin im autonomen Bereich, die damals viel dazu beigetragen hat, war die Edeltraud Ramftl. Ich würde auch die bitten, dass du noch zu uns vorkommst. Und die dritte Wegbereiterin für das Frauenbüro, die auch heute anwesend ist, ist die Ernestine Harrer. Ich darf Sie auch bitten, zu uns zu kommen. Und schließlich möchte ich die Elvira Tomanschuk bitten, dass du auch noch zu uns vorkommst, die du als Frauenbeauftragte lange Zeit vieles auf die Wege gebracht hast. Wir haben auch ein kleines Geschenk vorbereitet, das ist jetzt natürlich nur eine symbolische Geste, weil was soll man für diese Leistungen tatsächlich, das ist irgendwie schwierig aufzuwiegen. Ich würde, damit wir das fototechnisch gut festhalten können, würde ich die Karin bitten, dass du vielleicht auch dazukommst und Brigitta als Chefin vom Frauenbüro. Vielen Dank. Applaus Vielen Dank. Also ich muss gleich sagen, das werden wir heute noch machen. Ja schön, das ist gut, ich bin hinten. Weil ich ein kleiner bin. Ja. Eins, zwei, drei. Tauschen Sie zwei. So? Ja. Rechts. Nein, schau. Okay. Vielen Dank. drei, danke. Also wir haben das jetzt so gut geübt, dass die nächsten Male, wo das passieren wird, es dann ganz schnell gehen wird. Und damit bin ich jetzt vorläufig auch schon am Ende und freue mich sehr über die Gespräche, die wir nachher dann in kleineren Gruppen führen werden. Also nicht über, sondern auf. Über dann hoffentlich nachher auch. Abschließend noch ein großes Danke an euch und Sie alle für euer Engagement, für den gemeinsamen Einsatz, für eine gerechtere Gesellschaft und natürlich dafür, dass ihr heute alle da seid und mit uns gemeinsam feiert. Schönen Abend. Danke Eva für diesen Rückblick und auch Ausblick und die angeregten Diskussionsthemen für heute Abend. Vieles hat sich geändert, es wurde viel erreicht und es gibt noch viel zu tun. Frauenbüro diesen Herausforderungen begegnet, darf ich Ihnen nun anhand einiger Highlights aus den ersten bisherigen 30 Jahren vorstellen. Dies passiert natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit, denn im Frauenbüro wird seit jeher sehr fleißig gearbeitet und nicht ohne Stolz darf ich sagen, es wird vieles umgesetzt, auch in Pandemie und anderen schwierigen Zeiten. Eine etwas ausführlichere Auswahl an Meilensteinen und Erfolgen finden Sie auch in den Unterlagen auf Ihren Plätzen oder auf den Stehtischen. Oder Sie holen sich diese, indem Sie den QR-Code scannen, direkt auf Ihr Handy. indem Sie den QR-Code scannen, direkt auf Ihr Handy. 1992 also, vor genau 30 Jahren, nahm Frau Mag. Gabriele Wagner als erste Frauenbeauftragte ihre Arbeit auf. Zeitgleich beginnt auch der Frauenausschuss der Stadt Linz unter Vorsitz von Gemeinderätin Erika Rockenschaub die Arbeit. Und in den ersten fünf Jahren wird auch schon sehr viel umgesetzt und initiiert. Erstmals wird der Internationale Frauentag gefeiert. Es werden frauenspezifische Stadtrundgänge angeboten und es wird der Grundstein gelegt für die Gründung des Linzer Frauengesundheitszentrums. 1998 bereits wird erstmals der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen begangen. Dieser wird seitdem jährlich mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen begangen. Im Jahr 2000 wurde erstmals der Marianne von Willemer Preis vergeben. Viele von Ihnen kennen ihn. Er wird noch heute und alternierend als Literaturpreis und Preis für digitale Medien verliehen. Außerdem wurde ein Arbeitskreis zur Förderung von Frauen in Kunst und Kultur gegründet. Dieser hat zum Beispiel durchgesetzt, dass im Kulturressort seit 2001 jährlich alle Ankäufe und Förderungen nach dem Geschlecht aufgegliedert werden. Den sogenannten Bericht für eine symmetrie der Geschlechter. 2003 wurde Elvira Tomicuk die zweite Frauenbeauftragte. In den darauffolgenden Jahren starteten Selbstverteidigungskurse für Frauen, Mädchen und Seniorinnen. Dieses Angebot gibt es bis heute. Außerdem startet ein Pilotprojekt mit dem Titel geschlechtssensible Kleinkindpädagogik. 2006 wurde erstmals das silberne Hexenbesen am goldenen Band verliehen, als Auszeichnung an eine besondere Linzerin. Dieser Preis lebt fort als Frauenpreis der Stadt Linz. Damit wird nun ein herausragendes Projekt ausgezeichnet, das sich hervorhebt durch besondere Aktivitäten für Frauen und Mädchen. Im Jahr 2009, 17 Jahre nach Gründung des Frauenbüros, gab es erstmals eine Linzer Frauenstadträtin. Seit Beginn an ist dies Frau Mag. Eva Schovesberger. In den folgenden Jahren startet dann zum ersten Mal der Universitätslehrgang Management und Leadership für Frauen im Wissensturm in Zusammenarbeit mit der Johannes Kepler Universität. Außerdem finden die ersten Aktionen zum Linzer Equal Pay Day statt, den Tag der Einkommensungleichheit. Und mittlerweile begehen wir auch schon den Equal Pension Day. Den kennen Sie ja mittlerweile. 2011 wurde der erste Linzer Frauenbericht präsentiert. Linz war damit Vorreiterin in Österreich. Und 2012 wurde zum ersten Mal dann der Frauenpreis verliehen. Außerdem startete das Angebot der präventiven Rechtsberatung. Durchgeführt vom Autonomen Frauenzentrum bietet dieses Angebot Linzerinnen kostenlose juristische Beratung vor wichtigen Lebensentscheidungen wie Heirat oder Familiengründung zum Beispiel. Im gleichen Jahr, also 2012, wurde einstimmig das Frauenförder- und Gleichstellungsprogramm für die Unternehmensgruppe Stadt Linz beschlossen. Und zum ersten Mal findet auch in Kooperation mit dem Movimento die Frauenfilmreihe Frau macht Film statt. In den darauffolgenden Jahren starteten unter anderem Gewaltpräventionsworkshops an Schulen. Anfangs in Kooperation mit dem autonomen Frauenzentrum und bis heute. Im Umfang und auch thematisch wurde dieses Angebot massiv ausgeweitet. Heute kooperieren wir nicht nur mit dem Autonomen Frauenzentrum, sondern auch mit dem Verein PIA und dem Verein PROGES in diesem Bereich. Außerdem fand erstmals der Mädchen-Fußballaktionstag für Schulen statt. Auch dieses Angebot gibt es noch immer und es wurden mittlerweile ausgeweitet auf weitere Sportarten wie zum Beispiel Rugby. Bereits seit 2014 wird jährlich der Internationale Mädchentag am 11. Oktober gefeiert. Und das Frauenbüro bietet seit 2014 Women-only-Schwimmkurse für Anfängerinnen an. Die Nachfrage ist ungebrochen. Im Jahr 2015, ein weiterer wichtiger Meilenstein, wurde das Linzer Frauenprogramm vom Gemeinderat beschlossen. Dieses beinhaltet zahlreiche Maßnahmen zur Umsetzung und ist sozusagen unser Arbeitsauftrag. In den kommenden Jahren wurden unter anderem die Vortragsreihe Rechtstipps initiiert. Diese findet mittlerweile zweimal jährlich und auch online statt. auch online statt. 2018 wurde in Kooperation mit dem Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel das Puppentheater Josefine Uhr aufgeführt. In diesem Stück werden kindgerecht natürlich Geschlechterstereotype hinterfragt und dieses Angebot steht den städtischen Kindergärten kostenlos zur Verfügung. Im Jahr 2018 wurde schließlich der zweite Frauenbericht präsentiert und bietet seitdem wichtige Daten für wichtige Entscheidungsgrundlagen. Seit im Jahr 2019 wurde schließlich in Kooperation mit der JKU und mit dem Gewaltschutzzentrum Oberösterreich die Maria-Schwarz-Schlögelmann-Lecture zum Gewaltschutz initiiert und ins Leben gerufen. Seit 2019 findet diese nun jährlich statt. Ebenfalls im Bereich des Gewaltschutzes startete 2020 ein städtisches Projekt zur Opferschutzorientierten Täterarbeit, angesiedelt im Familienzentrum Pichling. Und auch damit war Linz Vorreiterin im Gewaltschutz auf kommunaler Ebene. 2021 nun, also letztes Jahr, wurde unter anderem mit der Online-Kampagne Kein Witz ist so, Close the Gap, auf Social Media auf die ökonomische Benachteiligung von Frauen hingewiesen. Und offline entstand der Walk of Femme auf der Ernst-Korreff-Promenade zwischen Lentus Kunstmuseum und dem Brucknerhaus. Dort werden nun wichtige Linzer Persönlichkeiten geehrt. Die letzten Jahre, wir können uns wohl alle lebhaft erinnern, waren besonders. Vor allem für Frauen muss man sagen, sie waren besonders schlimm. Das Frauenbüro hat sich bestmöglich bemüht, die Angebote weiterzuführen, womöglich anzupassen und weiter alles Mögliche möglich zu machen. Vieles war trotz widriger Umstände möglich, aber leider nicht alles. Zum Beispiel mussten die Frauenpreisverleihungen der Jahre 2021 und 2022 ausfallen. Wir wollen heute diese Gelegenheit nutzen, die beiden Siegerprojekte zumindest kurz vorzustellen und die Akteurinnen auf die Bühne zu holen. Im Jahr 2021 wurde das Projekt Perspektive Arbeit des Gewaltschutzzentrums Oberösterreich ausgezeichnet. Arbeit des Gewaltschutzzentrums Oberösterreich ausgezeichnet. Es ist ein Projekt, das gewaltbetroffenen Frauen beim Einstieg und Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt. Denn einer der Hauptgründe für Frauen, immer wieder in ein gewalttätiges Umfeld zurückzukehren, ist ihre wirtschaftliche und soziale Abhängigkeit. Ein langfristiges Beschäftigungsverhältnis und entsprechende Begleitung sind hier ein wichtiger Schutzfaktor und bieten Perspektiven. Stellvertretend für das Team im Gewaltschutzzentrum Oberösterreich bitte ich nun die Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums, Frau Magistra Eva Schuh und die beiden Projektmitarbeiterinnen Maria Gruber und Anna Hochreiter zu mir. Sowie Frau Stadträtin Schobesberger und Frau Personaldirektorin Brigitte Schmitzberger. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Danke. Da wird knapp. Da sieht es aus? Ich bin so kurz. Ja, genau. Ich muss mich ein bisschen verformen. Jetzt sind Sie gut. Wenn Sie sich noch ein bisschen schneller aufschauen, dann sind wir hier. Dann sind wir hier. Dann sind wir hier. Ja, genau. Perfekt. Jetzt nur einmal lecken. Eins, zwei, perfekt. Jetzt nur alle lecken. Eins, zwei, drei, Achtung, Ende. Danke. Nochmals Gratulation und Danke für eure Arbeit im Projekt und natürlich darüber hinaus jeden Tag. Danke für eure Arbeit im Projekt und natürlich darüber hinaus jeden Tag. Als kleines Dankeschön, Frau Stadträtin Schobisberger hat das bereits erwähnt, überreichen wir Holzblumen des VfQ. Dieses Projekt wurde überhaupt mit dem allerersten Frauenpreis der Stadt Linz 2012 ausgezeichnet. Nun aber zurück ins Jahr 2022. Da wurde der Frauenpreis der Stadt Linz an das Frauenhaus verliehen. Konkret an das Gewaltpräventionsprojekt STOP. Stadtteile ohne Partnergewalt. STOP verknüpft Gemeinwesen und Opferschutzarbeit und setzt mit Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit genau dort an, wo Gewalt passiert, nämlich in der Nachbarschaft. Stopp vermittelt Wissen und konkrete Unterstützungsangebote bei Gewalt. Stellvertretend für das Team des Frauenhaus bitte ich nun Geschäftsführerin Grete Rackel und die beiden Projektmitarbeiterinnen Elisa Lummersdorfer und Silvia Aufreiter zu mir. Danke schön. Wir haben eigentlich einen Rest von meinem Platz. So weiter nach vorne. So weiter nach vorne. Vielen Dank. Danke. Mit der Kurzvorstellung dieser beiden Projekte schließe ich nun auch die Retrospektive, also den Rückblick aus eigener Perspektive ab und ich übergebe für die Außenperspektive an Katrin Zochar vom Verein Postscriptum. Denn der Blick von außen erfolgt heute in Form von Poetry Slams. Ich freue mich auf Beiträge zum Thema Gleichstellung und zu unserer Arbeit. Bitte Katrin. Hallo. Hallo? Hallo? Oh, okay. Das war richtig gut. Finde ich klasse. Ich bleibe hier einfach die nächsten Stunden stehen und erzähle ein bisschen was. Genau, wer bin ich? Ich bin vom Verein Postscriptum Poetry Slam, das heißt wir veranstalten in Linz und Wels Poetry Slams. Und ich sehe jetzt schon doch noch einige fragende Gesichter, deswegen mal eine Frage an Sie. Das Publikum, wissen Sie denn, was ein Poetry Slam ist? Okay, ich sehe einige nickende, einige verneidende Gesichter. Vielleicht mal die Gegenfrage. Ich frage einfach mal, wer war denn schon mal beim Poetry Slam? Sie machen dann offensichtlich den ersten Fehler, denn wenn Sie schon beim VW-Slam waren, wissen Sie, genau, es ist, sind Texte und Präsentationen vom Publikum fürs Publikum, das heißt alles, was wir machen, machen wir laut und wir machen es mit Zeichen und Handzeichen und allem. Das heißt, wenn wir natürlich hier versuchen, Texte zu präsentieren und so weiter, wollen wir natürlich vom Publikum eine Reaktion haben und das üben wir noch einmal gemeinsam. Das heißt, wenn wir natürlich hier versuchen Texte zu präsentieren und so weiter, wollen wir natürlich beim Publikum eine Reaktion haben und das üben wir noch einmal gemeinsam. Das heißt, wer ist froh, dass er heute bei diesem Coacheslam dabei ist? Sehr gut. Ich merke doch zumindest 49% freuen sich. Herrlich. Üblicherweise wird es im Laufe des Abends weniger, aber ich hoffe, heute ist es genau andersrum. Genau. Ja, Verein Postscriptum, wir haben heute drei Poetinnen da, die Texte präsentieren werden. Und wenn Sie schon mal beim Poetry Slam waren, wissen Sie, dass es da Regeln gibt. Es gibt verschiedenste Regeln. Und die einzige, die heute tatsächlich gelten wird, ist, dass der Text selbst geschrieben ist und that's it. Das heißt, die Personen, so wie sie sich hier auf der Bühne dann einfinden werden, dürfen heute verkleidet sein, dürfen singen, tanzen, schreien, alles mögliche, was sonst noch verboten ist. Heute dürfen sie das, denn es ist ein Festtag. 30 Jahre Frauenbüro ist ein Festtag und deswegen lassen wir alle Regeln fallen. Mein BH werde ich heute nicht verbrennen, glaube ich. Aber vielleicht reden wir später nochmal darüber. Okay, ja, du, ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich das so direkt ins Gesicht bekommen habe. Aber ich finde, das tun zumindest für eine schöne Aktion. Die erste Staterin oder die erste auftretende Person ist Laura Helmich. Sie ist eine Künstlerin aus Oberösterreich. Sie hat vor einigen Jahren angefangen, Poggi Slams Texte zu schreiben und hat auch im Theater Phoenix angefangen aufzutreten. Mittlerweile ist sie wirklich im gesamtdeutschsprachigen Raum unterwegs. Sie hat tatsächlich in ihrer Vaszination dafür und auch ihre Leidenschaft dafür dann selber angefangen als Veranstalterin im Infidel tätig zu sein. Das heißt, sie selber veranstaltet jetzt auch Poetry Slams. Und sie wird dieses Jahr die Starterin für Linz sein, für den österreichischen Poetrywisslermeisterschaften. Ihr Text heute geht um eine Frau, die in Erwartung ist, ein Kind zu bekommen. Und sie wird eine alleinerziehende Mutter werden, vermutlich. Wir haben uns für diesen Text entschieden, unter anderem, um darauf hinzuweisen, oder weil es auch noch inhaltlich um diesen Text geht, zu sehen, wie die Rolle der Mädchen und die Rolle der Burschen unterschiedlich in der Gesellschaft sozusagen aufgedrängt werden oder beziehungsweise wahrgenommen werden. Und auch das Frauenbüro Stadt Linz ist sich dessen total bewusst und hat, ich glaube, auch in diesem Sinne im letzten Jahr, diese großartige Aktion am Mädchentag, also am internationalen Mädchentag am 11. Oktober, der sich da wieder holt, mit einer großartigen Aktion aufmerksam gemacht, nämlich dass es diese Rollenbilder immer noch gibt. Man hat diese Flyer auf der Ebelingbrücke verteilt und wirklich Informationskampagnen gestartet, auch am Taubenplatz. Ich hoffe, das wiederholt sich. Aber in diesem Sinne möchte ich die erste Prätin hier auf die Bühne holen. Bitte klatschen Sie für Laura Helmich. Applaus Vielen, vielen Dank, dass ich hier sein darf. Es freut mich total. Ich habe einen Text geschrieben. Ich habe eine Hormonstörung und habe deswegen sehr selten meine Periode. Und habe dann am Anfang, als ich das noch nicht gewusst habe, dachte ich, ich bin schwanger. Naja, nur fett. habe halt gedacht, ich bin schwanger. Naja, nur fett. Und ich habe dann mir einmal überlegt, will ich eigentlich wirklich Kinder? Weil ich sage, mein Leben lang schon, ich will Kinder. Dann habe ich mir wirklich mal Gedanken drum gemacht und darum geht es hier. Ich hätte mir voll den coolen Titel überlegen können, aber ich bin eine Frau und Frauen können das nicht und deswegen heißt er einfach Sexismus ist doof. Ich bin nervös, seit ich weiß, dass es dich gibt. Etwa, weil ich erst 18 bin, Depressionen habe und kein Kontakt zu deinem Vater besteht. Leg den Test weg und lauf mit mir auf und ab, sagte deine Tante Anna. Das beruhigt die Götter und bringt das Ergebnis, das du haben willst. Interessante Theorie. Hätte ich also kein Baby in meinem Bauch, würde es mir aber wünschen und alle Regeln der Götter befolgen, wäre der Test dann positiv? Wie Julia Engelmann schon einst sagte, Dinge werden wahr, wenn man sie oft genug sagt. Entweder die beiden Theorien stimmten nicht oder ich hatte etwas gewaltig falsch gemacht. Der Test war positiv. Ich bin nervös, seit ich weiß, dass es dich gibt. Nicht, weil ich erst 18 bin, Depressionen habe und kein Kontakt zu deinem Vater besteht. Meine Mutter war 17, als sie schwanger war. Und ohne deinen Vater sind wir sowieso besser dran bei diesem Mikro. Außerdem passe ich vielleicht endlich einmal auf mich auf, wenn ich weiß, dass dein Leben an meinem hängt. Die Theorie erwies sich erneut als nicht funktionell, als der Arzt mir sagte, dass du ein Mädchen wirst. Sobald deine Uroma es erfährt, wird sie tonnenweise Mädchenspielzeug kaufen. Ich will sie nicht zu voller Klischees erziehen, werde ich dann sagen. Sie wird neutrale Kleidung tragen und wenn sie alt genug ist, selbst entscheiden, womit sie spielen will. Wie man sie kennt, wird deine Uroma mich ignorieren, in den erstbesten Laden stürmen und dir Pastellrosa Schnüller, Zartrosa Strampler, Schweinchenrosa Fläschchen und vermutlich sogar Neonrosa Muttermilchersatz kaufen. Und das, obwohl ich stillen werde. Wahrscheinlich wird sie sogar noch eine Gender-Reveal-Party machen und ich werde ein pinkes Feuerwerk starten müssen, das den Feiernden sagt, dass du eine Vagina hast. Denn das ist es, dass Gender Reveal Partys aussagen. Wir wissen nicht, ob du tatsächlich ein Mädchen bist. Immerhin könntest du irgendwann merken, dass du trans bist oder dich mit gar keinem Geschlecht identifizierst. Gender Reveals sagen den Menschen also einzig und allein, welches Geschlechtorgan du hast. Was natürlich super interessant ist für das ganze Volk. Ich meine, wer kennt es nicht? Die ersten Jahre wirst du für all deine Fehlerchen auf mich reduziert werden. Mit Anfang 20 schon ein Kind bekommen und dann auch noch alleinerziehend. Wir werden lächelnd verschweigen, dass ich nicht Anfang 20, sondern 18 war als ich dich aus mir presste und dein Vater das Weite suchte, als er von dir fuhr alte Frauen werden verwirrt sein, weil du einen rosa Strampler, aber einen blauen Schnuller hast ich werde mich darüber lustig machen dass du dann bestimmt kein Mädchen sein kannst immerhin trägst du blau, da verschwindet die Vagina, wie wir wissen, auf wundersame Art und Weise. Im Kindergarten wirst du mit den Worten, du sollst mit Puppen spielen, aus der Jungsecke vertrieben werden und zu Hause lustlos mit deinen Autos spielen. Wenn du überhaupt als Mädchen erkannt wirst, denn vielleicht trägst du ja auch kurze Haare und Haare machen, wie wir wissen, das Geschlecht aus. In der Schule wirst du gesagt bekommen, es sei normal, dass du keine Mathe kannst und dass es eine Schande sei, dass du schlecht im Nähen bist. Du wirst mir nicht glauben, dass es keine typischen Mädchen- und Jungsfächer gibt und die Lust am Lernen an den Nagel hängen. Weil es ja eh normal ist. Weil du ein Mädchen bist. Weil Mädchen sowieso keine Mathe können. Warum solltest du dich also anstrengen? Als Teenager wirst du blöd angeredet werden, weil du der Gesellschaft zu große oder kleine Brüste hast, zu wenig oder viel wiegst, zu große oder kleine Brüste hast, zu wenig oder viel wiegst, zu wenig oder viel feminin bist. Sobald du dein erstes Mal gehabt hast, wirst du gesagt bekommen, du seist jetzt offiziell eine Frau, als wären Frauen nur da, um sich bumsen zu lassen. An deinem 18. Geburtstag werde ich 36 und deine Oma 54 sein. Oma wird mir gewaltig eine scheuern, sie hatte sich an meinem 18. schon so alt gefühlt. Dann werden wir Witze machen, was für eine Assi-Familie wir nicht sind. Und die Welt wird kurz okay sein. Ich beschreibe bewusst nur dein Leben bis zur Volljährigkeit. Ich rede noch nicht mal über den Sexismus in der Arbeitswelt oder in Beziehungen, vor allem wenn du eigene Kinder hast. Ich bin nervös, seit ich weiß, dass es dich gibt. Nicht, weil ich erst 18 bin, Depressionen habe und keinen Kontakt zu deinem Vater besteht. Nein, ich bin nervös, seit ich weiß, dass es dich gibt, weil ich weiß, dass diese Welt scheiße ist. Dass diese Welt an Sexismus, Rassismus und Egoismus nicht zu überbieten ist. Und so sehr ich mich auf das Leben mit dir freue, ich weiß wirklich nicht, ob ich dir diese Welt antun soll. Du hast es nicht verdient, das alles zu erfahren. Niemand hat verdient, das alles zu erfahren. Vielleicht wirst duient, das alles zu erfahren. Vielleicht wirst du also doch lieber ein Junge. Ich wollte nie einen Jungen, weil meine Familie immer Horrorgeschichten erzählt, wie dass ein Familienmitglied in seiner Pubertät ein, sagen wir, zweckentfremdes Glückszeichen des Buddhismus in den Rasen brannte, als seine Eltern im Urlaub waren. Vielleicht habe ich also mehr Angst vor der Pubertät eines Jungen, als dass ich tatsächlich keinen haben will. Aber das werde ich aushalten. Dann würde ich dich ein paar Tage verfluchen, aber ein illegales Zeichen im Graten brennen zu sehen, wäre so viel besser, als miterleben zu müssen, wie du in diesem Sexismus aufwächst. Vielleicht probierst du es also nochmal mit den Regeln der Götter, wenn ich schon eine Niete darin bin. Und dann wirst du ein Junge. Ein Junge, dem ich lernen werde, Frauen besser zu behandeln, als wir zurzeit behandelt werden. Vielen Dank fürs Zuhören und einen schönen Abend. So, fünf Minuten auf der Pläne, gleich was kaputt gemacht. Ich fasse da jetzt am besten fast nichts mehr an, aber dabei fühle ich mich sicher. Sehr gut. Okay, jetzt glaube ich, passt. Okay, danke. Sie wissen, jedes Jahr werden weltweit die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen begonnen, was das Frauenbüro gemacht hat. Also abgesehen von Vorträgen, Paneldiskussionen und sonstigen Aktionen sind im letzten Jahr zum Beispiel, und ich glaube, Sie haben das alles schon gesehen, diese Sprechblasen dazu gekommen, die eben auf Gewalt gegen Frauen hindeuten sollen und aufmerksam machen sollen. Eine dieser Sprechphasen trägt den Titel, Gewalt ist Analphabetismus der Seele. Und dieser Text oder diese Zeile passt eigentlich genau auf den nächsten Text, den wir jetzt hören werden, von Katharina Forstner. Sie ist Linzerin, hat uns jetzt aber nach Wien verlassen, um deutsche Philologie zu studieren. Ich wusste auch nicht, was es ist, aber es hat mit Erforschen von Texten zu tun. Bitte klatscht auch sie auf die Bühne für euch, Katharina Forstner. Ja, deutsche Philologie ist im Grunde germanistisch, aber es klingt fancy. Ich beginne mit meinem Text mit einem Thema, das vielleicht nicht ganz naheliegend ist, Nacktsein. Ich habe die Erfahrung gemacht, viele Menschen sind ein bisschen schamig, wenn es ums Nacktsein geht. Aber es ist sehr wichtig, nackt zu sein für die schönste Sache der Welt. Sie beginnt mit S. Ihr wisst so worum es geht, ums Saunieren. Ich war letztens in Bad Celsa oder weltherrlich entspannend. Es ist einfach super, um Stress und Body Image Issues abzubauen und man gewohnt sich auch recht schnell an die ganzen 60-jährigen, vor allem auch Männer, die manchmal sehr breitbeinig dasitzen und dann frage ich mich, geht es wirklich nicht nur darum, das prächtige Gemächt herzuzeigen oder eben, dass es noch nicht verschrumpelt ist. Im Grunde war es aber ganz spannend, diese Männer zu beobachten und auch sehr inspirierend, eben nämlich ein kleines Gedicht über Männer in der Sauna. In der Hitze schwitzen sie schweigend, leiden stumm. Der Kopf rot vor Glutschweiß, rinnt über die Glatze. Kein Mucks, nur beim Sauna-Aufguss ein leises Pfff. Man kann nur erahnen, welche Qualen sie leiden. Und dann war ich in der Damensauna, das ist dann ein bisschen anders zu hören, da ist die Zaunermeisterin hereingekommen und hat gesagt, grüß euch, meine Damen, schön, dass du aus der Zatsche aufgewärmt bist, dann starten wir los mit einem Fichtenaufguss und nachher gibt es einen Tee, damit es euch gut geht. Adieu, Resi, was schaust denn du heute eigentlich so zweiter? Ja, sagt die Resi, ich darf jetzt wieder schauen, weil der Kohl, der hat mich verlassen. Na, der Kohl, wirklich, das gibt's nicht. Ja, mit so einem jungen Hupfer ist er davon. Na, wirklich, das geht ja überhaupt nicht. Und wie geht's da jetzt? Und innerhalb von drei Saunenaufgüssen habe ich die ganze Lebens- und Liebesgeschichte von Kohl und Sauna erfahren, äh, Kohl und Resi. Das war eine neue Art der Intimität in der Sauna. Aber dann habe ich mir gedacht, ja besser so als andersrum. Versteht euch mal vor, Männer wie der Carl sitzen dann in der Sauna nach so einer Trennung. In der Hitze schwitzen sie schweigend, leiden stumm. Der Kopf rot vor Wut, Schweiß rinnt über die Glatze, nur kein Mucks, nur beim Gedanken an den Schluss ein leises Pfff. Man kann nur erahnen, welche Qualen sie leiden, das Gesicht ausdruckslos, dass keiner weiß, ist das seine Träne oder bloß Schweiß? Ist er erleichtert von der Trennung? Oder will er sich nachher doch was antun, ohne eine Saunameisterin als Rettung? Ja, solchen Männern empfehle ich eine Damenzauna. Oder Psychotherapie. Psychothera-what? Psychotherapie, die Nackenmassage für die Seele. Der Whirlpool, der alles Verdrängte aufwirbelt, das Sohlebecken, das nicht nur reine Haut, sondern auch reinen Tisch macht, die Infrarotkabine fürs Herz erwärmend und lösend. Psychotherapeutinnen machen quasi dasselbe wie so Saunameisterinnen, sie heizen am ordentlich ein und reden über Probleme. Psychotherapie, das ist auch das mentale Äquivalent zu Physiotherapie Das eine kostet Tränen, das andere Schweiß Und ich finde, alle Menschen sollten beides Machen, weil dann gibt es weder Kriege Nur Bandscheibenvorfälle Und was wird das für herrliche wird Und ich weiß, was man sich jetzt Vielleicht mal denkt, ja Voll wichtig, super, dass es das gibt Aber ich, ich habe ja gar keine Probleme Habe ich mir auch gedacht, ja Jede Nacht wach liegen Bis um drei, aber ich, ich habe ja gar keine Probleme. Habe ich mir auch gedacht, ja. Jede Nacht wach liegen bis um drei, aber Leistungsdruck habe ich ja keinen. Und sei nicht so sensibel, du steigerst dich immer in was rein, sagt mein Bruder. Aber nein, Gaslighting ist das noch nicht. Und ich kann jetzt nicht so gut sagen, was ich will, zum Geburtstag oder im Bett, aber nur bei den Bedürfnissen anderer bin ich jetzt auch nicht. Und überhaupt, andere haben ja wirklich Probleme. Aber ich verrate euch etwas, ihr werdet staunen, man muss keinen Suizidversuch hinter sich haben, um zur Psychotherapie zu gehen. Es ist ein bisschen wie beim Zahnarzt, da sagt man ja nicht, oh, mein Zahn tut weh, aber ich gehe erst hin, wenn der Eiter eimerweise aus meinem Mund tropft und das Zahnfleisch verwest. Man nennt das Ganze Vorbeugung. Und dazu ist es vielleicht auch wichtig, auf die Kleinigkeiten zu achten und die auch ernst zu nehmen. So eine Kleinigkeit, die mir hin und wieder passiert, dass Männer jeden Alters am hinterher pfeifen, ich weiß nicht, ob ihr das kennt, und dann denke ich mir immer so, ja, ist zwar depp, aber das steigt drüber. Aber warum eigentlich drüber steigen? Warum soll ich nicht mal richtig destruktiv den verfickten Wichshaaren schreien? Was, der freut dich eigentlich ein, dass du mich so deppernach bist? Weißt du eigentlich, wie unangenehm sowas ist? Aber nein, ich kann mich ja nicht einmal da abgrenzen, weil, ja, halb so schlimm. Und dieses halb so schlimm, das kennen gefühlt alle. Das kennt meine Mama, meine Tante, meine Mitbewohnerin, meine beste Freundin, die Resi in der Sauna. Und wohin hat es uns gebracht? Halb so schlimm, sagt sie, wenn er betrunken heimkommt, halb so schlimm. Wenn er sie anschreit, halb so schlimm, so ein blauer Fleck geht ja eh wieder weg. Aber wenn er dann mal nach dem Messer greift, ist halt's spart. Und wer immer lacht, lacht sich irgendwann auch tot. Und Iwasch, das ist das Problem, der ist der Zustich, der vorher still in der Sauna sitzt und leidet. Aber ganz ehrlich, man darf jetzt auch nicht so gemein zu Männern sein. Sie haben es schwer. Es sagt ja nämlich schon die berühmte Psychoanalytikerin Sigrid Freud, Mensur ist Menstruationsneid. Und ohne Menstruation ist es schon hart, durch den Alltag zu kommen. Ich verstehe es. Und vielleicht ist auch das der Grund, warum die alle so stumm leiden. Zum Beispiel mein Papa. Wenn mir der sagen mag, Kathi, ich hab dich richtig gern, dann macht er, ja passt schon. Oder mein kleiner Bruder, der in der Schule ein bisschen gerafft hat, ein bisschen geschlagen worden ist, ein bisschen geschlägert hat, der sagt, das hat mich zu dem Mann gemacht, der ich heute bin. Und er ist 17. Da ist nur nicht so viel Männlichkeit. Und für sich genommen ist das wahrscheinlich alles auch wirklich halb so schlimm, halb so tragisch. Aber diese Dinge stehen halt nicht für sich. ist es wahrscheinlich alles auch wirklich halb so schlimm, halb so tragisch. Aber diese Dinge stehen halt nicht für sich. Die haben ein System und dieses System nennt man Patriarchat. Doch sein Ende naht, denn eine mutige Heldin stellt sich ihnen im Weg. Es ist die Psychotherapie mit ihrer Geheimwaffe, dem Gespräch. Also, fuck off strong and independent, sagen wir doch alle ein bisschen lieber zueinander, zu uns selbst, sagen wir unsere eigenen Soundermeisterinnen. Dankeschön. Ja, Sie sind wichtig. Ich habe es doch noch mal probiert, das Mikrofon so in die Hand zu nehmen. Ich hoffe, dass es ohne Schaden wieder zurückgegeben kann später. In meiner beruflichen Zeit verbringe ich meine Zeit damit, Daten zu analysieren und als Forscherin tätig zu sein an der JKU. Und ich bin im Bereich der Gesundheitsökonomik und manche Leute sind Gewinnerin in der Covid-Krise. Ich gehöre dazu. Ich habe Forschungsprojekte, glaube ich, für die nächsten 20 Jahre. Ich habe Forschungsprojekte, glaube ich, für die nächsten 20 Jahre. Aber in dieser Zeit geht es natürlich auch viel darum, dass wir darüber nachdenken, wie geht es denn so den Menschen eigentlich da draußen? Nicht nur gesundheitlich, sondern auch psychisch, weil das gehört natürlich zur Gesundheit dazu. Und es ist im Nachhinein oft schwierig, die Personen noch nachträglich zu interviewen, wie es ihnen gegangen ist am Anfang der Covid-Krise zum Beispiel. Das heißt, man muss irgendwie mit anderen Methoden kommen, um irgendwie das Ganze zu analysieren. Und eine große Hilfe dabei ist Google Trends, denn da können Sie nachschauen, was die Leute dann so gegoogelt haben zu verschiedenen Zeiten. Und Sie geben da ein Schlagwort ein und dann sehen Sie das. Und mein erstes Schlagwort, was ich gesucht habe, zwischen den Jahren 2012 und 2022, ich stelle mich jetzt hier nachher, damit das für alle sichtbar ist, ist der Begriff Helpline, Frauenhelpline. Wie oft ist da gesucht worden? Und Sie sehen, dass das immer relativ zum Höchstwert ist. Wir haben hier im März 2020 den höchsten Anteil. Dort ist tatsächlich am meisten gesucht worden nach dem Wort. Und genau in den Jahren davor weniger und danach auch weniger. Also man kann sich ein bisschen darüber so philosophieren, was das bedeutet und wie man so sagen würde, was die Stimmung in der Gesellschaft ist. Und als ich dann über diesen heutigen Abend nachgedacht habe, habe ich mir gedacht, okay, ich suche mal nach weiblichen Führungstiteln, wie Präsidentin. Und schauen wir uns das relativ dazu an, wie das bei Helpline ist. Und so sieht dieser Graf aus. Ich weiß, das werden nicht alle sehen, aber die schwarze Linie für Helpline ist de facto nicht mehr da. Und was wir sehen, ist hier diese rote Linie für Präsidentin. Und wissen Sie, dieser eine Stich, das war im Juli 2018. Da haben ganz viele Österreicher und Österreicherinnen das Wort Präsidentin gesucht. Und ich habe mich gefragt, warum? Und dann, ich habe es nicht fassen können, da war die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland und es war Finale und es war das Finale der Franzosen gegen die Kroaten und im Stadion war damals Präsident Macron natürlich und die Staatspräsidentin von Kroatien, Kolinda Kravjelic und beide waren dort. Und die österreichischen Medien haben über dieses Ereignis berichtet und was haben sie geschrieben? Sie haben geschrieben, dass die Präsidentin mit ihren, wie haben sie gesagt, genau, es ist jetzt fast wortwörtlich, mit trotz Regenfrisur und Knisterkleidung hat sie gejubelt, ihr Team angefeuert und hat es richtig in den Sportskates gezeigt. Sie hat den Pokal abgeschmust und ist Emmanuel Macron und allen Spielern um den Hals gefallen. Und das bringt Österreicherinnen dazu, Präsidentin zu googeln. Okay, das ist interessant. Und dann habe ich mir gedacht, oh Gott, vielleicht ist es ja nur in Österreich so. Vielleicht ist es auch bei vielen anderen europäischen Ländern so passiert an diesem Tag. Und dann habe ich mir gedacht, ich schaue mir zum Beispiel mal Schweden an. Dann haben wir hier das Bild für Schweden. Sie sehen wieder in schwarz die Helpline-Suche und in Rot sind sie die Präsidentinnen-Suche. Und ich würde sagen, wir haben in Österreich noch ganz viel Arbeit vor uns und ich glaube, das Frauenbüro Lies wird dieser Arbeit nachgehen. Einen Teil davon, glaube ich, haben wir schon erreicht und das wird jetzt die Präsidentin Dominika Meindl verkünden, die ich hier ohne weitere Vorstellung auf die Pille bitten möchte. Bitte klatschen Sie für Dominika Meindl, Präsidentin. Wunderbar. 30 Jahre unterwegs im Dienste Ihrer Majestät, Untertitel, wie das Linzer Frauenbüro und ich das Matriarchat international durchsetzen konnten. Liebe Damen und ja, liebe Herren, lassen Sie mich damit beginnen, dass es von meiner Seite her ein klares Bekenntnis zu allen Wesen gibt, die als Mann gelesen werden wollen. Erstens lese ich gerne, zweitens gebietet das die Höflichkeit gegenüber einer lieben Minderheit in unserem Gesellschaftsgefüge und drittens entspringt mein Ja zum Mann meiner privaten Gefühlswelt. Ich habe einen Narren an den ehemaligen Herren der Welt gefressen. Ich kann nicht anders, nennen sie es sexuelle Orientierung oder wie sie wollen. Nicht anders nennen sie es sexuelle Orientierung oder wie sie wollen. Damit kommen wir jetzt endlich zum Anlass dieser schönen Feierlichkeit, dieses historischen Rückblickes. Sehr viele von Ihnen, liebe Festgästinnen, waren vor 30 Jahren, ja wie ich gerade sehe, noch ein sehr junges Gemüse, das noch nicht diese liebe Stadt bereichert hat. Da locht das junge Gemüse ganz besonders, das ich gemeint habe. Und schon gar nicht dieses Erdenrund und Linz. Deswegen sage ich es ein bisschen, zuweilen wirkt es so, als sei heute im Jahr 2020 immer noch sehr viel zu tun. Putin, Orban, Erdogan, das Kippen des Rechts auf straffreie Abtreibung in den USA, die Wiederkehr der Taliban. Das alles wirkt auf das uninformierte Auge und Herz bedrückend. Ich bitte Sie heute, die Menschen guten Willens daran zu glauben, dass es das letzte Gefecht des toxischen Mannes ist. Quasi die welthistorische Erstverschlimmerung, die nur beweist, dass die Kur schon wirkt und wie. Vertrauen Sie mir, alles wird gut. In wenigen Monaten wird das goldene Matriarchat eintreten. Ich möchte aber so gern schauen, wie das auf Gebärdensprache aussieht. Also legen Sie ihn mal ins Zeug. Dramatisch. Gerade rechtzeitig, denn die Kennzahlen, Sie wissen, es sind schlecht. Der Weltbetrieb ist in den letzten Jahren stark hinuntergesandelt und es knirscht im Gebälk. Wie hat es knirscht im Gebälk ausgeschaut? Kann ich das nochmal sehen? Aber schon haben wir das Ruder herumgerissen und steuern in ruhigere Gewässer, wo nicht mehr Gefühle herrschen, sondern Vernunft und Solidarität. 1992 war nicht nur das Rotkehlchenvogel des Jahres, war nicht nur Let's Talk About Sex, Baby, 13 Jahre lang, wahrscheinlich auch Jahre, Wochen in den heimischen Charts ganz oben. wahrscheinlich auch Jahre, Wochen in den heimischen Schatz, ganz oben, nein. 1992 markiert die Wende zum Guten, was Geschlechtergerechtigkeit betrifft. Meinen Beitrag als erste Bundespräsidentin der Republik Österreich möchte ich jetzt nicht noch einmal extra hervorheben. Es war mir eine süße Pflicht, Verantwortung für dieses geliebte Land zu übernehmen und die Schalthebel der Macht dorthin zu bewegen, wo sie hingehören, in die kundige Hand der Frau. Heute möchte ich die verbleibende Redezeit dafür nutzen, um die unschätzbar wertvollen Verdienste des Linzer Frauenbüros für die Implementierung des Matriarchats international in das Rampenlicht zu rücken. Frau Mag. Gabriele Wagners dritter oder schon vierter Amtsakt Nachgründung des Frauenbüros war es, das werden Sie nicht glauben, aber es war wirklich so, mich zu bitten, diese globale Gendersauerei zu beenden. Sauerei zu beenden. Wer wäre ich, nein zu sagen, obwohl ich, das muss man dazu sagen, 1992 nur eine ziemlich verpickelte, relativ übergewichtige Unterstuflerin war. Ich habe mir aber gedacht, mache es wie ein Mann, wachse an den Herausforderungen. Und so begab ich mich auf meine zum Teil recht abenteuerlichen Einsätze. In Linz rekrutierten derweil die Chefinnen im Frauenbüro unter dem Deckmantel diverser Frauenpreise meine Teams, die mich bei der Beseitigung der Despoten unterstützten. Und ich möchte bitte noch einmal betonen, dass ich mit Beseitigung nicht die letale Vergrämung, die tödliche Entnahme aus dem Bestand, die Löschung der Herren aus dem Buch der Schöpfung meine, sondern die Frühpensionierung mit Schweigeklausel. Danke. Sie werden es nicht glauben, wenn wir schon von den Trönen dieser Welt ferngehalten haben. Aber ich darf nichts ausplaudern, ich darf nicht so viele Details verraten. Ich beschränke mich auf eine einzige Anekdote jetzt zum Schluss. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich einen Herrn in New York besucht, um seine Hand, seine Wurstelfinger von dem größten Atomarsenal des Universums zu lösen. dem größten Atomarsenal des Universums zu lösen. Und bei diesem Ringkampf ergibt es sich, ich ringe wieder nieder und mein Reisepass kledert mir aus, fällt aus dem 56. Stock auf die 5th Avenue. Ich habe den Herrn kurz erledigt, geknebelt, renn, aber ich war nichts mehr zu machen. Natürlich nicht mehr zu finden. Ich habe dann, wie jeder kluge Staatenlenker, kluge Staatenlenkerin, bin wieder aufgerannt, habe das Handy des Herrn, der schon ziemlich einsichtig gewirkt hat, nur gewundert über die New Yorker Vorwahl. Und wirklich, ich schwöre, zehn Sekunden nachdem ich mich verabschiedet habe, habe ich gesagt, nein, bitte gar nicht, Schäfer, geht's gut. Ist der Geldbote reingekommen in das Büro vom baldigen Ex-Präsidenten, war er nebenbei der erste Mensch, der die Amtsempfehlung von Donald Trump. Jetzt habe ich es verraten, wie der lebt. Ich bin also wieder sicher nach Hause zurückgekehrt. Nächste Woche geht es jetzt nach Moskau, daraufhin nach Kabul, Budapest, Istanbul. Ich habe es verraten, wie du liegt. Ich bin also wieder sicher nach Hause zurückgekehrt. Nächste Woche geht es jetzt nach Moskau, daraufhin nach Kabul, Budapest, Istanbul und ein paar solche Destinationen. Scheiß CO2-Bilanz, Entschuldigung dafür. Das wird noch einmal eine Action und dann so im Herbst hoffe ich, dass die vier Damen vom Frauenbüro und ich ein bisschen eine Ruhe haben und im Idealfall kann ich diese verdeckten Geschäfte dann ruhend lassen und mich wirklich ganz um mein geliebtes Österreich kümmern. Ich freue mich sehr drauf. In diesem Sinne bitte ich um einen gewaltigen Applaus für alle, die das Frauenbüro so stark machen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Glaubt an diese Welt, glaubt an das Gute, glaubt an diese Stadt Linz, die Frau Stadt Linz und an die Naturnotwendigkeit der Frauenherrschaft, nein, pardon, Frauenfrauschaft. Bitte gleich, Sie dürfen nicht so viel klatschen, sonst dauert es nur länger. Ein kleines PS möchte ich noch anmerken, die Zukunft, ein Ausblick. Das Frauenbüro wird natürlich in gleicher tendenziell exponentiell wachsender Besetzung ab heute Linzer Männerbüro heißen und die wichtige Aufgabe übernehmen, dass die Mitbürger, unsere Mitbürger nicht allzu sehr diskriminiert werden, wenn sie sich ab jetzt um Heim und Kinder kümmern. wenn sie sich ab jetzt um Heim und Kinder kümmern. Ist doch eh schön daheim. Ich bin gern daheim. Und der 8. März 2023 wird der erste internationale Linzer Frauentag, äh Männertag, soll ich mich verraten? Männertag. Was habt's denn? Die Männer sind eine Minderheit und wir haben 364 Taktan ab da. Ich weiß nicht, was es da zum Bund gibt. Ich nehme das. Also dann nehme ich 9. März, okay? 9. März Männertag. Gut. Da schaut's. Ich lasse ja mit mir reden. Ich bin ja nicht so. Letzte Maßnahme. Ich als studierte deutsche Philologin freue ich mich auf die Einführung des Johann Wolfgang von Goethe-Preises für Männerliteratur, benannt nach einer der Musen unserer großen Marianne von Willimmer. Vor uns steht eine große Zeit. Danke, danke. Applaus Großartig. Danke Katrin Zacher und den Poetinnen Katharina Forstner, Laura Helmich und Dominika Meindl für die extrem tolle Darbietung. Vielen Dank. Applaus Goldenes Matriarchat, bitte Stefanie. Goldenes Matriarchat, okay. Und jetzt machen es bitte alle nach. Okay, vielleicht später. Gut, inhaltlich lasse ich das jetzt einfach so stehen. Wir haben auf jeden Fall gehört und eindrücklich vor Augen geflogen, die Herausforderungen sind zahlreich, das Aufgabenfeld ist groß und das Frauenbüro wird weiter mit voller Energie für die Gleichstellung und für die Frauen in Linz arbeiten. Um verlässlich auf dem Laufenden zu bleiben, was das Frauenbüro weiter vorhat, welche Aktivitäten geplant sind, empfehle ich Ihnen, uns auf Social Media zu folgen oder auch sich für den Newsletter des Frauenbüros anzumelden. Das geht ganz einfach, zum Beispiel, indem Sie diesen QR-Code scannen. Gut, mir bleibt nun, mich Einladung aussprechen. Ich lade Sie ein und hoffe, dass Sie noch etwas bei uns bleiben, dass wir einen netten gemeinsamen Abend haben und dass Sie mit uns feiern. Ich empfehle Ihnen, insbesondere jenen, die noch etwas in der Vergangenheit schwelgen wollen, diese beiden Laptops, von meiner Position aus schwer sichtbar, aber auf dem Tisch dort aufzusuchen. Dort finden Sie zum Beispiel Videos, die zu unserer 20-Jahr-Feier produziert wurden. Für Verpflegung ist gesorgt, auch für alkoholfreie Cocktails. Susanne Wiesmeier wird uns musikalisch den Abend bereichern. Und ich schließe nun hoffnungsfroh, wie unsere Bundespräsidentin, vor uns steht eine große Zeit. Zuallererst aber ein hoffentlich schöner Abend. Dankeschön. Thank you.