Mein Nasel ist so rot, weil ich so blau bin. Ich trink halt für mein Leben, der in den Weinen. Und wenn ich auch vielleicht schon etwas grau bin, macht nix. Der Wein, der lässt mich jung und fröhlich sein. Und nimmt an meinem Nasel jemand Anstoß, dann lade ich ihn gleich auf und flach. Mein Nasel ist so rot, weil ich so blau bin. Eine Aufnahme von 1957. Hans Moser mit seiner nuschelnden Stimme, mit der er berühmt geworden ist. Ein anderer Sänger, der im Gegensatz zu Hans Moser eine klare, reine, kräftige Stimme gehabt hat, das ist die goldene Stimme aus Prag, Karel Gott. 1967 habe ich Karel Gott das erste Mal bewusst wahrgenommen. Da ist im Regionalradio im Wunschkonzert fast täglich seine Singleaufnahme »Weißt du wohin?« gespielt worden. Die Musik aus dem Film »Dr. Zhivago«, die stammt von Maurice Char, einem französischen Komponisten. Den deutschen Text hat Elisabeth Bertrand geschrieben. Helmut, du machst mittlerweile zum 100. Mal Mal die Sendung Schlag auf Schlager. Wie bist du eigentlich zu dem Thema gekommen und was bewegt dich schon so lange? Ja, im Grunde bin ich mit dem deutschen Schlager geimpft worden, als Kind schon geimpft worden. als Kind schon geimpft worden. In Gusenthal in Reichenau, Teil der großen Gusen, da hat es ja keinen Fernsehen gegeben, da war kein Empfang möglich. Es hat nur ein Radio gegeben und mein Vater, der hat so ein Kastenradio gehabt, ein Minerva, einen großen, mit so Elfenbeinfarbene Tasten. Magisches Auge. Genau, was du rücken hast können. Und bei uns ist nur Regionalradio zum Empfangen gewesen. Und hast was da gehört? Einen Sonntagvormittag in Heinz Konrads, was gibt es neues? Zum Mittag dann Autofahrer unterwegs mit der Rosemarie Isop oder im Nachmittag dann das Wunschkonzert und da haben sie auch nur Operettenmelodie gespielt, Schlager, Volksmusik, sonst war ja nichts. Die Beatmusik, die dann in die Zwarrer, in die Anfang 60er Jahre gekommen ist, die haben wir nicht hören dürfen. Erstens einmal sind sie eh nicht zum Empfangen gewesen und zweitensens hat das mein Vater gar nicht wollen, der hat nur gesagt Volksmusik oder Blasmusik, das war gesetzbemann. Warum heißt der Schlager eigentlich Schlager, wie ist das entstanden? Das ist schwierig, die Wissenschaft hat keine genaue Definition warum das eigentlich Schlager heißt. Vermutet wird, weil der Schlager ist ja aus der Operette gekommen. Operette, Singspiel, die Melodien im Weißen Rössel am Wolfgangsee, Peter Alexander. Ich vermute 1860, 1870 gibt es eine Anekdote, wo einer gesagt hat, der hat eine Lied gehört, das hat ihm gefallen und da hat er gesagt das hat aber jetzt eingeschlagen und das von daher, dass der Begriff Schlager kommt von eingeschlagen. Und gibt es eigentlich den typisch deutschen Schlager? Der typisch deutsche Schlager ist meiner Meinung nach nur ein Mascherl. Es gibt ja nicht wirklich einen typisch deutschen Schlager. Man muss sich das vorstellen, das ist ein Kastl mit ein paar Schubladen. Das ganze Kastl heißt deutscher Schlager oder Schlager und in der einen Schubladen ist drin der Peter Alexander, der Ruhi Bleck, der Heiner oder der Heintje. In der zweiten Schublade ist volkstümliche Musik drin, volkstümliche Schlagermusik oder Lederhosenrock, wie er Melissa Naschenbeck das jetzt nennt. In der dritten Lade ist der Deutschrock drin. In der vierten Lade sind die Liedermacher drin, wie Reinhard May. Die haben alle Hits geliefert, die eingeschlagen haben, also im Grund Schlager. Ja hallo, ich bin die Claudia Prinz, ich bin die Redakteurin im FREIEN RADIO FREISTADT. Zum einen bin ich halt auch die Musikredakteurin und dabei achte ich halt auf große Vielfalt. Das versuche ich auch in diversen Sendungen abzubilden und da kommt natürlich jetzt die Schlager-agersendung eh auch ins Spiel, weil es ist eigentlich, glaube ich, die erste deutschsprachige Schlagersendung, die wir im FREIEN RADIO FREISTADT haben. Und da wir halt sehr offen sind und Werder also an verschiedene Gesellschaftsschichten ansprechen möchten damit, kommt das jetzt ganz gut. Du erwähnst eine Unzahl von Interpreten und Schlagern, du hast offenbar ein riesiges Archiv zu Hause. Berge, Berge. Also ich habe sicher mal grob geschätzt über 1000 CDs alleine nur mit deutschsprachigen Interpreten. Berge von Langspielplatten, Berge von Singles. Ich habe sogar Schellachs da rein. Und jetzt in heutiger Zeit, in der wir leben, wie schaut es da jetzt aus mit den Interpreten, wo man sich auch in die Schublade Schlager bringen kann? Wer sind da jetzt so aktuell? Wir haben genug aktuelle Schlager-Interpreten jetzt. Welche Schlager-Interpreten jetzt? Ich sage jetzt ganz bewusst eine Helene Fischer, eine Monika Martin, Florian Silbereisen. Wir haben im volkstümlichen Schlagerbereich der Gerhard Ecker mit seinem Mostrocker, der Hubert von Gäusern ist im Grunde auch einer, der Schlager liefert. Sein erster Mal, das war ein Schlager, der hat eingeschlagen. Melissa Naschenweng, Engelwitzstadt, Schweinbach beim Sportlerfest. Wenn ich mir Helene Fischer anschaue, hunderttausende von Fans, die können nicht irren. Offenbar irren sie auch deine Fans und Freunde nicht, weil sie dich liebevoll Schlagerfuzzi nennen. Wie ist es zu dem Namen gekommen? Schlagerfuzzi, das habe ich in den 70er Jahren schon gehabt. Ich habe in den 70er Jahren angefangen Schlagertexte zu sammeln. Kann ich mich erinnern, der allererste Schlager, den ich als Text gehabt habe, war von Peter Alexander, Hier ist ein Mensch. 100 Sendungen hat es schon gegeben zu dem Thema. Ich nehme an, aufgrund deiner Schätze, die du noch hast, wird es weitere Sendungen geben. Wann und wie hören das unsere Seherinnen und Seher deine Sendung? Zum Hören sind die an einem Samstag von 12 bis 1, jeden Samstag von 12 bis 13 Uhr. Am Sonntag ist dann die Wiederholung von 17 Uhr bis 18 Uhr. Und zwar im freien Radio Freistaat auf der Frequenz 107,1, 103,1 und 88,4. Wobei im Engelwitz-Dörfer-Bereich die 103,1 und 88,4, wobei im Engelwitzdorfer Bereich die 103,1 wahrscheinlich der Sender ist, wo man so einen leichten Nenner kriegt. Ja, dann bleibt mir nur übrig, dir weiterhin viel Erfolg zu wünschen. Deine Kreativität ist sicher gegeben und es wird jede Sendung spannend sein. Und eben dazu weiterhin viel Erfolg. Danke. Immer wieder samstags, immer wieder Sonntag.