Klima und Du. Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin und her geschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der freien Medien in Oberösterreich. Photovoltaik auf Privathäusern Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern ist seit Jahren ein Thema, aber so stark wie jetzt war es wohl noch nie. Das Umweltschutzargument lautet seit Jahren, dass wir die einmaligen fossilen Energiereserven der Erde nicht in wenigen Jahrzehnten verbrennen sollten. Erfen der Erde nicht in wenigen Jahrzehnten verbrennen sollten. Auch wenn die Logik hinter dem Argument den meisten Menschen unmittelbar einleuchtet, gibt es doch starke Interessen, den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas zu verzögern. Man denke nur an den Verein der österreichischen Mineralölwirtschaft, der sich auch im Juli 2022 noch über die unfaire Behandlung von Ölheizungen bei der österreichischen Bundesregierung beklagt. Bei den aktuellen Preisen dürfte sich das Thema Ölheizung bald von selbst erledigt haben, auch wenn die Politik den Einbau von Ölheizungen bis 2020 noch erlaubt hatte. Dann wurden Gasheizungen als Brückentechnologie empfohlen. Aber jetzt, ein Jahr später, sieht schon wieder alles anders aus. Weder Öl noch Gas sichern Österreich warme Wohnungen im kommenden Winter, so die verbreitete Befürchtung. Die aktuelle Krise fügt der Diskussion ein ökonomisches Argument hinzu. War es jahrelang das Totschlagargument der fossilen Industrie gegenüber erneuerbaren Energieformen, dass diese nicht dauernd zur Verfügung stünden? Der Wind weht ja nicht immer und die Sonne scheint nicht dauernd. So erkennen wir jetzt speziell in Europa, dass auch das Gas nicht dauernd zur Verfügung steht. Jetzt speziell in Europa, dass auch das Gas nicht dauernd zur Verfügung steht. Wenn Russland entscheidet, die europäische Abhängigkeit von Erdgas zu einem Druckmittel im Krieg gegen die Ukraine zu machen, beschleunigt sich hier die Einsicht, dass es so nicht weitergehen kann. Also ein großartiger Moment für eine Informationssendung über Photovoltaikanlagen auf Privathäusern? Ja und nein. Einerseits wollen aktuell viele Menschen Informationen über Möglichkeiten zur Energieproduktion beizutragen. Andererseits sind jene, die Photovoltaikanlagen planen und errichten, hoffnungslos überlastet. Willkommen bei Klima und Du, diesmal aus dem freien Radio Freistaat. Mein Name ist Martin Lasinger. Das Image von Photovoltaik ist allgemein gut. Oft wird der erzeugte Strom für teuer gehalten. Die Erzeugungskosten von Strom aus Photovoltaik fallen seit Jahrzehnten um ca. 10% pro Jahr. Hauptsächlich, weil die Paneele in immer größeren Massen produziert werden. Und das zum allergrößten Teil in China. Seit einigen Jahren ist auch in Mitteleuropa Solarstrom der Strom, der am billigsten hergestellt werden kann, besonders wenn er aus größeren Anlagen kommt. In dieser Sendung geht es aber um Photovoltaikanlagen auf Privathäusern. Und die machen natürlich bei der Errichtung mehr Arbeit als größere Anlagen. Jedes Haus, jedes Dach ist anders, die Anforderungen der Bewohnerinnen sind verschieden, auf all das muss in der Planung eingegangen werden. Mit diesen Fragen geht man am besten zu einer Firma, die Photovoltaikanlagen errichtet. Gesagt, getan. Der Mitarbeiter der Firma sprach von einer Verdreifachung der Nachfrage gegenüber dem Vorjahr und stand leider für ein Gespräch nicht zur Verfügung. Zusätzliche Öffentlichkeitsarbeit erhöhe nur den Arbeitsaufwand für die Firma, noch mehr Anfragen, noch mehr Vertröstungen wegen nicht lieferbarer Komponenten und fehlender Arbeitskräfte. Trotz der genannten Überlastungen soll diese Sendung ein Versuch sein, die aktuelle Situation zu erkunden. Was brauche ich, wenn ich jetzt Photovoltaik aufs Dach will? Natürlich wollen wir die Ressourcen bei den Photovoltaik-Errichtern schonen und sie nicht bei der Arbeit stören. Und wenn der Rundfunk, also diese Sendung, die Verbreitung von Informationen Und wenn der Rundfunk, also diese Sendung, die Verbreitung von Informationen multipliziert, kann vielleicht der eine oder andere Anruf eines Hörers oder einer Hörerin beim Solarinstallationsbetrieb entfallen. Praktischerweise sind die Fakten rund um Photovoltaik vielfach aufbereitet zu finden. Es gibt Interessensverbände und Informationen öffentlicher Stellen. Auf die ergiebigsten verweisen wir ganz genau in der Sendungsbeschreibung. Fotovoltaik funktioniert auf der Basis von Halbleitern, so ähnlich wie Mikrochips. Seit den 50er Jahren sind die dunkelblauen Paneele an Satelliten zur Stromerzeugung angebracht. Damals waren sie noch unglaublich teuer. Seit 20, 30 Jahren sieht man sie immer öfter auf Hausdächern. Sie erzeugen Gleichstrom, wenn die Sonne drauf scheint. Im Gegensatz zu Photovoltaikanlagen gibt es schon länger Warmwasserkollektoren, also die klassischen Solaranlagen, in denen die Sonnenenergie direkt das Heizungswasser erwärmt. Eine Photovoltaik- oder kurz PV-Anlage besteht außer den Paneelen noch aus einem Wechselrichter, der den Gleichstrom in den üblichen Wechselstrom umwandelt und den Kabeln und Steckern, um alles zu verbinden und anzuschließen. Meistens wird der überschüssige Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Häufig werden heute zusätzlich auch noch Batteriespeicher installiert. Da braucht es dann noch die entsprechende Elektronik zum Laden und Entladen. Ein Photovoltaik-User der ersten Stunde ist Otto Kern. Er hat 1992 ein erstes Modul auf seiner Gartenhütte montiert. Seit 2008 hat er auch am Wohnhaus eine Anlage. Ein wenig beachteter, positiver Aspekt ist Otto Kern auch aufgefallen. Wenn man so eine Anlage erobern hat, beschäftigt man sich dann ein bisschen mehr mit Wald und Watt und Ampere und Stromnetze. Und da kommt man dann drauf, dass man Strom ganz leicht einsparen kann. also dass man eigentlich Strom ganz leicht einsparen kann. Und innerhalb von einem Jahr habe ich also da ein Viertel von dem Stromverbrauch, den ich gehabt habe, habe ich eingespart. Ich habe so gute 4.000 damals gehabt, also 4.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch. Und ein Jahr später habe ich nicht mehr 3.000 gehabt. Also das hat mich schon fasziniert, also wie einfach das geht, wenn man sich ein bisschen mit der Materie beschäftigt, dass man da was einsparen kann. Otto, genau dieselben Erfahrungen habe ich auch gemacht. Ja, und das, wenn man mit Leuten redet, jeder sagt ja das, also dass er da auf einmal Strom einspart. Wenn der Strom nicht nur mehr aus der Steckdose kommt, sondern von deinem eigenen Dach oder von deiner eigenen Gartenwache, wie es bei mir ist, dann überlegt man einfach, was kann ich einsparen, aber ohne Komfortverlust. Genau, das ist es ja nicht. Weil gewisse Sachen braucht man nur zeitlich verschirmen, ohne dass ich da auf etwas verzichten muss und das geht problemlos. Wie fühlt es sich nun an, eine Photovoltaikanlage zu haben? Das habe ich Wolfgang Steininger gefragt. Das ist ein wunderbares Gefühl, wenn man bedenkt, dass ich über Elektroauto auch, dass ich das jetzt, wenn Sonne scheint, immer gratis tanken kann, bei den Spritpreisen, die ja eigentlich gar nicht höher sind als in den 70er Jahren damals. Aber die Leute jammern trotzdem. Ich weiß nicht, ich verstehe es nicht. Du meinst auf Kaufkraft umgerechnet? Ja, das ist um einiges teurer gewesen. Abgesehen davon, dass der VW Käfer damals 15 Liter gebraucht hat und nicht 5 oder 6. Du hast ja selber ein Haus gebaut, früher mal. Ja, ich habe 1996 hinten in der 14er-Straße so einen Holzhüttenbau, der größere. Also einen Holzriegelbau. Damals wollte ich schon Erdwärme haben, aber der Installateur hat mir massivst abgeraten davon. Hat auch gesagt, die Solaranlage ist auch eine Blödsinn, die habe ich trotzdem gemacht, den Brauchwasser habe ich auch gemacht. Und wir haben halt dann mit Gas geheizt, bis dass die Nahwärme gekommen ist. Und jetzt ist das auf Nahwärme mit Hockenschnitzel umgestellt. Das Haus benutzt mittlerweile meine Tochter mit Kind und Partner. Ich bin übersiedelt in das Haus von meinem Vater, das ehemalige, wo er früher gewohnt hat. Das erste, was ich gemacht habe, als wir die Übersiedlung geplant haben und ein bisschen einen Umbau gemacht haben. Gasheizung ausgekaut voriges Jahr. Nur bevor der Putin zum Durchtrauen angefangen hat. Gasheizung ausgekaut und Luftärmelpumpen. Und ich bin ehrlich gesagt völlig überrascht, weil ich bin jetzt letzte Woche die erste Abrechnung gekriegt. Die erste Jahresabrechnung. Und die Heizkosten haben sich im Vergleich zu meinem alten Haus, das ungefähr gleich groß ist, halbiert. Also ich zahle jetzt brutto 800 Euro für Heizen und Strom, alles. Also ein bisschen einen Holzofen haben wir dabei, wo wir auch zwei Scheideln bei ganz kalten Tagen einlegen. Und die Heizung, die Paneele, die liefern bei euch auch am meisten Strom zum Mittag? Schauen nach Süden? Ja, das ist natürlich ideal. Schauen gerne auch nach Süden. Es ist sogar im Winter tagsüber, dass ordentlich Strom liefert. Und im Sommer sowieso, da habe ich viel zu viel Strom. Also wenn man Strom braucht, dann sollte man zu mir kommen. Ich wollte gerade fragen, wie schafft ihr das dann, dass ihr euren Verbrauch dorthin legt, wo die Stromproduktion da ist? Achtet ihr da drauf? Na ja, schon. Also ich achte schon darauf und ich habe jetzt mal fast einen Nervenzusammenbruch, wenn der Geschirrspüler am Abend nach Sonnenuntergang eingeschalten wird. Das halte ich nicht aus. Scherz. Aber wir warten ja noch immer. Vor einem Jahr habe ich schon einen Speicher auch bestellt. Der ist leider nicht lieferbar, so wie die Photovoltaikanlage im Kino noch nicht geliefert worden ist, weil einfach die Klammern fehlen. Die liegt da, aber Sie wissen es nicht, wie Sie montieren sollen und die Klammern sind seit zwei Monaten nicht lieferbar. Also nicht nur Chips, sondern auch andere einfache Dinge gibt es momentan nicht. Ich gehe davon aus, dass ich mit dem Speicher dann zu 90% energieautark bin im Haus. Also ich brauche dann eigentlich nichts mehr. Wenn ich dann nur das neue E-Auto kriege, vielleicht irgendwann einmal, das dann wieder zurückspeichern kann, dann ist das sowieso ideal. Weil das hat dann natürlich einen viel größeren Speicher. Da wundert mich ja eh immer, wieso die Speicher für den Haushalt, für den Hausgebrauch von Photovoltaik so viel teurer sind als die Speicher in den Autos. Weil wenn ich da jetzt rechne mit 66 kW und 10 kW und der Aufpreis für einen Elektroauto ist nicht das, was mir der 10 kW Speicher kostet. Also völlig absurd. Martin Danner hat eine Photovoltaikanlage auf einem Mehrparteienhaus in Gallnerkirchen initiiert. Er hat die Wirtschaftlichkeit der Anlage für die Gemeinschaft geplant und durchgerechnet. Aber wie organisiere ich mich untereinander, dass es für alle ausgewogen ist, dass es funktioniert, dass ich auch die Zukunft mit bedenke. Das heißt, für unsere Anlage machen wir eine Rücklage, dass wir den auch Ende der Gebrauchsdauer, was weiß ich, wenn wir sagen in 25 Jahren, die geht nicht mehr gut genug, dass wir auch die Mittel haben, die rückzubauen, ohne die zukünftige Generation zu belasten, sondern wir sparen schon an, die rückbauen zu können. Und wenn dann nur was übrig bleibt, wird das aufteilt. Aber es geht quasi keine Schuld in die Zukunft, sondern wir sorgen schon vor. Und natürlich kann ich das Geld dann auch nutzen, um die Anlage zu erneuern. Jetzt im Drüberrechnen von der ersten Jahresabrechnung, kriege jetzt Daten vom Netzbetreiber, wo ich den Stromverbrauch aufteilen und zuteilen kann. Wir sind auf Stromgestehungskosten mit Betriebskosten, mit Abschreibung etc. im Bereich von 12 Cent. Und das ist signifikant günstiger, wie ich jeden Strom vom Netz kaufen kann. Mein Familienhaus ist die Pima-Damen-Rechnung. Wenn meine Erzeugung ungefähr so groß ist, wie mein Verbrauch, kann ich mir ein Drittel vom wirklichen Verbrauch ersetzen. Der Rest geht raus ins Netz. Das heißt, 60-70% Verkauf. Das gilt für Anlagen ohne Speicher, weil man den Strom einfach oft nicht dann braucht, wenn gerade die Sonne scheint. Üblicherweise kann man im Haushalt nur ca. 30% des selbst erzeugten Stroms auch selbst nutzen. Will man mehr davon selbst nutzen, also die Eigenverbrauchsquote erhöhen, braucht man einen Batteriespeicher. Damit steigt diese Quote auf 60 bis 65 Prozent. Das rentiert sich besonders vor dem Hintergrund niedriger Einspeisetarife. Wobei die Strompreise bekanntlich gerade stark im Steigen sind. Der zu erzielende Preis hängt auf jeden Fall vom Einspeisemodell ab, das man gewählt hat. Wenn man den Strom speichern möchte, ist das natürlich auch nicht gratis. Die Batterien kosten Geld und halten nur eine gewisse Anzahl von Ladezyklen aus. Martin Fleischanderl von Helios Sonnenstrom rechnet exemplarisch vor. Wenn ich jetzt sozusagen vom Netz für den Netzbezug pro Kilowattstunde 25 Cent bezahle und für meinen eingespeisten Überschussstrom nur mal 5, 6 oder 7 Cent bekomme, dass das dann nahe liegt zu sagen, naja, warum speise ich denn überhaupt Strom ins Netz ein, könnte ich denn nicht bei mir zu Hause speichern und dann am Abend, wenn die Photovoltaikanlage jetzt von sich aus nichts mehr liefert, diesen Strom nutzen. die man beruhigt 10 Jahre an Lebensdauer zutrauen kann und die dann auch in einem Kostenbereich sich bewegen, dass die Kilowattstunde irgendwo 25 bis 30 Cent kostet, also die Kilowattstunde an gespeicherten Strom. Der Bau von Photovoltaikanlagen geht auch in Oberösterreich steil nach oben. In den letzten zehn Jahren hat sich die Fläche verzehnfacht. Wenn man da auch mitspielen möchte, tut sich eine Reihe von Fragen auf. Damit kann man natürlich zu Profis gehen, aber weil diese, wie wir gehört haben, gerade zu viel zu tun haben, benutzen wir verschiedene Plattformen im Internet, die uns ein paar Anhaltspunkte liefern. Auf der Seite der österreichischen Bundesregierung gibt es zum Beispiel einen Bereich über Photovoltaik und dort ein paar Links. Wir nehmen der schnellste Weg zur eigenen PV-Anlage. Er verweist auf pvaustria.at. eigenen PV-Anlage. Er verweist auf pvaustria.at. Das Dach. Angeblich lassen sich auf allen Dachkonstruktionen Photovoltaikanlagen errichten, Strohdächer wahrscheinlich ausgenommen. Und vorausgesetzt, das Dach hält es aus. Das Dach sollte auch länger halten, als die Lebensdauer einer PV-Anlage beträgt. Dafür werden häufig 20 bis 25 Jahre Garantie gewährt. Die Ausrichtung. Süden ist bekanntlich ideal. Beschattung muss vermieden werden oder geeignete Steuerungen und Konstruktionen müssen dafür sorgen, dass nicht die ganze Anlage keinen Strom liefert, nur weil ein kleiner Zweig seinen Schatten auf ein Paneel wirft. Die elektrische Ausbeute von nach Osten oder Westen orientierten Paneelen fällt drastisch ab. Aber auch nach Osten oder Westen ausgerichtete Panele haben Vorteile. Sie nutzen Morgen- und Abendsonne besser und die Spitzenzeiten des Stromverbrauchs im Haushalt sind häufig vormittags und abends. Allgemein ist es am günstigsten, den Strom dann zu nutzen, wenn er erzeugt wird, weil die Verluste so am geringsten sind. Als nächstes müssen wir hinauf aufs Dach, abmessen und abschätzen, wo Schatten hinfallen könnten im Jahres- und Tagesverlauf. Auch die Dachneigung müssen wir kennen. Jetzt sollte man sich auch den Standort für den Wechselrichter überlegen. Möglichst nah am Einspeisepunkt ins öffentliche Netz, also meistens beim Sicherungskasten. Daraus ergeben sich dann Entscheidungen bezüglich der Leitungsführung. Wo im Haus muss gebohrt werden? Die Maximalleistung eines einzelnen Paneels liegt je nach Preis zwischen 300 und 500 Watt. Wie viel Leistung können diese Paneele bei der geplanten Montage tatsächlich bringen? Dazu gibt es ein weiteres Tool, den Photovoltaik-Ausrichtungsrechner von echt-solar.de. Dort die Ausrichtung eintragen, die Dachneigung und die durchschnittliche Globalstrahlung pro Jahr. Das ist die Menge der Sonneneinstrahlung, grob gesagt. Dafür gibt es Karten. In Oberösterreich sind es etwa 1100 Kilowattstunden pro Jahr pro Quadratmeter. Außerdem die Leistung der geplanten Anlage. Diese ergibt sich aus der Anzahl der Paneele multipliziert mit der Leistung des gewählten Modells. Da kommt dann der zu erwartende Jahresertrag heraus und die Effizienz der Anlage. erwartende Jahresertrag heraus und die Effizienz der Anlage. Jetzt sollte Kontakt mit dem Energieversorger aufgenommen werden. Kann überschüssiger Solarstrom eingespeist werden? Wie viel? Für ein Förderansuchen braucht man auch eine Zählpunktnummer vom Netzbetreiber. Jetzt sollte man jemanden haben, der die Anlage ans Stromnetz anschließen und abnehmen wird oder auch das ganze Ding plant und baut. Die Antworten auf diese Fragen beeinflussen ganz erheblich die Rentabilität der Anlage. Dazu wieder ein Online-Rechner. Ein Link auf der Photovoltaik-Seite der Bundesregierung bringt uns zu SUSI, der Stromunabhängigkeitssimulation vom Energieinstitut Vorarlberg, www.energieinstitut.at. Das Besondere hier ist der Wirtschaftlichkeitsrechner. Wann wird sich die PV-Anlage bezahlt gemacht haben? Dabei ist die größte Unsicherheit vermutlich der Energiepreis. Wer weiß schon, wie der in 10 Jahren aussieht. Im Moment würden die meisten gerne wissen, wie hoch die Stromrechnung nächstes Jahr sein wird. Ein starkes Verkaufsargument ist zurzeit Sicherheit. Viele wollen Stromausfälle ohne Komfortverluste überstehen. Dabei sollte man sich fragen, wie lange Stromausfälle man am Wohnort befürchtet. Im Großen gibt es bekanntlich Speicherkraftwerke in Österreich. Allerdings sind diese schon ausgelastet. Also wäre es wichtig, dass die Erträge aus Sonnen- und Windstrom in neuer, anderer Form abgespeichert werden. Das könnten unter anderem auch einzelne Hausspeicher sein. Das Ziel dieser Speicher sollte aber nicht unbedingt das Erreichen persönlicher Unabhängigkeit vom Stromnetz sein, wie Martin Fleischanderl von Helios erklärt. Die Menschen, die glauben oder eine gewisse Hoffnung haben, dass sie mit einem Hausspeicher, mit einem modernen Hausspeicher sozusagen völlig netzunabhängig arbeiten oder agieren können, die muss ich enttäuschen. Nur im Verbund, nur in der gemeinsamen Anstrengung können wir den gewünschten Ausbau an erneuerbarer Energie vorantreiben. Und es wäre eigentlich wünschenswert, wenn ich einen Speicher installiere und ich habe noch freie Kapazität und mein Nachbar könnte diese Kapazität nutzen, indem er seine PV-Anlage sozusagen in meinen Speicher Energie reinschiebt. Warum soll ich das nicht zur Verfügung stellen? Also gibt es ja so Gehversuche, einzelne Modelle auch in Deutschland, die das auch bewerkstelligen. Aber um das ermöglichen zu können, braucht es vernünftige Netze, gut ausgebaute Netze und auch Netze mit einer gewissen Intelligenz, dass Energie von einem Haus zum anderen verschoben werden kann. Der Wunsch, 100% energieautark zu sein, ist technisch möglich. Wir sagen ja zu unseren Kunden immer, technisch ist sehr viel möglich. Das ist dann immer eine Frage der gut gefüllten Brieftasche. Aber rein ökologisch betrachtet müssen wir da irgendwo Grenzen ziehen. Einfach die letzten 10 oder die letzten 20 Prozent der Selbstversorgung auf 100% kosten einfach überproportional viel, also kosten nicht nur im Sinne von Euros, sondern auch im Sinne von Ressourcen, im Sinne von Ressourcenverbrauch, Energieverbrauch, weil ich einfach die Speicherkapazität viel höher auslegen muss, um eine 100%ige Abdeckung zu erreichen. Schon allein aus diesem Blickwinkel macht es keinen Sinn, Bestrebungen zu unterstützen, sich völlig unabhängig vom Netz zu machen. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit vier Personen und ca. 4000 kWh Stromverbrauch ist unter einer Photovoltaikanlage zwischen 4 und 5 kW an Leistung. ausreichend um sozusagen den Nutzungsgrad oder die Eigennutzung des PV-Stroms zu erhöhen bis zu 60 bis 65 Prozent. Dann ist man aktuell irgendwo bei 5.000 Euro, also ungefähr bei 1.000 Euro für die Kilowattstunde. Jetzt Speicherkapazität. Darum ist auch ein Leitspruch von mir immer, naja, solange das Netz zur Verfügung steht, warum nutze ich nicht das Netz als Speicher? Weil 20 Cent kostet der Bezug vom Netz, die Kilowattstunde. die Kilowattstunde. Ich bekomme 4-5 Cent von einem Ökostromabnehmer für meine Überschuss-PV-Kilowattstunde. Na ja, dann sind die Speicherkosten bei 15 Cent pro Kilowattstunde. Das heißt, das liegt bei der Hälfte von einem elektrochemischen Speicher. Also erscheint mir aus Kostensicht durchaus das Netz noch immer attraktiv im Vergleich zu Speicher. Eine Frage bei den Akkutechnologien bleibt. Das Recycling von Lithium-Ionen-Akkus ist noch weitgehend ungeklärt. Die entsprechenden Industrien müssen erst aufgebaut werden. Statt Batteriespeichern können auch Warmwasserspeicher Energie puffern, nur eben keinen Strom. Das kann ein Weg sein, um Überschüsse zu nützen, aber aus der Sicht des gesamten Stromnetzes ist es natürlich schade um den schönen Strom. Wasser wird bekanntlich seit Jahrzehnten in thermischen Solaranlagen direkt erwärmt, aber diese Technik findet zur Zeit wenig Beachtung. Das ist schade, wie Rupert Puntigam findet. Rupert Puntigam hat 20 Jahre lang in der FÖST im Bereich erneuerbare Energien geforscht und ist HTL-Lehrer. Er hält Vorträge für Gemeinden und Klimabündnisregionen, um Mythen und veraltete Informationen abzubauen, die zu den Themen Photovoltaik und Elektromobilität herumschwirren. Bei der Solarenergienutzung, das Wichtigste, was man eigentlich machen sollte, und das sollte eigentlich sogar vorgeschrieben werden, in anderen Regionen ist es vorgeschrieben, das wäre mal eine Solarthermieanlage. Denn jedes Haus, wenn Sie von Einfamilienhäus häusern zu sprechen benötigt raumwärme dieser mal ganz ein wesentlicher aspekt raumwärme die solathermie anlage die kann man auch auf dachflächen schrauben wo es eine teil verschattung gibt weil die ist da nicht empfindlich die foto voltaic hingegen die sehr empfindlich auf Verschattungen. Da ist gleich die Leistung sofort ganz weg, bei einer Solarthermieanlage eben nicht. Und die Solarthermieanlage benötigt auch wesentlich weniger Fläche. Also da ist man mit, ich sage, 5 bis 10, 15, 20 Quadratmeter ist man sofort dabei und hat auch den Riesenvorteil und darum rechnet es sich sofort, dabei und hat auch den Riesenvorteil und darum rechnet es sich sofort, dass man sein herkömmliches Heizsystem eigentlich mindestens ein halbes Jahr lang, dass das stillstehen kann. Das heißt, ich habe dann wesentlich höhere Standzeiten bei meinem herkömmlichen Kessel, Ofen oder was auch immer. Und das rechnet sich sofort. Und dann mit der restlichen Dachfläche, die unverschattet ist, da sollte man dann Photovoltaik ausbauen. Also mir persönlich sind die Speicher am liebsten, die vier Räder unten dran haben. Weil nämlich die stehen nicht nur drumm bei mir im Keller herum, sondern die kann ich wirklich benutzen und die ersparen mir wirklich Geld und bringen auch zusätzlich eine Emissionsminderung, also haben wirklich an puncto Klimawandel einen Effekt, einen positiven. Noch dazu ist es so, wenn man Photovoltaik-Speicher so anschaut, wo teilweise, ich weiß nicht, 10.000, 15.000 Euro für einen 10 Kilowattstunden Speicher, wo man dann eh nur 7 aktiv verwenden kann, bezahlt werden. Da habe ich lieber meinen Zoe, den ich bereits seit 6,5 Jahren habe. Der hat mir damals mit 2 Jahren, war er alt und 10.000 Kilometer hat er mir 10.000 Euro gekostet. Der hat 22 Kilowattstunden Speicher drinnen, der aber nutzbar ist. Also verbaut sind ja 25,9 oder was. Das heißt, ich kaufe mir um dasselbe Geld wie einen BV Speicher kaufe ich mir noch ein zweites gebrauchtes Auto und ich lasse an einem Tag das eine zu Hause und lade es und am nächsten Tag lasse ich das andere zu Hause und lade dieses. ein bisschen teurer ist. Sie war ja immer zu billig. Jetzt ist natürlich der große Hype und jetzt ist nicht nur der PV-Sektor leergeräumt, sondern auch der Elektroauto oder der Automarkt. Aber das ist mein Tipp für Speicher. Wenn man sich ein Elektroauto kauft, ist es eigentlich am besten. Was ein weiterer Motivator für viele Häuslbauer ist, in Photovoltaikanlagen zu investieren? Die Möglichkeit zur Notstromversorgung. Das ist aber nicht von vornherein gegeben. Dazu braucht es eine spezielle Ausführung der Elektroinstallation und oder spezielle Wechselrichter, was beides die Anlage verteuert und ihre Amortisation weiter in die Zukunft verschiebt. verteuert und ihre Amortisation weiter in die Zukunft verschiebt. Wenn man sich über die Anlage, also was man braucht und was man will, im Klaren ist, kann man sich Gedanken über die Finanzierung machen. Die Errichtung durch Dritte, wo einem die Anlage erst nach ein paar Jahren gehört, findet tendenziell auf immer größeren Flächen statt, wegen der Rentabilität. Also muss man PV am Einfamilienhaus jetzt meist selbst finanzieren. Zur Unterstützung gibt es aber Förderungen. Die Bundesförderung hat seit einem Jahr ein verdoppeltes Volumen. Statt 50 Millionen Euro stehen 100 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Österreichweit gibt es den Investitionszuschuss Photovoltaik und Stromspeicher 2022. Das ist die Förderung, die nach dem First Come First Served Prinzip funktioniert. An einem Stichtag melden sich alle InteressentInnen bei der Abwicklungsstelle und die Ersten bekommen die Förderung. Viermal im Jahr können Anträge gestellt werden. Bei Antragstellung muss schon klar sein, wie die Anlage geplant ist und was der Netzbetreiber dazu sagt. Die ersten Einreichungen werden also gefördert. Die nächste Einreichfrist startet am 23. August 2022 und dauert bis 20.09. In der Vergangenheit war es aber oft schon so, dass die Anzahl der Anträge, die gefördert werden, sehr schnell erreicht war. Das heißt, man sollte direkt zu Beginn der Einreichfrist Zeit haben und schnell sein. Dort bekommt man heuer 285 Euro pro Kilowattpeak, also maximal 2850 Euro für Anlagen unter 10 Kilowattpeak, das ist die Kategorie A. In der Kategorie A werden auch Stromspeicher gefördert, wenn sie gemeinsam mit einer Anlage errichtet werden, mit 200 Euro pro Kilowattstunde. Für eine 10-Kilowatt-Peak-Anlage mit einem 10-Kilowattstunden-Speicher bekommt man also 4.850 Euro, wenn man unter den ersten Antragstellerinnen war. Die Förderungen werden abgewickelt über die ÖMAG, die Abwicklungsstelle für Ökostrom. Dort finden sich auch detaillierte Angaben zum Ablauf der Förderung. www.oem-ag.at. Für größere Anlagen in den Kategorien B, C und D gelten andere Bedingungen. Hier richten sich Zuschlag und Förderhöhe nach der Summe der Einreichungen. richten sich Zuschlag und Förderhöhe nach der Summe der Einreichungen. Außerdem gibt es noch spezielle Förderungen, zum Beispiel für Anlagen zur Energieversorgung in Insellagen, etwa zur Versorgung von Berghütten oder für Gemeinden, für Energiegemeinschaften. In Oberösterreich gibt es eine Landesförderung PV-Dächer. Ihr Ziel ist die Erhöhung der Tragfähigkeit von bestehenden Dächern für die Installation von PV-Anlagen. Dabei werden statische Berechnungen oder auch bauliche Maßnahmen zur statischen Verstärkung des Dachstuhls gefördert. Wenn die Finanzierung geklärt und der Förderantrag am Weg ist, schaut es schon ganz gut aus. Die Regelungen für Genehmigung sind relativ einfach in Oberösterreich für Anlagen auf Einfamilienhäusern bis zu 10 kW Peak. Es ist keine Bauanzeige nötig und keine Bewilligung. Interessant ist die Frage nach dem Abschluss des Projektes. Geförderte Anlagen müssen bis zu einem Stichtag gebaut und abgerechnet sein. Was, wenn jetzt Teile nicht lieferbar sind und sich die Errichtung verzögert? Wenn die Anlage läuft, geht es um die Auswahl eines Energieversorgers für die Abnahme des überschüssigen Stroms, wenn man nicht eine Inselanlage errichtet hat. Die E-Control, die österreichische Behörde zur Regulierung von Strom und Gas, bietet einen Tarifkalkulator an, bei dem man die Eckdaten der PV-Anlage eingibt und dann eine Liste möglicher Stromabnehmer bekommt. Meist muss man mit einem Anbieter sowohl die Stromabnahme als auch die Lieferung vereinbaren. Vom Energieversorgungsunternehmen weiß man, ob Strom aus der PV-Anlage ins Netz eingespeist werden kann und wie viel. Weil die Netzbetreiber eben leicht überfordert sind und die Netze auch überfordert sind, jetzt hat man ja vor allem teilweise Null-Einspeisungen erhalten. Jetzt ist es zumindest durch, dass sie das, was sie an Bezugsrechten haben, auch selbst einspeisen dürfen. Also wenn was ein Bezugsrecht für einen normalen Haushalt sind, 4 kW, dann dürfen sie auch zumindest mit 4 kW einspeisen. Weil wenn das Netz das in eine Richtung aushält, hat die Gesetzgeber gesagt, dann bitte, dann geht das in die andere Richtung auch. Martin Hoyers, Geschäftsführer von Ebner Strom in Königswiesen, zu den Belastungen für das Stromnetz. Ebner Strom versorgt einige Gemeinden im östlichen Mühlviertel über gut 1000 Kilometer Stromleitungen und 200 Trafostationen. Ein konkretes Beispiel dazu. Es hat, wenn man jetzt zurückblickt, so 2010, 2011 hat es bei uns im Netz begonnen, dass es einfach auch Kunden Photovoltaikanlagen angeschafft haben. Das war davor ganz vereinzelt, punktuell, kleine Anlagen. Dann gab es aber entsprechende Förderungen und das hat gerade in unserem Versorgungsgebiet sehr, sehr gut eingeschlagen, sodass wir mittlerweile eine Photovoltaikleistung in unserem Versorgungsgebiet haben, die 65 Prozent unserer Netzhöchstlast beträgt. Sprich, wenn die Sonne scheint und die Erzeugungsbedingungen für Photovoltaik gut sind, dann kommen also bis zu 65 Prozent der Netzhöchstlast aus Photovoltaikanlagen und wenn die nächste Wolke drüberzieht, dreht sich die Energierichtung völlig um. Dann muss nämlich wieder die Energie aus anderen Quellen kommen. Jetzt haben wir als Unternehmen Wasserkraftwerke, die da entsprechend einspringen. ja auch in der Situation zukaufen zu müssen, weil die eigene Erzeugung im Müllviertel einfach nicht ausreicht. Das heißt, im einen Moment liefern sie ans vorgelagerte Netz zurück, weil einfach so viel Photovoltaik-Energie da ist, die im Moment nicht verbraucht wird. Im nächsten Moment beziehen sie wieder aus dem Netz Energie. Und dieses volatile Verhalten, das müssen die Netze auch erst einmal verkraften. Ja, die besonderen Herausforderungen sind, bis dato ist der Strom mehr oder weniger nur in eine Richtung geflossen. Das heißt, vom Energieerzeuger eben durch die Netze zum Endverbraucher, zum Endkunden. und jetzt ist es eben zum ersten Mal so, dass der Endkunde selbst einen Strom produziert und den zu gewissen Tageszeiten oder wenn die Sonne halt sehr stark scheint, sogar im Übermaßen, das heißt, dann habe ich einen Stromfluss in die andere Richtung. Zusätzlich sind da recht hohe Leistungen, man muss sagen, ein normaler Haushalt, der hat ja ein Backrohr und eine Herdplatte und das sind 4-5 kW und damit ist dann eigentlich zusammengeräumt. Und jetzt bauen wir da Photovoltaikanlagen mit zig Kilowattstunden rauf, die auch diese zig Kilowatt an Leistung ins Netz schieben wollen. Und das ist natürlich jetzt ein Thema. Also zurzeit ist es wirklich sehr heftig. Die Netzbetreiber haben ja teilweise das 10-20-fache an Anmeldungen für neue Parallelbetriebsanlagen, also neue PV-Anlagen. Diese zu bewältigen, das ist sicher eine Herausforderung. Mich wundert es zwar ein bisschen, dass das jetzt so getan wird, dass es wie vom blauen Himmel herabkommen würde, weil man hat eigentlich aufgrund der Mengen, die man ausbauen möchte, eigentlich sehr wohl schon gewusst, was alles kommen wird. Und ich sage, dass es jetzt natürlich momentan so schnell geht, das haben sie selbst nicht geglaubt. Also der massive Netzausbau, auch die ganzen Trafostationen, die eigentlich nicht gerüstet sind dafür, beziehungsweise auch dann Netzeusbau, auch die ganzen Trafostationen, die eigentlich nicht gerüstet sind dafür, beziehungsweise auch dann Netzebene 7, die Entleitungen zu den einzelnen Gebäuden, die Finanzierung, die müsste natürlich ein bisschen aufgebessert werden, also da müsste man wahrscheinlich EU-weit etwas machen, dass da mehr Mittel fließen können. Zurzeit sind ja die Trafostationen gar nicht mehr möglich, dass man die ausbaut. Denn normalerweise ist laut dem neuen ERG-Gesetz wäre der Netzbetreiber ja verpflichtet dazu, innerhalb eines Jahres sich zu ertüchtigen, damit der Antragsteller mit seiner PV-Anlage einspeisen darf. Nur zurzeit ist es so, dass teilweise jetzt schon zwei Jahre Wartezeit auf neue Trafo-Stationen für die Verteiler da sind und die Trafos eigentlich gar nicht mehr bekommen, um das Netz auszubauen. Die Verfügbarkeit von Material ist wie bei vielen Dingen zurzeit ungewohnt unsicher. Das ist bei PV-Anlagen nicht anders. Bei Panelen und Wechselrichtern gibt es gerade überall lange Lieferzeiten. Sogar Montagehaken und Klammern sind nicht verfügbar, wie wir schon von Wolfgang Steininger gehört haben. Dazu Rupert Buntigam. Dass es da Engpässe gibt, das ist eigentlich ein bisschen verwunderlich, aber es ist so, es ist wirklich so. Vor allem Wechselrichter, da bei den Elektronikbauteilen ist es noch schlimmer, weil es da auch um Elektronikkomponenten, und der dritte Punkt ist dann, dass man wahrscheinlich niemanden finden wird, der einem die Anlage montiert. Gibt es da Ideen, wie man da, also wenn da eben bis 2030 doch einige Anlagen errichtet werden sollten, wie man da dann die Anzahl der Firmen, der Monteure, Monteurinnen erhebt oder irgendwas an den Strukturen verändert, dass das schneller gehen kann oder mehr Leute da aktiv werden können? Strukturen verändert, dass das schneller gehen kann oder mehr Leute da aktiv werden können? Ja, also prinzipiell ist das die Photovoltaik-Montage selbst unterliegt eigentlich keinem Gewerbe. Das darf im Prinzip jeder machen. Ich sage mal, es ist auch nicht so schwierig. Man kann sich das natürlich, wenn es das Dach natürlich und sicherheitstechnisch auch zulässt, wenn es das Dach natürlich und sicherheitstechnisch auch zulässt, natürlich selbst machen. Einzig die Inbetriebnahme der Anlage dann, also das letztliche vor allem AC-seitig, also Wechselstromseitig und die Inbetriebnahmeprotokoll, das muss dann von einem konsignierten Elektriker gemacht werden. Die Montage selbst ist eigentlich unterliegt keinem reglementierten Gewriker gemacht werden. Die Montage selbst ist eigentlich, unterliegt keinem reglementierten Gewerbe oder was. Das kann auch jeder selber machen. Ich sage, Plus und Minusstecker zusammenstecken, nach Anleitung natürlich, also das ist alles geplant. Man kann nicht einfach überall irgendwas einstecken, aber da gibt es eh dann einen Plan genau, wie das aneinander gesteckt werden muss. Also das ist nicht so schwer dann schlussendlich. Und dafür, für die Inbetriebnahme, das wäre dann jetzt nicht so ein Flaschenhals wahrscheinlich, dass dann Elektrotechniker... Doch, leider schon, ja. Also die Elektriker sind zurzeit Mangelware. Sie sind wirklich gefragt. Ich verstehe es auch nicht ganz. Also es sind halt andere Technologien und ich sehe es in der Schule eben selber. Die sind wesentlich gefragter. Also rein so ein, dass wer Elektrotechnik hat, DL macht, das ist ja, man muss schon Mechatronik oder IT muss dabei sein und so weiter. Aber dass es wirklich an den Fachkräften eigentlich mangelt, die teilweise ganz herkömmliche Installationen machen können, das ist, glaube ich, noch nicht so wirklich durchgedrungen. Bei den ganzen Schwierigkeiten, auf die man da trifft, wenn man jetzt eine Photovoltaikanlage haben will, und Sie haben vorhin gesagt, dass die Rede davon ist, die Nachfrage sei 10 bis 20 Mal so hoch wie in den vergangenen Jahren. Bei all den Schwierigkeiten, ist das realistisch, wenn man jetzt eine Photovoltaikanlage sich aufs Dach bauen will, dass einem das auch gelingt? Zum Beispiel noch im Jahr 2022? Oder kann man da gleich schon sagen, verschieben? Nein, es ist schon realistisch. Ich glaube, was aber wichtig ist, man soll sich nicht fixieren auf einen Termin oder was. Also die Anlagen, die haben schon vor Jahren wesentlich weniger als 1000 Euro pro Kilowattpeak gekostet. Dass jetzt teilweise 3000 Euro dafür bezahlt werden, obwohl sie noch billiger geworden sind, prinzipiell ist verwunderlich. Natürlich ist es jetzt kein Angebotsmarkt mehr, sondern ein Nachfragemarkt. Und wenn es genug Nachfrage gibt, ist es natürlich klar, dass derjenige die Anlage dem verkauft, der am meisten dafür bietet. Ich glaube, das muss sich dann jeder selber überlegen. Was will er wirklich dafür ausgeben? Er sollte sich das auch gut durchrechnen. Was bringt ihm das wirklich, die Anlage? Zurzeit natürlich mit diesen hohen Strompreisen amortisiert sich so eine Anlage, wie gesagt, sowieso sehr gut. Und damit ist man auch bereit, natürlich doppelte oder dreifache Preise zu bezahlen. Das muss sich dann jeder selber überlegen, wie viel er wirklich ausgeben möchte. Oder ob er vielleicht doch noch das Vertrauen hat, ein, zwei, drei Jahre zu warten und dann, wenn sich der Markt vielleicht ein bisschen beruhigt hat, das ganze Thema anzugehen. Wie ist jetzt der Stand der Dinge, was die Errichtung von PV-Anlagen in Oberösterreich betrifft? Das erhebt unter anderem Photovoltaik Austria. Ein Verein, der aus einer Arbeitsgemeinschaft der Wirtschaftskammer entstanden ist, führt den Ausbau von Photovoltaik in Österreich. Die Mitglieder sind hauptsächlich Industrieunternehmen aus dem Sektor. 2021 standen laut PV Austria 22% der österreichischen Anlagen in Oberösterreich. Die Statistik Austria zeigt im Netz eine Landkarte, auf der die Leistung der installierten PV-Anlagen bezogen auf die Bevölkerung erkennbar ist. Dort ist zu sehen, dass in Oberösterreich einiges installiert ist im Vergleich zu anderen Regionen. Es ist immer die Frage, mit wem misst man sich? In Österreich, ja, am Spitzenplatz, ich sage, wenn man die Nase nur ein Stückchen weiter vorne hat, aber trotzdem von anderen Nationen weltweit gesehen jetzt massiv überholt wird, dann ist das vielleicht der falsche Maßstab, den man anwendet. gerungen hat nicht auf den herkömmlichen erneuerbaren Energien die bei uns schon sehr breit ausgebaut sind wie in der Vergangenheit zu sitzen zu bleiben sondern wirklich was neues auch auszubauen unser Vorbild ist eigentlich Deutschland in dem Fall also mit denen müsste man sich messen das sieht man auch wenn man nach Deutschland fährt dass da wesentlich mehr an Photovoltaik bereits ausgebaut ist. Und ja, jetzt haben wir zumindest bis 2030 einen Plan, wo wir bilanziell unseren Strom aus erneuerbaren Energien und da eben die 11 Terawattstunden sollen da aus der PV kommen, ausbauen möchten. Und das sehe ich mal sehr positiv. Neben der Erneuerung und Effizienzsteigerung von Wasserkraft soll die zusätzliche Energie aus Photovoltaik und Windkraft kommen. Die Windenergie hatte es in Oberösterreich leider schwer. Durch den Windkraft-Masterplan 2012 ist der Bau von Windkraftanlagen hier praktisch völlig zum Erliegen gekommen. von Windkraftanlagen hier praktisch völlig zum Erliegen gekommen. Dieser Plan widerspricht dem Ziel, Strom bis 2030 nur noch aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Vermutlich, weil einige Menschen Windräder eben schier finden. Das ist der allgemeine Meinung, dass das nicht sehr beliebt wäre aus optischen Gründen. Wenn man dann wirklich ein Umfragen startet, dann ist das eigentlich nicht so schlimm, wie es eigentlich ist. Das Thema, was wir leider haben, ist, dass bereits ein Windatlas erstellt wurde, auch in Oberösterreich, vor einigen Jahren, wo man eben noch mehr oder minder viele kritische Stimmen vor allem berücksichtigt hat und da jetzt eigentlich ein Dokument hat oder was vorliegen hat, was man jetzt wieder revidieren muss. Weil jetzt so mit diesem Plan da einfach nichts möglich ist? Ja, es hat damals halt gewisse politische Strömungen, die da massiv die Hand drauf gehabt haben und eigentlich sehr viel verhindert haben. Aber das betrifft ja fast ganz Österreich. Ist nur im Burgenland. Niederösterreich ist ein bisschen besser. Also da muss ja einiges gemacht werden. Unser Thema heute ist ja die Photovoltaik. Zur Photovoltaik-Strategie 2030. Gibt es auch die oberösterreichische Strategie. Es ist aber ein bundesweiter Plan, eben bis 2030 den Anteil der Erneuerbaren massiv zu steigern. Ist das die erste Zielsetzung in dieser Art oder hat es da vorher auch schon was gegeben? Das Ziel ist ja eigentlich bundesweit bilanziell den Strom vollständig aus erneuerbaren Energien produzieren. Das zu schaffen dürfte jedoch nicht so schwer sein, weil wir haben am Gesamtenergiekuchen, Primärenergiekuchen, haben wir ca. 20% ist der Stromanteil. Der Rest ist vor allem Wärme und andere Energienformen. Und von diesen 20% Strom, da haben wir ca. 70% bereits aus erneuerbaren Energien, vor allem die Wasserkraft und Biomasse, was wir vorher gesprochen haben. Und jetzt geht es praktisch nur mehr um den Rest. Die Photovoltaik hat ja bisher nur ca. 2% von Stromaufkommen da. Und jetzt möchte man praktisch die restlichen 30% des Stroms, die noch nicht erneuerbar sind, mittels PV und Wind, beziehungsweise vielleicht auch Wasserkraftausbau erneuerbar machen. Wenn man das umrechnet auf den gesamten Energiekuchen, den Österreich benötigt, sind das natürlich nur um die 6 Prozent herum. Also es ist nicht so viel. Denn schlussendlich am Ende des Tages benötigen wir eben 100% unseres Primärenergiekuchens aus erneuerbarer Energie. Und das sind die 6%, die man jetzt vielleicht machen möchte. Ist schon ein großer Wurf für momentan, aber für die Zukunft, also da haben wir noch enorm viel zu machen. Jetzt ist diese Strategie ja erst 2021 beschlossen worden, noch vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Jetzt, ein Jahr später, schaut das alles völlig anders aus und alle wollen panisch raus aus dem Gas. Also das wäre genau der Anteil, der ja praktisch in der Photovoltaik-Strategie unberücksichtigt ist und wo aber auch zurzeit viel davon geredet wird, dass diese Energiemengen praktisch in Zukunft aus Erneuerbaren kommen sollen und dabei wahrscheinlich vieles davon aus Photovoltaik. Reicht die Photovoltaik-Strategie 2030 dann heuer überhaupt noch oder müsste man da eigentlich schon wieder das nächste Ding beschließen? Also kann ich ein absolutes Nein dazu sagen. Das reicht natürlich nicht. Wie gesagt, das ist nur der erste Tropfen auf dem heißen Stein eigentlich. Und es ist auch gut so, dass es so gemacht wird, weil wir sehen jetzt schon eigentlich, dass die Märkte, sowohl die Produktionen als auch der gesamte Handel, der Vertrieb bis hin zu den Netzen, der Netzausbau, noch nicht dafür gerüstet ist. Und ich bin eigentlich sehr froh, dass das jetzt alles einmal aufs Tapet kommt und auch jetzt durch die stark gestiegenen Energiepreise und natürlich auch den Ukraine-Krieg jetzt alles so einmal massiv aufs Tapet kommt, weil man da sieht, dass da wirklich noch enorm viel getan werden muss. Die oberösterreichische Photovoltaik-Strategie 2030 ist ein Teil der Umsetzung der Richtlinie Erneuerbare Energieträger, auf die sich die EU-Staaten geeinigt haben. Staaten geeinigt haben. Das Ziel der oberösterreichischen Landesregierung ist, bis 2030 3.500 Megawatt Peak installiert zu haben. Davon ist aktuell ein Drittel schon erreicht. Um das Ziel zu erreichen, ist ein nötiger Zubau pro Jahr von 150 Megawatt Peak ca. erforderlich. Im vergangenen Jahr lag der Zubau bei über 170 Megawatt Peak. Das Ziel wurde also locker übertroffen. Die österreichische Energieagentur schätzt, dass die Potenziale für diesen Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich vorhanden sind und das Ziel von zusätzlich in Summe 27 Terawattstunden pro Jahr mit den richtigen Rahmenbedingungen definitiv machbar ist. Die Sache hat aber mindestens einen Haken. Die Energieagentur hat heuer im April in der Studie Klima- und Energiestrategie in der Bundesländer festgestellt, dass die Summe der Zielsetzungen in den einzelnen Bundesländern nicht ausreicht, um das gesamtösterreichische Ziel zu erreichen. Das gilt wohlgemerkt schon für die Zielsetzungen. Die tatsächlich beschlossenen Maßnahmen bleiben dahinter noch einmal weiter zurück. Aber prinzipiell wünscht sich die oberösterreichische Landespolitik von den Bürgerinnen und Bürgern, dass diese in Photovoltaik investieren. Zumindest am Dach. Für die Genehmigung von Photovoltaik auf Freiflächen, also nicht an Gebäuden, scheint es wenig Begeisterung zu geben. Vera Immitzer, Geschäftsführerin von Photovoltaik Austria, bezweifelt im Interview von Manfred Doppler, dass die gesteckten Ziele in Oberösterreich mit den geltenden Regeln erreicht werden können. Die oberösterreichische Landesregierung hat wirklich ihre Gesetze, die einzuhalten sind bei den PV-Anlagen am Gebäude, am Dach wirklich sehr gut entstubt, also wirklich PV-fit gemacht und ist da eigentlich auch Vorreiter. Nur richtige Probleme haben wir bei den PV-Anlagen, wenn diese abseits vom Dach installiert werden sollen, wenn man beispielsweise um die Freifläche geht. Da hören wir von unseren Mitgliedern, von den Firmen und den Projektentwicklern, dass es kaum möglich ist, Anlagen auf der Freifläche umzusetzen und dass da eben das Land dagegen ist. Die oberösterreichische Landesregierung hat eben ihr eigenes Ziel sehr hoch gesetzt und unseres Querele ist es, dass man das Ziel nur mit Dachflächen oder mit Anlagen auf Dachflächen am Gebäude alleine errichten zu können. Das wird so nicht funktionieren. Das Thema ist einfach, dass wir grundsätzlich ein hohes technisches Potenzial haben an Gebäuden, die mit einer PV-Anlage aufgestattet werden könnten. Nur auf den verschiedensten Gründen schaffen wir es einfach nicht, bis 2030 oder bis 2040 wirklich das technische Potenzial am Gebäude zu nutzen. Das heißt, weil die Leute einfach kein Geld haben oder nicht investieren wollen oder das Gebäude eher nicht gehört oder statische Gründe dagegen sprechen. Das heißt, wenn man die Ziele wirklich ernst meint und die aktuell installierte PV-Leistung in Österreich verspätzt machen will, dann muss man einfach in Alternativen denken. Und eine Alternative ist die Freifläche, sind Parkplätze, Lärmschutzwände und so weiter. Also zusammengefasst. Aus Sicht des Umweltschutzes ist der Ausbau von Photovoltaik längst überfällig. Auch die Politik sieht mittlerweile massiven Ausbaubedarf. Aber mit den geltenden Regeln könnte das schwierig werden. Durch den Angriffskrieg auf die Ukraine hat sich die Dringlichkeit verstärkt. Infolgedessen sind Menschen, die Photovoltaikanlagen planen, unterrichten, total überlastet. Die Komponenten sind wegen der immensen Nachfrage und der allgemeinen Lieferkettenprobleme viel teurer als noch vor kurzem. Effizienter als der Ausbau auf Privatdächern wären Großanlagen, dort geht gerade auch viel Anstrengung hin. Ist es also intelligent, genau jetzt, in der zweiten Jahreshälfte 2022, eine PV-Anlage am Einfamilienhaus bauen zu wollen? Die einen sagen sicher nicht. Der Markt ist in Panik. Jetzt sei der ungünstigste Zeitpunkt seit vielen Jahren. Eine andere Sicht ist, ja, weil billiger wird das alles nicht mehr und die allgemeine Unsicherheit steigt. Eine differenzierte Position könnte lauten, jetzt zur Zeit kann sich die Errichtung einer Anlage, die ins Netz einspeist, rentieren, weil auch die Strompreise hoch sind. Wenn die Anlagen in einiger Zeit eventuell wieder billiger werden, wird wahrscheinlich auch der Strompreis niedriger sein. Also ist über die 20 Jahre Lebensdauer einer Anlage der Ertrag am Schluss immer ähnlich. Wenn man das Geld und die Fläche zur Errichtung hat und jemanden findet, der einem die Anlage montiert oder zumindest anschließt, kann es so gesehen auch jetzt sinnvoll sein, in Photovoltaik zu investieren. Ein Batteriespeicher im Haus rechnet sich eher nicht, wird aber oft für Versorgungssicherheit gewünscht. Und der Sicherheitsaspekt ist für unsere risikovermeidende Gesellschaft eins der besten Verkaufsargumente. Das war Klima und Du, diesmal zum Thema Photovoltaik auf Einfamilienhäusern. Die Sendung wurde produziert vom Freien Radio Freistaat. Es verabschiedet sich Martin Lasinger. Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin und her geschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich. Der Freien Medien in Oberösterreich. Jeden Freitag um 13 Uhr auf Radio Froh, Freies Radio Freistadt, Freies Radio Salzkammergut, Freies Radio B138 und zu sehen auf DorfTV. Alle Sendungen stehen auch im Onlinearchiv als Podcast zur Verfügung.