Wie war der erste Computer? Sehr, sehr gut. Der erste Computer war selbst zusammengebaut. Das hat man damals noch gemacht. Es ist ein Modem dran gehängt, das geknackst hat. 33K. Das heißt, man hat sich während des Seitenaufbaus mindestens einen Kaffee holen können. Wir haben von den Events berichtet. Ich war dementsprechend unterwegs, nicht weil ich es gerne gemacht habe, sondern weil es einfach beruflich notwendig war, dass man da in der Zielgruppe ist. Wir sind am Wochenende auf die Veranstaltung gegangen. Wir haben den SCIEN1-Me Meatpoint ins Leben gerufen. Das heißt, wir waren da wirklich auf den Events mit CN1 vertreten. Es hat sich gar nicht so viel anders angefühlt. Wir haben da wirklich mit Leidenschaft das gemacht, Unternehmen aufzubauen. Ich komme von einem Gasthaus. Das heißt, man wird auch unternehmerisch großgezogen. Da ist mir viel mitgegeben worden. Ich habe auch vorher in der HTL versucht, neben der HTL Geld zu verdienen, die ersten Home-Budgets programmiert. Also grundsätzlich, ich liebe das Start-up-Leben. Vielleicht tut mir auch schwer, es anders zu nennen, weil ich habe nie in einem Konzern und so weiter gearbeitet. Ich habe zwar viele Berührungspunkte mit anderen Unternehmen, anderen Unternehmenskulturen. Ich habe es geliebt, Maschinen zu bauen. Ich habe es früher geliebt, Lego-Technik zu spielen, was zu bauen, ein Baumhaus zu bauen, jetzt das Software zu bauen. Mir macht es riesig Spaß, auch damals schon bei Szene 1 ein Produkt zu bauen, das auch wirklich bei den Menschen ankommt. Ganz oft hackt man ja rein und ist super innovativ. Das ist uns auch selbst schon passiert. Da baut man das coolste Feature, aber es kommt nicht wirklich auf, weil es keiner versteht oder vielleicht zu kompliziert ist. Das Geldbörserl mit dem Stempelpass hat eine Bedeutung verloren. Das Smartphone ist der wichtigste Begleiter und darum glaube ich eher, dass da jetzt die Transformation von analog auf digital dort stattfindet oder wie wir die Unternehmen helfen. Es geht darum, kundenrelevant aussprechen und nur die Nachrichten oder auch die Vorteile zu präsentieren, die für ihn relevant sind und nicht zu müllen mit Sachen. Wenn du gern ein bestimmtes Bier trinkst und der Wirt fragt dich jedes Mal, ob du wieder Mineralzitrone machst, dann wirst du das wahrscheinlich vielleicht als lustig empfinden, aber auf jeden Fall nicht als relevante Kommunikation. Es geht auf jeden Fall mehr darum, nicht den Kunden Nachrichten zu schicken, die am nerven, sondern das zu reduzieren und wirklich eine persönliche One-to-One-Kommunikation aufzubauen, mit dem Ziel, dass er wieder zurück in die Filiale, ins Gasthaus oder wo auch immer kommt, aber digital gestützt. Genau, weil sich das Leben einfach mittlerweile am Smartphone abspielt und wenn ich als Unternehmer da nicht drauf bin, dann bin ich eigentlich vom wichtigsten Medium gar nicht präsent. Unser Geschäftsmodell ist eigentlich B2B2C. Das heißt, unser Kunde ist ein größerer Bäcker, der brotsüchtig oder der ist schon frisch oder der jähntragt, der bekommt von uns eine eigene App in seinem Design. Man nennt es White Label App. Im Hintergrund hat er ein Cockpit, ein Dashboard, wo er das steuern kann. Da kann er die Prämien einstellen, da kann er die automatisierten Nachrichten, die zum Geburtstag oder nach einer gewissen Inaktivität. Das kann man alles verwalten und auch die ganzen App-Inhalte. Für den Konsumenten, oder wenn jetzt, nehmen wir mal meine Mutter her, weil da habe ich tatsächlich beim Bäcker das durchgetestet, wird einmal klargekommen, es gibt das Loyalitätsprogramm, das bringt es den Konsumenten, es wird nur dann erfolgreich sein, wenn es wirklich eine Win-Win-Situation ist. Das Kundenbindungsprogramm rechnet sich normalerweise dadurch, dass die Stammkunden öfters kommen, man braucht weniger für Neukunden, wie sie ausgehen, und man gibt dann Teil von dem, was man sich spart, die Stammkundenretour. Immer mehr. Ich meine, gut auf der einen Seite haben wir bestimmte Daten, wobei wir versuchen sehr reduziert jetzt auch Daten zu erheben und extrem behutsam damit umzugehen. Wir versuchen es immer aus Konsumentenperspektive zu sehen. Haben vielleicht auch den Vorteil, wenn ich beim Bäcker einkaufe, dann sehe ich tatsächlich nur der Bäcker, wie oft ich dort einkaufen war. Man sieht aber auch so einfache Sachen, die dann mit Künstlicher Intelligenz gestützt sind. Der Kunde war vielleicht schon immer nicht mehr da, der ist, wir nennen das schon gefährdet, da ist es sehr wahrscheinlich, dass er nicht mehr kommt. Dann kann man Aktivierungskampagnen ausspielen. Beim Friseur weiß man wahrscheinlich nach drei Besuchen, wann der vierte sein wird. Das kann man auf plus, minus, ein, zwei Tage vorher sagen. Dann kann man mit einer guten Kommunikation schauen, ob der vielleicht nicht wirklich zwei Tage vorher schon sein Friseur, der einen bucht, durch einen kleinen Reminder oder was wir drin haben, wir haben einige Friseure, da geht auch am Sonntag eine Push-Nachricht raus, dass man vielleicht wieder einmal vorbeikommt, weil es schon länger aus ist und dann klickt man drauf, es öffnet sich die App und man kann über die App zu jeglicher Uhrzeit einen kleinen Termin buchen. Die Unternehmen, die vor der Pandemie ein Kundenmeldungsprogramm gehabt haben, oder in unserem Fall Friseur Rebecca, die schon eine Lösung gehabt haben von uns, haben sich in der Kommunikation während der Pandemie wesentlich leichter getroffen und sind auch besser durch die Pandemie gekommen. Das haben wir im Nachhinein mal analysiert. Jetzt war da der erste Lockdown, alles hat zu gehabt. Jetzt habe ich auch meinen Kunden mal sagen müssen, das war zum Teil gar nicht so einfach zum Nachvollziehen, ich habe jetzt geschlossen oder der Bäcker hat offen, aber die Gastronomie hat zu, aber ihr braucht die FFP2-Masken. Das haben viele unserer Kunden wirklich über die App mit Push-Nachrichten gemacht. Das heißt dann alle Stammkunden haben dir eine Nachricht ausgeschickt. Während der Lockdowns, ich glaube, da sind dreimal so viele Push-Nachrichten versendet worden wie davor. Es ist wichtiger geworden, dass ich vielleicht abseits von persönlichen Kontakt einen anderen direkten Kontakt zu meinen Kunden habe. Die Welt wird digitaler, man muss wahrscheinlich die Wechselbereitschaft muss wahrscheinlich steigen, dementsprechend entgegenwirken und darüber hinaus brauche ich sowieso ein gutes Produkt und eine gute Dienstleistung. Wir versuchen so damit umzugehen, wie wir das als Konsument gerne hätten. Grundsätzlich glaube ich, dass es eine sehr gute gesetzliche Grundlage dafür gibt, die DSGVO. Es wird relativ klar geregelt, dass man wenig Daten sammeln soll. Das tun wir auch. Wir haben bestimmte Berührungspunkte. Die wollen wir wissen. Wann kommt er? Wie alt ist er? Aber bei uns ist die Registrierung richtig knackig. Wir versuchen gar nicht immer so viel Daten zu erheben. Sondern wir müssen immer klar sein, was bringt das und was bringt das den Konsumenten. Also sehr reduzierter Zugriff. Bei uns haben eigentlich nur die Unternehmen die Daten für andere Kunden. Da können sie in den Dashboard zugreifen und die Daten dienen nur dazu, dass wir die Customer Journey verbessern können. Sicherheit war bei uns wahrscheinlich eines der wichtigsten Themen. Einer meiner Mitgründer war beim österreichischen Bundesheer in der Cyberdefence-Abteilung. Dass wir einfach das Thema Sicherheit bei uns zur Kern verankert haben. Was ich aber schon glaube, oder zumindest aus meiner persönlichen Perspektive, würde Unternehmen mich gar nicht mehr kennen. Ich glaube, dann wäre vieles schlecht, wenn ich mal Spotify starten würde. Das würde mir jeden Tag eine andere Musikrichtung vorschlagen. Ich sehe das zum Teil als Mehrwert. Ich persönlich will wissen, wo, wie Wort wird erhoben und will jederzeit die Option haben, dass ich wieder rauskomme. Wenn man von Personal spricht, das eine ist natürlich fachlich. Demmentsprechend müssen die Leute gut sein oder gutes Potenzial haben. Wir sind eine Start-up, wir haben nicht immer die perfektest ausgebildeten Menschen, wir haben sehr, sehr smarte Menschen, aber die haben oft auch, nicht oft, so gut wie alle, den Drang, sich massiv weiterzuentwickeln. Und das andere, was gegeben sein muss, ein kultureller Fit, wir schauen extrem stark auf die Werte, auf die Firmenkultur, ob es da ein Match gibt. Das ist zum Teil wichtiger als die fachliche Eignung, weil da kann man sich relativ schnell, wenn man smart ist, kann man sich wo rein tigern. Von meinem Set versucht man wahrscheinlich jede Challenge Chance zu sehen, aber um ganz ehrlich zu sein, wie damals der Sebastian Kurz verkündet hat, wenn man Lockdown, also über das gar nicht kennt, ich habe sicher ein bisschen unrundegeschlafen, weil wir verdoppeln uns jedes Jahr, dementsprechend der Businessplan, dementsprechend der Finanzplan. Und von heute auf morgen haben wir die ganze Planung mal total hinterfragen müssen. Es war tatsächlich so, dass dann auch zwei Wochen auch bei uns im digitalen Business sehr ruhig war. Wir haben aber instant insofern umgeschaltet, dass wir gesagt haben, wir nutzen die Zeit, die wir jetzt haben und helfen unseren bestehenden Unternehmen, dass sie besser durch die Krise kommen. Wie können sie die App des Konbindungsprogramm nutzen, auch wenn der Lockdown ist, dass sie zumindest in Kontakt bleiben? Ich glaube gar nicht so viel anderes wie jetzt. Ja, sicher mit Kindern. Ich habe noch keine Kinder. Das wird einmal kommen, wenn ich ein bisschen weniger arbeite. Aber was zu bauen mit einer coolen Truppe, ich glaube das wird mich in Zukunft auch noch prägen. Das wird mich immer wieder antreiben. Wir sind sehr privilegiert, was wir da machen dürfen. Wenn das in zehn Jahren auch noch so ist, dann bin ich sehr zufrieden damit.