Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der freien Medien in Oberösterreich. Herzlich willkommen in der Sendereihe Klima und Du. Wir sind heute im Radionest Vöcklerbruck zum Aufnehmen einer der Sendungen im Rahmen dieser Sendereihe Klima und Du. Wir, das sind Christian Hummelbrunner und ich Sabine Pommer. Normalerweise sind wir das Duo von Chemma Zamm, der Sendung rund um Klimaschutzthemen. Heute moderieren wir eine dieser Sendungen in der Sendereihe Klima und Du. Das ist eine wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich. Also wir grüßen alle in den Freien Medien, Freien Radios, freies Radio B138, Radio Froh, freies Radio Salzkammergut, freies Radio Freistadt und auch Dorf TV. Ja, ich freue mich ganz besonders. Heute haben wir einen Gast, einen Experten zu unserem Themenschwerpunkt, heute Klimarelevanz der Ernährung, Stefan Hörtenhuber. Stefan Hörtenhuber ist Universitätsassistent am Institut für Nutztierhaltung an der BOKU Wien und beschäftigt sich viel mit dem Themenbereich Ernährung. Wie viel Fleisch darf man eigentlich essen? Oder andersrum, wie kann man beim Essen auf das Klima schauen? Was ist gut, was ist weniger gut? Dabei sollte man sich ja auch gesunder nähern. Und ja, das ist so das Thema. Man geht in den Supermarkt, hat ein Riesenproblem, eine Riesenauswahl. Alles schön verpackt, erzeugt auch viel Abfall, diese Verpackung. Und also mir geht es zum Beispiel so, wenn ich so vor den Milchregalen stehe, was nehme ich jetzt? Nehme ich Bio, nehme ich eher regional, was nimmt man? Ja, das werden wir heute in der Sendung gemeinsam mit Christian Hummelbrunner besprechen und werden unseren Zuhörern, Zuhörerinnen ein bisschen einen Leitfaden geben, wie man so durch den Dschungel kommt. Stefan Hörtenhuber, ich habe dich einmal gehört aus einem tollen Vortrag im Rahmen eines Schulprojekts von Christian Hummelbrunner gehalten vor jungen Leuten, so 14 bis 18 Jahre. Ich habe mir gedacht, naja, ob die das interessieren wird, die jungen Schüler, Schülerinnen dieser beiden Schulen und es hat sie sehr interessiert und wir haben nachher wirklich einen tollen Diskussionstag gehabt. Du kannst die Leute begeistern, du wirst auch deine Studenten begeistern können und jetzt fangen wir vielleicht an mit einer Einstiegsfrage. Wie geht es dir so bei der Ernährung? Was isst du gern und was ist so deine Problematik mit der Klimarelevanz? Ja, also ich möchte vielleicht noch kurz beginnen damit, dass ich sage, es freut mich sehr, Ich möchte beginnen damit, dass ich sage, es freut mich sehr, dass ich jetzt da bei euch im Studio bin, dass ich ein bisschen was von meinen Erkenntnissen da einbringen darf, aber ich möchte jetzt dann gleich auch auf die Frage kommen. mich gut zu ernähren, mich richtig zu ernähren und das ist wirklich ganz schwierig in dieser Zeit. Es kommen einfach so viele verschiedene Anforderungen, wenn man Nachhaltigkeit, das Schlagwort jetzt hernimmt, also man kann sich sozial kompatibel ernähren, man kann sich ökologisch richtig ernähren, man kann in allen möglichen Bereichen schauen, dass man die Ernährung optimal macht, allen möglichen Bereichen schauen, dass man die Ernährung optimal macht, aber es wird immer Zielkonflikte geben. Also man kann, glaube ich, ganz selten alle Punkte mit der Ernährung gut treffen. Und seit vielen Jahren versuche ich diese Richtlinien für eine gesunde Ernährung, so wie das zum Beispiel die österreichische oder auch die deutsche Gesellschaft für Ernährung vorgibt, dass ich das umsetze, mich so zu ernähren. Ich denke, es ist sehr gesund, also mir geht es gut dabei. Und es ist auch eine Möglichkeit, dass man eben den Impact, die Wirkungen jetzt aufs Klima zum Beispiel oder auf andere Umweltschäden reduziert. aufs Klima zum Beispiel oder auf andere Umweltschäden reduziert. Also diese typische österreichische oder europäische Ernährung mit viel mehr Fleisch und anderen tierischen Produkten hat eben einen größeren Impact als diese gesunde Ernährung, so wie das eigentlich empfohlen wird. Zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen kommen wir dann. Ich wollte eben so mit dem Einstieg in deine persönliche Situation beginnen. Du hast ja auch Kinder, also einen kleinen Sohn. Wie trägt der da deine Ziele mit oder in der Familie? Wie geht es euch dabei? euch dabei? Ja, ich denke, wir sind da alle einer Meinung, dass wir uns gesund ernähren wollen. Es ist so, wir haben drei Söhne und die älteren Söhne, die sind jetzt gerade so in dem Wachstumsalter, irgendwie zwischen zwölf und 13, 14 fast. Da sieht man es, die brauchen richtig viel Eiweiß. Die bekommen im Verhältnis vielleicht auch ein bisschen mehr tierisches Eiweiß, als das wir als Erwachsene brauchen. Grundsätzlich sind wir alle, würde ich mal sagen, Flexitarier. Also wir ernähren uns auch mit tierischen Produkten, wenig Fleisch, aber doch Eier. Also wir haben ein paar eigene Hühner, auch mit Milch und Milchprodukten, aber wir schauen eben darauf, dass eben das ausgewogen und gesund ist. Das klingt jetzt recht vernünftig. Gleich eine kurze Frage an den Christian, meinen Co-Moderator. Wie geht es dir bei der klimaschonenden Ernährung? Wie geht es dir bei der klimaschonenden Ernährung? Ja, einen schönen guten Tag in die Runde. Danke für die Frage. Klimaschonende Ernährung. Es ist so, wir haben zu Hause einen relativ großen Gemüsegarten. Und momentan ist die Zeit, wo eine ganze Menge Gemüse vorhanden ist. Und da ist es natürlich so, dass man als erstes einmal die Sachen verwendet, die man halt selbst im Garten hat. Zum momentanen Zeitpunkt noch eine ganze Menge Zucchini, ein paar Honigmelonen, eine ganze Menge Tomaten. Und damit schafft man eigentlich einmal relativ viel. Und mir schmeckt das auch ganz gut, weil es hat natürlich eine tolle Qualität, wenn man es sich direkt aus dem eigenen Garten holen kann. Ja, das werde ich genauso von mir auch sagen können. Ich habe so eine Gemüsekiste, muss ich mal schauen, dass ich in der Woche diese Gemüsekiste verbrauche. Und es ist aber immer ganz spannend, weil man dann doch wieder neue Sachen probiert. Und so mein Tenor dabei ist, wenn man klimaschonend sich ernährt, wenn man aufs Klima aufpasst beim Einkaufen, beim Essen, dann ist es auch meistens sehr gesund. Und das hilft ja allen, die da mitessen in der Familie, ist so mein Credo. Wir sprechen im Rahmen der Sendereihe Klima und Du mit dem Ernährungsexperten Stefan Hörtenhuber über klimarelevante Ernährung. Über klimarelevante Ernährung. Wenn man mal so an der Uni dazu forscht, was sind denn da so Zahlen, ungefähr wie viel Anteil hat die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion% der Treibhausgasemissionen ausmacht, aber sehr viele Betriebsmittel, die zugekauft werden müssen, also Dünger, die dann in der Industrie produziert werden, die sind da jetzt noch nicht inkludiert. Und wenn man jetzt diese Vorleistungen der Landwirtschaft dazu zählen würde, dann kommt die gesamte Lebensmittelerzeugung und Landwirtschaft auf etwa 17 Prozent der Treibhausgasemissionen. Und das ist in vielen europäischen Ländern ganz ähnlich. Und wenn man dann auch noch die Transporte dazurechnet oder dass eben die Konsumenten dann in den Geschäften einkaufen, dass man zu Hause kocht, dass man vielleicht auch nicht alles verwertet, manches wegwirft und auch auf der Mülldeponie sogar noch Emissionen entstehen können, dann kann man sagen, dieses gesamte Bedürfnisfeld Ernährung macht ungefähr ein Viertel der Treibhausgase bei uns aus. Das gilt jetzt für Europa, da haben wir eben bei diesen Zahlen, bei diesen Berechnungen versucht, dass wir alle Vorleistungen einrechnen. Und weltweit ist eben der Anteil von Emissionen der Ernährung, glaube ich, noch ein bisschen größer. Nicht deswegen, weil woanders mehr Emissionen mit der Ernährung produziert werden, sondern weil einfach andere Sektoren nicht so entwickelt sind. Also bei uns macht einfach der Verkehr oder auch die Industrie sehr viel an Emissionen aus und daher ist der Anteil der Landwirtschaft dann nicht so groß. Wir haben letztes Jahr im Rahmen der Klimaenergie-Modellregion Vöckler-Ager einmal so ein Experiment gemacht mit Familien, mit unterschiedlich großen Kindern und haben uns einmal ein paar Wochen damit beschäftigt, wie kann man denn die Treibhausgase einer Familie verändern. Und da war halt schon das Thema, dass das Thema Mobilität oder Heizen und Stromverbrauchen ja so schnell nicht zum Ändern geht. Also die Befahranlage ist nicht so schnell am Dach, das Auto ist auch nicht so schnell ersetzt und da haben wir dann schon sehr viel über dieses Thema diskutiert, gerade auch mit Kindern, so wie wir vorhin gesprochen haben, es muss ja die gesamte Familie das mittragen, es nutzt ja nichts, wenn man sagt, so jetzt sparen wir Treibhausgase bei der Ernährung und es schmeckt dann nicht. Also ein großes Thema bei Familien und auch so etwas, wo man wirklich an kleinen Rädchen drehen kann. Also da kann jeder was machen und das ist ja eigentlich auch unser Ansatz, dass wir möglichst die Leute beraten, was können sie tun und wie geht das. Und da sind halt immer so die Fragen auch aufgetaucht. Was ist jetzt besser? Die Tomate von der Nähe, also von Österreich versus die Tomate Bio von weiter her? Also mir geht es genauso immer, wenn ich dann dastehe, ich hätte gerne Lustema Tomaten. Woher dann? Und was kaufe ich? Ja, es ist immer die Frage, woran denkt man? Also ich glaube, wenn man nur ans Klima denkt und an die Klimawirkungen, dann sind manche Antworten anders, als wenn man Nachhaltigkeit umfassender denkt. Weil zur Nachhaltigkeit gehört ja dann auch zum Beispiel Wertschöpfung dazu. Und wenn die Wertschöpfung in der Region passieren kann, dannzeit dann aus dem Glashaus kommen, weil eben in den Glashäusern geheizt wird und das eben CO2-Emissionen verursacht. Also meistens wird dann mit Gas geheizt. Dann kommen wir von den Tomaten zum Fleisch. Wie viel Anteil haben jetzt tierische Produkte an den Treibhauspotenzialen der Lebensmittel in Österreich? So ungefähr, was kann man sich da vorstellen? Ja, also das ist sehr hoch eigentlich. Ich würde mal sagen, drei Viertel der Emissionen von der Ernährung oder von der Erzeugung der Lebensmittel, die hängen dann wahrscheinlich von den tierischen Produkten ab. Also Milch, Fleisch, Eier. Und es ist auch so, wenn man diese 10% Emissionen aus dem Sektor Landwirtschaft hernimmt, dann entsteht der allergrößte Teil in Verbindung mit der Tierhaltung. Also das sind dann die direkten Emissionen von den Tieren. Das meiste davon in Österreich kommt von den Rindern, weil wir eben durch die vielen Wiesenflächen, durch die alpinen Bedingungen in vielen Landesteilen haben wir eben sehr viele Rinder und die erzeugen zum Beispiel Methan oder es fällt eben auch Lachgas in Verbindung mit der Futtererzeugung an und so würde ich mal schätzen, dass in etwa drei Viertel auch dieser österreichischen Emissionen aus der Landwirtschaft jedenfalls der Tierhaltung zuzurechnen sind. Aber es sind auch wertvolle Produkte. Also wenn man das auf der anderen Seite dann ernährungstechnisch betrachtet, denke ich, ist es einfacher, eine gesunde und umfassende Ernährung hinzubringen mit etwas tierischen Produkten, als eben mit ausschließlich veganer Ernährung zum Beispiel. Und man müsste dann ja zumindest ein Nahrungsergänzungsmittel nehmen, also ganz streng vegan, ohne den dementsprechenden Vitaminen dazu wird nicht gehen. Also ist es so, wie du gerade gesagt hast, Flexitarier und schauen, wo bekomme ich das Fleisch her, wo sind die Tiere gehalten, wie werden sie gehalten. Da sind wir dann auch bei fairer Tierhaltung, die wahrscheinlich auch sehr viel mit dem Klima zu tun hat, weil ja auch es wichtig ist, wie die Tiere gehalten werden und dann wahrscheinlich auch die Qualität ganz eine andere ist. Ja, eine gute Tierhaltung, die jetzt dem Tier sehr gerecht wird, die hat oft nicht die beste Klimabilanz, wenn man das aufs Produkt runterbricht. Also extensive Milcherzeugung oder auch extensive Erzeugung von Rindfleisch oder von Schweinefleisch, da sind die Treibhausgasemissionen pro Kilogramm Produkt gleich einmal höher als bei intensiver herkömmlicher Produktion. Aber es gibt dafür sehr viele andere positive Wirkungen. Also zum Beispiel Wasserqualität, Nitrateemissionen oder auch Ammoniak, also Luftverschmutzung, ist eben bei Intensivtierhaltung, wenn man das jetzt pauschal so sagen kann, doch deutlich höher. Und darum denke ich, dass Klima zwar sehr wichtig ist, auch in Verbindung mit der Ernährung, dass man drauf schauen muss auf die Treibhausgase, aber dass man auch andere Umweltwirkungen nicht außer Acht lassen soll. Naja, ich gehe gerne in die Berge, habe auch ganz gerne die Almen, weil man da auch was sieht und man da wandern gehen kann. Das ist ja auch ein Faktor in Österreich. Den kann man ja nicht einfach abstellen und alles zuwachsen lassen. Genau. Ja, ich denke, wir haben in Österreich einfach diese Landschaft, diese vielen Wiesen und insofern ist es auch gerechtfertigt, dass wir vielleicht im internationalen Verhältnis etwas mehr Rinder haben, dadurch auch etwas mehr Methanemissionen von diesen Rindern. gesehen, wenn man sich jetzt auf das Klima fokussiert, da ist es so, dass in den letzten etwa 30 Jahren die Bestände deutlich zurückgegangen sind, weil einfach die Tiere effizienter wurden und zum Beispiel bei der Milch werden die gleichen Mengen oder höhere Mengen als 1990 produziert, aber mit 40 Prozent weniger Kühen. Und das hat dann schlussendlich, wenn man das in Treibhausgaseinheiten umrechnet, also in CO2-Äquivalente, wo eben Methan und Lachgas und so alles berücksichtigt wird, dann hat man über 30 Prozent geringere Emissionen durch diese Leistungssteigerungen und diese höhere Effizienz erreicht. Das ist jetzt in anderen Bereichen vielleicht wieder nicht nur positiv zu sehen, aber eben beim Klima hat man da einiges bewegt in Österreich. Und wenn man jetzt so vor der Entscheidung steht, welches Fleisch kaufe ich, was ist dann besser fürs Klima? Ich bin da oft der Meinung, dass man eben gar nicht nur aufs Klima schauen sollte, weil wenn man da nur aufs Klima schaut beim Fleischeinkauf, dann müsste man wahrscheinlich Fleisch aus Intensivtierhaltung kaufen, also zum Beispiel, um beim Rindfleisch zu bleiben, man müsste dann Stierfleisch kaufen, weil eben die Ochsen wesentlich langsamer wachsen, mehr Futter brauchen und dann mehr an Emissionen zum Beispiel den Methan dann erzeugen. Aber sehr viele andere Punkte sprechen eben dafür, dass man dann doch dieses extensivere Ochsenfleisch zum Beispiel davor zieht. Oder das Gleiche wäre es auch bei den Schweinen. Also ich denke mal, dass Bio-Schweinehaltung oft auch höhere Emissionen verursachen kann als konventionelle Schweinehaltung. Aber in vielen Bereichen würde ich dem Bio-Fleisch dann den Vorzug geben. Und also ganz persönlich kaufe ich auch gerne Bio ein. Also von der Fleischart jetzt noch einmal, Fisch versus Geflügel, Schweinefleisch, Rindfleisch, Wildtiere. Wenn ich so jetzt vor der Entscheidung stehe, was kaufe ich jetzt? Was ist wirklich für das Klima besser? Kann man das so pauschal sagen? Ja, das kann man, also rein aufs Klima betrachtet, kann man das schon sagen. Da muss man sagen, Geflügelfleisch und Schweinefleisch sind deutlich besser, zum Beispiel als Rindfleisch. Wild liegt vielleicht irgendwo in der Mitte, aber wird auch von den Emissionen her sicher in Richtung Rindfleisch eher gehen. Ja, aber ich denke, wir haben eben diese Landschaft in Österreich und wir haben auch das Problem, dass Geflügel oder Schwein eigentlich Nahrungskonkurrenten zu uns Menschen sind. Also die fressen, wenn man sie nicht das fressen lässt, was sie in der Natur fressen würden, da sind ja dann auch Würmer und alles Mögliche dabei, aber wenn man ihnen im Stall das Futter vorsetzt, dann fressen die fast das Gleiche, wie es bei uns in einem Brot oder in der pflanzlichen Ernährung eigentlich drin ist, also viel Getreide, dann irgendwelche Nebenprodukte aus der Müllnerei oder aus der Bioenergieerzeugung, also Presskuchen zum Beispiel, wenn jetzt ein Biodiesel gemacht wird oder auch für unsere Pflanzenöle, die wir als Menschen dann eben verwerten, zum Beispiel Rapsöl, da gehen ja auch diese Reste dann in die Tierfütterung. Und insofern ist eben das Rind deutlich besser als Schwein oder Geflügel, weil es eben Futtergrundlagen hat, die der Mensch nicht direkt verwerten kann. Also das Rind mit dem Wiesenfutter und im österreichischen Durchschnitt ist etwa, ich würde mal sagen über 80 oder 80 Prozent vom Rinderfutter ist eben Wiesenfutter, hat das einen sehr großen Vorteil. Wir diskutieren gerade mit Stefan Hörtenhuber von der BOKU Wien über klimarelevante Ernährung. Jetzt waren wir gerade beim Fleisch. Fleisch essen, welches Fleisch und wie klimaschädlich ist Fleisch, wenn wir es essen. Kommen wir mal zu den Milchprodukten. Das ist ja auch ganz interessant, dass die Milchwirtschaft in Österreich schon ganz gut wirtschaftet, habe ich mal in einem Vortrag von dir gehört. habe ich mal in einem Vortrag von dir gehört. Wieso ist das so und soll man jetzt auf Milchprodukte verzichten, soll man sie reduzieren oder passt das so in Österreich? Ja, also ich habe da vielleicht mehr auch eine persönlich gefärbte Meinung als nur diese wissenschaftliche Meinung, weil ich ja auch vom Milchviehbetrieb komme und habe das von klein auf mitgekriegt, wie das ist, Milch zu erzeugen, wie das ist mit den Kühen. Und ich denke, also auch in meiner Ernährung spielt eigentlich die Milch eine relativ große Rolle, wenn man jetzt allgemein den Anteil an tierischen Lebensmitteln sieht. Eben weil ich beim Fleisch versuche, weniger zu essen, also diese Ernährungsempfehlungen einzuhalten und dann kommt man in etwa auf ein Drittel oder vielleicht, ja, ich denke mal ein Drittel von dem, was in Österreich so durchschnittlich an Fleisch gegessen wird, aber ich habe doch auch öfter mal das Bedürfnis, dass ich tierisches Eiweiß zu mir nehme. Also oft hat man mal so einen richtigen Guster und dann sind es dann Milchprodukte, die das meiner Meinung nach für mich zumindest auch ganz gut abdecken können. Ja, und insofern, das habe ich nie ausgerechnet, ob ich da überdurchschnittlich oder unterdurchschnittlich viel Milch konsumiere. Aber ich denke, wie du gesagt hast, das ist vielleicht weniger ein Problem, weil die Milch ja relativ effizient auch erzeugt wird in Österreich. Wir haben relativ geringe Treibhausgasemissionen, wenn man das mit anderen Ländern vergleicht. Und das hat eben sehr viel wieder mit der Fütterung auch der Tiere zu tun, weil die halt bei uns sehr viel Wiesenfutter bekommen und verhältnismäßig wenig Futter zugekauft werden muss. Also das große Problem, oder ein großes Problem, das die intensive Tieraltung hat, das entsteht dann, wenn viel Futter vor allem aus Übersee zugekauft wird, eben mit der Tropenwaldrodung, da gibt es sehr hohe Emissionen und die können bei tierischen Produkten, wenn man das genau rechnet und streng bewertet, können die fast die Häl gerodeten Waldflächen aus Südamerika kommt, dann würde wahrscheinlich diese Wirkung von dieser Tropenwaldrodung die Hälfte der gesamten Treibhausgasemissionen ausmachen. Und insofern, zum Beispiel bei den Eiern und auch eben bei der Milch, hat man sich schon vor vielen Jahren in Österreich darauf geeinigt, dass man gentechnikfrei produzieren will und in Verbindung mit der gentechnikfreien Produktion wird auch darauf geschaut, dass eben keine solchen Flächen betroffen sind, wo es Tropenwaldrodung gab, also zumindest in den letzten 10, 15, 20 Jahren. Ich habe da eine Übersicht von dir gesehen, wo wir in Österreich bei der Milchproduktion an erster Stelle liegen mit Irland. An erster Stelle, was betrifft die wenigsten Treibhausgasemissionen bei der Milchproduktion. Das heißt, man sollte beim Kaufen wirklich darauf achten, dass man österreichische Produkte kauft, wenn Milchprodukte, dann österreichische. Und die, wenn möglich, auch noch bio und regional. Kann man das so sagen? Ja, denke ich, kann man so sagen. In Österreich gibt es keine Milch mit gentechnisch veränderten Futtermitteln. Das wäre dann zum Beispiel so ein Sojaschäden, die die mitbringt. also die mit den wenigsten Treibhausgasemissionen. Also österreichisches Schweinefleisch, wenn möglich Bio, ist dann auch eine bessere Sache. Und ja, nicht aus anderen Ländern oder wie könnte man das sagen? Ja, ich denke, man kann es vielleicht nicht ganz vereinfacht nur auf Österreich jetzt rein mit den Staatsgrenzen beziehen. Ich glaube, es gibt auch im Umland von Österreich oder in ganz Europa gibt es viele Initiativen und gute Lebensmittel mit geringen Umweltwirkungen, mit geringen Klimawirkungen, aber in Österreich ist das schon sehr konzentriert. Also man sieht das eben bei diesen Ländervergleichen, dass wir da fast überall vorne dabei liegen. dass wir da fast überall vorne dabei liegen. Und eben hat fast immer mit diesen Futtermitteln zu tun, weil wir gerade beim Beispiel Schweinefleisch waren, es gibt diese Zahl, dass in Österreich etwa 70% vom Futter, das ein Mastschwein frisst oder das die Schweine allgemein bekommen, dass das von den Betrieben oder aus der Region eigentlich stammt. Also das sind dann vor allem Getreidefuttermittel. Und ein anderes Beispiel, also ich habe es ja schon gesagt, in Österreich zum Beispiel jetzt bei der Milch, da kann man sagen, da sind es 80, 90 Prozent vielleicht oft sogar vom Futter, die direkt vom Betrieb oder aus der Region stammen. Und wenn man dann nach Dänemark schaut, da kommen vielleicht 30 Prozent vom Betrieb, 30 Prozent vom gesamten Futter und der Rest kommt das meiste mit dem Schiff von irgendwo her. Also das zeichnet die österreichische Landwirtschaft da eigentlich aus. Ja, es gibt ja viele Leute, die sich vegan ernähren und die dann auch zu Ersatzprodukten greifen. Das ist ja auch ein eher problematischer Punkt, weil wenn man dann so im kleinen Text liest, erstens, wo kommen die Produkte her oder auch aus was bestehen diese Ersatzprodukte? Also wir haben jetzt gerade beim letzten Mal grillen, haben wir so vegane Bratwürstchen probiert. Dann haben wir einmal gelesen, was da alles drinnen ist. Von dem, was wir verstanden haben, war das jetzt nicht so sympathisch und das andere haben wir nicht verstanden. Wir haben also, glaube ich, vom Speiseplan streichen, weil vegane Ernährung ist zwar gesund, aber da muss man auch genau schauen, was man da kauft und was man dann isst. Also zum einen auch gesund oder auch klimarelevant. Genau, ich bin da jetzt glaube ich nicht der große Experte, was vegane Ernährung betrifft oder auch diese speziellen pflanzlichen Fleischersatzprodukte oder so. Aber ich denke, also die Kritik hört man ja immer wieder, dass viele dieser Zutaten dann von weiter her kommen, dass solche Produkte auch hochverarbeitet sind und darum bin ich mir auch nicht immer sicher, ob so Fleischersatzprodukte dann alle wirklich so gesund und umwelt- und klimaverträglich sind. Prinzipiell, wenn man jetzt von den Treibhausgasen spricht, denke ich schon, dass man sagen kann, da sind sie besser. Aber wenn man die ganze Nachhaltigkeit umfassend betrachtet, dann wird es wahrscheinlich Punkte geben, wo das nicht mehr ganz so zutrifft. Und es gibt diesen Trend mit dem Kunstfleisch. Beim Kunstfleisch ist man, ich glaube der große Durchbruch ist noch nicht geschafft, aber es springen auch die großen Nahrungsmittelkonzerne auf diesen Trend auf. Der erste Burger hat ja irrsinnig hohe Entwicklungskosten noch gehabt und angeblich ist es mittlerweile schon deutlich günstiger geworden, dass man so in Bioreaktoren dann zelluläres Fleisch aus Stammzellen entwickelt. Der Knackpunkt war eigentlich immer der, und ich weiß nicht, ob man das jetzt schon geschafft hat, man hat gesagt, man ist knapp dran oder man hat es vielleicht sogar schon geschafft, das zu ersetzen, aber bis jetzt hat man eigentlich die Föten von Kälbern getötet und hat von denen eben dann die Stammzellen entnommen, um dieses Kunstfleisch überhaupt produzieren zu können. Also da hat man genauso auch Tiere getötet, in dem Fall zwar noch ungeboren, aber ja. Und die Erzeugung von dem Kunstfleisch braucht dann eigentlich sehr hochwertige Lebensmittel sozusagen oder Bestandteile von Lebensmitteln auch, dass überhaupt da drinnen in diesem Bioreaktor dieses Kunstfleisch wachsen kann. Also man hat da auch eine sehr hohe Nahrungskonkurrenz zum Menschen. Man musste im Prinzip die Bioreaktoren dann mit Traubenzucker und allem möglichen füttern, wie das bei uns auch, also Stoffe, die bei uns zum Beispiel dann auch im Blutkreislauf sind. Also das klingt jetzt nicht so appetitlich, Christian, was sagst du dazu? Ja, was heißt nicht appetitlich? Es ist im Grunde genommen so, dass das, wenn man es sich so anhört vom Spezialisten, eigentlich ein horrend kompliziertes Thema ist. Also mir persönlich ist ja dieser Punkt Ernährung sehr wichtig und Stefan, ich höre dir immer gerne zu, weil jedes Mal was Neues und jedes Mal denke ich mir, wird es immer nur ein bisschen komplizierter. Wir sprechen mit Stefan Hörtenhuber über Ernährung und Klimaschutz. Wir haben jetzt über vegetarisch ernähren und Fleisch essen gesprochen. Über vegetarische Ernährung und Fleischessen gesprochen. Ein großer Problembereich sind ja auch Lebensmittelverluste und Abfälle. Man weiß, dass einiges im Abfall verschwindet oder auch verloren geht. Wie kann man sich das vorstellen? Wie viel ist denn das? Oder wie viel geht da unter? Ja, es gibt verschiedene Zahlen dazu von verschiedenen Institutionen und Quellen oder bezogen jetzt auf verschiedene Länder oder Weltregionen. Aber so ganz grob, wenn ich es richtig im Kopf habe, kann man sagen, in unseren Breiten in Europa oder vielleicht in ähnlichen Ländern gehen in etwa 300 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr und Kopf verloren. Das betrifft aber jetzt die ganze Kette, also beginnt bei der Produktion, über die Lagerung, über die Verarbeitung, Supermarkt. Das sind jetzt keine Reste, so wie Schalen oder so, die man sowieso wegschneiden muss, sondern schon Produkte, die man eigentlich essen hätte können und die dann irgendwo eben verloren gehen. Und dann gibt es noch eine andere Zahl, die ist, glaube ich, jetzt für Österreich sehr gut geeignet oder wurde auch tatsächlich in Österreich dann erhoben. Dort hat es geheißen, 50 Kilogramm pro Person und Jahr gehen in den Haushalten verloren. Also die wirklich dann im Müll landen. Und ja, wenn man sagt, zwei Personen Haushalt, 100 Kilogramm, also 100 Kilogramm ist jetzt nicht wirklich wenig. Ja, das sind dann 300 Euro pro Haushalt und Jahr so ungefähr. Das ist ja nicht wenig, wenn jetzt gerade die Familien immer mehr aufs Geld schauen müssen, die Energie kostet immer mehr und dann wird auch was weggeworfen. Die kostet immer mehr und dann wird auch was weggeworfen. Diese empfohlenen Aufbrauchsfristen sind ja auch nicht da so fördernd, oder? Da sollte man ja auch wegkommen davon, dass man unbedingt das Joghurt einen Tag nach der empfohlenen Frist wegschmeißt. Ich glaube, da muss man einmal reinschauen und oft kann man es ja dann noch verwenden. Also gerade beim Joghurt geht das oft sehr lang oder Topfen, Sauerrahm. Also ich habe oft nach einem Monat, ein Monat ist vielleicht ein bisschen zu viel, aber nach ein paar Wochen wieder mal was gefunden, wo ich mir gedacht habe, das habe ich jetzt übersehen und es geht aber noch. Man kann es genauso verkochen oder direkt essen, je nachdem. Ja, wir sprechen über nachhaltig leben. Dazu gibt es ja auch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Das ist so ein Programm der UNO, wo man auch ganz gut, wir arbeiten in Schulen auch mit diesen Zielen, weil das für die Kinder auch ganz gut zum Sehen ist, woran kann ich mich denn da halten oder was sind denn diese Ziele? Wie kein Hunger. Es gibt ja Länder, die haben zu wenig zu essen, zu wenig Trinkwasser, zu wenig zu essen und bei uns ist eher das Problem, dass zu viel weggeworfen wird. Da fangen wir ja schon bei den Kleinen an in den Volksschulen, dass wir das mit denen diskutieren und die sind da schon sehr schnell dann so weit, dass sie das dann auch nach Hause tragen. Ist sicher eine gute Sache. Vielleicht, wenn ich da kurz noch unterbrechen darf, gerade bei den höher verarbeiteten Produkten oder eben tierischen Produkten, da ist es dann umso schlimmer, wenn die weggeworfen werden. Das hat zum Beispiel, ich weiß nicht, für ein Kilogramm Schweinefleisch braucht man in Größenordnung vier bis fünf Kilogramm Futter. Das heißt, da steckt ja sehr viel drinnen, wenn man da solche wertvollen Produkte dann wegwerfen muss. Ja, ich weiß es vom Wandern, wenn man auf einer Hütte ist. Es gibt mittlerweile Hütten, die haben nur vegetarisch oder nur vegane Kost, weil für die ist ja auch das Problem, wie viel Fleisch kann ich überhaupt, kann ich es tiefgefroren halten oder wie lange hält sich das? Dann sind wieder ein paar Regentage, da müssen sie wieder etwas wegschmeißen. Also es macht schon einen Sinn, auch in der Gastronomie, dass man da auch schaut und wirklich sinnvoll auch einkauft und das verkocht. Ja, wir sitzen jetzt im OKH Vöcklerbrook, im Radionest. Ganz unten im Keller gibt es eine Foodcop. Und ich weiß, dass ihr beiden Foodcops kennt und auch dort einkauft. Und hier im OKH Vöcklerbruck gibt es die Food Coop des Otellos. Ja, was ist denn das, eine Food Coop? Wie stellt man sich das vor und wie kommt man zu einer Food Coop? Also Food Coop steht eigentlich für Food Cooperative und kommt glaube ich aus den 1930ern in der USA. Dort waren es vor allem die ärmeren Gesellschaftsschichten oder Leuterops, die so in den letzten Jahren oder Jahrzehnten vielleicht schon, aber eher Jahren entstanden sind und wir haben auch in Forchdorf so eine, also es nennt sich die Speis Forchdorf, die sind aus dem ökologischen Interesse heraus entstanden, dass man gesagt hat, man will wertvolle Produkte, es sind dann oft auch Bio-Lebensmittel oder eben regionale hochwertige Produkte, sind dann oft auch Bio-Lebensmittel oder eben regionale hochwertige Produkte. Man will aber nicht zu den einzelnen Bauern überall hinfahren müssen, da viel Aufwand treiben. Es ist erstens für die Bauern ein Aufwand, wenn jetzt viele Leute kommen und kleine Mengen abholen und es ist auch für die Konsumenten schwierig und darum haben wir gesagt, wir bieten da sozusagen ein Lager an und in diesem Lager, da liefern die Landwirte dann die bestellten Produkte am Freitag irgendwann ab, also meistens ist es bei uns der Freitag, dass die Sachen geliefert werden, wir haben einen Kühlschrank dort, die verderblichen Sachen werden dann alle im Kühlschrank gelagert und am Nachmittag werden die abgeholt. Also man kann jede Woche bis Dienstagabend zum Beispiel in so einem Online-Bestellsystem kann man bestellen, was man dann am Freitag eben holen will und das läuft ohne Barbezahlung ab, also man zahlt im Prinzip dann auf ein Konto ein, hat ein Guthaben und mit dem Guthaben, das man dann online hat, kann man eben einkaufen, bis das wieder auf Null ist und zahlt dann wieder neu ein. Ja, also in der Traunstein-Region gibt es solche Foodcops, auch in der Vöklager-Region. Man findet die auch, wenn man sie googelt und schaut, also in Neukirchen, an der Vöckler, in Straße, Mattergau, hier in Vöcklerbruck. Also hier allein in der Umgebung sind die Foodcrops da und werden sie ja, glaube ich, noch weiterentwickeln, weil es eine sinnvolle Initiative ist. Hilft den Landwirten, weil die auch nicht so viel Zeit haben zum Verkaufen. Die können das einmal in der Woche liefern. Hilft den Konsumenten, Konsumentinnen und ja, hilft dem Klima, denke ich. Genau, ja, also wir haben das in der Pandemie, gerade in der Pandemie gesehen, dass diese Bestellmengen plötzlich viel größer geworden sind. Also klar, die Leute haben dann nicht in der Gastronomie, also haben nicht ins Wirtshaus gehen können zum Essen, sondern haben daheim halt viel mehr gekocht. Aber man ist mit der Pandemie dann irgendwie draufgekommen, wie wertvoll eigentlich regionale Versorgung von Lebensmitteln ist. Und leider, das sehen wir auch bei uns in der Foodcorp, hat das dann wieder nachgelassen. Also mit dem, dass die Pandemie dann oder die Erschwernisse der Pandemie irgendwie weniger geworden sind und jetzt auch vielleicht dann diese Ukraine, der Krieg und die Krise da irgendwie dazukommen sind, merken wir, dass das Ganze auch wieder weniger wird und es ist schade, aber weil du das angesprochen hast mit Klima, ich habe das einmal ausgerechnet, wir haben wirklich sehr kurze Transportwege, in etwa ich glaube fast 40% der Lebensmittel kommen von Betrieben aus einem Umkreis von weniger als 10 Kilometern. Und weitere fast 40% sind im Umkreis von 10 bis 20 Kilometern. Das sind dann regionale Landwirte, die uns da beliefern. Oder auch kleine Betriebe, wie zum Beispiel eine kleine Fleischhauerei bei uns im Ort. Und es sind nur wenige Produkte, die eben von weiter her kommen. Manche werden mit der Post sogar geschickt und andere Produkte, also viele Produkte, und ich glaube, das ist fast die Hälfte, haben wir so eine Sammeltour, wo einer der Landwirte die anderen Betriebe abfährt und im Aufwaschen eben die ganzen 50 Prozent von dem, was wir eigentlich verkaufen, so mitnimmt. Und ja, das ist eben auch sicher sehr klimaeffizient. Genau, und auch eine Alternative sind Gemüsekisten. Also entweder eine Gemüsekiste, wie zum Beispiel beim Wurzgarten in Aurach, da holt man sich einmal in der Woche die Gemüsekiste oder man lässt sie sich zustellen. Das ist sicher eine gute Sache und hilft auch, dass man regionale und biologische Produkte bekommt und sie dann auch wieder gesund ernährt. Ja, wir haben heute viel gehört über die verschiedenen Auswirkungen der Ernährung auf das Klima. Wir haben anfangs gesagt, das ist genau das, wo jeder am Rädchen drehen kann, also von ganz klein bis groß. Jeder muss sich jeden Tag ernähren und Entscheidungen treffen und auch in Richtung gesunde Ernährung, aber auch die Verpackungen sind ein Thema. Also ich finde das so arg, wenn dann irgendein Bioprodukt eingeschweißt ist in Plastik, ich muss das Plastik wieder entsorgen, ist ja auch eine Klima-Auswirkung, aber wenn das Produkt halbwegs klimaschonend produziert ist, also das bringt ja dann auch nichts. Ja, es gibt so Standardwerte, ich weiß jetzt nicht, wie gut die passen, aber über alle Produktgruppen, die man in einen Supermarkt, also an Lebensmitteln so einkauft, sagt man, dass die Verpackung, glaube ich, pro Kilogramm Produkt 50 Gramm CO2 ausmacht. Und das ist gar nicht so wenig. Also wenn man sagt Karotten oder so irgendwas, die haben dann oft beim Kilogramm vielleicht nur 100 Gramm oder 150 Gramm CO2-Äquivalente, was die gesamte Produktion jetzt betrifft und diese Treibhausgasemissionen, die da aus den Böden und in Verbindung mit Vorleistungen entstehen. Und da dazu kommen dann eben im Durchschnitt über alle Lebensmittel 50 Gramm CO2-Äquivalente von Verpackung und im Durchschnitt auch 100 Gramm CO2-Äquivalente von den Transporten, die nötig sind. Also da kommt pro Person und Jahr dann noch einiges zusammen. pro Person und Jahr dann noch einiges zusammen. Man muss ja auch dazu rechnen, dass jeder einzelne Konsument auch, wenn möglich, seinen Verbrenner startet und oft im eigenen Ort 500 Meter zum Supermarkt fährt, was gerade beim Verbrenner sehr schlecht ist, weil die ersten 500 Meter sehr viel Treibhausgase verursachen, oft so viel wie die nächsten Kilometer. Da kann man auch umdenken. Also zum Beispiel mit dem E-Bike fahren, wenn man hinten Taschen drauf gibt, kann man durchaus ordentlich einkaufen. Oder sich auch überlegen, ob man nicht auch einmal irgendwann Richtung E-Mobilität überlegt. Ob man es sich leisten kann, ist immer ein Thema, aber das ist sicher auch etwas, zumindest könnte man da mit dem eigenen PV-Strom fahren, ist auch ein Thema, ja, eines meiner Lieblingsthemen. Ja, wenn man das so zusammenfasst, ist also in Österreich die Tierhaltung mit geringen Treibhausgasemissionen unterwegs. Das heißt, man kann wenig Fleisch mit gutem Gewissen essen, wenn es aus Österreich ist. Ja. Und man sollte aber schon einen Teil der tierischen Produkte durch pflanzlich ersetzen. Und die sollten halt auch aus Österreich sein, wenn möglich biologisch. Ja, es ist ganz interessant von diesem Ernährungsbericht, den es da gibt. Von der Universität Wien wurde der erarbeitet und eben, ich glaube, vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben. Gibt es alle paar Jahre so einen Ernährungsbericht. Und beim letzten sieht man auch sehr große Unterschiede zwischen den Geschlechtern und auch zwischen den verschiedenen Altersgruppen. Also man sieht, dass die Jugend oder die Jüngeren sich eigentlich schon relativ gesund ernähren. Und auch ökologisch. Wobei da gibt es eben wirklich Unterschiede. Junge, männliche Bürger haben teilweise sogar dann wieder mehr Fleisch gegessen als der Durchschnitt. Also das ist ganz interessant, sich diese Zahlen anzusehen. gegessen als der Durchschnitt. Also das ist ganz interessant, sich diese Zahlen anzusehen. Generell muss man sagen, dass die Frauen beim Fleischkonsum deutlich geringer sind und wo das schon in eine Richtung geht, die diesen Ernährungsempfehlungen eigentlich sehr nahe kommt. Ja, also eine Schlussfolgerung, auch gesunde Lebensmittel für Mensch, Tier und Planet Erde hast du da geschrieben. Finde ich einen guten Schlusssatz. Wenn das Lebensmittel gesund ist für uns, die wir das essen, dann sollte es auch gesund sein fürs Tier und auch gesund sein für unsere Erde. Also sprich, wenig Treibhausgasemissionen. Es sollte ja eigentlich auf jedem Lebensmittel draufstehen, wie viel CO2 das verursacht hat, oder? Ja, es gibt diese Überlegungen oder es gab sie schon vor längerer Zeit. Es ist so, dass die ersten Versuche damit in England gestartet wurden, vor ich glaube fast 20 Jahren. Da hat man 20 oder 30 Produkte mit sehr viel aufwand gerechnet wie viel co2 emissionen die verursachen damals gab es auch noch nicht so viel wissen dazu es gab nicht die datenbanken heutzutage hat man da sehr viel mehr wo man bei der berechnung darauf zurückgreifen kann und das hat aber dann hat sich nicht durchgesetzt in eng. Und später gab es dann Initiativen in Frankreich, so vor 10, 15 Jahren vielleicht schon. Oder vor 10 Jahren ist das dann wirklich schlagend, glaube ich, geworden. Und dort gibt es auch diesen Eco-Score, der auf Produkten teilweise dann draufsteht. Da sind es nicht nur Treibhausgase und Klimawirkungen, die da bewertet werden, sondern auch andere Umweltwirkungen, also sowas wie Nitrat im Grundwasser oder Ammoniak-Emissionen, Energieverbrauch, dann auch die Toxizität jetzt von Pflanzenschutzmitteln oder so, das wird da alles versucht mitzubewerten. Und solche Eco-Scores sind in Frankreich teilweise eben schon auf den Produkten und ich habe sie auch sogar bei uns schon wo gesehen, also teilweise kommen ja französische Produkte auch in unsere Supermärkte und die Idee ist, dass das vielleicht später mal in ganz Europa kommen wird, aber es hat alles Vor- und Nachteile. Also dieser sogenannte ICO-Score, der sich aus sehr vielen unterschiedlichen Kennzahlen zusammensetzt, da wird einfach sehr viel verwaschen auch. Das heißt, er kann in manchen Bereichen gut sein, in manchen schlecht, sehr schlecht vielleicht sogar und im Durchschnitt ist er mittel. Und das ist jetzt irgendwie dann auch nicht ganz zufriedenstellend. Aber ich denke, da wird was kommen. Spannend. Also es erwartet uns noch einiges. Wir werden jetzt unsere Stunde mit dir, Stefan Hörtenhuber, abschließen müssen. Ich wünsche allen einen guten Appetit und auch immer wieder ein Auge auf die Klimarelevanz der Produkte, die wir kaufen und essen. Danke Stefan Hörtenhuber, es war ganz spannend zu hören, an was man alles denken muss, wenn man Lebensmittel einkauft. Und ja, Christian Hummelbrunner an der Technik und auch mitbeteiligt. Wir hören uns wieder in der nächsten Kämmer zusammen. Ansonsten würden wir jetzt noch ein Lied spielen von deiner Musikliste, von den Liedern, die du noch hast. Was möchtest du gerne zum Abschluss spielen? Ja, vielleicht dann von Led Zeppelin When the Levy Breaks, glaube ich, ist der Titel und es hat mich irgendwie daran erinnert. Ich glaube, es geht in dem Lied um ganz was anderes, aber übersetzt heißt es so viel, wenn die Dämme brechen und in Verbindung mit Klimawandel könnte uns das leider auch bevorstehen, dass in manchen Regionen die Dämme hin zu den Meeren noch etwas erweitert werden müssen oder sonst wirklich einmal brechen könnten. Ja, ich wünsche allen Zuhörern, Zuhörerinnen trotzdem viel Spaß beim nachhaltigen, gesunden Essen und wir hören noch ein paar Takte Musik. Klima und Du. Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin und her geschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der Freien Medien in Oberösterreich.