Hallo Martin Hollenetz, wir sind noch als Elektroniker und ich bin jetzt am Hoteller vorbeigegangen. Martin, was macht ihr da? Das nennt sich Karussell der Sinne. Und heuer war ja, nachdem ich auch in der Jury war, war heuer voll das Thema, wie junge Leute, vor allem mit Emotionen als Ausdrucksform, wie man Kunst oder künstlerischen Ausdruck eigentlich auch dazu verwenden kann, um für sich selber wieder mehr Balance, einen Ausdruck zu finden, einmal richtig irgendwie das, was uns die letzten zweieinhalb Jahre begleitet hat, irgendwie auch wieder rausbekommen. Und das war die Inspiration dazu und dann haben wir uns gedacht, ja, da braucht es irgendwas, wo man selber mal lernt, die eigenen Sinne überhaupt ausdrückbar zu machen und ein wenig zu experimentieren damit. Und das war halt voll spannend auch zu überlegen, wie geht das, also was funktioniert da einfach, was kann man dazu verwenden und dann haben wir halt so karussellartig da Stationen aufgebaut, wo man verschiedenste sachen einfach ausprobieren kann vielleicht fangen wir beim visuellen an das heißt da also ich mache normalerweise gespräche mit den leuten frage was was was los auf der geschichte erzählen und da merkt man oft was ist so der lieblingssinn den menschen verwenden das ist voll schön und das nehmen wir dann auf den Startpunkt, sozusagen auf diese Reise, wo es dann um die verschiedenen Sinne geht. Und beim Visuellen zum Beispiel ist es so, da geben wir den Leuten zehn Minuten Zeit und sie kriegen ein Handy und sammeln so ihre ganz, ganz persönlichen Eindrücke, die ihr Erlebnis vom Festival beschreiben. Das heißt, das Visuelle wird nicht vom Beteiligten gesagt? Genau, sie sammeln das Handy, gehen los, sammeln dann Eindrücke und schneiden das aber dann miteinander und dann wird auch erzählt darüber, was ist da wichtig dran, was war das Besondere? Warum ist das wichtig? Das wird ein fortgesetzter Film. Das werden so ungefähr 15 Minuten, die wir dann als Besucherblick auf die Art von Heuer veröffentlichen. Das ist das Visuelle. Das Auditive ist eine fortgesetzte Komposition. Das heißt, da sind ungefähr 1000 Loops, Patterns. Man kann selber Sachen aufnehmen und da hat man halt die Möglichkeit, selber zu komponieren. Das ist eben eine fortgesetzte Komposition, die ist jetzt schon 359 Sekunden lang. Das heißt, da hat jeder so seine 10 Sekunden seinen auditiven Ausdruck. Du hast verschiedene Stile und ich finde es immer wieder spannend, was da einfach produziert wird, weil es mit dem Programm so unglaublich leicht geht, dass man das ganz persönlich gestaltet. Was ist das für ein Programm? Das nennen sie Magic Music Maker. Da gibt es eine kostenlose Version, aber in der professionellen Version hast du halt wirklich Produktionsmöglichkeiten. Da haben wir auch Leute gehabt, die kommen immer wieder, setzen wieder fort, fangen wieder neu an. Und das ist halt, finde ich, auch da kommt es ins Gespräch, wie gut, wie notwendig das auch ist, dass man so einmal ausschreit oder... also alle möglichen Sachen sind da schon vorgekommen. Und das nächste ist das kinesthetische. Und da in dem Bereich jetzt rum, da sieht man auch, ich hole eins. Zum Beispiel Emotionen auszudrücken mit Knete und allem Bastelmaterial, das wir halt da haben. Das ist zum Beispiel Konflikt und das finde ich ist eine super coole Darstellung davon und da setzt du dich nicht einfach hin und sagst, du knetest ein bisschen Konflikt, sondern da geht einiges ein. Also du hast richtig gemerkt, wenn du dannetest ein bisschen konflikt sondern da geht einiges ein also du hast richtig merkt und dann redet mit die leute wie ja diese emotionen einfach dann durch das gespräch und durch das dass man heute ist einfach ein ausd schon steht. Genau. Und so, das ist Under Pressure, Ruhelosigkeit oder wir haben auch gesagt, du kannst auch so, wie geht es dir gerade als Gesamtes. Und da gibt es dem auch einen Namen. Und da sind dann auch ganz unterschiedliche Ausdrucksformen. Was man da merkt, wer hierher kommt, bleibt auch. Oder kommt wieder. Oder kommt wieder. Aber wir haben auch welche, die kommen auch hier wieder. Und der nächste Bereich, jetzt wird es schon immer tricky, weil das sind ja Sinne, die kennen wir alle recht gut. Und jetzt kommt aber der Geruchssinn. Und der Geruchssinn ist halt sehr direkt. Und da haben wir zu dem Zweck die Geruchsvorgel entworfen. Da kann man Essenzen einfach in ein Gerät reinschrauben. Da sind noch welche drinnen. Dann setzt man sich in das Gerät rein, geht unter die Haube, die wird dann auch noch runter gelassen. Normalerweise schaltet das ein und dann kriegst du diese Düfte direkt einblasen. Und da geht es auch darum, dass sich jeder so seine persönliche Komposition zusammenstellt. Das heißt, so eine eigene Duft, einen Ausdruck, der dich entweder beruhigt oder einfach dir in der momentanen Situation einfach das bietet, was du gerade brauchst. Also da geht es sehr um Bedürfnisse beim Geruch, weil das so dein Hirn komplett ausschaltet und sofort eigentlich in die Empfindung bringt. Und das ist da das Spannende. Und dann haben wir noch gleich da drüben den Geschmackssinn. Und dann haben wir noch gleich da drüben den Geschmackssinn. Wir haben einen Schoko-3D-Drucker, mit dem drucken wir Grundformen für Pralinen. Und diese Pralinen kannst du dann mit dem befüllen, was die gerade im Moment ausmacht. Also den Geschmack von dem Brot. die gerade im Moment ausmacht. Also den Geschmack, den du brauchst. Da haben wir dann diese Pralinenformen und da stellt sich jeder seine persönliche Praline zusammen. Das kannst du dann gern machen. Und du kannst halt verschiedenste... Und wir merken, man glaubt immer, ja, süß und passt. Nein. Also ganz viel wird da wirklich geschmacklich experimentiert. Einfach auch, um zu schauen, wie kommt das jetzt an. Genau. Und das nächste, was wir noch haben, gehen wir da noch rüber. Da sind wir jetzt im Bereich des Unsins. Das heißt, der Unsinn oder der Ausserhalt... Warte, ich muss jetzt kurz fragen, darf ich das dann eh im Fernsehen senden, wenn es hier drauf sitzt? Ich glaube, wir sind nicht drauf. Nicht gut. Sonst müssen wir uns so herstellen, dass wir nicht drauf sind. Genau. Der Unsinn, den finde ich den spannendsten, weil er halt diskursiv der interessanteste ist. Das heißt, wenn man da drüber redet, und da geht es sehr stark ums Spiegeln. Das heißt, auch die eigene, sich selbst zu betrachten und zu schauen, was wird aus mir. Und da kriegst du auch einen Stift, schaust in den Spiegel und zeichnest, machst eine Grimasse, zeichnest die nach, versuchst auch einen Selbstausdruck in die Reflexion zu geben. Und dann haben wir noch einen Miniteil dabei, die Sinnlosigkeit. Das heißt, da kriegst du eine Augenbinde aufgesetzt, wirst in eine entspannte Haltung, möglichst wenig in ästhetisches Empfinden. Da geht es mehr um das Reduzieren und zur Ruhe kommen. Und das kann man auch mit Meditation und solchen Dingen ausprobieren. Und der letzte Sinn, der wird gerade da drin zelebriert, das ist der Gleichgewichtssinn. Und da gibt es in dem VR-Ding, da bist du in 200 Meter Höhe und balancierst auf einem Balken. Und das kannst du relativ schwer simulieren, so dass wirklich der Gleichgewichtssinn angesprochen wird. Und deswegen machen wir das über VR, weil alles andere wäre ein bisschen gefährlich. Das ist sozusagen das, was wir auch in der Richtung Virtualität probieren. Und das ist es in Summe. Und dann am Ende, wer Lust hat, gibt es auch noch mal ein Gespräch, kann man auch noch mal schauen, wo gibt es im Alltag eigentlich die Möglichkeit, dass man einen Ausdruck findet. Also dass man wo einen Raum kriegt oder eine Möglichkeit kriegt, visuell bei DorfTV etwas mitzutun, etwas zu probieren. Einfach das natürlich in sein Leben zu integrieren, dass man mit den Sinnen extrem viel aus sich bringt. Und das ist das, was wir heute da probieren. Okay, super. Danke, Martin. Ich würde gerne, dass man hier zum Schluss bitte am Monster heizt. Das ist der Stein, genau.