Was ist der Zukunfts- und Zukunfts-Kurs für die Stadt Oberranz? gesagt, der Kampf ist noch nicht beendet, die Westumfahrung ist noch nicht gebaut. Was heißt das genau und was heißt das konkret? Ja, das heißt folgendes konkret, gebaut wird die Brücke, die kann man tatsächlich nicht mehr verhindern, aber das ist nur der erste und mit Abstand kleinste Teil des Westrings. Die sogenannte A26 Bahnhofsautobahn, das ist der mit Abstand größte und teuerste Abschnitt des Westrings. Das ist dieser Autobahntunnel, der da mitten ins Bahnhofsgebiet hineinführt. Der wird erst ab 2024 gebaut. Das heißt, wir haben noch zwei Jahre Zeit, das zu verhindern. Und als Initiative Verkehrswende jetzt haben wir da ein Projekt gestartet. Eine Volksbefragungsinitiative, wenn über 6000 Linzerinnen und Linzer das unterstützen, dann muss es eine Volksbefragung geben, ob die Stadt Linz da mit doch 40 bis 50 Millionen Euro dieses klimaschädliche Wahnsinnsprojekt finanziert. Eine Volksbefragung ist ja dann nichts, was dringend umgesetzt werden muss. Jetzt aber zuerst die Frage, wie viele Unterschriften haben Sie denn schon? Wir haben von diesen genau 6.100 Unterschriften, die wir brauchen, ungefähr 5.000. Also gute 1.000 fehlen uns noch. Wir sind guter Dinge, dass wir das jetzt im Herbst schaffen werden. Und dann muss es eine Volksbefragung geben? Dann muss es eine Volksbefragung geben. Das heißt, das ist ein Tag, wo dann alle Linzerinnen und Linzer befragt werden, ob sie das unterstützen, dass nach wie vor Geld für Autobahnen ausgegeben wird und nicht für den öffentlichen Verkehr, für das Radfahren. Man muss sich das vorstellen, das ganze Projekt wird in Summe ungefähr eine Milliarde Euro kosten. Das ist das mehr als 2000-fache des jährlichen Linzer Radfahrbudgets. Das heißt, da wird genau das Geld hinausgeworfen, das wir eigentlich brauchen für eine klimafreundliche Verkehrswende. Sie kämpfen ja oder Sie sind ja schon lange gegen diese Westumfahrung. Verzweifeln Sie auch manchmal bei dem, dass es jetzt immer noch weitergeht, obwohl die meisten schon wissen, dass es vielleicht ein fragwürdiges Projekt ist? Nein, verzweifeln tue ich nicht, weil ich merke eigentlich, dass in den letzten Monaten, seit wir da diese Volksbefragungsinitiative gestartet haben, immer mehr Leute über das Projekt zu nachdenken beginnen. Die Politik suggeriert ja, dieser Westring, der ist schon gegessen, da kann man nichts mehr machen. Und viele Leute haben das wirklich geglaubt. Und dadurch, dass wir jetzt jede Woche zwei, drei Mal auf der Straße stehen, intensiv Unterschriften sammeln, also an die 5000 haben wir bereits gesammelt, bekommen immer mehr Leute mit, das ist ja noch gar nicht gegessen. Da kann man noch was tun. Und wir wissen, Zwentendorf war sogar schon gebaut und ist nicht in Betrieb gegangen, in Heimburg waren auch alle Bewilligungen da. Eine politische Bewegung hat das verhindert und ich sehe das auch so, dass eine große starke politische Bewegung und die Volksbefragung ist ein Teil davon, dieses Projekt noch verhindern kann. Sie sprechen die Politik schon an. Haben Sie Unterstützung von Seiten der Politik für Ihre Initiative? Wichtig in der jetzigen Phase ist die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. Wir brauchen diese 6100 Unterschriften und darum ringen wir und das steht jetzt für uns im Vordergrund. Von der Politik, wenn ich mir das heute anschaue, dann bin ich da eher skeptisch. Das war sehr enttäuschend, da hat es zweieinhalb Stunden Debatten gegeben. Das Thema Autobahnen ist gerade einmal am Rande behandelt worden. Aber was jetzt wichtig ist, ist, dass wir eine politische Bewegung von unten aufbauen. Und wenn der Druck entsprechend stark ist, dann glaube ich auch, dass sich die Politik bewegen wird. Vielen Dank für das Gespräch.