Heute ist Freitag. Heute ist aber kein gewöhnlicher Freitag. Heute ist der 10. weltweite Klimastreik in Linz. Menschen, die Sie hier hinter mir sehen, sind auch schon 2019 zum Teil mit auf die Straße gegangen. Sie haben mir vorhin schon verraten, dass sie damals wirklich motiviert waren. Jetzt, drei Jahre später, ist es um die Klimakrise fast noch schlechter bestehend. Ich will diese Menschen hinter mir fragen, was hat sich zu 2019 verändert und wie geht es Ihnen mit der Klimakrise? Im Angesicht der Klimakrise fühle ich mich sehr frustriert, weil einfach nicht wirklich das passiert, was passieren soll. Angesichts der Klimakrise fühle ich dann ganz deutlich, dass wir jetzt handeln müssen. Ja müde muss ich sagen, weil nichts passiert. Ich fühle mich oft sehr demotiviert, ich fühle mich oft sehr als würde es nichts bringen, ich fühle mich oft so, es wäre schon alles verloren. Und manchmal, keine Ahnung, bin ich am Abend in meinem Bett oder so, dann heule ich mich und schlafe, weil ich das Gefühl habe, es bringt nichts mehr, wir werden es eh nicht schaffen. Und es läuft so viel schief. Aber gerade in so Momenten wie jetzt beim Klimastreik oder so, merke ich wieder, es sind schon so viele Leute, die gemeinsam für ihre eigene Zukunft kämpfen und die gemeinsam für ein besseres Leben auch kämpfen auf diesem Planeten. Und dann erfüllt mich das wieder mit Hoffnung und dann denke ich mir so, okay, wir können es alle schaffen. Freude ist für das Interview. Ich bin der Benjo von der Musikgruppe KGW3. Wir spielen sehr oft bei der Fridays for Future Demo. Und ich habe sehr lange ein bisschen andere Emotionen gehabt zu dem ganzen Thema. Also ich war sehr lange in dieser Verzweiflung drin, dass ich mir gedacht habe, scheiße, ich werde niemals meinen Sohn im Arm halten können, weil ich das nicht machen will, weil es viel zu abgefuckt ausschaut, das Ganze. Und habe so mitgekriegt, warum sollten wir auf die Straße gehen, wenn wir das Gefühl haben, dass wir sowieso keine Chance mehr haben. Und irgendwie so in den letzten ein, zwei Jahren hat sich das irgendwie voll geändert und bin mittlerweile so auf den Turn gekommen, dass wir alles in der Hand haben. Dass es so mal war, zum Beispiel eben bei der Pandemie, innerhalb von zwei Tagen, alles hat sich verändert, alles hat sich zugemacht und so weiter. Es wäre möglich, wenn wir nur wollten und dass es möglich ist, dass wir das wollen, das glaube ich ganz, ganz stark und seitdem denke ich einfach so, es macht viel mehr Sinn, eine schöne Zukunft vor Augen zu haben, als eine dystopische, die voll kaputt ist. Ja, es brennt. Warum ist nicht früher etwas geschenkt? Seit den 70er Jahren ist das Thema. Und ich fühle mich irgendwie nicht gut, wenn man bedenkt, was das für Auswirkungen haben kann. Ich fühle mich einerseits hoffnungslos, aber deshalb bin ich hier, weil ich hier noch eine Funken Hoffnung spüren kann. Ich fühle mich eigentlich sehr traurig, weil ich finde es schade, dass so viele Autos fahren und dass sie einfach viel weniger auf die Umwelt schauen. Und ich will eigentlich, dass sie mehr auf die Umwelt schauen und dass weniger Fleisch gegessen wird und dass mehr Bio gekauft wird und Fairtrade und weniger Gewand gekauft wird und bevor man was Neues k hat, dass man schauen kann, ob man was reparieren kann. Und ja. Ich fühle mich auf der einen Seite deprimiert, weil es noch so viele Leute gibt, die wir überzeugen müssen, dass sie mitmachen, dass sie zum Beispiel auf den Streik kommen. Aber auf der anderen Seite, wir haben so viele Lösungen, dass wir die Klimakrise schaffen können und dass wir es einfach schaffen, dass wir unsere Erde retten und uns selber retten. Mein Joma streikt am Freitag mit fürs Klima. Fürs Klima, fürs Klima. Mein Joma streikt am Freitag mit fürs Klima. Mein Joma ist eine ganz moderne Frau. Ich fühle mich tief bewegt heute auf dieser Demo, weil zwischen Weinen und Freude, dass man so Leute zusammenbringt und junge Menschen und Alte zu so einem tief traurigen Thema, dass wir mit sehendem Auge unsere Welt zerstören in einer Dimension, die man mittlerweile auch gemeinsam feiert auf der Straße. Das hat mich zum Weinen gebracht, aber auch wirklich tief bewegt, dass da so viele Menschen zusammen sind. Ein gutes Leben für alle unter Einhaltung der ökologischen Grenzen. Das ist mein Message an diesen Tagen. Wir sind hier! Wir sind Wiese! Alte Deutschland! Heute war es mir vor allem wichtig, die Menschen zu fragen, die hier bei der Demo bei Fridays for Future dabei sind, wie es ihnen wirklich geht. Und zwischen Trauer und Freude und Zorn und Trotz ist alles dabei. Der Consent ist, sie sind enttäuscht und traurig, aber freuen sich natürlich bei solchen Events halbjährig, beim Klimastreik dabei zu sein. So ja, der Klimastreik ist jetzt fast schon vorbei, hinter mir spielt noch die Band täglich frisches Obst und das will ich ihnen natürlich nicht vorenthalten, deswegen kommt jetzt täglich frisches Obst und das will ich ihnen natürlich nicht voran teilen, deswegen kommt jetzt täglich frisches Obst und ich habe mich gefreut, dass sie dabei waren und viel Spaß!