Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin- und hergeschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der freien Medien in Oberösterreich. Herzlich willkommen zu Klima und Du. Draußen wird es jetzt schon kalt, es ist schon Herbst, darum habe ich mir einen Rollkragenpulli angezogen. Ich habe mich gedämmt. Bei mir sitzt jetzt Ebba Bürgel-Gudwin, sie ist zertifizierte Gebäudeenergieberaterin. Sie sagt, bevor man aus dem Haus geht, sollte man sich eine Haube und einen Mantel anziehen. Wie kann man denn diese Metapher auf ein Haus umlegen? Ich bin vor einigen Jahren immer wieder gefragt worden, bringt denn das was mit der Dämmung? Und meine klassische Antwort darauf war, wenn Sie ins Gehalte gehen, ziehen Sie sich eine Haube an und einen Mantel, weil wir uns dämmen wollen nach außen. Und genauso ist es mit dem Haus. Das ist unsere Dämmhülle außenrum, unser Mantel ums Haus, die Dämmung, und damit ist es drinnen wärmer. Ganz einfach. Wir sind jetzt schon sehr schnell ins Thema gestartet. Heute geht es um Dämmung, um das Dämmen eines Hauses. Es ist ja gerade das Riesenthema die Energiekrise und man kann sehr, sehr gut Energie sparen, indem man ein gut gedämmtes Haus hat. Darum, wir haben jetzt die Frage beantwortet, warum überhaupt dämmen? Vielleicht kannst du diese Frage, vielleicht können Sie diese Frage noch ein bisschen besser ausführen. Im Prinzip wollen wir es alle innen drin warm. Wir brauchen diese schützende Hülle. Das ist wie eine Thermosflasche um den Tee und wie ein Mantel im Kalten. Hilft im Übrigen natürlich auch im Sommer. Da ist das gleiche Thema. Auch Eiswasser bleibt in der Thermoskanne länger kühl. Genauso bleibt es in der Wohnung im Sommer kühl und im Winter länger warm. Wir haben Zeiten hinter uns, da war Energie extrem billig und wir haben uns eigentlich keine großen Gedanken darüber gemacht. Dann hat es angefangen aus ökologischen Gründen zu sagen, wir wollen weniger Energie verbrauchen. Und inzwischen wird es immer mehr auch zum wirtschaftlichen Zwang, dass wir wenig Energie verbrauchen. Wir wollen es ja drinnen nach wie vor warm haben. Meine Eltern haben mich als Kind immer wieder oft geschimpft, wenn ich meine Jacke immer ein bisschen offen hatte, hier oben beim Reißverschluss. Übertragen ist es ein wenig wie das Fenster zu kippen. Sie sind ja selbst Mutter. Warum muss man denn da schimpfen? Es kommt nicht mehr darauf an, worum es geht. Und zu welcher Jahreszeit. Aber nehmen wir ruhig den Winter. Wir sind in der Zeit, wo wir viel heizen müssen, weil wir es drinnen warm haben wollen. Offenes Fenster heißt immer, durch das offene Fenster geht die Energie nach draußen. Die Wärme geht nach draußen und ist verloren und wir müssen aktiv mit der Heizung wieder nachheizen. Wenn wir lüften wollen, wir müssen ja lüften, wir müssen die Feuchtigkeit abführen, wir müssen die ungute Luft abführen, dann einfach kurz aufreißen, quer lüften, schneller Luftaustausch und wieder zumachen, um nicht dauerhaft langsam Energie zu verlieren. Wenn man jetzt im Winter lüftet, das ist jetzt kein Dämmthema, aber trotzdem ein riesengroßes Energiethema, wenn man im Winter lüftet, dann kommt ja die ganze kalte Luft herein, aber es ist dann auch, der Raum bleibt dennoch warm. Warum ist das so und warum ist das beim Kippen nicht so? Die Wände speichern die Wärme, das ist unser Speichermaterial. Wenn wir jetzt kurz aufmachen, wird nur die Luft ausgetauscht, die Wände selber bleiben aber warm. Wenn wir kippen, dann müssen wir erstens sehr, sehr viel länger offen lassen, um den gleichen Luftaustausch zu schaffen. Und in dieser langen Zeit kühlen natürlich die Umgebungsflächen mit ab. Also ganz extrem kann das sein, um die Fenster herum. Das ist das Schlimmste, was man machen kann. Im Kalten lange die Fenster auf Kipp machen, räumen die vielleicht auch noch feucht sind. Und die Fensterlaibungen kühlen extrem aus. Im schlimmsten Fall haben wir dann ein Schimmelproblem in Folge. Sie sprechen bereits das Schimmelproblem an. Es heißt auch, ab 16 Grad Raumtemperatur im Winter können Schimmelprobleme entstehen. Sie haben mir bereits im Vorhinein gesagt, dass Sie Angst haben, dass jetzt im Zuge der Energiekrise die Häuser zum Teil zu kühl werden und so sich viel Schimmel bilden kann. Warum bildet sich denn überhaupt Schimmel, wenn es kälter ist? Wir kennen den Effekt alle, wenn wir vom Kalten ins Warme kommen. Wenn wir noch kalt sind, wir kennen das von Brillen zum Beispiel, wenn wir draußen sind und dann ins Warme treten, läuft die Brille an. sind und dann ins Warme treten, läuft die Brille an. Das liegt daran, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte Luft oder kalte Oberflächen. Und wenn jetzt bestimmte Bereiche kälter sind, wie zum Beispiel die Brille, dann legt sich dort die Feuchtigkeit an. Und das passiert im Raum genauso. Also wenn wir Bereiche haben, die kälter sind als der Raum selber, dann legt sich dort die Feuchtigkeit an, sie kondensiert dort und da kann dann der Schimmel wachsen. Kommen wir zu mir als Haus. Ich will mich noch mehr dämmen als mit diesem Rollkragenpulli. Ich ziehe mir jetzt mal eine Jacke an, dass mir da nicht zu kalt wird. Welche Jacke sollte sich das Haus denn am besten anziehen? Welche Jackenarten gibt es denn für ein Haus? Im Prinzip geht man die Gebäudeteile durch. Wir haben das Dach, wir haben vielleicht die oberste Geschossdecke zum Dachboden, wir haben die Wände nach außen, wir haben die Fenster, wir haben die Kellerdecke, wenn der Keller eben ein kalter Keller ist. Wenn man ein Gebäude in Schritten sanieren möchte, dann geht es ja meistens auch darum, dass gar nicht so viel Geld zur Verfügung ist. Dann würde ich immer sagen, fangen wir oben an. Also die Haube hilft mehr als die Stiefel. Wärme steigt nach oben. Das heißt heißt nach oben habe ich immer den größten Effekt und ist auch meistens relativ günstig. Also Dachdämmen ist relativ teuer, weil man das Dach abdecken muss, aber wenn es zum Beispiel eine oberste Geschossdecke ist, da kann ich relativ günstig einen großen Effekt erzielen. Wie kann man denn die oberste Geschossdecke dämmen? dich einen großen Effekt erzielen. Wie kann man denn die oberste Geschossdecke dämmen? Wenn man Dämmung auflegt. Also da gibt es, kommt immer darauf an, ist begehbar oder nicht, aber im Prinzip kann ich fast alles oben auflegen. Welche Stoffe gibt es denn da, die man nach oben auflegen kann? Also bei oberster Geschossdecke würde ich eher sagen, vielleicht was Einfaches, Weiches. Zellulose wäre jetzt mal das Billigste, was mir einfällt dazu, günstigste. Das kann ich einfach nur in Säcken aufschütten. Ich kann aber auch irgendwelche Matten nehmen, Holzfaser, Mineralfaser natürlich. Ich kann Styropor drauf tun, es ist eigentlich fast egal. Ich würde, wenn man irgendwas dämmt, das nie selber in die Hand nehmen, sondern immer jemandem zurate ziehen. Es gibt noch andere Themen, außer die Wärme, gerade der feuchte Durchgang durch Bauteilen, da muss man vielleicht doch irgendwo eine Dampfbremse ziehen. Vielleicht haben Sie den Begriff schon gehört. Also eigenständig würde ich es nicht machen, schon immer einen Baufachmann dazunehmen. Aber es gibt viele, viele Möglichkeiten. Bevor wir zur Dampfbremse kommen, Sie haben gerade von Zellulose gesprochen. Wie schaut denn so eine Zellulose aus? Ich habe wenige Dämmstoffe mitgebracht. Das kennen wahrscheinlich alle. Styropor, EPS-Dämmung. Was habe ich hier noch? Hier habe ich ein Produkt aus Hanf. Das ist auch für Außenfassade jetzt gemacht. Ich habe hier Zellulose. Man wird es nicht sehr gut sehen wahrscheinlich, aber das sind gehackte Papierschnipsel, also Altpapier, das dann noch versetzt wird mit ein paar Stoffen, damit es brandsicher ist und solche Dinge. Die kann man entweder ausschütten, wenn es jetzt oberste Geschossdecke wird und wenn es um eine Wand geht oder ähnliches, dann wird die eingeblasen. Was sind denn die Unterschiede zwischen Styropor und der Zellulose? Also gut, ganz entscheidend sind natürlich dann auch ökologische Themen. Das hier ist Erdöl. Wir wollen ja eigentlich gerade weniger Öl verbrauchen. Das hier ist Altpapier. Das habe ich zur Verfügung. Also das eine ist Holz und das andere aus Erdöl sozusagen. Was dämmt denn besser? Das ist fast egal. Es gibt beim Styropor, die Standarddämmung hat einen Lambda-Wert von 0,04. Die Zellulose hat einen ähnlichen. Man kann natürlich teurere Dämmungen nehmen, die haben dann einen besseren. Aber im Prinzip ist das nicht das große Auswahlkriterium, meiner Meinung nach. Sie haben da noch die Hanfdämmung auch mit. Da ist ja nicht nur die Dämmung da, sondern was sind denn diese Mauerteile vielleicht? Wollen Sie kurz erklären? Ich meine, ich bin noch lange nicht beim Hausbauen, werde wahrscheinlich auch nie ein Haus bauen, nur als Interesse, was sind denn da für Wände dabei? Die Schichten, das ist im Prinzip einfach nur der Putz obendrauf. Wir reden ja meistens sind es ja irgendwelche Steinhäuser, Ziegelhäuser, die man dämmen möchte und möchte danach wieder eine Putzfassade. Und hier sieht man die Dämmung und dann die verschiedenen Putzlagen. Also hier ist eine Putzträgerschicht, ein Unterputz und dann der Oberputz, der dann die letzte Schicht ist. Da gibt es aber auch verschiedene Arten, was da drauf kommt. Bleiben wir kurz bei der Wand, weil es mich selber interessiert. Ich schlafe oft an der Wand, an der Außenwand. Also da steht mein Bett. Wie ist denn die Wand dann aufgebaut bis hin zur frischen Luft sozusagen von mir, von meinem Bett aus gesehen? Naja, früher, also entweder ist es reiner Ziegel, also Innenputz, Ziegel, Außenputz, fertig. So ist es früher sowieso. Im modernen Bauen auch oft. Wir haben ja jetzt viel, viel bessere Ziegel inzwischen. Da geht es auch monolithisch, also nur Ziegelschicht mit Putzputz. Ich muss keine Dämmschicht extra noch haben, bei sehr guten Ziegeln. Oder man hat eben den Innenputz, dann kommt der Ziegel, dann kommt eine Klebeschicht, wo dann das hier oder das hier aufgeklebt ist und dann kommt der Außenputz drauf. Sie haben vorhin davon gesprochen, dass man nicht selber das dämmen sollte, man sollte auch einen Experten hinzurufen. Warum? Es sind zwei Sachen. Das eine ist eine feuchte Thematik. Bauteile müssen immer von innen nach außen immer durchlässiger werden, damit sich innen drin keine Feuchte ansammeln kann. Also das ist jetzt nicht das Schimmelthema, wo die Feuchte gleich innen an der Wand kondensiert und da nass wird, sondern im Bauteil könnten ja auch Sperrschichten sein. Das sollte sich jemand anschauen, dass das ordentlich passt. Also bei der Wand sehe ich da jetzt kein Problem, aber bei Dachböden kann es da zu Schwierigkeiten kommen. Und das zweite Thema sind Wärmebrücken. Das heißt, es kann ja immer Stellen geben, wo ich keine Dämmung aufbringen kann, weil eine andere Wand anschließt oder der Balkon auskragt oder ähnliche Stellen. Und an den Stellen bleibt es ja kalt. Und diese kalten Stellen im Innenraum sind natürlich ein großes Problem, weil wenn die Oberfläche an einzelnen Stellen kalt ist, das hatten wir gerade, kann es dort kondensieren, haben wir vielleicht ein Schimmelproblem. Und diese besonderen Stellen, die sollte sich unbedingt jemand anderes noch anschauen und Fachmann anschauen, damit da keine Fehler passieren. Nehmen wir mal an, ein Fachmann, eine Fachfrau schaut sich das genau an. Ein Dämmen ist ja eben gerade dieses Energiesparthema, heißt auch Geldsparthema. Wie dick sollte denn die Jacke des Hauses sein, um effizientest Energie zu sparen? Natürlich gibt es irgendwann eine Grenze. Also wenn wir schon einen Mantel anhaben, macht es keinen Sinn, nochmal einen Mantel drüber zu stülpen. Da wird es uns auch nicht wärmer deswegen. Also es gibt natürlich eine Grenze. Wir reden heutzutage von üblichen Dämmstärken auf einer Bestandswand von 16 bis 20 Zentimeter in etwa. Kommt natürlich dann auch noch auf den genauen Dämmstoff an, welchen man nimmt. Es gibt aber oft auch baukonstruktive Gründe, warum man eine bestimmte Dämmstärke wählt. Also es soll zum Beispiel ein Rollladenkasten mit reinpassen oder solche Themen. Dann natürlich auch rechtliche Dinge. Gehe ich vielleicht über eine Grundstücksgrenze, wenn ich zu viel Dämmung drauf mache? Welche Dinge gehe ich vielleicht über eine Grundstücksgrenze, wenn ich zu viel Dämmung drauf mache. Es gibt verschiedene Gründe, aber so bei 16 bis 20 Zentimeter ist man da heutzutage meistens bei den Bestandsgebäuden, also bei den klassischen Sanierungsfällen. Kommen wir von der Wand wieder hin in den Innenraum. Ich habe ja diese Jacke an und in meinem Haus hat es ja meistens um die 36 Grad. Sie sprechen von 19 Grad. Bei mir, in meinem Körper, meine ich jetzt. 36 Hilfe. Aber ja, wir sind unter der Dämmung. Da passen die 36 gut. Ich habe keine Sauna zu Hause. Aber Sie sprechen von 19 Grad Innentemperatur im Haus im Idealfall. Was bedeuten denn 19 Grad in einem gut gedämmten Haus? Also die 19 Grad, die kommen natürlich jetzt auch aus dem, was überall gerade gesprochen wird. Wir haben jetzt überall diese Initiativen, heizen nur bis 19 Grad, Büros auf 19 Grad und so weiter. Bei 19 Grad fühlen sich sehr viele Leute sehr wohl. viele Leute sehr wohl. Die klassischen Temperaturzonen sind eher 24 Grad im Bad, 20, 21 im Wohnraum, Schlafraum vielleicht 17 Grad, Gänge, Flure reichen natürlich 15 Grad, Treppenhäuser, da ist man ja nicht lange. Aber ich habe immer ein bisschen Probleme mit diesen festen 19 Grad. Wir Menschen sind so unterschiedlich. Der eine braucht es warm, der andere braucht es kühl. Gerade jetzt im Herbst sieht man das sehr. Manche haben schon die Winterjacke an und andere laufen im T-Shirt. Und für beide ist das in Ordnung. Die haben ihren Wohlfühlzustand geschaffen damit. Und so, denke ich, muss man es in Innenwohnungen auch sehen. Ich selber sage immer, die Heizung mache ich dann an, wenn mir die Finger kalt werden oder die Nase, weil da kann ich mich nicht anziehen. Oder die Ohren, ich setze auch daheim keine Haube auf. Also sobald ich friere, selbstverständlich muss geheizt werden. Wir müssen es gesund haben, wir müssen uns wohlfühlen. Aber vielleicht ist es doch geschickt, vorher auch die eigene Hülle ein Stück zu optimieren und eine Jacke anzuziehen und Wollsocken, dann passt das. Und ganz wichtig, nochmal zurück zum Lüften, wer die Temperatur reduziert, bitte, bitte ordentlich lüften. Das ist mir wirklich ein Anliegen. Weil sonst der Schimmel entsteht. Weil sonst bei niedriger Raumtemperatur alles kälter ist, Feuchtigkeit schneller kondensiert. Jetzt sind wir jetzt schon so bei dem Thema verschiedene Raumtemperaturen für verschiedene Orte im Haus. Nämlich oftmals hat es ja in den meisten Räumen konstant überall 21 Grad. Ich habe mir dann in meiner Vorbereitung überlegt, naja, Strom kostet viel Geld, Energie kostet viel Geld, warum dann nicht einfach nur das Schlafzimmer und das Wohnzimmer heizen und alle anderen Orte, die die Heizung einfach ausstellen. Selbstverständlich. Also Räume, die nicht oder wenig benutzt sind, die muss man natürlich nicht so hoch heizen. Aber man muss sie heizen. Ein bisschen wäre schon geschickt. Also auch überfrostfrei. Also den Gang auch beheizen. Der Gang heizt sich von selber. Der ist in der Mitte der Wohnung. Der heizt sich von den Nachbauräumen von alleine. Nachbarräumen von alleine. Was eine Gefahr sein kann, wenn man einzelne Räume nicht heizt, ist, wenn man sie dann doch benutzt und die Tür offen lässt zu den warmen Räumen, dann geht natürlich die warme und etwas feuchtere Luft in den kalten Raum und dort haben wir wieder ein Problem. Also wenn, dann bitte die Räume direkt beheizen und nicht über den Nachbarräumen mitheizen. Das ist auch noch so ein Thema. Sie sprechen jetzt schon, dass sich die Wärme verschiebt und in einen anderen Raum geht. Ich kenne das von mir selber, wenn ich nur eine Jacke auf habe und keine Haube, dann verschiebt sich oftmals die gesamte Wärme in den Kopf und dann wird mir auch kalt, eben auf den Ohren oder auf der Nase, wie Sie davon sprechen. Wie viel Potenzial hat dann das Dämmen, Sie haben es vorhin schon angesprochen, des Dachbodens. Denn ein Freund von mir, der wohnt im Dachgeschoss und der hat auch einen begehbaren Dachboden, der nicht gedämmt ist. Wie viel Potenzial steckt dann dort? Naja, das kann ich jetzt schwer sagen, weil es ja immer darauf ankommt, wie gut oder schlecht sind die anderen Bereiche im Gebäude. Was ich aber sagen kann ist, Dachboden dämmen rentiert sich immer. Also ich kenne keinen Fall, wo das nicht innerhalb von, sagen wir mal, zehn Jahren wieder eingespart gewesen wäre. Die Kosten. Also das rentiert sich immer, immer, immer. Und ist eine günstige Möglichkeit. Jetzt ziehe ich mich wieder aus. Ich habe mich schon mittlerweile zu gut gedämt. Es ist mir dann schon ein wenig heiß darin. Aber Sie sprechen schon von den Kosten. Klima und Du ist ja eine Sendung für Konsumentinnen. Information bedeutet, wie können Konsumentinnen am besten auch sparen. Jetzt nehmen wir mal an, wir haben ein eigenes Haus. Das ist eine sehr privilegierte Situation. Aber nehmen wir mal an, wir haben ein eigenes Haus, das ist eine sehr privilegierte Situation, aber nehmen wir mal diesen Fall an und können selber entscheiden, was wir dämmen. Und wir dämmen jetzt angenommen mit Zellulose, ab welchem Zeitpunkt haben wir sozusagen die Kosten dieser Dämmung wieder herinnen? Also meistens sprechen wir hier von Zeiten, wenn ich jetzt das ganze Haus nehme und wirklich eine große Sanierung mache, von 20 bis 30 Jahren. Das ist ein langer Horizont, das weiß ich auch. Wenn man ordentlich rechnet, dann muss man aber sagen, üblicherweise stehen bestimmte Kosten sowieso an. Also wann wird denn gedämmt? Meistens dann, wenn das Haus in keinem guten Zustand mehr ist. Und dann darf ich eigentlich, wenn ich ordentlich rechne, diese Energiemaßnahmenkosten nur den Bereich nehmen, der wirklich für das zusätzliche Energiesparen da ist. Das heißt, nehmen wir an, das Fenster ist kaputt, ich muss es sowieso ersetzen. Also wir nennen das auch fachlich die Sowieso-Kosten. Ich muss das sowieso ersetzen. Dann nehme ich das Standardfenster als Sowieso-Kosten. Und nur das, was das energetisch bessere Fenster mehr kostet, das werde ich eigentlich als die zusätzlichen Energiesparmaßnahmenkosten. Also das ist ein bisschen kompliziert oft. Und diese Energie, also die zusätzlichen Kosten für die energetischen Maßnahmen, die sind je nach Maßnahme, je nach Produkt, je nach Zustand, zumindest in der absehbaren Zeit irgendwann wieder da. zumindest in der absehbaren Zeit, irgendwann wieder da. Dass ich das richtig verstehe. Die meisten Häuser dämmt man jetzt nicht, weil die Ziegeln schon gut genug gedämmt sind. Liegt ja richtig. Aber Häuser, die jetzt, und wir kommen nachher dazu, 50er, 80er Häuser, vielleicht noch ältere Häuser, die dämmt man dann schon. Wie schaut das dann aus? Reißt man dann die Wand auf? Oder wie kommt die Dämmschicht dann in das Haus? Also bei der Außenwand wird es ja nur außen dran gemacht. Da brauche ich überhaupt nichts sonst. Das geht alles von außen. Dachboden muss ich natürlich den Dachboden zugänglich haben. Also ich muss irgendwie reinkommen. Es gibt ja auch so kleine Spitz, wo ich eigentlich gar nicht hinkomme. Dann kann ich das da aufbringen. Beim Dach kommt es immer darauf an, wie viel Platz ich habe. Manche Sparren sind noch so dünn, dass das eigentlich nicht ausreicht für die Dämmung. Dann wird es mehr, dann muss man vielleicht doch beim Dach mehr machen, Sparren aufdoppeln und so weiter. Aber wie gesagt, das Ziel wäre ja vorrangig, die schlechten Gebäude sich erstmal anzuschauen. Und die sind auch in dem entsprechenden Alter, dass eben eigentlich eh was gemacht werden muss. Gibt es dafür Förderungen, sein Haus zu dämmen? Selbstverständlich. Also es gibt zwei Bereiche. Das eine sind die Landesförderungen über die Wohnbauförderung und das andere ist der Sanierungsschäk über die Bundesförderung. Man kann beides beantragen, also muss sich nicht entscheiden, sondern die können beide in Anspruch genommen werden. Wichtig ist immer, das Gebäude muss 20 Jahre alt sein, das ist bei beiden Kriterien. und dann kommt es halt darauf an, was man genau macht und wie viel, was man da bekommt. Werden wir da vielleicht konkreter, was kann ich mir da von den Förderungen erhoffen, wie viel bekomme ich da von meinem Einsatz, den ich für die Dämmung eingesetzt habe, wieder zurück? Das muss ich gerade überlegen. Das kommt nämlich darauf an, wo man hinkommt. Es gibt eine Förderung, da kriegt man maximal 25 Prozent wieder. Es gibt andere, die sind unabhängig von den Kosten. Die kann man voll bewerten. Es wird nicht nur die Arbeit am Gebäude gefördert, sondern auch die Beratungsleistungen zum Beispiel, die kann man auch mit reinrechnen. Das muss man sich im Detail anschauen. Also wenn man da im Internet schauen möchte, Umweltförderung.at ist die Seite vom Bund oder eben bei Oberösterreich Wohnbauförderung, da findet man die Informationen vom Land. Oder eben bei Oberösterreich Wohnbauförderung, da findet man die Informationen vom Land. Kann man auch vielleicht durch Förderungen sogar 100 Prozent des eingesetzten Geldes wieder zurückbekommen? Für Gebäudesanierung nicht, bei thermischer Sanierung nicht. Wo es da jetzt was gibt, aber das sind wir beim anderen Thema, das ist im Bereich der Haustechnik. Viele kennen ja raus aus Öl und Gas. Das ist die eine Förderung. Wenn man eben alte Heizungen austauscht gegen Regenertiefe, also gegen Wärmepumpe, gegen Fernwärme oder gegen Holz- oder Pelletsheizungen, dann gibt es da eine Förderung für raus aus Öl und Gas. Und es gibt aber für einkommensschwache Förderungen auch noch etwas, das heißt, das weiß ich nicht genau, energiesparende Heizung für alle oder so ähnlich. Nageln Sie mich gerade nicht fest. Auf jeden Fall Heizung für alle. Und da kann man sogar bis zu 100 Prozent des Heizungstauschs gefördert bekommen. Das ist aktuell, ja. Sie sprechen es bereits anders aus. zu 100 Prozent das Heizungstausch gefördert bekommen. Sie sprechen es bereits an, das Haus, bevor es gedämmt wird, bevor es die Wärme drinnen hält, muss es ja zuerst geheizt werden. Wir kommen später noch zur Heizung. Jetzt will ich aber noch davor ein anderes Thema ansprechen. Bleiben wir bei der Dämmung. Welche Möglichkeiten hat denn ein Haus, das in den 40er bis 50er Jahren gebaut worden ist, in Bezug auf die Dämmung? Also machen kann man natürlich bei allen Gebäuden alles. Wenn man jetzt einfach schaut, welches Potenzial steckt drin, da muss ich sagen, so ein 50er Jahre Haus, das geht von Energieverbräuchen bis 200 Kilowattstunden im Quadratmeter. Das ist jetzt eine Zahl, mit der viele nichts anfangen können. Aber wenn man dann hört, ein modernes Haus hat 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter, dann sieht man schon, da ist ein Faktor 7 dazwischen. Das ist einfach mal das Einsparpotenzial, das man auch hat, um genau solche Gebäude zu dämmen. Wenn man 80er Jahre hat, ist dann halt kein Faktor 7 mehr. Dann kommt man vielleicht auf ein Viertel runter. Oder klar, je besser das Gebäude ist, umso weniger bringen die neuen Maßnahmen. Heißt, ein 50er Haus kann man unter dem Faktor 7 Energie sparen, indem man einfach eine Dämmung draußen anbringt. Rundherum, also wenn man jetzt alles macht. Also unten auch den Keller. Ja, Kellerdecke, Dach, Wände, Fenster. Wie kann man ein Fenster dämmen? Nicht Fenster dämmen, aber Fenster austauschen gegen ein modernes, gutes. Okay. Beim 80er-Haus, wie schaut es da aus? Ja, da ist es halt dann nicht mehr so viel. Aber auch da lohnt es sich noch. Wir müssten denken, kurz nach 1980, ich glaube 1981 war es, ist hier in Oberösterreich die erste Wärmeschutzverordnung herausgekommen. Da wurde das erste Mal richtig definiert, dass Gebäude überhaupt gedämmt werden müssen. Und dann sind über die Jahre die Anforderungen immer strenger geworden und entsprechend besser auch die Hülle. Ich habe Freunde aus Wien, die ziehen gerade zum Studieren nach Wien in eine WG. Die haben sich dort eine Wohnung gesucht in der Nähe der U4. Die wohnen jetzt in einem Altbau, wie es ja ganz typisch ist für Wohnungen in Wien. Die haben noch diese doppelten Fenster, wo noch so viel Platz dazwischen ist. Sie haben jetzt schon ein bisschen Angst, auch vor dem Winter, weil es extrem kalt werden könnte, auch mit den hohen Decken im Haus. Sie sind ja auch nur Mieter. Was haben Sie denn für Möglichkeiten, die Wärme im Haus zu behalten? Sie sind ja auch nur Mieter. Was haben Sie denn für Möglichkeiten, die Wärme im Haus zu behalten? Gründerzeitgebäude sind natürlich eine eigene Gebäudeklasse, gerade mit den hohen Räumen wunderbar drin zu leben. Im Sommer oft erstaunlich kühl durch die doch recht dicken Wände. Die Doppelverglasung ist gar nicht so schlimm. Also da gibt es Schlimmeres. Schlimmer sind die, wo die Doppelverglasung rausgemacht worden ist in den 60ern und Einfachverglasung dann jetzt drin ist. Doppelverglasung hält durch diesen Luftraum zwischen den Scheiben. Die werden wir auch erstaunlich gut. Selbstverständlich ist es mit einem Neubau nicht zu vergleichen energetisch. Wichtig ist, dass die Fenster dicht sind, vor allem der Innenflügel. Also der Außenflügel darf dann wieder etwas durchlässiger sein. Da haben wir wieder dieses Innendicht, Außendurchlässig. Also der Innenflügel sollte dicht sein. Da schauen, es gibt Dinge zum Einlegen. Das ist mal das eine. Mehr Tipps kann ich jetzt als Mieter dann auch schon nicht geben, was die Wärme angeht, also was die Hülle angeht. Andere Dinge sind die alltäglichen Energiesparmaßnahmen von der Waschmaschine bis zum Duschen. Aber das ist dann nochmal ein anderer Teil. Da will ich gleich einhaken. Also Sie sagen jetzt, Sie können nicht wirklich viel machen an Ihrer Hausdämmung. Vielleicht dann geben wir die Dämmungen mal vom Tisch. Dann kommen wir vielleicht später nochmal zur Dämmung. Jetzt einmal zum alltäglichen Verhalten. Sie sagen, meine Freunde haben nicht viel Möglichkeiten, die Wärme irgendwie mehr im Haus zu behalten, aber sie können weniger Energie und weniger Wärme verbrauchen. Welche Tipps gibt es denn da jetzt? Duschen ist ein Klassiker. Ich habe es ausgerechnet, wir zu Hause brauchen für fünf Minuten Duschen aktuell 50 Cent. Das ist ein Wort. Also das ist doppelt so lang duschen, heißt doppelte Kosten. Ich gehöre nicht zu denen, die sagen, ihr müsst weniger duschen, ihr müsst kürzer duschen, aber ich sage, ihr müsst richtig duschen, heißt drunter stellen, dann Wasser aus, einseifen, Wasser wieder an und dann kann man gerne noch drei Minuten genießen, unter dem Wasser zu stehen, aber vielleicht auch hier Minuten genießen, unterm Wasser zu stehen. Aber vielleicht auch hier erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und dann ist viel geschafft. Aber das ist auch noch das Verhalten. Auch hier sage ich, die Ausstattung ist auch oft das Entscheidende. Es gibt Duschköpfe, die brauchen 20 Liter die Minute. Entscheidende ist, es gibt Duschköpfe, die brauchen 20 Liter die Minute und die üblichen liegen bei 15 Liter die Minute und ein sparsamer braucht nur 6 Liter die Minute. Und da kann ich natürlich bei 6 Liter die Minute dreimal so lange drunter stehen wie beim anderen für den gleichen Energieverbrauch. Also auch das ist was wert. Also an so kleinen Stellen einfach optimierte Dinge einsetzen. Es muss nicht immer die hohe Technik sein mit viel Schnickschnack und automatischen Steuerungen, die uns steuern, sondern manchmal reicht es, die einfachen Dinge gut auszuwählen. Bleiben wir vielleicht im Bad. Was gibt es dann da noch für Tipps eben für die Konsumentinnen? Energie zu sparen heißt auch, bares Geld zu sparen. Was mache ich im Bad? Also der höchste Energiebereich ist im warmen Wasser, das ist klar. Wer fürs Händewaschen das warme Wasser auftritt, der bringt viel warmes Wasser in die Leitung und wenig nach draußen. Das heißt, es steht in der Leitung und kühlt dort wieder ungenutzt ab. und wenig nach draußen. Das heißt, es steht in der Leitung und kühlt dort wieder ungenutzt ab. Es sind wirklich die vielen, vielen kleinen Dinge eigentlich. Wie zum Beispiel? Was fällt mir da noch? Vielleicht im Bad gibt es ja die Waschmaschine. Was kann man bei der Waschmaschine an Energie sparen? Erstens natürlich eine effiziente Waschmaschine haben. Das ist mal das Erste. Und das Zweite ist auch hier, je niedriger die Temperatur, umso weniger Energie braucht sie. Also Kochwäsche braucht sie eigentlich gar nicht. Ab 60 Grad stirbt Protein ab. Also da ist es auch desinfizierend. 60 Grad reichen. Moderne Waschmaschinen haben, wenn sie einen 60 Grad Gang haben, auch nur kurze Momente, die sie so hochheizen und den Rest auf einer niedrigeren Temperatur. Aber die Alltagswäsche geht sowieso mit 30, 40 Grad. Gehen wir vielleicht vom Bad in den Gang zur Küche. In der Küche gibt es ja dann auch sozusagen kleine Tricks. Welche Tricks gibt es hier in der Küche, um Energie zu sparen? Muss ich jetzt sagen, dass man den Deckel auf den Topf lässt? Ich weiß nicht. Ja, warum nicht? Ich glaube, ja. Also alles, wo Wärme nach draußen kann natürlich. Also klar, wenn der Deckel auf dem Topf ist, bleibt die Wärme drin. Was gibt es noch? Wenn man Wasser zum Kochen bringen will, ist der Wasserkocher effizienter als die Herdplatte. Kleine Sachen. Also das ist was. Natürlich macht es Sinn, Wärme am Ofen jetzt zu nutzen. Beim Backofen ist es wurscht. Ich kenne immer so Sachen, machen wir die Tür vom Backofen auf, damit es in den Raum kommt und nicht woanders hin. Ja, woanders soll es denn hinkommen? Das ist vollkommen egal, ob es durch den Ofen über die Seite in den Raum kommt oder durch die Tür. Das macht gar keinen Unterschied. Was einen Unterschied macht, ist, dass ich nicht meinen Backofen vorheize und dann noch eine halbe Stunde warte, bevor ich das Essen reinschiebe, sondern natürlich solche Zeiten, so ungenutzte Zeiten weglasse. Viele Menschen sagen jetzt vielleicht, naja, diese Tipps, die kenne ich schon, vielleicht die befolge ich auch zum Teil. Sie haben mir bereits verraten, diese Tipps haben vielleicht wenig, sind wenig Unterschied im Verhalten, jetzt im Gefühl aber haben einen großen Nutzen. Wie groß kann denn dieser Nutzen sein energietechnisch im Haushalt, wenn man sein Verhalten verändert? Ich weiß es nicht. Die Bedürfnisse sind so unterschiedlich. Was ich persönlich sagen kann, ist, bei jedem Umzug, den ich noch hinter mir hatte, haben wir 30 Prozent weniger bezahlt als unser Vormieter. Und wir haben einen Stromverbrauch von gut 3000 Kilowattstunden bei einem Sechs-Personen-Haushalt privat. Das entspricht einem durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt. Und dabei habe ich nicht das Gefühl, an Komfort einzusparen. Das ist mir immer wichtig. Ich spare nicht an Komfort. Wir haben elektrische Geräte, wir schauen Fernsehen, wir haben einen Backofen, wir haben alles Mögliche, was wir auch aktiv nutzen. Aber vielleicht gehen wir einfach im Ganzen ein bisschen bewusster damit um, sodass wir da eher an den untersten Grenzen immer schrappen. Wir haben jetzt schon viel vom Dämmen gesprochen, aber nicht, wie bereits vorher erwähnt, wie sich das Haus überhaupt aufheizen soll. Was sind denn effiziente Energieträger, welche Heizungstypen gibt es denn überhaupt und welche sind die effizientesten? Vielleicht reden wir mal, welche Heizungstypen es überhaupt gibt. Naja, was haben wir? Es gibt die alten Ölheizungen, es gibt Gasheizungen, es ging dann weiter mit Brennwertgeräten, da wird eben vom Abgas nochmal Wärme genutzt über Kondensat. Es gibt Holzheizungen, sowohl den Kachelofen als auch moderne Pelletsheizungen. Es gibt Wärmepumpen, da verschiedene, welche sich aus der Luft noch Wärme holen. Grundwasserwärmepumpen oder mit Erdsondenwärmepumpen. Es gibt Fernwärme. Der Weg ist ganz klar, wir müssen weg von Öl und Gas, wir müssen weg von den fossilen Energieträgern und hin zu immer mehr regenerativen Energieträgern. Welche dieser Energieträger, über die Sie jetzt gesprochen haben, ist denn Ihrer Meinung nach die effizienteste, wenn man jetzt die Möglichkeit hat, für die man sich entscheiden soll? Da sage ich das nicht. Na gut. Nein, das geht nicht. Das geht deswegen kann, weil ich sie mir eben von draußen dazuholen. Sinnvoll ist sicher, wenn die Flächen da sind, immer eine Ergänzung mit Photovoltaik oder Solarthermie, damit man im Sommer schon mal es quasi einfach so kriegt. Sie haben es jetzt schon angesprochen. Vorhin haben Sie mir verraten, als Kind wurden Sie auch schon sehr geprägt von Ihrer Familie und eben Solarthermie am Dach. Sie hatten damals vielleicht auch einen Solarpanel am Dach, weiß ich jetzt nicht, aber dafür ein kleines Windrad. Was hat denn dieses Windrad am Dach, das stelle ich mir ganz lustig vor zum Anschauen. Warum war denn ein Windrad am Dach bei euch? Nein, das war nur ein Spaß eigentlich. Mein Vater hatte damals ein kleines Windrad aufs Dach und verbunden mit einer Glühbirne im Bad und hat einfach immer geguckt, wie die leuchtet. Das war lustig. Aber klar ist, wir haben Wind, Wasser, Sonne um uns herum und die lässt sich nutzen. Private Windräder machen keinen Sinn, das sage ich auch dazu. Also sehr, sehr selten. Das ist eine relativ teure Technologie. Vielleicht bleiben wir bei den Windrädern. Es gibt ja ganz viele Windräder in Niederösterreich. In Tirol gibt es zum Beispiel kein einziges Windrad und das hat meistens auch die Politik zu verantworten. Was hat denn die Politik in der Hand, ihrer Meinung nach, außer Förderungen beim Dämmwurf über ein neues Erneuerbare-Wärme-Gesetz. Das soll noch dieses Jahr kommen, nächstes Jahr in Kraft treten. Mal schauen, wie schnell sie dann wirklich sind und ob das so ganz genauso kommt. Aber da wird es schon so sein, dass es mehr Pflichten für Gebäudeeigentümer gibt. schon so sein, dass es mehr Pflichten für Gebäudeeigentümer gibt. Das eine ist, dass im Neubau dann überhaupt keine fossilen Heizanlagen mehr erlaubt sein werden, aber es eben auch einen Rückbaufahrplan gibt, dass ältere Anlagen auch ausgetauscht werden müssen. Die ersten dann schon wahrscheinlich 2025 weg müssen. Das sind dann Öl- und Gaskessel, die vor 1980 installiert worden sind. Also schon wirklich alte. Aber man sieht, es geht dann los, dass man auch jetzt anfängt, in den Bestand einzugreifen, damit sich der Zustand einfach verbessert. Sie haben jetzt eben schon zuerst verraten, Sie sind gegen Öl und Gas, Sie sagen raus aus Öl und Gas. Welche konkreten Maßnahmen, außer die Sie jetzt genannt haben, wünschen Sie sich von der Politik? die Rahmen vor und ich denke, der Rahmen wird schon immer enger gesteckt. Es gibt Finanzierungen dafür, wir haben die Förderungen, wir haben teilweise auch sehr großzügige Förderungen dafür. Wir müssen als Gesellschaft einfach auch losgehen und das wirklich machen. Die Politik hatte einiges in der Hand. Gibt es in anderen Ländern, also in Österreich gibt es keine Pflicht zu dämmen, gibt es in anderen Ländern eine Pflicht zu dämmen? Die gibt es. Also ich weiß es jetzt nur aus meinem Hintergrund aus Deutschland. Da gibt es zum Beispiel eine Nachdämmpflicht für oberste Geschossböden. Nicht unbedingt, nicht einfach so, sondern immer dann, wenn es leicht geht. Also da muss man immer die oberste Geschossdecke dämmen, wenn ein Nutzerwechsel stattfindet, also der Dachboden eh ausgeräumt wird. Es gibt Dämmpflichten, wenn man Putz erneuert zum Beispiel, dass man sagt, wenn das Gebäude eben an der Stelle eh schon schlecht ist, ich muss sowieso ein Gerüst aufbauen, ich muss sowieso Handwerker kommen lassen, die mir das neu verputzen. Das ist der Moment, da wäre es ja absolut dumm, wenn man die Wand nicht gleichzeitig dämmen würde. Der Dämmstoff kostet ja nicht so viel, die Handwerker kosten viel und das Drumherum kostet viel. Und da gibt es in anderen Ländern wirklich strengere Vorgaben als in Österreich. Was ist denn Ihr Lieblingsdämmstoff? Meiner? Also mein eigenes Haus ist Zellulose gedämmt. Weiß ich nicht. Ich persönlich bin immer für die natürlichen Dämmstoffe, weil die einfach noch ganz andere Vorteile haben. Also ökologische natürlich, aber auch manche baufysikalische Vorteile, weil sie meistens durchlässige Schichten sind, im Gegensatz eben zu Styropor. Und weil sie teilweise auch ein anderes Wohnklima schaffen durch ein feuchtes Speicherverhalten, durch einen anderen Wärmedurchgang, aber das wird jetzt dann schon sehr technisch-baufysikalisch. Da freuen wir uns heute, glaube ich. Wird das Styropor immer weniger, Ihrer Meinung nach? Also wird es ersetzt durch die Zellulose als Dämmstoff? Nein, nein. Im aktuellen Markt ist Styropor das Billigste, was es nur gibt. Entsprechend wird es verbaut. Ich sehe da eigentlich nur bei ökologisch interessierten Menschen bislang eine Bewegung zu etwas anderem hin. Also hier könnte die Politik zum Beispiel die Zellulose mehr fördern, beziehungsweise den Styropor vielleicht auch teurer machen, indem man hier eine Steuer wie die CO2-Steuer zum Beispiel einführend? Ja, natürlich könnte man es allein schon über den Erdölverbrauch machen, der ja der CO2-Steuer unterliegt. Solche Produktionszweige sind teilweise aber ausgenommen jetzt von der CO2-Steuer. Über Förderungen wird schon eingegriffen. zwei Steuern. Über Förderungen wird schon eingegriffen. Also wenn man saniert, gibt es Zuschläge, sobald man regenerative oder natürliche Dämmstoffe auch nimmt, gibt es entsprechende Zuschläge, man kriegt ein bisschen mehr Förderung. Unterm Strich wird man nicht weniger bezahlen für seine Dämmung, für seine bessere, ökologisch bessere, aber auch nicht wesentlich mehr. Sie haben vorhin eben davon gesprochen, dass ein Mieter in einem Altbau jetzt wenig machen kann in Summe von, dass sie jetzt die Energie im Haus halten. Da könnte zum Beispiel auch die Politik ansetzen und dahin ein Dämmpflicht aussprechen für Häuser, die nicht wirklich eine gute Dämmung haben. Wie stehen Sie denn da dazu? Das wäre eine Möglichkeit natürlich. Die Schwierigkeit, die dahinter steckt, geht schon um sehr, sehr hohe Kosten. Also natürlich ist das jetzt nicht die billigste Maßnahme, ein Gebäude jetzt zu dämmen. Ich denke, das muss auch über einen Marktdruck entstehen in großen Bereichen. Was es natürlich schon gibt, sind Anforderungen, wenn man was macht. Also sobald ich ein Gebäude saniere, muss ich auch bestimmte Energiekennwerte einhalten danach. Also ich darf jetzt eben eben als einfaches Beispiel, ich darf nicht sechs Zentimeter Dämmung drauf machen, sondern wenn ich es schon tue, dann muss ich auch vielleicht 16 drauf machen oder so, um diese Werte zu erreichen. Ist ja auch sinnvoll, wenn ich schon Geld in die Hand nehme für die Maßnahme, dann ist es ja auch sinnvoll, die gleich richtig zu machen und nicht so halb. Wenn Sie dann in so einen Altbau reinkommen und dann sehen, wo da das Potenzial liegen würde oder generell in Häuser, Sie haben ja auch einen sehr technischen Blick wahrscheinlich auf Häuser und auf die Dämmung dazu und auf Wände. Wie fühlen Sie sich da, wenn es da nicht so wirklich, wenn durch einfache Maßnahmen, die gesetzt werden könnten, viel Energie und Geld gespart werden könnte? Wie fühlen Sie sich denn da dabei? Also wenn es dann umgesetzt wird, freue ich mich. Wenn es nicht umgesetzt wird, finde ich es extrem schade, weil es unsinnig ist. Wenn ich die Investitionssumme stemmen kann und die Möglichkeit habe, das zu verbessern, dann ist es nicht nur so, dass ich danach Energie spare. Es passieren ja noch viele, viele andere Dinge im Gebäude. Die Behaglichkeit an sich erhöht sich, weil ich die Außenwände jetzt innen nicht mehr so kalt habe zum Beispiel. Also das ist, wenn ich so ein 50er-Jahre-Haus jetzt nehme, mit dem damals üblichen Konstruktion und einem kalten Winter, dann kann es sein, dass die Außenwand eine Temperatur von 12 bis 14 Grad hat. Und da ist es einem nicht angenehm. Und um sich trotzdem wohlzufühlen, muss ich dann eigentlich auf 25, 26 Grad heizen, um immer noch eine Wohlfühltemperatur mit den kalten Flächen zu haben. Das ist ja nicht angenehm. Und wenn ich dann das Haus insgesamt verbessert habe, steigt auch mein allgemeiner Wohlfühlkomfort. Also nicht nur die Energie. Mit Behaglichkeit meinen Sie den Wohlfühlkomfort. Ja, also Behaglichkeit ist ein Begriff. In der Behaglichkeit stecken verschiedene Dinge drin. Da steckt Feuchte drin, also dass es nicht zu trocken ist, die Luft, und nicht zu feucht, wie unsere Lungen das gerne mögen. Es steckt drin Wärme, es stecken noch ganz andere Faktoren drin wie Zug, also im Raum, wenn ich unterschiedliche Temperaturen habe, auch die Innenwand hat 22 Grad, die Außenwand hat vielleicht diese 14 Grad, dann kommt es zu einer Zugerscheinung, ist auch ein Behaglichkeitskriterium, dass es nicht zieht. Es gibt da viele Kriterien, die zu dieser Behaglichkeit zählen. Aber ich nenne es einfach so das Wohlfühlklima in unserem Gebäude. Wohlfühlklima. Ihr Schwerpunkt ist ja auch unter anderem nachhaltiges und umweltgerechtes Bauen. In Deutschland haben Sie studiert. Wie kam es denn erstens mal zu dem Schwerpunkt und dass Sie in Deutschland studiert haben? In Deutschland habe ich studiert, weil ich Deutsche bin. Und damals halt irgendwo mein Studium angefangen habe. Ich habe Architektur studiert und habe sehr, sehr bald den entwerferischen Bereich liegen lassen und habe bereits am Schluss dann bei dem Institut gearbeitet, dass ich sich eben mit Nachhaltigkeitskriterien und sehr mit so Stoffstrom-Sachen beschäftigt habe, also mit Lebenszyklen von Gebäuden, wie oft werden die erneuert, was wird da bewegt, welche Energie haben wir, wie schaffen wir es, langlebige Gebäude zu planen und bauen, Wie schaffen wir es, langlebige Gebäude zu planen und bauen? Genau, solche Themen. Und bin dann nochmal umgeschwenkt auf diese Energiethemen. Menschen in meinem Alter, die müssen sich ja gerade entscheiden, was sie studieren wollen. Würden Sie ihnen Ihr Studium ans Herz legen? Studieren immer das, was Spaß macht. Ganz einfach. Ganz grundsätzlich. Aber ja, Architektur ist ein tolles Studium, auch andere Bereiche, die technischer sind als jetzt das klassische Architekturstudium, sind natürlich tolle Studien. Mir hat es viel Freude gemacht. Ich bin in eine naturwissenschaftliche Schule gegangen, also bin ich schon ein bisschen technisch auch geprägt worden. Architektur war auch mal Thema bei uns an der Schule, aber ich kann mir persönlich nicht wirklich vorstellen, da reinzuschnuppern. Sie haben einen sehr ungewöhnlichen Namen, also Eber, den Namen habe ich noch nie gehört. Ich will Ihnen da nicht auf den Fuß steigen oder so auf die Zehe treten. Eber Bürgel Goodwin, wie kam es denn zu dem Namen? Das haben Sie mir auch schon verraten. Das will ich den Zuschauern und Zuschauerinnen nicht vorenthalten. Das ist nämlich eine sehr interessante Geschichte. sondern ich habe ihn mit der Geburt bekommen. Ebba heiße ich, weil das ein skandinavischer Name ist und meine Mutter eine Freundin hatte, eine Skandinavierin, die sie sehr gemocht und bewundert hat und deswegen heiße ich so. Es gibt dann noch einen kleinen schwedischen Exkurs in meiner Familie. Mein Urgroßvater aus Bayern, der ist später, wollte er nach England und ist dann nach Schweden gegangen. Mein Großvater ist in Ypsilat in Schweden geboren. Mein Urgroßvater ist dann später nach Amerika noch. Da verlieren sich dann auch die Wege. Und da verlieren sich dann auch die Wege. Und hat sich benannt damals eben von Heinrich Bürgel auf Henry B. Goodwin und so ist der Name in die Familie gekommen und weitergetragen worden. Ich hoffe, Ihnen hat es heute gefallen und gehen das nächste Mal auch, so wie ich, gedämmt aus dem Haus. Und vielleicht überlegen Sie sich auch, das nächste Mal das Haus zu dämmen. Und wenn das nicht möglich ist, zumindest Energie zu sparen, um wie zum Beispiel weniger lang zu duschen oder den Duschkopf auszubauen oder den Backofen weniger vorzuheizen. Das war es jetzt mit Klima und Du. Ich hoffe, Ihnen hat es gefallen und wir sehen uns beim nächsten Mal. Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin und her geschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der freien Medien in Oberösterreich.