Vom Apfel über die Haube zur Couch und damit herzlich willkommen zum Klima-Update. Ich bin hier heute auf der WeFair in Linz. Das ist schon die 15. Ausgabe heuer der WeFair. Die WeFair ist eine Verkaufsmesse, die sich dem Ziel der Nachhaltigkeit verschrieben hat. Und ich bin heute hier, um mich umzuschauen und die Leute zu fragen, warum sie hier sind. Ich mag das viel, wenn zum Beispiel Stoffe gut sind. Ich mag auch Sachen kaufen, die nicht von Kindern irgendwo zusammengenäht worden sind, sage ich so, wie es ist. Und ja, ich stehe einfach auf gute Produkte. Deswegen bin ich heute da. Ich bin hier auf der WeFair, weil mir die Umwelt wichtig ist und ich gerne nachhaltig erleben würde und da auch viel gezeigt wird, wie das funktionieren kann. Wir sind deswegen hier, weil hier einfach sehr coole Mode ist. Und wir sind schon in den letzten Jahren auch hier gewesen und wir immer wieder etwas Neues entdecken. Und deswegen komme ich eigentlich immer wieder gerne hierher. Ich habe selber Biolandwirtschaft und ich weiß, dass Bio nicht nur eine Art der Landwirtschaft zu betreiben ist, sondern Bio ist eine Lebenseinstellung. Wir haben das, was wir bewirtschaften, eigentlich von unseren Kindern geborgt oder wir haben es überreicht bekommen von der vorigen Generation und wir müssen das erhalten. Und wenn wir nicht zusammenhalten, werden wir einen Planeten bald haben, wo wir nicht mehr leben können. Ich bin eigentlich schon eine richtige Pionierin, weil ich war schon bei der ersten Werfe, jetzt hat er damals vor ein paar Jahren noch Werfe gekastet, damals war es noch in der Arbeiterkammer, also ich verfolge eigentlich diese Messe schon seit Anbeginn, weil ich es ganz, ganz wichtig finde, dass in allen Lebensbereichen die Fairness, die Wertschätzung und die Wertschöpfung für einen größeren Raum einnehmen soll. Wie hat sich denn die Welfare verändert seit 2008, das erste Mal in der Arbeiterkammer? Was hat sich denn verändert aus Zuschauersicht? Natürlich von der Größe. Also der Umfang ist bedeutend gewachsen. Es war zuerst eigentlich eine kleine Messe, wie gesagt, in der Arbeiterkammer, war vielleicht ein Viertel von dem, wie es jetzt ist und die Anbieter und auch die Vielfalt, Umweltbewusstsein und Verkehr. Also es wird viel abgedeckt, was es am Anfang vielleicht nicht so gegeben hat in dem Umfang. Bernhard Lichtenberger steht jetzt neben mir. Er ist der Pressesprecher der WeFair. Er hat mir gesagt, die WeFair will nicht nur eine reine Verkaufsmesse sein, sondern auch eine Ideenschmiede. Was macht denn die WeFair dafür, dass sie eine Ideenschmiede ist? Also die WeFair ist von Anfang an immer mehr gewesen als eine reine Verkaufsveranstaltung. Es geht darum, Menschen eine Bühne zu bieten, ihre Ideen, ihre Projekte, ihre Initiativen zu präsentieren, aber auch, dass die Konsumentinnen und Produzentinnen in einen direkten Austausch kommen. Bei uns gibt es jetzt nicht irgendwelche Ausstellenden, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herschicken, sondern das sind die Menschen, die das selber machen. Die WUFA hat heuer auch ein Projekt gehabt, das hat geheißen WUFA Goes to School. Das war jetzt gerade vor der Eröffnung. Da sind jetzt gerade noch die Schülerinnen meistens der Oberstufe, das waren viele 15- bis 16-Jährige, gerade noch aus der Messe herausgekommen, die zum Teil auch sehr inspiriert waren, zum Teil auch ein wenig gelangweilt geschaut haben. Was ist denn dein Fazit bis jetzt zu WeForGoes2School? Gibt es das nächstes Jahr wieder? Also wir arbeiten auf jeden Fall daran, dass es das nächstes Jahr wieder gibt und sind da als gemeinnütziger Verein von Förderungen abhängig. Aber wir arbeiten dran und ich bin sehr zuversichtlich, einfach weil wir sehen, dass das Interesse riesengroß ist. Innerhalb weniger Tage waren die kostenlosen Workshops, die wir an Schulen angeboten haben, ausgebucht. Thomas Siegler, der Geschäftsführer des Design Centers steht jetzt vor mir. Was macht das Design Center denn für den Klimaschutz? Zum Beispiel sind wir seit 2013 die erste oberösterreichische Zertifizierungsstelle für Green Meetings und Green Events. Da sind wir schon zweimal rezertifiziert in der Zwischenzeit. Und seit 2015 sind wir auch die erste Veranstaltungslocation von Oberösterreich mit dem Umweltzeichen. Das heißt, wir sind geeignet, um Green Meetings, Green Events hier durchzuführen. Von der Beschaffenheit, Catering-Partner, das Hotel daneben, Abfallwirtschaftskonzept und viele andere Kriterien. Partner, das Hotel daneben, Abfallwirtschaftskonzept und viele andere Kriterien. Heuer ist die 15. Ausgabe der WeFair. Wolfgang Pfoser-Almer, der Geschäftsführer der WeFair, steht jetzt vor mir. Was ist denn heuer das Highlight der WeFair? Also eines der Highlights der WeFair ist, wir haben in Summe 160 Ausstellende. Das heißt, das sind sehr viele Highlights, aber eins meiner persönlichen Highlights ist der Stand von Langbrett. Wir versuchen schon recht lange, die auf unsere Messe zu holen und heuer ist es uns endlich gelungen. Die sind aus Berlin und sind so ein Surfer-Modelabel. Also die Firma Langbrett stellt grundsätzlich nachhaltige Kleidung und Schuhe her und bietet und stellt auch Lösungen gegen die Mikroplastikverschmutzung her. Und im Speziellen geht es bei diesem Wach-Find-Waschbeutel darum, das ist ein Produkt, das die Mikrofasern, die eigentlich in synthetischen Kleidungsstücken drinstecken, wenn man die nämlich wäscht, dann gehen die quasi ungefiltert in die Natur, also ins Abwasser und gelangen so dann am Schluss quasi wieder komplett in die Natur. Und dieser Gabelfind Waschbeutel ist ein Produkt, das quasi hilft, diesen Faserabbruch zu verringern, beziehungsweise zu vermeiden und wenn Fasern doch abbrechen, dann werden die quasi im Waschbeutel zurückgehalten. Thomas Anderer sitzt jetzt bei mir. Wir sitzen hier auf einer ganz besonderen Couch. Wovon kommt diese Couch denn? Wir sitzen quasi auf einer Couch von dem Revitalprojekt. Das ist in Oberösterreich ein Geschäftsmodell für die Wiederverwendung von gebrauchten Waren, die aber so gut erhalten sind und funktionstüchtig sind, dass sie wiederverkauft werden. Und zwar wiederverkauft werden in Geschäften, die sozioökonomische Betriebe sind. Das heißt, die Geschäfte sind nicht auf Gewinn orientiert, sondern versuchen Beschäftigte wieder in den Arbeitsmarkt zu bekommen. Also ich mache Hauben und Stirnbänder aus Bio-Baumwolle. Ich mache hauptsächlich sehr bunte Hauben, weil ich der Meinung bin, dass der Winter und der Herbst eh so trist sind und deshalb möchte ich mit meinen Hauben ein bisschen mehr Farbe in die Umgebung bringen. Das war es hier von der WeFair. Ich habe mit vielen Menschen gesprochen und der breite Konsens ist, es muss was passieren in Richtung Klimaschutz und die Menschen wollen das auch vorantreiben mit ihrem Kaufverhalten. Ich gehe jetzt was essen, ich habe schon gehörig Hunger. Ich bedanke mich für Ihr Interesse an dem neuen Format Klima-Update und bis zum nächsten Mal.