Vielen Dank für die Einladung. Vielen Dank, dass ich hier sein kann. Auch am Tag der Deutschen Einheit, der ja in München und in Gesamtdeutschland freier Tag ist. Ich wäre als Ostdeutscher gebürtiger auch gerne an die Urlaubsregion von Helmut Kohl gekommen, um sozusagen auch mal am Tag der Deutschen Einheit zu schnuppern, helmut kohl so seine fähnen verbracht hat und ich finde diese online lösungen jetzt für mich wesentlich einfacher ich muss morgen um 8 wieder in münchen sein das wäre schwierig geworden heute morgen zu kommen zu reisen es gibt ja diesen online online des inhibition effekt der der zu sagen oft als nur negativ verhandelt wird man enthemmt, aber er kann auch positiv sein. Jetzt an meiner Stelle, ich spreche gleich wieder mit mir. Es gibt einen schönen Spruch von einem Sänger, der am liebsten auf Inseln und auf Booten singt, weil da kann niemand wegrennen. Es ist ein bisschen digital ähnlich. Man kriegt weniger Feedback. Das kann gut, aber auch schlecht sein. Ich hätte mich gefreut, Sie in echt zu sehen. So, genug der Vorrede. Ich teile jetzt mal meinen Bildschirm. Die haben Sie gerade schon vorgestellt, Herr Wimmer. Jetzt muss ich es noch grob machen. Und dann noch die richtige Präsentationsansicht. So, Herr Wimmer, ich sehe Sie. Ist das in Ordnung so? Alles gut. Ich kann Sie sehr gut sehen. Ich höre Sie gerade nicht, aber Sie hören mich, denke ich. Wunderbar. Wir haben relativ viele Begriffe im Titel. Ich muss ein bisschen ausholen. Ich bin auch entspannt, dass ich nicht eine halbe Stunde reden muss. Das muss ich mir nicht so hetzen. Vielleicht mache ich eine Folie doch noch, die ich eigentlich rausgeschmissen hatte, aber die hier noch drin ist. Das Buch Die neue Unübersichtlichkeit ist von 1985 und in dem Buch geht es darum, dass Habermas beschreibt, wie sich im Prinzip Muster der Welterklärung auflösen, also wie Klassen sich auflösen, wie der Wohnfahrtstaat immer schwächer wird, wie einfach die Gesellschaft sich immer so weit wandelt, dass tradiertes Wissen immer weniger wirklich das beschreiben kann, was passiert und auch funktioniert sozusagen. Und ein bisschen ähnlich, finde ich, ist die Situation im Bezug auf den digitalen Wandel und auf alles, was damit verbunden ist. Deswegen fand ich es ganz passend, hier die Begrifflichkeit von Habermas zu übernehmen und von einer postdigitalen neuen Unübersichtlichkeit zu sprechen. Und jetzt mit meinem Vortrag ein bisschen zu versuchen, zumindest Schlaglichter, kleine Blitzlichter in diese Unübersichtlichkeit, in dieses Dunkel zu werfen und mal schauen, ob sie dazu in Verbindung treten können und was das für sie sagt. Und ich bin wirklich gespannt auf Ihre Rückmeldung und die Diskussion. Das Ganze ist so ein bisschen eine Baustelle. Also ich lasse es ein bisschen in meiner Werkstatt gucken. Da sind Fragen drin, die ich auch für mich selber noch nicht beantworten kann. Ich stelle Ihnen nicht eine Studie vor, sondern ein bisschen Gedanken und Ideen, die zusammenhängend sind, die hoffentlich zusammenhängend dann auch dargestellt werden und mal schauen, was Sie davon halten. Ich arbeite für das JFF und vor allen Dingen im Kontext von Projekten und ich wollte Ihnen einfach kurz darstellen, im Rahmen welcher Projekte die jetzt folgenden Überlegungen entstanden sind. Das eine ist Bild machen, das war ein Projekt in der Islamismusprävention, gemeinsam mit ufuk.de, einem in Berlin sitzenden Anerkannträger der Jugendhilfe. Da haben wir Workshops organisiert, da ging es um die Auseinandersetzung mit Memes Da haben wir Workshops organisiert, da ging es um die Auseinandersetzung mit Memes und sozusagen um so einen Schnittpunkt politische Bildung, Medienpädagogik und Präventionsarbeit. Dieser Schnittpunkt hat sich bei den anderen beiden Projekten auch erhalten. Wir hatten jetzt die letzten Jahre ein Projekt, ein relativ großes Projekt, gefordert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. Das heißt RISE, da können Sie mal gucken unter rise-jugendkultur.de. Da ist eine ganze Menge an Material entstanden und teilweise eben auch Ausführungen zu den Punkten, die ich hier vorstellen werde. Das ist aber auch in der Islamismusprävention. Und aktuell haben wir ein Projekt, das heißt ISO. Das wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung im Rahmen des Programms Demokratie im Netz. Da setzen wir uns damit auseinander, inwiefern junge Menschen fitter, resilienter gemacht werden können für den Umgang mit Desinformation. Also es geht stark um Sensibilisierung und Empowerment. Und die Materialien, die in ISO entstehen, werden auch auf rise-jugendkultur.de ausgespielt. Und die Materialien, die in ISO entstehen, werden auch auf rise-jugendkultur.de ausgespielt. Das heißt, da haben wir die Plattform von Rise, die in Black-Plattform war, geändert und in eine Plattform für, wie nennen wir es, Demokratie, Jugendkultur, Medienbildung und Demokratie. Also das nur als Hinweis für die Kontexte, aus denen das jetzt hier entstanden ist. Wir haben uns relativ viel mit politischer Bildung beschäftigt und auf der Basis sind dann auch Thesen, die ich schon im Abstract genannt hatte, entstanden, die einfach, glaube ich, ganz gut sensibilisieren können dafür, wie ich versuche, diesen Wandel von Öffentlichkeit und Meinungsbildung jetzt auf die nächsten Folien darzustellen. Und die drei Thesen gehen ein bisschen in die Richtung, dass ich versuche, aus dieser Aufmerksamkeitsökonomie für das eigene Thema herauszukommen und mich ein bisschen abzugrenzen zu Diskursen, die stark von der Polarisierung sprechen, die von der Radikalisierung von Öffentlichkeit sprechen, die stark in so ein Problemsprech reinkommen. Und die erste, ich muss mal schnell hier das Fenster wegschieben, die erste, nicht wirklich als These formuliert, aber das ist mit drin, die erste These ist in Deutschland breit diskutiert worden, seitdem Aladin El Mafalani 2018 das Integrationsparadox veröffentlicht hat. Da geht es darum, dass die Zunahme von gesellschaftlichen Konflikten nicht per se problematisch ist, sondern erst mal nur davon zeigt, dass immer mehr Gruppen an Gesellschaft teilhaben wollen und dadurch eben mehr Konflikte entstehen. Also mehr Konflikte kann heißen, mehr Menschen haben teil. Und die Herausforderung ist dann eben nicht, diese Konflikte zu ersticken, sondern eine Möglichkeit zu finden, diese Konflikte auszutragen und das ist sozusagen auch eine der Hauptherausforderungen für den Umgang mit Pluralismus in pluralistischen Gesellschaften. Pluralismus heißt immer Konflikt und Herausforderung und auch Streit und die Herausforderung, vor der wir meines Erachtens in demokratischen Gesellschaften, denn als politische BildnerInnen, als MedienpädagogInnen stehen, ist, diese Konflikte zu moderieren, dafür einen Raum zu geben, sie auszutragen und sie aber nicht per se zu problematisieren. Das ist so der erste Punkt. Der zweite schließt an das an, was auch Frau Beaufort schon gesagt hat, und zwar ist Demokratie eben kein Endzustand. Demokratie heißt im Grunde genommen immer Demokratisierung. Demokratisierung heißt, sich auseinanderzusetzen. Also es geht nicht um die Vermachtung eines statischen Gesellschafts, also sozusagen um Demokratie in Stasis, weil sozusagen die Statik einer Gesellschaft immer darauf hinweist, dass im Grunde genommen die Strukturen schon so vermachtet sind, dass sich kaum noch was bewegt, sondern Demokratie wiederum heißt auch Konflikt. Demokratisierung heißt Konflikte auszutragen, heißt Partizipation, heißt Wandel und eben auch diesen zu ermöglichen und dafür Räume zu schaffen. Das ist sozusagen eine der Aufgaben, vor der wir alle stehen. Und die dritte These ist, dass wir aktuell eben nochmal, also im Grunde genommen wieder von einem alten Dilemma stehen, einem pädagogischen Dilemma, nämlich dem Dilemma zwischen Schutz und Teilhabe. Also wie viel Schutz braucht die Zielgruppe, die pädagogische Zielgruppe und inwiefern kann man ihr wann schon wie viel Teilhabe zumuten, was heißt dann genau Teilhabe, wie viel Teilhabe sozusagen der Endpunkt, wie viel Schutz braucht es am Ende noch und ich glaube, dass ein Teil dieser sehr dynamischen Situation im Bezug auf den digitalen Wandel da einfach viele Unsicherheiten erzeugt. Der öffentliche Diskurs geht im Moment ziemlich stark in Richtung Schutz vor sozialen Medien, soziale Medien als Radikalisierungsmaschinen, als Grund für Polarisierung. Medienpädagogik wirbt oft für eine souveräne, für eine mündige Teilhabe in diesen Räumen. Aber wir werden jetzt am Ende, denke ich, kann man hoffentlich noch mit ein paar Argumenten, mit ein paar Aspekten mehr auf dieses Dilemma gucken und es für sich noch mal ein bisschen bebildern. Aber ich finde das ganz schön, das auch mitzunehmen und dafür zu sensibilisieren und zu gucken, wie sich das entwickelt. So, als nächstes habe ich mir auch eine medienpädagogische Perspektive gebrochen. Und das muss ich jetzt relativ kurz halten. Ich glaube, das ist auch im Interesse aller. Und das muss ich jetzt relativ kurz halten. Ich glaube, das ist auch im Interesse aller. Das ist jetzt eine medienpädagogische Perspektive, die ich sozusagen aus meiner Arbeit im JFF entwickelt habe. Und wir haben eigentlich zwei, wir haben hier eine Abteilung Praxis und eine Abteilung Forschung. Und in der Abteilung Forschung haben wir eine lang, also eine jahrzehntelange Tradition, mit dem Medienanleitungsbegriff und der Medienanleitungstheorie zu arbeiten. Und im Grunde genommen sagt die, das Sie am ehesten relevant einfach nur aus, dass Medien nicht per se wirken, sondern Medien immer im Kontext wirken, welche Bedarfe, welche Bedürfnisse, welche Verstehensprozesse, welche Handlungskompetenzen treffen sie beim Subjekt? Und auch in welchem Kontext entstehen diese Medien? In Bezug darauf, in welchem Kontext das Subjekt die Medien aneignet, aber auch in Bezug darauf, wie Medien genutzt werden, was Leute aus Filmen sehen, was sie darüber diskutieren, welche Bedürfnisse sie in sozialen Medien befriedigen, wie Mediennutzung sozusagen gesellschaftlich überformt wird. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den wir hier mitnehmen, wo wir uns dann eben stark abgrenzen von so technikdeterministischen Diskursen, die auch von Kolleginnen und Kollegen eigentlich kaum gepflegt werden, die aber im öffentlichen Diskurs doch immer wieder eine Rolle spielen, wo es eine ganze Menge an Argumenten gibt, die dann eben im Grunde genommen technikdeterministisch sind. Das als ein Fokuspunkt Medienaneigung und der zweite eben als Förderung von Medienkompetenz, also was braucht sozusagen das Subjekt, um souverän und mündig mit Medien umgehen zu können. Das ist die zentrale medienpädagogische Frage und Medien an der Stelle eben einerseits als die Möglichkeit, sich mit Welt auseinanderzusetzen, zu sagen, das Medien transportiert Informationen und Wissen meiner Umwelt an mich heran und ich kann die dekodieren und dekodiere die jeweils individuell, aber zweitens kann ich Medien auch nutzen, um mich selber in die Gesellschaft einzubringen und das ist ein ganz wichtiger Punkt für die Praxis, die wir hier machen, dass Befähigung eben auch heißt, Gesellschaft mitzugestalten und dafür eben auch dann die jeweiligen Medien nutzen zu können. Also als handlungsorientierte Praxis aktive Medienarbeit. So, das jetzt im Grunde genommen als Vorredner und auch als Spezifizierung dessen, was medienpädagogische Perspektive heißt, was für ein Grundverständnis von aktuellen gesellschaftlichen Dynamiken ich auch mit an die Phänomene herantrage, um die es dann jetzt geht. So, trinke ich nochen schluck ich mache jetzt weiter mit zwei größeren punkten das eine ist der wandel von öffentlichkeit und nach dem wandel von öffentlichkeit gehe ich auf den wandel von meinungsbildung ein und um also ich finde es sehr gutisch, sich kurz mal zu vergegenwärtigen, was Öffentlichkeit eigentlich ist. Öffentlichkeit ist mehr als eigentliche Medien und es gibt dafür ein sehr klassisches Modell in der Kommunikationswissenschaft von Gerhards und Neidhardt, das wurde schon 1990 veröffentlicht und das ist das Drei-Ebenen-Modell. und das ist das Drei-Ebenen-Modell. Das heißt, Gerhard Smahn, es gibt den Unterschied zwischen einer Öffentlichkeit auf einer Begegnungsebene, auf einer Versammlungsebene und auf einer massenmedialen Ebene. Die Begegnungsebene kennen Sie alle, das kann die Straße sein, das kann der Hausflur sein, das ist der Weg zur Arbeit, Sie treffen sich mit Menschen, Sie reden miteinander. Da können Sie oftmals nicht so richtig beeinflussen, Sie haben es vorher verabredet, wen sie treffen. Da ist auch nicht ganz klar, über was sie sprechen. Da können sie auch nicht lange am selben Punkt arbeiten, also am selben Thema arbeiten. Da werden sie keinen großen Konsens hinbekommen, außer sie sitzen nicht wirklich lange zusammen und strukturieren das für sich. Gleichzeitig gibt es da aber keine große Rollenspezifizierung. Das heißt, da kann jeder mal sprechen, da kann jeder mal hören, da kann irgendwie auch jeder teilnehmen. Auf der Straße können sie auch den Bundeskanzler antreffen und Begegnungsöffentlichkeit herstellen. Also sozusagen eine ganz diffuse, disperse Ebene von Öffentlichkeit. Die zweite klassische Öffentlichkeitsebene ist die der Versammlungen. Da ist das Thema schon eher festgelegt das heißt oft sind systemspezifische versammlungen die sie eben bestimmte entweder aufgaben rollen oder jetzt heute wir in bezug auf die medienkompetenz treffen bei den versammlungen ist denn sozusagen gibt es schon speziellere Rollen. Ich darf jetzt im Moment sprechen, später dürfen Sie sprechen. Irgendwann sollte ich auch nicht mehr sprechen. Herr Wimmer darf immer sprechen, wenn er interveniert. Und die SprecherInnen-Rollen und die Publikumsrollen hängen auch an gewissen Qualifikationen ab, die dann den jeweiligen Rolleninhabern auch zugesprochen werden. Das heißt, da ist Öffentlichkeit schon anders strukturiert. Und das dritte Modell, ganz klassisch, ist eben das der Massenmedien. Das ist nochmal wesentlich stärker strukturiert, auch vom Zugang her wesentlich stärker abgegrenzt von Versammlung und Begegnungsöffentlichkeiten. Da müssen Sie ein journalistisches Studium gemacht haben. Also eigentlich als Journalist müssen sie kein Studium gemacht haben, aber sie müssen zumindest bestimmte Kriterien erfüllen an die Funktionen, die sie da ausfüllen sollen. Und Themen werden viel stärker strukturiert. Themen können bearbeitet werden. Themen können stärker gesetzt werden. Auch auf der Versammlungsebene können Themen schon stärker gesetzt werden. Wir haben ja jetzt hier sozusagen auf der Versammlungsebene auch ein Thema gesetzt. Und es ist jetzt ganz wichtig, mir diese drei Ebenen kurz vorzustellen, auch klarzumachen, was die Unterschiede sind in Bezug darauf, wer kann teilnehmen, welche Rollen gibt es, was braucht es als Voraussetzung für die Rollen und wie können auch Themen verhandelt werden und wie nachhaltig können Themen verhandelt werden. Und wenn Sie jetzt darauf schauen, was eigentlich der digitale Wandel wirklich macht, dann betrifft der digitale Wandel anfänglich vor allem erstmal die Begegnungs- und die Versammlungsöffentlichkeit. Das heißt, Sie können sich jetzt fotografieren, Sie können sich als Video aufnehmen, Sie können Voice-Nachrichten schicken. Das heißt, Sie können auf der Begegnungsöffentlichkeit mittlerweile Medien produzieren und das wird auch gemacht, Millionen Fotos und Videos handeln darüber, wen ich gestern getroffen habe und dadurch wird Medienproduktion von gesellschaftlicher Relevanz auch gelöst, aber gleichzeitig eben auch beobachtbar. Was Mediatisierung macht, was der digitale Wandel macht, ist, er macht die Begegnungsöffentlichkeit eben auch wirklich medial, öffentlich und sie allen damit zugänglich. Was medialer Wandel aber auch macht, ist, dass er eben Versammlungsöffentlichkeiten nochmal eine ganz andere Öffentlichkeit verschafft, eine mediale Öffentlichkeit, sozusagen auch nochmal eine ganz andere Reichweite verschafft. Ich habe jetzt hier die klassischen, also wir haben jetzt eine, das wird jetzt bei uns auch aufgenommen und hinterher auf YouTube gestellt. Das heißt, auch unsere Versammlungsöffentlichkeit ganz andere Reichweite, sind ganz anders beobachtbar. Wenn sich, als sich Herr Tönnies, der Schalke-Manager, auf irgendeiner Versammlung mal rassistisch geäußert hätte, war das ein riesiger Skandal. Aber zum Skandal wurde es vor allem, weil es eben medial aufgenommen wurde. Früher wäre das wahrscheinlich sogar unbemerkt geblieben. An manchen Stellen, wenn jemand, der rassismuskritisch genug gewesen wäre, bei der Versammlung selber dabei gewesen wäre. Aber durch diese Mediatisierung wird eben dieser Versammlungskontext einfach gesprengt und es bekommt so eine neue Reichweite und dadurch eben nochmal ganz neue Möglichkeiten. Möglichkeiten, die vor allen Dingen Rechtspopulisten auch sehr erfolgreich in den letzten Jahren genutzt haben, um eben über Tabubrüche, Konventionsbrüche eben auch Aufmerksamkeit für sich zu schaffen und mit medialen Darstellungen aus Versammlungsöffentlichkeiten, strategischen, dann eben auch in die Massenmedien zu kommen, weil deren Logik, deren Veröffentlichungslogik das dann auch aufgreift. Was ganz spannend ist, ist, dass diese Versammlung, also sozusagen, dass einzelne Gruppen, die jetzt sich vorher nur hätten treffen können, mittlerweile aber eigene YouTube-Kanäle eröffnen können, dadurch eben auch nochmal eine neue Reichweite bekommen und dass dadurch eigentlich auch Journalismus nochmal ganz anders geändert wird. Also ich hatte das hier, ich habe dieses Modell schon öfter benutzt und ich habe jetzt aber für diesen Vortrag Rezo und Auf1 dazu gefügt. Rezo ist ein deutscher, ich denke auch in Österreich sehr bekannter Influencer, der mittlerweile auch für die Zeit schreibt, aber eigentlich bekannt wurde, oder sein größter Hit war die Zerstörung der CDU, was eigentlich noch ein Influencer-Video war. Und zu der Zeit haben wir uns intern noch bestritten, inwiefern sind Influencer jetzt eigentlich auch Journalisten und inwiefern verändern denn die Influencer-Video war. Und zu der Zeit haben wir uns intern noch gestritten, inwiefern sind Influencer jetzt eigentlich auch Journalisten und inwiefern verändern denn die Influencer auch Journalismus. Und mittlerweile würde ich behaupten, es ist so eine hybride Position, die sie teilweise haben, wo sie sozusagen als Fürsprecher für bestimmte Gruppen, also wie so jetzt eigentlich als Unternehmer, eigentlich noch unter der Begegnungsöffentlichkeit, eigentlich so ein Individuum, das sozusagen aufsteigt in der Öffentlichkeit. Aber sie schaffen sozusagen Formate, die dann eben auch medial werden und teilweise eben auch durchaus journalistisch. Auf eins ist ein Beispiel für einen rechtspopulistischen Sender, der über eine eigene Homepage eigene Inhalte ausspielt, die auch einen journalistischen Anspruch haben und damit eben auch ein Beispiel dafür ist, wie der digitale Wandel, wie das Internet eben auch Journalismus verändern kann. Und für die Massenmedien als Dritte und erst mal noch im alten Modell, sozusagen an der Spitze der Hierarchie stehende Ebene die Öffentlichkeit schaffen konnte, ist das jetzt sozusagen Fluch und Segen zugleich, weil einerseits gibt es wahnsinnig viele mediale Inhalte, die sie selber aufgreifen können, das heißt, die Gesellschaft wird sehr viel beobachtbarer, es gibt sehr viel mehr Content, über den auch Aufmerksamkeit generiert werden kann und die Massenmedien sind bis heute diejenigen, die sozusagen das Ziel sind, die angesprochen werden sollen, auch von vielen, die versuchen, Tabubrüge zu machen, also von Islamisten oder von Rechtspopulisten. Wenn Massenmedien ihre Inhalte aufgreifen, dann haben sie wirklich Reichweite. Und das ist gleichzeitig auch das Dilemma, in dem Journalisten stecken, inwiefern werten sie sozusagen Inhalte, die aus der mediatisierten Versammlung und Begegnungsöffentlichkeit kommen, dann wiederum auf, wenn sie sie in die Massenmedien bringen. die von Gerhard und Neidhardt im Prinzip als drei relativ getrennte Öffentlichkeiten beschrieben wurden, die für sich gesehen zur Öffentlichkeit schaffen konnten, aber man kann aus der Versammlungsöffentlichkeit nicht in die Massenmedien und von der Bewegungsöffentlichkeit auch nicht in die Massenmedien, durch die Mediatisierung einfach ein vernetztes, ein sehr eng zusammengewobenes Ganzes, das über wahnsinnig viele mediale Inhalte einfach beobachtbar wird und für die Massenmedien wird Gesellschaft anders darstellbar und gleichzeitig verändert es aber auch ihre Funktion und ihre Art, wie sie berichten. Und ich glaube, dass das so, wenn man sich das so vorstellt, als Hintergrund einfach sehr, sehr hilfreich ist, um bestimmte Diskurse zu kontextualisieren. Vielleicht kommen wir dann in der Diskussion mit Frau Buford auch nochmal darauf. Zusammenfassend gibt es dann verschiedene Begrifflichkeiten, die versuchen, das zu fassen. das zu fassen. Es wird von hybriden Öffentlichkeiten gesprochen, also sozusagen von Öffentlichkeiten, die einerseits journalistisch und massenmedial sind und andererseits aber eben auch sozusagen eigener Content, Social Media Content, von intimisierten Öffentlichkeiten gesprochen in sozialen Medien. Also die Idee, dass soziale Medien überhaupt eine Öffentlichkeit sind, wird so lange noch gar nicht diskutiert in der Kommunikationswissenschaft und als solche auch noch gar nicht verstanden. Und das dann auch als politische Öffentlichkeit zuafft. Dann gibt es den Begriff der privaten Öffentlichkeit, der noch ein bisschen an der gleichen Stelle ansetzt. Es gibt die Unterscheidung zwischen semi-privaten und semi-öffentlichen Räumen in Bezug auf soziale Medien. Da werden dann sozusagen diese digitalen Medien gar nicht als Öffentlichkeiten mehr verstanden, sondern als Räume, die unterschiedliche Formen von, unterschiedliche Ebenen von öffentlich und von privat haben können. Semiprivat deswegen, weil auch geschützte Messenger-Chats niemals nur privat sind, weil letztendlich der Anbieter die Kommunikation immer noch auslesen kann. Also sie sind sozusagen digital, nie privat. Und verhandelt wird das auch in Bezug auf verschiedene Begriffe, also, ich habe es schon genannt, Polarisierung, Radikalisierung, das ist ganz spannend, wenn man auf das Buch von Aladin El Mafalani guckt, wo es um die Zunahme von Teilhabe geht, dass da im Prinzip Medien überhaupt keine Rolle spielen und auch Öffentlichkeit keine Rolle spielt, obwohl alles das, was El Mafalani beschreibt, ohne soziale Medien meines Erachtens gar nicht vorstellbar ist. Also nur dadurch, dass diese verschiedenen Ebenen von Öffentlichkeit wirklich auch entstanden sind, ist es überhaupt möglich, so viel Teilhabe auch öffentlich werden zu lassen und gesellschaftlich relevant werden zu lassen. Die Bewertung dieser ganzen Entwicklung ist gesellschaftspolitisch noch umstritten. In jedem Fall ist aber diese neue Vernetzung, dieses Konglomerat an Medienvernetzung und an Medien eben auch eine große Herausforderung für die Meinungsbildung. Und ich würde jetzt an der Stelle zum Punkt machen und mich auf drei Aspekte konzentrieren wollen in Bezug auf die Meinungsbildung. Und das ist zum einen, wie ist der Zugang zu Informationen und was sind gute Informationen? Das werde ich Ihnen darstellen aus einer explorativen Studie, die wir aktuell noch durchführen, die noch nicht beendet ist. Ihnen kurz darstellen, inwiefern dieser Wandel von Öffentlichkeit auch eben die Formate verändert, mit denen politische Themen verhandelt werden. Da stelle ich Ihnen was aus der Studie vor, die wir politisches Bildhandeln genannt haben und wo es darum geht, inwiefern eben auch gerade bei einer jungen Zielgruppe visuelle Inhalte relevanter werden für die Verhandlungen politischer Themen und wie die mit diesen visuellen Inhalten noch umgehen. Und das Dritte ist, inwiefern Herausforderungen für politische Partizipation über soziale Medien bestehen. Also Medienpädagogik hat immer auch das Ziel, Subjekte zu befähigen, Gesellschaft mitzugestalten. Das in Bezug auf, das als Partizipation genannt, auch politische Bildung hat ein großes Partizipationsziel, aber das ist digital gar nicht so einfach und dazu wollte ich so ein kleines Schlaglicht draufwerfen, auch anhand der Studie politisches Bildhandeln, die wir gemacht haben. Meinungsbildung und der Wandel. Was der Ausgangspunkt in Bezug auf Meinungsbildung ist, ist, dass dieser Wandel von Öffentlichkeit und auch die tiefgreifende Mediatisierung, die wir in unserem Alltag erleben, eben dazu geführt wird für Deutschland vom Leibniz-Institut für Medienforschung und veröffentlicht ist unter dem Reuters-Institut, Titel News Report für Deutschland, hier der aktuellste von 2022. Und da zeigt sich ganz gut, jetzt in Abhängigkeit vom Alter, sehen da die verschiedenen Alter, links sehen wir 18 bis 24, das ist das Alter, das geht dann bis 55 plus. Gelb ist TV, rot ist Internet, grün ist Radio und orange ist Print. Und Sie sehen ganz schön, wie sozusagen in Abhängigkeit vom Alter die Hauptnachrichtenquelle eben auch durch ein anderes Medium oder beziehungsweise eine andere Medieninfrastruktur eigentlich bedient wird. Medieninfrastruktur eigentlich bedient wird. Also bei den 18- bis 24-Jährigen ist sozusagen das Internet, ich komme gleich noch dazu, was das Internet alles sein soll, die Hauptnachrichtenquelle. Bei den 55-plus-Jährigen ist es nur zu 24 Prozent und ist es zu 57 Prozent immer noch das TV. Also sozusagen eine journalistische Quelle, bei der man auch nicht zurücksenden kann, die aber in gewisser Weise garantiert, dass man aufgearbeitete, einigermaßen ausgewogene Informationen bekommt. Und gleichzeitig zeigt sich an der Stelle auch, also könnte man jetzt schlussfolgern, dass da auch Orientierungsherausforderungen entstehen. Und sozusagen von der relativ hierarchisch organisierten Öffentlichkeit, die 55-plus-Jährigen noch suchen, hin zu einer ziemlich heterarchischen Öffentlichkeit, also eine, die eben nicht pyramidal aufgebaut ist, sondern wo es mehrere Punkte gibt, aber keine vorgegebene Orientierung bei den 18- bis 24-Jährigen. Also was heißt jetzt eigentlich Internet als Hauptnachrichtenquelle, was steckt alles drin? Und dazu gibt es eine andere schöne Grafik bei dem Kollegen vom HBI. Und da zeigt sich, dass eben bei den 18- bis 24-Jährigen, die zu 71 Prozent des Internets als Hauptnachrichtenquelle angeben, insgesamt 39 Prozent soziale Medien nutzen als Hauptnachrichtenquelle. 39 Prozent soziale Medien nutzen als Hauptnachrichtenquelle. 12 Prozent Nachrichtenmagazine online, 8 Prozent Zeitungen online und 10 Prozent TV- und Radioanbieter online. Wenn Sie dann auf die kleinen Prozentzahlen bei den anderen Altersgruppen schauen, dann können Sie das ja für sich selber noch ein bisschen dekodieren. So, einen Moment. Also oben sieht das noch ganz ausgeglichen aus, bei Gesamt, und wenn man dann aber auf die Generationen guckt, ist es noch recht unterschiedlich. Wichtig ist festzustellen, dass Hauptnachrichtenquelle auch in der Erhebung des HWI nur heißt, das ist die, über die ich mich hauptsächlich informiere. Es heißt nicht, dass es die ist, über die ich mich exklusiv informiere. Das heißt, die Leute nutzen, es gibt, ich glaube, zu erinnern, dass nur zwei bis drei Prozent der von Ihnen Befragten wirklich nur ein Medium nutzen, um sich zu erinnern. Also alle haben dann doch irgendwie ein diverses Nachrichtenmenü. Und von der Stelle würde ich jetzt gerne diesen Befund für die 18- bis 24-Jährigen nehmen und in eine explorative Informationsraumanalyse gehen, die wir aktuell noch durchführen im Rahmen des Projekts ISO. ISO ist ein Projekt gegen Desinformation, gefördert von der BIT. Und hat, obwohl es ein hauptsächlich Praxisprojekt ist, eben eine wissenschaftliche Begleitung mit drin und auch eine kleine explorative Studie, die qualitativ durchgeführt wird und wo wir 12 bis 15 Leitfadeninterviews führen mit Jugendlichen. Am Ende werden die so zwischen 17 und 22 sein, also eigentlich eine junge Generation, die hier eher bei den 18- bis 24-Jährigen ist. Und ich fand es ganz spannend, das so zu konfessionalisieren, weil was wir dann bei ESSO machen, ist, dass wir beim Medienrepertoire ansetzen. Das heißt, wir gucken, was nutzen sie eigentlich, um sich zu informieren. Und wir haben das in Bezug auf Themen unterschieden. Wir haben dann unsere Zielgruppe gefragt, wenn du dich zum Ukraine-Krieg oder wenn du dich zu Corona oder wenn du dich zu Paarbeziehungen auf Social Media informierst, welche Themen nutzt du dann? Und wir haben ja so eine breite Palette an Themen vorgegeben, dann konnten wir das noch ergänzen und dann haben sie die zwei wichtigsten für sich rausgesucht und uns dann gezeigt, was nutzen sie da eigentlich. Und Ihnen zeige ich jetzt, weil ich es einfach sehr passend finde und irgendwie mit auch, wo es sozusagen visuell mit am klarsten rauskommt, Ihnen zeige ich jetzt, was eine 17-jährige im urbanen Umfeld lebende junge Frau nutzt, um sich über das Thema Ukraine zu informieren. Die Idee ist so, dass in der Mitte Ego ist und es dann nach außen weniger wichtig wird. Was dicht an der Mitte ist, ist dann eben auch von der Nutzung her und vom Austausch her am wichtigsten. Wir haben das nicht Medienrepertoire sondern Informationsbäume genannt, weil diese digitalen Angebote natürlich die Möglichkeit geben, sich auch auszutauschen und Themen zu verhandeln. Aber an der Stelle würde ich da auch nicht weiter eingehen, sondern mir jetzt einfach nur vorstellen, was da ist. Und diese 17-Jährige, die auch schwarz war, was für das Thema nochmal einen eigenen Twist gab, nannte eben natürlich die Schule und ihre Familie und ihre Freunde als sozusagen die wichtigsten, mit denen sie sich dazu austauschte. Wenn man dann aber auch darauf kam, woher hat sie eigentlich Informationen über die Ukraine und wo schaut sie denn eigentlich Informationen über die Ukraine, dann zeigt sich hier ziemlich klar, dass das sozusagen der erste Zugang und der lebensweltnahe Zugang, über den sie Informationen bezieht, immer digitale Plattformen sind. Also da ist Facebook, da ist Snapchat, da ist Instagram, TikTok, WhatsApp, YouTube. Das sind sozusagen die ersten Zugänge zur Information über die Ukraine, aus denen Informationen für den Austausch mit Freunden, Familie und in der Schule genommen werden und über die man sich dann sozusagen informiert. Und über diese digitalen Plattformen wird dann auch der Zugang zu journalistischen Angeboten wie ZDF, Tagesschau, ARD, Sat.1, Bild. Das ist nicht das TV-Angebot, sondern Bild als Zeitung. Die TZ, das ist die Tageszeitung in München, BBC und RTL genannt. Das heißt, die digitalen, bei mir steht jetzt hier Musik abspielen, hat aber nichts zu bedeuten, oder? Das heißt, diese digitalen Plattformen sind sozusagen der Zugang zu journalistischen Angeboten. Über diese digitalen Plattformen bekommt man Hinweise auf die journalistischen Angebote. digitalen Plattformen, bekommt sozusagen Hinweise auf die journalistischen Angebote und hat sozusagen diese Plattform, trifft in den Plattformen auf individuell Verhandeltes, auf tauscht sich da aus, aber bekommt eben auch journalistische Angebote und geht dann über diese zu den eigentlichen, also zu den journalistischen Quellen. Das ist, wie wir es jetzt in Bezug auf eine Person an der Stelle gefunden haben. Und es ist auch ein ganz gutes Beispiel dazu, wie sozusagen intimisierte private Öffentlichkeiten entstehen, wie so ein ganz individuelles Nachrichtenmenü entsteht, wie einfach das Thema Ukraine für diese junge Frau dann hier verhandelt wird und hier eben nicht als journalistischer Zugang oder nicht primär als einer, der über journalistische Medien organisiert wird. Und ich habe Ihnen dann noch zwei Medienrepertoires, zwei Informationsräume mitgebracht. Ich würde Sie aber bitten, nur auf den rechten zu gucken, den linken lasse ich jetzt raus. Und zwar zeigt Rechte eine Sache, die bei der jungen frau nicht so richtig raus kam und ich sehe sie leider wird es gerade nicht so richtig muss man gucken was ich meinen jetzt kann ich meinen rüberschieben und zwar zeigt rechte das dann im zentrum das wichtigste er nannte ist dass das das heilige dreieck das heilige Dreieck waren für diesen jungen Mann seine Freunde, Discord und YouTube, das ist, wie er sich den ganzen Tag beschäftigt. Und zum Thema Corona, das auch in diesem heiligen Dreieck verhandelt wird, sind dann aber YouTube darauf, sondern er hat Anschluss zu journalistischen Formaten über die Mediennutzungsroutinen seiner Eltern. Das heißt, da ist auch ganz spannend, wie er wahrscheinlich soziale Medien YouTube als Hauptnachrichtenquelle angegeben hätte, dann aber über seinen sozialen Kontext noch auf andere Plattformen, auf andere Informationsquellen kommt. Das nur als relativ lebensweltnahe Beispiele dazu, wie Informationsroutinen und damit eben auch Meinungsbildung unter den gegebenen Umständen in einer tiefgreifend meditisierten Öffentlichkeit oder Öffentlichkeiten geschieht. Und wir haben dann, obwohl das Thema Desinformation der Fokus der Studie ist, mal gefragt, was sind eigentlich gute Informationen für dich, für euch? Wir haben jetzt hier ein relativ kleines Sample noch, die Studie ist noch nicht geendet, wir sind jetzt glaube ich bei sieben, die wir interviewt haben, können aber so ein paar Tendenzen rauslesen, bei denen die wir interviewt haben. Bisher sind die alle zwischen 17 und 22. Sechs von sieben haben einen Mittelschulabschluss und eine Studierende haben wir dabei. Gute Informationen, zeigte sich bei Ihnen, sind einerseits sozial best bestätigt, also wenn Freunde die Informationen bestätigen, sind es gute Informationen. Was Sie auch noch machen, um Informationen sozusagen für sich zu überprüfen oder um herauszufinden, wann was eine gute Information ist, ist, dass Sie einmal eine Suchmaschine eintippen und dann gucken, ob sich die Sachen, die Sie da sehen, widersprechen. Also wenn sozusagen bei mehreren Plattformen, bei mehreren Anbietern dasselbe zu sehen ist, dann muss das schon stimmen. Das Dritte ist, wenn Vertrauen zur Quelle besteht, also entweder werden dann bestimmte journalistische Marken genannt oder aber einfach Begriffe, die bei Ihnen Vertrauen suggerieren. Also wenn es dann darum geht, dass was, also Bild wird nicht genommen und wenn was Magazin heißt, dann wird es auch nicht genommen. Aber wenn da dann irgendwie M24 oder Nachrichten steht, dann wird es eher genommen und da geht es auch um die Ästhetik. Und wir hatten bisher nur bei einer Person, dass Informationen wirklich auch, also die Qualität von Informationen wirklich auch an der Berichterstattung selbst festgemacht wird. Also dass journalistische Kriterien aufgezeichnet werden konnten, dass es um Ausgewogenheit ging, dass es um Sprache auch ging, denen sozusagen nicht irgendwas suggeriert. Also dieses, ich frage mal meine Freundin und dann wird es stimmen oder ich google das mal und wenn das bei vielen steht, dann wird es schon stimmen oder ich lasse mich sozusagen vom Meinungsklima beeinflussen oder das wird schon stimmen, wenn die und die das sagen. Nur einmal kam es vor, dass wirklich auch und das bei der Studierenden mit hohem Bildungshintergrund, dass sozusagen, dass die Information selber auch bewertet werden konnte, anhand der Informationen, anhand sozusagen der Kriterien, die man auf diese Information anwenden kann. Ich muss mal gucken, dass ich mir auch die wichtigen Punkte noch gebe. So, das, sagen wir mal schnell weiter, Das Zweite ist, dass Informationen, Nachrichten, politische, gesellschaftliche Fragestellungen im digitalen Wandel eben auch in neuen Formaten verhandelt werden. Es gibt in der Medienpädagogik, in der Tradition die Begrifflichkeit des Bildhandelns, dass sich sozusagen im Rahmen von Identitätsarbeit junge Menschen oder auch andere Menschen, sie handeln selber auch mit Bild, also mit, machen selber auch Bildhandeln, dass sich junge Menschen sozusagen selber Bilder zuschicken, sich über Bilder reden, dass sie sich selber darstellen auf Bildern, dass sie ihre Körper darstellen, dass sie Begegnungen darstellen, dass sie darstellen, was ihnen wichtig ist. Und wir haben geschaut, inwiefern werden jetzt eigentlich auch politische Themen über Bilder verhandelt in sozialen Medien, inwiefern kann man davon sprechen, dass dieses Bildhandeln im Rahmen der Identitätsarbeit eben auch eine politische Dimension haben kann. Wir haben das mit einer Methode, auch mit einer qualitativen Methode gemacht, wo wir die Leute, wo wir dann die Teilnehmenden gefragt haben oder ihnen die Aufgabe gegeben haben, mal jeweils drei Memes, Bilder rauszusuchen, die sie witzig fanden, die sie wichtig fanden und die sie aufgeregt haben. Und wir haben uns dann von ihnen erklären lassen, worum es da geht und haben das hinterher dann kodiert in Bezug darauf, was sozusagen der, was Aussage dieser Bilder sein könnte. Mehrfachkodierungen waren möglich. Wir haben dann gefunden, dass Politik sozusagen durchaus in den Top Ten der Themen ist, aber von 134 Bildern in 24 Bildern steckte. Politik in einem engen Verständnis von Politik, also als Partei und als Parlament, als Kanzler, wo sozusagen Funktionsträger für Politik signatisiert wurden. Und dass aber in knapp der Hälfte der Bilder oder gut einem Drittel, mehr als einem Drittel, eben auch Zugehörigkeit, Länder, Ausgrenzung und Diskriminierung handelt wurden. handelt wurden. Und dass diese Themen in einem breiteren Verständnis von Politik eben durchaus auch politisch sein könnten. Und dass in diesem Projekt selber, das im Rahmen der Islamismusprävention stattfand, ein Fokus darauf auch gelegt wurde, weil diese Themen von extremistischen Akteuren dann auch besetzt werden. Also wenn Sie auf rechtspopulistische Narrative gucken, dann geht es gar nicht immer darum, dass da jetzt geworben wird für bestimmte politische Positionen oder Programme oder Personen in einem engeren Verständnis, sondern da geht es ganz viel um Zugehörigkeit, wer ist drinnen, wer ist draußen. Da geht es um Geschlechterbilder, da geht es darum, wie man auch mit Diskriminierung umgeht, ob positiv oder negativ. Und die politische Dimension dieser Kategorien, dieser Dimensionen, die in Bildern drinstecken und für uns von den Teilnehmenden auch gezeigt wurden, veranlasste uns das dann dazu eben auch zu argumentieren, dass soziale Medien gerade über die vielfältige Nutzung von Bildern eben auch dazu führen, dass auf einer oftmals ziemlich dicht an der Identitätsarbeit der Jugendlichen liegenden, auf einer sehr subjektiven, intimen Öffentlichkeit, sich befindlichen Ebene, eben auch politische Diskurse stattfinden, die über Bilder ausgetragen werden. Wie bin ich denn in der Zeit, Herr Wimmer? Sagen wir es mal positiv. Ich verstehe Sie immer noch nicht. Sie können noch so drei bis fünf Minuten haben eigentlich sind wir jetzt bei einer halben Stunde vorbei ich verstehe Sie nicht, aber wenn Sie mich verstehen aber ich gehe mal davon aus, dass ich nicht mehr viel Zeit habe das heißt, ich überspringe bis jetzt schnell und komme noch zum dritten Punkt das ist Partizipation wir haben eben in der Studiepolitis Bildhallen auch geguckt,, das ist Partizipation. Wir haben eben in der Studie politisches Bildhallen auch geguckt, inwiefern Partizipation über soziale Medien für junge Leute auch eine Rolle spielt und inwiefern die das auch machen, inwiefern reagieren sie sozusagen auf problematische Inhalte, auf problematische Memes, auf problematische Positionierungen, ob islamfeindlich, islamistisch, rechtspopulistisch in sozialen Medien. Wir haben sozusagen, um das für uns zu differenzieren, ein Modell genutzt, das unterscheidet zwischen sich positionierenden sozialen Medien, also zu sagen, mal ein Like setzen oder mal zu zeigen, was man denn gut findet, und sich wirklich einbringen, also nicht nur zu zeigen, was man gut findet, sondern eben auch zu argumentieren für eine bestimmte Position, und zwar mit Kommentaren oder mit eigenen Beiträgen, wo sozusagen komplexere Argumente dargelegt werden und nicht nur so Kliktivism ist. Und auf der dritten Ebene mit anderen aktivieren. Also es geht sozusagen um Organisationen für bestimmte Interessenlagen. bestimmte Interessen lagen. Und es zeigte sich, dass eben sich positionieren durchaus auch von den Jugendlichen gemacht wird, sich einbringen aber eher seltener und andere aktivieren eigentlich fast gar nicht. Wenn andere aktivieren, dann nur anonym und sozusagen nicht öffentlich in Bezug darauf, dass man sich über Messenger-Dienste eventuell organisiert, um auf Instagram den Inhalt zu melden. Wir haben das dann nochmal differenziert in Bezug darauf, dass sozusagen die Verhandlung von politischen Themen und auch die Partizipation in Diskussionen zu politischen Themen noch mal unterschieden werden muss zwischen semi-privaten Räumen in sozialen Medien und semi-öffentlichen Räumen. Also semi-private Räume sind sozusagen geschützte Räume, wo einfach klar ist, wer kann da reagieren. Das können kleine Gruppen sein oder auch Gruppen mit größerer Anzahl, wo aber einfach abschätzbar ist für diejenigen, wie reagiert man da, wo es bestimmte Regeln gibt für die Kommunikation, wo man keine Angst haben muss vor Hate Speech und eben semi-öffentlichen Räumen. Und in diesen semi-öffentlichen Räumen gab es eine große Zurückhaltung gegenüber politischer Partizipation, die aber größtenteils eben auch begründet werden konnte in Bezug darauf, dass soziale Medien eben nicht wahrgenommen wurden als Öffentlichkeiten, als Räume, in denen politische Diskussion für normale, für Jugendliche wirklich auch Teil, also sinnvoll ist. Und da wurden uns vier Gründe genannt. Das eine ist, dass sie eben selber davon, dass viele davon ausgingen, keine eigene Wirkung zu haben. Das zweite ist, dass politische Diskussionen nicht unbedingt den Routinen ihres Medienhandels entsprachen. Also, wenn sie was an Freunde schicken, dann ist das eher unterhaltungsorientiert, aber politische Sachen fallen da eher nicht drunter, politisch jetzt in einem engen Verständnis. Soziale Medien wurden auch nicht wahrgenommen als verständnisorientierte Räume. Also es gab so Zitate, wo die Leute sagten, dass die User nur da sind, um ihre Meinung zu sagen, aber niemand auf den anderen wirklich eingeht. Und es gab auch Zurückhaltung zur Vermeidung von Hassrede, Shitstorms, unangenehmen Erfahrungen. So, damit bin ich durch und ich versuche das Ganze jetzt am Ende noch ein bisschen zusammenzufassen und auch in die Diskussion zu bringen. Und ich habe das hier mit einer kleinen Grafik, die hatte ich entwickelt für einen Workshop, da ging es darum, was braucht Partizipation und was ist eigentlich Partizipation. Aber ich glaube, dass es sich auch ein bisschen übertragen lässt. Und zwar haben wir sozusagen, wenn es darum geht, Jugendliche in Bezug auf die Nutzung in sozialen Medien eben medienpädagogisch zu beehren, mit denen medienpädagogisch zusammenzuarbeiten, dann geht es eben um souveränes Medienhandeln, aber es geht eben auch um politische Partizipation. Und ein Dilemma der politischen Medienbildung aktuell ist, dass eben diese profitorientierten, oftmals im Ausland ansässigen und in der Nutzung der Daten sehr undurchsichtigen Plattformen gleichzeitig die sind, auf aber, auf denen halt die Diskussionen laufen, die sind lebensweltnah, das ist da, wo diskutiert wird und das Dilemma ist, inwiefern geht man, macht man die Leute selber fit, noch mehr auf Instagram oder auf TikTok mitzumachen und spielt damit auch den Plattformen wieder in die Hände oder inwiefern konzentriert man sich in der Ausspielung der eigenen Materialien sozusagen auf diese Plattformen, wo es eine Reichweite gibt, wo man aber im Grunde genommen profitorientierte Plattformen eigentlich nur bedient und das dann mit Steuergeldern. Also dazu irgendwie eine Haltung zu finden, sich dazu manövrieren, das ist schon eine Herausforderung, auch eine Diskussion in der Medienpädagogik, die nicht abgeschlossen ist, meines Erachtens. Und Partizipation gleichzeitig beruht auf auf normativen grundlagen die mit reflektiert werden müssen und die herausforderung aktuell ist dass wir uns alle reflektieren müssen also es gibt den den den diskurs um die alten weißen männer es gibt den diskurs um rassismus es gibt genderdiskurse bei denen einfach viele viele, also auch ich als weißer, heterosexueller Mann, jetzt nicht sagen kann, ich habe hier eine normative Positionierung gefunden, wo ich mein Angebot jetzt für eine diverse Zielgruppe schon einfach mal so hinstellen kann und es nicht weiter reflektieren muss. Und diese Verunsicherung und dieses Hinterfragen ist, glaube ich, einfach ein Diskurs, den man annehmen muss und wo eben auchdar Somonshu, ein Comedian und Buchautor und eine öffentliche Person, hatte bei einem längeren Gespräch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sozusagen, ukrainische Flüchtlinge als Edelflüchtlinge bezeichnet. Und in diesem Kurz, und die fahren alle Porsche, sagt er, und die werden so anders behandelt als afrikanische Flüchtlinge oder als Flüchtlinge aus Asien. Und der kurze Ausschnitt, den sie mir dazu auf TikTok zeigte, war eben einer, wo das durchaus kompatibel war mit rechtspopulistischen Diskursen und wo sie als schwarze junge Frau aber vor allen Dingen die Fluchterfahrung ihrer eigenen Familie reflektierte und da halt sehr positiv diesen Aussagen gegenüberstand. Und das ist schon eine Herausforderung auf diesen vielen Ebenen, die eben auch durch diese Tiefgradimitisierung sichtbar werden und die normative Orientierung, die lange getragen haben, um sicher werden lassen, damit umzugehen. Und das Ganze dann zusammengefasst in Medienkompetenzförderung, also wir diskutieren jetzt in der nächsten März-Wissenschaft, gibt es mehrere Artikel dazu, inwiefern das starke Subjekt unter den Bedingungen des schnellen Wandels in digitalen Öffentlichkeiten eigentlich noch haltbar ist, inwiefern Grenzen der Befähigung eigentlich, der medienpädagogischen Befähigung diskutiert werden müssten. Also kann man guten Herzens sagen, du machst das und das und dann bist du auf Instagram sicher oder dann verhältst du dich souverän. Das ist eine große Herausforderung und gleichzeitig, was dazu auch gehört, ist inwiefern wir als medienpädagogische Akteurinnen eben auch selber politisch aktiv werden müssten. Inwiefern kann den Subjekten zugemutet werden, auch Strukturen umzubauen oder eben Strukturen mitzugestalten und inwiefern müssen professionelle Organisationen und Akteurinnen an der Stelle sich eben auch stärker als politisch wirksam begreifen und Position beziehen. Herr Wimmer, ich bin froh, dass Sie mir kein Zeitlimit setzen konnten, weil der Ton jetzt nicht funktioniert hat. Ich danke Frau Beaufort, dass ich heute nicht ganz alleine war, dass Sie trotz Krankheit kamen. Ich höre Sie nicht, Herr Wimmer. Ich kann Sie wunderbar hören. Vielen Dank, Herr Materna. Auch Ihnen der virtuelle Applaus. Sie hören mich, ne? Sie hätten sich gemeldet. Ja, alles gut. Ich würde sagen, gibt es aus der Runde Verständnisfragen an Herrn Materna? Jetzt. Ja. Ja, ich hätte eine kurze Frage. Ja, bitte. Ist bei dieser Studie oder bei dieser Frage etc. auch ein bisschen darauf eingegangen, ob die jugendlichen rechtliche Ideen, bezüglich Melden und so weiter, auch im Kopf hatten? Ist das auch irgendwie angeschaut worden? Also gerade in Österreich haben wir ja jetzt mit dem Hass im Netz gesetzt, das war zwei Jahren, glaube ich, ein, zwei Jahren reformaut worden. Also gerade in Österreich haben wir ja jetzt mit dem Hass im Netz gesetzt, das war zwei Jahren, glaube ich, ein, zwei Jahren reformiert worden, ist ja doch recht niederschwellige Zugänge und da würde es mich interessieren, ob das auch Thema war. Also Sie meinen jetzt, ob die Jugendlichen begründen konnten, auf Basis der aktuellen Gesetzeslage, warum sie bestimmte Inhalte melden oder nicht. Beziehungsweise, ob sie es überhaupt tun, wissen, wie es gehen würde oder warum sie es nicht tun. Also wir haben nicht repräsentativ gearbeitet. Das heißt, ich kann Ihnen nicht sagen, so und so viele Leute machen das. Was wir sagen können, ist, bei denen, die wir hatten und wo wir denken, dass wir eine empirische Sättigung in der Datenerhebung haben, wie haben die es gemacht und welche Möglichkeiten sind da? Und was sie gemeldet haben, war Pornografie, Rassismus, Tierquälerei. Das kam als Beispiele. Ich denke, da ist auch eine gewisse Nähe zu den Regulierungspolitiken des Gesetzgebers und der Anbieter da. Regulierungspolitiken des Gesetzgebers und der Anbieter da. Aber eben, ich kann nicht sagen, wie vieles waren, aber es kam durchaus öfter. Es war für uns überraschend, dass es doch relativ oft kam, aber es war eben wichtig, dass das anonym ist. Und dann haben sie es, wie gesagt, sich auch anonym organisiert, um das zu machen. Aber auch von, also das war jetzt, also junge Männer, die das gemacht haben, von denen das kam, wir hatten so ein bisschen junge Männerüberschuss. Danke. Danke, Herr Appel. Noch Verständnisfragen aus der Reihe, aus der Gruppe. Dann würde ich gerne wieder eine fünfminütige Verschnaufpause anordnen, Herr Materna, dass Sie auch mal durchschnaufen können, kurz. Gnadenlos überzogen.