Der Ausgangspunkt unseres Gesprächs, liebe Evi, ist die Langgasse in Linz, in der du ja aufgewachsen bist. Wir haben im Kloster gewohnt, an Gasse 17, waren die einzige Partei waren lauter Schwestern im Haus, die ich natürlich nie zu sehen bekam. Das war ein Garten, ein schöner Klostergarten, den wir Kinder aber nicht betreten durften. Da haben wir dann immer so ein Puzzle rausgestopft. Mit den Zehenspitzen in den Kappen. Das war verboten in unserem Teil der Landkasse. Da hat es ja schon mal das lange los. Es geht bis zu der Ecke, Kottelstraßen. Dann gab es wohl den Bäcker Bratlena und dann gab es ein Milchgeschäft vor Zernem. Und dann ein Tabakgeschäft, das auch Zeitungen gab. Das war die Sandkasse. Mündete in die Landstraße. Und ganz in der Nähe war ja auch der Kolping-Verein. Das große alte Kolpinghaus mit einem wunderschönen Theater. Es war ein wirklich schönes Theater, schöner Zuschauerraum. So groß wie ein Theater. Ein sehr schöner Vorhang, der mir so gefallen hat, den man links abgebildet hat. Nochmal zu dem Kolping Hotel. Das war ein Hotel? Nein, überhaupt nicht. Das war kein Hotel. Das war ein Hotel? Nein, überhaupt nicht. Das war kein Hotel. Was war es dann? Nein, das war das Kolpinghaus, wo die Kolping-Brüder gewohnt haben. Das waren arme Gesöhne, die dort gewohnt haben um fast kein Geld oder auch oft gar keines und da war ein großer Saal, da hast du Essen gekriegt. Von dem Theater kann man da heute noch was sehen? Leider nicht mehr. Es wäre so schön, wenn man da was sehen würde. Es wäre ein richtiges Theater mit Tonnetzstühlen und einer in der Größe, wie die Kammerspiele. Und der Standort war, wo heute das Kindertheater ist, das Kuttelmuttel. Musik Dein Vater war auch sehr engagiert. Sehr engagierter Vater. Vater war engagiert bis zuletzt. Er war dann Präsident vom Wolkenverein 1963. Und da ist er bei einer aufwaltenden Versammlung heimgefahren, hat sich sehr aufgeregt über irgendwas, was er nicht durchgebracht hat. Er ist ausgestiegen und ist die Treppe hinaufgegangen und ist umgefallen und gestorben. Der Vater war ein schwarzer Politiker, der in der Landesregierung zuerst ganz unten los, und dann ist er Stadtrat geworden und am Schluss ist er Landesrat geworden. Er war eine ganz eine für, ärmere Jugend. Er war ein uneheliches Kind. Hat dein Vater einen Bezug zum Theater gehabt? Einen ganz großen. Er hat am Kolblin Theater gespielt. Lange gespielt, bis er dann ganz in der Politik war. Da hat er nicht mehr gespielt. Erzähl doch mal, wann die Evi angefangen hat, Schauspielerin zu werden. Ja, da war ich noch nicht in der Schule. Also war es 5,5 Jahre im Winter, da habe ich die erste Rolle gekriegt am Kolping Theater. Einen Engel, der vom Himmel gefallen ist und sich durch Erdenleben, schwierige Erdenleben, wieder den Himmel verdienen muss. Er ist vom Himmel rausgeschmissen worden. Und wo war deine erste Schule? Kreuzschwesternschule. Das war die Volksschule? Volksschule, die völlig neue, herrlich neue, von Holzmeister gebaut, Kreuzschwestesternschule. Da war ich sehr gern. Die Schule war sehr schön, also ästhetisch wunderschön. Und dass du Schauspielerin werden willst, das hat sich also schon sehr früh... Sehr früh. Später... Und wie ging es dann weiter? Später, da war ich dann 15 Jahre, bin ich schon zu einem Linzer Schauspieler, der das Stück Zornsturm direkt neben mir. Dann war die Ausbildung im Bruckner Konservatorium. Wie alt warst du da, als du da angefangen hast? Ja, angefangen habe ich mit Tanz, Ausdruckstanz.in geworden. Da war auch der Kreuzberg manchmal hier. Das waren natürlich Stunden für uns da. Euphorie. Da kam so einmal im Jahr Harald Kreuzberg. Holzberg. War ein berühmter Tänzer, Ausdruckstänzer. Dann gab es den Umzug. In die Dr. Brennerstraße. In die Brennerstraße, von Linz nach Urfach. Ja, Dr. Alexander Brennerstraße hat es damals geheißen. Für mich war es schön, für meine Mutter gar nicht. Er hat die Geschäfte drüben vermisst und hat alles vermisst, ihre gewohnten Gänge und so. Aber für mich war schön, freilich, das Haus waren die Teiche, da habe ich in der Nacht die Frösche gewagt. Also ganz unverbaut und schön war es da oben. Teiche, in halt lauter Häuser. Das hat er sich erträumt, schon mit 20 Jahren hat er schon von diesem Haus geträumt, auch wie wir es bauen wollen. Macht, aber er war ja Politiker, bis dann natürlich der Hitler kam, sofort aus dem Haus gejagt worden. Der Vater war ja eingesperrt und viele andere auch und ich sagte, wir müssen das machen, wir müssen zum Eiergruber gehen, Mutter und ich. Mutter hat gesagt, nein, ich glaube, sie geht da betteln und so. Ich habe gesagt, wir müssen sehr wohl betteln und das habe ich auch da getan. Ich bin vom Eiergruber auf die Knie gefallen. Vater Freilast. Vater ist unschuldig, hat nur für arme Arbeiter immer das ganze Leben was getan. War christlicher Sozialist der Vater. Nach 1945 war es ja besetzt von den Russen. Ja. Wie war das? Wie hat man das im Alltag gespürt, dass das eine russische Besatzungszone ist? Ja, das hat man gespürt auf der Brücke. Du warst Russ und warst Ami. Da hast du durchgehen müssen. Aber ich habe es sehr gespürt, weil das Volkstheater Ur war, das ja hier begonnen hat. Und ein Avantgarde-Theater war. Davon hat man in Wien gesprochen, wo Volkstheater Urfa war. Da war der Stuttmüller dann auch da, der Hebenstreit, mein erster Lehrer. Und da war ich auch und mein Bruder Hubert auch. Ich habe gesagt, der Urfer wollte was sagen. Ja, vor allem die Russenzone. Und die Russen waren gern im Theater. Das war sehr gut hier. Mein Vater, Vizebürgermeister, der Markel war Bürgermeister. Und die beiden Männer haben bei den Mosen bewirkt, dass es hier keine Vergewaltigungen gab in Bergzeit. Die haben viel bewirkt. Es war friedlich bei draußen. Es war ein Sternentheater. Aber ohne gekertschte, getrampelt. Wo war denn das Volkstheater in Urfahrt? Das war in der Rosenauer Straße. Da kann ich euch heute noch den Eingang zeigen. Das war ein gewöhnlicher Eingang. Und wie hat es da in dem Theater ausgesehen? Ja, wie in einem Theater. Wie in einem Theater. Ja, wie in einem Theater. Wie in einem Theater. Dr. Edward Bloch war der Hausarzt von uns. Der fuhr noch mit dem Pfiaker. Bloch mit dem Pfiaker. War ein liebevoller Doktor, sehr guter Doktor, und hat die Mutter von Hitler umsonst gehandelt. Und das hat ihn der Hitler nicht vergessen. Und er hätte bleiben dürfen als einziger Jude. Aber er war darauf verzichtet. Aber ich war in den Kriegsjahren ja eingesetzt im Kriegsdienst, im Ernährungsamt eingesetzt. Das war in der Spittelwiese und von da sind wir immer in den Luftschutzkenner gewandt, in den Stollen, Schlossbergstollen. Das war der sichere Luftschutzkeller. Und da wollten sie uns immer zu spät nur gehen lassen. Der Intendant war da, der Ignatz Brandner. Er war ja lange Intendant in dem sogenannten Theresien-Saal. da draußen an der Bahn und da hat er mich geholt zu der Leni, zum Thoma. Magdalena. Magdalena. Hat er mich geholt, da habe ich einen Riesenerfolg gehabt da draußen. Und dann hat er später mit mir an der Landestheater das wieder als erstes gespielt. Und dann erst, der dritte, so war es. Ja, das soll er raus. A pale dead moon in the sky streaked with grey Human kindness overflowing And I think it's gonna rain today Scarecrow's dressed in the latest styles With frozen smiles to keep love away Human kindness overflowing And I think it's gonna rain today Lonely Lonely Tinking at my feet I think I'll kick it down the street That's the way to treat Afraid Das war ein Wirtshaustheater, ein schönes Wirtshaustheater. Und was habt ihr da gespielt? Mehrere Stücke? Ja, da wurden andere Stücke dann auch gespielt. Aber ich habe gegen Thomas gespielt, den ich dann später am Landestheater gespielt habe. Ja, das war's. MUZIEK ¶¶ Thank you.