Mein Name ist Rubia Saugard. Ich bin eine der Mitbegründerinnen von MAIS, heute als Mitarbeiterin in dem Schwesterverein von MAIS, das Kollektiv, und habe die Ehre, also heute hier dieses Gespräch zu moderieren. Wir haben tatsächlich eineinhalb Stunden. Das Gespräch wird live ausgesendet über DorfTV. Danke an DorfTV, super. Aber das bedeutet, wir müssen tatsächlich pünktlich beenden. Das heißt, es dauert eine halbe Stunde und ich hoffe, es wird eine spannende... Wir haben noch ein paar Troubles mit der Technik, aber ich glaube, das wird sich schon erledigen. Also ich werde die vier Diskutantinnen kurz vorstellen. Jede soll, wenn sie will, sich selbst genauer vorstellen, wenn es passend ist. Also das Gesprächshunde heißt, also der Titel ist Kämpfe verbinden, eine andere Welt zusammenweben. Und mit uns heute hier zum Gespräch haben wir, ich werde alphabetisch vorstellen, eine ganz kurze Vorstellung, Inkarnation Gutiérrez-Rodríguez, Soziologin und Literaturwissenschaftlerin, arbeitet mit dem Fokus auf Kultur und Migration und ist in Frankfurt, an der Uni Frankfurt tätig. François Vergé, unser Gast aus Frankreich, spricht mit uns, ist Politikwissenschaftlerin, Feministin und dekoloniale Aktivistin. Lusenika Schirte, Sozialethikerin, Mitbegründerin von MAIS, Referentin zur sozialen Bewegung, hier in Instethik noch. Und Simone Durisova oder Durisova? Durishova, Mitbegründerin von der IG24, Sozialberaterin bei CuraFair, Koordinatorin des Projektes Care4Care, von prekären zu sicheren Arbeitsbedingungen. Vielen Dank und willkommen hier und willkommen an euch alle auch. Wir haben im Vorfeld ein paar Fragen überlegt, ein paar Themen, die wir heute in dieser eineinhalb Stunden angehen könnten. Und das erste Thema, das ich jetzt nicht als Frage stellen werde, denn wir haben heute einen wunderschönen intensiven Austausch gehabt, sehr produktiv, sehr inspirierend. Und da ging es tatsächlich um die erste Frage, die wir uns überlegt haben, und zwar die Frage, wie die Potenz für und das Begehren nach einem Wiederimaginieren der Welt zu intensivieren. Und damit haben wir heute den ganzen Tag zu tun gehabt. Und das war ein wunderschöner Prozess innerhalb des Workshops oder der Workshops, die heute stattgefunden haben. Und da sind hier einige spannende, interessante Vorschläge und Ansätze. Wie zum Beispiel ein Manifest aus der Dokumentation, aus den Aussagen, der Positionen, der Fragen, der Vorschläge zu erarbeiten. Es ist auch die Idee, ein weiteres Treffen zu veranstalten, wie die Kämpfe zu verbinden und zu intensivieren. Und auch diese Frage nach dem Begehren, wie das Begehren nach einem Wiederimaginieren eine andere Welt zu intensivieren. Auch darüber haben wir zum Beispiel über Oral History gesprochen. Sammlungen von Erzählungen ohne, wie Lucenie gesagt hat, ohne die Kämpfe, die bereits stattgefunden haben, nicht zu vergessen. Also diese Kämpfe wieder in Erinnerung zu bringen, ein Buch zu veröffentlichen, eine Kampagne zu starten. Das heißt, da sind viele Ideen und viel Energie heute hier zusammen und das ist das. Und wie wir hier weitermachen und wie wir hier diese Welt weiter zu weben. Wir in dieser Welt weiter weben zusammen, im Kollektiv, in Kritik, in Theorie, in der Praxis, in der Reflexion, in sich widersprechen, im Hören und so weiter. Und so würde ich die erste Frage stellen und nachdem wir tatsächlich sehr wenig Zeit haben, werde ich euch vier darum bitten, euch zusammen, also nicht so viel Zeit, wir haben gedacht, zuerst zehn Minuten pro Person, ich werde ein bisschen auf die Uhr schauen. Und die erste Frage, und an dich, Francoise, hallo, also wir haben gedacht, dich als Letzte dann zu fragen, damit du ein bisschen eine Einführung, ja, also hier, was heute alles schon passiert ist und ein bisschen von der Stimmung mitbekommen, wenn es für dich okay ist. Aber ich werde dann die Frage stellen, welche Strategien, ausgehend von euren gesellschaftlichen und professionellen Verortungen, werden hier verfolgt und welche könnten noch entworfen und umgesetzt werden. Ich würde hier als erste Lusigny darum bitten, um eine Position. Vielen Dank. Naja, zu dieser Frage konnte man einen Kongress machen. Es ist eine sehr komplexe Frage. einen Kongress machen. Es ist eine sehr komplexe Frage. Ich werde vielleicht beginnen mit also Huber hat jetzt erwähnt, was wir heute gemacht haben und aber für mich gelassen sozusagen zu erzählen, in welchem Rahmen wurde das gemacht. Und ich würde sagen, das ist gleich schon eine Form der Strategie. Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Universität der Ignorantnen statt. Die Universität der ignorantInnen wurde von MAIS bei dem 20 Jahre Jubiläum ins Leben gerufen, als ein Ort für die Hinterfragung von Wissensproduktion, von sehr kolonial markiert und neokolonial markierte Wissensproduktion und der Versuch, diese zuerst zu hinterfragen, aber nicht nur hinterfragen, sondern andere Wissen auch zu produzieren. Das ist die Herausforderung und diese Universität wird von Mais und das Kollektiv getragen und im Rahmen dieser sogenannten Universität oder wie wir ein paar Mal auch schon gesagt haben Universitat finden ab und zu Wissenslabors zu verschiedenen Themen. Und diese heute ist eben eine dieser Veranstaltungen. Und ich finde, dass es ein enormes Potenzial hat, wenn verschiedene Menschen die Expertise zu bestimmten Themen haben, wie zum Beispiel Care, mitbringen und ins Gespräch kommen. Und dass diese Wissen nicht nur akademische Wissen sind, sondern vor allem praktische, aus der Praxis, aus der Realität, aus der schwierigen Realität von Menschen, die als Care-Arbeiterinnen tätig sind. Unterschiedliche Formen von Care-Arbeit. Und die Universität ist, wie gesagt, nicht spezialisiert auf das Thema Care, aber wir haben dieses Thema. Das letzte Mal war das Thema Werte oder vorletztes Mal. Das sind aktuelle Themen, sehr große Herausforderung, Care-Arbeiterinnen für Auseinandersetzung und auch theoretische Diskussionen zu bekommen, weil Care-Arbeiterinnen meistens sehr beschäftigt sind. meistens sehr beschäftigt sind, zwei, drei Jobs haben oder einen 24-Stunden-Job haben, wo es enorm schwierig ist, Zeit zu finden, mit anderen sich zu treffen und sich zu organisieren. Es ist aber möglich und wir haben es heute wieder gesehen, dass es möglich ist und das hat ein unglaublich starkes Potenzial. Und heute haben wir auch über, Rubia hat ein bisschen erwähnt, über die Wichtigkeit von Kämpfen, von historischen Kämpfen. Wir haben analysiert, von wo, Inkarnation wird nachher bestimmt weiterführen, von wo kommt diese Logik, die weitergeführt wird in dem Bereich, dass es als legitim gesehen wird, dass ein Teil der Bevölkerung, ein kleiner Teil der Bevölkerung, ein kleinerer Teil der Bevölkerung selbstverständlich Pflege, Fürsorge, Care bekommen können und ein Anteil der Gesellschaft selbstverständlich gesehen werden als diejenigen, die das leisten unter sehr schwierigen Arbeitsbedingungen, sehr unterbezahlten Jobs. Und wir haben den Tag heute, François, wir haben den Tag heute mit einem Zitat von dir begonnen, heute mit einem Zitat von dir begonnen, den ich sehr gerne jetzt nochmal wiederholen würde, um meine Rede dann zu beenden. Das hat uns sehr inspiriert in der Vorbereitung dieser Veranstaltung, der schon bereits im Frühling begonnen hat. Und dieser Satz war von Anfang an sehr präsent. Wir haben ihn für die Einladung, für diese Veranstaltung verwendet und heute auch begonnen. Und zwar, jeden Tag erschließen überall tausende schwarze Frauen die Stadt, die säubern die Räume, die das Patriarkat und der neoliberale Kapitalismus brauchen, um zu funktionieren. Und ich habe ein bisschen weiter geführt, dass genau dieser genau diesen Anteil der Bevölkerung in sich, das Keim mitbringen für das Systemzusammenbruch. Das will ich glauben und unsere Hoffnung, dass es so geht, gibt es uns auch sehr viel Kraft, dass es so geht, gibt es uns auch sehr viel Kraft, da weiter zu versuchen, Care-ArbeiterInnen zu unterstützen bei ihrer eigenen Selbstorganisierung. Und ja, am Ende komme ich zurück zu diesem Punkt. Wahrscheinlich sind wir schon ungefähr bei zehn Minuten, oder? Du hättest noch drei Minuten. Aber ich gebe, ich reserviere diese drei Minuten für... Ah, ich notiere Ich reserviere diese drei Minuten am Ende. Dann würde ich dich, Simone, um ein paar Wörter hier zu fragen nach den Strategien. Ja, gerne. Also ich erkläre vielleicht am Anfang an, was IG24 eigentlich ist. Das ist ein Verein für 24-Stunden-Betreuerinnen, die meistens aus Osteuropa kommen, also aus Slowakei, Rumänien. Es gibt derzeit 60.000 Betreuungskräfte, die hier in Österreich tätig sind. Und die Arbeitsbedingungen sind nicht ganz optimal. Schön gesagt. Und daher ist vor zwei Jahren die Idee entstanden, einen Verein für die 24-Stunden-Betreuerinnen zu gründen, weil sie zwar eine Interessensvertretung haben, aber die ist nicht effektiv. Und damit die Stimmen von Betreuerinnen wirklich hörbar sind, war unsere Strategie, diesen Verein zu gründen. Ich selbst bin mit der 24-Stunden-Betreuung persönlich konfrontiert, insofern meine Eltern diese Arbeit gemacht haben. Ich bin auch sehr intensiv mit Betreuerinnen in Kontakt und wir haben im Vorstand auch zwei Betreuerinnen, eine rumänische und eine slowakische Betreuerin. Also wir verstehen uns als Interessensvertretung und auch als Selbstorganisierung. Und die Idee dahinter war, dass die Betreuerinnen nicht nur auf Facebook sich über die Probleme austauschen und sich beschweren und auch schimpfen, was auch legitim ist für sie. Aber das ist der einzige Platz für die Betreuerinnen, wo sie sich sozusagen treffen können, weil persönlich geht das leider nicht. Sie haben eine 24-stündige Rufbereitschaft. Es ist sehr individuell, es hängt von den Bedürfnissen ihrer Klientinnen ab, ob sie den Haushalt verlassen dürfen oder nicht. Wenn sie den Haushalt verlassen dürfen, haben sie vielleicht zwei Stunden am Tag Pause, wo sie sich treffen können, austauschen können und es gibt nicht immer diese Lust und auch Wille oder nicht immer die Motivation, auch über die Probleme zu sprechen, wenn man bei einem Kaffee sitzt und Kaffee trinkt. Und somit haben wir gedacht, wir wollen mit unserem Verein die Betreuerinnen emanzipieren, wirklich die Probleme mit konkreten Namen zuipieren, wirklich die Probleme mit konkreten Namen zu benennen, weil das Wissen darüber, dass die Betreuerinnen ausgebeutet werden, ist in der Community sehr stark. Sie nehmen das sehr stark wahr, aber sie haben das nicht benennen können oder haben nicht gewusst, dass es in Österreich auch in der Gesellschaft die Meinung gibt, dass es hier zu Ausbeutung kommt und dass es schon auch andere Expertinnen benannt haben. Und wir wollten den Betreuerinnen zeigen, ja, es hat einen konkreten Namen, nämlich die Scheinselbstständigkeit. Und wir versuchen ihnen zu erklären, was ist das, welche Konsequenzen das für sie hat. Und mit dieser Aufklärungsarbeit, aber auch durch das Vermitteln von hilfreichen Tipps, die Aufklärung über die Rechte und Pflichten als Arbeitskraft, als selbstständige Arbeitskraft, nämlich wollen wir die Betreuerinnen auch vor Ausbeutung schützen. Also es hat auch einen präventiven Charakter und das ist ein Teilaspekt unserer Tätigkeit. Also die Betreuerinnen im Vorstand entscheiden gemeinsam mit uns, im Vorstand, entscheiden gemeinsam mit uns, was wir an Tipps oder Inhalten vermitteln sollen, was ist wichtig für die einzelnen Communities. Sie steuern die Facebook-Gruppen, also sie sehen, was die Bedürfnisse sind. Und auf der anderen Seite, außer dieser Aufklärung, machen wir auch politische Lobbyarbeit. Also das ist auch ein wichtiger Aspekt, weil, wie ich schon gesagt habe, die Interessensvertretung ist aus unserer Sicht nicht effektiv, weil ein Interessenskonflikt vorherrscht, und zwar von den Vermittlungsagenturen. Also die Betreuerinnen sind in starker Abhängigkeit von den Agenturen und diese können leider ihre eigenen Interessen nach wie vor stärker durchsetzen als die Betreuerinnen. Interesse einfach nur Profite zu generieren, egal unter welchen Arbeitsbedingungen die Betreuerinnen gerade arbeiten oder ob sie wirklich ausgebeutet werden. Also in vielen Fällen wird keine Ad-Hoc-Hilfe geleistet und ja. Und somit wollen wir die Betreuerinnen einfach auch dazu bringen, dass sie sich dagegen wehren und dass sie auch gegenüber den Agenturen einfach stärker agieren und sagen, ja, diesen Vertrag werde ich nicht unterschreiben, weil da drinnen stehen Vertragsklauseln, die einfach sittenwidrig sind zum Beispiel. Oder ja, ich habe das Recht, diesen Vertrag von einem Rechtsanwalt prüfen zu lassen und ich werde nicht im Auto unterschreiben. Anwalt prüfen zu lassen und ich werde nicht im Auto unterschreiben. Ja, und das ist unsere Strategie und wir finden, dass es einfach diesen offiziellen Rahmen, diese offizielle Struktur, also zum Beispiel ein Verein, sehr wichtig war einfach, um auch ein Gewicht oder wie soll ich das sagen, einfach die Stimme von Betreuerinnen hörbarer zu machen und auch, dass die Betreuerinnen ernst genommen werden, weil außer, dass es auf Facebook-Plattformen verschiedene Diskussionen gibt, hat man bis jetzt also in der Gesellschaft irgendwie nicht so sehr diesen Diskurs gehabt oder nicht wirklich über die Probleme gesprochen. Es gab zwar ein paar Reportagen dort und da, dass es anstrengende Arbeit ist, körperlich und auch geistig und dass die Bezahlung nicht gerade auch nicht sehr gut ist und dass die Betreuerinnen Migrantinnen sind, die einfach unter Bedingungen der Pendelmigration leben, also dass sie ihre Familie in ihren Herkunftsländern für eine gewisse Zeit verlassen müssen. Und es gibt auch Kinder, die da verlassen wurden. Aber die Kindererziehung ist auch dann beeinträchtigt und es gibt auch alte und kranke Menschen in den Herkunftsländern, wo dann auch Pflegelücken entstehen. Also, ja, und das sind so sehr wichtige politische, es ist eine wichtige politische Debatte, um einfach die Arbeit von Betreuerinnen auch, ja, ich wiederhole das wieder, sichtbar zu machen und auch mit welchen Problemen sie konfrontiert werden, weil eben die andere offizielle Interessensvertretung versucht, diese Probleme zu vertuschen und zu sagen, dass die Selbstständigkeit eigentlich von Vorteil ist für die Betreuerinnen, weil sie über ihre Horare selbst bestimmen können und ihre Klientinnen frei auswählen dürfen und sie können über ihre Horare selbst bestimmen können und ihre Klientinnen frei auswählen dürfen und sie können über ihre Arbeitszeit selbst entscheiden und eigentlich ist das überhaupt kein Problem. Und das ist aber de facto in der Praxis, aus meiner Beratungstätigkeit, aber auch aus dem Austausch mit den Betreuern, weiß ich, dass das nicht so funktioniert, wie das denen gesagt wird. Und ich glaube, das nicht so funktioniert, wie das denen gesagt wird. Und ich glaube, das ist der Weg, einfach den Menschen zuzuhören und ihnen eine Plattform zu geben, wo sie diese Probleme erst einmal kommunizieren können und dann gemeinsam zu überlegen, okay, aber was machen wir jetzt? Welche Strategie wollen wir unternehmen, damit es wirklich etwas auch bewirken kann, damit es auch, damit etwas auch außerhalb von Facebook passieren kann. Wobei, am Facebook, wir wissen, wie die Diskussion auf Facebook ausschaut und abläuft, aber ja, wir sind ein Verein, der relativ jung ist, also seit zwei Jahren funktioniert unser Verein und wir haben jetzt bemerkt, wie schwer ist die Selbstorganisierung eigentlich auch zu schaffen, aber auch wie viele Hindernisse nach wie vor im Wege stehen, weil, dass wir jetzt einen Verein gemacht haben, das ist erst der Anfang. Also das, ja, da sehen wir erst im Verein, welche Probleme an uns kommen eigentlich. Du hast, ich glaube, heute auch erzählt von einer Klage. Ja. Genau, also so ein konkretes Geschehen bei uns derzeit ist, dass wir eine Klage gegen die Scheinselbstständigkeit gestartet haben und beziehungsweise auch eingereicht haben, was das jetzt heißt. Im Gerichtsprozess soll festgestellt werden, dass zwischen einer Betreuerin und einer Agentur ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis besteht. einer Betreuerin und einer Agentur ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis besteht. Jetzt haben wir einfach ein Verhältnis, Agentur ist ein Unternehmer und auch Betreuerin ist ein Unternehmer. In Praxis kann die Betreuerin als Unternehmerin, sie hat diese unternehmerische Unabhängigkeit nicht, weil die Agentur ins Spiel kommt Spiel und verhandelt die Honorare der Betreuerinnen vorn hinein und betreibt Lohndumping sehr oft, in vielen Fällen. Und sie gestalten auch die gesamten Verträge in der Branche zwischen allen Akteurinnen und somit haben sie einen großen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen. Und das hat negative Konsequenzen für die Betreuerinnen natürlich, weil für die Agenturen ist wichtiger, die Nachfrage seitens der Familien zu befriedigen und ihren Bedürfnissen nachzugehen als auch den Betreuerinnen zuzuhören und auch auf ihre Probleme zu reflektieren und deswegen es ist klar, wo Profitinteresse vorrangig ist, da ist schwer über Gerechtigkeit zu sprechen. Also wirklich sehr, sehr schwer. Und diese Klage haben wir schon eingereicht und wir haben dazu auch eine Crowdfunding-Kampagne gesammelt. Also eine Spende über das Internet. Und warum wir das gemacht haben, ist eigentlich der Grund, im Falle, dass die Betreuerin den Prozess verlieren sollte, sollen die Gerichtskosten durch das gesammelte Geld aus dieser Crowdfunding-Kampagne beglichen werden. Wir hoffen, dass das nicht der Fall sein wird, weil das wäre ein Präzedenzfall, ein Musterprozess. Das wäre ein Präzedenzfall, ein Musterprozess und wir wollen mit diesem Musterprozess oder Musterurteil zugunsten der Betreuerin mehr politischen Druck ausüben, damit die Politiker einfach nicht die Augen schließen, aber wirklich konkrete Schritte ergreifen. Wir haben die Befürchtung, weil es gab auch in Deutschland ein Urteil, auch ein Einzelurteil in letzter Zeit, es hat nicht viel bewirkt. Es kann sein, dass es auch die gleiche Situation in Österreich passieren wird, aber wir hoffen, dass wir dann mehrere solche Prozesse starten können und somit auch einen wirksamen politischen Druck machen können. Vielen Dank, Simone. Jetzt würde ich dann das Wort an die Inkarnation weitergeben zu der Frage nach Strategien. Danke, Julia. Danke, Lucienier und auch Simone. Ich denke, das ist eine große Fragestrategie, die können wir nicht als Einzelperson beantworten, sondern immer nur kollektiv und das nennt sich ja die Veranstaltung Care-Verflechtungen und es sind diese Verflechtungen eigentlich, die Strategien ermöglichen. Wir haben heute ja in dem Workshop sehr viel gelernt, auch von den unterschiedlichen Organisationen, auch Respekt ist hier, die übersetzen und LEFU und andere Organisationen. Das heißt, das ist eine ganz konkrete Arbeit und auch Strategien, die sozusagen entwickelt werden. Simone, du hast über die Kampagne gesprochen, die ihr gerade macht. Und wir haben auch noch mal in der Abschlussrunde darüber gesprochen, was wir konkret machen können, von Manifest bis Kampagne bis weitere Vernetzungen. Ich glaube, Strategien im Kontext von Rassismus, im Kontext von Migrationsregimen und Kontrollpolitiken, die sozusagen nochmal eine Verlängerung kolonialer Verhältnisse auf eine andere Weise neu sortieren und neu produzieren, bedeutet auch, die Arbeit zu machen, die Mais schon seit Anbeginn macht. Und das ist eine Arbeit der Stärkung, der, ich würde nicht sagen Unterstützung, sondern der Affirmierung des eigenen Handelns und Selbstbewusstsein. Und ich glaube, das ist sozusagen ein sehr wichtiger Aspekt, weil wenn wir uns rassifizierte, feminisierte, über Migrationspolitiken hergestellte Räume anschauen und die Formen der Projizierung auf die Subjekte anschauen, ist es ein ständiger Kampf, sozusagen, den Subjekte durchmachen, um sozusagen diese Form der Gewalt von sich wegzuweisen, wegzuschieben und dagegen zu handeln. Das heißt, wenn wir im Bereich Care, im Bereich der Haushaltsarbeit uns bewegen, haben wir es immer mit Formen der Erniedrigung, die daraus entstehen, dass diese Arbeit als Nichtarbeit gilt. Dass dieser Arbeit feminisierten Subjekten zugeschrieben wird und naturalisiert wird. Das heißt, es wird gesagt, dass diese Subjekte, auch rassifizierte Subjekte, das in ihrer Natur haben. In ihrer Natur haben zu dienen. Das ist aber ein historisches Phänomen und ein gesellschaftliches Phänomen. Das hat zumindest im Kontext, in dem wir zurückblicken können, hat das mit einer Herstellung von patriarchalen, kapitalistischen, kolonialen und rassistischen Verhältnissen zu tun. Es ist keine Selbstverständlichkeit, es liegt in keiner Natur, es ist etwas Historisches, Gesellschaftliches, Produziertes. Es ist aber eine Produktion von Wohlstand, eine Produktion von Reichtum, die, so sagen, bestimmte Bevölkerungsgruppen stützen. Und diese Bevölkerungsgruppen arbeiten nicht nur auf der Ebene der manuellen Arbeit, sondern auch auf der Ebene der intellektuellen, der symbolischen Arbeit. Und das ist, was Maiz von Anbeginn gemacht hat. Und hier ist sozusagen der Schutzmantel gegen Rassismus, was genau diese Repräsentation stört. Die Repräsentation, und du hast vorhin auch nochmal im Gespräch gesagt, wir dürfen den Widerstand nicht vergessen. Die 500 Jahre Widerstand, der ständige Widerstand, der da ist, diese Risse, in dieser Hegemonie und Dominanz immer störend ist. Deswegen ist die Repräsentationspolitik auf der Ebene einer kollektiven Auseinandersetzung, eines kollektiven Sprechens eine wichtige Strategie. Und hier ist auch Marina und ihr Team und auch die Rapperinnen und so weiter, die hier sind und Maida, also ganz viele, die genau diesen Kulturbereich auch stören und die Sprache darin stören. Ich selber bin an der Universität und mich stört es, dass wir Akademikerinnen auf die Care-Arbeit außerhalb der Universität schauen. Warum schauen wir nichthalb der Universität schauen. Warum schauen wir nicht in die Universität? Wer putzt die Universitäten? Diese Arbeit ist als erstes aus Outgesourced. Das heißt, das sind Agenturen, die diese Arbeit machen. Wir sprechen nicht mit unseren Studierenden, wie sieht es hier im Klassenraum aus? Wie sieht es schön aus? Können wir jetzt mal diskutieren? Wer hat das geputzt? Wer hat diese Arbeit gemacht? Aber welche prekarisierte Arbeitsverhältnisse existieren auch an der Hochschule, die bestimmte Gruppen der Mehrheitsgesellschaft immer wieder reproduzieren? Deswegen arbeite ich auch zu strukturellem Rassismus. Und Gufia ist auch hier, also wir können nachher noch mal drüber das auch öffnen, weil das ist auch ein wichtiger Punkt. Wie sprechen wir über Care-Arbeit, so dass es sozusagen bestimmte Frauen trifft, das trifft auch bestimmte Frauen, aber wie waschen wir uns die Hände, wie machen wir viel Forschung dazu? Und reproduzieren wir uns selber in unserem Weißsein und Privilegien? Deswegen, denke ich, ist das auch ein wichtiger Punkt, wenn wir über Care-Arbeit sprechen, dass wir über die Arbeitsbedingungen der Personen, die entwertet werden, deren Arbeit sozusagen ausgebeutet wird und nicht sozusagen, wie du das auch gerade gemacht hast, Simone, aufgezeigt hast, das ist eine Arbeit, die irregulär gehalten wird, damit sozusagen keine Bezahlung stattfindet, wie sie sozusagen von den Gewerkschaften verhandelt wird, dass es keine sozialen Absicherungen gibt, dass es eine Form der Prekarisierung, dass es eine Form gibt der ständigen Unsicherheit. Also wir wissen nicht, was am nächsten Tag sein wird. Und das ist natürlich eine Form der Präkarisierung, die sozusagen, um die Kraft zu haben, um dieses immer wieder sozusagen jeden Morgen aufzustehen und diesen Kampf durchzuführen, nochmal was anderes abfragt als von mir als Akademikerin mit einem europäischen Pass. Und ich denke, das sind wichtige Momente, die aber uns, und das war ja das Thema der Arbeitsgruppe, in der ich heute war, wie können wir gemeinsam kämpfen, was sind die Strategien, das sind Widersprüche, die wir aussprechen müssen. Da gibt es Welten und ich weiß, eine in unserer Gruppe sagte, wir können gar nicht gemeinsam arbeiten, weil unsere Unterschiede so groß sind und die kommen nicht zusammen, weil dadurch, dass andere ausgebeutet werden, habe ich sozusagen meine Privilegien. Aber wie können wir darüber sprechen? Und was bedeutet das für unseren Alltag? Und das sind wir sozusagen auf der Ebene nicht nur der Arbeitsbedingungen, der materialen Bedingungen, sondern wie wir gesellschaftlich sozusagen gemeinschaftliche Arbeit denken, unsere gemeinschaftliche Reproduktion. Leben gestalten, wie wir unser Leben mantener, sagt man in Spanisch, ja, also beibehalten oder sozusagen unterstützen und überhaupt kreieren, ja, und das machen wir nur gemeinsam. Das machen wir gemeinsam und dann müssen wir sozusagen, und darüber haben wir auch heute gesprochen, über Formen von gemeinschaftlicher Care als etwas, was wir kollektiv organisieren. Also es gab von Sushita auch den Einwand zu Queer und Trans-Communities und die anderen Formen von Gemeinschaft zu denken als Care oder andere Formen von, im Englischen sagt man immer Communizing Care oder Vivir en Comun, im Englischen sagt man immer, Communizing Care, oder wie wir den Kommunen im Spanischen. Und das sind auch Strategien, die sozusagen unmittelbar unsere Räume betreffen. Also einerseits müssen wir über materielle Bedingungen sprechen. Wir müssen über sozusagen die Anerkennung von Arbeit und dass das Arbeit ist. Und die Aufwertung auch dieser Arbeit. Diese Arbeit sollte nicht weniger wert sein als akademische Arbeit. Das Wissen, was da drin, wir sollten auch über Wissen sprechen, das Wissen, also es ist nicht nur manuelle Arbeit, es ist nicht nur emotionale Arbeit und was Emotionen auch bedeutet. Es ist nicht nur sozusagen psychologische Arbeit, es ist auch eine intellektuelle Arbeit. Und wir haben ja dieses Projekt gemacht auch und ich habe mir auch sozusagen mit einigen Mitgliedern aus Respekt in Berlin gearbeitet, die in dem Bereich Haushaltsarbeit tätig waren. Und sie haben gesellschaftliche Analysen gemacht. Sie haben mir beigebracht, sie haben mir sozusagen mich gelehrt, darin zu verstehen, was diese Arbeit ist. Und das müssen wir alles ändern. Also wir haben sehr viel sozusagen strukturell zu tun, um sozusagen Kehr nicht nur als sozusagen auf der Ebene, nicht nur, ich sage, das ist sehr wichtig, auf der Ebene der materiellen Bedingungen, aber wir müssen auch über die gesellschaftlichen Voraussetzungen und Implikationen nachdenken und die sozusagen den Alltag, auch die sozusagen, wie wir selber das verstehen, wann wir anfangen, über Care nachzudenken. Wann? Wie sehen wir das? Und wie thematisieren wir das? Und jetzt mache ich Schluss damit. Wir haben darüber gesprochen, dass Kommunikation wichtig ist, haben darüber gesprochen, dass Kommunikation wichtig ist, dass Bildung wichtig ist und dass die Herstellung von sozialen Beziehungen, von Relaciones eine sehr wichtige Strategie. Wir müssen sprechen, wir müssen gemeinsames Vokabular, wir müssen gemeinsame Strategien und ja, weil, also andere formieren sich und wir müssen uns auch formieren. Vielen Dank, vielen Dank, Bonsoir, François. Jetzt würde ich dir das Wort geben, so welche Strategien hier zu verfolgen wären. Wie siehst du das? Do you hear me? Yes, you do. It's too low. oui je pense oui on vous entend et je vais vous apprêter ce que vous dites en consécutif donc si vous faites une pause je le dis en allemand. D'accord, merci. Merci de m'inviter et de m'inviter à participer à cette conversation très importante. Il y aura deux ou trois choses, car j'écoute avec beaucoup d'attention et d'intérêt à ce qui a été dit. Une chose qui est importante pour moi, c'est la question du fait que les femmes feront le travail de soins aux migrants. said. One thing that for me is important is this question of the fact that women would do the job of care are migrant, black and non-white or brown women. And as many of you said, it's a very absolutely necessary work because otherwise the society will not function. Capitalism, capitalist society will not function. I mean, banks will not open, amphitheatre, parliament, any place that is necessary for the functioning of capitalist, patriarchal and racial capitalism. And then there is this question of making that work visible, the invisibility of that work, whether it's sex work, care, medical, taking care of children, taking care of the elderly, cleaning, cooking, taking care of all this incredible, huge, important number of women across the globe across the planet doing that every day, every morning or in the evening, but without them, without that work, the world will stop. And there is this question of invisibility. And I would, I would want to suggest that it's, it's necessary for that work to be invisible. The work is necessary, and the invisibility is necessary. Because if it was made visible, I mean, really visible, in the sense of, you know, some of you talk about the fact that even, you know, a feminist scholar entering an office, the office has been cleaned before, you know, and all these things. A cleaning woman in a corridor, we don't walk on her. We go around. She's not invisible. It's more her work and what she's doing that is invisible. And this has effectively, as one of you say, it's hysterically constructed, fabricated, connected, of course, with gender. Women are doing this and connecting with exploitation of the body. It started effectively with slavery, colonial slavery, with Black women taking care of all the world, of the white women taking care of their children, taking care of the women, taking care of the cooking. And they were both selected for their gender as women, women, queer women. But at the same time, when they were in the field, they were treated as harshly as men and tortured and beaten harshly as men. So gender was not always working in this binary way with enslaved women, Black women. And this also was the same thing. And they were, of course, understood as women because they were raped to produce bounded bodies. So this understanding of the necessary work for the society to function, and this went on with colonialism and it goes on today in Europe with the incredible number of migrants. And the fact that the comfortable life in Europe, our comfortable life, I'm not taking myself out of it, is made possible because of the exploitation of black and brown women, not only in Europe, but also outside of Europe. Because care is also the fact that for instance, we can go out and buy cheap clothes or traveling or whatever. I mean, what I mean is that the mass of women, of black and brown women working, make the life in Europe possible, comfortable. Okay, dann werde ich mal das ins Deutsche dolmetschen. Das ist zuerst mal, no problem at all. Zuerst einmal vielen Dank. Können Sie mich hören? Ich hoffe, im Publikum. Ja, zuerst mal vielen Dank, dass Sie mich eingeladen haben, dass ich heute auch einen Beitrag leisten darf zu dieser sehr, sehr wichtigen Diskussion. Ich hoffe, im Publikum. Arbeit leisten. Ob das jetzt Migrantinnen sind, weiße Frauen, schwarze Frauen, es sind meistens Frauen. Diese Arbeit ist natürlich wichtig, dass diese Gesellschaft, die wir haben, unsere kapitalistische Gesellschaft funktionieren kann. Denken wir an Banken, Theater, Parlament, wo auch immer. Damit diese patriarchalische und rassistische Gesellschaft funktionieren kann, braucht man die Care-Arbeit, die viele Frauen leisten. Und wir haben ja, es geht ja da oft um die Unsichtbarkeit. Es ist irgendwie auch wichtig, dass die, es ist in einer Art wichtig für die Leute, für die Leute, die davon profitieren, dass diese Arbeit unsichtbar bleibt. Ob man jetzt an Pflege von Kindern, von älteren Personen denkt, an Reinigung, Kochen, was auch immer. Es ist die Arbeit, die unsichtbar bleibt. Und das ist Arbeit, die von Frauen auf der ganzen Welt jeden Tag, Tag für Tag verrichtet wird. Morgens, abends. Ohne diese Arbeit würde unsere Welt eigentlich aufhören zu funktionieren. Also nochmal zu dieser Unsichtbarkeit. Ja, es stimmt ja nicht wirklich, dass die Frauen unsichtbar sind. Also wenn man den Frauen begegnet vor dem Büro am Gang, dann sieht man ja die Frau, man läuft nicht durch sie hindurch. Aber wie Sie sagen, ja, die Arbeit selbst ist in gewisser Weise unsichtbar. Wobei auch nicht wirklich, weil wenn man ins Büro kommt, ist das Büro geputzt zum Beispiel. Also ja, diese Unsichtbarkeit, Unsichtbarmachung eigentlich ist auch etwas, das historisch begründet ist. ist. Einerseits basierend auf der Tatsache, dass es eben Frauen sind, auf der anderen Seite aber diese Ausbeutung des Körpers, was wiederum mit der Kolonialisierung und der Sklaverei in engem Zusammenhang steht. So hat das Ganze eigentlich begonnen. Schwarze Frauen, versklavte Frauen, haben schon diese Care-Arbeit zu Zeiten der Sklaverei geleistet. Sie haben sich um die Kinder der Sklavenhalterinnen gekümmert, gereinigt, geputzt und so weiter. Das heißt, das war schon, weil sie Frauen waren. Auf der anderen Seite, im Feld selbst, wurden diese Frauen genauso wie die versklavten Männer behandelt. Sie wurden wie Männer behandelt, wurden geschlagen und genauso ausgebeutet. Also man kann hier nicht wirklich von einer Binarität sprechen, wenn es um das Geschlecht geht bei Sklaverei. Da gibt es eben nicht nur zwei verschiedene Formen. Also Frauen wurden ja einerseits, auch versklavte Frauen, oft vergewaltigt, einfach mit dem Ziel, dass Kinder geboren werden, die dann wiederum als Sklaven arbeiten können. Also ja, man kann sagen, dass das sehr wohl Anfänge genommen hat in der Kolonialisierung, aber heute genauso besteht in Europa, wenn man an die vielen Migrantinnen denkt, die diese Arbeit Tag für Tag verrichten. Und das ist der Grund dafür, dass wir uns unser bequemes Leben leisten können. Da schließe ich mich davon selber gar nicht aus. Also dass wir, dass Frauen in Europa, aber auch außerhalb von Europa, vor allem rassifizierte Frauen ausgebeutet werden, das ist oft der Grund dafür, dass wir unser bequemes Leben leben können. Deshalb können wir uns günstige Kleidung leisten, können reisen und so weiter. Es wurden extrem wichtige Dinge gesagt, und ich werde sie nicht wiederholen, über die Nötigkeit, die Rechte dieser Frauen zu zeigen, sie zu verteidigen, sur la nécessité de faire comprendre, de faire rendre visibles les droits de ces femmes, de les défendre, de faire des procès. Donc, je ne vais pas revenir sur ces points qui ont été développés extrêmement bien par mes collègues précédemment. Je voudrais juste parler d'une des choses qui a été soulevée à plusieurs reprises, c'est la question des migrations et ce que les femmes migrantes maintenant effectuent énormément ce travail en Europe, puisque nous parlons de l'Europe. Et en relation avec ça, la politique extrêmement raciste des pays européens contre les migrants et les réfugiés en ce moment. L'incroyable violence, les lois qui criminalisent la solidarité avec les migrants et les réfugiés, et que l'on voit absolument partout. Aucun pays, les fameux pays civilisés de l'Europe, l'Italie, la France, l'Angleterre, l'Angleterre il n'y a plus beaucoup, mais enfin bon, l'Allemagne, et sans parler des pays comme la Pologne, la Hongrie ou d'autres pays, ou la Serbie, la Hongrie ou d'autres pays, ou la Serbie, la Croatie. L'incroyable violence systémique, une violence systémique dirigée contre les femmes et contre les hommes, qui vont ensuite servir de ce travail subalterne, sous-payé et absolument exploité, avec, comme vous le savez, énormément de violences sexuelles, dans l'industrie notamment du nettoyage, mais aussi dans tous les postes de précarité. Donc cette fabrication de la précarité par l'Europe même, par les États européens, par la communauté européenne, d'une incroyable précarité, et ensuite pour l'exploiter cette précarité, cette vulnérabilité. Donc ce que certains d'entre vous soulignez, c'est qu'effectivement cette relation historiquement coloniale se poursuit à l'intérieur de l'Europe maintenant, c'est pas simplement dans la colonie, c'est au cœur de l'Europe maintenant que cette relation coloniale se construit. Donc comment rendre intensifiées les luttes, puisque c'était cette question, quelles sont les luttes qui vont nous rassembler? Je pense qu'une des luttes qui rend en tout cas visible, puisque c'était une des questions, c'est la lutte antiraciste. Un antiracisme absolument radical, et de montrer comment ce racisme est en lien avec le capitalisme patriarcal. Ce n'est pas quelque chose, il y a le racisme, et puis il y a le capitalisme et le patriarcat. L'Europe s'est fondée là-dessus. Je pense que c'est un travail absolument essentiel d'une part et la question par exemple qui était posée de différence de classe la question de la classe je pense qu'il faut reprendre ses termes il faut reprendre ses termes redire l'importance de la classe sociale notamment dans la règle et dans la remarque qui a été faite pour la femme universitaire qui va écrire sur le travail de soins tout en ayant une femme de ménage ou une nounou pour ses enfants. Donc, c'est effectivement ces contradictions qui ne sont pas des contradictions nouvelles, mais qui sont des contradictions qui s'intensifient, notamment à cause de la situation plus globale de cette Europe, absolument, dont tous les gouvernements mènent une politique anti-migrants extrêmement brutale et extrêmement cruelle. Je pense que là, pour nous féministes, pour nous femmes qui veulent se battre là, c'est vraiment cette lutte aussi qu'il faut mener. Cette fabrication absolument choisie, c'est cette fabrication d'une très grande précarité pour pouvoir ensuite l'exploiter. pouvoir ensuite l'exploiter. Une fois d'avoir mis ces femmes en très grande précarité, de les exploiter, les femmes sans papiers, les gerbes, toutes ces situations, absolument, fait que moi j'ai plutôt étudié en France et en Italie, et en Espagne aussi. Donc c'est vraiment la question d'une Europe, d'une Europe qui continue à profiter de l'exploitation des corps noirs et racisés. Je vais vous laisser traduire, peut-être. Merci. Genau, also es wurden ja schon sehr viele Dinge angesprochen von Ihnen. Sie haben schon wichtige Dinge erwähnt, dass man natürlich die Rechte dieser Frauen sichtbar machen muss, dass man sie verteidigen muss, dass man da auch die Möglichkeit eines Rechtsmittels schafft. Das werde ich jetzt nicht alles wiederholen, das haben Sie alles schon wunderbar auf den Tisch gebracht. Aber ich möchte noch etwas zum Thema Migration sagen. Denn in Europa sind es ja vor allem Migrantinnen, die diese Arbeit verrichten. In Europa sind es ja vor allem Migrantinnen, die diese Arbeit verrichten. Und das ist deshalb nur möglich, weil die rassistischen Regierungen der europäischen Länder sehr brutale und sehr auch gewalttätige Strategien und Systeme gegen Flüchtlinge, Geflüchtete, Entschuldigung, und Migrantinnen ins Leben gerufen haben. Also es ist wirklich eine systemische Gewalt, die hier von den europäischen Staaten ausgeht und die zum Beispiel auch jegliche Solidarität mit Geflüchteten oder mit Migrantinnen kriminalisiert. Das sind die sogenannten zivilisierten europäischen Staaten. Da nehmen wir her Italien, Frankreich, England, vielleicht jetzt nicht mehr Teil der EU, aber trotzdem Deutschland, Polen, Ungarn, Serbien, Kroatien. Also all diese Staaten gehen sehr brutal gegen Geflüchtete und Migrantinnen vor. Trotzdem sind es genau diese Migrantinnen und Geflüchtete, die dann die Arbeit verrichten, die den Staaten zugutekommt. Sie werden unterbezahlt, sie werden ausgebeutet. Wir kennen auch alle das Problem der sexuellen Gewalt, besonders im Reinigungsbereich und in jeder prekären Arbeitssituation. Also das ist leider tatsächlich nur möglich, weil eben genannte europäischen Staaten und auch Gemeinschaften in diesen Staaten davon profitieren, dass Frauen in prekären Arbeitssituationen ausgebeutet werden. Also man sieht, dass dieser Zusammenhang mit dem Kolonialismus auch in Europa weitergeht, immer noch. Die Frage ist nun, die haben Sie ja auch schon gestellt, wie können wir unsalen Rassismus oder umgekehrt gesagt, ein radikaler Kampf gegen den Rassismus. Das wäre eigentlich ein sehr wichtiges Ziel meiner Meinung nach. Die Frage, ja, weil Europa basiert eigentlich genau auf diesem Zusammenhang der Ausbeutung und der sehr patriarchalischen, kapitalistischen Gesellschaft, in der wir leben. Wir haben auch, ja, Sie haben ja auch die Klassen oder Unterschiede zwischen sogenannten sozialen Gesellschaftsklassen angesprochen. Und da ist es natürlich, gibt es Widersprüche, so wie Sie auch schon erwähnt haben, Widersprüche. Zum Beispiel gibt es Akademikerinnen, die sozusagen in dieser Sache Dinge veröffentlichen und gleichzeitig aber Frauen anstellen, die sich dann um ihre Kinder kümmern und die vielleicht auch nicht unbedingt entsprechend bezahlt werden. Also das sind Widersprüche, die sind nicht neu, die gab es schon lange, aber die haben sich jetzt intensiviert und zwar aufgrund der immer globaler werdenden Gesellschaft und auch aufgrund der sehr brutalen Regierungen der europäischen Staaten, die sich explizit auch gegen Migrantinnen richten. explizit auch gegen Migrantinnen richten. Also für uns wäre das, denke ich, ein sehr wichtiger Kampf, gegen diese Prekarität, die ja auch geschaffen wurde, künstlich geschaffen wurde, vorzugehen, um zu verhindern, dass Frauen weiterhin ausgebeutet werden. Also ich habe mich da mit dem Phänomen vor allem in Frankreich, Italien und auch Spanien beschäftigt. Ja, und es ist tatsächlich so, dass Europa einfach davon profitiert, dass rassifizierte Frauen ausgebeutet werden. Ich glaube, dass ich meine 15 Minuten überschritten habe. Als ich dich jetzt auch gehört habe, ist mir so ein Satz durch den Kopf gekommen. Eigentlich die Menschen, die Frauen, worüber wir reden, die hier anhand, innerhalb dieser neokononialen, rassistischen Arbeitsteilung ausgebeutet werden, sind diejenigen, die hier lebendig angekommen sind. Und über diese Gewalt zu sprechen, ist absolut wichtig. Was in diesem Kontinent weiterhin stattfindet. Der Mord, der hunderte Jahre stattfindet und heute weiterhin stattfindet. Hier, ganz in der Nähe. Und somit möchte ich jetzt einen zweiten Schritt machen. Wir haben noch etwas Zeit, eine halbe Stunde. Und ich würde auch sehr gerne auch ein bisschen Zeit für euch hier, die uns zuhört, auch zulassen. Eine zweite Frage, die wir uns überlegt haben, da hat Françoise und auch Inkarnation schon in die Richtung zu beantworten begonnen. Und das ist zwar, welche Rolle und Gestalt hätte die Care-Arbeit in einer utopischen Vorstellung einer gerechterere Gesellschaft. Welche Vision und welche Möglichkeiten, welche Potenzen und Notwendigkeiten kehren nicht nur aus der materialen Arbeit, wie du es betont hast, sondern als eine Form des Lebens. Welche Gestaltung, welche Verantwortung, welche Relevanz kommt in eine Vorstellung einer gerechteren Gesellschaft? Vielleicht wäre es okay, wenn ich dir gleich das Wort gebe. Simone? Ja, also für mich ist Vorstellung einer gerechteren Gesellschaft, da tue ich mich schwer, ehrlich gesagt, weil vor allem in Bezug auf diese Frage zur Care-Arbeit, weil ich denke, es ist eigentlich die Art und Weise, wie wir unser Leben leben, derzeit. Ja, also sehr beschäftigt, wenig Zeit für die eigene Familie. Was ist da Stellenwert für alte und kranke Menschen in unserer eigenen Familie? Wie wollen wir altern? Wie wollen wir gepflegt werden, also das sind für mich alles offene Fragen und ich kann, also womit ich mir leichter tue oder wie ich anfangen kann, ist eigentlich, weil es braucht eine materielle Basis, damit die Care-Arbeit wirklich unter menschenwürdigen Bedingungen geleistet werden kann. Es braucht Geld, es braucht Finanzierung und für mich ist es ganz klar eine Umverteilungsfrage und sobald die, ich würde jetzt nicht sagen reiche Menschen, aber ich habe den Eindruck, weil wenn wir auch mit Politiken verhandeln, über die 24-Stunden-Betreuung habe ich den Eindruck, ja im Moment vielleicht uns betrifft das nicht direkt, wobei es auch Politiker gibt, die auch 24-Stunden-Betreuung engagiert haben, aber wir sind doch gut finanziell abgesichert und wir können uns das leisten, auch unter schlechteren Bedingungen. Klar ist es uns egal, aber es ist jetzt generell der Zustand in der Pflege ist schlecht. Personalmangel, schlechte Bezahlung und natürlich leiden auch die Leute darunter, also nicht nur die Arbeiterinnen, aber auch die gepflegten Menschen. Und das ist jetzt für mich die Frage der Lebensqualität. Und ich sehe das auch so, dass wir über Gemeinschaftskehr sprechen müssen und einfach uns neue Konzepte überlegen sollen und neue Ansätze suchen müssen, weil es in Bezug auf die 24-Stunden-Betreuung, denke ich mir, dass es auch wichtig ist, auch mit ehrenamtlicher Arbeit, also Angehörigerarbeit, was können da Angehörige leisten, weil es geht auch um Entlastung. können da Angehörige leisten, weil es geht auch um Entlastung. Und falls wir die 24-Stunden-Betreuung in dieser Gestalt beibehalten wollen, ist die Frage. Also wir würden sagen, in dieser Form gehört die 24-Stunden-Betreuung also generell abgeschafft, weil das ist nicht menschenwürdig. Und schon alleine diese Bezeichnung ist sehr problematisch. Also das ist jetzt die Überlegung für mich, wie soll die Pflege zu Hause organisiert werden? Wie viele Arbeitskräfte braucht es? Wie viele bezahlte Arbeitskräfte braucht es? Was können die Angehörigen wichtig, damit sie gewisse Care-Arbeit einbringen können. Also sie brauchen Zeit und das hängt alles sehr zusammen. Die Art und Weise, wie wir arbeiten, wie viel Freizeit wir haben für uns, für eigene Familie, für alte und kranke Angehörige. Und ja, also ich tue mich ziemlich schwer mit dieser Frage, muss ich sagen. Es ist indeed eine schwierige Frage. Ich weiß nicht, ob Lusini würde am Schluss dann beantworten. Nachdem wir tatsächlich etwas ziemlich wenig Zeit haben, so etwas in zwei, drei Minuten, vielleicht du, Inkarnation, welche Vorstellung, eine utopische Vorstellung, welche Rolle hier würdest du dann Kea zuordnen? Also ich glaube, Kea zeigt uns, wie wir voneinander abhängig sind, wie wir sozusagen relational und interdependent sind. Und das ist ja nicht nur eine Frage in Bezug auf uns Menschen, sondern auch in Bezug auf unsere Beziehung zu den Tieren, auch in Bezug auf unsere Beziehung zu den Tieren, zu der Umwelt, zu der Natur, zu dem Planeten, in dem wir leben. Deswegen ist Care nicht nur sozusagen die manuelle Arbeit, was sozusagen in der Arbeitssoziologie thematisiert wird, sondern Care ist, wie wir leben. Und wenn wir nicht sozusagen, und ich mag das Wort Care eigentlich nicht. Ich war beeinflusst von Brigadier Salar y Riva und dem spanischen Begriff Cuidados, was nochmal dieses Achtsamkeits hat. Care hat ja diese Achtsamkeit nicht. Und deswegen ist für mich, Care auch bereits zeigt schon, in welchem Wissenschaftskontext wir uns bewegen, dass wir jetzt auf einen englischen Wort gekommen sind. Wir können aber auch de la vida sabrosa sprechen oder wir können auch de la vida en común sprechen als eine andere Form des Lebens. Ich weiß, Kehr ist, sagen wir mal so, der Versuch vielleicht, erstmal so eine Übersetzung zu sprechen. Also irgendwo, das ist eine politische Konjunktur, also sprechen wir darüber. Aber es geht um eine andere Form des Lebens. Aber was Kehr zeigt, ist, dass mein Sprechen hier nur möglich ist, weil jemand dieses Kleid gemacht hat, weil meine Mutter mich versorgt hat, Aber was Kea zeigt, ist, dass mein Sprechen hier nur möglich ist, weil jemand dieses Kleid gemacht hat, weil meine Mutter mich versorgt hat, die hier als Putzfrau gearbeitet hat, als Migrantin, als Gastarbeiterin. Das ist auch Teil meiner Geschichte. Und meine Tanten, meine Großmutter in Spanien, das heißt, das alles hat mich hierher gebracht und hat mich, und er befähigt mich. Und das ist ja in der feministischen Arbeit und in der feministischen Kampf schon lange thematisiert worden, dass das zu sagen ein wichtiger Moment ist. Aber ich glaube, was wir vielleicht mit Care machen können oder mit dieser Form des Denken ist den Blick auf unsere Verflechtung, wie ich sage, auf unsere Verflechtungen zu richten. Vielen Dank. Françoise, jetzt möchte ich dir wieder das Wort geben zu dieser Frage, welche Rolle würde hier her oder cuidado zugeordnet werden in einer Vorstellung einer anderen Welt? Vielen Dank. Das ist eine absolut wichtige Frage, extrem wichtig. Absolument importante, extrêmement importante. Comment on va continuer à prendre tout ce que signifie le travail de soins dans une société qui ne serait plus raciste, patriarcale, capitaliste? C'est une question qui n'est effectivement pas du tout facile. Il y a plusieurs choses. Il faut poursuivre les luttes sociales, déjà, je pense, celles qui ont été décrites auparavant, c'est-à-dire exiger que ces femmes aient des contrats, qu'elles aient des salaires décents, qu'elles aient une retraite décente, enfin toutes ces choses-là, je pense qu'il faut, ça c'est un niveau. Il y a plusieurs luttes à mener en même temps. La deuxième chose, c'est qu'il faut aussi se rendre compte qu'il y a toujours des femmes qui vont venir travailler pour le soin, parce que chez elles, il y a de plus en plus de misère. Quand le Sri Lanka s'est effondré en juin, en mai-juin de cette année, il y avait des files déjà devant les consulats pour les Sri Lankais de partir, pour être prêtes à devenir domestiques, n'importe quoi. Donc, tant qu'on n'aura pas changé les rapports nord-sud, il y aura toujours des femmes prêtes parce qu'elles peuvent toujours faire ce travail. Une femme peut toujours faire le travail de ménage quelque part, quel que soit son âge. Elle pourra trouver toujours, ça c'est un travail qu'elle pourra toujours faire, même si elle a été médecin, même si elle a été institutrice. Donc, tant qu'on ne change pas, ces femmes viennent du Sri Lanka, elles viennent des Philippines, elles viennent de l'Inde, elles viennent de l'Afrique et d'autres pays. Elles viennent non pas parce qu'elles ont envie de faire ce travail, que c'est quelque chose qu'elles voudraient faire, elles veulent faire autre chose, mais elles sont obligées. Et ça aussi, c'était quelque chose pour changer. Et la troisième chose, intensifier effectivement les luttes contre ces relations extrêmement inégales entre le Nord et le Sud global. Et quatrièmement, c'est cette question aussi, que ferons-nous, qui va faire le ménage ou qui va prendre soin des enfants dans une société post-patriarcale et post-raciste? Et ça, c'est une question qui est beaucoup plus difficile. On peut dire on fera comme ci, on fera comme ça, mais je pense que c'est une tâche extrêmement importante pour nous, féministes d'aujourd'hui, c'est-à-dire de ce que disait Sandra, il y a quelque chose, une utopie à construire, une utopie qui est émancipatrice, une utopie qui est libératrice, et non pas quelque chose d'abstrait. Mais vraiment, on a besoin de se représenter et donc d'imaginer ce que sera cette société. C'est extrêmement important, le travail d'imagination émancipatrice aujourd'hui. Peux-tu m'entendre? Peux-tu entendre l'interprétation? travail d'imagination emancipatrice aujourd'hui. Können Sie mich hören? Können Sie die Übersetzung hören? Ja, also vielen Dank, dass wir über diese ganz, ganz wichtige Frage sprechen, wie wir jetzt, wie CARE gestaltet sein wird in einer postkapitalistischen Gesellschaft, die nicht mehr patriarchalisch, nicht mehr rassistisch ist. Und ich glaube, es ist ganz, ganz wichtig, dass wir hier soziale Kämpfe kämpfen. Denn, das ist ja alles schon gesagt worden, diese Frauen brauchen ordentliche Verträge, sie brauchen Geld, sie brauchen Pension. Und ich glaube, es ist ja nicht nur ein Kampf, den wir führen, sondern sehr viele verschiedene Kämpfe. Das war mal das eine. Und das andere, man muss Folgendes sagen, je mehr die Not in anderen Ländern steigt, desto mehrihen vor den Konsulaten von Frauen, die sich angestellt haben, um ein Ausreisevisum zu bekommen, um genau diese Arbeit in anderen Ländern machen zu können. Das heißt, solange wir nicht das Verhältnis, das ausbeuterische Verhältnis zwischen dem Norden und dem Süden verändern, wird es immer Frauen geben, die diese Arbeit machen. Denn diese Frauen können und jede Frau kann Haushaltsarbeit zum Beispiel machen, unabhängig von ihrem Alter, ganz gleichgültig, ob sie vielleicht vorher Ärztin war oder ob sie zum Beispiel vorher Lehrerin war. Und diese Frauen werden dann kommen, solange wir nicht dieses Nord-Süd-Verhältnis ändern. Sie kommen aus den Philippinen, aus Indien, aus Afrika. Sie kommen nicht, weil sie wollen und weil sie so gerne diese Arbeit machen, sondern sie kommen, weil sie müssen. Also diese Veränderung des Nord-Süd-Verhältnisses ist zum Beispiel ganz, ganz wichtig. Und, eine Sekunde. Danke. Und, eine Sekunde, danke, wir sehen also, dass diese Kämpfe intensiviert werden müssen, dass wir mehr kämpfen müssen gegen diese Veränderung, also dieses Verhältnis von Norden und Süden. Und wir kommen nun zum vierten Punkt. Wir müssen uns jetzt tatsächlich überlegen, wie wir unsere Zukunft gestalten wollen, wer den Haushalt macht, wer sich um Kinder kümmert in einer postpatriarchalischen Gesellschaft. was schon thematisiert worden ist. Ich glaube, da brauchen wir wirklich Utopien, befreiende Utopien, die wir erfinden. Und wir müssen diese Gesellschaft wirklich neu denken. Vielen Dank, vielen Dank. Wir haben noch 15 Minuten. Und ich habe gedacht, vielleicht euch zu fragen, vielleicht ist eine von euch, eine Person hier, die Interesse hätte, auch diese Frage kurz zu beantworten, zwei Minuten, worüber wir jetzt sprechen. Gibt es eurerseits jemand, der sich beteiligen will, möchte, einen Beitrag? die sich beteiligen will, möchte einen Beitrag. Die Frage war, welche Rolle und Gestalt hätte die Care Arbeit oder Cuidado in einer utopischen Vorstellung einer gerechteren Gesellschaft? einer utopischen Vorstellung einer gerechteren Gesellschaft. Es ist mindestens ein Versuch, das Mikro ein bisschen aufzumachen, so wie jemand da mitdenken, mitsprechen will. Darf ich mit dem Mikro dorthin gehen? Danke. Danke. Ich glaube, eines von den Aspekten, der noch nicht ganz erwähnt wurde, war die Rolle von Community, also nicht nur die Rolle von der einzelnen Person, die Care-Arbeit leistet oder wie zum Beispiel die Frauen in der Familie Care-Arbeit leisten, sondern wirklich die Frage von, wie sehen die Communities von der Zukunft aus und ob grundsätzlich in diesem Bereich nicht ein Lösungsansatz liegt. Also grundsätzlich, wir haben auch heute besprochen, eines der Probleme ist ja eine von der heutigen Gesellschaft und von dem Kapitalismus und Ausbeutung gesteuerte Individualisierung und dieser gegenzusteuern und vielleicht auch ganz radikal gegenzusteuern im Sinne von wirklich größeren Lebensgemeinschaften, also in größeren Lebensgemeinschaften wieder leben zu können, wäre vielleicht auch für diese Frage hilfreich, wo es wirklich nicht mehr, es gibt keine spezifische Person, die mit Care-Arbeit betraut ist, sondern jeder sieht sich dafür verantwortlich, dass es jedem anderen gut geht. Das ist meine Utopie. Vielen Dank. Noch eine Meldung? Vielleicht gibt es eine andere Frage. Eine Frage? Meldung? Sonst würde ich an Kaschete das Mikro weitergeben. Okay, Kaschete, bitte. Dankeschön. Ja, ich bin einverstanden mit all den Vorstellungen, Imaginationen, die jetzt gesagt wurden von einer neuen Welt oder einer anderen Welt oder Welten, wo Care oder Cuidados anders verortet werden würde. Nicht am Rand, obwohl es total zentral ist, aber als eine unwichtige Tätigkeit behandelt, sondern ins Zentrum rücken. behandelt, sondern ins Zentrum rücken. Und zwar nicht nur das Konzept oder die Werte sozusagen der Kehrtätigkeit ins Zentrum rücken, sondern die Personen, die Kehrleisterinnen, der Menschen, die das machen. Die heute in der Gruppe, eine der Gruppen war sehr schön, wurde gesagt, in einer Welt, wo Kehrarbeit zentral ist, werden die Kehrdienstleisterinnen Sternen. Ja, das war, so die wären die Kehrdienstleisterinnen Sterne. Ja, das war, die wären die wichtigsten Personen. Ja, weil diese Tätigkeit lebenswichtig ist. Ohne das gibt es gar kein Leben. Das ist nicht möglich. Und was wir sehen ist aber nicht das. Also gerade die Menschen, die das leisten, werden schlecht behandelt, werden schlecht bezahlt, werden bekommen kaum Anerkennung. Und jetzt komme ich zu meinen drei Minuten, die ich am Anfang so reserviert habe fürs Ende. Und zwar, ich komme zurück ein bisschen zu Strategien oder möglichen Strategien oder Versuch, Strategien zu finden. Kehrtätigkeiten und Kehrleisterinnen ist Zentrum zu rücken. Nicht zurück, sondern zu rücken. Eine zentrale Hole zu anerkennen. Wie gesagt, es ist ein Versuch. Und ich mache hier fast schon einen Teil der Eröffnung der Ausstellung, die im Rahmen von einem MAIS-Projekt heute stattfindet, beziehungsweise schon seit Donnerstag in der Stadt zu sehen ist, im öffentlichen Raum. Und dieses Projekt heißt Schutzmantel. Subalternisierte Körper machen sich sichtbar in der Stadt. Und was wir versuchen. Es sind Frauen, die ziemlich bestimmend mehr Raum gefordert haben bei uns, bei MAIS. Es sind die Frauen, die in der ersten Stunde von MAIS, sind Frauen, die unsere ganze Geschichte uns begleiten, uns beraten, ab und zu auch von uns beraten werden in bestimmten Themen, aber sie geben uns auch Rat. Sie sagen uns schon immer, was sie brauchen, was sie wollen und wie sie es wollen. Als Care-Dienstleisterinnen in ganz verschiedenen Formen von Care-Arbeit üben sie diese protagonistische Rolle schon seit immer. Und sie haben jetzt diese Gruppe, es sind sechs Frauen, es sind Frauen, fast alle schon im Pensionsalter, die zwar sehr viel gearbeitet haben und kommen in das Pensionsalter mit sehr wenig Rechten, mit sehr geringen Pensionen bis zu gar keinen, weil sie teilweise undokumentiert auch gearbeitet haben, weil es gar nicht anders möglich war. Und die viel geleistet haben für diese Gesellschaft, für ihre Familien und jetzt im Pensionsalter sich fragen, wieso bekomme ich nicht eine Pension, die mir ermöglicht, mich auf dieser Welt zu bewegen. Ich bin hierher gekommen, habe mich hierher bewegt und jetzt im Pensionsalter würde ich sehr gerne zurück zu meinem Herkunftsland leben, mit meinen Familien. Teilweise oder für viele dieser Frauen ist das nicht möglich, weil sie ohne Zulage nicht genug bekommen zum Leben. Und es ist ein Dilemma, genau. Total armutsgefährdet sind, genau. Und dieses Dilemma, ja, dort leben und nicht genug zum Leben haben oder hierbleiben und nicht so glücklich sein, weil ich nicht bei meinen Menschen bin und ja, also dieser Traum, zurückzukehren, eigentlich nicht möglich ist. Und ja, ich erzähle nicht viel weiter, nur wir haben ein Projekt mit konzipiert, mit denen seit Juni gemacht und die sind dann zu sehen in der Stadt. In sechs zentralen Haltestellen, wie Taubenmarkt, wie Bürgerstraße, Promenade, vor dem Brucknerhaus, Hessenplatz, Stockhofstraße. Das sind zentrale Haltestellen, wo Menschen anders visibilisiert werden, sichtbar gemacht werden, als sie sonst gesehen werden normalerweise. Und das ist utopisch. Das entspricht nicht wirklich der Realität. Aber es ist so, wie sie gerne gesehen werden würden. Es ist, wie sie selbst bestimmt haben, so will ich gesehen werden. Und es sind in der Montage, die ihr sehen werdet, später auch in der Galerie unter, ist die Ausstellung, da sind die sechs Bilder auch zu sehen, für diejenigen, die nur heute Abend hier in Linz sind, dann gibt es diese Möglichkeit. Kleinere Bilder, trotzdem sehr sichtbar. Sie haben ausgewählt, wie sie gesehen werden wollen und sie haben auch mit Künstlerinnen einen Schutzmantel hergestellt und haben auch diesen Schutzmantel benannt, als Schutzmantel gegen Rassismus. Und haben auch die Orte ausgewählt, wo sie ja meistens Schutz brauchen, wo sie ja meistens Widerstandskraft brauchen. wo sie meistens Widerstandskraft brauchen. Und es sind emblematische Orte in der Stadt, wo nicht nur sie persönlich, sondern Migrantinnen und geflüchtete Menschen allgemein dem strukturellen Rassismus konfrontiert sind und Schutz brauchen. Also es ist eine große große Stolz für uns, ein Stück weiter hier in Richtung Imagination, eine andere Welt durch diese Ausstellung hoffentlich beitragen können. Dankeschön. Danke, Luzinia. Und so finde ich es sehr schön, dass wir zum Anfang des Tages kommen. Und am Anfang dieses Tages haben wir über diejenigen gesprochen, die nicht im Schatten bleiben wollen. Und wir haben über die Rückseite desselben Orts gesprochen, auf Englisch, auf Spanisch, el reverso del mismo lugar. The reverse side of the same place. Und wir haben über die Geschichte gesprochen, die Geschichte, die das erzählt, was die Geschichte nicht erzählt. Und das ist das, was wir heute hier erleben. Und ich möchte mich wirklich von Herzen bedanken, euch vier, Encarnacion, Luzernis, Simone und Françoise. Ein großer Applaus, Hugs, Kraft, viel Imagination, Freude, denn die Freude ist das Salz. Und cuidado, cuidado, cuidado, cuidado, entre nosotras y cuidado con el mundo, cuidado con este mundo. Und nicht vergessen, Ayrton Krenak, Life is not useful. Vielen, vielen Dank. Danke an die Übersetzerinnen. Danke an die Technik. Danke an alle, die hier mitgeholfen haben. Und wir bleiben dabei. Wir bleiben dabei. Wir bleiben dabei.