Klima und Du Die Verantwortung für die globale Erwärmung wird seit Jahrzehnten zwischen Politik, Industrie und Konsumentinnen und Konsumenten hin und her geschoben. Was können wir Einzelne wirklich zur Bewältigung der Klimakrise beitragen? Gemeinsam mit Expertinnen und Experten suchen wir nach Auswegen und Lösungen. Die wöchentliche Informations- und Diskussionssendung der freien Medien in Oberösterreich. Sehr geehrte Hörerinnen und Zuschauer aller Freien Radios, willkommen zu dieser Ausgabe von Klima und Du, produziert von Radio B 138 in Kirchdorf an der Krems. Ich, Magdalena Gätz und mein Kollege Maik Schädlberger haben im Auftrag der Freien Radios eine Sendung zum Thema klimafitter Boden gestaltet. Dazu habe ich den Landwirt Ingenieur Matthias Geisberger für ein Interview auf seinem Hof besucht. Ja und im Anschluss an Matthias Geisbergers Bericht über den Boden werde ich euch noch entführen in die Steiermark ins steirische Vulkanland, wo Michael Fendt uns die Bodenkater vorstellen wird. Ein total innovatives, zukunftsweisendes Projekt rund um das Thema Boden und Bodenschutz. Viel Spaß mit unseren Beiträgen. Also zum Anstieg der Sendung, können Sie uns als geschulter Landwirt vielleicht die Aufgaben des Bodens genauer erklären? Ja, der Boden ist für mich sehr wichtig. Es gibt da sehr pragmatische Zugänge, dass einfach unsere Lebensmittel und Nahrungsmittel produziert werden. Man kann recht philosophisch sagen, was das sicher alles vereint ist, dass ich das recht mit viel Verantwortung sehe. Dass einfach Generationen aufgebaut haben, dass ich das auch halte und dass einfach ein gesunder und fitter Boden bleibt, der die Aufgaben erfüllen kann, die wir an ihm stellen. Woraus definiert sich der Begriff biologische Landwirtschaft? Biologische Landwirtschaft ist grundsätzlich eine Bewirtschaftungsform. Wir sind konventionell oder nicht bio. Wir dürfen Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel einsetzen. Wir dürfen Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel einsetzen. Da gibt es verschiedene Abstufungen, je nachdem auf welche Rechtsform, also auf der europäischen, österreichischen und einzelnen Verbände. Das ist der Unterschied zwischen Bio und nicht Bio. Wie kann ich als Konsument feststellen, dass die gekauften Produkte vom klimafitten Boden kommen? Also muss jetzt nicht biologisch sein, aber klimafitt sollte er sein. Das ist eine komplexe Frage. Ich mache mir sehr viele Gedanken über, wie mein Fußabdruck als Landwirt und als Bauer ist. Was ich glaube, ist, dass einfach kurze Transportwege ganz wichtig sind. Ich glaube, wir machen unglaublich viele Sachen unglaublich gut, weil wir sehr viel in Kreislaufwirtschaft machen. Wir produzieren die Futtermittel, wir verfüttern es am Hof. Der Schlachthof ist bei uns 500 Meter weg. Ich bringe es selber hin. Wir haben dann den Dünger von den Tieren und es rennt sehr viel in Kreislauf. Dünger von den Tieren und es rennt sehr viel im Kreislauf. Ich kann die Reste von den Sachen, die ich verkaufe, wie Kürbiskerne oder Sojabohnen, also das wird nicht da gekauft, sondern das kann ich wieder in der Tierhaltung nutzen. Wir haben eigentlich sehr, sehr viele Sachen, die im Kreislauf rennen am Betrieb. Ich glaube, wir brauchen weniger Zertifikate und weniger Labels und weniger Marketing, sondern mehr Transparenz für den Konsumenten, dass er sich fragt, von wo ist das. Deswegen bin ich auch relativ engagiert in der Umsetzung von einer Herkunftskennzeichnung, sei es nicht nur im Geschäft, sondern auch, wenn man essen geht in der Kantine oder im Wirtshaus. Es entwickeln sich ja aufgrund verschiedener Umstände in verschiedenen Regionen unterschiedliche Bodentypen. Welchen Boden haben wir jetzt zum Beispiel bei uns da? Wir bauen gerne einen schweren Boden. Es ist einfach der Ton-, Lehm- und Sandanteil. Bei uns ist der Tonanteil höher und der Schluffanteil. Es gibt viele Gebiete, wo der Sandanteil höher ist. Dort ist es ein wenig leichter. Die haben ein wenig das Problem, dass es oft trocken ist. Bei uns gibt es auch Trockenphase, aber so wie hier haben wir eher Nassenherbst. Da sind eher dann die erschwerten Bewirtschaftungsbedingungen, macht es dann ein wenig schwerer. Kannst du uns noch mehr über die Bewirtschaftungsformen erklären? Ja, es ist vom Boden betrachtet, gibt es eigentlich, wie stark man eingreift im Boden. Es gibt Betriebe, die machen direkt Saat, die bewegen eigentlich gar keinen Boden, die legen nur Saatkut in die Erde. Und es geht hin bis zu sehr intensiver Bewirtschaftung, mit viel Bodenbearbeitung braucht man viel Diesel. Es hat alles sein Für und Wider. Grundsätzlich das Ziel ist, dass man einfach eine gute Bilanz hat. Wie viel steckt man Energie ein und was kann ich daraus produzieren, sei es Lebensmittel, sei es Biomasse. Worauf muss man als Landwirt achten, dass man auf einer bewirtschafteten Fläche einen hohen fruchtbaren Bodenanteil hat? Balancearbeit. Man hat viel Stellhebel, das sind natürlich die Nährstoffe, das ist die Bearbeitung. Man hat natürlich auch viel Parameter nicht in der Hand, sei es Feuchtigkeit, Niederschlag, Sonnenstunden. Der Boden ist recht komplex. Es ist so ähnlich wie der menschliche Darm. Es ist aufgebaut mit vielen Mikroorganismen, vielen Kleinstlebewesen. Grundsätzlich wollen die immer etwas zum Essen haben. Man soll jetzt nicht zu viel stören. Aber auf einer Zeit muss man den Boden ab und zu einfach bewegen, was tun, dass man es wachsam anregt. Ich schngen, dass man das Wachstum anregt. Ich schaue, dass ich da ein bisschen eine Balance habe zwischen natürlichem Prozess und was kann ich als Bewirtschafter machen. Also du hast es jetzt so erklärt, das nennt man ja Biodiversität, wenn ich mich nicht täusche, oder? Wie kann man das vielleicht dann noch mehr fördern oder gibt es da Möglichkeiten dafür? Vielleicht ist das ein gutes Beispiel. Das ist mein Viertel, da ist jetzt eine Wintergerste angebaut. Der obere Teil ist besser. Da kann ich Getreide anbauen und ernten. Da rund um einen Wald, da sind Wiesen. Und das ist eigentlich meine sogenannte Biodiversitätsfläche. Da baue ich eine Mischung aus Gräser und blühenden Sachen. Da können sich Insekten zurückziehen, da kann ich das Wild zurückziehen. Das ist für mich auch ökonomisch nicht so wertvoll, die Fläche, weil es einfach schwieriger zum Bearbeiten ist. Und ich finde, das ist das, was das österreichische Umweltprogramm super macht. Wir auf die Flächen, wo wir was produzieren sollen und können, machen wir das. Und die Flächen, die für die Natur, für die ganze Biodiversität wichtig sind, da schaffe ich eine Rückzugsmöglichkeit. Wie kann man zum Beispiel als Konsument und Konsumentin, wer privat einen Garten hat zum Beispiel, zu Hause die Biodiversität fördern? Ja, da gibt es viele Möglichkeiten. Ich sage einmal, die Balance, die ich da gehalten habe, die kann man sich auch für daheim vornehmen. Zum Beispiel, es gibt Flächen, wo Kinder spielen, wo Rasenroboter, wo wir nicht zu viel Blühen haben, wo das kürzer ist, das legitimiert sich. Es ist die Frage, ob es wirklich alles niedergemacht sein muss, ob es nicht Flächen gibt oder vielleicht ein paar Obstbäume, wo es ein wenig länger sein darf, wo man sich Sängst kauft und wo man sich selber mahnt und nicht so oft. Und auch blühende Sachen abbauen und eher Sachen, wo was wächst und nicht zu viel. Für einen fruchtbaren Boden braucht man ja auch Humus. Wie gewinnt man den oder wie kann man den fördern oder was ist Humus eigentlich genau? Humus ist einfach gesagt die organische Substanz im Boden. Der Humus ist wichtig für einen klimafitten Boden, weil er einfach das Wasser hält. Für mich ist der Humus wichtig, dass ich sehe, ob ich im Balance arbeite mit der Natur. Dass ich einfach sage, wie viel kann ich ernten, wie viel soll ich dort lassen. Das kann natürlich die Ernte-Rückstände wie Stroh sein, wo muss ich was düngen. Und es gibt ja auch den Unterschied zwischen Nähr- und Dauerhumus. Was macht das den Unterschied davon? Nähr- und Dauerhumus ist in der Pflanzenwahl ein ganz wichtiger Begriff. Der Nährhumus ist eigentlich das schnell verfügbare, das ist einfach mit den Ernte-Rückständen, dass ich da zum Beispiel einen Regenwurm schnell was zum Beißen und zum Umbauen liefere und der macht meinen Nährhumus. Und der Dauerhumus ist dann komplexer, der entsteht eigentlich durch die Mikroorganismen, die was zum Beispiel an dem Stroh zum Beispiel anheften und wenn die absterben, büdet sich da auch dauer Humus. Und deswegen ist es so wichtig, dass man auf der einen Seite Regenwurm und die anderen Tiere fördert, dass die den Abbau liefern. Aber es muss auch das Mikroklima im Boden passen, dass die Mikroorganismen sich gut entwickeln können. Was gibt es noch für Einflussfaktoren auf Humus? Ganz ein wichtiger Einflussfaktor ist natürlich die durchschnittliche Temperatur. Der Klimawandel trifft uns und pflanzt uns natürlich mit voller Wucht. Wir haben die letzten zwei Jahre einen relativ starken Hagel gehabt. Vorher, ich rede mit öderen Bauern, die sagen bei uns war jetzt 30, 40 Jahre kein Hage. Das tut natürlich schon weh, wenn man sich ganz sehr bemüht und dann kurz vor der Ernte kommt halt ein schwarzer Wecken und es ist relativ viel kaputt. Man kann das natürlich mit Versicherungen ein wenig kompensieren, aber es ist dann im Pflanzenbau, man hat dann Folgewirkungen, da liegt viel Draht am Boden, es sind Entstängungen angeraht, weil Lücken sind. Also man hat trotzdem immer wieder Hürden dann zu bewältigen und das ist einfach die Werkstatt unter offenem Himmel, was spannend macht. Dass man einen Boden gut bewirtschaftet, muss man ja auch, soweit ich weiß, Fruchtfolgen und Zwischenfrüchteinbau verwenden. Was ist denn das genau? Die Fruchtfolge ist eigentlich die unterschiedlichen Kulturen, die jeder Betrieb hat. In unserem Fall ist das Gersten, Wurz, Mais, Sojabohne, Kürbis und ich schaue einfach, dass das eine schöne Abwechslung hat. Da sind wir zwischen Winterung und Sommerung, also manche Sachen war im Herbst und manche im Frühj einfach, dass das eine schöne Abwechslung hat. Da sind wir zwischen Winterung und Sommerung. Manche Sachen bei im Herbst und manche im Frühjahr. Dass das abwechselt, dass nicht immer Getreide auf Getreide oder Mais auf Mais, wenn man sich das vermeiden lässt. Das ist auch gut für den Boden, weil der Bedarf unterschiedlich ist. Natürlich auch Schädlinge und Krankheiten werden sich schwerer, wenn da ein Wechsel drin ist. Natürlich auch Schädlinge und Krankheiten werden sich schwerer, wenn da ein Wechsel drin ist. Wieso darf man jetzt zum Beispiel Mais auf Mais nicht anbauen? Darf man schauen. Ist auch grundsätzlich kein Problem pflanzenbaulich gesehen. Nur natürlich, es sollte immer eine Balance stattfinden. Also es gesetzlich ist, kann man drei Jahre hintereinander Mais auf Mais bauen. Das geht. Zum Beispiel, was überhaupt nicht geht, ist Gerste auf Gerste. Die mag das überhaupt nicht. Oder Raps auf Raps. Das halten die Kulturen unterschiedlich gut aus. Natürlich ein Fruchtwechsel hat immer Vorteile, weil, wie wir zum Beispiel zuerst gesagt haben, der Hagel, der wischt gewisse Kulturen zu einer Phase stärker als andere. Das ist ein bisschen ein Aufstellen auf mehrere Standbeine. Der Betrieb muss immer überlegen, wie viele Standbeine brauche ich und wie viele Schafe ich habe. Wenn ich mehr Kulturen habe, habe ich mehr unterschiedliche Arbeitsspitzen, was gut ist. Auf der anderen Seite bringt jede Kulturen Rüstzeit mit sich. Ich muss mich immer damit beschäftigen, muss immer dabei sein, was tut sich gerade auf den Feldern. Und in der Balance arbeiten wir eigentlich immer. Ich baue unglaublich gerne neue Kulturen an, also ein neues Sock gut anbauen und dann schauen, wie sich die Pflanzen entwickeln. Das sind meine größten Leidenschaften. Wir haben schon Tee am Betrieb gehabt, wir haben schon Ackerbohnen, Mohn, alles was man halt ein bisschen als Ergänzung zum Getreide Mais und Sojabohnen für die Tierhaltung, wo wir noch Platz haben, wird was Neues probiert. Das ist für mich so sicherlich meine Fruchtfolge. Kann man jetzt zum Beispiel oder sollte man, wenn man zu Hause einen Garten hat, auch auf Zwischenfrüchte achten oder ist das in einem Garten nicht essentiell? Doch, finde ich eine gute Idee. Was man für den Garten mit händisch und Spaten macht, kann man auch Wurzeln sehr gut machen. Wenn die Flächen abgeerntet sind im Herbst und man sticht es um, kann man so ruhig ein bisschen eine Handvoll Klee oder so irgendwas, was im Boden lockert, drüber strahlen. Es geht uns im Ackerbau auf die Felder auch nicht anders. Wenn man nichts tut und schwarz lässt, die Felder auch nicht anders. Wenn man nichts tut und schwarz lässt, ist im Frühjahr natürlich der Boden ausgefroren, sagen wir, dann wird es leichter zum Bearbeiten. Aber auf der anderen Seite, wenn man das sieht, was da für super Erden produziert wird, weil die rund um die Wurzeln von den Zwischenfrüchten, also kann ich jeden Empfehlung mal probieren, dass man Zwischenfrüchte abhaut, auch im Garten. Mir ist auch der Begriff Bodenerosion untergekommen. Was ist denn das genau? Mir ist auch der Begriff Bodenerosion untergekommen. Was ist denn das genau? Erosion ist eigentlich der Verlust vom Boden. Das ist eigentlich das Schlimmste, was einem Pflanzenbauer passieren kann, weil einfach der fruchtbarste Boden ist oben. Und wenn man den verliert, zum Beispiel durch Wasser, Wind, dann verliert man eigentlich den wertvollsten Teil vom Boden. Und unsere Aufgabe ist, dass man möglichst stabil macht. Das ist durch lebende Verbauung, durch eben die Mikroorganismen, durch Wurzeln, dass er einfach fit ist für Starkniederschläge, für Stürme, dass einfach der Boden am Pföt bleibt und auf keinen Fall in einen Bach, an der Straße oder noch schlimmer in einem Keller eingeschwappt wird zum Beispiel. Wie kann man dem genau entgegenwirken? Also was gibt es da für Techniken? Und kann man da was in einem Garten privat auch machen? Ich sage mal, der Hausgarten hat für normal eine gute Struktur, weil er auch viel bewachsen ist. Und der Vorteil ist einfach, weil die Fläche meistens nicht so groß ist. Das Problem ist gerade bei größeren Flächen einfach, dass die Wassermenge mit einem starken Niederschlag dann einfach so irgendwann so eine Macht entwickeln kann. Das haben wir wieder beim Klimawandel. Wenn es wirklich in Richtung Naturkatastrophen geht, dann irgendwann hat jeder Boden seine Möglichkeit überschritten. Aber wichtig ist einfach Nummer eins, dass möglichst viel Wasser in kurzer Zeit versickern kann. Da sind wir einfach, dass er locker ist, dass er gut durchwurzelt ist, dass viel Regenwurmrohren drin sind und dass die Krümel auch stabil sind. Umso besser die verbaut sind, umso mehr hält eigentlich das aus. Das ist eigentlich durch eine gute Fruchtfolge, Zwischenfrüchte, ein gutes Nährstoffverhältnis, kann jeder was machen. Wie kann man auch CO2 im Boden binden, weil das ist ja auch ein Riesenteil vom Klimawandel und wie wir auch wissen, kann man das im Boden binden und wie geht das? Grundsätzlich funktioniert das über den Humus. Ist ganz stark verbunden mit der Thematik Aufbau von Dauerhumus. Ganz stark verbunden mit der Thematik Aufbau von Dauerhumus ist eigentlich, das ist das Schöne an der Thematik Bodenbiologie und Bodenaufbau. Es ist von Erosionsschutz, es ist Klimaschutz, wir haben da sehr viele Faktoren, was wir einfach mit den Möglichkeiten haben, dass wir einfach den Boden gut behandeln. Zwischenfrüchte, Bodenruhe, ausgewöhnliche Nährstoffe. Die CO2-Speicherung im Humus geht grundsätzlich. Wir sind natürlich ein bisschen abhängig von der Klimaentwicklung, weil wenn es immer wärmer wird, wird es zunehmend schwieriger, weil einfach wenn der Boden wärmer wird, mineralisiert er mehr. Das ist für den Wachstum gut, aber für die CO2-Speicherung auch eine Herausforderung. Jetzt nochmal in direkter Bezugnahme auf unsere Konsumentinnen und Konsumenten, von denen einige sicher einen Kompost im Garten haben. Was ist eigentlich der Unterschied von Kompost zu Humus? Das kann man jetzt sehr fachlich beantworten, ich probiere es möglichst leicht. Der Kompost, also mit Kompost und Humus ist man schon mal sehr nahe beieinander. Der Kompost ist vielleicht ein bisschen grober, da sind noch Reste von Ästen oder Blättern und im Endeffekt ist der Kompost ein Fertigungsprodukt. Also ich nehme organische Reste und führe die an eine Rotte zu und kann die dann halt auch im Garten, es gibt aber natürlich auch am Feld, die verwenden. Was ganz wichtig ist, ist eben die Kreislaufwirtschaft, dass wir Flächen, dass die Nährstoffe, die wir wo ernten, wieder in den Kreislauf bringen und wieder in die Flächen zurück. Das ist zum Beispiel beim Klärschlaum, wenn die Kläranlagen, das ist ein ganz wichtiger Inhaltsstoff in der Landwirtschaft, dafür ist der Phosphor und wir müssen einfach schauen, dass wir die Nährstoffe, die im Kreislauf sind, auch wieder im Kreislauf halten und gerade mit so Sachen wie Verbrennen ist das natürlich oft vom Hygieneaspekt, dass wir die Nährstoffe, die im Kreislauf sind, auch wieder im Kreislauf halten. Und gerade mit so Sachen wie Verbrennen ist das natürlich oft vom Hygieneaspekt sauberer. Aber wir wollen eigentlich, wenn es irgendwie geht, Nährstoffe im Kreislauf halten, weil sonst müssen wir es irgendwo in einen Bergbau in Russland oder Afrika abbauen. Und das ist, glaube ich, keiner, was keiner so vorrangig will, sondern wir wollen es. Ich glaube, das macht schon richtig Sinn, wie wir es machen mit der Kreislaufwirtschaft, aber da darf man sich ja nicht einzelne Sachen außerpicken und das schlechtreden wie Tierhaltung, sondern man muss das wirklich immer im Ganzen sehen. Und wie können wir das verbessern und nicht einfach rotrandig. Wir haben ja schon einmal über den Bodenkoffer geredet und Sie haben gesagt, das wird erst in Zukunft eine Fortbildung sein. Was ist ein Bodenkoffer? wie stabil sind die Krümel, wie gut war mein Anbau von der Kultur, habe ich das gut gemacht oder habe ich da vielleicht einen Verbesserungsbedarf. Dann wird es sicher eine Folgesendung geben. Gerne, ja. Sie haben gesagt, Sie machen jetzt noch eine Spatenprobe mit uns. Was ist eine Spatenprobe? Die Spatenprobe ist für mich als Pflanzenbauer eine einfache und super Möglichkeit, dass ich im Boden beurteile. Da kann ich schauen, wie leicht geht er in die Erde hinein, dann kann ich schauen, wie gut haben die Pflanzen durchwurzelt, was für ein Zustand sind die Krümel, wie viele Regenwürmer sehe ich, wie aktiv sind die, ist wirklich eine ganz gute Möglichkeit den Boden zu beurteilen. Dann? Was sehen wir da jetzt genau? Ich habe hier die erste Regenwurmröhre. Dann habe ich hier die Kulptur, das ist ein Rocken. Den habe ich Ende September angebaut. Man sieht schon, er hat ein schönes Wurzelwerk produziert. Dass die Erde an die Wurzeln anbiegt, das ist grundsätzlich gut, weil die Wurzelnböden scheiden den Klebstoff aus. Und Bühnen scheiden dann der Klebstoff aus und umso feiner die Krümel da sind, desto schon mal gut, weil die sind natürlich verbaut und natürlich in den tieferen Schichten sieht man noch, dass es ein wenig kantiger ist, das ist einfach nur von der Bearbeitung, das muss erst erschlossen werden, also wenn der Roggen dann nächstes Jahr im Sommer geerntet wird, wird der einen riesen Wurzelbein haben und den ganzen Boden eigentlich aufgeschlossen haben. Weil es braucht einfach, dass er unter dem Früh entwickelt, das speichert die Nährstoffe in Wasser, bedeckt den Boden, nutzt die ganze Sonnenenergie, ist wie ein Photovoltaik, bietet mit Hilfe von der Energie Zucker, bindet CO2 und im Winter dann frieren die meisten Zwischenfrüchte auch. Es gibt auch die, die den Frost aushalten. Für uns ist es tendenziell leichter, wenn sie auffr. Und im Frühjahr bleibt dann eine Mischung aus verholztem Material und Sachen, die etwas leichter verrotten. Und das hat auch einen Riesenvorteil, dass die Reste von der Zwischenfrucht dann ein Schutz sind für den Boden, zum Beispiel vor Starkniederschlägen im Frühjahr. Wenn wir Frühjahrssommerungen wie Mais oder Kürbis oder Sojabohne anbauen, dann schützen die Reste von der Zwischenfrucht im Sommer im Boden. Wollen Sie uns abschließend noch etwas mit auf den Weg geben? Ja, die Leidenschaft für den Boden. Ich bin wirklich ein ganz leidenschaftlicher Bauer und Pflanzenbauer. Und vielleicht beim nächsten Sonntagsspaziergang, wenn man mit der Familie oder mit den Kindern unterwegs ist, vielleicht nicht nur nach vorne schauen, sondern eigentlich nach links und rechts schauen, was wächst überhaupt neben der Straße? Ist das ein Getreide oder eine Zwischenfrucht oder Wiesen? Und sonst einmal googeln und schauen, was du eigentlich ein bisschen bewusstes wahrnimmst. Nicht nur die Kinder, die die Technik vermitteln, die großen Traktor und Trescher, die was am Feld fahren, sondern auch ein bisschen das, was wir da eigentlich machen. Und auch keine Scham zu sagen, wenn man den Bauern nicht mal ein Haus vielleicht einmal auf dem Feld bearbeitet, ob sei es jetzt mit dem Pflug oder mit der Saarmaschine oder mit der Spritzen. Einfach mal fragen, was er da tut. Ich glaube, wir reden alle sehr gerne über das. Wir haben auch immer ein wenig die Angst, dass die Leute es weit schlechter sagen. Da reden wir sich vielleicht ab und zu was ein, dass sie uns alle als Giftspritzer und sägen. Ich glaube, wir machen wirklich eine gute Sache mit unserer Landwirtschaft und deswegen freut es mich, dass ich heute darüber reden darf. Danke für das Interview. Danke. Besten Dank an Matthias Geisberger für diesen Ausflug auf die Äcker des südlichen Oberösterreichs. Als nächstes gibt es bei uns im Programm eine Schaltung ins steirische Vulkanland, eine Schaltung ins steirische Vulkanland, wo Michael Fendt uns über die Entstehung der Bodenkater, ein sehr innovatives Projekt zum Bodenschutz, das es schon seit zehn Jahren gibt, und ich habe ihn kennengelernt auf einem Moderationsworkshop und er hat am Abend uns eingeladen, einer Geschichte zuzuhören und hat dann die Bodenkarte präsentiert. Es war total beeindruckend, wie weit das Bewusstsein im steirischen Vulkanland für den Bodenschutz dort schon vorangeschritten ist. Zu dieser Entstehung und zu dieser Geschichte möchte ich euch jetzt einladen. jetzt einladen. Ja, Michael Fendt, Leader Manager aus dem Kahnland, ist heute zu mir gekommen ins virtuelle Studio. Wir sind heute über ein Zoom-Meeting verbunden. Michael sitzt in der Steiermark, wer das Kahnland nicht kennt, und ist dort Leader Manager. Und ja, vielleicht kannst du kurz auch erklären, Michael, was eine Leader-Region ist und von was das Vulkanland der Leader ist. Okay, sehr gerne. Danke für die Einladung. Wir sind ein dirigierend steirisches Vulkanland mit ca. 1000 Quadratkilometern, 100.000 Einwohnern, so dass man sich ungefähr mal die Größe vorstellen kann, im Südosten Österreichs, ganz im äußersten Südosten der Schleimhaut und damit Österreichs. Wir versuchen als Regionalentwicklung in der Region einen gesamtheitlichen, ganzheitlichen Prozess zu entwickeln, der die Region nach vorne bringt, der menschlich, ökologisch, aber wirtschaftlich Impulse in der Region setzt für eine positive Zukunftsgestaltung. Und das LEADER-Programm ist bei uns für uns ein ganz wesentliches Mittel, das umzusetzen. Das LEADER-Programm ist eine Möglichkeit der Europäischen Union, in der Regionen sich in einem Bottom-up-Prozess quasi finden können und dann einen eigenen, selbstbestimmten Gestaltungsprozess langfristig umsetzen können. Ja, es gibt nur für die ländlichen Regionen sowohl die größeren sind da nicht dabei. Wie viele gibt es da in Österreich von denen? 77 sind wir im Moment. Es ist gerade der Prozess für die nächste Periode im Laufen. Wir werden wahrscheinlich auf 83 kommen und sind dann in ländlichen Regionen Österreichs fast flächendeckend vertreten. Fast jede Gemeinde ist Mitgliedsgemeinde einer jeder Region, außer den Städten und den direkten Staaten um Land. Wir haben uns ja kennengelernt bei einer, ich bin einer Einladung von dir gefolgt, da ging es um das Geschichtenerzählen am Abend einer Veranstaltung. Und deinen Einladungstext, kannst du dich an den erinnern, Michael? Ganz gerade. Du hast beschrieben, eine Erfolgsgeschichte rund um das Thema Boden. Genau, ja. Genau, ja. Ja, diese Geschichte mit dem Boden im steirischen Vulkanland hat 2009 eigentlich angefangen. Da hat es ein recht starkes Niederschlagsereignis gegeben, bei dem es einige Abschwemmungen in der Region gegeben hat, in mehreren Gemeinden einfach da Ecke abgeschwemmt, die Straßen waren voll, die Straßen geben waren voll. Man muss dazu auch wissen, dass wir in der Region sehr viele Steilflächen haben. Es gibt keine Region in Österreich, die so viele Ackerflächen in Steillagen hat, was man vielleicht nicht vermuten würde, weil wir ja nicht mehr in den Alpen sind. Aber weil in den Alpen eben die Steilflächen meistens auch als Wiesen genutzt werden, haben wir sehr viele steile Ackerflächen. Die Höhenunterschiede bei uns sind nicht gewaltig, aber dafür sind dann die kurzen Hänge umso steiler. Und das hat eben dazu geführt, dass es sehr starke Abfängungen gegeben hat mit der ganzen Problematik, die man in Verbindung stellt. Und da haben wir dann als Region das erste Mal das Thema zusammengefasst, schnell eine kleine Broschüre herausgegeben zum Thema Boden, Wasser, Boden, Klima, wo diese Zusammenhänge dargestellt worden sind. Und das war eigentlich der Anstoß, aus dem dann in den nächsten Jahren ein bisschen das Thema angefangen hat, in der Region zu köcheln. Ein paar kommunale Bodenschutzbeauftragte sind dann auch ausgebildet worden. Das war damals vom Bodenbündnis, z.B. vom Klimabündnis, dann vom Bodenbündnisangebot. der damalige Bürgermeister der Gemeinde Rabao, Franz Uller, angestartet, dass dann ein gemeinsamer Prozess sehr breit angestrebt wurde in der Region, mit sehr vielen Institutionen gemeinsam eine Bodenkarte zu entwickeln. Also das war wirklich der Schlüssel dabei war, dass es sehr, sehr breit war. Da war die Landwirtschaftskammer, die Wirtschaftskammer, Maschinenring, die Jägerschaft, Baubezirksleitung, Straßenerhaltung, wie auch immer, auch der Wasserverband, viele Gemeinden waren alle mit dabei. Ich habe mal so überschlagsmäßig drüber gerechnet, wie viele Mitarbeiter und Mitglieder diese Verbände haben und Institutionen. Da kommen über 10.000 Personen, die da quasi indirekt dann Mitglieder dieser Bodenkarte sind und die haben sich gemeinsam mal geeinigt auf ein paar Ziele, was braucht der Boden und ein paar Maßnahmen, wie man das Ganze umsetzen kann. Du beschreibst es jetzt so ganz locker, da haben wir uns mit den Verbänden zusammengesetzt und haben es mit der Jägerschaft organisiert, also das wird so wirklich hand, dass die Bodenkarte bei euch ein sehr breites sehr breit eingebettet ist. Kannst du vielleicht aus diesem Prozess nochmal beschreiben, was so Widerstände waren und dann auch so Gelingensfaktoren, warum das bei euch gerade funktioniert hat, das Bodenthema so groß in die Region stark einzubinden? Ich muss jetzt vielleicht dazu sagen, den Prozess damals habe ich noch nicht ich geleitet, das heißt kein Januar indirekt. Aber die wichtigen Punkte waren sicher einfach mal, dass wir schon vorher als Regionalentwicklung länger unterwegs waren und einfach damit auch ein Vertrauen gehabt haben bei den Verbänden, bei den Institutionen. Das heißt, die haben nicht zum ersten Mal mit uns zusammengearbeitet. Das war ein ganz wichtiger Faktor. Und die haben auch gewusst, und das ist schon in dem Prozess zur Ergeltung gekommen, dass wir jeden wirklich mit seinen Sorgen ernst nehmen und zuerst einmal respektieren. Das heißt, da ist niemand hinknallt worden, ihr seid schuld, sondern einfach jeder hat seine Pflichten und seine persönlichen Beziehungen zum Thema Boden und eine ganz andere Sichtweise. Und die muss man zuerst einmal wahrnehmen, die muss man anerkennen. Das hat ja jeder seine Kompetenzen und die schlagen sich natürlich dann teilweise auch, wenn man darüber redet. Aber ich glaube, wenn man mal jeden ernst nimmt in seiner Sache und den anderen zuhört, dann kommt man da schon ein Stück weiter. Und da hat es dann natürlich auch einige Einzelgespräche dann auch gebraucht. Man kann nicht immer in der ganzen Runde alles ausdiskutieren, wo dann die Problembereiche ausdiskutiert worden sind. Und so hat es dann schlussendlich doch gelungen, ein Papier zusammenzubekommen. Das war eigentlich dieses, die Sorgen und die Meinungen ernst nehmen, zuhören einmal und schauen, was aus dem passiert. Würdest du sagen, dass das einer von den Faktoren ist? Das war ganz sicher einer, ja. Und der andere, glaube ich, war schon, dass einfach von vornherein schon was da war. Also es geht ja ganz viel um Beziehungen in den Geschichten. Und wenn vorher schon eine Beziehung da ist, das war ja 2013, dieser Prozess, wir sind gestartet mit der Regionalentwicklung 1995, das heißt, die haben uns die meisten schon sehr lange gekannt und haben gewusst, ja, ich glaube, ein bisschen Vertrauen auch gehabt, wenn das Vulkan an das angreift, da will keiner uns aufblatteln oder uns den schwarzen Bett dazuschieben, sondern die wollen lösungsorientiert arbeiten. Also das ist quasi schon eine Haltung, die euch innen liegt in eurer Arbeit, in der Verdommenheit und das war dann schon leichter. Und wie stark, denkst du, war dieser Einfluss von diesem Starkregen, dass es dann wirklich so ein Call to Action gegeben hat zu dem Thema? Ja, war sicher so ein einschneidendes Erlebnis, vor allem weil es ein breiter war, aber es war ja auch keine Einzelgeschichte. Das heißt, mittlerweile haben wir das eigentlich jedes Frühjahr, also so Mai, Juni oder ab Mitte April warten wir eigentlich nur drauf, wann kommt jetzt einmal das Ereignis, wann wir da irgendwo was runterwaschen. Nicht einmal die Gemeinde, einmal die Gemeinde, das sind sehr kleinräumige Ereignisse bei uns. Aber das war auch nicht, vielleicht das eine war ein bisschen größer und flächendeckender, sodass es schon was ausgelöst hat. Aber diese Erfahrung, die kommt immer wieder. Das heißtender, sodass es schon was ausgelöst hat, aber diese Erfahrung, die kommt immer wieder. Das heißt, das haben die Leute schon mitgekriegt, dass das ein Thema ist. Und die Bodenkarte, wie schaut die bei euch in der Region jetzt aus? Kannst du uns da ein Abbild geben, was es heißt? Was ist der Unterschied, wenn jetzt die Region einfach redet über die Bodenkarte, die haben wir, die liegt irgendwo beim Leader Manager, das ist großartig. Und wie schaut es aus, wenn die Bodenkarte in einer Region angekommen ist? Wie stelle ich mir das vor, bitte? Kannst du uns da was erzählen dazu? Ja, das ist natürlich die große Gefahr bei so einem Papier immer, dass es in der Schublade liegt und dann ganz geduldig wartet und da haben wir uns schon der Pflicht gesehen als Regionalentwicklung, das Thema am Köcheln zu halten. Das heißt, in irgendeiner einfach Wege zu finden, wie das Thema einfach immer wieder aus der Tabette kommt, dass es nicht vergessen wird, dass es auch nicht vergessen werden kann. Wir haben dann eine Plakatreihe entwickelt, einfach plakatiert, schöne Bilder, Boden, wir haben dann ein Sujet entwickelt, das kann ich vielleicht auch kurz herzeigen. Das schaut so. So. Das wäre jetzt dieses Sujet, Boden, von dem wir leben. Mit dem sind dann Plakate gekommen, da haben wir auch Transparente gemacht, die dann weit verbreitet haben, an Bauern verteilt, die das aufgestellt haben. Viele Gemeinden haben das aufgestellt. Ich habe dann auch Bild, wie das auch draußen ausschaut, auf den Feldern. So zum Beispiel, das war jetzt in der Stadt Feldbach, die haben dann die Stadt einfach mit aufgenommen auf das Ganze und so stehen die sehr weit verbreitet draußen und eben aus den Plakatserien und ich glaube vor allem mit diesem Syge, mit der Hand, mit dem Boden, von dem wir leben, ist es da gelungen, auch sehr emotional zu rankern, dass das nicht abstrakt ist, was nur die Bauern angeht oder nur die Straßenerhaltung, sondern dass viele verstanden haben, das ist ein Thema, das für uns alle ganz, ganz, ganz wichtig ist. Wir haben dann auch eine Veranstaltungsreihe gemacht mit der Vortragsreihe. Jetzt kann ich vielleicht das wieder wecken. Zum Thema Boden, von dem wir leben. Die gibt es seit vielen Jahren. Ich habe da so ein Folder, das schaut dann so aus zum Beispiel. Das sind einfach gemeinsam mit den Klarregionen, mit Gemeinden, mit der Landwirtschaftskammer, bringen wir jedes Jahr diese Veranstaltungsreihe zusammen, dass über den Winter so einige Monate Experten zu dem Thema kommen und darüber erzählen, was kann man tun, was braucht es dafür, da sind auch Maschinenvorführungen dabei, aber wissenschaftlichere Beiträge, was macht das aus und was geht es da überhaupt. Dann haben wir zum Beispiel immer wieder versucht, Pressetermine zu machen, wo wir Sachen auch hergezeigt haben. Wir haben zum Beispiel dann einen Pressetermin gemacht, das war einer, der viel Echo gehabt hat, dass wir 100% Winterbegrünung uns wünschen. Das war vor drei, vier Jahren, glaube ich. Der Abgeordnete Franz Vathech, der viel Echo gehabt hat, dass wir 100% Winterbegrünung uns wünschen. Das war vor drei, vier Jahren, glaube ich. Der Abgeordnete Franz Vathech, der damals dabei war, hat gesagt, er ist selten so verankert worden nach einem Pressetermin, weil da haben sich schon einige sehr gefordert gefühlt, aber man muss ja manchmal ein bisschen mehr fordern, auch wenn man weiß, das geht nicht gleich, damit man wohl die Zielrichtung hat. Wir haben dann auch eine Bodenkonferenz initiiert, wo wir uns dann so alle ein, zwei Jahre mit den Gemeinden, mit den Unterzeichnerinnen treffen und auch gemeinsam dann diskutieren, was ist da geschehen, was fehlt noch, das ist dann auch ein bisschen ein Ansporn, was weiter zu tun. Diesen Ansporn, das nehme ich jetzt auf, Michael, wie würdest du jetzt die Wirksamkeit auch von den Konsumentinnen und Konsumenten sehen, zum Thema Bodenschutz beizutragen? Ist das nur der Landwirt oder wer ist verantwortlich? Was kann man als Einzelner auch dazu tun? Auf keinen Fall. Ich glaube, es garantiert jeder etwas. Zum einen glaube ich einfach, dass sich alle sehr viel leichter tun, wenn das ein breites Thema ist, das alle verstehen in der Region. Dass nicht nur ein paar Anzeln das tragen müssen, sondern dass jeder Anzeln einfach weiß, das Boden ist wichtig. Also am besten wäre, wenn jeder eine Beziehung zum Boden hätte. Und zum Beispiel haben wir bei uns im ländlichen Raum ganz viele eigene Garten, da kann jeder mal ausprobieren. Ein Gemüsegarten hat und einfach mal probiert, vielleicht ein Fleckerl jedes Jahr so, wie es immer war und auf einem anderen Fleckerl probiert er halt Mulchen und dann eine Winterbegrünung. Das kann man auch auf 5 Quadratmeter machen, nicht auf 10 Quadratmeter. Nicht einsteigen, wenn es nass ist und solche Dinge, vielleicht eine Blühfläche dazu und solche Sachen. Und dann sieht man auch, wie der Boden lockerer wird. Wenn der Humus aufbaut, die Struktur sich verbessert, dann hat einmal jeder selber eine Beziehung zu der Geschichte. Aber auch dann, du sagst Konsument, man kann zum Beispiel einkaufen gehen. Das ist ein Riesenunterschied, wie und wo ich einkaufe. Wir haben zum Beispiel das Projekt gehabt am Vulkanlandweizen, bei dem regionaler Weizen für regionales Brot hergestellt und im Rahmen von dem Projekt haben wir uns dann ausgerechnet, dass wenn das für ein Kilo Weizenmehl braucht es zwei Quadratmeter Weizenfläche. Der Weizen geht ja grün über den Winter. Das heißt, er ist ein sehr positiver Effekt für den Boden. Und damit hat aber jeder Konsument mit einem Packl Vulkanlandweizen, das in der Hamstasse für zwei Quadratmeter grünen Aucker im Winter sorgt. Also da gibt es einen direkten Zusammenhang und die Geschichte erzählen wir auch den Leuten. Und das kann ja jeder der Hamster in der Garten sehr einfach versickerungsoffen gestalten. Also man tut immer so gerne alles zu asphaltieren, damit es sauber ist, aber da gibt es echt gute Lösungen mit Rasenziegeln und so und das kann man auch herzahlen. Das ist leider noch nicht sehr verbreitet, gäbe aber auch noch viele Möglichkeiten. Und letztlich wahrscheinlich, es wird dann viel über die Shoppingzentren auf der grünen Wiese geredet, die gibt es auch nur, wenn einer hingeht. Also wenn ich in der Innenstadt einkaufen gehe, in den Ort kehren, sorge ich indirekt auch dafür, dass unterm Strich nicht alles auf die grüne Wiese rauskommt, wo ich halt so klar parken kann. Das bringt mich noch zu meiner letzten Frage in Richtung Versiegelungsgrad. Also jetzt auch die Bodenversiegelung, weil in eurem Projekt mit der Bodenkarte geht es ja auch um den gesunden Boden und der Halbwinterbegrünung, hast du gesagt. Winterbegrünung heißt das einfach Frucht oder Pflanzen einfach im Winter auch den Boden schützen vor Erosion und Austrocknung? Genau, Winterbegrünung wird meistens ganz gezielt nach der Ernte im Herbst dann eine eigene Mischung, eine Begrünungsmischung aufgebraucht. Wir haben jetzt zum Beispiel auch geschafft, dass es eine eigene Begrünungsmischung gibt in dem Vulkanland, Saatgutmischung für Begrünung. Da sind verschiedene Mischungspartner mit drin, die einfach den Boden gut tun. Das wird aufgebracht, wächst dann für mehr Fruchtbarkeit, hat aber dann durch diesen lebendigen Boden, durch die Wurzeln im Boden einen ganz positiven Effekt zum Starkregenereignis eben abzufedern, das Wasser kann das aufnehmen. Vielleicht habe ich da noch, darf ich noch ganz kurz ein Bild zeigen zu dem Thema? Das ist sehr eindrucksvoll. Da hat, so, jetzt muss ich das nächste. Nein, da war er. Das ist fotografiert vor drei Jahren von einem eben von dem besagten, schon genannten Franz Uhler. Der hat das links, das man da unten sieht, ist sein Acker nach einem Starkregen Ereignis. Das war in kürzester Zeit 25 Liter. In 15 Minuten, glaube ich, ist das runtergekommen und da ist rechts daneben der Acker des Nachbarn. Und man sieht da echt schön, wie da überall das Wasser steht und auf dem Acker, der einfach seit Jahren Humus und Boden fördernd bewirtschaftet wird, steht gar nichts. Der Boden hat das einfach in kürzester Zeit aufnehmen können. Das ist jetzt in der Ebene, aber man kann sich gut vorstellen, wenn das auf dem Hang ist, dann ist das, was jetzt steht, das ist eine Abschwemmung und das andere nimmt das auf und das passiert gar nichts. in die negative Richtung, ist die Bodenversiegelung. Das ist auch ein Teil der Karte. Wie geht es hier damit um im Vulkanland? In Österreich ist ja da wirklich ganz gut aufgestellt mit dem Versiegeln. Da sind wir fast führender wie in der Bodenerhaltung. Ja, da sind wir leider auch sehr, sehr gut im negativen Sinne. Wir haben auch ein Ziel festgesetzt, wobei es da mit Zahlmaterial und auch unser Hebel sehr beschränkt ist, muss ich auch ehrlich sagen. Das ist ein Bereich, in dem wir uns ganz schwer tun. Wir können nicht in diese Dinge wie Bauordnungen und Genehmigungen eingreifen. Und das Einzige, was wir als Regionalentwicklung da Beispiele sichtbar zu machen, wo es Lösungen gibt. Ich meine, ein Betrieb muss einmal irgendwelche Flächen haben, die auch befestigt sind, aber wenn wir da, da haben wir jetzt angefangen, Dinge auszuprobieren und auch Beispiele einfach zu sammeln, wenn ein Betrieb das versickernsoffen macht, da gibt es schöne Lösungen, die schauen gut aus, die sind auch sauber und die funktionieren. Bis hin dann zu Flachdächern, die begrünt sind, den Wasserrückhalt da verbessern und so weiter. Da gibt es Lösungen, die schauen gut aus, die sind auch sauber und die funktionieren. Bis hin dann zu Flachdächern, die begrünt sind, die den Wasserrückhalt auch verbessern und so weiter. Da gibt es Lösungen, die man oft einfach mal nur daran denken muss beim Bauen, anstatt einfach halt der Asphalt, was das naheliegendste ist. Das müssen wir aus den Köpfen, glaube ich, außerbringen. Ja, Michael Fendt bei mir in der Radiosendung zum Thema Bodenkater. Ich hätte jetzt als letztes noch das Wort zum Sonntag. Was ist dein Lieblingstipp zum Boden? Tipp wäre vielleicht, vielleicht ist das, was ich ganz am Anfang gesagt habe, nicht, dass man mehr Beziehung zum Boden haben sollte. Vielleicht wäre es einfach eine lustige Idee, wenn jeder mal mit dem Spaten rausgeht und einmal einsticht und das anschaut, was da drin ist und in die Hand nimmt und vielleicht das sogar öfters macht, an verschiedenen Stellen. Das ist unglaublich spannend, was im Boden da drin ist. Man kennt das ja gar nicht. Wenn man das einmal richtig anschaut, riecht, erfährt, darf man sogar probieren ein bisschen und so weiter, dann glaube ich, dann baut man Beziehung auf und dann ergibt sich der Rest eigentlich ganz von selber. Da sind wir jetzt quasi in den ländlichen Regionen natürlich besonders betroffen. Aber umgeben von Boden im städtischen Raum schaut es ja da ganz anders aus. Ja. Hast du da irgendwie Ideen oder gibt es diese Diskussionen auch, da irgendwie Boden wieder herzustellen, wieder zu reaktivieren? Hast du da irgendeine Geschichte dazu? Nein, zu dem Thema habe ich mich noch nicht wirklich damit befasst. Naja, es gibt immer was zu tun, Michael. Vielleicht bist du immer eingeladen, die Stadt Wien zu begrünen. Ich kenne nur Bilder, wie man immer wieder sieht von diesen Straßenzügen, wo dann Bäume wachsen und ganz viel Verkehrsflächen einfach verschwunden sind oder ausgetauscht sind. Ich habe diese Bilder sehr inspirierend in Erinnerung, weil es auch zeigt, was möglich ist und was auch notwendig sein wird. Also einfach Boden wird einen ganz anderen Stellenwert noch bekommen, denke ich mir. Und das war auch das Schöne, deine Geschichte, die war so authentisch und da war so viel Herz dabei, dass es wirklich, weil es ist oft so das Thema, wie kann man einem Boden eine Stimme geben? Da gibt es den Straßenbau und da gibt es die Shopping Mall und die Landwirtschaftskammer und jeder hat ein Interesse daran. Aber der Boden an sich kommt da nie wirklich vor. Und für mich war das so die Bodenkarte. Das ist irgendwie gelungen, den Boden da irgendwie zu repräsentieren und sehr breit in einer Region aufzustellen. Das hat mich sehr beeindruckt. Danke auf jeden Fall auch für dein Engagement. Ja, danke. Und hast du auch das Gefühl, aus ganz letzter Frage, hast du das Gefühl, dass diese Bodenkarte oder das Thema Boden auch österreichweit jetzt mehr Anklang findet? Wirst du viel angefragt zu dem Thema? Ja, das kommt schon immer wieder. Wir haben auch schon eingereicht für so einen Bodenschutzpreis oder so was, dort sind wir dann nicht damit durchgekommen. Ich glaube nämlich, dass es ein bisschen aus dem Rahmen heraus erfolgt, was man sich erwartet. Das ist nicht so leicht erklärbar oder nicht so leicht vorstellbar. Es ist eine sehr indirekte Methode eigentlich, die eigentlich nur auf sekundäre Effekte baut. Es ist nicht ein Projekt, das ich halt umsetze und nach ein paar Monaten habe ich ein Ergebnis und dann kann ich dort ein Band durchschneiden oder so, sondern es braucht echt sehr viel Durchhaltevermögen, sehr viel Beharrlichkeit, das umzusetzen und das ist eine sehr sanfte Methode. Also ich habe gesagt, 2009 war die erste Beschäftigung und jetzt seit zwei, drei Jahren habe ich das Gefühl, dass es wirklich gut verankert ist in den Institutionen auch, jetzt ist es Realität geworden. Aber ich glaube, das ist schon ein ganz wichtiger Schlüssel, dass man sich langfristig damit beschäftigt, dass es auch jemanden braucht, der eben nicht nach zwei Jahren sich wieder aufs nächste Thema aufhaut, weil es halt das eine abgenudelt ist, sondern da braucht es wirklich ein Dabeibleiben und auch die Politik, die das langfristig trägt und langfristig denkt, was bei uns zum Glück auch in der Konstellation der Fall war. Danke, Michael Fendt, mit diesen Worten zum Dranbleiben und kritisches Nachdenken werden wir jetzt auch an ein Stück Musik übergeben. Und ja, nutzt die Zeit und denkt einfach einmal darüber nach, wie das so ist, wenn man im Spaten in einer Wiesn steckt und wenn man da gerade den Kopf abgeschnitten hat vielleicht und wer da drinnen wohnt. Danke Michael, liebe Grüße ins Vulkanland. Danke für die Einladung. Hier an dieser Stelle auch nochmal ein herzliches Dankeschön an Herrn Michael Fendt. Ich habe jetzt noch ein paar Tipps, also sieben Tipps für einen besseren Boden im Garten zusammen recherchiert. Vielleicht könnt ihr euch etwas mitnehmen daraus. Es ist auf jeden Fall die schnellste Methode, um fruchtbare Gartenerde zu erhalten. Humus kaufen und im Garten verteilen, aber die Anschaffung von Mutterboden und reifem Kompost in hoher Qualität ist zu teuer und deswegen ist auf jeden Fall Tipp 2 wichtig. Humus nämlich selber aufbauen und erhalten, weil mit der richtigen Humuswirtschaft kann man Humus im Boden anreichern und man muss halt bei der Humuswirtschaft beachten, den pH-Wert des Bodens, die Bodentemperatur, die Bodenbearbeitung und die Nährstoffzufuhr des Bodens, um eben Humusabbau und Humusaufbau in den gewünschten Gleichgewicht zu bringen. Sie fußt auf jeden Fall auf der Einbringung von organischen Materialien wie Mulch, organischem Dünger, Pflanzenresten und Pferdemist. Der dritte Tipp ist Verdichtungen beseitigen, weil Verdichtungen im Boden hemmen das Pflanzenwachstum auf vielfältige Weise. Einerseits haben die feinen Wurzeln während des Wachsens einen hohen Widerstand zu überwinden, wodurch das gesamte Wurzelwerk flacher bleibt und anfällig für Trockenheit ist zum Beispiel. Andererseits kann auf verdichteten Böden schnell ein Sauerstoffmangel auftreten, insbesondere eben nach Regenfällen, wenn das Wasser kaum abfließen kann. Das Beseitigen von Verdichtungen kann dann mechanisch geschehen, z.B. über das tiefe Umgraben, Haken oder Fräsen. Der vierte Tipp ist auf jeden Fall den pH-Wert zu regulieren. Abhängig von der Gesteinsart, die was je Region vorhanden ist, sind Böden eben mehr oder weniger sauer oder alkalisch und auf säuren Boden reichert sich zwar zum Beispiel Humus an, aber die Nährstoffe werden schlecht freigesetzt oder sind für Pflanzen nicht verfügbar und auf alkalischen Böden wird kaum Humus aufgebaut und andere Nährstoffe können wiederum nicht von Pflanzen aufgenommen werden. Zu hohe pH-Werte können mithilfe von Rindenhumus zum Beispiel korrigiert werden und zu niedrige werden mit Kalk angepasst. Ein passender pH-Wert ist für die meisten Pflanzen ca. zwischen 5,5 und 7,0. Der fünfte Tipp ist die Bodenverbesserung durch Mineralien. Neben organischen Stoffen können auch mineralische Stoffe zur Bodenverbesserung verwendet werden. Die wichtigsten sind z.B. Sand. Sand ist in Böden einer der gröbsten Korngrößen. Er kann in tonhaltigen Böden eingearbeitet werden, um die Durchlässigkeit und Belüftung der Wurzeln zu verbessern. Außerdem bringt gelber Sand Eisenverbindungen mit an, die von Pflanzen als Spurennährstoffe genutzt werden können. Bis zu 50 Liter Sand pro Quadratmeter können bei sehr schweren Böden nötig sein. Dann Kalk, eine Bodenkalkung dient der Erhöhung des pH-Werts, wie wir vorher schon gehört haben. Calciumcarbonat ist ein langsam wirkender Kalk, der nur auf sandigen Böden genutzt werden sollte, aus schweren Lehm- und Tonböden hat nur der schnelle wirkende Brandkalk den gewünschten Effekt. Übrigens kann auch das Düngen mit Asche oder das Düngen mit Eierschalen den gewünschten pH-. Übrigens kann auch das Düngen mit Asche oder das Düngen mit Eierschalen den gewünschten pH-Wert einstellen. Tonminerale. Ton ist in Böden die feinste Kerngröße. Die winzigen Tonmineralen haben eine sehr große Oberfläche und speichern Wasser und Nährstoffe sehr gut. Dies können sie zwar nicht so gut wie zum Beispiel Humus, doch dafür werden sie nicht von Mikroorganismen abgebaut. Sandige Böden profitieren am meisten von Ton, da er ihre Wasserhaltung, Fähigkeit und Nährstoffspeicherkraft verbessert. Der sechste Tipp ist die Bodenverbesserung durch Pflanzen. Eine Bepflanzung ist für jede Art von Boden ein Heilversprechen. Als Faustregel gilt, dass der Boden zu keinem Zeitpunkt einfach nackt sein sollte. Um den Boden vor der eigentlichen Bepflanzung zu verbessern, kommen spezielle Gründüngungspflanzen zum Einsatz, die durch Wurzeln und lockern den Boden, regen das Bodenleben an, lösen Nährstoffe, tragen zur Krümelbildung bei und schützen eben vor Erosion und Trockenheit. Außerdem unterdrücken sie Unkräuter und ein paar davon werde ich jetzt gleich vorstellen. Nicht winterharte Gründüngungspflanzen sind zum Beispiel, also die sieht man im März zum Beispiel bis September aus und einarbeiten tut man eben auch im selben Jahr. Zum Beispiel Erbsen bringen Stickstoffe in den Boden an, also danach sollte man eben nicht erneut Erbsen pflanzen oder Bohnen. Lupinen, die bringen auch viel Stickstoff in den Boden ein, die dann auch den Boden tief lockern und haben viel Grünmasse. Eine Tagetes, die hilft zur Bekämpfung von Nematoden und die sind außerdem hübsch. Winterharte Gründungspflanzen säten wir spätestens im September an und die Einarbeitung in den Boden ist erst im Folgejahr. Zum Beispiel der Bienenfreund, der ist sehr schnell wachsend und unempfindlich gegen Trockenheit. Dann die Luzerne, die ist auch ein Stickstoffsammler und hilft bei einer tiefen Bodenlockerung, ist auch unempfindlich gegen Trockenheit. Dann der Winterroggen führt auch zu einer guten Durchwurzelung des Bodens, ist sehr winterhart und das Coole an diesen Pflanzen ist, dass viele Leguminosen sind, das heißt eben Stickstoffsammler, sie leben in Symbiosen mit Wurzelbakterien und das Besondere ist eben, dass diese den Stickstoff aus der Luft fixieren und an die Pflanze weitergeben und dann eben als Gründungspflanze wird das dann in den Boden eingearbeitet und düngt somit den Boden mit Stickstoff. Und das ist der Trick an der ganzen Sache. Tipp 7, der letzte Tipp ist ein vielfältiger Fruchtwechsel und Mischkulturen. Erbsen sollen nicht auf Erbsen folgen und Knoblauch und Karotten sind gute Beetnachbarn. In dieser alten Bauernweise, die man so kennsteckt, viel Wahres, weil wer verwandte Arten zu oft auf demselben Stückchen Erde pflanzt, der wird irgendwann mit kränkelnden Pflanzen oder in geringen Erträgen konfrontiert und das ist ein sehr wahrer Spruch, den man sich zu Herzen nehmen sollte. So, das war es jetzt mit den Tipps für einen klimafitten Boden im Garten und ich habe jetzt noch ein ganz besonderes Schmankerl für euch sozusagen. Und zwar durfte ich die Klimaaktivistin Helga Gromkolb befragen und habe einen kleinen Input von der Legende im Klimaaktivismus für euch zu hören. Herzlich willkommen Frau Gromkolb. Starten wir gleich ins Interview, würde ich sagen, weil wir haben ja ein bisschen an Zeitdruck. Der Themenschwerpunkt Ihres heutigen Vortrages ist, worum es heißer wird und was wir tun müssen. Was müssen wir denn zusammengefasst tun? Wir müssen eigentlich alles tun, was notwendig ist, um den Klimawandel irgendwie zu stoppen. Und das ist unheimlich umfassend. Das heißt im Grunde genommen, dass wir ein völlig anderes Denken brauchen, ein Denken, dass wir ein Teil der Natur sind und nicht die Natur einfach nutzen können und dann letztlich das ganze Wirtschaftssystem anpassen, so dass es nicht darauf angewiesen ist, dass immer mehr Natur verbraucht wird und das gilt auch für das Finanzsystem. Auf dem Plakat haben Sie auch für junges Publikum geschrieben, wie man da oben auch sehen kann. Was würden Sie jungen Aktivistinnen und Aktivisten für Tipps geben? Dass sie sich auf jeden Fall wehren sollen, dass sie auf jeden Fall Forderungen stellen sollen, weil es ist uns keine von den großen sozialen Errungenschaften in den Schoß gefallen. Wir haben für alles kämpfen müssen, beziehungsweise die Menschen haben für alles kämpfen müssen. Und zu erwarten, dass irgendwo der weise Herrscher jetzt das Problem löst, das ist naiv. Das heißt, es ist ganz wichtig, dass die Aktivisten wirklich aktiv bleiben und dass die, die es noch nicht sind, zu Aktivisten werden. Natürlich alles gewaltfrei. Welche positiven Errungenschaften haben sich im letzten Jahrzehnt getan? Ich glaube, wir haben technologisch sehr große Fortschritte gemacht. Wir können mit erneuerbaren Energien, könnten wir uns durchaus selbst versorgen. Wir sind nicht so weit, dass wir es umgesetzt haben, aber wir können das. Wir haben im Gebäudebereich positive Energiehäuser entwickelt. Das heißt, wir haben einfach sehr viel gemacht, was uns helfen würde und helfen wird, das Klimaproblem zu lösen. Wir müssen jetzt nur umsetzen. Wir müssen nicht mehr warten auf irgendwas, was noch erfunden werden muss, sondern wir haben alles, was wir brauchen. Und ich glaube, dass auch das Bewusstsein gestiegen ist, sodass die Bereitschaft, etwas zu verändern, auch größer geworden ist. Welche Schritte sind die nächsten, auf die wir uns konzentrieren müssen im Kampf gegen die Klimakrise? Ich glaube, das Allerwichtigste derzeit ist, dass wir bei all den Entscheidungen, die jetzt in den diversen Krisen getroffen werden, ob das jetzt die Corona-Krise oder die Wirtschaftskrise oder die Energiekrise oder der Krieg in der Ukraine ist, bei all diesen Entscheidungen muss man mitdenken, was bedeutet das für den Klimawandel. Ist das eine Entscheidung für oder gegen das Klima? Und wenn es eine Entscheidung gegen das Klima ist, dann muss man sich sehr genau überlegen, ob es nicht eine bessere Lösung gibt. Wir sehen das, nur um es als Beispiel zu sagen, wenn wir jetzt darüber reden, wir haben zu wenig Gas, dann ist nicht die Frage, wie können wir weniger verbrauchen, die im Vordergrund steht, sondern woher kriegen wir Gas oder Kohle oder Nuklearenergie? Und das ist eigentlich die falsche Fragestellung. Frau Kronkolb, Sie haben jahrelange Erfahrung in der Sache Klimaschutz. Können Sie uns eine ermutigende Geschichte mit auf den Weg geben, die es wert ist zu erzählen? Also ich glaube, es gibt viele ermutigende Geschichten, aber ich finde das Ermutigste von allem ist, dass es tatsächlich diese Bewegung Fridays for Future gibt, dass die junge Generation es viel besser verstanden hat als meine Generation oder die dazwischenliegende, was auf dem Spiel steht und dass sie sich dafür einsetzt und sich auch informiert. Und sie haben damit durchaus auch im gesamten Schulsystem eine Veränderung herbeigeführt. Also ich finde das unheimlich ermutigend. Dann Frau Kompkörb, ich wünsche Ihnen ganz viel Spaß bei Ihrem Vortrag und vielen Dank für das Interview. Bitte gerne. Dankeschön. Ja, das war es jetzt mit dem Boden bei Klima und Du. Und am Schluss unserer Sendung möchten wir auch gerne noch die Einladung aussprechen, sich aktiv auch um den Boden zu kümmern. Wir sind ein großer Versiegelungsweltmeister in Oberösterreich. Wir haben irgendwie nur total viel Lust auf Asphalt und Beton anscheinend, so wie es wirkt. Und wir wollen mit dieser Sendung euch auch Lust machen, sich aktiv um den Boden umzuschauen und einfach einmal, ja, da wo man lebt, umzuschauen, was passiert mit dem Boden? Wie geht es dem? Wie schaut der aus? Und so auch den Boden ein bisschen in unsere Gesellschaft ein bisschen mehr reinbringen und die Wertschätzung zu heben dafür. Dazu wollten wir und möchten wir euch Lust machen. Und wie ihr zum Thema Klima noch mehr Sendungen und Infos bekommt, das wird euch die Magda jetzt gleich noch erzählen. Genau, wie der Marc schon gesagt hat, das war Klima und Du, unsere wöchentliche Diskussions- und Informationssendung der Freien Medien Oberösterreich. Wir sind Marc Schädelberger und Magdalena Goetz und verabschieden uns jetzt am Mikrofon aus Kirchdorf an der Krems. Klima und Du gibt es jeden Freitag um 13 Uhr auf Radio Froh, freies Radio Freistaat, freies Radio Salzkammergut, freies Radio B138, also unseres. Und zu sehen auf DorfTV. Alle Sendungen gibt es auch im Onlinearchiv CBA als Podcast zur Verfügung gestellt. Ja, welcome home.