Vielen Dank für die Einladung. Vielleicht ganz kurz von meiner Seite zwei Worte zu der Titelfolie und zu dem Kurs hier. Ich finde es schön, dass hier Biodiversität und Klima zusammen gedacht werden. Das wird häufig separat gedacht und da gibt es nämlich ein Problem, was immer wieder irgendwie ignoriert wird. Der Klimawandel beeinflusst zwar die Biodiversität und verschlechtert sie, aber schlecht gemachter Klimaschutz kann die Biodiversität auch zerstören. Und das ist, glaube ich, ein ganz, ganz großes Problem, das wir nicht aus den Augen verlieren dürfen, wenn wir versuchen, den Klimawandel zu vermeiden. Deswegen finde ich es klasse, dass das hier zusammen gedacht wird. Und ich möchte aber jetzt gar nicht so viel erzählen. Ich möchte ganz einfach loslegen und möchte heute ganz kurz das Klimasystem und den Klimawandel vorstellen. Ich habe versucht, eineinhalb Vorlesungen auf Bachelor-Level, also quasi ungefähr 20 mal anderthalb Stunden, ungefähr 60 Minuten zu kondensieren. Ich hoffe, das ist mir so halbwegs gelungen. Fangen wir mal an. Und das ist eine Grafik aus dem neuen IPCC-Bericht. Da sieht man, wie sich einerseits der Ozean, das ist die blaue Kurve, und das Land erwärmt haben über die letzten ungefähr 170 Jahre. Und man sieht ganz starke Jahr-zu-Jahr-Schrankungen, man sieht langfristige Trends. Es geht auch mal zeitweise runter für ein paar Dekaden, aber dort sieht man ganz ganz deutlich einen Trend und das Land hat sich schon ungefähr 1,6 Grad erwärmt, der Ozean 0,88 Grad. Wir können vielleicht später darüber diskutieren, warum das so ist. Und einhergehend mit diesen Klimaveränderungen sieht vielleicht später darüber diskutieren, warum das so ist. Und einhergehend mit diesen Klimaveränderungen sieht man zum Beispiel ganz deutlich, dass das Meereis schmilzt. Und ich möchte jetzt mal zwei Jahre hier zeigen. Das erste, wo die Messung begann, das war 1979. Und dann das Jahr, wo das Meereis am stärksten geschmolzen ist. Also es schätzt quasi immer über den arktischen Sommer bis Ende September und dann setzt die Polarnacht ein und dann fängt es wieder an zu wachsen. Und wenn man sich das mal anguckt, 1979 sah das so aus. Das war das Minimum. Man sieht hier quasi Kanada, Grönland und gegenüber sieht man in Sibirien, hier sieht man Norwegen noch ein bisschen und man sieht eine riesengroße Fläche, die von Eis bedeckt ist. Und 2012 sah das Ganze so aus. Man sieht einen ganz dramatischen Schwung und viele Gegenden, zum Beispiel Spitzbergen, hier Svalbard, die Inselgruppe, die war quasi eisfrei und man konnte hier letztendlich die Nordwestpassage zwischen Russland und dem Westen Nordamerikas nutzen. Die Eisspiele fangen auch an zu schmelzen und zwar immer deutlicher. Man sieht das ganz, ganz deutlich hier in Grönland. Also man hat dort schon viele, ja das sind Gigatonnen, also Milliarden Tonnen, die man hier in den letzten 15 Jahren ungefähr verloren hat. Und man sieht hier auf der rechten Seite, was das für den Meeresspiegelanstieg beiträgt. Und was man eben auch auf den Eisschilden immer mehr sieht, sind solche kleinen Seen, die einfach dadurch entstehen, dass das Eis dort schmilzt im Sommer. Der Meeresspiegel steigt. Wir haben jetzt schon einen Anstieg gehabt. Wir sehen das hier seit ungefähr 1980 von, was haben wir denn hier? Über 10 Zentimetern. Und wir sehen auch, dass es der Ozean ist, der sich hier ausdehnt. Wir sehen aber auch, dass die Gletscher und Grönland an der Arktis dazu beitragen. Wir wissen auch, und das ist eine Grafik aus dem neuen Appellationsbericht wieder, dass Hitzeextreme sich häufen. Überall dort, wo es rot ist, dort, das ist eine Weltkarte, eine sehr stark vereinfachte, dort sieht man positive Trends in heißen Extremereignissen. Ähnlich sieht es im Niederschlag aus. Überall wo es grün ist, sieht man eine Verstärkung von starken Niederschlägen. Jetzt stellt man sich natürlich die Frage, gab es Klimaschwankungen nicht schon immer? Und das stimmt auch. Wenn wir ganz lange zurückgehen in der Zeit, ja, ungefähr 50 Millionen Jahren, das ist so am Anfang des Eozeans gewesen, da war es tatsächlich ungefähr 12 Grad wärmer als heute. Und seitdem sind die Temperaturen immer stärker zurückgegangen. Es gab Schwankungen, es gab mal ganz starke Peaks, so wie zum Beispiel hier. Aber man sieht es langfristig über den Zeitraum von vielen Millionen Jahren ist es immer kälter geworden. Und dadurch haben sich auch die ganzen Eisstilde aufgebaut. Und wenn man die letzten, ja, ungefähr eine Million Jahre oder hier in dem Ausschnitt 600.000 Jahre anschaut, dann sieht man ganz, ganz starke, aber doch relativ regelmäßig schwankende Temperaturen. Und das Eisvolumen in Grönland, in Nordkanada, in Nordeuropa, in den Alpen auch, in Sibirien, das hat ganz, ganz stark geschwankt. Also immer wenn die Temperaturen abgenommen haben, dann haben sich Eisschilder aufgebaut und die sind dann wieder geschmolzen, wieder aufgebaut und wieder geschmolzen. Und jetzt kann man natürlich die Frage stellen, okay, ist das nicht alles einfach eine natürliche Schwankung, die wir hier sehen? Und das möchte ich jetzt im Laufe des Vortrags erklären. Also wir wollen jetzt quasi in das Klimasystem kurz einsteigen, wie das eigentlich funktioniert, so die Grundlagen und wollen uns dann den Klimawandel anschauen und vielleicht nochmal auf diese Grafiken zurückkommen, die drei, die ich jetzt gezeigt habe. Und dann möchte ich im zweiten Teil, also genau im ersten Teil noch so auf generelle Zukunftsprojektionen schauen und dann möchte ich in die aktuelle Forschung einsteigen. Also oben sind quasi die Themen, wo wir ganz ganz sicher sind und dann kommt das, was gerade Hot Topics sind. Da geht es einmal um den Jetstream, wie der sich im Klima verändert. Das ist ganz wichtig für Extremwetter hier in Europa zum Beispiel und Kipppunkte, die gerade wenn man ganz lange in die Zukunft schaut, sehr wichtig sind. Kommen wir erst mal zum Klimasystem und zur Energiebilanz. Wo bekommen wir die Strahlung her? Die bekommen wir von der Sonne. Das fällt hier links ein. Das ist das ganze Sonnenlicht. Die Sonne ist ganz, ganz weit entfernt. Und die Sonne erwärmt jetzt die Erde. Hier diese Scheibe. Und die Erde erwärmt sich und jeder warme Körper strahlt Infrarotstrahlung oder je heißer ist dann auch die Sonne eben sichtbares Licht aus. Aber die Erde ist nicht so heiß, deswegen strahlt sie Wärmestrahlung aus, Infrarotlicht in alle Richtungen. Und wenn man jetzt das Stefan-Boltzmann-Gesetz einfach darauf anwendet, dann kriegt man raus, dass die Temperatur auf der Erde so bei ungefähr minus 18 Grad liegen sollte. Ohne irgendwelche weiteren Effekte. Und jetzt kann man sich natürlich fragen, wie kommt das denn eigentlich, minus 18 Grad, da wäre hier alles gefroren, es gäbe gar kein Leben, warum das denn eigentlich nicht so kalt ist. Und warum das so ist, kann man tatsächlich auf Satellitenfotos schon sehen. Und hier links zeige ich ein Bild, das ist der 14. September 2019 am 15. UTC. Ein Satellitenbild der Erde. Und da sieht man hier Afrika, da sieht man Europa, hier sieht man ein bisschen von Südamerika. Und dann sieht man hier so typische Stürme, wie wir in den mittleren Breiten haben. Hier unten sieht man die ganzen Gewitter, der Endotropisch-Malagenz-Zone. Und dazwischen sind die Subtropen, wo halt relativ wenig Wolken sind. Das ist das sichtbare Licht. Und jetzt schauen wir uns ein Bild auf, was zur gleichen Zeit aufgenommen wurde, nur nicht im sichtbaren Licht, sondern im Infrarotbereich. Und hier sieht man etwas ganz, ganz anderes. Man sieht auch diese Wolken hier in der innertropischen Konvergenz, man kann ja ahnen, dass es da Wolken gibt in diesen Stürmen der mittleren Breiten. Man sieht aber den Boden nicht mehr. Vielleicht kann man hier in den Subtropen, wo es sehr, sehr trocken in der Luft ist, ein bisschen weiter runter schauen, aber man sieht den Boden nicht. Diese Landkarten, die sind hier künstlich eingezeichnet, diese Landesgrenzen und Kontinentalgrenzen. Und der Grund dafür sind Treibhausgase. Und das ist einmal CO2 und vor allen Dingen aber auch der Wasserdampf. Und das, was wir hier oben sehen, weiß bedeutet, dass es sehr kalt ist und schwarz bedeutet, dass es relativ warm ist. Also wo wir schwarz sehen, sehen wir relativ weit runter bis zum Boden. Und wo es weiß ist, da sehen wir ganz, ganz hohe Wolken, die mit ganz niedriger Temperatur abstrahlen. Aber wir sehen den Boden nicht. Und das können wir uns jetzt ein bisschen genauer anschauen. Also man kann auf diesem Bild schon den Treibhauseffekt erkennen. Und wir nehmen jetzt mal die Sonne dort, die strahlt Strahlung aus auf die Erde. Ein Teil davon wird an den Wolken zurückgestrahlt, ein Teil wird am Boden zurückgestrahlt und ein Teil wird auch absorbiert, zum Beispiel in der Ozonschicht, ein ganz geringer Teil auch in der Atmosphäre selber. Aber ganz, ganz viel von dieser Strahlung, ungefähr die Hälfte, kommt schließlich am Boden an und erwärmt den Boden. Der Boden, wenn der eine bestimmte Wärme hat, dann strahlt er Energie aus. Und diese Energie geht tatsächlich teilweise bis ins Weltall, aber die Erde ist nicht so warm wie die Sonne, deswegen strahlt sie, das haben wir eben gesagt, schon im Infrarotbereich aus, in der langen Welligen Wärmestrahlung. Und jetzt gibt es in der Atmosphäre Gase, Treibhausgase, das sind nicht viele von in der Atmosphäre, aber die können sehr stark mit dieser langen Welligen Strahlung interagieren. Die absorbieren diese Strahlung und strahlen sie wieder ab. Und ein Teil davon wird halt ins Weltall abgestrahlt und ein Teil geht wieder zurück in Richtung Erde. Und diese Rückstrahlung hier, die erwärmt letztlich den Boden zusätzlich. Das ist die Strahlung, die, man sagt das immer so, eingefangen wird durch Treibhausgase. Da wird nichts eingefangen, aber das wird zurückgestrahlt. Und jetzt haben wir, wenn man die Zahlen hier zusammenrechnet, hätten wir am Boden eine riesengroße Imbalance. Der Boden würde sich eigentlich immer weiter erwärmen, immer heißer werden. Und hier oben würde es immer kälter werden. Ich will die Zahlen jetzt nicht zusammenrechnen. Aber was jetzt passiert ist, wenn der Boden immer heißer wird, dann fängt irgendwann die heiße Luft an aufzusteigen Aber was jetzt passiert ist, wenn der Boden immer heißer wird, dann fängt irgendwann die heiße Luft an aufzusteigen und transportiert Wärme und Feuchte in höhere Atmosphärenschichten. Und das ist genau dieser blaue Pfeil hier. Und dieser Pfeil, der macht einen riesengroßen Anteil aus in dem Energietransport in die Atmosphäre und bestimmt letztendlich den Regen, weil feuchte Luft aufsteigt und die kühlt sich ab und regnet sich dann wieder aus. Ich weiß nicht, ob Sie den Herrn hier oben rechts kennen, das ist Sokolo Manabe, der hat letztes Jahr den Physik-Nobelpreis unter anderem hier bekommen, weil er nämlich verstanden hat, dass die Atmosphäre oder das Klimasystem in einem sogenannten Strahlungs-Konvektions-Gleichgewicht ist. Strahlung hier, die einfallende und ausgehende Strahlung und Konvektion diese aufsteigende warme Luft, die gebraucht wird, weil einfach durch die Trankhausgase so viele Strahlung eingefangen wird, dass wir zusätzlich diese Aufwinde brauchen, dass wir zusätzlich diese Aufwinde brauchen, um die Energie wieder von der Erde wegzuführen. Das ist jetzt nichts, was mit dem menschlichen Treibhauseffekt zu tun hat. Das ist auch ganz natürlich der Fall. Aber das war früher noch nicht bekannt. Das war einer der Gründe, weshalb er den Nobelpreis bekommen hat. Wenn man jetzt ganz genau hinschaut, dann gibt es immer noch ein kleines, einen kleinen Wert hier, 0,6 Watt pro Quadratmeter ungefähr. Und das ist der menschgemachte Treibhauseffekt. Wir erhöhen die Konzentration dieser Gase und dadurch fangen wir immer mehr ein und strahlen weniger ab. Das heißt, wir heizen die Erde letztendlich auf. Das ist eine kleine messbare Imbalance hier in diesem Gleichgewicht, die letztendlich über lange, lange Zeit diesen Klimawandel auslöst. Und hier sehen wir eben auch, dass die CO2-Konzentration steigt. Wäre die konstant, dann hätten wir uns vielleicht schon auf einen neuen Gleichgewicht eingespielt, aber wir sehen, dass diese Kurve, die schwankt zwar mit den Jahreszeiten, aber sie geht dramatisch hoch. Also ich bin irgendwann hier bei vielleicht 330 ppm geboren und mittlerweile sind wir bei über 400. Ich glaube, 418 war der letzte Wert, den ich gelesen habe. 400. Ich glaube, 418 war der letzte Wert, den ich gelesen habe. Parks per Million, das heißt, auf eine Million Luftteilchen kommen ungefähr 420 Teilchen CO2 und dann noch dazu andere Treibhausgase. Das ist eine ganz, ganz kleine Zahl, aber weil die sehr spezielle chemische Eigenschaften haben, können wir vielleicht auch später drüber reden, können die eben mit den Traghausgasen ganz stark interagieren, mit der langwelligen Strahlung ganz stark interagieren. Wenn man sich das dann über längere Zeiträume anschaut, dann sieht man einfach, ja, das ist sehr, sehr ungewöhnlich, diese Erhöhung an CO2-Konzentrationen. Das sind natürlich keine natürlichen Prozesse. Das ist seit Beginn der Industrialisierung ganz, ganz stark gestiegen. Und man kann das auch ausrechnen an der Kohle, an dem Öl, an dem Gas, das verbrannt wurde. Das passt ganz gut. Über die letzten Jahrtausende ist übrigens die CO2-Konstellation auch schon angestiegen. Manche Wissenschaftler behaupten, dass das die landwirtschaftliche Revolution war, dass der Mensch angefangen hat, Wälder zu roden, um Ackerbau und Viehzucht zu betreiben und dadurch schon zu einem Anstieg geführt hat. Auf der rechten Seite sieht man Methan. Methan ist noch viel stärker, aber es gibt sehr viel weniger. Das ist eine Achse, die ist viel, viel kleiner. Teile pro Milliarde. Aber die Treibhausgaswirkung ist noch mal deutlich stärker für ein Molekül. Okay, das ist der Treibhauseffekt. Ganz, ganz knapp zusammengefasst. Und jetzt wollen wir verstehen, wie dieser Treibhauseffekt jetzt für den Klimawandel verantwortlich ist. Und da müssen wir zwei Konzepte jetzt verstehen. Das eine ist der sogenannte Strahlungsantrieb. Da geht es um die Frage, was stört denn jetzt dieses Energiegleichgewicht, was wir uns eben angeschaut haben auf dieser Grafik mit den Pfeilen. Welche Möglichkeiten gibt es? Und die zweite Frage ist, wie reagiert denn das Klimasystem auf einen Strahlungsantrieb? Wenn wir das Klimasystem in irgendeiner Form gestört haben, was passiert denn? Wie stark steigt die Temperatur? Das sagt die sogenannte Klimasensitivität. Was kann das Klima beeinflussen? Das ist zum einen die Sonne. Die Sonnenstrahlung hat sich über Jahrmilliarden sehr stark verstärkt und schwankt jetzt in den letzten Jahrzehnten immer so um, ja, mit so einem Elfjahreszyklus, das ist dieser bekannte Sonnenzyklus. Wir werden später sehen, das ist keine wirklichen langfristigen Trends über die letzten Jahrzehnte gehabt. Und wenn, dann eher tatsächlich ins Gegenteil, also nach unten. Das zweite Wichtige sind natürlich die Treibhausgase. Wir sehen hier die CO2-Konzentration und dann hier den Einfluss, also die Imbalance, das Ungleichgewicht, das entsteht, das wird in Watt pro Quadratmeter angegeben bei einer bestimmten Treibhausgaskonzentration. Wir waren irgendwann mal bei 300, jetzt sind wir bei über 400 und das geht so weiter. Man sieht, es geht irgendwann in Sättigung, nur das geht so spät in Sättigung, bei solchen Konzentrationen wollen wir lieber nicht leben. Da hätten wir ein extrem heißes Klima. Also irgendwo vielleicht bei 2000 parts per million oder so. Und die Frage ist natürlich, wie weit wird der Mensch diese Konzentration noch erhöhen in der Zukunft? Hier rechts ist nochmal Methan gezeigt. Der nächste Faktor sind Aerosole. Und zwar Aerosole können, das sind so kleine Schlebteilchen in der Luft, also Wassertröpfchen oder Öltröpfchen oder irgendwelche anderen Tröpfchen und kleine Staubpartikel oder Salzpartikel, Bakterien, alles Mögliche, was Kleines in der Luft rumfliegt, so im Mikrometerbereich. Und die können das Sonnenlicht streuen. Wenn das Sonnenlicht kommt und dann wieder zurückgestreut wird, dann hat das einen kühlenden Effekt, weil nicht mehr so viel Sonnenlicht ankommt. dann hat das einen kühlenden Effekt, weil nicht mehr so viel Sonnenlicht ankommt. Die Aerosole haben auch einen Einfluss auf die Wolkenbildung. Wolkentröpfchen brauchen, um entstehen zu können, sogenannte Kondensationskerne, an denen das Wasser in der Luft kondensieren kann. Und je mehr man hat von diesen Kondensationskernen, desto mehr Tröpfchen bilden sich und desto mehr kleine Tröpfchen bilden sich. Und weil einfach die Menge an Wasserdampf verteilt wird auf viele, viele Tröpfchen. Und wenn man jetzt ganz viele Tröpfchen hat, dann ist die Wolke erst mal optisch dichter. Das heißt, sie hat wieder so ein höheres Rückstreifvermögen, kühlt und kleine Tröpfchen regnen nicht so schnell aus. Die brauchen länger, bis sie groß gewachsen sind und schwer genug sind, dass sie im Regen runterfallen. Und deswegen leben solche Wolken auch länger. Ja, also Wolken, die eine höhere Zahl Tröpfchen haben, bei viel Aerosol in der Luft, die haben einen kühlenden Effekt. Und das sieht man zum Beispiel auch, wenn man Wolken vergleicht über Land und über Meer. Die haben unterschiedliche Eigenschaften. Und dann gibt es noch sogar das Black Carbon, das ist sozusagen Ruß, der bei der Verbrennung entsteht. Und der absorbiert jetzt und verringert auch, wenn er sich irgendwo niederschlägt auf dem Boden, zum Beispiel auf Schnee, dann verringert er die Albedo und erwärmt. Also Albedo ist wieder das Rückstrahlverhalten. Also je nachdem, was für Typen von Aerosolen man hat, kann man einen kühlenden oder einen erwärmenden Effekt haben. In der Regel überwiegt dieser kühlende Effekt. Und hier sieht man das mit der Zeit ganz deutlich in Europa. Die Aerosolkonzentration ging hoch durch die Industrialisierung, durch die ganze Verbrennung und dadurch hatten die Sarosole einen kührenden Effekt. Das ging dann richtig schnell weiter nach dem Zweiten Weltkrieg. Da gab es einen wirtschaftlichen Boom, das Wirtschaftswunder und irgendwann hat man dann festgestellt, dass die Luft ja ganz, ganz dreckig ist, hat angefangen, die sauber zu machen und dann ging es in die gegenteilige Richtung. Die Luft wurde sauberer. Und das schlägt sich, das werden wir später sehen, auch in den Klimakurven wieder. Hier ist es nicht so stark angestiegen, die Temperatur, oder sogar gefallen. Und so ähnlich sieht es in den anderen Kontinenten aus. Der nächste Faktor sind Landnutzungsänderungen. Wenn man, also man hat einmal einen Einfluss auf den Kohlenstoffkreislauf natürlich, man setzt CO2 frei, wenn man Wälder zum Beispiel rodet. Aber was auch wichtig ist, und darum geht es hier jetzt, wenn man Wälder rodet, dann kommt da Boden drunter zum Vorschein, der typischerweise heller ist als Wälder und deswegen mehr Sonnenlicht zurückstrahlt. Das heißt, solche Landnutzungsänderungen, man sieht das hier in Indien ganz, ganz deutlich, die haben einen kühlenden Effekt. Und man sieht hier die zeitliche Entwicklung. Man hat als Referenz jetzt den Beginn der Industrialisierung genommen und man hat seitdem einen kühlenden Effekt durch Landnutzungsänderungen. Die haben den Klima ein bisschen abgebremst. Vulkane spielen auch eine Rolle. Ich will da jetzt nicht drauf eingehen. Vulkane haben tatsächlich einen kührenden Einfluss, aber immer nur für ein paar Jahre. Außer wenn man jetzt ganz, ganz viele Vulkanausbrüche hätte. Und zusammengefasst sieht das Ganze jetzt so aus. Das ist quasi das neueste Assessment aus dem aktuellen IPCC-Bericht. Das ist der Beitrag hier von CO2. Also alles, was positiv ist, erwärmt. Und alles, was nach rechts von der Null und alles links von der Null, das kühlt ab. kohlenstoffdioxid andere treibhausgase dann ozon noch ist auch ein treibhausgas hier wasserdampf in der stratosphäre hier belandnutzung ja und hier hat man light absorbing particles in snow and ice das ist genau dieser black carbon dieser brust der sich da niederlegt dann hat man hier noch diese comtrails ja von flugzeugen und hier sind dann noch andere Aerosole, die kühlen. Und wenn man alles zusammenrechnet, dann kommt man auf diesen stark positiven Effekt. Und der nimmt halt im Laufe der Zeit immer weiter zu. Also das ist quasi bezogen auf das Jahr 1750. Das sind jetzt Antriebe, auf Englisch sind das Forcings. Und jetzt wollen wir wissen, wie reagiert denn das Klimasystem auf diese Antriebe? Wir wissen jetzt, okay, die Strahlungsbilanz hat sich geändert, wir sind nicht mehr im Gleichgewicht. Was passiert jetzt mit dem Klimasystem? Und das beschreibt die sogenannte Klimasensitivität. Wie stark reagiert die globale Mitteltemperatur auf einen Antrieb? Und typischerweise gibt man das an, indem man sagt, was passiert denn, wenn man die CO2-Konzentration verdoppelt? Und der Wert, und das ist ein ganz tolles Ergebnis vom IPCC, der ist zum ersten Mal seit ungefähr 50 Jahren verbessert worden in dem Sinne, dass die Unsicherheiten kleiner geworden sind. Wir wissen jetzt, wahrscheinlich liegt dieser Wert irgendwo zwischen 2,5 Grad und 4 Grad. Das heißt, wenn wir von 400 auf 800 ppm erhöhen sollten, dann würde die Temperatur irgendwie um irgendeinen Wert hier zwischen wahrscheinlich, der beste Wert liegt bei 3, 3,5 Grad, um diese Zahl steigen die Temperaturen. Und wie groß diese Klimasensitivität nun ist, das wird bestimmt durch Rückkopplung im Klimasystem. Die positiven, die verstärken diese Klimaänderung und negative Rückkopplung, die schwächen sie ab. Und da will ich mal gerne ein bisschen genauer darauf eingehen und erst mal ganz kurz beschreiben, was dann eigentlich Rückkopplungen sind. Sie haben irgendeinen Antrieb von außen und wir stellen uns das jetzt mal vielleicht mit so einem Heizungssystem vor, was man vielleicht von zu Hause kennt. kennt. Also es wird kälter und dann springt die Heizung an und fängt an zu erwärmen. Das heißt, dieses Abkühlen wird abgebremst. Und dann wird es vielleicht draußen wieder wärmer oder so. Oder die Heizung hat jetzt erwärmt. Irgendwann ist es dann zu warm, dann geht der Thermostat wieder aus. Dann geht die Heizung aus und dann kühlt sich das Ganze wieder ab, sodass man so eine bestimmte Temperatur, die man eingestellt hat, hält. Und weil die Heizung sich quasi anpasst. Das ist eine negative Rückkopplungsschleife, das ist ein Thermostat. Und genau sowas kann man sich halt im Klimasystem auch vorstellen, das gibt es. Beim Strahlungsantrieb kommt von außen CO2 dazu. Und das Klimasystem will irgendwie reagieren, aber irgendein Prozess im Klimasystem schwächt diese Reaktion ab, dämpft das Ganze. Positive Rückkopplung ist genau das Gegenteil. Das könnte man sich jetzt überlegen, wie ein Thermostat, der genau falsch um eingestellt ist. Es wird wärmer und die Heizung springt an oder es wird kälter und die Heizung geht aus. Dann würde es, wenn es einmal wärmer wird, wird es immer wärmer, immer wärmer werden, weil die Heizung immert an oder es wird kälter und die Heizung geht aus. Dann würde es, wenn es einmal wärmer wird, wird es immer wärmer, immer wärmer werden, weil die Heizung immer stärker heizt. Das ist eine positive Rückkopplung. Also man spricht dann von einem Teufelskreis im Umgang sprachlich. Und jetzt gibt es diverse Rückkopplungen im Klimasystem, die sehr wichtig sind. Und wieder der Sukhothomanabhi, der hat ganz, ganz wichtige Arbeiten damals in den 70er Jahren da schon gemacht zu dem Thema, sogar schon in den 60er Jahren. Ich werde einige von denen zeigen, ich werde nicht alle besprechen, weil das einfach zeitlich zu viel ist. Die Planck-Rückkopplung ist eine ganz fundamentale. Wasserdampf, Temperaturgradienten, die werde ich auslassen, das dauert zu lange, das zu erklären, können wir vielleicht danach machen. Eisalbedo, Wolken und Permafrost. das zu erklären, können wir vielleicht danach machen. Eisalbedo, Wolken und Permafrost. Kleine Randbemerkung, die Stärke von diesen Rückkopplungen hängt vom Zustand des Klimasystems ab. Man kann sich vorstellen, wenn das Klimasystem so warm ist, dass es keinen Permafrost mehr gibt, dann gibt es auch keine Permafrost-Rückkopplung mehr. Oder wenn das Klima so warm ist, dass es kein Eis mehr gibt, keine Eisschilde, dann gibt es auch keine Eisalbedo-Rückkopplung. So, schauen wir mal in Richtung Wasserdampf. Wasserdampf ist eines der stärksten Treibhausgase, die wir haben. Und wir wissen auch, warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen. Das ist das Gesetz von Clausus Clapeyron. Das bedeutet jetzt, wenn die Temperatur steigt, dann haben wir in den Ozeanen ganz, ganz viel Wasser. Das heißt, es verdunstet einfach mehr Wasser. Die Wasserdampfkonzentration in der Atmosphäre ist höher. Ungefähr sieben Prozent pro Grad Erwärmung. Das heißt, wir haben mehr Treibhausgase in der Atmosphäre und die wiederum absorbieren mehr Strahlung, langwellige Strahlung. Das heißt, die Temperatur erhöht sich weiter. Das ist eine positive Rückkopplungsschleife und durch diese positive Rückkopplungsschleife verstärkt sich quasi die Wirkung oder die Antwort des Klimasystems auf externe Störungen. Nächste Rückkopplung, die wir uns anschauen wollen, ja, da will ich mal diese beiden Bilder zeigen. Hier links sehen wir die Beaufortsee, einen kleinen Ausschnitt davon, irgendwann im Mai, ich glaube 2012 war das. Und auf der rechten Seite sehen wir es einen Monat später. Und wir sehen ganz deutlich den Unterschied zwischen einer geschlossenen Meereisdecke und einer geschlossenen Schneedecke hier, das ist alles weiß, strahlt ganz viel Licht zurück und einem Ozean darunter beziehungsweise der Tundra jetzt, also dem Grasland, Steppenland, dort ganz im Norden. Und dieser dunkle Boden, der absorbiert natürlich viel mehr Sonnenlicht als das Weiße, strahlt also viel weniger zurück. Das Gleiche gilt übrigens auch jetzt schon auf den Eisschilden. Ja, die Eisschilde sind ganz hoch, das ist kalt. Die verschwinden natürlich nicht. Man hat da immer noch Eis, was zurück strahlt. Aber wenn sich solche Pfützen da drauf oder Seen da drauf bilden, die strahlen natürlich auch wieder weniger Sonnenlicht zurück. Und wenn jetzt sozusagen Eis immer weiter abschmilzt durch steigende Temperaturen und die Albedo sich dadurch verringert, das heißt immer weniger Sonnenlicht zurückgestrahlt wird, dann wird natürlich mehr Sonnenlicht vom Boden, vom Ozean aufgenommen, erhöht die Temperatur deswegen weiter und verstärkt das Schmelzen. Das ist noch eine positive Rückkopplungsschleife. eine positive Rückkopplungsschleife. Nächster Punkt, den ich mir anschauen wollte, sind Wolken. Ich habe jetzt mal hier drei verschiedene oder vielleicht vier Wolkentypen angeschaut. Einmal haben wir hier Stratuswolken, das sind so Schichtwolken, die meistens sehr dicht über dem Boden liegen. Dann haben wir hier Zirren, ganz feine Wolken, die sehr, sehr weit oben sind, bei uns vielleicht 10, 12 Kilometer, in den Tropen noch höher. Dann haben wir hier Zirn, ganz feine Wolken, die sehr, sehr weit oben sind. Bei uns vielleicht 10, 12 Kilometer, in den Tropen noch höher. Und hier haben wir eine richtig ausgewachsene Cumulonimbuswolke. Die hat so einen Amboss und dieser Amboss, der ist dann in den Tropen vielleicht 15 Kilometer hoch. Vielleicht bei uns 10, 12 Kilometer. Und hier unten haben wir noch Cumuluswolken. Und je nachdem, welchen Wolkentyp wir hier haben, beeinflussen die auf unterschiedliche Art und Weise die Strahlungsbilanz der Erde. Hohe Wolken, wie die hier zum Beispiel, oder die da, sind sehr, sehr kalt und verstärken dadurch den Treibhauseffekt. Weil sie kalt sind, strahlen sie nicht mehr so viel Energie ab ins Weltall. Es bleibt also mehr Energie in der Atmosphäre. Niedrige Wolken wie die hier, die sind warm und da macht es keinen Unterschied, ob die Wolken da sind oder nicht da sind. Das heißt, die tragen kaum zum Treibhauseffekt bei. Dann kommt noch dazu, dünne Wolken wie die hier, die sind sehr, sehr durchlässig für Sonnenlicht, aber sie absorbieren sehr stark Wärmestrahlung, weil da eben sehr viel Wasserdampf auch drin ist. Und die verstärken wiederum den Treibhauseffekt und lassen das Sonnenlicht durch, aber nahe Strahlen zurück. Aber die strahlen die Wärmestrahlung zurück und lassen nicht so viel raus. Dichte Wolken, wie die hier zum Beispiel, die Stratuswolken oder auch die hier, die haben eine ganz hohe Erbedo, die strahlen ganz, ganz viel Sonnenlicht zurück ins Weltall. Dadurch kühlen die. Das heißt, abhängig davon, wie viel Wolken wir haben auf der Erde und welche Wolkentypen wir haben, in welcher Höhe die sind, wie dicht die sind, beeinflussen die insgesamt, wie viel Strahlung von der Sonne ankommt. Und im jetzigen Klima haben Wolken einen leicht kühlenden Effekt. Und die Frage im Klimawandel ist jetzt, was passiert denn mit den Wolken im Klimawandel? Wenn wir jetzt mehr solche Wolken hier bekämen, die quasi den Treibhauseffekt, die kühlen, dann würde das den Klimawandel abschwächen. Das wäre eine negative Rückkopplung. Wenn wir mehr solche Wolken hier bekommen oder solche, dann wäre das erwärmend und dann wäre das eine positive Rückkopplung. positive Rückkopplung. Und wir wissen mittlerweile, ja, das ist auch wieder ein ganz, ganz großer Verdienst von einer Gruppe Wissenschaftlern über die letzten Jahre, dass diese Rückkopplung positiv ist. Also mit großer Wahrscheinlichkeit. Im letzten IPCC-Bericht war das noch nicht so sicher, aber es wird jetzt immer klarer, dass das eine positive Rückkopplung ist. Und zwar wissen wir in der inner-tropischen Konvergenzzone zum Beispiel, da bekommen wir höhere Wolken und mehr Wolken und die verstärken den Treibhauseffekt. Und tatsächlich in den Subtropen, da lösen sich tendenziell diese niedrigeren Wolken eher auf, sodass wir insgesamt eine reduzierte Albedo haben und einen verstärkten Treibhauseffekt. Das Ganze erhöht die Temperatur. Ja, ist wieder eine Rückkopplung schweigt, die positiv ist. Und die letzte Rückkopplung, die ich mir anschauen wollte, das ist die Permafrost-Rückkopplung und da fehlt, ah, falsch rum. Genau, hier sieht man Permafrost, der schmilzt. Das ist jetzt aus der Hudson Bay ein Foto, das ist Land. Und diese ganzen kleinen Seen hier, die entstehen dadurch, dass der Permafrost schmilzt und darunter dann quasi der Boden einbricht, weil kein Eis mehr da ist, was den stabilisiert. Und dann bekommt man solche kleinen Seen und da blubbert dann das Methan raus aus diesen Seen. Und dann bekommt man solche kleinen Seen und da blubbert dann das Methan raus aus diesen Seen. Da gibt es auch in Yale zum Beispiel an der Uni, da haben die einen sehr schönen Film, der das zeigt. Und das will ich jetzt mal kurz erklären. Also Permafrost haut auf und dadurch werden CO2 und Methan abgegeben. Und das sind beide starke Treibhausgase. Die treiben also den Klimawandel an, wieder eine positive Rückkopplungsschleife. Wenn wir jetzt immer nur positive Rückkopplungsschleifen haben, dann ist es ja ein Runaway-Greenhouse-Effekt, also das wird sich immer weiter verstärken und letztendlich wird irgendwie das ganze Klimasystem komplett kollabieren. Warum passiert das denn nicht? Und natürlich kann das nur funktionieren, wenn man eine Rückkopplung hat. Und es gibt eine ganz fundamentale Rückkopplung, das ist die sogenannte Planck-Rückkopplung, die quasi das Klimasystem zusammenhält. Wenn die Temperatur steigt von einem Körper, dann streitet dieser Körper viel mehr Energie aus, proportional zur Temperatur hoch 4. Also eine kleine Temperatur in Erhöhung sorgt dafür, dass viel mehr ausgestrahlt wird. Und wenn ein Körper viel Energie ausstrahlt, dann kühlt er sich wieder ab. Und das ist eine ganz, ganz grundlegende physikalische Rückkopplung, die letztendlich das ganze Klimasystem zusammenhält. Und dafür sorgt, dass das Klima sich nicht bis in irgendwelche Temperaturen erhöhen kann. Okay, das sind die Rückkopplungen und wenn man jetzt anschaut, wie die ganzen Rückkopplungen zusammen funktionieren, ja, hier sind die mal aufgezeichnet. Ich will da jetzt nicht so ganz genau drauf eingehen, aber man sieht jetzt hier zum Beispiel die Wolkenrückkopplung, die ist jetzt sehr deutlich positiv in dem aktuellen Bericht hier. Wir sehen hier die Wasserdampfrückkopplung und die ist sehr stark positiv. Die Planck-Rückkopplung hier, das ist die ganz, ganz starke negative. Okay. Jetzt haben wir quasi das ganze Material, das Rüstzeug, was wir brauchen, um den Klimawandel zu verstehen. Und ich möchte jetzt ganz kurz mal auf die Kurven, die ich eingangs gezeigt habe, zurückkommen. Warum hat sich das Klima denn hier so stark abgekühlt? Und der Hauptgrund ist der, dass ungefähr vor 40, 50 Millionen Jahren Indien mit dem Eurasischen Kontinent zusammengestoßen ist und sich das Himalaya-Gebirge aufgetürmt hat. Und durch dieses Auftürmen wurde immer mehr CO2 durch chemische Verwitterung entzogen. Das CO2 hat mit dem Kalkstein reagiert und mit dem Wasser, was im Regen gefallen ist und ist dann quasi letztendlich zu Karbonat geworden und dann abgetransportiert worden über Flüsse in Sediment in den tiefen Ozean gekommen und dann in der Erde verschwunden. Das heißt, die Treibhausgaskonzentration hat sich über diesen Zeitraum, wir werden es später noch sehen, ganz dramatisch verringert, von deutlich über 1000 parts per million bis auf irgendwelche Werte von so um die 300. Und das hat zu dieser Abkühlung über die Jahrmillionen geführt. Dann gab es diese Klimaschwankungen, habe ich gezeigt. Das sind die sogenannten Milankovic-Zyklen. Wir sind jetzt in einem Temperaturbereich, wo wir relativ kühl sind. Und da kann es Eiszeiten geben. Und zwar ändert sich die Umlaufbahn der Erde in Zeiträumen von Zehntausenden von Jahren und die Neigung der Erdachse ändert sich auch wieder in Zeiträumen von Zehntausenden von Jahren. Und das sorgt einfach dafür, dass wir dann in den Polregionen eine andere Verteilung von Strahlung über das Jahr bekommen. Und es ist vielleicht weniger oder mehr oder anders eben verteilt. Und dadurch können sich dann Eisschilder aufbauen. Also gerade wenn es im Sommer relativ kühl ist, im Winter warm. Wenn es im Winter warm ist, dann schneit es viel. Und wenn es im Sommer kühl ist, dann schmilzt der Schnee nicht mehr. Das sind so ideale Bedingungen, um ein Eisschild aufzubauen. Und dann hat sich dieser Zyklus irgendwie ein bisschen geändert und dann sind die wieder abgeschmolzen. Das sind alles ganz natürliche Faktoren, aber der Klimawandel, den wir jetzt über die letzten 150 Jahre beobachtet haben, der funktioniert nun ganz anders. Die Sonnenstrahlung hat sich über diesen kurzen Zeitraum nicht stark verändert und letztendlich wissen wir mittlerweile, dass der Mensch für fast die gesamte Erwärmung verantwortlich ist. man letztes Jahr auch seinen Nobelpreis bekommen und ein Teil war, dass er diesen Fingerprint entdeckt hat, die Methode dafür entwickelt hat und dann den Fußabdruck quasi oder Fingerabdruck des Menschen in der Temperaturkurve entdeckt hat. Und es gibt diese schöne IPCC-Grafik hier, die das so ein bisschen veranschaulicht, sehr stark simplifiziert. Man sieht dieses grüne Band hier, das sind Klimamodellsimulationen, die nur natürliche Forcings nimmt, also das heißt solarische Strahlungsveränderungen und Vulkanausbrüche, ja, Vulkanausbrüche gehen hier immer runter, da würde es sozusagen abkühlen. Ja, das ist das, was sie simulieren und man sieht einfach keinen langfristigen Anstieg. Wenn man jetzt aber die ganzen menschlichen Forcings noch dazu nimmt, das heißt die Aerosole und das CO2 und die anderen Treibhausgase, dann sehen wir plötzlich, wir können diesen Anstieg, diese schwarze Linie sehr, sehr gut beschreiben. Weltkrieg für einige Jahrzehnte abgesunken und dann ganz dramatisch angestiegen. Und das liegt tatsächlich auch daran, dass wir hier halt immer mehr Aerosole hatten, die das Klima gekühlt haben und die CO2-Wirkung quasi überkompensiert haben. Und dann wurde die Luft gereinigt und der Klimawandel ist voll durchgeschlagen. Und das sehen wir jetzt. Es gab auch immer wieder Perioden, wo die Temperaturen kaum gestiegen sind. Zum Beispiel hier, das ist dieser sogenannte Global Warming Hiatus, da hat sich die Temperatur nur ganz langsam erhöht. Klimaskeptiker haben alle aufgeschrien, ja, Klimawandel ist alles in der Hochs und so weiter. Und dann plötzlich stieg es halt wieder ganz, ganz stark an. Da kommen wir später noch darauf zu sprechen, was das sind. Okay, und hiermit möchte ich jetzt auch schon in die Zukunft schauen. Wie könnte sich denn jetzt das Klima weiter erwärmen? Und das hängt ganz, ganz stark davon ab, wie wir Menschen uns verhalten. Und das ist natürlich auch der Grund, weshalb wir hier heute zusammen sind. Das sind die sogenannten Share Social Connect Pathways, die dann mit den RCPs verheiratet sind, diesen Representative Concentration Pathways. Die beschreiben einfach verschiedene Änderungen von Treibhausgas über die nächsten 100 Jahre. Und da gibt es jetzt Szenarien, wir sehen das, die haben gegenüber der vorindustriellen Zeit, ja, das ist null, wir sind im Moment bei etwas über einem Grad Klimaerwärmung, haben die nochmal eine Erwärmung von knapp vier Grad, also gegenüber vorindustriell von knapp fünf Grad. Das sind so die schlimmsten Szenarien, die hier stehen. Dann gibt es Szenarien, die weniger starke Änderungen haben. Und jetzt haben wir hier ein Szenario, das ist dieses hellblaue, türkisfarbene. Und das ist das einzige Szenario, was uns jetzt hellblaue, türkisfarbene. Und das ist das einzige Szenario, was uns jetzt hier deutlich unter zwei Grad bringt. Das ist das einzige Szenario, was uns auf das Pariser Klimaziel bringt. Es ist dieses andere, das dunkelblaue, das schafft es auch schon unter zwei Grad zu bleiben, aber eben noch nicht das Klimaziel von Paris. Und jetzt schauen wir uns mal an, was das bedeutet. Hier sind die CO2-Emissionen aufgezeichnet. Jedes Jahr im Moment emittieren wir ungefähr als Menschheit 40 Milliarden Tonnen CO2. Und wenn wir quasi immer weiter diesen Wert hochtreiben würden auf Werte von über 120 bis auf ungefähr 130 Milliarden Tonnen pro Jahr, dann ist irgendwann nichts mehr da, was verbrannt werden kann. Dann wird die langsam wieder fallen, diese Kurve an Emissionen, weil man immer weniger zum Verbrennen hat, weil es immer teurer wird, dann würden wir quasi auf dieser Kurve liegen, wo wir 5 Grad gegenüber vorindustriell hätten. Dann sind wir hier auf diesem Szenario, wenn das war das, ich gehe mal kurz zurück, dieses hier mit ungefähr 4 Grad Erwärmung, also noch ungefähr 3 Grad Erwärmung, also noch ungefähr 3 Grad Erwärmung. Das würde passieren, wenn wir die CO2-Emissionen hochtreiben würden auf ungefähr 80. Und dann gibt es hier diese anderen Szenarien, die halt tatsächlich eine Reduktion von CO2-Konzentrationen annehmen. Und jetzt sehen wir hier das Pariser Klimaziel und auch das Zwei-Grad-Ziel. Das sind Klimaziele, die wir nur erreichen, wenn wir innerhalb der nächsten Jahrzehnte auf Null und sogar unter Null kommen. Das heißt, wenn wir das Pariser Klimaziel erreichen wollen, dann müssen wir erst mal ganz, ganz schnell und großgehaltig von 40 Milliardenarden tonnen auf null kommen und das reicht aber dann nicht wir müssen auch aktiv der atmosphäre co2 entziehen das sind diese ganzen carbon capture maßnahmen die quasi jetzt noch in den startlöchern stehen ohne das ist das Klimaziel von Paris physikalisch nicht erreichbar. Und vielleicht auch noch ein Punkt als Seitenbemerkung, weil man das immer wieder vergisst. Wenn wir die Temperaturen stabilisieren wollen, dann müssen wir die CO2 emittieren, mehr als die Natur aufnehmen kann oder wir aufnehmen können, wird die Temperatur auch weiter steigen. Natürlich immer langsamer, wenn diese Werte kleiner werden. Aber das muss man im Kopf behalten. Also einfach nur wenig CO2 emittieren reicht nicht, um das Klima zu stabilisieren. So und was erwarten wir denn jetzt? Das wäre die Welt, wenn wir das Pariser Klimaziel erreichen, hier links, das wäre bei zwei Grad und das wäre bei vier Grad. Das heißt, vier Grad wäre dieses, na, nicht ganz Worst-Case-Szenario, sondern etwas optimistischer. Viele Leute sagen, dass das ein realistisches ist. Wir können später vielleicht darüber diskutieren, auf welchem Pfad wir uns befinden. Es gibt Leute, die sagen, wir sind irgendwo zwischen den beiden hier im Moment. Wir sind nicht in diesem Worst-Case-Fall, aber wir sind ganz weit entfernt von Paris. Niederschlagsänderung. Wir sehen in den Tropen und in den hohen Breiten nehmen die Niederschläge zu mit stärkerer Erwärmung. Sahara kann man vergessen, weil da sowieso kein Regen fällt. Das ist eine etwas misleading, irreführende Darstellung natürlich, weil es Prozentänderungen sind. Aber was wir auch sehen hier im Mittelmeerraum wird es extrem trocken werden und es gibt andere Regionen, die eben auch sehr trocken werden. Aber was wir auch sehen, hier im Mittelmeerraum wird es extrem trocken werden. Und es gibt andere Regionen, die eben auch sehr trocken werden. Extremere Ereignisse werden zunehmen. Und das kann man hier mal verdeutlichen. Wenn wir heute eine Hitzewelle haben, die alle zehn Jahre ohne Klimawandel aufgetreten wäre, die alle zehn Jahre auftritt ohne Klimawandel, wäre die quasi 1,2 Grad kälter, ist jetzt schon 1,2 Grad wärmer geworden. Eine Hitzewelle bei einer 4-Grad-Erwärmung wird ungefähr 5 Grad wärmer werden, als sie es ohne Klimawandel wäre. hitzewellen sind bei uns gefährlich es geht aber regionen auf der welt wo hitzewellen auch tödlich sein können wir haben das so einen vorgeschmack bekommen dieses jahr in indien es gab vor einigen jahren im persischen golf ganz, ganz heftige Hitzewelle. Und hier ist ein Beispiel. Also die Gruppe hier um den Eta hier, die hat sich verschiedene Weltregionen angeschaut. Am dramatischsten sieht es tatsächlich hier im Persischen Golf aus. feucht ist, nicht mehr schwitzen kann, sich nicht abkühlen kann. Und jenseits von der Temperatur, einer sogenannten Kühlgrenztemperatur, das ist die Temperatur, auf die der Körper sich abkühlen könnte durch Schwitzen, jenseits von ungefähr 36 Grad oder 35 Grad würde man auf jeden Fall sterben. Und viele normale Menschen würden aber auch mit 31 Grad schon nicht mehr zurechtkommen. Also die würden dann im Krankenhaus landen. Und man sieht einfach hier, das ist die Gefahr, die Temperatur, die man so alle 30 Jahre in der Hitzewelle heute hat. Da kommt man so an diese 30 Grad Kühlgrenztemperatur an. Das ist nicht normale Temperatur. Joden sind normale Temperaturen. Die sind deutlich höher. 50 Grad Kühlgrenztemperatur, auf die der Körper sich quasi stabilisieren könnte. 50 Grad Kühlgrenztemperatur, also auf die der Körper sich quasi stabilisieren könnte. Das ist hier das, ich sage mal, so ein moderates Mitigationsszenario dieses RCP 4.5. Da sehen wir, wir kommen schon an einigen Stellen manchmal in diese Region und in diesem schlimmsten Fall, den wir hoffentlich nicht erreichen werden, da treten wir tatsächlich alle 30 Jahre mal wieder in diesen Bereich, wo quasi der menschliche Körper einfach stirbt. Und eben vielleicht sogar auch schon bei niedrigeren Temperaturen. Stark Niederschläge und Dürre. Also heute sind Extremniederschläge schon ungefähr 7 Prozent stärker als ohne Klimawandel. Und in einer vier Grad wärmeren Welt wären das ungefähr 30 Prozent mehr. Das hängt jetzt davon ab, was für Typen Niederschläge das sind. Man kann immer so zwischen 7 bis 14 Prozent stärkere Intensitäten annehmen pro Grad der Wärmung. stärkere Intensitäten annehmen pro Grad Erwärmung. Dürren, das will ich jetzt nicht ganz genau hier im Detail zeigen, nehmen auch in ihrer Intensität zu. Dem menschgemachten Klimawandel sind aber ganz, ganz starke interne Klimaschwankungen überlagert. Das ist auch wichtig, wenn wir jetzt hier irgendwelche Änderungen, die wir selber spüren, über die Jahre gespürt haben, bewerten wollen oder wenn wir auch in die Zukunft schauen und uns anpassen wollen. Global spielen interne Klimaschwankungen kaum eine Rolle. Wir sehen, das sind hier verschiedene Modellrechnungen, die 100 Jahre in die Zukunft gehen. Und wir sehen ein relativ enges Band. Es wird immer feuchter. Das sind Widerschlagstrends, die hier gezeigt werden im globalen Mittel. Und das liegt einfach daran, das habe ich vorhin gesagt, der Treibhauseffekt, also wir haben Treibhausgase, die lassen die Energie nicht durch und deswegen muss halt Luft aufsteigen und Regen erzeugen, um Wärme in die höheren Schichten zu transportieren. Und das heißt, Niederschlag ist ganz, ganz direkt an den Treibhausgaseffekt gekoppelt wenn man regional schaut dann wird es aber viel komplexer und wir haben hier im ipcc bericht das beispiel aus san paulo gezeigt da haben wir jetzt ganz ganz starke natürliche schwankung regional man sieht zwar es geht aber ganz viele verschiedene möglich verschiedene Möglichkeiten haben wir über viele Jahrzehnte, einfach durch diese natürlichen Schwankungen, die dem Ganzen überlagert sind. Und es kann sein, dass die Trends, die wir erwarten, durch diese natürlichen Schwankungen deutlich verstärkt werden. Das ist wahrscheinlich das, was wir jetzt gerade haben. Deswegen sehen wir gerade so viele Extremereignisse. Wir hatten vorher einen Zeitraum von 15 Jahren, wo wir kaum Erwärmung hatten. Es kann aber auch beim Niederschlag tatsächlich so sein, dass es mal über mehrere Jahrzehnte einen Trend gibt, der in die gegensätzliche Richtung läuft. Sogar aus dem Punkt, den man in der Klimakommunikation berücksichtigen muss. Wir werden irgendwann mal wieder eine Zeit haben, vielleicht zehn Jahre oder so, wo die Temperaturen und die Niederschläge nicht steigen. Einfach weil die natürlichen Schwankungen dem Klimawandel entgegentreten. Das heißt nicht, dass es den Klimawandel nicht gibt. Aber die Klimaskeptiker werden dann wieder laut werden und viel Lobbyarbeit machen. Aber das heißt aber auch, dass wir berücksichtigen müssen, dass es mal ein paar Jahrzehnte in diese Richtung gehen kann. Ich habe mal in Heathrow am Flughafen das gesehen, da haben die, weil die dachten, es schneit in England nicht mehr, haben die sämtliche Schneeflüge quasi verkauft, weil die denen zu teuer waren und dann hat es tatsächlich doch mal wieder geschneit und ja, dann ist der ganze Flugverkehr zusammengebrochen. Ist vielleicht für das Klima nicht das Schlechteste. Derjenige, der die Grundlagen für das Ganze hier gelegt hat und überhaupt gezeigt hat, dass es so etwas gibt wie interne Klimaschwankungen und wie man den Klimawandel aus diesen quasi herausfiltert, das war der Klaus Hasselmann. Das ist der zweite Grund, weshalb er jetzt den Physiknobelpreis letztes Jahr bekommen hat. So, das war es, was ich zum gesicherten Stand der Forschung erzählen wollte. Also das ist alles das, wo der IPCC-Bericht sehr großes Vertrauen drin hat, wo wir sagen können, das ist letztendlich sowas wie kanonisches Wissen, ja, was in Textbüchern steht. Und jetzt komme ich zu den aktuellen Forschungsthemen, die für uns, glaube ich, ganz relevant sind. Und das eine ist der Jetstream. Und hier ist mal ein Bild vom Jetstream gezeigt. Das war im Juli 2015. Das ist ein Höhenwind, der so ganz, ganz starke Meander hat, haben kann. Der kann auch ganz, ganz gleichförmig laufen. Und der schaufelt dann, wenn der nach Süden so läuft, schaufelt der da warme Luft nach Süden. Und wenn der nach Norden, Entschuldigung, kalte Luft nach Süden, und wenn der nach Norden sich verlagert, dann schaufelt der hier warme Luft nach Norden. Und das sieht man hier auf der Temperaturkarte, die dazu gehört. Das sind die Abweichungen von den normalen Temperaturen in den Regionen. Dann sieht man hier, zur gleichen Zeit. Das sind die Abweichungen von den normalen Temperaturen in den Regionen. Dann sieht man hier, zur gleichen Zeit hatten wir eine Hitzewelle über Großbritannien, über Frankreich und über Spanien. Ja, diese Region. Und eine Kältewelle in Griechenland, diese Region. Ja, das heißt, der Jetstream, der sorgt für Hitzewellen, Kältewellen und gleichzeitig kann der aber auch für starke Niederschläge sorgen. Also zum Beispiel in solchen Regionen hier, wenn das sich abschnürt, dann bilden sich hier so abgeschnürtig Höhentiefs und da kann es dann ganz, ganz viel regnen. Das war letztes Jahr in Deutschland der Fall. Ja, da gab es diese ganze Stimmenüberflutung und dann ist das Ganze weitergezogen und hat hier in Österreich und Hallein diese Überflutung ausgelöst. Und im Winter kann es halt Kaltlufteinbrüche geben. Und wie verändert sich jetzt der Jetstream im Klimawandel? Und da möchte ich ganz kurz einführen, vorstellen, was der Jetstream eigentlich ist, wie der funktioniert. Und wir stellen uns mal zwei Luftschichten vor. Eine hier und eine hier. Und die habe ich jetzt mal so eingeteilt in Boxen. Und wir stellen uns mal vor, dass jede Box gleich schwer ist. Und nach oben werden die Boxen immer größer, weil die Luft dünner wird in der höheren Atmosphäre. Und jetzt erwärmen wir hier im Süden. Und im Norden kühlen wir ab. Im Norden ist es kälter als im Süden. Was passiert dann? Wenn es kälter als im Süden. Was passiert dann? Wenn es kälter wird, dann zieht sich die Luft zusammen, wird dichter. Und wenn es wärmer wird, dehnt sie sich aus. Das heißt, das Ganze sieht jetzt so aus. Und jetzt müssen wir uns überlegen, wie denn Winde eigentlich entstehen. Winde entstehen dadurch, dass es Luftdruckunterschiede gibt. Und Luftdruck bedeutet eigentlich nichts anderes, als die Luft, die von oben drauf drückt. Jetzt schauen wir am Boden. Hier drücken neun Luftschichten drauf und hier drücken neun Luftschichten drauf. Das ist der gleiche Druck, es gibt keinen Wind. Jetzt gehen wir hier hoch. Hier drücken noch 1, 2, 3 Luftschichten drauf. Hier drücken aber noch 1, 2, 3, 4, 5 Luftschichten drauf. Das heißt, hier gibt es einen Wind. Hier ist der Luftdruck höher und weht dann hier rüber die Luft. Hier ist es noch viel extremer. Hier haben wir drüber gar keine Luftschicht mehr, wo dann nur ganz dünne Luft. Und hier haben wir plötzlich noch drei Luftschichten. Das heißt, dieser Wind wird mit der Höhe stärker. Und die Coriolus-Kraft, also die Erddrehung, die lenkt das Ganze nach Osten ab. Wir haben eine ganz, ganz starke Westwinde. Das ist der Jetstream. Der Jetstream ist ein sogenannter thermischer Wind. Das sind diese Unterschiede hier im Wind mit der Höhe. Es gibt den subtropischen Jet, das ist noch was anderes, aber der polare Jetstream, von dem wir hier sprechen, der funktioniert im Wesentlichen so. Der polare Jetstream, von dem wir ja sprechen, der funktioniert im Wesentlichen so. Also je stärker die Temperaturunterschiede zwischen dem Norden und dem Süden sind, desto stärker ist dieser Wind ausgeprallt. Das heißt, wenn wir jetzt wissen wollen, wie der Jet sich im Klimawandel ändert, dann müssen wir wissen, verstehen, wie sich die Temperaturen zwischen Äquator und Pol ändern. Wenn die Unterschiede größer werden, dann verstärkt sich der Jet und das bedeutet wahrscheinlich dann auch, dass der Jet nicht so ganz stark hin und her wabert und solche Hitzewellen, Kältewellen auslöst. Und wenn der Temperaturunterschied sich aber verringert, wird der Jet schwächer und fängt vielleicht stärker an, so rumzuwabern. Und da gibt es stärkere Extremereignisse. Wir haben ja jetzt vorhin gelernt, dass es diese Rückkopplung mit dem Meereisschmelzen und dem Schneeschmelzen in den polaren Regionen gibt. Und das ist auch das, was passieren wird, dass sich die polaren Regionen hier am Boden sehr viel stärker erwärmen. Wir haben hier den Äquator am Boden und hier ist der Nordpol. Und hier ist eingezeichnet, das sind verschiedene Höhen, vom Boden bis in eine Höhe von ungefähr 15 Kilometer, sagen wir mal. Und hier am Boden erwärmt sich im Klimawandel, das ist diese dunkelrote Fläche, erwärmt es sich im Winter sehr stark, weil im Winter immer mehr von diesem Eis schmilzt. Das ist die sogenannte polare Amplifikation. Der Temperaturgradient, in den Tropen ist es viel wärmer, hier ist es viel kälter, aber hier erwärmt sich das viel stärker als da. Das heißt, dieser Unterschied zwischen Polen und Äquator wird immer kleiner hier im Klimawandel. Im Sommer ist der Effekt viel, viel schwächer ausgeprägt. Da spielt es eigentlich keine Rolle, aber im Winter. Und deshalb haben viele Forscherinnen und Forscher dazu motiviert, so Paper zu schreiben, um zu argumentieren, dass der Jet im Klimawandel schwächer wird, stärker meandert und es mehr solche Extremereignisse gibt, wie eben solche starken Hitzewellen und so weiter. Nun ist aber das Problem, dass der Jet irgendwo hier oben sitzt und wenn wir uns hier die Temperaturänderung anschauen, dann sehen wir plötzlich hier oben kaum Temperaturänderungen im Klimawandel und hier eine starke Erwärmung. In den Tropen und Subtropen haben wir eine starke Erwärmung im Klimawandel in der Höhe. Das liegt daran, dass im Klimawandel hier die Gewitter sich verstärken und mehr Wärme nach oben transportieren, auch mehr latente Wärme nach oben transportieren. Die Gewitter werden ja stärker. Und deswegen erwärmt sich das hier im Klimawandel stärker als der Boden. Das siehst du hier an der Höhe. Da gibt es genau den gegenteiligen Effekt. Da verstärkt sich der Temperaturunterschied. Das ist übrigens auch hier im Sommer noch stark ausgeprägt. Und hier wird der Unterschied kleiner und hier wird dieser Unterschied größer. Und diesen Kampf quasi zwischen unten und oben, den nennt man auf Englisch Tag of Wars, das ist der, auf Deutsch ist das das Tauziehen. Und das hängt quasi ab, wie der Jet sich im Klimawandel ändert, welcher von diesen Effekten den Jet stärker beeinflusst. Der eine Effekt macht den Jet stärker und quasi gerader und der andere Effekt macht ihn schwächer und so wellenförmiger. Und das IPCC kommt jetzt zu diesem Schluss hier, ja, es gibt starke Unsicherheiten, eben genau wegen diesem Effekt hier, ja, stellt dann auch fest, dass die Modelle nicht so ganz perfekt sind und dass es sehr starke natürliche Schwankungen gibt, die einfach das sehr schwierig machen, da irgendein Signal zu entdecken. Das heißt, im Moment wissen wir nicht, wie der Jetstream sich im Klimawandel ändern wird. Die Modelle, das steht an anderer Stelle im gleichen IPCC-Kapitel nochmal und in unserem Kapitel auch, da steht auch drin, die Klimamodelle tatsächlich, wenn man sich nur die anschaut, die sagen eher, dass der Jet stärker wird und eher gleichförmiger wird. Aber es geht in beide Richtungen. Es kann beides möglich sein. Wir wissen es einfach noch nicht. Das heißt, das ist noch eine große offene Frage. Und wer die Frage beantwortet, wenn es dann möglich ist, dann wird oder die wird dann den nächsten großen Preis gewinnen in der Klimaforschung. Wir wollen jetzt tatsächlich eine Initiative starten, wo wir ganz gezielt Modellexperimente starten, die versuchen, diese Frage zu beantworten. Okay, nächster Punkt sind die Kipppunkte. Was sind denn jetzt Kipppunkte? Hat wahrscheinlich jeder in den Medien schon mal gelesen. Wir stellen uns jetzt hier irgendwie den Zustand vor. Das kann zum Beispiel eine Temperatur sein. Das kann die Stärke von dieser Umweltszirkulation im Atlantik, die häufig in den Medien Goldstrom genannt wird, was irgendwie sehr sehr falsch ist. Das ist die Umweltzirkulation. Die Wärme nach Norden transportiert sein, hier ist sie sehr stark, hier ist sie sehr schwach. Das kann die Dicke des grönländischen Eisschildes sein, hier ist der Eisschild vielleicht noch dick und hier ist er schon stark weggeschmolzen. Und wir sind jetzt im jetzigen Klima in irgendeinem Zustand und wir schwanken schön hin und her durch natürliche Schwankungen. nicht irgendwie hier rüber, weil da diese Barriere dazwischen ist. Das Klimasystem möchte in diesem Zustand bleiben. Und der Klimawandel kann jetzt bei verschiedenen Elementen dafür sorgen, dass dieses Tal, wo wir drin sind, Potenzial nennen wir das, dass das immer kleiner wird, also wir quasi angehoben werden, bis zu einem Punkt, wo wir hier rüberrollen in diesen anderen Zustand. Das ist ein Kipppunkt, den wir dann überschreiten. Und dieses Element hier, was wir uns anschauen, das ist ein Kippelement. Und dieses Kippen, das kann sehr schnell sein, wenn es hier sehr steil runtergeht. Das könnte vielleicht bei dieser Umweltzirkulation sein. Das kann aber auch sehr langsam gehen. Wenn jetzt das grönländische Eisschild anfängt abzuschmelzen, wenn wir dann den Kipppunkt überschritten haben und das nicht mehr bremsen können, dann wird es noch Jahrhunderte dauern, bis das abgeschmolzen ist. Und die Frage, die viele umtreibt, es gab auch 2018 so ein Paper, Trajectories into the Anthropocene, hieß das ungefähr von Steffen Nedei, was halt diesen Begriff des Hothouse-Climate eingeführt hat, ja. Hothouse bezeichnen die halt das Klima, was wir vielleicht so vor 50 Millionen Jahren hatten, wo es 12 Grad wärmer ist und besteht jetzt die Möglichkeit, dass wir wieder in dieses Klima reinkommen und wir sehen, das sind diese IPCC- Projektionen jetzt nicht bis 2100, sondern bis ins Jahr 2300. Und da sehen wir so einen riesengroßen Unsicherheitsbereich in diesem schlimmsten Szenario. Das ist dieses RCP 8.5. Das heißt, wenn wir wirklich unsere CO2-Emissionen noch mehr als verdreifachen und das wirklich bis ins Jahr 2100 durchhalten und dann langsam reduzieren. Dann kommen wir in so einen Bereich und hier sehen wir einen riesengroßen Unsicherheitsbereich, irgendwo zwischen 5 Grad und bis zu 12 Grad. Und die Frage ist natürlich, ist das hier realistisch, was hier oben dargestellt ist? Und da möchte ich dann später nochmal darauf zu sprechen kommen. Und ich habe dieses Steffner-Eyepaper schon erwähnt. Jetzt ist, und ich war ganz, ganz dankbar, dass das erschienen ist, ein Paper von einem Monat erschienen. Da sind viele von den Autoren wieder dabei, also der Tim Lenton zum Beispiel hier, das ist quasi derjenige, der das Konzept irgendwann mal sich nicht ausgedacht hat, aber der da sehr viel konzeptionelle Arbeit geleistet hat. 2007 so ein ganz, ganz viel zitiertes Paper. Der Johann Rockström, das ist jetzt der neue Direktor von PIK. Dann die Ricarda Winkelmann, die hat ganz viel zu Eisschilden gearbeitet und so weiter. Die haben jetzt in Science gerade einen Paper veröffentlicht von einem Monat. Und die haben jetzt was gemacht und das finde ich sehr bemerkenswert, weil früher die Communities, die zu Tipping Points gearbeitet haben, die waren sehr, die haben sehr unabhängig, sagen wir mal, gearbeitet. Ja, da gab es so die, die mit konzeptionellen Modellen gearbeitet hat. Die haben ganz viele Tipping Punkte gefunden, die mit den globalen Modellen gearbeitet haben, die haben ganz wenig gefunden, aber man weiß aus Palio-Daten, es gibt Tipping-Points und was die jetzt hier gemacht haben, die haben all dieses Wissen zusammengetragen und dann wie beim IPCC so ein Assessment gemacht und gesagt, ja, wir haben jetzt hier in diesem Tipping-Point, haben wir besonders hohes Vertrauen, besonders niedriges Vertrauen und wir gehen davon aus, dass es in diesem und diesem Temperaturbereich liegt. Also sehr bemerkenswertes, sehr wichtiges Paper, gerade erschienen. Und die haben so ein bisschen umdefiniert, was Kippelemente sind. Ein Kernpunkt ist natürlich, es gibt eine kritische Schwelle und jenseits dieser Schwelle werden Änderungen selbst erhalten. Das heißt, selbst wenn wir jetzt die Temperatur wieder senken würden, würden diese Änderungen weiterlaufen. Zumindest für sehr, sehr lange Zeit. Das ist was anderes als eine normale positive Rückkopplungsschleife, wenn wir Temperaturen wieder senken, dann wird sich die wieder umkehren und wird das Senken sogar verstärken. Ja, die können schnell oder langsam passieren. Häufig hat man immer gesagt, Tippingpunkte sind schnell, aber es gibt eben auch langsame, wie das Abschmelzen der Eisschülle. Viele Änderungen, das habe ich eben gerade schon gesagt, sind auf lange Zeit irreversibel. Änderungen sind großskalig, also die betrachten jetzt hier in dem Paper auch nur so kontinental große Tipping- punkte und nicht irgendwelche ganz ganz kleinen und sie haben schwerwiegende Folgen. Und wenn man sich jetzt diese Tabelle oder die Karte hier anschaut, dann sieht man und das ist so ein Punkt, der mich so ein bisschen beruhigt, andere Punkte später wird es ein bisschen beunruhigend, hier sind eine ganze Menge Sachen verschwunden. Zum Beispiel der Monsoon, den bewerten sie jetzt als unrealistisch, dass das ein Tapping-Punkt ist. Dann sind hier diese Wolken in den Subtropen, die sind auch weg. Kommen wir später noch drauf zu sprechen. Hier die ganzen Tiger-Veränderänderungen die sind auch weg aber es sind viele wichtige und zwar die klassischen geblieben amazon amazonas regenwald diese umwelt zirkulation hier die atlantik maritim über turning circulation dass der Golfstrom, der dann abreißt, das grönländische Eisschild, der Permafrost und hier die Eisschilde auf der Antarktis und tatsächlich so kleinere Gletschern, die auch kollabieren könnten. Das sind die Tipping-Punkte, die Sie als wahrscheinlich annehmen, dass die möglich sind. wahrscheinlich annehmen, dass die möglich sind. Und dann haben die noch sich so regionale Impact-Tipping-Punkte sich angeschaut oder Kipp-Elemente, wo dann besonders dramatische Sachen passieren, zum Beispiel hier, dass die Korallenriffe alle absterben. Das ist für das globale Klimasystem nicht wirklich relevant, aber es ist natürlich für die Ökosysteme dort verheerend. nicht wirklich relevant, aber es ist natürlich für die Ökosysteme dort verheerend. Genau, und hier taucht dann der afrikanische Monsun auf, der ist nicht selber ein Tipping Point, aber wenn die hier sich, diese Umweltzirkulation sich ganz stark abschwächt, dann würde der Monsun hier auch schwächer werden. So, und hier haben die jetzt quasi mal aufgezeigt, in welchem Temperaturbereich wir denn diese Kipp-Elemente liegen. Und zwar, was gelb ist, kann nicht ausgeschlossen werden, ist möglich. Und was rot ist, ist halt auch möglich. Irgendwann geht es dann ins likely oder very likely. Das heißt, hier oben, diese oberen Grenzen, das sind Punkte, wo wir den Tipping Point, den Kipppunkt wahrscheinlich überschritten haben werden oder sehr wahrscheinlich. Manche sind noch sehr, sehr weit weg, zum Beispiel das ostantarktische Eisschild. Da werden wir wahrscheinlich nicht mal in dem schlimmsten Fall hinkommen. Wir müssen jetzt gucken, was wir hier für Temperatureränderungen haben. Wenn wir auf 12 Grad Temperatureränderung kommen, dann haben wir das sicherlich auch gekippt, nach deren Aussage. Und dann kann man sich die andere anschauen, ja, die Atlantische Meridionale Ober-, also die Umweltzirkulation zum Beispiel, ja, da kommen wir irgendwann hin, das sieht man hier, ja, so mit zwei Grad Erwärmung kommen wir in diesen Möglichkeitsbereich ungefähr rein, vielleicht sogar schon ein bisschen früher, ja, und bei manchen könnte es eventuell sogar schon sein, beim grünen Eis-Schild, dass wir diesen Tipping-Punkt schon überschritten haben. Permafrost ist auch nicht mehr weit weg, ja, könnte, also dass es passieren könnte, ja, wahrscheinlich wird es dann irgendwann so jenseits von anderthalb, vielleicht zwei Grad. So, das ist dieses eine Assessment und jetzt, das finde ich auch sehr wichtig, haben Sie aufgeschrieben, abgeschätzt, erstmal wie schnell das Ganze passiert, ja hier, also K steht für Tausende von Jahren, ja, und was denn der Einfluss auf die globale Temperatur wäre, wenn dieses Kipp-Element quasi fällt. Und da möchte ich jetzt einige mal hervorheben. Und das ist jetzt was, was ich wieder ein bisschen beruhigend finde. Und tatsächlich auch was, wo ich diese alten Paper von 2018, die waren extrem spekulativ und sehr, sehr, ja, so, ich sag mal, aus der Luft gegriffen. Und hier haben die jetzt mit Palövidenz, mit verschiedenen Modellvergleichen und so weiter, Expertenwissen, haben die Bereiche abgeschätzt. kippt, ja, also wir da nur noch eine Savanne haben werden oder, was weiß ich, irgendwelche Rinderhirten, die da grasen, dann hat das natürlich verheerende lokale Auswirkungen, auch auf die Biodiversität. Der Temperaturbeitrag liegt bei ungefähr 0,2 Grad. Das heißt, wenn wir 3 Grad Klimaerwärmung haben, werden da doch 3,2 Grad. Grad. Das heißt, wenn wir 3 Grad Klimaerwärmung haben, werden da doch 3,2 Grad. Permafrost, Kollaps, würde, und das hat mich überrascht, zu einer Erwärmung von maximal ungefähr, ich erzähle gleich noch was dazu, das ist nicht der gesamte Permafrost, da kommen noch andere Zahlen hier dazu, die sind hier drüben, also das ist sozusagen der Kollaps und wenn man aber dann vorher so abruptes Tauen hat, partiell, dann kommt man auf maximal ungefähr 0,5 Grad. Das heißt, der Permafrost bringt uns von ungefähr 3 Grad auf 3,5 Grad Klimaerwärmung. Und genau, das war das hier. Also die 0,4 maximal plus 0,1. Also 0,1 heißt so ungefähr 0,5 Grad. So. Und mich hat das sehr überrascht. Und ich kenne den Tim Lenten noch. Ich habe damals in England als Postdoc gearbeitet, als er noch in Norwich war. Also unsere Büros waren irgendwie 50 Meter voneinander entfernt maximal. Und ich habe dem jetzt mal geschrieben, ob ich das richtig verstanden habe. Und das war seine Antwort, hat mir gestern noch geschickt. Hi Douglas, I think you read this right. The permafrost contribution is still quite substantial, but of the order of turning 3 degrees warming into 3.5 degrees warming. Also das heißt, der permafrost erhebt die Temperatur vielleicht um ein halbes Grad, wenn der komplett auftaucht. The only feedbacks I know of that could cause multiple degrees of additional warming are the cloud ones. Und da können wir gleich noch drüber sprechen. Er sagt nämlich dann, I think the rise of a wet house earth due to ice sheets tipping, also das heißt, dass wir ganz, ganz dramatischen Meeresspiegelanstieg haben, is much more plausible than runaway global warming to an extreme hot house. Also diese Geschichte, dass wir quasi durch so eine Kaskade von Tipping-Punkt-Überschreitungen in ein Klima kommen, wo wir bei 12 Grad landen, schließen die nicht komplett aus, die Autoren, aber in den Supplementary Information, da steht sehr viel dazu drin, die sagen, es ist sehr unwahrscheinlich, es es eher nicht plausibel. Und es gibt halt im Moment ein Paper, was mal gezeigt hat, wenn wir sehr, sehr viel CO2 oder wenn die CO2-Konzentrationen sehr hoch sind, das ist ein sehr spannendes Paper, ich zeige das mal bei mir in der Vorlesung, dann kann es sein, dass sich die ganzen Wolken in den Subtropen auflösen und die Klimasensitivität sprunghaft steigt. Das ist genau diese Feedbacks durch die Clouds. Das Paper von Tapio Schneider, das wird auch in diesem 2018-Paper von Steffler zitiert, das ist die einzige Möglichkeit, die uns irgendwie dahin bringen könnte. Wenn wir ganz, ganz viel CO2 emittieren, auf dem Pfad sind wir im Moment sowieso nicht, aber wer weiß, mit Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit und Putin und Bolsonaro und wie sie alle heißen, kann natürlich alles Verrückte passieren. Der Tim Lenten hier hält das für sehr wenig plausibel und die Autoren dort auch. Was eben viel, viel schlimmer ist, eventuell sind wir jetzt schon so weit, dass das Gründer-Eisschild unaufhaltsam schmelzen wird. Und das kann halt mit anderen Eisschilden eben auch passieren. Und das will ich jetzt mal zeigen. Das ist eine Grafik vom IPCC, wie der Meeresspiegel steigen könnte in den nächsten ungefähr 80 Jahren. Und zwar sind hier die verschiedenen Szenarien. Selbst wenn wir das Pariser Klimaziel erreichen, landen wir bei mindestens ungefähr einem halben Meter. Schlimmste Fall, der so von Modellen aufgelöst wird, liegt bei ungefähr einem Meter in den nächsten 100 Jahren. Und jetzt möchte ich in zwei Richtungen schauen. Ich möchte einmal nach oben schauen und einmal nach rechts. Und vielleicht erst mal nach rechts. Wir sind im Jahr 2300. Das ist das, was passiert, wenn wir das Klimaziel von Paris erreichen. Der Ozean und die Eisschilde sind extrem träge. Das, was wir jetzt machen, wenn wir nicht sowieso schon einen Punkt überschritten haben, sorgt für Klimaänderungen noch über Jahrhunderte. Und selbst mit dem Pariser Klimaziel könnten wir bei drei Meter Meeresspiegel landen. Vielleicht so mittlere Schätzungenzung irgendwas bei knapp zwei Meter. Die wir im Jahr 2300, also nicht mal mehr 300 Jahre von jetzt, erreicht haben, selbst wenn wir das Pariser Klimaziel erreicht haben. Wenn wir so weitermachen wie bisher, ne Blödsinn, nicht weitermachen wie bisher, sondern wenn wir das Worst Case, weitermachen wie bisher ist irgendwo hier zwischen der gelben und der roten Kurve, aber im Worst Case würden wir in diesem Bereich landen, irgendwo zwischen 2 Meter und 7 Meter. Und jetzt kommt das Kleingedruckte. Wenn nämlich dann das zu einem relativ schnellen Kollaps kommt, zum Beispiel vom grünländischen Eisschild, vom westantarktischen Eisschild, dann könnte es sein, dass der Meeresspiegel um 15 Meter steigt. Das nennt das IPCC Low-Likelihood-High-Impact-Szenarien. Also Low-Likelihood, sehr geringe Wahrscheinlichkeit, wahrscheinlich passiert das nicht, aber wenn es passiert, ist es natürlich dramatisch. 15 Meter Meeresspiegel sind sehr, sehr stark. Wir haben im IPCC sehr lange über solche Sachen diskutiert, ob man das reinschreiben soll, wenn es sehr unwahrscheinlich ist. Es kann ja sein, dass es Modellfehler sind oder unser falsches Expertenwissen. Aber wir haben auch gesagt, nee, das ist irgendwie was, was man schon wissen sollte, dass das nicht ausgeschlossen werden kann im Moment. Und das ist ja die Kurve über die nächsten 100 Jahre, wenn sowas passiert. Dann würden wir nämlich nicht bei einem Meter, sondern bei ungefähr 1,70 Meter landen können, im schlimmsten Fall. Und das heißt, wenn man sich jetzt einfach mal New York anschaut, das sieht heute so aus. Und selbst wenn wir das Pariser Klimaziel erreichen, würde das im Jahr 2300 so aussehen. Das ist ja sozusagen das Beste, was wir noch erreichen können. Und es könnte auch viel dramatischer aussehen, dass man diese Bäume hier vielleicht gar nicht mehr sieht. Und das war es, was ich sagen wollte. Und ganz zum Schluss möchte ich noch kurz ein bisschen Werbung machen. Wir haben einen neuen Master gestartet an der Uni Graz. Da wollen wir quasi, weil wir das Gefühl haben, dass die Naturwissenschaftler viel zu wenig von Politik, von sozialen Belangen, von wirtschaftlichen Belangen verstehen und umgekehrt die Sozialwissenschaftler häufig die Grundlagen zum Klimawandel nicht richtig kennen, wollen wir diese beiden Pfade quasi verschränken in einem gemeinsamen Studiengang. Und beide, also Sozialwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftlerinnen, sollen dann zusammen studieren und zusammen lernen. Jede mit eigenen Schwerpunkten, aber auch in interdisziplinären Praktika, Vorlesungen, Kursen und so weiter. Genau, ist dieses Jahr gerade gestartet, haben wir eine sehr engagierte Gruppe von Studierenden und gerne Werbung für machen. Vielen Dank. Bye.