Wissen for Future Ich soll über Klimawandel und Gesundheit sprechen und ich hoffe, ich kann Ihnen einiges Neues bieten. Mir ist bewusst, dass ich hier vor Experten spreche. Und ja, können wir sehen, wie weit ich komme. Bevor ich darüber über Klimawandel spreche, vielleicht noch ein kurzer Rückblick. Und die ersten Folien sind auf Englisch, weil dieser Cartoon hier auf Englisch ist. Also man sieht hier, man belastet ein Gespräch in einer Wohnung, wahrscheinlich sagt das die Mutter zu ihrem Kind, du wasch deine Hände, dann wird alles gut sein. Das ist ein vernünftiger Ratschlag. Schon im Kindergarten habe ich gelernt, dass man beim Essen die Hände waschen soll. Im Krankenhaus lernen wir das Händehygiene, das Alpha und Omega ist, die fünf goldenen Regeln der WHO zur Händehygiene, Händedesinfektion sind wirklich im Krankenhaus wichtig für Schmierinfektionen, also vor allem für Magen-Darm-Infektionen. Und dann kam das, dann kam eine Pandemie auf uns zu. Und diese Händewaschen war vielleicht nicht ganz so effizient. Aber wenn man vor einem neuen Problem steht, versucht man meist zuerst mit alten Lösungen, die neuen Probleme zu bewältigen. Wir haben mit einem Kollegen aus Persien eine Arbeit geschrieben. In Persien standen sie vor dem Problem, dass sie möglichst ziemlich früh eine schwere Covid-Welle hatten, nach einer religiösen Veranstaltung, die als Superspreader-Event gewirkt hat, sind ja wirklich viele erkrankt noch zu einer Zeit, wo es keine Erfahrungen bei der Therapie gab und überhaupt natürlich das iranische Gesundheitssystem sehr rasch überfordert war. Wegen der ganzen Sanktionen hatte Persien auch wenig Zugang zu westlichen persönlichen Schutzausrüstungen oder auch zu Desinfektionsmitteln. Dem angefangenen Desinfektionsmittel im Hinterhof oder in der Küche selber zu kochen. Und das waren teilweise recht giftige Dinge, die sie auch sehr intensiv verwendet haben in ihrer panischen Angst. Und es ist wirklich zu zahlreichen Vergiftungen durch Desinfektionsmittel gekommen. Also more of the same, je größer das Problem, desto mehr von den alten Lösungen ist nicht immer das Richtige. Und vor allem bei einer Atemwegserkrankung ist die Übertragung ja weniger über Schmierinfektionen als eben über die Luft. Also eine Maske schützt, Abstand zu Menschen schützt, während die Übertragung über Oberflächen nicht so relevant ist. Diese Pandemie hat natürlich auch die Gesundheitssysteme belastet und auch die sonstige Gesundheitsversorgung schwer beeinträchtigt. Die Maßnahmen, die gesetzt wurden, die Lockdowns, haben unter anderem zu einer Rezession geführt, zu großen Problemen. Das war vorübergehend gut fürs Klima, aber wir haben auch gesehen, dass selbst sehr einschneidende Maßnahmen eigentlich nur einen sehr kurzfristigen, geringen Effekt auf unsere Emissionen haben. Und hinter all diesen Wellen, diesen Tsunamis und eigentlich bisher schon, wohnt natürlich die viel viel größere Welle. Und wenn wir die auch versuchen wollen mit sei brav und wasch deine Hände in den Griff zu zeigen, allein schon gegen den Virus hat die Welt eigentlich nicht sehr glücklich ausgeschaut. Ich habe ihn auf Augenhöhe bekämpft. Dieser Kampf war von Egoismen und Partikularinteressen gekennzeichnet. Und im Hintergrund wartet die wahre Bedrohung. Und wenn wir mit den gleichen Mitteln und mit den gleichen Egoismen an dieses Problem herangehen, dann schaut es wirklich schlecht für uns aus. Sie kennen alle die globalen Trends. Die Treibhausgase nehmen zu, hier der Verlauf der CO2-Konzentration. Und das Traurige, das ist das Delta von CO2 über die gleiche Zeit. Also nicht nur, dass CO2 zunimmt, das Wachstum beschleunigt oder hat sich bis in die 2010er Jahre noch beschleunigt. Daher auch eine Zunahme der Temperaturen mit allen Auswirkungen und damit dann natürlich auch in Österreich eine Zunahme extremer Ereignisse. Hier aus dem Special Report Klima und Gesundheit die Zunahme der Hitzetage in Wien oder in ganz Österreich. Also Hitzetage mit Maximaltemperaturen über 30 Grad. Wir kennen natürlich auch die Verantwortlichen in Österreich. Wir kennen auch die Änderungen. Also das Problem ist klar, darauf wollen wir nicht genau eingehen, aber was bedeutet das für die Gesundheit? aber was bedeutet das für die Gesundheit? Es ist das eine didaktische Einteilung, die nicht von mir ist. In meines Wissens, Tony McMichael, der große Umweltepidemiologe aus Australien, das erste Mal in einem Paper beschrieben hat, aber sie gefällt mir sehr gut. Diese drei Arten, wie der Klimawandel auf die Gesundheit wirkt. Das erste sind direkte Wirkungen. Eine Hitzewelle zum Beispiel, ein Starkregen, ein Sturm und dergleichen, ein Hagelereignis, ein Unwetter. Diese direkten Wirkungen sind nicht Klima, das ist Wetter. Aber mit dem Klimawandel ändert sich natürlich die Frequenz und die Intensität und auch die zeitliche Verteilung dieser Extremereignisse. Das Gute ist, dass wir schon aus historischen Daten wissen, wie sich diese Extremereignisse auf die Gesundheit auswirken. Das Schwierige ist, dass wenn sich die ganze Welt ändert, wenn unser Klima langsam dem von Rom sich annähert, natürlich die ganze Gesellschaft, unsere Anpassungsmaßnahmen und alles sich ändern und auch das, was wir unter Hitzewelle verstehen, etwas anderes ist als früher. Und natürlich, dass lokale Extremereignisse aus Klimamodellen schwer vorherzusagen sind. Also der einzelne Bürgermeister, der vom Meteorologen oder Klimatologen wissen will, wie hoch er seine Hochwasserschutzwelle bauen muss oder wie er seine Kanalisation zu dimensionieren hat, der ist arm dran, weil für den kleinen, seltenen Tal diese Extremereignisse nicht wirklich modellierbar sind. Komplexer sind die indirekten Wirkungen. Mit der Änderung des Klimas ändern sich viele Systeme. Das sind natürliche Systeme, Ökosysteme, aber auch anthropogene Systeme, wirtschaftliche Systeme, Infrastruktur, die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft. Und all das hat dann auch Auswirkungen auf die Gesundheit. Aber es ist meistens kein einfacher, singularer Weg, sondern es sind komplexe Wechselwirkungen. Klimawandel wird dazu führen, dass gewisse Krankheitsvektoren bei uns heimisch werden. Aber spielt auch die Landnutzung eine Rolle oder internationale Handelsbeziehungen, dass dann auch die Krankheit zu uns kommt? Oder es hängt davon ab, wie die Gesundheitsversorgung funktioniert. Nur zwei Beispiele. funktioniert. Nur zwei Beispiele. Nach dem Zusammenbruchursache für diese höhere Erkrankungsrate in Polen war ein verändertes Verhalten. Aufgrund der geänderten Lebensbedingungen sind die Leute ganz einfach häufiger aufs Land hinausgegangen. Freizeitverhalten, weil sie sich größere Reisen nicht mehr leisten konnten oder was auch immer der Grund war. Und sind daher auch mehr in Kontakt mit diesen Naturgefahren gekommen. Oder ein anderes krasses Beispiel. Ja, durch den Klimawandel können Anopheles-Mücken auch in Europa besser überleben, aber sie haben immer schon bei uns gelebt. In Europa war die Malaria praktisch ausgerottet und man hat Patienten nur gesehen, die aus dem Ausland, aus einem Malaria-Endemiegebiet infiziert zu uns gekommen sind. Auch in Griechenland gab es keine autokrone Malaria. In der Finanzkrise ist dort das Gesundheitssystem zusammengebrochen und die Wanderarbeiter aus Afrika, die unter ärmlichen Bedingungen nahe der Felder oder wo irgendwo in Hütten hausten, konnten nicht mehr medizinisch versorgt werden. Da waren auch Malaria-Patienten darunter. Und wenn die hoch gefiebert haben, sind sie nicht mehr ins Krankenhaus gekommen, sondern sind in ihrer Hütte gelegen, wurden dort von den Mücken gestochen und die Mücken konnten dann Einheimische anstecken. Also plötzlich gab es wieder autochtone Malaria in Griechenland. Ja, die Lebenssituation aufgrund des Klimawandels ist besser geworden für die Mücken, aber das Hauptproblem ist der Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung, sodass die Mücken sich dann auch anstecken konnten. Langfristig sind diese indirekten Wirkungen daher viel, viel bedeutender für uns, aber derzeit noch nicht so gut erforscht, viel komplexer und eher diese Welle im Hintergrund, die ich eingangs gezeigt habe. Am schwerwiegendsten sind, glaube ich, die Wirkungen der dritten Art. Das sind nämlich nicht nur Veränderungen hier in Österreich, seien sie akute, unmittelbare, direkte oder die indirekten Wirkungen, sondern der Klimawandel hat natürlich viel größere Auswirkungen auf entfernte Weltgegenden. Und die Effekte dort haben natürlich auch Auswirkungen auf uns. Sei es dadurch, dass Flüchtlinge, Migranten zu uns kommen. Sei es, dass Leute von uns als Touristen oder wegen Handel und dergleichen dorthin kommen. Sei es auch, dass wir Waren importieren, die aufgrund des Klimawandels zum Beispiel mit Aflatoxin kontaminiert sind. Wir müssen uns auf weltweite Veränderungen umstellen. Die genauen Auswirkungen sind natürlich noch schwerer zu bemessen, aber langfristig wahrscheinlich wirklich am bedeutendsten. zu bemessen, aber langfristig wahrscheinlich wirklich am bedeutendsten. Hier noch einmal das Gleiche, nur mit Beispielen unterlegt, aber auf die Visualization so genau gesagt, überspringe ich das. Im Folgenden möchte ich hauptsächlich über diese erste Wirkung reden, die Extremereignisse, weil wir dazu am besten Bescheid wissen und weil ich selber auch dazu die besten Daten habe. Auch diese Abbildung ist schon ziemlich alt, ist nicht nur von IPCC verwendet worden, sondern auch in WHO-Publikationen. Wir haben es mit einem Klimawandel, mit einer Erwärmung zu tun. An sich ist in einem Raum, in einer Gegend, die Temperatur weitgehend normal verteilt. Und eine Erwärmung bedeutet primär einmal, dass sich diese Gausche-Glocken-Gurfe Richtung Wärme verschiebt. Das heißt, die extrem kalten Ereignisse werden weniger, die extrem heißen Ereignisse werden weniger, die extrem heißen Ereignisse werden häufiger. Ob das Ganze ein Problem darstellt, hängt hauptsächlich davon ab, wie schnell das geht. Denn in einem gewissen Rahmen kann man sich an die neue Temperatur anpassen. Schwieriger ist es bei der Anpassung, wenn auch die Variationsbreite zunimmt. Selbst ohne Veränderung im Mittel bedeutet eine Zunahme der Variabilität, dass die Extremen dazunehmen. Und zwar sowohl die kalten als auch die warmen Tage. Und hier ist die Anpassung erschwert. Und das Problem, vor dem wir stehen, ist, dass eigentlich beides gleichzeitig eintritt. Es wird wärmer und die Variabilität nimmt zu. Das trifft nicht nur auf die Temperatur zu, sondern es ändern sich auch zum Beispiel die Niederschlagsereignisse. Das heißt, wir haben längere Trockenperioden und dann stärkere Starkregenereignisse zum Vergleichen. Also diese Zunahme von Extremen, durchaus langfristig auch windarme Wetterlagen, aber manchmal sehr hohe tropische Stürme. All das, also diese Zunahme in der Variabilität, ganz einfach, weil mehr Energie im System ist, führt natürlich zu einer Belastung, zu Extremereignissen, auf die man sich nicht anpassen kann und auf die man sich sehr schlecht vorbereiten und vorhersagen kann. Extremereignisse allgemein haben natürlich unmittelbare physische Gefahren. Ein Blitzschlag, ein Sturm, umstürzende Bäume, Vermurrungen, Hochwasser und derseits können natürlich unmittelbar Leute töten. Und das sind die Fälle, die man in der Zeitung nachlesen kann, die unmittelbar den Kausalzusammenhang haben. Aber auch mittelfristig führen solche Ereignisse natürlich zu erhöhten Gesundheitsrisiken, wo man dann im Einzelfall nicht mehr sagen kann, der ist an dem Extremereignis gestorben. Jemand erkrankt an einer Infektion. Ja, vielleicht hat er sich an einem kontaminierten Wasser angesteckt, weil durch die Flut Abwasser, Schadstoffe, Afrikalien ins Trinkwasser eingeprungen sind. Hat sich verletzt und im Zuge der Verletzungen hat es dann eine Infektion gegeben. Verschimmelte Gebäude nach dem Hochwasser, Kontamination von Gebäuden, aber Lebensmittel, Trinkwasser und so weiter. Also solche indirekte oder verzögerte Effekte dieser akuten Ereignisse, des extremen Ereignisses, sind in Summe natürlich bedeutender als die wenigen Unfalltoten im Ereignis selber. Aber das einzelne Fall hat eigentlich keinen Marschall am Blutenschein, steht dann nicht Hochwasser oder Hitze, sondern eben irgendeine Krankheit. Da hat unsere Psychologin mitgeschrieben und sie weist zu Recht darauf hin, dass die psychischen Auswirkungen wahrscheinlich noch bedeutender sind als die physischen Auswirkungen eines Extremereignisses. Und in Österreich gibt es dazu praktisch keine Forschung und ich wüsste auch aus Amerika, gibt es Studien, die zeigen, dass nach solchen Extremereignissen es einen Anstieg von psychischen Erkrankungen gibt. Anstieg bei der Medikamentenverschreibung und dergleichen. Das ist oft nicht unmittelbar nach der Katastrophe zu sehen. Im Gegenteil, wenn so eine Gemeinschaft an einem Extremereignis betroffen ist, dann kommt es zu einem größeren Zusammenhalt. Man hilft sich gegenseitig, man hat gar keine Zeit, depressiv zu sein, man hat ein gemeinsames Ziel. Es kommt ein Landeshauptmann mit Gummistiefeln hin und lässt sich mit einer Schaufel fotografieren. Man hat Aufmerksamkeit, Es wird einer Unterstützung zugesagt, aber das lässt nach. Oft einmal stellt sich dann heraus, dass gewisse Häuser nicht mehr bewohnbar sind, weil beschlossen wird, diese Fläche wird jetzt als Überschwemmungsgebiet gewidmet und hier darf nicht mehr gebaut werden. Die Leute werden abgesiedelt. Die Kommunalstruktur zerbricht und in dem Fall können wir die gar nicht mehr nachverfolgen und die Daten über Verschreibungen, über Depressionen, über Medikamenteneinnahme und dergleichen können wir dann gar nicht mehr diesem lokalen Ereignis zuordnen, weil die Leute in alle Himmelsrichtungen verstreut sind. Der letzte Gedanke noch, ist natürlich nicht der einzelne Mensch betroffen, sondern auch wir als Gesundheitssystem. Auch unsere Infrastruktur, der Krankenhäuser, Ordinationen, Rettungsversorgung können gestört sein und natürlich zusätzlich der erhöhte Anfall vom Patienten in einer ohnehin schon angespannten Situation ist also eine doppelte Belastung für das Gesundheitssystem. Dasselbe noch einmal am Beispiel Hitze durchgespielt. Grundsätzlich ist eine hohe Temperatur eine Belastung für das Herz-Kreislauf-System. Tatsächlich am Totenschein sind natürlich dann auch kardiovaskuläre Todesursachen erhöht nachzuweisen. Das größte relative Risiko findet man interessanterweise bei Atemwegserkrankungen. Wobei das kausal nicht ganz verständlich ist. Also es ist nicht so, dass die Hitze plötzlich zu einer chronischen obstruktiven Bronchitis führt. Aber Leute mit einer chronischen Atemwegserkrankung haben offenbar eine ganz besonders schlechte physische Konstitution und können sehr schlecht zusätzliche Belastungen tolerieren. In einer Studie, die ich vor Jahren schon gemacht habe, wo wir gesunden Untersuchungen von Arbeitern ausgewertet haben, hinsichtlich ihrer Prädiktivität, war die Lungenfunktion die prädiktivste Untersuchung, was das Überlebensrisiko anbelangt hat. Also allgemein unabhängig von Hitze. Und die zweitbeste Variable war ganz einfach die Blutsenkung, also ein recht unspezifischer Hinweis auf eine Entzündungserkrankung. Gut, die körperlichen Auswirkungen der Hitze durch den Herz-Kreislauf-Belastung, Wasserhaushalt und Begleichung. Ich habe eine eigene Folie. Wichtig natürlich, es trifft nicht vor allem gesunde Leute wie Sie und mich. Das betrifft Leute mit Vorerkrankungen, ältere Leute, verschiedenste Risikofaktoren. Auch das sozioökonomische Status, was man so schön Health Literacy bezeichnet oder Zugang zu Hilfe ist natürlich für die Vulnerabilität sehr bedeutsam. Auch individuell gibt es große Schwankungen in der Empfänglichkeit. Empfänglichkeit, psychischen Auswirkungen, hier ist vor allem die gestige Leistungsfähigkeit, die natürlich auch die gesunden Leute betrifft. Und wenn das zum Beispiel einen Arzt im OP-Saal betrifft, der ja auch unter körperlicher Belastung, dann auch die Einstrahlung vielleicht von den OP-Lampen und der gleichen psychischen Belastung steht, wenn er dann noch schlecht geschlafen hat, in der Hitze nacht, ist das nicht nur für ihn, sondern vielmehr noch für seine Klienten natürlich gefährlich. Und diese psychischen Belastungen haben natürlich auch soziale Auswirkungen. Also die physiologischen Auswirkungen hier in dieser Arbeit von Ebi. Ebi ist eine der aktivsten Autorinnen, was Klimawandel und Gesundheit anbelangt. Hier noch eine Übersicht. Im Wesentlichen ist es natürlich das Herz-Kreislauf-System, um die Hitze abzuführen, erweitere ich die Hautgefäße, eine starke Belastung für das Herz. Blutdruck fällt ab. Es wird noch verschärft, dass ich mit dem Schwitzen natürlich Flüssigkeit verliere und man das nicht ausreichend nachgefüllt wird. Auch wenn es zu einer Hypovolemie kommt, also weniger Flüssigkeit, eingedicktes Blut, es kann zu Problemen, zu Thrombosen kommen. Aber vor allem der Blutdruck fällt ab. Es kommt auch zu Elektrolytverentgleisungen, weil ich natürlich beim Schwitzen sehr viel auch Salze abgebe und ich beim Trinken oft eben nur Wasser trinke, also Hypotoneflüssigkeiten zu mir nehme. Also die verschiedensten Organe eben vom Gehirn über die Lunge, Niere natürlich, hier ist das hübsche Bild, und Herz sind betroffen. Erkrankungen dieser Organe erhöhen die Vulnerabilität. Die Organe können aber auch durch die Hitze, durch die Dehydrierung sekundär geschädigt werden. Die typische Hitzeerkrankung hat natürlich viele Symptome, die teilweise kardiovaskulär sind, teilweise dann aber auch neurologisch und kann bis zum Tod gehen, aber wie gesagt, es sind an sich seltene Ereignisse. Die meisten Todesfälle bei Hitze haben nicht dann Hitzetod am Totenschein, sondern sie sterben an ihrer Grunderkrankung oder zumindest unter der Diagnose ihrer Grunderkrankung. ihre Grunderkrankung. Noch einmal der Gesundheitssektor, der ja mehrfach relevant ist für den Klimawandel. Einerseits ist er vom Klimawandel betroffen. Unsere Patienten, oder der vermehrte Anfall der Patienten, der wieder das Gesundheitspersonal belastet, der sowieso selber auch von den Folgen des Klimawandels betroffen ist. Und daher diese Kombination, eine Belastung für den Gesundheitssektor und der höhere Anfall der Patientinnen kann zu einer gefährdenden Versorgungssicherheit führen. Aber das ist das eine. Der Gesundheitssektor ist selbst betroffen, aber er ist auch ein Verursacher. Gesundheitssektor in Österreich hat ungefähr 10% des BIP und ungefähr 7% des Carbon Footprint. Also es ist ein wesentlicher Sektor. Es geht beim Gesundheitssektor nicht nur um den Carbon Footprint, sondern auch um den Environmental Footprint allgemein. um den Carbon-Footprint, sondern auch um den Environmental-Footprint allgemein. Sei das jetzt der hohe Plastikverbrauch für Einmalprodukte, sei es die Chemikalien, also Pharmazeutika, die wir noch haben. Selbst wenn sie von den Patienten wie gewünscht verwendet werden und nicht gleich in der Toilette landen, trotzdem zuletzt über Urin und Stuhl in der Umwelt landen und die Umwelt belasten. Das sind die Strahlbelastungen, die unsere diagnostischen Methoden untergleichen. Also der Gesundheitssektor hat eine relevante Umweltwirkung. hat eine relevante Umweltklinik. Trotzdem, die Ärzte, das Gesundheitspersonal hat auch eine wichtige, positive Rolle beim Klimawandel zu spielen. Wir können, wir müssen, wir müssen betonen, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel durchaus auch wichtig und gut für die lokale Situation und für den Einzelnen sind. Das ist ja ein Argument oder ein Denkschema, warum wir nicht ausreichend gegen den Klimawandel vorgehen. Ich, kleines Mäuschen, kann sowieso nichts tun, also tue ich weiterhin mein Leben wie bisher führen. Ich kann allein nicht den Klimawandel verhindern, aber wenn ich vernünftig Maßnahmen gegen den Klimawandel setze, kann ich auch hier lokal für mich etwas Gutes tun. Ein Beispiel, die Ernährung, eine Meta-Analyse, die wir gemacht haben, die zeigt eine nachhaltige, gesunde Ernährung, also im Wesentlichen eine fleischreduzierte Ernährung, reduziert wirklich das Gesundheitsrisiko. Und was die Kollegen vom Veganer Center ausgerechnet haben, eben auch deutlich die Treibhausgasemissionen. Ausgasevolutionen. Oder Mobilität. Eine gesunde Mobilität, gerade in der Stadt. Das war ein Modell, das wir für die Städte Wien, Graz und Linz gerechnet haben. Wieder natürlich gemeinsam mit den Klimaexperten. Unsere Aufgabe war, die Gesundheitseffekte zu berechnen. Nur allein eine klimafreundliche Mobilität, das Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die dadurch ergebende Reduktion im Individualverkehr ist gut für das Klima und gut für die Gesundheit. Vor allem, weil weniger Individualverkehr, bessere Luft, weniger Lärm bedeutet. aktive Mobilität unterstütze, also den Radwegausbau, dass mehr Leute aufs Rad umsteigen, fördere ich die Gesundheit weiter, weil ganz einfach körperliche Aktivität gesund ist. Und es ist noch besser fürs Klima. Und dann mit der wirklichen Verbesserung der Luftqualität, Reaktion des Lärms und auch noch deutlichere Effekt fürs Klima ist natürlich, wenn ich ganz von den fossilen Brennstoffen wegkomme. Aber dieses letzte Szenario wird wahrscheinlich noch ein paar Jahre dauern. Aber diese ersten beiden Szenarien werden im Grunde umsetzbar und es gibt ja andere Städte, die es uns vormachen. Zuletzt natürlich noch mehr in Sanierung von Wohnungen investieren. Ist gut für das Wohnraumklima, reduziert zum Beispiel auch die Gefahr von Schimmel und dergleichen. Also verbessert wirklich die Lebens- und Wohnqualität. Ist gut fürs Klima, ist wahrscheinlich auch lokal für die Wirtschaft gut. Also eigentlich eine Irrvermögenssituation. Und ganz zuletzt, das habe ich schon angesprochen, der Gesundheitssektor kann einsparen. Und Einsparungen sind gut fürs Klima, aber unnötige Diagnostik und Therapie ist auch gut für die Gesundheit des Patienten. ist auch gut für die Gesundheit des Patienten. Wir veranlassen diagnostische Untersuchungen einfach aus Unsicherheit oder weil wir nicht die Zeit haben für ein ausführliches Anamnese-Gespräch. Einem Patienten wäre mit einem Gespräch oft viel mehr geholfen als mit einer weiteren Röntgenuntersuchung. Röntgenuntersuchung. Röntgenuntersuchung ist nicht ganz gesund, aber auch nicht so schlimm. Aber schlimmstenfalls findet man halt etwas. Es gibt einen Befund, den man dann wieder abklären muss, der dann eine Biopsie nach sich zieht, die dann vielleicht Nebenwirkungen hat oder den Patienten unnötig verunsichert. Also man hat dann einen Rattenschwanz von Kosten, von Energieaufwand, von möglichen Schäden, die bei einem vernünftigen Einsatz der Mietmobil durchaus vermeidbar wäre. Soweit ein kurzer Überblick über Klimawandel und Gesundheit. Meine eigene Forschung zum Thema ist vor allem zu den Auswirkungen von Hitze. Ich habe Ihnen eingangs gesagt, dass wir hier auf historische Daten zurückgreifen können und dass es daher am besten beschrieben ist. zweiten Hälfte meines Vortrages eingehen. Das sind ganz einfach Temperaturdaten der hohen Warte über fast 50 Jahre, also geglättet, daher linken und rechten Rand aufgrund der Glättung nur extrapoliert. Das können Sie vergessen, diese Ausreißer. Aber insgesamt sieht man doch die Auswirkungen der Sonnenzyklen, also diesen Elfjahreszyklus irgendwie, aber darüber hinaus wirklich einen Anstieg. Und das Interessante ist, dass in Wien der Anstieg höher ist als im globalen Mittel. Das ist der Einfluss der Albedorf des Alpenraums, also eine Verstärkung, genauso wie in den Polen, das ist im Gebirge und in Polargebieten der Klimawandel, die Erwärmung rascher voranschreitet. Oder hier ganz einfach ganz auf dasselbe links die jährlichen Mittelwerte der Temperatur, die an der hohen Warte, also die Mittelwerte der täglichen Durchschnittstemperaturen, die von 10 bis auf 12 Grad, also um circa 2 Grad gestiegen sind in dieser Zeit. Und was ich Ihnen eingangs aus dieser alten Abbildung aus dem IPPC-Report aus 2001, glaube ich, gezeigt habe, dass auch die Variabilität zunimmt, ist ganz einfach die Standardabweichung pro Jahr. Und auch die hat über die Zeit zugenommen. Also ja, das ist nicht nur Theorie, das sieht man ganz einfach an den Daten. Und diese Temperatur, die tägliche Temperatur, kann man natürlich mit den Sterbefilmen in den Zusammenhang bringen. Das ist insofern kompliziert, weil es keinen linearen Zusammenhang gibt. Sowohl heiße als auch kalte Temperaturen sind eine Belastung. Ich habe also keinen linearen Zusammenhang, sondern eher einen U-förmigen Zusammenhang gibt. Sowohl heiße als auch kalte Temperaturen sind eine Belastung. Ich habe also keinen linearen Zusammenhang, sondern eher einen u-förmigen Zusammenhang. Nur die Zeit, die Mittelungszeit ist auch unterschiedlich. Die heißen Temperaturen wirken fast unmittelbar, die kalten Temperaturen eher verzögert. Das habe ich an älteren Daten, das habe ich bald nach der 2003er Hitzewelle, ich habe 2006 gerechnet, das ist also eine kürzere Datenreihe. Ich habe da versucht mit einem Distributed Black Model, also Sie haben hier die Tage Black 0, also am Tag der Temperaturmessung bis 14 Tage nachher, die Auswirkungen der Temperatur angeschaut und ich habe die Temperatur als quadratische Parameter, also Temperatur und Temperaturquadrat modelliert. Sie haben hier die Temperatur von minus 10 bis 32 Grad. Bei 32 Grad sterben am gleichen Tag fast 20 Prozent mehr Leute. Am Folgetag sind es immer noch so um die 10 Prozent mehr. Am vierten, fünften Tag sterben sogar weniger Leute. Das nennt man Harvesting. Das ist ein etwas makaber, aber sehr treffender Begriff, der beschreibt, wenn ich einmal das Feld abgeerntet habe und nichts mehr am Feld steht, ist die Ernte am nächsten Tag natürlich weniger. Also der Schnitter mit der Sense ist hier schon übers Feld gegangen. Alle vulnerablen Menschen sind gestorben und ich habe in den Tagen danach eine Untersterblichkeit. Bei der Kälte habe ich eher einen verzögerten Effekt. Der ist nicht so groß, der hat ungefähr 0,2 Prozent, 1 Prozent Zunahme pro Grad, aber der hält dann noch 14 Tage im Play-Dah. Und das ist natürlich schwierig zu modellieren, wenn ich jetzt Zeiten vergleichen will und die Effektstärken genau angeben. Ich habe versucht, das durch lineare Modelle zu approximieren. Mein erstes Modell war ein lineares Schwellenmodell. Ich habe dazu den chronischen Kälteeffekt als das 14-Tage-Mittel extra ins Modell aufgenommen. Wenn man das noch einmal mit einer geglätteten Kurve darstellt, die 14 Tage mitten hat einen linearen Einfluss, je kälter, desto mehr Tote. Und die Temperatur am gleichen Tag hat zuerst keine Wirkung und danach ab einer gewissen Schwellentemperatur einen nahezu linearen Anstieg. Wenn ich die chronische Temperatur, die 14-Tage-Temperatur, nicht rausrechne, habe ich so eine eher U-förmige Beziehung, wie Sie hier rechts sehen. Entschuldigung, ich muss nochmal zurückgehen. Also das eine, dieses Schwellenwertmodell, wo ich ganz einfach in dieses lineare Modell geschaut habe, ab welcher Schwelle steigt die Gerade an. Und bei diesem quadratischen Modell, bei dieser U-Funktion habe ich ganz einfach geschende 5-Jahres-Intervalle für diese 50 Jahre gemacht, für die ich Ihnen die Temperaturen-Abbildung vorher gezeigt habe. Was haben wir gefunden? Die optimale Temperatur hier links, also das ist das Minimum in dieser U, in dieser Parabel, Das Minimum in dieser U, in dieser Parabel, ist über die Jahre um mehr als 2 Grad gestiegen. In einer Zeit, in der die Durchschnittstemperatur um 2 Grad gestiegen ist, ist auch die optimale Temperatur, an die wir uns am besten angepasst haben, in diesen Betrag gestiegen. dann in diesen Betrag gestiegen. Bitte, das sind relative Werte hier, weil natürlich noch eine Konstante in der Formel ist, die war ungefähr 15 Grad, aber ja, also die ist von 13 Grad dann bis 17 Grad gestiegen. 16 Grad gestiegen. Und hier rechts sehen Sie dieses Schwellenmodell, ab wo beginnt die Gerade anzusteigen, wenn ich die 15, 14 Tage Temperatur vorher abgezogen habe. Und auch hier, also die Temperatur, ab der es gefährlich wird, ist in der Zeit um circa 3 Grad gestiegen. Also es gibt einen Hinweis auf Anpassung. Heißt das, es ist sowieso alles in Ordnung? Zuerst muss man sich einmal überlegen, was macht denn überhaupt die Anpassung? Da gibt es langsame Abläufe. Unsere Gebäude, unsere Stadtplanung, aber auch unsere Bräuche, unsere Lebensweise. Das wir Mittagsschlaf halten zum Beispiel. Wozu natürlich auch unsere Berufe, unsere Fahrpläne und alles angepasst werden müssen. Das dauert. Es gibt raschere technische Lösungen. Ich kann ein Klimagerät kaufen. Eine physiologische Adaptierung, dass ich eine Schweißhaushalt, eine Schweißzusammensetzung, die Hausdurchblutung anpasse, das dauert Stunden. Eine optimale Adaptierung dauert Tage und Wochen, geht aber in einer absehbaren Zeit. Verhaltensanpassung. Ich kann sofort meinen Rock ausziehen, wenn es zu warm ist. Ich kann mich weniger anstrengen, wenn es zu heiß ist. Ich kann meine Diät und meine Flüssigkeitsaufnahme anpassen. Aber viele Verhaltensanpassungen dauern halt doch auch länger. Also es gibt verschiedene Geschwindigkeiten der Anpassung. Man soll aber nicht vergessen, und das ist mir sehr wichtig, was ich in meiner Statistik gesehen habe, dass die Leute immer bei immer höheren Temperaturen erst zu sterben beginnen, ist ja nicht nur eine aktive Anpassung, sondern auch eine passive Selektion. einmal und ein Mensch, der in einer Hitzewelle gestorben ist, fällt aus dem Pool heraus. Das heißt, wir selektionieren uns halt zu, wir passen uns als Gesellschaft an, indem wir die Vulnerablen verlieren. Das ist wahrscheinlich für eine soziale Gesellschaft nicht wirklich erstrebenswert. Trotzdem, wir sehen natürlich unmittelbare Konsequenzen dieser Anpassung. Die 2003-Hitzewelle tötete viel mehr Europäer als folgende Hitzewellen. Wenn in einem Jahr zwei Hitzewellen auftreten, ist die erste die gefährlichere. In nördlichen Ländern haben sie vor Hitzewellensorgen, die in Südeuropa wahrscheinlich gar nicht als Hitzewelle gelten würden. Und dann zwei Punkte, auf die ich jetzt extra eingehen werde. Die saisonale Verteilung der Todesfälle ändert sich. Und dann noch gibt es Grenzen der Anpassung. Aber zuerst die saisonale Verteilung. Ich habe Ihnen schon die Temperaturen über die 50 Jahre gezeigt. Ich liefere jetzt Todesfälle nach. Das sind tägliche Todesfälle, die wöchentlichen Mittelwerte der täglichen Todesfälle, wenn es ein bisschen gekletterter ist. Immer mehr Todesfälle im Winter. Wir sehen über die Zeit eine Abnahme der Todesfälle in Wien. Obwohl die Bevölkerungszahl gestiegen ist und die Bevölkerung älter geworden ist. Also die Wiener Bevölkerung ist gesünder geworden. Die Lebenserwartung ist gestiegen. Diese Abnahme hat so Anfang der 2000er Jahre aufgehört. Und wir sehen auch, dass die saisonale Variabilität deutlich geringer geworden ist. Wenn wir hier die ersten fünf und die letzten fünf Jahre dieser Periode anschauen, die deutliche saisonale Schwankung am Anfang und dann ja schon noch ein bisschen eine saisonale Schwankung, aber auch im Sommer etwa gleich hohe Werte, Wochen mit gleich hohen Fallzahlen. Auch schon wiederholt gezeigt und vor allem in Skandinavien gezeigt, Sommer mit einer starken Hitzewelle, dafür im Winter dann eine geringere Winterübersterblichkeit, das ist auch ein verzögertes, ein über den Jahresverlauf verteiltes Harvesting. Worauf sich auch das Gesundheitssystem einstellen muss. Die 2003er Hinsewelle hat in Frankreich nicht vom Gesundheitssystem, sondern von den Bestattungen erkannt worden, weil die nicht mehr nachgekommen sind. Im Gesundheitssystem hat man nichts gemerkt, weil die waren auf Urlaub. Stationen waren geschlossen. Die Patienten sind gar nicht ins Krankenhaus gekommen, sondern sind da reingestorben. Im Sommer geht man auf Urlaub. Stationen waren geschlossen. Die Patienten sind gar nicht ins Krankenhaus gekommen, sondern sind da reingestorben. Im Sommer geht man auf Urlaub, da geschieht eh nichts, da stirbt eh niemand. Das stimmt nicht mehr. Wir müssen unser ganzes System, unsere Urlaubsplanung, unsere Personalplanung anpassen. Die zweite Frage, hat die Anpassung Grenzen? Das ist nur eine Erinnerung. Wir erzeugen natürlich Energie, die müssen wir abführen. Wenn die Außentemperatur wärmer als die Körpertemperatur ist, können wir das nur überschwitzen. ist. Daher entscheidend für unser Temperaturempfinden ist vor allem auch die Luftfeuchtigkeit. Das heißt, nur heiß halten wir viel aus, deutlich über 40 Grad, aber heiß, auch gar nicht so schrecklich heiß, muss halt wärmer als 37 Grad sein und feucht ist für unsere Temperaturregulation ein Problem. Und wenn die Körperkerntemperatur langfristig um ein Grad steigt, dann weiß man, wie schlecht es angeht, weil das haben wir alle schon einmal bei einem krebalen Infekt erlebt, dass wir ganz dumm und Kopfschmerzen und nicht mehr leistungsfähig sind, ist ja weniger dem Infekt geschuldet als der erhöhten Temperatur, wo die ganzen Enzyme und Regelkreise im Gehirn nicht mehr zusammenpassen. Das ist nur ein Grad. Bei zwei, drei Grad hört es sich dann langsam auf. Und über 40 Grad besteht unmittelbare Todesgefahr. Also ein Anstieg der Körpertemperatur um wenige Grade ist gefährlich. Die Sherwood und Huber, schon ältere Studie, die sie in der Proceedings of International Academy of Sciences publiziert haben, geht davon ab, dass bei 35 Grad empfundener Temperatur, also Wet-Pulp-Temperature, diese Grenze ist, wenn die überschrittenemperatur, die Weltbalbtemperatur. Also in historischen Daten, sowohl gemessen als auch modelliert, wird diese Temperatur fast nirgends überschritten für die längere Zeit, für mehr als zwei Wochen. In einem geänderten Klima, hier glaube ich ein Klima, das um 10 Grad wärmer ist, wird hingegen in einem erheblichen Anteil der Weltregionen, das sind alle diese lila, diese seltsam gefärbten Regionen, für den längeren Zeitraum überschritten. Das heißt, für einen längeren Zeitraum ist es Menschen oder Säugetieren oder Vögel, also Warmblütern, nicht möglich, sich im Freien aufzuwalten, weil ihre Körpertemperatur entgleist und unsere Enzyme dafür nicht ausgerichtet sind. Ein Mensch kann dann natürlich in einem klimatisierten Raum überleben oder kurz einmal nach Österreich auf Urlaub fahren. Aber wenn er zurückkommt, sind seine Nutztiere tot, ist die Natur tot, sind die Vögel vom Himmel gefallen. Und ja, kommt er in eine Heimat, die verbrannte Erde ist. kommt er in eine Heimat, die verbrannte Erde ist. Also wenn der Klimawandel ungebremst weitergeht, hat die Anpassung für erhebliche Gebiete unserer Erde ganz einfach, ist die Anpassung nicht mehr möglich. Ja. Ein letzter Gedanke. Ja, eigentlich ein letzter Gedanke. Ja, eigentlich ein letzter Gedanke. Bei uns sind wir weit von dieser Grenze der Anpassungsfähigkeit entfernt. Bei uns sterben trotzdem Leute und die sterben nicht an der Hitze, wenn man auf den Totenschein schaut, sondern sie sterben an ihrer Grundkrankheit. Es sind also kranke Leute, die vor allem bedroht sind. Heißt das, dass es mich nichts angeht, weil ich bin ja, naja, ich werde auch langsam alt, aber trotzdem. Aber ich bin immer so alt, wie man sich fühlt. Zuerst einmal der Einfluss des Alters und hier einmal der Einfluss der Kälte. Ich habe hier Temperaturen unter 18 Grad angeschaut, sind wieder Sterbefälle in Wien. Der ältere Datensatz, den ich schon 2006 ausgewertet habe. Temperatur unter 18 Grad, vier Tage vor dem Todeszeitpunkt, weil kalte Temperaturen eher einen verzögerten Effekt haben. ein Todeszeitpunkt, weil kalte Temperaturen eher einen verzögerten Effekt haben. Je wärmer, je höher die Temperatur bei kalten Temperaturen, desto weniger Tote, das heißt nach unten. Oder je kälter, desto mehr Tote. Wir haben die Frauen, die schwarzen Quadrate, und die Männer, die weißen Quadrate. Und wir haben das in fünf Jahre Altersgruppen. Wir sehen, dass das relative Risiko mit dem Alter zunimmt. Auch das absolute Risiko steigt natürlich. Alter Mensch hat ein höheres Risiko, an einem bestimmten Tag zu sterben. Aber dann noch einmal um ein Prozent, zwei Prozent, drei Prozent höher, wenn die Temperatur um ein Grad abfällt. Prozent höher, wenn die Temperatur um ein Grad abfällt. Ältere Leute mehr gefährdet und bei gleicher Altersgruppe die Frauenstärkung gefährdet. Kinder, kein großer Effekt, außer bei den ganz Kleinen und hier nur die Buben. Spiegelbildlich dazu, der Anstieg der Temperatur über 18 Grad, hier die Temperatur am gleichen Tag. Wieder die älteren Leute und hier vor allem die weiblichen Personen viel stärker betroffen. Bei den Kindern wieder nur die Buben. Das hat man nicht nur in Wien gesehen, das ist in vielen Studien gezeigt worden. Man kennt die Ursachen nicht genau. in vielen Studien gezeigt worden, man kennt die Ursachen nicht genau. Bei den Kindern, glaube ich, ist es sicher verhalten, dass ein kleiner Knabe unbedingt Indianer spielen muss oder Schneepfeilschlacht machen muss oder was immer, auch wenn es klirrend kalt ist, weil das Mädchen vielleicht auch brav zu Hause bleibt. Vielleicht ändert sich das. Das Verhalten ist ja auch sozial geformt. War aber so. Bei den Erwachsenen weiß ich natürlich den Geschlechtsunterschied auch nicht. Dass Ältere vulnerabler sind, ist mir klar. Und der Geschlechtsunterschied. Ich muss überdenken, dass Frauen grundsätzlich eine höhere Lebenserwartung haben. Ein geringeres absolutes Sterberisiko. eine höhere Lebenserwartung haben, ein geringeres absolutes Sterberisiko. Wahrscheinlich ist das absolute Risiko dann bei den Frauen immer noch geringer, aber etwas näher bei den Männern, bei den Extremereignissen. Auch hier ist es vielleicht ein Rollenbild. Wir sind ja Pensionisten und Leute, die damals, vor fast schon 20 Jahren Pensionisten waren, haben vielleicht noch mehr diesem Polenbüch den Sprachen. Es war der Mann, der in der Pension daheim gesessen ist und sich von seiner Frau bedienen hat lassen. Während dafür eine Frau gibt es ja keine Pension. Er hat weitergearbeitet, hat noch eine Bierkiste gekauft, damit der Mann was zu trinken hat. So ungefähr, plakativ dargestellt. Also ich glaube nicht, dass das physiologisch ist. Ich glaube, das ist unser Rollenverständnis, das sind kulturelle Effekte, die man aber nicht nur in Wien, sondern in Studien in der westlichen Welt häufiger sieht. Noch woran sind die Leute gestorben? Wir haben auch nach unserer Hitzewelle untersucht, aber ungefähr zehn Jahre Daten. Alle Todesursachen sind gestiegen. Auch natürlich Herz-Kreislauf, der höchste Anstieg, wie gesagt, bei den Atemwegen. Auch aber traumatische Todesursachen. Während alle anderen Todesursachen, die es relativ riesig bei den Frauen höher war, sind die traumatischen Todesursachen bei den Männern höher. Ich glaube, hier spielt Risikoverhalten, Aggressivität eine Rolle. Plakativ gesagt, der Mann, wenn es heiß ist, setzt sich ins Auto, kuppelt das Fenster runter und gibt Gas, fühlt sich auch kühl und cool an, ist aber wahrscheinlich nicht so gesund. Interessant, dass auch bei Kälte das höhere Risiko für traumatische Ursachen, Ausrutschen am Eis und dergleichen, wahrscheinlich bei den Männern erhöht ist. Was wir auch gesehen haben, in Wien, die Innenstadtbezirke, also die Hitzeinsel deutlich. Ich habe mir auch die sozioökonomische Indikatoren angeschaut. Also eigentlich ganz einfach den Immobilienpreisindex je Bezirk. Den gibt es im Immobilienstandard zu nachlesen. Und je billiger, je ärmer der Bezirk, desto höher das relative Risiko. Hier nur verglichen gegenüber Grippetagen, die ungefähr den gleichen Effekt hatten. Damals gab es mehr Grippetage als Hitzetage. Inzwischen überholen die Hitzetage, die ungefähr den gleichen Effekt hatten. Damals gab es mehr Grippetage als Hitzetage. Inzwischen überholen die Hitzetage ja schon. Noch der Gedanke, die Hitzetage werden zunehmen und die Leute werden vulnerabler, also älter, mehr alte Leute. Also es kommt schon einiges auf uns zu. Trotzdem, Sie und ich sind ja wahrscheinlich arbeitende Bevölkerung, uns betrifft das nicht. Ich sitze jetzt gerade in einem nicht klimatisierten Büro, aber im Erdgeschoss, in einem Altbau. Ihr habt daher in der Arbeit keine großen Probleme mit der Hitze. Aber es gibt natürlich Leute, die körperlich schwere Arbeit leisten, auch Gesundheitssektor, die im Freien arbeiten, wo auch noch die Sonneneinstrahlung und schwere körperliche Arbeit zusammenspielen. Oder wo es in der Industrie zusätzliche Hitzequellen gibt. Aber selbst im Büro gibt es mit den großen Fensterflächen und den Computern natürlich bedeutende Hitzequellen. Und selbst wenn uns die Hitze nicht umbringt, zeigen die Studien, auch meine eigenen Studien an Schulkindern, dass erhöhte Temperaturen natürlich die Arbeitsleistung reduziert. Jetzt steigt die Fehleranfälligkeit nicht nur akut, weil es heute hier heiß ist, sondern weil ich schlechter geschlafen habe, weil die Nacht zu heiß war. Der Flüssigkeitselektrolytverlust trägt dazu bei. Das beeinflusst mein Verhalten, erhöht meine Fehler, erhöht vielleicht die Unfallgefahr. Das war das Beispiel mit dem Risikoverhalten des Mannes. Und wenn ich zum Beispiel als Arzt den Fehler mache, ist es nicht nur für mich, sondern auch für andere gefährlich. Also selbst das, was uns nicht umbringt, ist gefährlich und eventuell tödlich. Also wir sollten das ernst nehmen. Wir müssen das ernst nehmen. Und wir müssen was gegen den Klimawandel tun. Das ist in diesem Rahmen, bei dieser Hörerschaft sowieso unbestreitbar. alle Emissionen einstellen werden, was eine sehr hypothetische Annahme ist, wird der Klimawandel weitergehen. Also egal, was wir tun, wir müssen uns auch anpassen. Und auch als Medizin, als Gesundheitssystem natürlich. Damit habe ich es, glaube ich, in der versprochenen und vorgesehenen Zeit geschafft. Ich freue mich auf Ihre Fragen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Bye.