Die Literaturgalerie im Stifterhaus Die so prominent besetzte Zusammenkunft und feierliche Veranstaltung findet zu Ehren von Dr. Jakob Ebner statt, anlässlich von dessen besonderem Geburtstag, eigentlich vielmehr noch anlässlich von dessen besonderer Arbeit, die mit einer besonderen Auszeichnung gewürdigt wird. gewürdigt wird. Wir freuen uns sehr mit Jakob Ebner grundsätzlich und vielleicht auch ein wenig, weil etwas vom Glanz seines Wirkens auch auf das Adalbert Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, dessen Mitglied Jakob Ebner ist und vor allem auf dem Bereich Sprachforschung, in dem Ebner seit Jahrzehnten tätig ist, fällt. Ganz herzlich willkommen Dr. Jakob Ebner mit seiner Familie im Hause Adalbert Stifters. Wir begrüßen die Referentinnen und Referenten des heutigen Tages, teils von weit her angereist, sehr herzlichen Hinz, Stefan Dollinger, Christiane Papst, Jutta Ransmeier und Philipp Wergeiner. Wir begrüßen Sie mit großer Vorfreude auf Ihre Vorträge. Wie schön, dass Sie hier sind. Zahlreiche Gäste aus den Bereichen Wissenschaft und Kultur sind hier zu Ehren von Jakob Edner. Wir begrüßen herzlich Dr. Mega Edner als Mitglied des Adalbert Stifter Instituts, das in vielerlei Gestalt prominent vertreten ist. Wir begrüßen vom Westen kommend Prof. Dr. Monika Dannerer und Prof. Dr. Wolfgang Hackl von der Universität Innsbruck. Prof. Dr. Wolfgang Hackl von der Universität Innsbruck. Besonders erwähnen und herzlich begrüßen möchten wir die Damen und Herren des Proponentenkomitees, das die Auszeichnung für Dr. Ebner beim Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung initiiert hat. Wofür wir herzlich und auch in seinem Namen denke ich danken. Prof. Dr. Rudolf Dezilia, der sich federführend eingesetzt hat, musste sich leider krankheitsbedingt heute entschuldigen. Seien Sie alle, die heute hier zusammengekommen sind, ganz herzlich willkommen. Sein Kommen angekündigt hat auch Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer. Er steht in Beziehung zu Jakob Ebner, Sie werden es dann noch hören, in welcher. Er wird die hohe Auszeichnung verleihen. Herr Landeshauptmann wird im Laufe der Tagung hier eintreffen. Bitte kein Aufhebens zu machen. Er wird nach der Pause begrüßt und dann noch sprechen. Sprache ermöglicht Äußerung, ermöglicht Verbindung zu anderen, Idealfall trägt sie bei zur Verständigung. Sie ist besonders in ihren Varianten substanzieller Teil dessen, was Identität konstituiert, regionale Identität auch. Sprache trägt in sich ihre eigene und unser aller Geschichte, die von Kindheit und Herkunft, in ihr werden Abgrenzung und Festlegung definiert, gleichermaßen erlaubt sie Spiel und Poesie. Unser Bewusstsein von einem österreichischen Deutsch, unsere Wahrnehmung, die Bewertung von Veränderungen spiegelt die Bedeutung von Sprache, ihr innewohnende Emotion und Politik. Was wir darüber wissen könnten und können, dazu hat Jakob Wiedner einen ganz wesentlichen Beitrag geleistet, der uns vielleicht Aufforderung sein mag zur sorgfältigen Gebrauch und zur Freude an der Vielfalt von Sprache, insbesondere am österreichischen Deutsch. Ihnen allen einen so klugen wie erfreulichen, einen ausgezeichneten Nachmittag für und mit Jakob Wiener. Sehr verehrte Damen und Herren, ich habe die Ehre und die Freude, Ihnen die Vorträge vorstellen zu dürfen, so Sie diese nicht ohnehin kennen. Es werden jetzt in einem Block drei Vorträge gehalten werden, dann wird es eine kurze Pause geben in etwa einer zu gerechten Länge, wenn das noch nicht ganz anachronistisch ist. Und dann ein letzter Vortrag, und schließlich dann die Ehrung des heute geehrten Kollegen. Als erste Vortragende darf ich vorstellen Dr. Jutta Ranzmeier, Professorin für Fachdidaktik am Institut für Germanistik der Universität Wien. Sie kommt ursprünglich aus Oberösterreich, hat dann da oben in Wien Anglistik und Amerikanistik, Geschichte und Sozialkunde sowie Deutsch als Fremdsprache studiert, das Lehramt gemacht, in Irland, Wales und in Wien an Schulen unterrichtet und sich in ihrer Dissertation mit dem Status des österreichischen Deutsch an Auslandsuniversitäten auseinandergesetzt. Seither hat sie viel zu Themen wie österreichisches Deutsch an Auslandsuniversitäten auseinandergesetzt. Seither hat sie viel zu Themen wie österreichisches Deutsch als Unterricht und Bildungssprache, zu Chlorizentrik, Sprachvariation und Sprachbewusstsein geforscht und publiziert. Sie ist auch Vertreterin oder eine der Vertreterinnen Österreichs im Rat für deutsche Rechtschreibung. Das Thema ihres Vortrags ist, wer sagt, was geht? Österreichisches Deutsch und Sprachnamen. Ich bedanke mich ganz herzlich für die Einladung zu dieser Tagung in Linz. Ich bedanke mich beim Stifterhaus und bei Ihnen, Stefan Geisbauer, für diese Einladung zur Tagung aus wunderbarem Anlass. Ich freue mich ganz besonders, dass ich bei dieser Tagung vortragen darf, die zur Ehre Jakob Ebners stattfindet. Jakob Ebner, der Dorian der Lexikografie in Österreich, der sich mit der deutschen Sprache, Sprachnormen und österreichischem Deutsch eingehend als Sprachforscher, Sprachwissenschaftler und als Lexikograf auseinandergesetzt hat. Und dieser Rahmen der Sprachnormen und das österreichische Deutsch, österreichisches Standarddeutsch, ist auch der, der den Rahmen für meinen Vortrag hier bieten wird und eine Leitfrage, die die nächsten 30 Minuten durchziehen soll, ist die, die ich jetzt einmal so ganz salopp formuliert habe, wer sagt denn eigentlich, was geht? Und das ist keine triviale Frage, wie ich zeigen möchte. Sie alle lesen vielleicht ab und zu, wenn Sie mit den Öffis fahren, in den Gratis-Unterhaltungsblättern, die dort stehen. in den Gratis-Unterhaltungsblättern, die dort stehen. Eins davon habe ich damals im Sommer 2019 in die Finger bekommen. Und hier Titel Nicky Glantauer, der eine Kolumne zur Schule und manchmal auch zur Sprache hat, der Titel da drinnen ist Händel für Hühnchen, denn falsch. Und er schreibt weiter, er schreibt weiter, österreichisch gibt es ja jetzt schon keines mehr. Im Aufsatz eines zwölfjährigen Wiener AHS-Schülers wies die Frau Professorin, dass Händel war echt gut, zwei Formulierungsfehler aus. Händel strich sie durch und schrieb Hühnchen drüber. Echt gut strich sie durch und schrieb wirklich Lecker drüber. Echt gut, sprich sie durch und schriftlich lecker drüber. Uns interessiert hier, tja, offenbar wäre hier ein Formulierungsfehler gefunden, der Fehler lag bei Händl und als Alternative wurde angeboten, die vermeintlich bessere Form, Hühnchen. Und das sollten wir uns vielleicht auch noch einmal anschauen und ich finde, das ist so ein wunderbares Beispiel, um ins Thema hineinzurutschen, ist Händler für München falsch. Das ist eine Frage, die auch die Fachdidaktik beschäftigt, die die Lehrer, Lehrerinnen, Ausbilder beschäftigt. Denn, diese Frage habe ich gestellt, um welche Sprachen, um welche Varietäten soll es denn eigentlich im Deutschunterricht gehen. Das ist eine Frage, die von Fachdidaktikern gestellt wird. Und die zeigen auch auf, dass es Herausforderungen gibt, die keineswegs trivial sind. Nämlich, dass Deutschlehrer angesichts der sprachlichen Vielfalt vor der Aufgabe stehen, ständig Entscheidungen über angemessenen und unangemessenen Sprachgebrauch, über richtigen und falschen Sprachgebrauch zu treffen. Und zwischen diesen Polen, richtig, falsch, gibt es ja auch noch was. Und das ist keineswegs einfach. Und damit sind wir schon auch bei diesen Entscheidungen, die Lehrkräfte treffen und damit in einem sehr normativen Kontext. Schule ist ein normativer, preskriptiver Kontext. preskriptiver Kontext. Deutschunterricht im Großen und Ganzen enthält auch, neben vielen Dingen, die der Deutschunterricht abzudecken hat, das Thema Sprachnormen, Umgang mit Sprachnormen, Vermittlung von Sprachnormen. Darin Varietäten, darin auch österreichisches Deutsch und andere Varietäten des Deutschen, zum Beispiel auch deutschlandisches Deutsch. Und wer sagt dann, was geht? Im Deutschunterricht würde man meinen, Deutschlehre wird schon wissen. Gar so einfach ist es aber gar nicht und es gibt ja ein Modell der sogenannten normsetzenden Instanzen und dieses Modell möchte beschreiben, wer alle dazu beiträgt, dass man weiß, was geht. wer alle dazu beiträgt, dass man weiß, was geht. Ein Teil dieser normsetzenden Instanzen wäre der Sprachkodex, der von den Kodifizierern, Kodifiziererinnen, von Lexikografen, Jakobiner, bespielt wird, befüllt wird, immer wieder überprüft wird. Weiters haben wir in diesem Kräftefeld der normsetzenden Instanzen Sprachexperten, die Fachurteile abgeben. Linguisten, Linguistinnen, Sprachforscher, Wissenschaftler. Wir haben diejenigen, die Modelltexte produzieren, das heißt Modellschreibende, Journalisten, Journalistinnen, auch Moderatoren im Fernsehen und so weiter, im Radio. Moderatoren im Fernsehen und so weiter, im Radio. Und Lehrkräfte. Das heißt, Lehrkräfte haben hier schon einen zentralen Teil in diesem Kräftefeld der normsetzenden Instanzen. Vergessen werden ganz gerne die vielen, vielen Sprachbenutzer, die wir auch alle sind, nämlich die Bevölkerungsmehrheit, die doch auch mitredet, indirekt mitredet, indem sie Sprache benutzt oder eben nicht so benutzt. Im Idealfall würden sich die zwei Instanzen, die Lehrkräfte, Sprachnormautoritäten in der Schule, auch immer wieder kurzschließen mit dem Sprachkodex und ihm heranziehen und auch nicht alleine entscheiden. alleine entscheiden. Diese vier Teile, die ich jetzt genannt habe, der Sprachkodex, sprich Lexikografie, Lehrkräfte, schulische Lehrkräfte, Modellsprecher, Journalistinnen und Journalisten und Wissenschaftler, all diese Blickwinkel möchte ich jetzt mitnehmen, in dem was kommt. Wenn ich auf journalistische Texte rekurriere, dann meine ich damit das Austrian Media Corpus. Das ist eine Ressource, das die letzten 30 Jahre der österreichischen Presse, Landschaft, Print, Medienlandschaft abdeckt. So, zurück zu unserem Problem. Händen und Hühnchen. Hier prallen offenbar, und das lesen wir ja in dieser doch etwas aufgebrachten Kolumne von Niki Glatauer, individuelle Normvorstellungen aufeinander. Zum einen haben wir eine Lehrkraft, die sagt, geht nicht und wir haben hier den Vater, der sagt, geht doch. Warum eigentlich nicht? Man könnte nachschauen, wenn man sich nicht sicher ist. Wo könnte man nachschauen? Man könnte nachschauen im österreichischen Wörterbuch, wenn es dann am Schreibtisch steht oder man schaut nach im Duden. So, Lehrkraft hat vielleicht gar nicht nachgeschaut oder hat schnell am Handy gegoogelt im Online-Duden und da kommt auch nichts. Also wenn ich Händel eingebe im Online-Duden, dann habe ich null Treffer. Wenn ich das Händel eingebe, das finde ich sehr wohl und das ist hier gezeichnet mit bayerisch-österreichisch. Schlage ich im österreichischen Wörterbuch nach, dann habe ich einen vollständigen Eintrag. Ich finde das Händel, also sowohl mit dem Erd-Diminutiv als auch mit dem Diminutiv-Händel, mit dem Synonym HUM. Somit wäre das Problem eigentlich geklärt, das aus meiner Sicht auch gar kein Problem ist. Ja, wo könnten Lehrkräfte sonst noch nachschauen? Also die kommen ja nicht daher und tragen die Wörterbücher in der Handtasche, die haben auch was gelernt. In ihrer Ausbildung haben sie hoffentlich eine solide sprachwissenschaftliche Ausbildung, auch Varietätlinguistische Ausbildung und sie kennen die Lehrpläne. Der Sekundarstufe 1 Lehrplan nach derzeitiger Fassung ist aber im Punkt des Sprachnormen sehr vage. Das ist wirklich sehr vage. Und ich habe ein bisschen was rausgenommen und viel mehr finden Sie darin auch nicht. Da steht halt, es sollen Sprach- und Schreibnormen berücksichtigt werden. Welche? Bleibt unklar. Sie sollen angemessen berücksichtigt werden. Was ist angemessen? Ist der Lehrkraft überlassen? Sie sehen schon, es dreht sich im Kreis. Es sollen jedenfalls bestimmte Sprachnormen eingehalten werden, aber was die bestimmten sind, wird nicht weiter expliziert. Und es geht um die deutsche Standardsprache. Im neuen Lehrplan übrigens, der derzeit noch in Begutachtung ist, der sollte im Jahr 2021 in Kraft treten, wird, wenn zwar als Prodezentrik, dann auch drinnen stehen, was auch was heißt für die Ausbildung und für die Lehrbücher und auch für das, was man den Kindern mitgibt in der Schule. So, noch ist es aber nicht so weit. Sprachnormen werden ganz gerne synonym mit Standardsprache auch verwendet und bei Standardsprache kann man auch nachschauen, ja was ist denn das überhaupt, wir sollen es den Kindern beibringen, Standardsprache ist so die Zielnorm Bildungssprache. Wenn ich da eine Definition mir rausnehme von Dürrscher und Schneider, dann wird das hier so umschrieben, wenn ich einem Nicht-Ortsansässigen den Weg zum Bahnhof erkläre, dann spreche ich in der Standardsprache. Und das, was ich in der Alltagssprache Hochdeutsch nenne. Hochdeutsch möchte ich gleich sagen, ein problematischer Begriff, weil er nicht überall gleichermaßen das gleiche bedeutet, weil es eigentlich ein geografischer Begriff ist und weil wir in Österreich Hochdeutsch eigentlich mit deutschem Deutsch irgendwie assoziieren. In der Schule wird auch Hochdeutsch nicht mehr verwendet, der Begriff ist Standard, Sprache Standard Deutsch. Eine andere Definition, und es gibt mehrere, mit der ich sehr gut mitkann, wäre die, dass Standardvarietät ist das, worauf man sich in einer politisch definierten Kommunikationsgemeinschaft geeinigt hat, etwas, das in Regelwerken qualifiziert ist, wo ich nachschauen kann, und etwas, was preskriptiv ist. Preskriptiv, Schule. ist. Preskriptiv, Schule. Und da sind wir wieder bei den Deutschlehrern. Und wir wissen das schon, auch in der Deutschlehrerausbildung, Deutschlehrer muss fähig sein, nachvollziehbare Begründungen für die Bewertung mündlicher und schriftlicher Äußerungen abgeben zu können. Und das ist nicht immer einfach. Wir erwarten das, dass Sprachnormautoritäten die Normeinhaltung dass Sprachnormenautoritäten die Normeinhaltung überwachen. Wir erwarten, dass das korrigiert wird, dass verbessert wird, wenn nötig. Und wir erwarten auch, dass die Normenkenntnis da ist. Und da sind wir schon beim nächsten Begriff, der problematisch ist und nicht immer einfach. Normbegriffe. Wäre schön, wenn es nur einen gibt und man weiß, das ist es. Und es gibt immer nur ein richtiges, wobei es wäre auch langweilig ist, immer nur ein richtiges gibt. Preskriptive Normbegriff, Deskriptive Normbegriff, Situative Normbegriff, Transitorisch, also einiges. Einer davon ist ganz besonders für die Schule geeignet, nämlich der Preskriptive, wo wir uns relativ nahe in einem engen Korsett bewegen, was Sprachnormen betrifft. Deskriptiv hieß ja, ich beschreibe alles, was ist, ohne es zu werten. Ist auch für die Schule denkbar, aber nicht unbedingt das, was erwartet wird. Situativer Normbegriff heißt, ich bringe den Leuten bei, oder das gilt, was in der Situation angemessen ist. Und das ist auch das, was wir im Leben brauchen. Es geht auf der schulischen Unterricht in diese Richtung, indem wir Textsorten haben, die jetzt gelehrt werden. Und je nach Textsorte gibt es andere sprachliche Mittel, die angemessen sind oder nicht angemessen sind. Die gut passen oder nicht passen. Die sehr distanziert sind oder eher nähsprachig sind. Und transitorisch, die sehr einfach Lernfortschritt der Schüler, Schülerinnen mitnehmen und Stück für Stück steigern. Ja, die Norm wird selbst in der Linguistik auch manchmal als Schmuddelkind bezeichnet, weil das eben so eine Sache ist, ja welcher Normbegriff denn? Wir haben so viele Begrifflichkeiten, aber bei Händl und München ist das oft nicht ganz so leicht. Paya et al. haben in ihrer Publikation von 96 schon gesagt, die Linguistik muss sich eigentlich bei der Nase nehmen, Norm ist unser Schmuddelkind. Wir haben so einen schillernden Normbegriff, ein Begriffswirrwarr, kaum zu bewältigen. Und Linguistinnen und Linguisten würden sich flüchten in die Beschreibung. Wir beschreiben einfach alles, was da ist und wir werten es nicht. Aber wenn es dann hart auf hart geht, wenn eine Lehrkraft das jetzt mit einem Brotstift und einem Wackelheft in der Hand, dann ist es noch einmal eine andere Geschichte. Ich würde sagen, Sprachnummer sind ein bisschen wie Mozartkugeln, das ist was Schönes, ich finde es ein hochspannendes Thema und gar keines, das einen plagen muss. Man könnte auch meinen, die Sprachnummer sind im Sinne der Mozartkugeln auf den ersten Blick kompakt, aber wenn es heiß geht, dann fangen sie an zu schmelzen und sie schmelzen von außen am Rand. Im Normenkern, dort wo Marzipan ist und so weiter, wo es kompakt ist, ist alles relativ klar. Da gibt es kaum Diskussionen, wir sind uns alle einig, dass ich Tisch und Lampe und Computer groß schreibe, wir sind uns einig, dass mit den Dateniv verlangt und so weiter. Am Rand aber, wo es Variation gibt und es gibt viel Variation, all diese Variation möchte ich betonen, liegt innerhalb der Norm. Das sind keine Phänomene außerhalb der Norm, die so Zweifelsfälle sind und wo wir uns lieber fernhalten können, nein. Variationsphänomene in der Innerheit der sprachlichen Norm sind Teil der Sprache, sind Teil des Normalen. Nur da ist viel bunt, da ist auch manches in Bewegung, da gibt es Varianz und da wird es dann ein bisschen komplizierter. Man muss einfach Bescheid wissen und dann ist auch dieser Rand nicht ein Problemfall. Der deutsche Unterricht, und ich glaube, da sind wir uns einig, ist doch prägend. Jeder von uns war in der Schule und unsere Sprachvorstellungen, Normvorstellungen, vieles davon ist geprägt worden in unserem deutschen Unterricht. Ich höre immer noch, auch jetzt in der Lehrerausbildung, wenn ich studieren werde, sitzen halt, mein Deutschlehrer hat immer gesagt das. Bei mir war das damals so, dass... das ist total lebendig und wacht immer noch in allen. Das heißt, diese Geschichten prägen uns. Und deshalb ist es spannend, danach zu fragen, welche Normvorstellungen und Konzepte bezüglich der deutschen Sprache eigentlich in Österreichs Schulen bei den Lehrenden und bei den Lernenden anzutreffen sind. Und das wurde gemacht im Forschungsprojekt Österreichisches Deutsch, als Unterrichts- und Bildungssprache, geleitet von Rudolf Dezilia. Ich selber durfte auch mitarbeiten, gemeinsam mit Ilona Fink. Das Buch dazu ist übrigens Open Access verfügbar, Sie können das auch überall gratis unterladen. In diesem Projekt haben wir eine sehr systematische Untersuchung gemacht, die es bis dato ja nicht gab. Wir haben alle Lehrpläne untersucht, Volksschule, Sekundarstufe 1, Sekundarstufe 2, Studienpläne der Lehrer, Lehrerinnen, Ausbildung angeschaut, Deutschlehrbücher. Wir haben eine Fragebogenerhebung in ganz Österreich durchgeführt, wo wir Lehrende und Unternehmer unter Unterrichtsbegriffe gefragt haben, Interviews mit Lehrkräften geführt, teilnehmende Unterrichtsbeobachtungen, das wirklich reingesetzt in Klassen und Zubehör, was hier läuft, und Gruppendiskussionen. Das Ganze in ganz Österreich. Das ist nicht unsere Idee, dass diese Einstellungen so prägend sind, auch andere nennen das, dass Einstellungen und theoretische Konzepte der Lehrkräfte prägend sind. Und deshalb wollen wir uns die Konzepte von Lehrkräften, die Ergebnisse dazu, die ich aus diesem Projekt Ihnen zeigen kann, mal anschauen. Konzeptualisierung war eine Reihe von Fragen, die wir gewidmet haben. Wir haben zum Beispiel danach gefragt, was denn Deutsch den einzelnen Ländern oder sehen Lehrkräfte Deutsch als eine einheitliche Sprache mit einer einzigen standardsprachlichen Form? Ich habe übrigens gerade gestern einen Artikel gelesen in der Welt, in der deutschen Zeitung, wo immer von der Einheitssprache Deutsch die Rede war. Ich habe mich die ganze Zeit gewundert, was die da meinen, die Einheitssprache Deutsch. Jedenfalls, wir haben hier gefragt, wie sind das die Lehrkräfte, Deutsch als Einheitssprache oder eine Sprache mit verschiedenen Ausprägungen in der Standardsprache und das Ergebnis ist sehr eindeutig ausgefallen. 90% der Lehrkräfte sagen, dass es gibt standardsprachliche Unterschiede zwischen den Ländern im Deutschen. zwischen den Ländern im Deutschen. Eine andere Frage lautet, glauben Sie, dass es ein österreichisches Standarddeutsch gibt? Antwortmöglichkeiten ja, nein, oder ich weiß nicht, ich bin nicht sicher. Auch hier relativ klare Antworten, 80% der Lehrkräfte sagen ja, ich bin der Meinung, es gibt ein österreichisches Standarddeutsch. Und dann gibt es doch auch wieder Beispiele in Schulbüchern, die einem zu denken geben. Das ist ein Beispiel, das ist mittlerweile überarbeitet und ein bisschen adaptiert worden, aber ich zeige es Ihnen, weil das doch viele Jahre so am Markt war. Man muss dazu sagen, dass viele Deutschlehrer lange Zeit nichts über österreichisches Deutsch oder wenig über österreichisches Deutsch in ihren Büchern drinnen hatten. Das hat sich ein bisschen geändert. Jetzt gibt es vor allem in der Oberschule für schon richtig schön ausgearbeitete Teile, aber erst seit ein paar Jahren. So, da muss man sagen, lobenswerterweise gab es was über sprachliche Variation. Allerdings, schauen wir mal, wie es formuliert wird. Wir Österreicher, Österreicherinnen sprechen zwar Deutsch. Wir sprechen zwar Deutsch, so lässt sich das Ganze an. Und dann versuchen wir doch einem Deutschen das österreichische Deutsch, unter Anführungszeichen, Schritt für Schritt beizubringen. Und wie heißt denn das Ganze, was hier genannt ist, auf gut Deutsch? Auf gut Deutsch. Wenn das gut Deutsch ist, was wir da jetzt hinschreiben sollen in der Aufgabe, was ist denn das, was da steht, was bereits das österreichische Deutsch ist, ist das dann nicht gut Deutsch. Also ein bisschen problematisch formuliert. Und die Beispiele sind auch ganz interessant. Die hier zum Beispiel sind alle negativ konnotiert, haben alle eine Markierung im Wörterbuch, abwerten oder irgend sowas. Der geschafft hat Ruhe, ein Grant, das heißt geschaut, geschraubt und so weiter, bosniedig, stecken, schlodder. Das sind dann keine standardsprachlichen Ausdrücke, ich glaube da sind wir uns einig. Aber die werden genannt, um zu zeigen, was sind die Unterschiede zwischen deutschem Deutsch und österreichischem Deutsch auf Ebene der Standardsprache. Bei Flascher habe ich übrigens lange überlegen müssen, bis ich draufgekommen bin, wie ich es wirklich ausgefüllt habe, was damit gemeint war. Das ist die Ohrfeige. Also ein Deletal aus dem Erfloschen. Lang überlegt. Am Anfang habe ich es nicht kapiert. Und dann gibt es noch andere Begriffe hier, die ein bisschen rausfallen. Beistrich als fachsprachlicher Ausdruck und bei Extrawurst und Nicklchen weiß ich auch nicht, was daran das österreichische Deutsch wäre. Okay, wenn das das ist, was wir mitnehmen aus Lehrbüchern, dann muss man sich eigentlich fragen, ob dann die Botschaft ankommt, dass österreichisches Deutsch eine einwandfreie, korrekte, normale Varietät des Deutschen ist. Man könnte meinen, wenn ich das vorher sehe, dann kriege ich eigentlich mit österreichisches Deutsch das ist was nicht standardsprachlich, irgendwie umgangssprachlich, irgendwie so das sind so diese schlampigen Salopp-Nomolierungen. Das ist es ja eigentlich nicht. So, wir haben Lehrkräfte gefragt, halten Sie der Standard Deutsch, das in Österreich verwendet wird, für genauso korrekt wie das in Deutschland? Okay, überzeugendes Bild, 86% sagen ja, ist genauso korrekt wie Deutsch in Deutschland. An anderer Stelle, wir sind weiter hinten im Fragebogen, haben wir so eine Art Kontrollfrage gestellt, wie ist denn das, würden Sie zustimmen, dass deutsches Deutsch korrekter ist als österreichisches Deutsch? Mit der Antwortmöglichkeit, wo man differenziert zwischen ich stimme zu sehr stark, stark, ich stimme wenig zu, ich stimme gar nicht zu. Wir haben das in den Kontext von Englisch und Französisch noch eingebettet, das waren auch interessante Antworten, aber die präsentiere ich hier nicht. Ob britisches Englisch korrekter ist als amerikanisches Englisch. Auch eine spannende Frage unter Anglisten. Uns geht es jetzt um Deutsch. Ist deutsches Deutsch korrekter als österreichisches Deutsch? Wie schauen die Antworten aus? Hm, gar nicht zustimmen, im Sinne von Blödsinn, deutsches Deutsch soll korrekter sein als österreichisches Deutsch. Stimme ich gar nicht zu, haben wir ganz rechts 44%. Die, die wenig zustimmen, wenig, aber so, haben wir 44%, und die, die stark oder sehr stark zustimmen, in Summe 16%. Und ich würde meinen, die, die hier wenig angekreuzt haben, dieser orange-blockene Mitte, die sagen, naja, das ist eh gleich korrekt, aber naja, dieses naja hängt da irgendwie mit. Und man muss sich auch fragen, was ist hier passiert? Wir haben davor ja gefragt, ist das gleich korrekt? Und wir haben 86 Prozent ja. Und wenn wir aber dann das abstufen, dann haben wir ein paar, die vielleicht doch unsicher sind. Ich würde das nicht jetzt als Loyalitätskonflikt oder sowas, oder als Loyalitätsmangelwerten, sondern als kleine Unsicherheit. Puncto korrekter österreichisches Deutsch, Gleichwertigkeit österreichisches Deutsch, deutsch und deutsch gegenüber. Ja, und diese Einstellungen, die wir bei Lehrkräften vorfinden, fließen ja dann noch ein ins täglicheot, ins Korrigieren. Und wir haben Lehrkräfte gebeten, einen Aufsatz, einen konstruierten Aufsatz zu korrigieren, der war gespickt mit Ausdrücken aus dem österreichischen Standarddeutsch und aus dem deutschlandischen Standarddeutsch. Alle diese Begriffe, die wir hier reingepackt haben, Sie müssen das nicht jetzt im Detail lesen, sind die Wörter, um nachzuschlagen. So, und dann haben wir, wir wissen ganz genau, fragen wir drei Leute, haben wir drei Meinungen, wir hatten 165 Lehrkräfte und ungefähr 100 verschiedene, verschieden korrigierte Texte, ein Drittel ungefähr hat nichts korrigiert. Ein Drittel hat gesagt, der Text ist völlig in Ordnung, da waren ja auch keine Fehler drin, keine Rechtschreibfehler, keine Zeichensetzungsfehler, keine Grammatikfehler, nur Varianten, ganz ganz ganz ganz, und. Dann hatten wir einige, die haben ganz moderat, dort und da, kleine Welle, reingesetzt, aber an und für sich den Text großteils so stehen lassen, und wir werden uns einzelne Beispiele noch genauer anschauen. Und dann gibt es auch so etwas, da fragen wir uns, was denn da passiert? Da ist es wirklich zur Sache gegangen. Und wenn ein Text, der ungefähr 200 Wörter hat, der fehlerfrei ist, kann man sich ordentlich austoben, trotz allem, und immer etwas finden. Und es wurden, wenn wir nur die falsch Angestrichenen nehmen, bis zu 14, also 0, zum Teil nichts angestrichen, aber bis zu 14 sogenannte Fehler angestrichen. Und wenn man die Welle noch dazu nimmt, diese super Welle, die man heißt, naja, das passt nicht ganz, dann haben wir bis zu 25 Korrekturzeichen in diesem Text, der an sich nur bunt gemischt ist. Man kann sagen, das passt nicht ganz zusammen. Das deutsch-ländische und österreichische Standortausdruck ist so gemischt, eng beieinander in einem Text, kann für Irritationen sorgen, aber falsch, ne? Das Korrekturmuster war, wenn Austroazismen korrigiert wurden, dann galten sie häufig als nicht ganz eingangfrei standardsprachlich. Da gab es Zweifel, ob sie standardsprachlich sind. Wenn Deutsch-Junismen korrigiert wurden, dann wurden die als irgendwie fremd, irritierend, zu Deutsch eingestuft. Also diese beiden Muster haben wir gesehen. Zum Beispiel am Eck, an der Ecke, wurde häufig korrigiert, wenn wir es nachschauen, und ich habe es auch in zweifelsfälle-Duden mit dazu genommen, dann finde ich zum Beispiel in zweifelsfälle-Duden, übrigens der nennt sich, in einer älteren Ausgabe steht drauf, richtiges und gutes Deutsch. Das ist selbstbewusst, finde ich. Also ein Wörterbuch, das sich nennt richtiges und gutes Deutsch. Das österreichische Wörterbuch sollte das draufschreiben in der nächsten Ausgabe. Da steht bei Eck, Ecke, dass ich standardsprachlich die Ecke durchgesetzt hätte und das Eck wäre in Süddeutschland, in der Schweiz und in Österreich verbreitet. Was heißt denn das? Dass das Eck dann nicht standardsprachlich ist? In jedem Fall kommt es mit einer kleinen Markierung davon. Im österreichischen Wörterbuch finde ich Eck synonym mit Ecke ohne Markierung standardsprachlich. Ich kann auch bei Jakob immer nachschauen und das habe ich auch gemacht. Hier finde ich überhaupt den längsten und ausführlichsten Eintrag dazu und weiß dann wirklich genau Bescheid. Auch hier wird das Eck standardsprachlich unmarkiert präsentiert mit vielen Beispielen, wie es situativ zu gebrauchen ist. Zu Weihnachten, an Weihnachten, damit Sie auch ein Gegenbeispiel haben, an Weihnachten wurde häufig angestrichen als ungebräuchlich bei uns und die Alternative war zu Weihnachten. Ja, und wenn ich jetzt im Austrian Media Korpus nachschaue, diese Sammlungen und Medientexten über die letzten 30 Jahre, dann finde ich an Weihnachten schon vereinzelt. Aber wenn ich es in Relation und die Frequenz, die relative Frequenz, die relative Häufigkeit mir anschaue, dann bin ich doch bei einer ganz überwiegenden Dominanz von Zuweihnachten und ca. 3% an Weihnachtenverwendung in den Zeitungen, die ja durchaus auch unsere Sprachvorstellungen, Langvorstellungen prägen. Flader ist auch ein schönes Beispiel. Flader ist auch ein schönes Beispiel. Flader ist im Duden Online gekennzeichnet als österreichisch, aber sonst war, als ich diesen Screenshot gemacht habe, nichts dabei. Also keine Markierung als umgangssprachlich oder sowas. Im österreichischen Wörterbuch findet man regional umgangssprachlich, im Variantenwörterbuch finde ich salopp Grenzfall des Standards. Was für ein Wort das heißt. Also situative Einschränkung würde ich meinen, kann standardsprachlich sein mit situativer Einschränkung. Das hat halt auch so eine wunderbare Nuance. Fladern ist nicht das gleiche wie Stehen, ist nicht das gleiche wie Klauen. Fladern funktioniert super in manchen Texten, in anderen passt es gar nicht. Und dann noch ein Beispiel, das Wimmel. Wimmel lässig. Wurde des Öfteren angestrichen und durch Pickel ersetzt. Also Wimmel nicht so gut wie Pickel, nicht so fein wie Pickel, weiß auch nicht. Ich finde das Wimmel jedenfalls auch in den Tageszeitungen, in der österreichischen Medienlandschaft relativ häufig mit 1300 Treffern, durchaus auch in fachsprachlichen Zusammenhängen. mit 1300 Treffern, durchaus auch in fachsprachlichen Zusammenhängen. Das heißt, das Wimmel ist nicht unbedingt das Umgangssprachliche, sondern wird auch in eindeutig fachsprachlichen Texten verwendet. So, was bei dem Wimmel noch ist, das hat diese Endung. Das hat diese Endung, nämlich R. Das R-Diminutiv am Schluss. Und das ist so ein ganz eigenes, spannendes Thema. Und ich glaube nämlich, dass dieses R, die R-Änderung bei Wimmerl, auch dazu beigetragen hat, dass manche Lehrkräfte unsicher waren, ist das in Standardsprachlich oder nicht. Und da wollen wir auch noch kurz reinschauen. Diminutive auf R. So etwas wie Tischerl, Glaserl, Flascherl, Enkerl, Zuckerl, Bickerl und so weiter. Wir kennen sie, wir kennen viele davon, wir verwenden viele davon. Mündlich, schriftlich überlegen wir vielleicht ein bisschen. Ich habe, um der Sache auf den Grund zu gehen, das Regal in der Fachbereichsbibliothek Germanistik der Uni Wien, von oben bis unten durchgeschaut, und da gibt es ein paar Regalböden, da geht es um Morphologie, um Diminuierung. Und hier habe ich nach der Reihe angeschaut, den Grammatiktunnel, da steht natürlich der Rechtschreibtunnel, der Zweifelsfälle-Tunnel steht dort. Dann gibt es die ganz großen Namen von Donnerlisi über Eichlinger, Eisenberg, Fleischer, Barz bis zu La Melli, alle alles. Dann habe ich natürlich noch Wiesing in die Hand genommen, ich habe Amelie Glänz in die Hand genommen und ich habe Jakob Eber 2019 in die Hand genommen. So, Möglichkeiten gibt es ja drei. Entweder es wird nicht erwähnt oder es wird erwähnt. Wenn es erwähnt wird, ist es standardsprachlich oder nicht? Schauen wir mal. In allen, bis auf die, wo österreichische Sprachwissenschaftler, Lexikografen ihre Hände im Spiel hatten, ist das R-Diminutiv praktisch nicht erwähnt oder wenn es erwähnt wird, dann steht dort, dass es umgangssprachlich ist, dass es nicht standardsprachlich ist. Bei Wiesinger im Neu-Erden-Wörterbuch und bei Ebner 2019 finden wir, und auch bei früheren Arbeiten finden wir es. Und das ist auch wichtig, Erden ist ein hochproduktives Suffix im österreichischen Deutsch, sicherlich auch in den Dialekten in der Umgangssprache, aber auch in der Standardsprache. Und das ist etwas, wo die Fachwissenschaft noch Hausaufgaben machen muss und wo noch nachgearbeitet werden muss. Wir haben das untersucht im Austrian Media Corpus und die sind hochfrequent. Also dafür, dass es angeblich so etwas Umgangssprachliches sein soll, ich finde es in den Zeitungen, ich finde es in der Presse. Und zwar ungefähr ein Drittel zu zwei Drittel ist das Verhältnis, Chen-Formen sind häufiger, ja, aber Erl-Formen, Wimmern, Bikerl, Enkerl, Glaserl und so weiter, sind auch da und sie sind häufig da. Und wenn man das dann auch schlüsselt nach Begriffsfeldern, dann sieht man auch, wo sie vor allem gebraucht werden. Anorganische Objekte, das sind Alltagsgegenstände, sowas wie Tischerl, sowas wie Glaserl, sowas wie Flascherl. Kulinarische natürlich, beim Essen, viele Ausdrücke im Essen haben Erdeninitive und da schmeckt es auch besonders und das ist etwas, was uns nahe geht. Kleidung, auch Kleidung geht uns nahe und interessanterweise Fußball, da sehen Sie jetzt den Strich nicht, weil die Grafik klein ist, aber auch in der Fußballsprache gibt es R-Diminutive. Ein Schupferl, ein Gurkerl, ein Heberl, kommt vor. Es gibt keine Diminutive auf Henn in der österreichischen Fußballsprache. Deshalb möchte ich es so genannt haben. Das Muster, das ich benutze, ist jedenfalls nähesprachlich, intim, emotional, nahegeben, das was uns näher ist, hier wird auf erdenländische Motive zurückgegriffen. Auch in der Standardsprache, auch in journalistischen Texten und ja, sie sind standardsprachlich in diesen Kontexten. Und das sieht man auch, wenn man Zeitungen liest, ich weiß nicht, wie Sie Zeitungen lesen, ich habe immer so ein bisschen mein sprachwissenschaftliches Lehrerauge dabei, in diesem Artikel im Kurier, das war diese Kolumne, die Sie vielleicht am Sonntag manchmal auch lesen, da sind ganz viele drinnen, da geht es ums Gassigehen mit dem Hund und das Schnufferlziehen und wer muss jetzt gehen und man will ja nicht, dass es regnet, aber der Hund muss raus. Und hier finden wir doch relativ geballt Erwald-Diminutive. Das Sackerl, ein Schnufferl, ein Bisserl, ein Zuckergoscherl, das Haxerl und das Herzerl. Wir finden auch I-Diminutive, das ist so ein lustig formulierter Text, das Herli, Gassi, Gacki, Jalliberli. Wir finden auch ein Lein, ein Sprüchlein, das finden wir nicht, kein einziges Heldimunodiv. Das heißt, Erdimunodive im österreichischen Deutschen haben ganz bestimmte Felder, wo sie angemessen sind und wo man sagen würde, ja, das geht. Und das geht gut. So, da sind wir auch schon bei der letzten Frage, die ich eingangs gestellt habe, wer sagt uns, was geht. Ich wollte es an dieser, an dieser drei Textbeihilfe zeigen, dass es keine triviale Frage ist, dass der Spielraum groß ist und dass man aus dem Vollen schöpfen kann, wenn man sagt, was geht, wenn man denn genau Bescheid weiß, was geht. Und darauf kommt es an. Normsetzende Instanzen versuchen das für uns irgendwie einen Rahmen dafür zu gestalten, dass wir wissen, was geht, wir wissen es aber irgendwie auch selber. Wenn ich wissen will, genau wissen will, was in Österreich geht, dann schaue ich nach. Wo schaue ich nach? Ich schaue nach dem österreichischen Wörterbuch. Ich schaue nach bei Jakobina. Und dann weiß man es. Als Abschluss habe ich nicht diese übliche Zusammenfassung mit drei Empfehlungen oder irgend sowas, sondern eine Frage und die Antwort kennen wir alle. Wo wäre das österreichische Deutsch heute? Ohne Jakob Eber? Vielen Dank, Frau Ransmeier, für diesen sehr dr und höchst instruktiven Vortrag. Ich bitte Sie um Verständnis, dass wir Diskussionen und Fragen in den Anschlussverband haben, nämlich zum Sektempfang. Es sind oft hitzige Themen, die hier verhandelt werden. Wir wollten keine Tagung zu österreichischen Deutschmarken und dabei das Feld Wien oder Ostösterreich überlassen, sondern wir wollten auch eine westösterreichische Perspektive einnehmen und haben tatsächlich jemanden wirklich beruflich dafür gefunden, nämlich Philipp Vergeiner, der an der Ludwig-Maximilians-Universität München lehrt und forscht. Daneben ist er auch Lehrbeauftragter an den Universitäten Salzburg, Klagenfurt, Bochum und Radom in Polen. Er kommt ursprünglich aus Innsbruck, befindet sich unter seinen Kolleginnen und Kollegen, die zahlreich aus Innsbruck angereist sind zum Glück. Er hat dort Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert und eine mehrfach ausgezeichnete Dissertation zu den Formen und Funktionen individueller Dialekt und Standardvariation in universitären Beratungssituationen verfasst. Er war auch Mitarbeiter beim Projekt FANUS, das war ein Projekt oder ist ein Projekt von Monika Dannerer und Peter Mauser zur Untersuchung der inneren und äußeren Mehrsprachigkeit an den Unis in Salzburg und Innsbruck, war auch beim großen SFG-Projekt Deutsch in Österreich und dort gemeinsam mit anderen zuständig für die Variation und den Wandel dialektaler Varietäten in Österreich. Das Thema seines Vortrags ist Standardskonzepte an der Universität zur Sprachideologie und tatsächlichen Sprachgebrauch. Vielen Dank. Vielen Dank. Okay, gut, dann vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr, dass ich hier sein darf, vor allem auch zu Ehren dieses schönen Anlasses. Und wie schon erwähnt, das Thema meines Vortrags soll Standardkonzepte an der Universität sein. Ich will dabei ein bisschen was über Sprachmythologien und Sprachgebrauch sagen, sowohl wie die Menschen über die österreichische Standardsprache denken, als auch die Frage, ob sie sie überhaupt verwenden im universitären Kontext. Der Aufbau wird so sein, dass ich zunächst ein paar theoretische Hintergründe erläutere, bevor ich das Design der Studie vorstelle. Dann werde ich ein paar empirische Ergebnisse präsentieren. Zunächst zu Ideologien, dann zum Standardgebrauch und am Ende folgt eine kurze Diskussion mit Ausblick. Also kurz zu ein paar theoretischen Hintergründen, die ich jetzt nicht allzu ausführlich erläutern will, da ihr die meisten hier die theoretischen Hintergründe zum österreichischen Deutsch kennen. Also ich spreche Standardsprache und Konzeptionen bzw. Einstellungen dazu. Und bekanntlich ist das, was als Standard gilt oder auch als wahrster Standard gilt, ein recht kontrovers diskutiertes Feld. Das hat damit zu tun, dass mehr als vielleicht in anderen linguistischen Bereichen hier ideologische Vorstellungen begegnen. Und das ist durchaus keine besonders neue Vorstellung, das ist etwas, was nur für den deutschen Sprachraum gilt. Zum Beispiel Mirror and Mirror haben ja Ähnliches auf das Englische gezeigt. Zum Beispiel Milroy und Milroy haben ja Ähnliches auf das Englische gezeigt. Und es ist, glaube ich, unkontrovers, dass linguistische Laien, teilweise aber auch Sprachinstanzen, gewisse Standardideologien propagieren. Also Vorstellungen wie, dass es nur eine Standardsprache gäbe, dass diese natürlich entstanden sei, dass es eine lineare Entwicklung im Standard gäbe oder dass der Standard ständig von Verfall bedroht werde und darum besonders geschützt werden muss. Es gehört dazu aber auch die Vorstellung, dass der Standard quasi das Maß allen guten, wahren und schönen sei, also dass die gesamte Sprache in der Standardsprache über Ende findet. Solche Ideologien und Diskurse sind eben auch im deutschen Sprachraum verbreitet gesamte Sprache, in der Standardsprache, irgendwie vollendet finden. Solche Ideologien und Diskurse sind eben auch im deutschen Sprachraum verbreitet. Was aber vielleicht das Deutsche besonders auszeichnet, ist eben diese Ideologie des Monozentrismus, also dass man nicht nur die Idee hat, dass es eine homogene und uniforme Standardvarietät gibt, sondern dass man auch noch denkt, diese klar regional verorten zu können. Bekanntlich ist da normalerweise Deutschland bzw. Norddeutschland, Hannover oder so etwas das Ziel dieser Verortung. Es handelt sich dabei teilweise, aber nicht ausschließlich um Konzeptionalisierungen von Laien. Darunter verstehe ich jetzt einfach mal alle, die keine wissenschaftliche Ausbildung im linguistischen Bereich haben. Aber diese Ideologien begegnen uns natürlich auch in der Wissenschaft, dort oft aber auch etwas subtiler. Darauf möchte ich heute aber nicht eingehen, also ich gehe heute vor allem auf die Laienvorstellungen ein. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass eben die Linguistik sehr viele dieser Ideologien inzwischen entkräftet hat, also in der Variationssoziolinguistik. In Bezug auf das Deutsche ist hier vor allem die Konzeptionalisierung als plurizentrische Sprache oder etwas anders manziert als pluriareale Sprache zu nennen. Ich bin mir natürlich bewusst, dass zwischen diesen beiden Modellen eine durchaus kontroverse Diskussion geführt wird und dass da auch immer wieder die Ideologie Verdacht gegen das jeweils andere Lager vorgebracht wird, aber auch darüber möchte ich heute nicht sprechen. Ich denke aber auf jeden Fall, dass beide Konzepte sehr wichtige Aspekte betonen. Heute möchte ich vor allem den nationalen Aspekt beleuchten, Heute möchte ich vor allem den nationalen Aspekt beleuchten, das österreichische Deutsch als plurizentricht anzunehmen. Wichtig auf jeden Fall war auch, dass die Linguistik immer stärker weg vom normorientierten zu gebrauchsbasierten Konzepten des Standards gekommen ist. Das heißt, der Standard wird nicht mehr einfach nur mit expliziten Normen, die in der Lingu Polizes formuliert, sind gleichgesetzt, sondern man achtet immer stärker auf den tatsächlichen Gebrauch, also wie sprechen normale Menschen in normalen, formellen Situationen. Ich denke, da wird der Standard ein Stück weit geerdet. Wie bereits erwähnt, also diese Dinge werden schon seit längerem erforscht und auch in Deutschsprache, im österreichischen Kontext, also das ist keineswegs ein unerforschtes Gebiet, also viele, die auch hier anwesend sind, haben dazu etwas erforscht. Trotzdem gibt es natürlich wie immer Desiderate, gerade im Bereich der logierischen Forschung kann man immer mehr machen. Also zum Beispiel bei Standardideologien im österreichischen Kontext und zum österreichischen Deutsch fällt auf, dass der sekundäre Bildungsbereich sehr, sehr gut erforscht wurde. Also zum Beispiel das Projekt, was wir gerade gehört haben, also das österreichische Deutsch, die Bildungs- und Standardsprache von der Zierer-Ansmeier, werde ich erwähnen. Im Teilzieherbildungsbereich gibt es größerebildungsbereich gab es Lücken, bevor er ins Amos-Projekt gekommen ist. Also das war auf jeden Fall ein Desiderat, das lange bestanden hat. Ein zweiter Aspekt in der Forschung zum österreichischen Deutsch ist sicher die Sicht auf das österreichische Deutsch von Sprechern in Österreich, die nicht in Österreich sozialisiert wurden. Also ich denke hier vor allem an Bundesdeutsche, aber auch natürlich Personen mit einer anderen Erbensprache, einer anderen, diverseren Sprachbiografie. Solche Menschen finden sich in Österreich ja inzwischen und auch schon seit längerem in größerer Zahl. Und ich denke, das ist auch interessant, was die darüber denken. Und was auf jeden Fall auch ein Desiderat ist, ist der Zusammenhang von den Konzeptionalisierungen, den Ideologien der Menschen, also wie denken sie über Sprache und wie sprechen sie dann wirklich. Also welchen Einfluss hat dieser ganze ideologische Diskurs tatsächlich dann auf den Sprachgebrauch. Das ist recht wenig noch untersucht worden und bei der Untersuchung des Sprachgebrauchs ist es auch oft so, dass eher so variantenzentrierte Verfahren im Fokus stehen. Also dass man sich einzelne Formen anschaut und der Häufigkeit vergleicht. Inzwischen gäbe es auch andere Methoden, die vielleicht einen ganzheitlicheren Blick erlauben würden. Und wenig überraschend will ich jetzt diese Designate ein bisschen aufarbeiten und ein paar Worte dazu zeigen aus eben meiner Forschung. Also ich will Standardideologien und Standardgebrauch an der Universität untersuchen, beispielhaft für die Universität Salzburg. Die Fragestellungen sind vor allem, welche Standardkonzepte vertreten die unterschiedlichen Personengruppen, inklusive Personen, die nicht in Österreich geboren sind, vor allem welche Standardkonzepte zum österreichischen Deutsch und welche Ideologien haben diese Sprecherinnen. Und dann eben, wie verhält sich das zum tatsächlichen Sprachgebrauch, an welchem Standort oder an welchen Standards orientieren sich die SprecherInnen an der Universität Salzburg? Um diese Fragestellungen zu beantworten, untersuche ich Daten des Projekts VAMUS, also das kürzestständige verknüpfte Analyse von Sprachigkeit am Beispiel der Universität Salzburg. Das Projekt wurde von Monika Danderer, die heute hier ist, und von Peter Mauser geleitet und das Projekt untersucht sowohl die innere als auch die äußere Mehrsprachigkeit, also die Verwendung von unterschiedlichen Sprachen, also Varitäten im universitären Kontext. Mir geht es heute natürlich um Varitäten, Standardvaritäten. Ich selbst war Mitarbeiter in diesem Projekt und habe da auch meine Dissertation geschrieben. Wen überraschen geruht vieles von dem, was ich heute sage auf dieser Dissertation. Allerdings nicht alles. Ich habe mir die Daten für den Vortrag heute und für diese Tagung heute noch einmal genauer angeschaut. Vor allem eben auch diesen Gegensatz Österreich-Deutschland, sowohl bei den Ideologien als auch beim Sprachgebrauch. Also nicht alles, was ich heute sage, wird man hier finden. Falls es doch Interesse daran gibt, steht auch ein Link, wo es open access aufgerufen werden kann. Das ist ein Buch. Okay, zurück zum WAMUS-Projekt bzw. dem Korpus. Dieses Projekt hat einen Mehr-Methoden-Aansatz verfolgt, das heißt, mehrere Daten stehen zur Verfügung. Einerseits eine sehr umfangreiche Fragebogenstudie, aber auch eine Interviewstudie. Es gibt Sprachgebrauchsaufnahmen, sowohl zu Verwaltungsgesprächen als auch Lehrgesprächen und ein Supplementkorpus zur Sprachenpolitik. Ich fokussiere mich für heute auf die Interviews und Sprachgebrauchsaufnahmen. Bevor ich aber zu den Ergebnissen komme, noch zwei Hinweise zum Forschungskontext, die man wahrscheinlich auch bei der Interpretation der Daten berücksichtigen muss. Also ich untersuche an der Universität einen Kontext der in der Linguistik, aber auch von Seiten linguistischer Lernung oft als ein prototypischer Kontext der Standardsprache angesehen wird. Also es wird erwartet, dass Personen an der Universität Standardsprechen. Es wird vor allem erwartet, dass diese Personen Standardsprechen können. Das sind also nicht irgendwelche, sondern das sind eigentlich die prototypischen Standardsprecherinnen. Was man aber trotzdem auch betonen muss, ist, die Universität ist von einer sehr großen Diversität gekennzeichnet. Logischerweise finden sich hier viele verschiedene Personengruppen, auch aus verschiedenen Regionen des Deutschen, mit Personen aus außerhalb des deutschen Sprachraums, die natürlich nicht nur ganz unterschiedliche Sprachkompetenzen haben, sondern auch unterschiedliche Vorstellungen, Ideologien etc., was zum Beispiel österreichisches Deutsch angeht. Okay, schauen wir uns die Ergebnisse genauer an. Zunächst den ersten Teil, den zu den Ideologien. Hier habe ich Interviews untersucht, 123 Stück, die sind mit Lehrenden, aber auch Studierenden und Personen aus der Verwaltung geführt. Es waren sowohl Personen aus Österreich, aber eben auch Personen aus Deutschland und solche aus dem nichtdeutschsprachigen Ausland. Interviews wurden geführt von studentischen Mitarbeiterinnen, Interviews wurden geführt mit Hilfe eines Leitfaderns. Interviews sind dann literal transkribiert worden und mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse analysiert worden. Die Ergebnisse dieser Inhaltsanalyse stelle ich kurz vor. Also es geht um die Frage, was verstehen die Personen an der Universität unter Standardsprache. Gut, es gibt ein paar Weisheiten, das ist wenig überraschend. Zum Beispiel wird Standardsprache zugeschrieben, dass es sich um eine formelle Varietät handelt, die in formellen Kontexten gebraucht wird. Also ein Zitat hier aus der Folie von einer Studierenden-SOI, die meint, es handele sich um eine rechtssachliche Sprache, die man nicht gegenüber seinen Freunden verwende, aber zum Beispiel, wenn man zum Amt gehen muss, ja, so würden vielleicht auch viele LinguistInnen, also das ist durchaus ein wichtiger Aspekt der Standardsprache, eine formelle Varietät ist. Was den zweiten Aspekt angeht, also Schriftlichkeit, das ist etwas, was vielleicht weniger, was wir vielleicht als Linguistinnen weniger betonen würden, aber was gerade bei den Laien sehr stark ist, diese Assoziation zwischen Standardsprachlichkeit und Schriftlichkeit. Auch das ist übrigens nicht so überrascht. Aber wir sehen hier ein schönes Zitat, das diesen Zusammenhang illustriert. Wir studieren eine Sokali, mein Standardsprache sei die Schriftsprache. Also Standardsprache wird natürlich auch gleichgesetzt und Standardsprache ist, wenn man spricht, wie man schreibt, das ist eine Gleichsetzung, die in den Interviews wirklich sehr, sehr oft vorkommt und die eben für einen gewissen Written Language Bias spricht. Was natürlich auch zur Standardsprache gehört, sind gewisse Normvorstellungen oder die Idee, zur Standardsprache gehört, sind gewisse Normvorstellungen oder die Idee, dass es sich bei der Standardsprache um eine normierte Sprache handelt. Also etliche Probandinnen sind der Überzeugung, nur der Standard sei korrekt, nur der Standard habe Regeln und Normen. Die Studentin SUI drückt das ganz direkt aus, sie meint, dass Standardsprache sei das korrekte Deutsch, das auch in der geschriebenen Sprache existiert und bestimmte Regeln hat und Normen. Da gibt es auch ein Wörterbuch, also das illustriert so schön diese Gleichsetzung von Normiertheit, Korrektheit und Standardsprachlichkeit. Natürlich stellt sich die Frage, wenn nur das standardsprachliche Deutsch das korrekte Deutsch ist, was ist dann mit allen anderen Varianten, die sind dann eigentlich als falsch und inkorrekt dargestellt. Welche Normvorstellungen stecken aber jetzt da dahinter? Also einerseits ist offensichtlich, dass es relativ starke Orientierungen an der Explizitlaute gibt gibt an der Schriftlichkeit, aber es gibt eben auch sehr frequent monozentrische Sichtweisen. Das heißt, die Standardsprache wird nach Norddeutschland verholtet, von deutschen, bundesdeutschen Probandinnen, aber eben auch von österreichischen Probandinnen. Manchmal passiert das eher indirekt, wie zum Beispiel bei diesem Zitat. Hier heißt es eben, Standardsprache sei die genaue Verwendung der Grammatik. Es gebe nur wenig Verschlucken von Zillen und Buchstaben. Buchstaben deutet auf diesen Schriftlichkeitsbeiß hin. Aber es gebe auch gewisse lexikalische Elemente, die für die Standardsprache charakteristisch sind. Hier eben die Kartoffel, das sei Standard und nicht die Erdämpfel, das sei Dialekt oder zumindest Non-Standard. Und das ist natürlich eine Sichtweise, die viele hier im Raum nicht so vertreten würden. Also die Erdäpfel sind eben schon Standard, aber nicht bundesdeutsch, sondern österreichischer Standard, teils österreichisch, deutsch. Zum Teil kommen diese Vorstellungen, diese monozentrischen Vorstellungen noch direkt zur Sprache. Also hier ein Zitat von einer Verwaltungsangestellten, die direkt meint über die Bundesdeutschen. Sie sprechen natürlich, eh klar, schöner, akkurater, nicht so schlampig wie die Österreicher. Die Wertung ist hier, glaube ich, ganz klar. In Deutschland sprechen wir besser so diese Probanden. Davon zu erinnern ist, dass diese Vorstellungen von österreichischen Probanden vorkommen, aber nicht nur, also auch Bundesdeutsche haben solche Vorstellungen. Hier zum Beispiel eine Bundesdeutsche Sprecherin, die auch die Standardsprache nach Deutschland, aber nach Norddeutschland verortet, sich selbst damit auch die Standardkompetenz abspricht. Also hier wird auch noch dieser Hannoveranismus geprägt, also das so reden, wie man schreiben, das tut man nur ganz in Norddeutschland, in Niedersachsen, also in Hannover, das ist eher diese übliche Vorstellung, die man vielleicht eh kennt. Was bedeutet das jetzt aber zum Beispiel für das österreichische Deutsch? Also natürlich bedeutet das, dass das österreichische Deutsch nicht als Standardvarität anerkannt wird, sondern auch von österreichischen, aber eben auch von bundesdeutschen Verbandinnen, die sich folgen die bundesdeutschen Verbandinnen teilweise sehr, sehr klar äußern. Also hier zum Beispiel ein Zitat von einem Lehrenden, L.U.F., der das sehr pointiert, die seine Ansicht darstellt, dass er meint, in Bayern, da reden die Menschen zwar auch Dialekt daheim, aber sie können Standardsprache sprechen, wenn sie es wollen. Aber in Österreich, da sei das ja ganz, ganz anders, da bin ich noch nie auf einen einzigen gestoßen, der Hochdeutsch spricht, also man hört immer wo der herkommt, und zwar vom Dialekt her. Also die Österreicherinnen werden hier durch die Bank zu Dialektsprecherinnen, die nicht standardkompetent sind. Erstaunlich ähnlich diese Sicht vom Lehramt Mellujot, der Österreichern unterstellt, und zwar generell unterstellt, sind, würden dazu neigen, so ein Pseudo-Hochdeutsch zu sprechen. Also er, er ist Deutscher, er meint wenig Bescheid, das was er spricht, das kommt dem Hochdeutschen schon relativ nahe, aber wenn eben Österreicher versuchen würden, Standard zu sprechen, dann ist das eben vom Hochdeutschen doch relativ weit entfällt, es sei eben wieder direkt der Alge prägt. Also wir haben hier diese gleichsätzliche Standardsprache im Deutschen, also auf der einen Seite direkt und österreichisch auf der anderen Seite. Ich würde sagen, das ist die dominante Sicht. Man muss das jetzt natürlich sehr stark relativieren, indem man sagt, es gibt natürlich auch andere Ansichten, die sind vielleicht seltener, aber es gibt sie. Es gibt die österreichischen Probandinnen, die sehr wohl der Überzeugung sind, dass was sie sprechen, sei hochdeutsch. Hier ein schönes Zitat, also, von diesem lehrenden Mai-Deutsch, dass es ein bisschen hochdeutschlich wird. Aber es ist sehr wohl Standardsprache. Also, wenn ich es mal kenne, dass es das in Norddeutschland nicht so gibt, aber das ändert jetzt nichts offenbar in dieser Weihrauch. Es gibt übrigens auch Bundesdeutsche, die das genauso sehen. Also hier ganz direkt von einer Lehrerin, die meint, wenn es da so Probleme gibt, wie man sprechen soll bei Referaten, meint sie halt, ja ich möchte ein österreichisches Hochdeutsch. Das ist ganz hervorragend geeignet auf professioneller Ebene, dass man eben Kompetenz in Österreich zeigen soll. Man braucht kein anderes Hochdeutsch und sogar es wäre abträglich, wenn man jetzt versuchen würde, ein anderes Hochdeutsch zu sprechen, als wenn man sich zum Beispiel am bundesdeutschen Standard orientiert würde. Also was zur Ehrenrettung, wenn ich an der Universität oder auf dem Bundesdeutsch,land ist nicht so extrem, wie ich es dargestellt habe, aber doch, es gibt diese Assoziierung Standardsprachlichkeit, Schriftlichkeit, Korrektheit. Es gibt eine weit verbreitete Vorstellung, dass der Standard eigentlich unerreichbar sei, für Österreicher, aber teilweise auch für Deutsche, Bundesdeutsche, also das ist ein beliebter Topos. Es gibt natürlich gegenteilige Ansichten, aber trotzdem, es gibt sehr starke monozentrische Ideologien, die eben den Standard ganz klar lokalisieren, nämlich nach Deutschland bzw. Norddeutschland. Es dominiert ein monozentrischer Diskurs, das österreichische und deutsche eher abgeweitet, sowohl aus der eigenen Perspektive der österreichischen SprecherInnen als auch der fremdenperspektive bundesdeutschen SprecherInnen. Okay, das sind jetzt eigentlich nicht so überraschende Befunde, das passt eigentlich alles ganz gut zu diesem Konzept der asymmetrischen Plurizentrisch, das ja jetzt auch nicht ganz neu ist, aber wenn man sich das durchliest, wie das beschrieben wird, hier zum Beispiel ein Zitat von Moore, der eben da beschreibt, in solchen Situationen gäbe es Inferiority-Komplexes on the side of speakers of the non-dominant variety, whereas speakers of the dominant variety have the tendency to consider their norm as the only correct one and the other as dialect. Ja, das ist genau das, was wir da jetzt in diesen Interviews großteils beobachten können. Was man vielleicht auch noch berücksichtigen muss, ist das Setting. Also Monika Dandara, die dieselben Daten auch untersucht hat, und sie beobachtet dazu, dass es womöglich eine Verzerrung der Beurteilung des eigenen Sprachgebrauchs im Sinne eines stärkeren Monozentrismus gibt, eben durch den institutionsspezifischen Written Language Bias, als auch durch den mobilitätsbedingten Varitätenkontakt. Also das muss man vielleicht auch berücksichtigen, vor allem, wenn man es jetzt mit den universitären Daten, mit den Schul-Daten vergleicht. Der Kontext am Rücken ist einfach noch ein anderer. Okay. Die Frage, die sich jetzt vielleicht trotzdem stellt, ist, hat das einen Einfluss auf die Sprache gebraucht, ob das gar nicht so abwegig ist, dass wenn man sich jetzt anschaut, wie asymmetrische Provinzente teilweise beschrieben wird, findet man durchaus die Ansicht, ja in solchen Situationen kann es dazu kommen, dass sich vor allem die kulturelle Elite des nicht-dominanten Landes an die Standardsprache des dominanten Landes ausrichte. In dem Fall wäre es die Österreicher, die sich an das deutsche Deutsch ausrichten würden. Schauen wir uns das mal an, ob das hier passiert. Wohlgemerkt unter der Annahme, dass die österreichischen Sprecher oder universitären Sprecherinnen zu kulturellen Eliten zu zählenlen sind. Das nehme ich jetzt mal vor. Also schauen wir uns den Standardgebrauch an. Dazu fokussiere ich mich auf Sprachgebrauchsaufnahmen aus Lehrveranstaltungen. Im Korpus befinden sich insgesamt 13 Lehrveranstaltungen mit 60 Sprecherinnen. Für heute habe ich mir jetzt nur 20 Sprecherinnen genauer angeschaut. Das sind wenig Leute, das muss man jetzt vielleicht auch immer berücksichtigen, aber doch sind es 10 Lehrende, 10 Studierende, Studierende immer bei einer Situation, wo sie ein Referat halten. Ich habe mir diese Situationen angeschaut, weil dort natürlich die stärksten Standarderwartungen herrschen, also von Lehrenden wird erwartet, dass sie Standard sprechen, auch von Studierenden bei Referaten, anders als zum Beispiel bei einer spontanen Wortmeldung, wo durchaus andere Varietäten vorkommen. Okay, die Annahme ist jetzt, wenn sich alle 20 Sprecher in demselben Standard orientieren würden, zum Beispiel im Bundesdeutschen, dann sollte es kaum Unterschiede nach nationaler Herkunft geben. wenn Sie sich an verschiedenen Normen orientieren, zum Beispiel österreichisch und bundesdeutsch und deutsch, dann sollte es Unterschiede nach nationaler Herkunft geben. Um das zu untersuchen, braucht man natürlich eine gewisse Verteilung auf die einzelnen Nationen, das ist hier einigermaßen gegeben, also 9 zu 11, Österreich versus Deutschland. Es gibt auch einige Regionen, die hier vertreten sind, ich habe die Regionen jetzt nur ganz grob nach Direktregionen klassifiziert. Das soll jetzt nicht heißen, dass die Leute direkt sprechen. Erst recht heißt es nicht, dass das alles kompetente Direktsprecher sind. Bei den Personen aus Nord- und Mitteldeutschland habe ich überhaupt verzichtet auf eine direktologische Charakterisierung, weil die eh keinen Direkt sprechen können, nur eine eigene Aussage. Dialekt sprechen können, dort eigene Aussagen. Okay, schauen wir mal, also wie habe ich die Daten transkribiert? Das habe ich so gemacht, dass es eben so ein relativ großes Korpus ist, deswegen habe ich nur die frequentesten Lexeme tatsächlich phonetisch transkribiert. Da haben sich so 60 Lexeme noch einen relativ großen Teil des ganzen Korpus abdecken. Aus diesen Lexemen habe ich Einzelvariablen gebildet, also es sind jetzt gerade zwei oder drei. Diese Variablen sind zum Teil einzelne Lexeme, zum Teil sind es aber auch phonologische Sets, also die gewisse regionale und überregionale Merkmale an mehreren Xemen gleichzeitig untersuchen. Also zum Beispiel hier bei diesem Beispiel sieht man das. Man kann zum Beispiel S-Valatalisierung fast umsonst untersuchen, also umfascht oder sonst oder so. Diese Beispiele hier sind übrigens nur eine Illustrierung, die habe ich jetzt nicht untersucht, weil das sind teilweise Direktvariablen, die für den Standard natürlich keine Rolle spielen. Aber das importiert vielleicht, worum es dann geht. Für die heutige Studie habe ich nämlich nur ein Subset der Variablen ausgewählt, die man hier sieht, 22 Variablen mit 62 Varianten. Ich denke, die Variation im standardsprachlichen Bereich ist einigermaßen abdenklich. Es haben sich um 13 sehr frequente Einzelhexeme, zum Beispiel Artikelform der oder die Wernform ist, neun phonologische Sätze, zum Beispiel die Aussprache der Endsilbe ik, die berühmt-berüchtigte ob jubilosiv-adrikativ realisiert wird. In meiner Dissertation habe ich das alles mit einer klassischen Variablenanalyse untersucht. Für heute habe ich eine Sekundärauswertung mit ein bisschen umsprungsvolleren statistischen Methoden durchgeführt. Konkret gesagt, der Faktorenanalyse habe ich gerechnet. Das ist ein induktives Verfahren, mit dem kann man ganz grob gesagt einzelne zusammenhängende Variablen zu größeren latenten Variablen, sogenannten Faktoren, verrechnen. Und diese Faktoren bilden sich eben aufgrund von Zusammenhängen zwischen einzelnen Ähnlichkeiten, kann man sagen, und Unähnlichkeiten zwischen einzelnen Datenpunkten. Wichtig ist, dass sich eben ganz solche Analysen gut um Varietäten oder Elekte oder wie auch immer man das genau nennen mag, um die zu erkennen. Im konkreten Fall liegen diese Varianten, die ich gerade vorgestellt habe, zugrunde, deren Frequenz bei den Sprecherinnen, da stehen jetzt noch ein paar statistische Kennzahlen, die gar nicht so wichtig sind, aber das soll doch heißen, dass die Daten ganz gut geeignet sind für so eine Analyse. Ich stelle jetzt eine Lösung mit zwei Faktoren vor, die erklärt relativ viel, das heißt mit diesen zwei Faktoren vor, die erklärt relativ viel, also mit diesen zwei Faktoren kann man insgesamt fast ein Dreiviertel der Varianz erklären. So schaut das dann aus, wenn man es versucht grafisch darzustellen, also die Faktoren lassen sich auf einem Koordinatensystem abbilden, ein Faktor als x, ein Faktor als y-Achse. Was für uns jetzt wichtig ist, wir haben hier einzelne Punkte, die da liegen, diese Punkte repräsentieren genau die Sprecherinnen, die im Anhand ihres Sprachgebrauchs verortet werden. Und was jetzt eine interessante Frage ist, okay, was sagt uns das jetzt über den Sprachgebrauch, also welche Muster zeigen sich? Also wie gesagt, es sind einzelne Sprecherinnen, die Punkte, hier jetzt ein Sprecher, der Sprecher L um H, ein Lehrender, der ist offenbar sehr gut durch Faktor 1 erklärbar, kaum durch Faktor 2. Hier haben wir einen anderen Sprecher, den Lehrenden L und A, der ist offenbar sehr gut durch Faktor 2 erklärbar, aber kaum durch Faktor 1. Jetzt muss man sich auf die Suche machen, wofür stehen diese Faktorladungen. Das wäre zum Beispiel eine Aufteilung der Sprecherinnen nach ihrer Rolle. Rot sind die Lehrenden, blau sind die Studierenden. Was man hier glaube ich sehr schön sieht, ist der Unterschied zwischen Lehrenden und Studierenden. Strukturiert das Datenmaterial jetzt nicht so stark? Ja, das ist dann keine Zusammenhänge. Was man jetzt hier sieht, ich hoffe man erkennt es einigermaßen, sind die Unterschiede nach den Regionen. Also rot sind unsere Mittel-Norddeutschen, man sieht in Bayern sich da irgendwo bei Faktor 1, das wären die beiden Alemannisch-Sprecherinnen, die bei der deutschen Teil von dem alemannischen Sprachraum kommen, das wären Südbayerisch-Sprecherinnen aus Tirol und da haben wir Mittelbayer aus Österreich und Deutschland. Okay, man sieht diese kleinen regionalen Unterschiede, die funktionieren hier schon ein bisschen besser. Also offenbar gibt es da etwas Regionales. Ich fange jetzt mal aus, jetzt haben wir Kleinregional, jetzt schauen wir uns das Großregional an. Das scheint relativ gut zu funktionieren. Natürlich gibt es da einen Übergangsbereich, aber doch. natürlich gibt es da ein paar Übergangsbereiche, aber doch, man kann hier zwischen Deutschen und Österreichern doch einen gewissen Unterschied ausmachen, der jetzt nicht so distinct ist, aber doch, es gibt diesen Unterschied. Also ich würde jetzt, kurz gesagt, ich würde das Ergebnis dieser Faktorenanalyse so interpretieren, dass das spricht, also das spricht letztlich dafür, dass wir zwei verschiedene Normorientierungen haben. Die einen orientieren sich eben an einer bundesdeutschen Norm und die andere eher an einer österreichischen Norm, um Granussalz. Was jetzt interessant an der Faktorenanalyse ist, man kann jetzt nicht nur anschauen, ob das plausibel ist, indem man sich anschaut, welche Varianten sind jetzt typisch für die einzelnen Faktoren. Zum Beispiel für diesen Faktor 1, den ich jetzt mit der, also für bundesdeutsches Deutsch beschrieben habe. Dafür wären eben so Varianten typisch wie eine volle Realisierung des Artiklis als der statt da. Oder dass vor nasal eine Synkope kommt. Also dass man nicht nehmen, sondern nehmen, schwimmen, sowas. Dass die Form jetzt als jetzt ausgesprochen wird und nicht als etz oder sowas. Dann, was ist untypisch für diesen deutschen Faktor? Ja, ik mit Plosiv, nanonane, dass der Negator net verwendet wird oder die Artikelform da. Für die österreichischen schaut es jetzt mehr oder weniger anders aus. Für diesen österreichischen Faktor schaut es umgegekehrt aus. Also ist hier mit Plosiv sehr typisch, Definitartikel als da ausgesprochen ist typisch, dass die Synkope von Nassau fehlt, ist typisch. Als Negator untypisch dagegen ist nicht und zwar sehr untypisch für österreichische Sprecherinnen, sind die reduzierten Artikelformen für ein und nee für eine. Also wenn man sich diese weiter anschaut, dann glaube ich, ist das relativ plausibel, das eben auch wieder mit dieser Bundesdeutsche versus österreichischen Norm zu erklären. Zwischenfazit, also wir haben relativ große Unterschiede im Sprachverhalten, die sich aber eben recht gut strukturieren lassen, zum Beispiel in dieser Faktorenanalyse, die deutet auf zwei Boles sozusagen hin. Einer lässt sich mit dem österreichischen Deutsch, einer mit dem bundesdeutschen Deutsch identifizieren. Das heißt, wir finden hier sehr wohl nationale Unterschiede. Daneben gibt es noch regionale Unterschiede, die sind vor allem in der Gruppe der bundesdeutschen SprecherInnen groß. Man muss hier natürlich auch betonen, dass das Sample sehr klein ist, wenn wir mehr SprecherInnen auch regional differenziert hätten, wäre vielleicht diese regionale Relevanz da, aber wir sehen trotzdem diesen nationalen Unterschied. Dieser nationale Unterschied bildet sich nicht aufgrund von kategorialen Vorkommen bestimmter Varianten, sondern eben aufgrund reiner Frequenzunterschiede und von Konkurrenzbeziehungen. Das war mehr oder weniger eine kurze Diskussion aus Berlin. Also fassen wir nochmal zusammen. Wir haben gesehen, in diesen Interviewdaten zeigen sich relativ starke Standardideologien, die dazu führen, dass das österreichische Deutsch abgewertet wird, dass der standardsprachliche Staat abertomt wird. Das passt zur asymmetrischen Plurizentricht. Schauen wir uns jetzt den Sprachgebrauch an, dann zeigt sich, trotz dieses Diskurses, die österreichischen Sprecherinnen passen sich jetzt nicht irgendeiner bundesdeutschen Norm an, sondern es gibt recht dominante Unterschiede zwischen österreichischen undischen Sprecherinnen passen sich jetzt nicht an eine bundesdeutsche Norm an, sondern es gibt recht dominante Unterschiede zwischen österreichischen und deutschen Sprecherinnen. Die österreichischen Sprecherinnen orientieren sich nicht an bundesdeutschen Standard, sondern an so einer Art österreichischen Standard. Man müsste die Leute jetzt noch einmal fragen, woran sie sich orientieren, aber ich interpretiere das jetzt mal so. Auf jeden Fall zeigen die Ergebnisse Standardideologien und Standardgebrauch, das muss man sehr stark auseinanderhalten, was die Leute sagen und was sie tun, sind nur zwei Paar Schuhe. Ausblickstermin kann man sehr kurz halten, wir könnten diskutieren, vielleicht eine Pause machen, kommt es zu diesen großen Unterschieden, gerade in den Vorstellungen zwischen der 1. und der 6. Bildungsbereich sind da jetzt methodische Unterschiede. Natürlich hängt es immer darauf an, wie man fragt, wer fragt. Vielleicht hat es aber auch eben doch was mit dem Setting zu tun, das könnte man diskutieren. Ich möchte noch einmal betonen, gerade diese Sprachgebrauchsstudie, das müsste man replizieren, das wäre sehr wünschenswert, eben mehr Sprecherinnen und größere, noch ausgewogeneren Sammeln. Auf jeden Fall glaube ich, dass solche Verfahren, wie ich sie jetzt hier mal vorgestellt habe, wären eigentlich sehr sinnvoll, mehr auch über diesen nationalen Unterschied zu erfahren. Wenn man sich nämlich jetzt zum Beispiel das Englische, aber auch zum Beispiel den spanischen Raum anschaut, dort sind solche Verfahren, wie ich sie gerade vorgestellt habe, sehr üblich inzwischen, um solche nationalen Unterschiede zwischen Standardsprachen herauszufinden. Das ist inzwischen sehr üblich, weil man drauf kommt, es geht eben nicht um sein oder nicht sein, kommt die Variante vor oder nicht, sondern es geht um Frequenzverteilungen, um Konkurrenzen, Zusammenhänge. Das lässt sich eben in solchen Verfahren recht gut aufteilen. Damit wäre ich am Ende. Ich danke für die Aufmerksamkeit, bedanke mich nochmal für die Einladung und herzliche Gratulation. Vielen Dank, Philipp Vergeiner. Für unseren nächsten Redner dürfte es klar sein, dass er den Pokal für die weiteste Anreise bekommt. Stefan Tollinger ist Professor am Department of English Language and Literatures an der University of British Columbia in Vancouver in Kanada. Bridges an der University of British Columbia in Vancouver in Kanada. Allerdings ist er gebürtiger Oberösterreicher, der nach seiner Matura an der HTL Leonding an der Universität Wien Anglistik und Germanistik studiert hat und eine Dissertation über Modalverben, Medren und Ontario English oder so ähnliches verfasst hat. Bevor er nach Vancouver berufen wurde, war er an den Universitäten Göteborg und Kiel tätig. Er ist Autor mehrerer Monografien und Herausgeber der historischen Wörterbücher. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Soziolinguistik, Sprachgeschichte und Sprachvariation, Textikografie und Semantik, sowie das österreichische Deutsch, das ihm, wie ich meine, sehr am Herzen liegt. Und den Titel des Vortrags stellt der Herr Rabe-Selm. Ja, danke, ich sage den Titel dann gleich. Sonst kann ich das runtergeben. Ja, schönen guten Nachmittag an Sie, Herr Dr. Eberns. Freue mich sehr, dass ich Sie auch mal in der Version ankennen werde und sehe. Wir haben ja korrespondiert letztes Jahr, vorletztes Jahr. Danke für den Hinweis. Wir werden ein paar von Ihren Hinweisen dann auch später sehen. Jetzt haben wir schon viel gehört zum österreichischen Deutsch. Sehr interessant von der Jutta, von Philipp. Es ist auch interessant, wenn dem Philipp etwas herausrutscht, vielleicht weiß er etwas herausgebessert, wenn du sagst, das war dann nicht so erstaunlich. Ich würde sagen, das ist österreichisch standarddeutsch, das nicht. Oder wenn Jutta sagt, bissl, das war bissl unüblich, nicht bissl, bissl, dann würde ich auch sagen, österreichisch standarddeutsch, weil was würde denn sie denn sonst sprechen? Aber ich glaube, man muss lange suchen, wenn man das so präsentiert, Leute, die dann sagen, ja das mit und das bissl ist Standard. Das ist eben, sagt uns, wieder mehr von den Problemen. Was ich jetzt machen möchte in der halben Stunde, die ich habe, die 29 Minuten noch, ist, dass ich einen Schritt zurückgehe und eben auch über die Germanistik als Fach rede und von einem gewissen Korsett, in das wir österreichisches Deutsch irgendwie pressen konnten oder nicht konnten oder versucht haben zu pressen. Und der Dr. Ebner hat wesentliche Verdienste dazu geleistet und es ist nicht zufällig, dass er außeruniversitäres macht. Und jetzt muss man sich auch überlegen, was das jetzt eigentlich heißt. außeruniversitäres macht. Und jetzt muss man sich auch überlegen, was das jetzt eigentlich heißt. Ja, aber wie gesagt, jetzt so von 1945 bis 2022, ich werde kurz über 1938 auch reden, auch wenn wir hier stehen und 100 Meter weiter vor 84 Jahren ist etwas Einschneidendes passiert, das muss ich kurz erinnern, aber dann schauen wir gleich in die Nachkriegszeit und schauen uns so eine alternative Geschichte an, der Forschschung in anglo österreichischen deutsch was ich habe ich fünf kapitel mit einem gedichter steht beginnen mit einem gedicht eine erste phase die nachwuchszeit dann wird der sahne krieg und die sahne front das theoretische, das ich schon erwähnt wurde heute. Vielleicht stelle ich mich überortiert. Ja, so kann man es besser hören. Und dann eben die vierte Phase, was eine neue deutsche Welle wäre, die wir zeigen werden. Und eben das Datum von wo. Wo stehen wir jetzt so aus meiner Sicht? Aber schauen wir mal mit dem Gedicht, fangen wir mal an. Die Antwort, wie sie reden, ist deutsch. Wir reden anders. Statt Erdäpfel pflegen Schlaken, was wir jetzt sagen. Statt Karotten Paradeisen nämlich. Auch ist zum Glück das Fondus und Frag, deshalb kann nicht die Rede sein, wir reden Topfen. Das ist, wie jedes Landeskind gelernt hat, zu erklären, österreichisch. Das ist von einem, der Wendelitzsch mit Dengler hat das in einem seiner Aufsätze geschrieben, in dem Band von Mur, der auf die Konferenz von Rudi Mur und Richard Schrock zurückgeht, in Wien 95 oder 93 war die Konferenz. Preisausschreiben, in dem die Redner das Licht ist, das Produkt eines Preisausschreibungen, in dem die Redner das Licht, das Produkt eines Preisausschreibens, wo die Regierung eben Einreichungen erbeten hat, die alle Probleme, die hinter Österreichs Demokratie zu tun haben, mit einem Schlag schlagen. Das ist da gewinnend, aber ich weiß nicht, ob das nochmal wiederholt wurde. Wir haben schon viel gesehen, was ich hier in der Hand habe gesagt. Das sind so drei wichtige Werke, wo Jakob Ebner sein Fingernspiel gehabt hat. Man sieht dann auch noch das große Schulwörterbuch, die erste Auflage da hinten noch. Jetzt abprobiert, das war die zweite, die abprobiert wurde, da hat der Verleger, Harald Knill, hat das dann durchgebracht, das nicht nur das österreichische Wörterbuch in der Schulprofession, sondern auch das österreichische Duden auch genommen wird. Das ist sicher gut. Dreiviertel der Schulen nehmen das ÖBB, ein Viertel, so ungefähr habe ich jetzt gehört, gerade gestern, das österreichische Dudenschullehrbuch. Also ganz wichtige Werke hier und da ist auch eine schöne Sonderausgabe. Sie liegt dort vorne auf dem Büchertisch, auch mit anderen Büchern, die die Buchhandlung Alex hier aufgebaut hat für uns. Und da habe ich noch einen Namen hier, der de facto oder wichtige Chef, Ray Lander, der Alec Krasnick, der Chef-Rehren-Dörrer, der Arl Krasnick, von der ersten Auflage der Otto Langwein, dann Passolt, von der 35. Auflage, wo die Germanistik zum ersten Mal das ÖBB besprochen hat, das heißt Langwein, Fusse und dann die Christiane Papst, die dann nach mir reden wird. Erste Phase, jetzt zeige ich Ihnen ein Bild, 12. März 1938, das Gemälde Hitler am Hauptplatz, dann der Abt auf Hitlerplatz, keine tolle Sache gibt es noch. Die 80.000 Linzer, die Rede auf dem ersten Boden, die erste von Hitler seit 1923. Und wenn man sich das durchlässt, die hat da was ausgepickt, meint, Heimat in Deutschland reichen wird, das wissen wir ja. Hitler nannte sich dann am Sonntag frei, weil es war zwar der wichtigste, kritischer Punkt, weil es hätte noch Widerstand aufgebaut werden können, das war einfach klar noch. Und nimmt sich frei und besucht seinen alten Lehrer und Vormund und das Grab der Eltern. Und dann nach der Quatsch schon der Anschluss schon besiegelt. So schnell ist das gegangen. Okay, das haben wir erledigt, jetzt gehen wir in die Nachkriegszeit. Da gibt es so wunderbare Literatur. Das findet man in UBC in Vancouver am Flohmarkt. Das Österreich-Buch von 1948 hier, also eine wahnsinnige Auflage, 80.000. Und was sagt Ernst Maru, der sich heraus in die Marzonschicht von anderen Büchern wartet? Das Österreich-Buch nicht, bis du ihm durch Zufall begegnest, so wie bei mir. Ich habe so gefunden, es kommt viel mehr zu dir, es kommt dir entgegen, im Wort und Bild und noch auf manche andere Weise. Und das war natürlich auch notwendig, weil Sie haben ja eh die Zeichnung gesehen, wenn halt Österreich quasi da im Nationalsozialismus zum Opfer gefallen ist, aber verfallen ist, dieser Ideologie. Es ist schön aufwendig gemacht, dieses Österreich-Buch und die Gottesdruckpfannen und der Brat und so, auch mit Sprache wird da umgegangen. Die Wortblätter Österreich sind jetzt nicht die tollsten Sachen, genau, sie ist da. Und dann habe ich jetzt für Linz noch etwas ausgesucht. Die Hauptstadt, eine verborgene Stadt, ist Linz, eine spröde, schöne Stadt. Dem, der von der Bahn kommt, kann Linz nicht gefallen. Das stimmt heute nicht, aber das darf man auch mal so sagen. Ich komme immer von der Bahn und liebe Felsen. Auch dem Autofahrer auf der Landstraße längs der Eisenberge nicht. Man muss von der Donau kommen, da nimmt die Stadt einen ans Herz. Linz ist die Schöpfung der Donau, wenngleich vom Berg in die Ebene hinabgestiegen ist St. Martin, die alte Kirche am Römerberg, aus dem Jahre 800 so ungefähr, über dem Felsen St. Elst, das Heiligtum. Also man sieht schon, Fokus war die Positivschreibung des Österreichischen. Aber Mabu war ein schlauer Mann, der hat auch im Vorwort steht, wer es die Österreicher nicht verzeihen können sollte, dass es auf staatliche Initiative zurückgeht, man muss sich fragen, wie hat man das sonst machen sollen mit 700.000 NSDAP-Mitgliedern und deren Familien in einem halben Lande. Die Ernehmensbitte wenigstens, Humor hat auch gehabt, ein Pfeilchen macht es nicht im Neuen, aber immerhin, als einen Beitrag zur Verwaltung. Also weg von der Nazireihe. Und dann, ja, die Geschichte hier, was war es eigentlich mit dem 1. April 2000, also so die Zeit vor dem Staatsvertrag, die eigentlich kommen wollte und dieses futuristische Drama, wo halt bespielt wird, dass Österreich doch noch den Staatsvertrag kriegt und so ein UN-Gipfel hat es dann, die Österreicher mussten beweisen, warum sie würdig sind, den Strafverzagt zu regeln. Es sind so hohliebige Leute und so. Mit diesem Humor wurde das dann auch reingebracht. In all diese Zeiten kommen auch Kommentare von Erziehungswissenschaften, hier von Wollmann zur österreichischen Sprache, zum österreichischen Deutsch. Wie sie das nennen wollen, ist, wie Sie später sehen werden, nicht so wichtig für mich. Er, also die Sprache des Österreichers, kriegt kritisch Beleuchtung, denn wir müssen auch erkennen, welche Wörterformen und Änderungen nach den Gesetzen unserer Sprache richtige, bildete, bodenständige Ausdrücke sind, die wir als gute Kennzeichen unserer eigenen Art behalten dürfen und welche wir vermeiden müssen. Es gibt auch so eine Korrektheitsdebatte, die auch die Jutta schon gezeigt hat und auch der Philipp natürlich, wenn wir auch jenseits der Grenzen unseres Landes verstehen bleiben wollen. Wie weit soll man gehen, wenn man jetzt quasi deutschen Mann aufspringt? Es gibt halt den Karl Friedrich Rauder, also ein anglikanischer Priester, der einen österreichischen Vater gehabt hat, der hat 1938 so ein dünnes Bücherl geschrieben, die Sprache des Österreichers. Der Einmarsch hat es verhindert, die Publikation, wurde dann 1948, der war aber schon tot, 1945 gestorben, im Jänner, leider, nicht im Mai oder im Juni, und wurde dann gedruckt. Und diese Dinge sind so wichtig, aber man sieht irgendwie in der Germanistik, dass auch die, sage ich mal, die aufgeschlossenen Germanisten der Austrazistik gegenüber, so wie der Ulrich Amon, hat auch mehr Kritisches zu sagen zum Rauder, was sehr interessant ist. Und ich habe da noch ein Zitat hier vom Rauder, so wie die Kundmachung oder Bekanntmachung, da sagt er eben auch, der bavarische, norddeutsche Ausdruck, das muss man im Zusammenhang sehen von 1938, also das ist ganz klar, die Sprache ist extrem, aber dann so gute Beispiele, die es gibt, wo man sagt, da kann man schon mehr daraus machen, als es vielleicht bis jetzt in der Germanistik gemacht wurde. Wo gehe ich jetzt heute? Ich gehe hier so. Da gibt es natürlich auch die Zeitschriften, also die Nation, die Lette für Österreich, Schick, Erneuerung, waren auch ganz wichtig mit Kolumnen. Ich weiß nicht, ob das noch bekannt ist heute, ich komme darauf noch zurück, und überhaupt der Salzburger Kulturverlag, in dem auch der Rauder erschienen ist, war das sehr wichtig. Oft gibt es aber in der Grammistik auch so österreich-nationaler Blickes erste Auflagen vom NG, Gister Günther Nennig, wissen wir nicht, aber da geht es halt auch um die, also das Ziel war die gute, richtige Deutschgemeinsprache und österreichische Standard, also so dieser Spannungsfeld zwischen guter Deutschsprache und was ist das in der Österreichischen, das ist bis heute noch natürlich da. Ich habe Ihnen das dann noch rausgegeben hier, weil ich mir gedacht habe, so was da links hier gesagt wird, so über die, natürlich gibt es Mängel, das ist ganz klar bei so einem Werk. Das ist ein schmaler Band, aber wichtige Arbeit und durchaus eine ausbalancierte Präzisionsgasse. Jetzt kommt die eine Slide, die ich jetzt noch aufnehmen muss, weil wenn man Österreich und Germanistik kennt, dann muss man auch Eberhard Kranz, meinen berühmtesten Dialektologen hier nennen. Es gibt neue Forschungsergebnisse, die ich hier nicht breitlegen will, aber ich muss sagen, als der zum zweiten Mal entnazifiziert wurde 1949, also vor 1949, dann wurde er jetzt nach neueren Bekenntnissen ungerechtfertigterweise wieder eingesetzt. Dann hätte so wie Anton Pfalz und Walter Steinhauser, seine Kollegen vom Akte-Eli-Wertbuch, die de facto Berufsrund gibt haben, der eine oder andere dürfte die Uni nicht mehr betreten. Also hätte ja auch belegt werden müssen. Und wie ist das passiert? Da gibt es so Netzler, Richardmeister, Otto Höfler auch, und Germanisten in Wien, also schwierige Geschichte, das zu lesen, rauszufinden, schwierig aufzuarbeiten, bei einer Feier anzusprechen, auch nicht so leicht, das lassen wir es jetzt bei dem, aber die Sache gibt es. Und dann, das habe ich mit dem Herrn Dr. Ihmann letztes Jahr korrespondiert, so was war die Geschichte mit dem Erlass? Gibt es da einen Erlass? Ist das österreichische Wörterbuch nach Erlass entstanden? Wir wissen es nicht genau, bis heute nicht. Müssen wir nochmal nachschauen. Aber was sicher war, ist, das Fach Deutsch wurde in Unterrichtssprache unbenannt. Und dann wurde es lächerlich gemacht, als Kurdes dann anscheinend, Felix Kurdes damals Unterrichtsminister war, da hat man den ÖVP-Lehrer, das ist der, der dann in Galtimär und Brommerpapper wird gerichtet, der dann zurücktreten muss. Aber wenn es um die Einständigkeit Österreichs ging, das ist die Tolle, Herr Wusterges. Da ist eben auch wichtig, dass wir ziemlich gut verbürgt haben, das ist jetzt von der Parlamentsdatenbank, gut verbürgt haben, das ist jetzt von der Parlamentsdatenbank, Bundesgesetzblätter und Beiblätter, dass die Unterrichtssprache die Bezeichnung von den Alliierten eingefordert wurde. Es ist nicht so, dass man sich das irgendwie selber ausgemacht hat, aber wenn man schaut, wie das in der Literatur besprochen wird, dann ist das bedauerlich in gewisser Weise. Man muss auch sagen, Unterrichtssprache hat auch Sinn gemacht, wenn man sich denkt, in Kärnten die zwei Sprachengebiete, in der Steiermark und in Burgland, ja, Unterrichtssprache ist da der normale bessere Ausdruck. Wurde nicht ganz verstanden, glaube ich. Dann hier ist jetzt das österreichische Wörterbuch, hier habe ich so die 32. Auflage, dann die 36., nicht die 35., das war die Brote, die ich gekriegt habe in der Schule, und dann die ersetzt das österreichische Wort online, das man mit Benutzerschlüssel nehmen kann. Okay, dann schauen wir jetzt mal zum Sahnekrieg ganz kurz, in den 60ern und 70er Jahren. Da muss man schon sagen, dass der deutsche Verton schon sehr negativ war. Also wenn man schaut, wie das österreichische Wort noch aufgenommen worden ist, dann, wenn Friedrich Dorberg hier, der ja in L.A. war während der Nazizeit, wie es böse steht, wie es aufgenommen worden ist, dann wenn Friedrich Dorberg hier, der ja in L.E. war während der Nazizeit, zurückkommt und dann quasi sagt, ja, dass statt Oberst, der ganze unten fünf Zeilen braucht, wird immer das Thermaleteit, auch so ein Wort, Thermaleteit, Sahne gebraucht und so aus Serialität vor dem deutschen Reichspublikum, aus der gleichen Serbität mit dem Markt bewerten. Außerdem auch mit Pfiffling, blablabla. Also man sagt ja, das ist keine gute Sache. Das ist von Amon hier zitiert und man sieht auch, das ist ein Artikel aus dem Spiegel von 1962 unten. Man sieht schon, es wird nicht ernst genommen, wird lächerlich gemacht. Sprachabsonderungen, wozu das denn und die komischen Österreicher. Also das ist irgendwie ein durchgehender Top-Boss in der 60er, 70er Jahre. In diese Zeit kommt eben rechts die erste Auflage von Wörterbuch, die Gegenwartssprache. Und wie ihr mir erzählt habt, war damals der DUN-Verlag, der sich herangetreten ist und gesagt hat, wollt ihr es machen? Da waren durchaus fortschrittliche Leute im Duhnflagg. Da war sehr gut eine zweite Auflage, in 1980 hier links in Rot, und dann 1999 schon mit der Flagge da drauf, und dann 2009 und dann jetzt das jetzige mit den 8000 Austriazismen. Das ist wahrscheinlich mehr als die Spitze des Eisbergs, aber es ist nicht der ganze Berg. Aber es ist die vollständigste Liste an Austerzichten, die publiziert ist oder die abgesichert ist und publiziert ist. Hier noch einmal ganz kurz, wir sind noch zwei Minuten vor Fisch, das ist die Unterzeit, 60er Sitzklarheit. Kommen wir zum Doppelstück, zum Ende der Griechenbach-Kolumne, in der Zeitschrift der Nation, entschuldige den Rechtschreib- und Tippfehler hier, der Spellchecker hat nicht funktioniert, das geht mit den Sprachen oft nicht so gut, den Englischen hätte ich gehabt, aber der nutzt mich nicht. Und die Kolumnen, ja, das war nicht die erste in der Nation, sondern es hat da was gegeben vom Dr. O. Mitter, Österreicher, und dann der Dr. Steinmeier, in Wirklichkeit der Otto Lang, wenn der dann am österreichischen Wörterbuch mitgearbeitet hat, auch aus, naja, ich weiß jetzt nicht, aber er hat eine führende Rolle gehabt, und das hat er aber auch vor seinen ÖWB-Leuten verhandelt. Also da hat er noch viel mehr Einständigkeit kritisiert in diesen Kolumnen. Das sollten Sie auch einmal genauer anschauen, diese 50 Kolumnen ungefähr, als er das dann im ÖBB machen konnte. Das ist interessant. Und Witzner, einen Journalisten Langbein, der, wie heißt der mit H, da fällt mir das Name nicht ein. Genau, Hermann, der war auch Widerstandskämpfer und so. Interessante Hermann-Namen, interessante Familie. Und jetzt kommen wir noch einmal zum ganz meines, da ist Schluss mit ganz mehr Sachen. Der Patzold, ein Mitarbeiter im ÖBB und unmittelbarer Forscher, zu der Zeit, der hatte kein Doktorat und wurde halt, hier, das ist auf der Unterruhe,i nur mit Ernst Backholt aufgenommen, da gibt es ein Tonband dazu, also das stimmt sicher, also außer der Patzold hat gelogen. Der Kanzler hat in seinem Büro angeboten, dass Patzold die Arbeit zum österreichischen Deutsch einstellen soll und er kriegt dann quasi ein Doktorat als Belohnung. Pazold sagt halt, das mache ich nicht und das war es dann. Das ging aber sicher nicht an. Das war natürlich wirklich Grab und Kleinkind. Und jetzt komme ich aufs Germanistik, wo ich sage, was machen wir als Fachgermanistik? Und ich habe hier Mitzka. Mitzka war einer der Marburger Sprachatlasdirektor. Marburg ist überhaupt wichtig in der Dialektik, ist gar nicht direkt. Der Alfred Lamelli ist jetzt der neue Direktor. Ich bin mir nicht sicher, wo er die Sachen eins, aber die ich jetzt sagen werde. Der Mitzger hat ja in der Freiwilligen Selbstunterwerfung an Hitler 1933 unterschrieben mit der Rede, das war der Vorgänger von Mitzger, Bernd Bach, Atlas. Also Marburg war so ein Zentrum der deutschen Nationalen, auch der Nazis, der Großdeutschen. Und wenn da nach der Zweiten Weltkrieg dann die mittelhochdeutsche Thematik erarbeitet wird und mitgeschaltet wird, wenn man das weiß, von der Blickrichtung von Mittelhochdeutsch und zum Neuhochdeutschen, dann fragt man sich, welche Blickrichtung, welche Kontinuität meint man denn hier? Also die Forderung nach ganzflächigem Blickweisen, nach welchem Blickweise, nach großdeutscher Blickweise. Pan-Germanism. Und das ist halt so die Geschichte mit der Gymnastik. Also wenn man anschaut, wie man redet, ist österreichisch, österreichische deutsche Sprache. Man muss dann auch fragen, wie ist deutsche Sprache geworden? Das ist natürlich auch eine Konstruktion von Grimm und ausgehend gibt es dann interessante Forschungen von meinem Kollegen an der UBC, Jeffrey Winthrop Young, über die Konstruktion des Deutschen. Grimms Gamble nennt er das, wo er sagt, bei den Skandarien gibt es die Mythen, im Deutsch gibt es fast keine Mythen, da gibt es den Merselbeuger Zauberspruch, das sind acht Zeilen und das Wasser. Was macht man mit diesen Manga? Naja, man nimmt die Volkssagen, also die Volksmärchen und klebt die auf die Höhe der Mythen und dann hat man sogar sein Volk. Interessante Sache, die er vorstellt von den Kollegen, ich finde das sehr, sehr spannend. Denn, denn, denn, denn, ja, ich mag da jetzt nicht mehr auf das eingehen, die Zeit ist sehr knapp, 10 Minuten habe ich ja noch, gehen wir in die dritte Phase. So toll, so ab 1984 gibt es Michael Cain, der das Kind von einer Auswandererfamilie ist, die waren die Clients früher, haben sich umbenannt, sind die englischen Schreibweise, der hat die Plurizentrik eingefordert. Das war nicht blau her, das gibt es in englischen Zeiten, 30er Jahre her. Aber in der Germanistik 1984, das Buch von Klein, Language and Society in der German Society, und dann überarbeitet, 95er, war für die Germanistik revolutionär. Auch der Hermann Schöringer hat damals, 1985, einen super Titel geschrieben über Plurizentrik des Deutschen und Österreichs, auf Englisch. von dem Deutsch, die erste Spracheinstellung studiert, was man gehört hat, was eben der Philipp macht und so, ja, und auch die Jutta, wurde nicht rezipiert in der Germanistik. Ganz wichtige Arbeit in den 90er, die da ist, das ist das wichtige Buch von 95, was, glaube ich, in der Germanistik mehr rezipiert werden sollte. Und dann rechts, die Nicht-Germanisten, also der Ziel jetzt als allgemeiner Sprachwissenschaftler und dann rechts die Nicht-Germanisten, also der Zillertz als allgemeiner Sprachwissenschaftler, über die Sprachpolitik in Österreich im Zuge der EU-Erweiterung, also das Beitritt und die Frage, was ist befrischend Deutsch, und diese Liste aus 23 Ausdrücken, die da halt aus dem Lebensmittelrechte, da hat es diese Begriffe gegeben, genommen wurden. Der Richard Schrott, einer meiner Lehrer, war auch ganz wichtig in der Zeitung in den 90ern, als gut Zeitungen von Plurizentik in Österreich zu hören, initiativ wurden, ich entschuldige nochmal den Tippfehler, zum österreichischen Deutsch wurden gestartet, die Gesellschaft für österreichisches deutsches Wort des Jahres. Und dann auch hier, so bis 2005, das waren die Feierlichkeiten, so wie Leon, wo der Zillia und Roderich österreichisch deutsches landen, da wurde das sehr informiert. Vor dem Hintergrund auch der Geschichte, die ich hier wieder mit Seins Enquart und Hitler 38 irgendwie unterm Auge, dass das Deutsch tun, das ist natürlich ein Problem, das man anschauen kann. Und diese Serien wurden damals gegründet in den 90ern, die neue deutsche Welle, dieses theoretische Muster. Also der Philipp hat gesagt Plurizentiv versus Pluriarialität. Naja, es ist bekannt, dass ich von dem Termin Pluriarialität halte. Ich finde, er verhindert die Erforschung der Situation, weil er suggeriert, dass er mehr ist als einfach nur geografische Variationen. Dass da ein Modell dahinter wäre. Ich glaube, das ist halt nicht zielführend hier. Und wenn man jetzt schaut, das ist der Wolf, der Pluriales-Term benutzt hat. Wenn man schaut, dass da in der Geschichte der deutschen Sprache steht, zur deutschen Standardsprache, Prioritäten, und Österreich, da gibt es immer so die Forderung nach der deutschen hochsprachigen Norm, und die österreichischen Details sind ja unerhinklich. Also die Bewertung ist da unerhinklich, das ist nicht wichtig, und wenn man schaut, in der Anglisten-R, solange man einen Unterschied hat, und die Sprecher bewerten nicht wichtig, wenn man schaut. Und da angeht es ja mehr, solange man einen Unterschied hat und die Sprecher bewerten das wichtig, dann können sie mit Jänner und Januar einen eigenen Standard formieren, wenn sie das wollen, das ist in der Theorie betrachtet. Also da ist schon irgendwie, ich kann mich nicht verwehren, von der Sichtweise aus Kanada, dass da irgendwie, ja, die Tradition es schwer macht, da auszubrechen. Hier ein Lehrbuch über die Sprachdynamik und die Regionalsprachenforschung von 2011, aus Marburg, erwähnt den Termin Standardvarianten gar nicht. Standard ist österreichisch-deutsch, das ist ein Problem im Fach jetzt. Jetzt komme ich mit meinem jüdischen Linguisten, der Max Wappenweinreich, dem wurde, der hat einen Vortrag gegeben an der Kulande 1945. Da kommt ein mit einem Heer und einer Kriegsflotte. Und das ist in meinem Buch hier Regel Nummer 3. Ich habe drei Regeln gefangen, die dritten an. Das ist das Wichtigste. Und es sagt auch so was, wenn wir versuchen wollen, objektiv, was ist Sprache, was ist Dialekt, das geht so nicht. Das ist ein soziales Konstrukt. Das drückt eben aus. Hast du die Institutionen, Heer und Kriegsflotte klingt martialisch, dann sagen, hast du eine Schule und hast ein Wörterbuch mit Grammatik, das ist ja auch so eine Sache, dann hast du eine Sprache, die du liebst. Und das habe ich eben, also das ist aus dem Buch hier, das auch vorne liegt, und in dem Buch, witzigerweise, habe ich deutsch und österreichisches Deutsch zusammengegeben, in der ersten Zeit. Ich gehe zur Schule, um viel zu lernen. Was ich mit dem machen will, ich mag ihm zeigen, wie sie die Sprachrealität aufschnitzeln, also was wohin gehört, das ist ziemlich beliebig. Also es ist nicht irgendwie die Sonne, der Mond und die Sterne, sondern sozial gefragt. Und ob Sie jetzt sagen, man könnte sagen, für Deutsch, ich gehe zur Schule, um viel zu lernen, für deutsch-deutsch, ich gehe gehe zur Schule, um viel zu lernen. Für Griechisch, ich gehe in die Schule, um viel zu lernen. Wenn du jetzt sagen würdest, ich gehe in die Schule, um viel zu lernen, dann kommt der Bestreitungsabwert hinten. Und es gibt auch bei anderen, so in Schwedisch, ich gehe in die Schule, um viel zu lernen. In Schwedisch und Norwegisch, da wurden wirklich die maximalen Unterschiede kodifiziert. Das heißt, man schafft Standardsprachen künstlich. Das ist nichts Natürliches. Regel Nummer 1 im Buch. Standardsprachen sind künstlich geschaffene Sprachen. Das einzige natürliche Vorkommen sind die Elektronis da auch. Im wandelnden Dorf. Und dann noch nur mal0, damit es da ist, aber das ist jetzt nicht wichtig. Ja, so in dieser Zeit, Mitte der Nullerjahre, Varianten der erste Auflage, die hatte noch Reception, also die wurde noch irgendwann genommen in der Genistik, die zweite Auflage von 2016, ja, das geht die Genistik in eine andere Richtung und die gefällt mir gar nicht so. Ich sage nur noch welche. Hier von dem Kollegen Elsbeth, der in der Konferenz anzeige, da unten oben, OBS und österreichische Deutsch gibt es. Ich weiß nicht, wo das ist in meinen Sprachdaten, die ich da habe. Welche Daten hat der gesammelt? Die schauen dann so aus. Das ist von Marburg die Aussprache aus dem rot-weißen Buch, die Aussprache von Kaffee, ist es Kaffee, ist es Weiß oder Kaffee. Und manche Kollegen sagen, naja, weil es eben da in Wien geht, sein, dass es Kaffee, dann geht es über Deutsche, über Fühlen vor allem, oder auch in der Welt, die sagen, Kaffee ist nicht kategorisch und von dem her gibt es kein österreichisches Deutsch oder Kaffee ist keine österreichische Variante. Und man sagt, naja, da haben wir ein Problem. Wenn man das so diskutiert, hier auch mit dieser Hilfswerbstellung, da mag ich jetzt nicht mehr reingehen ins Detail, aber wenn man sagt, dass da gesehen werden kann, ist die österreichische Variante, man sieht ja dann ja im schwarzen Balken, dass der Bayerische da mehr hat, das ist ganz klar, weil er eine früher, also im 19. Jahrhundert, den süddeutschen Raum, der von Habsburgern, vom gemeindeutschen nach der Kuhlmannstraße bestimmt wurde, sind dann auch im Umbruch begriffen. Also für mich ist es ganz logisch, dass es so sein muss, aber schon wieder bei den Kollegen, bei den beratenden Kollegen der Germanistik, eben der dominant variant is not absolutely. Also die Latte wird zu hoch gelegt für das österreichische Deutsch, dass es kein amerikanisches Englisch geben würde, kein kanadisches, es ist unmöglich. Und das muss man, glaube ich, anschauen, wie hoch die Latte liegt. Kann man auch sagen, weil es sich ausgibt, prototypische österreichische Konstruktion, aber weil ein paar sagen, im Süden von Bayern, sagt man auch hier rechts, auch von 2020 hier, das kann schlecht funktionieren. Was ist der Status quo? Thank goodness für außerakademische Germanistik. Also der Herr Ebner, dem gebührt ein Orden, aber er kriegt halt auch ein Orden, das passt wirklich gut dafür. Und das sind die super tollen Werke, drei von denen, wo er seine Finger eben im Spiel gehabt hat. Und ich glaube, ich weiß nicht, was ist ihm das liebste? Das ist die Frage, das ist ja gar nicht da. Vielleicht weiß er es nicht, wie er uns sagen wird, was sein Liebenswerk ist, aber das Wörterbuch der Gegenwartssprache, das dort vorne auch liegt, am Büchertisch, das hat der Herr Stöcker nicht da. Ja, und da ist jetzt die Frage, was soll die Germanistik in Österreich tun? Seit 1911 unterstützen wir das Wörterbuch der Bayerischen Mundarten in Österreich, ganz neu als Projekt. Er hat die ganze Datensammlung wesentlich mitbestimmt, auch in München, für das Schwesterprojekt, also grenzüberschreitende bayerische Mundarten. Die Christiane Papst sitzt da mit ihrem ganzen Wissen und so, so gut kann es gar nicht sein, und ihrer halben Kollegin, oder? Halbe Kollegin hast du? Die hat jetzt zwar angewachsen, die Kollegin. Aber die zwei kann ja gar nicht so gut sein, dass sie das stemmen könnten. Die bräuchten ja Unterstützung nicht nur von Herrn Dr. Ebner und vielleicht von mir, sondern von der institutionalisierten Germanistik. Der Herr Murzak, das braucht eine Austrazistik. Ich sage, naja, schauen wir noch, hoffentlich hocht es noch zu. Aber das ist halt die Frage, man könnte, also mir kommt es vor jetzt, und der Herr Ebner wird da vielleicht andere Meinungen haben, die können wir dann reden beim Sech. Dass die Einheit der deutschen Sprache ist irgendwie so ein höchster Gut der Germanistik. Ja, aber was wäre gewesen, wenn ganz danach ein Krieg stattfand? Ja, ich bin falsch gelebt mit dem und dem Deutschtum, mit dem. Was braucht man denn jetzt für ein ausgeschneidertes österreichisches Deutsch? Welche österreichische Genesik hätten wir dann? Das ist so meine Frage. Und dieses gibt es natürlich, weil Leute wie die Knut und Pausenartige Schriftstellerin, die hat natürlich gesagt, also ja, ich war bis 1945 begeistert in der Art. Und dann hat sie erst langsam gelernt, dass das falsch war. Und dann hat sie ab den 80ern, das sind Kinderbücher, Toleranz, Predigent, also nicht Predigent, sondern klüger, da eben geteilt. Wenn ich plurizentrik visualisieren will, dann wird das so ausschauen, amerikanischen, kanadischen, britischen, es gibt regionale Überlappungen, gerade zwischen kanadischen und amerikanischen, es wäre vielleicht noch viel größer. Man gibt es als soziale Variation und für das Deutsche wäre es dann, da ist irgendwo ein Zeitfaktor drin, wäre es dann so, aber leider, und da ist es auch kein Problem, dass Oberösterreich und Bayern eben die Redakte überlappen zu einem guten Teil, aber was ich sehe in der Gewissheit ist halt schon, es wird halt in Sachen mit Pluralität, wenn man es genau liest, ich habe das alles sehr genau mir jetzt lange Jahre angeschaut, dann schaut es eher so aus, dass wir österreichisch, so wie halt bayerische Notarten so auf einer regionalen Ebene sind. Und ich glaube, das passt auch mit dem, was wir von den Kollegen gehört haben, wenn es so geredet wird über das österreichische Deutsch, dass es so Vermengungen gibt. Jetzt die wichtigsten Daten des Buches, leider nicht da. Da vorne, das haben sie nicht gehabt, das haben wir ausverkauft. Da haben wir Böhler, aber man kann es runterladen. Google sie, österreichische Deutsch-Deutsche Schule, da zählen wir ganz umher und laden sie uns ein super Buch und ich habe jetzt die selben Daten nochmal anders aufbereitet von meinem Google-Exp, aber von der selben Studie. Ja, was ist Deutsch, ist es plurizentrisch oder monizentrisch? Und wenn man jetzt hat 90% der Lehrerinnen und 80% fast der Studenten und Schülerinnen, dann hat man einen Auftrag. Und der ist jetzt am besten, der Auftrag reflektiert in diesen Werken und da ist es. Das ist das, was wir durch die Jahre sprachen. Und vielen Dank für Ihre Arbeit über die Jahrzehnte. Für uns ist das alles sehr, sehr wichtig. Und mit dem möchte ich mich bedanken. Nur eine ganz kurze Zwischenabmerkung. Wir freuen uns sehr über das Kommen von Herrn Landeshauptmann und Minister Thomas Stelzer, der noch bei uns ist und im Anschluss an den Vortrag von Christiane Papst die Laudatio und die Ehrung vornehmen wird. Herzlich willkommen, Herr Landeshauptmann, hier im Haus von Sprache und Literatur im Hause Allerbörts Stiftung. Bei Herrn Landeshauptmann entfällt naturgemäß die Einmoderation, er muss nicht eigens vorgestellt werden. Ich stelle noch die nächste Referentin vor, obwohl auch die nicht besonders vorgestellt werden müsste, weil sie altgemein bekannt ist. stellen werden müsste, weil sie allgemein bekannt ist. Christiane Papst ist die Chefredakteurin des österreichischen Wörterbuchs und damit jetzt die wichtigste Lexikografin unseres Landes, respektive unseres Staates. Sie kommt aus Niederösterreich, hat in St. Wölten maturiert und an der Uni Wien Germanistik, Philosophie, Psychologie und Pädagogik studiert und eine Dissertation zur Phrasiologie im österreichischen Deutsch verfasst. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Dozentin an den Hochschulen Sombaté in Ungarn und der Universität von Minas Gerais in Brasilien und ist Lehrbeauftragte im Institut für Germanistik der Universität Wien, ist auch im Rechtschreibrat vertreten. In ihrem Vortrag wird sie über Meilensteine der österreichischen Lexikografie und die Menschen dahinter sprechen. Sehr gerne. Vielen herzlichen Dank für die Einladung zu diesem wunderschönen Anlass. Ich habe mich sehr gefreut, hier sprechen zu dürfen. Und wenn ich hier in diesem Titel von Konzepten Menschen und Meilensteinen spreche, so ist das natürlich ganz zentral der Mensch, der im Mittelpunkt des österreichischen Deutsch steht, nämlich Jakob Ebner, der heute geehrt wird. Als ich begonnen habe, den Vortrag vorzubereiten, habe ich mir überlegt, ob ich wohl besser mit einer kurzen Geschichte zur Lexikografie des österreichischen Deutsch einsteigen soll oder mit Überlegungen dazu, welche Rolle unser geschätzter Jubilar und geehrter Jakob Ebner in diesem Teil der Wissenschaftsgeschichte einnimmt. und geehrter Jakob Ebner in diesen Teil der Wissenschaftsgeschichte einnimmt. Das war eine sehr naive Planung und ich hätte es eigentlich schon im Vorhinein besser wissen müssen, denn die Kodifizierung des österreichischen Deutsch ist untrennbar mit Jakob Ebner verbunden und das ist wie eine Medaille an ihre beiden Seiten. Es ist also nur möglich, die Geschichte der Lexikografie des österreichischen Deutscher, der Kodifizierung mit der Person Jakob Ebner zu denken. Betrachtet man in einer Rückschau die Entwicklung und die Bestrebungen, ein Wörterbuch für das österreichische Deutsch zu schaffen und die systematische, korpusbasierte Forschung zu Austriazismen erkennt man eigentlich zwei Interessen. So hat der Auftrag, der 1950 vom Unterrichtsminister Felix Hurtes formuliert wird, auch den Grund der österreichischen Bevölkerung über die Sprache wieder das Gefühl einer gemeinsamen Identität beziehungsweise einer eigenständigen Nation zu geben. Die Vorläufe zum Wörterbuch waren die Regeln für die deutsche Rechtschreibung, Nimmst Wörter, nächst Wörterverzeichnis und ein Manuskript, das als verschollen gilt. Also falls jemand der Herrschaften hier irgendwas weiß über ein verschollenes Manuskript, von dem der ehemalige Chefredakteur Herbert Fussi auch immer wieder gesprochen hat, in einer, soll ich sagen, anbetungswürdigen Art und Weise, ja dann bitte wäre ich sehr interessiert daran, das einmal in die Hände zu bringen oder auch nur davon erzählt zu bekommen. Ja, damit beauftragt wurde der damals noch staatseigene österreichische Bundesverlag. Die Landesschulinspektoren Albert Jasnik und Anton Simonitsch, Johann Stur, Sektionschef im Unterrichtsministerium damals und Ernst Batzold wurde damit beauftragt, in der ersten Auflage, die 1951 erschienen ist, da ist weder Erscheinungsjahr vorhanden, noch die Redaktion, noch sind Bearbeiter genannt. Man kann auch das Erscheinungsjahr der ersten Auflage nur deswegen auf 1951 datieren, weil darin ein Approbationsbescheid des Ministeriums abgedruckt ist und die Bearbeiter aus unterschiedlichen Quellen sozusagen indirekt erschließbar sind. Das österreichische Wörterbuch wurde also als Schulwörterbuch gegründet und wird auch deutlich an den beteiligten Personenkreis gehört. Also wenn wir denken, Landesschulinspektor und so weiter, da hat man sehr auf diesen pädagogischen Untergrund oder Background geachtet. Sehr frühe Mitarbeiter waren Otto Langbein, der dann später auch als Redakteur fungiert hat, Franz Wollmann und interessanterweise, es hat mich ja jetzt von Stefan Bollinger der Hinweise mit Kranzmeier verwundert, weil ja auch in Kreisung Kranzmeier am österreichischen Wörterbuch beteiligt war, nämlich Maria Hornung, die ja sowohl zu ganz meinem Nahverhältnis hatte, als auch in der anderen, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der, in der in einem anderen Zusammenhang. Was damals ganz zu Beginn Eingang gefunden hat ins Wörterbuch, erstreckte sich von Beständen aus alten regionalen Wörterlisten aus der Monarchie bis hin zu einem eher monatlichen Wortschatz. Da ist eben auch der Hinweis auf Formung, die ja sehr viel sozusagen aus den Beständen genommen hat, die sich ja dann auch im bayerischen Wörterbuch widerspiegeln. Überlegungen zur Abgrenzung von Dialekt, Umgangs- und Standardsprache oder gar zu österreichischem Wortschatz, geschweige denn eben zu einem österreichischen Standard, gab es ja damals in der Form noch gar nicht. Damals in der Form noch gar nicht. Im Jahr 1967 wurde im österreichischen Bundesverlag die sogenannte Wörterbuchstelle eröffnet, die es mittlerweile nicht mehr gibt, aber das Wörterbuch gibt es dort noch in einer anderen Konstellation. Langbein wurde damals Chefredakteur und etwa zur gleichen Zeit, genau genommen ein Jahr später, da stößt ein Student in der Wörterbuchkanzlei in der Liebiggasse, ein Institut für Germanistik in Wien, auf erste Überlegungen zum österreichischen Deutsch, nämlich Jakob Ebner, der in einem Tribüneartikel, wie sagt man in Österreich, einen Rückblick auf Verfahrensweisen in Lexikografie anhand eines Wörterbuchs schreibt. Verfahrensweisen in Lexikografie anhand eines Wörterbuchs schreibt. Dort, nämlich in der Liebiggaste, an der Zitierjacke Ebner, lag ein maschinschriftliches Manuskript eines Tschechen namens Czernyk-Wolta mit dem Titel Die österreichischen Prägungen im Wortbestand der österreichischen Gegenwartssprache. Dieses Thema war damals in der Wiener Germanistik, die sich vor allem Sprachgeschichte und Dialekten beschäftigte, völlig neu. Zitat Ende. österreichischen Kollegen, die mich haben gestoßen, der zum ersten Mal sozusagen so in die Richtung österreichisches Deutsch gegangen ist mit dieser Arbeit. Und dann schreibt Jakob Ebner in diesem Artikel weiter, zufällig wurde ich in das Thema noch im selben Jahr, ins Thema noch im selben Jahr hineingestoßen, als ich eine Stelle als Redakteur in der guten Redaktion in Mannheim antraut. Ja, da denkt man sich, manche Dinge wollen ihren Weg über besondere Menschen nehmen, nicht? Dies scheint bei der Erforschung des österreichischen Deutsch tatsächlich so zu sein. Das österreichische Deutsch hat sich anscheinend gerade Jakob Ebner, unseren Geehrten, auserwählt, um sich den Weg zum etablierten Forschungsgegenstand zu bahnen. Von der guten Redaktion kam dann auch der zu dem bis heute bekannten Werk »Wie sagt man in Österreich?«, das sich im Nachhinein mit dem Titel »Deutsch in Österreich« mit der Standardsprache des österreichischen Deutsch beschäftigt. mit der Standardsprache des österreichischen Deutsch beschäftigt. Es ist tatsächlich interessant, einen Blick darauf zu werfen, wie unkompliziert der Zugang damals zu dem unerforschten Land österreichisches Deutsch noch war. Während heute die Diskussion sich darum entflammt, ob man von österreichischem Deutsch spricht oder von deutschem Österreich, was heute auch seine Berechtigung hat, weil damit völlig andere Zugänge und Blickwinkel natürlich begründet sind, war damals die bloße Auseinandersetzung mit dem Thema im Jahr 1969 einfach pures Neuland. Also es würde man auf eine Insel kommen, die noch völlig unerforscht ist. Und das hat Jakob Ebner betreten. Anfangs wieder frühen das klassische Schicksal eines Pioniers bzw. des Propheten im eigenen Land. Ich möchte hier wiederum Jakob Ebner selbst zitieren aus dem selben Artikel, den ich oben bereits erwähnt habe. Da schreibt er, die Redaktion auf das Wörterbuch war in der Vielfalt verblüffend. Ich war als bewusster Österreicher der Meinung, etwas für das Land getan zu haben. So schickte ich das Büchlein dem Unterrichtsminister. Als Reaktion erhielt ich einen dürren Dankesatz. Der Minister wird es nicht selbst in die Hand bekommen haben und die zuständigen Beamten haben damit nichts anfangen können. Aufmerksamkeit errechte es bei dem Wohndiplomaten Ingo Musi, der mir eine ausführliche Liste mit Anregungen und Korrekturen schickte. Dann scheine ich irgendwie in Ungnade gefallen zu sein. Vielleicht auch, weil ich hier tümlich ein César mit der präkludenten Janai hier, ein damals im Rahmen der Rundfunkreform vielzitierter Saga, einem Politiker zugeordnet hatte. Wenn man unbedingt aktuell sein möchte, tritt man nicht entnäpfchen. Ein Herausgeber des österreichischen Wörterbuchs lud mich zwar zu einem Gespräch ein, war aber plötzlich nicht mehr zu sprechen. Eine Redakteurin einer Frauenzeitschrift vermisste eine Reihe von Wörtern, die sich aber an der richtigen Stelle im Alphabet befanden. Dafür ist sie dann Staatssekretärin geworden. Heftig war eine Auseinandersetzung mit dem bekannten Völkerrechtler Theodor Feiter in den Salzburger Nachrichten, der die zu starke Ausrichtung auf Wien kritisierte und vor Adelberger Dialektwörter vermisste. Es war schwer und greiflich zu machen, dass es sich nicht um ein Dialektwörterbuch handelt. Standardsprachliche Varianten waren noch nicht im Bewusstsein verankert. Jakob Ebner schreibt noch nicht im Bewusstsein verankert. Jetzt stehen wir hier mehr als 50 Jahre später und ich kann als Redakteur des österreichischen Wörterbuchs und unverdrossene und unermüdliche Predigerin für das österreichische Standardport versichern, es hat sich in der Öffentlichkeitsmeinung seither wenig verändert, vor allem in Österreich. Es bringt Unordnung die Chronologie, die ich eigentlich darstellen wollte, aber es ist wunderbar, es sind diese Ställe, wo es um das Unverständnis für das österreichische Deutsch bei österreichischen Natives sozusagen geht. Und ich darf ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Um die Approbation zu erlangen, muss das österreichische Wörterbuch beim Ministerium eingereicht werden. Nach etwa vier Monaten hält man dann den Bescheid, ob es für den Unterricht in der vorliegenden Form herangezogen werden kann, ob es überarbeitet werden muss oder ob es überarbeitet und mit einer weiteren Begutachtung vorgelegt werden muss. Das ist nur zur Erklärung, wie der Approbationsvorgang vor sich geht, damit man dann später auch nachvollziehen kann, was das für unsere Redaktion letztlich bedeutet, was jetzt dann gleich kommen wird. Darüber entscheiden zwei Gutachter bzw. Gutachterinnen. Die 44. Auflage, die im Juni dieses Jahres erschienen ist, musste erstmals in der Geschichte des österreichischen Wörterberufuchs überarbeitet und wieder vorgelegt werden. Und die Begründungen dazu, da möchte ich Ihnen jetzt ein bisschen einen Einblick geben, womit man dann so in den Gutachten als österreichisches Wörterbuch konfrontiert ist, was sozusagen dann bearbeitet werden muss. Und ich zitiere da aus den Gutachten. Oder, ja, ein Wörterbuch mit den Schülerinnen und Schülern des Sekundarstufvereins selbstständig arbeiten können, musste jedoch sowohl bezüglich der verwendeten Sprache in den Bedeutungserläuterungen als auch bezüglich der Notwendigkeit von Bedeutungserklärungen mehr auf die aktuelle sprachliche Wirklichkeit eben dieser Benutzerinnen und Benutzer eintritt. Also das heißt, wir waren gefordert, das Wörterbuch in den Beispielsätzen und in den Definitionen sozusagen an die Sekundarstufe 1 anzupassen. Ich sage Ihnen noch gleich, was das bedeuten würde in allen Fällen. Zweites Monitum, im Gegenzug dazu könnten eventuell einige Einträge zu sehr alttümlichen Ausdrücken, die mit veraltet markiert sind, die nur in sehr speziellen Kontexten Bedeutung haben, gestrichen werden. Oder wie die geografischen Bezeichnungen nur in einer Online-Version angeführt werden. Zum Beispiel Anwaltswitwe ist nicht zielpublikumorientiert. Also so Dinge wie Anwaltswitwe, das ist doch nicht der Fall. Weiter, sie sagt, die Lebenswelt der Beispiele der Nachvollziehbarkeit für Schülerinnen von heute anzupassen, ist gefordert, beispielsweise Beispiele aus der militärischen Welt und aus dem Beamtenkontext kritisch zu überprüfen und eventuell zu tilgen. zu überprüfen und eventuell zu tilgen. Also so Dinge wie zum Beispiel Schützengraben oder Fl Schilling, Anmerkung Hitzur, eine Erklärung dazu wäre notwendig, denn die Zielgruppe kennt eventuell nur mehr Euro. Oder zu dem Beispiel Lämmer, alterieren, da haben wir alterieren, sich aufregen, sich ärgern, Eintrag ist verzichtbar. Und ich könnte Ihnen da wirklich noch im Detail sehr, sehr viel, es waren 50 Seiten oder so, anführen. Und es wurde gefordert, dass wir alles markieren, was in der 44. neu ist. Also wir mussten mit Leuchtstiftern streichen, was ist der Unterschied zwischen der 43. und der 44. Auflage. Das sind Dinge, die so auf die Redaktion zurollen und das bei einem Werk, das bei der Schulbuchausgabe fast 900 Seiten und bei der Buchhandelsausgabe fast 1100 Seiten groß, dick ist. und bei der Buchhandelsausgabe fast 1100 Seiten groß, dick ist. Das hat uns zwar jetzt von der eigentlichen Thematik zum österreichischen Deutsch etwas weggeführt, sagt aber doch einiges über das Verständnis zur lexikografischen Arbeit, wie sie die Öffentlichkeit sieht aus, und zu dem Verständnis auch, was eigentlich das österreichische Wörterbuch können soll. Das Wörterbuch hat irgendwie so den Spagat, das österreichische Wörterbuch den Spagat zu erfüllen, immer noch dieses Schülerwörterbuch zu sein, als dass es 1951 konzipiert wurde, gleichzeitig aber auch das österreichische Deutsch in der Vollständigkeit darzustellen und gleichzeitig auch Wörterbuch für die Institutionen entdeckt zu sein. Also diese Paralle abzudecken ist ein Drahtseilakt und ist manchmal so die Quadratur des des Kreises kommt mir vor. Nun aber wieder um etwa 45 Jahre zurück, in den 1970er und 1980er Jahren, hat Jakob eben dann Schulbücher geschrieben, in denen auch versucht hat, das österreichische Deutsch zu thematisieren. Was damals sozusagen noch ein individueller Versuch war, ist zum Glück jetzt in dem Lehrplan, noch ein individueller Versuch war, ist zum Glück jetzt in dem Lehrplan, das hat Jutta Ransenherr schon erwähnt, der 2023 in Kraft treten wird, jetzt tatsächlich auch aufgeschrieben. Zum Glück haben wir jetzt auch die Forderung an die Schulbücher, dass hier das Thema des österreichischen Deutschs auch aufgegriffen wird, nicht nur der Sekundarstufe 2, wo das vor allem gemacht wird, also für die sogenannten Oberstufen oder Berufsbildenden Schulen, sondern auch schon Sekundarstufe 1. In den 70er und 80er Jahren wurde dem österreichischen Deutsch dann immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt, besonders auch dann im Wiener Institut für Germanistik. Gleichzeitig, das ist ganz interessant, ist auch der Wortbestand im österreichischen Wörterbuch sehr stark angewachsen, das heißt, hat man sich jetzt mit dem österreichischen Deutsch zu befassen begonnen, auf akademischem Boden ist auch das österreichische Wörterbuch sozusagen breiter geworden. Das damals unter dem Redakteur Herbert Fussi, dem selbst erklärten Wörterjäger und Sammler. Und ja, hier setzt dann auch eine ganz große Zäsur beim österreichischen Wörterbuch ein, nämlich es kam dann in den 90er Jahren eine ganz große Herausforderung, wo dann das österreichische Wörterbuch herangezwang, es kam nämlich zur Rechtschreibreform. Und damals, und hier, das ist dieses Buch, deswegen habe ich es mitgenommen, hat man, weil die Anforderungen so groß waren, das österreichische Wörterbuch, hat man sich als Verlag und Redaktion dann an Jakob Ebner gemacht. Und das ist das österreichische Wörterbuch, an dem Jakob Ebner dann auch mitgearbeitet hat, das ist die 38. Auflage. Ich stelle das jetzt mal so schnell. gearbeitet hat, das ist die 38. Auflage. Ich stelle das jetzt immer so schnell. Diese große Herausforderung war noch nach sieben Jahren, in denen die 37. Auflage auf dem Markt war, noch größer und beherrschender. Es gibt immer noch die Erzählungen, vor allem von Seiten der Herstellungen bei uns im österreichischen Bundesverlag, wie dramatisch die Situation damals war, denn die Rechtsstaatreform war da, Duden hat man gewusst, kommt auf den Markt, ziemlich zeitnah, nachdem die Reform bekannt gegeben und in Kraft gesetzt wurde, und das österreichische Wörterbuch musste sozusagen jetzt alles in Bewegung setzen, dass das halt mit dem Duden damals unterhalten konnte. Und ja, in dieser Phase ist dann Jakob Ebner als Berater mit eingestiegen. Und seither ist er auch Berater des österreichischen Wörterbuches, also ganz undenkbar, Entschuldigung, ganz undenkbar, ein österreichisches Wörterbuch, also Tage ohne Jagdgeber. Und, das ist jetzt eigentlich heute noch gar nicht gefallen, er ist eigentlich Autor des Kompaktwörterbuchs, den vom österreichischen Wörterbuch gibt es ja nicht nur diese Schulausgabe und die Buchhandelsausgabe, es gibt auch noch eine Kompaktausgabe, das ist ein bisschen dünneres österreichisches Wörterbuch, das vor allem gedacht ist eben auch für Schulen, für Menschen, die zum Beispiel deutsch-fränkisch Sprachen Hintergrund haben oder die mehr Input brauchen, um das Wörterbuch auch zu verwenden, also ein bisschen dünnere Ausgabe. Und da ist sehr viel didaktisch-pädagogisches Geschick gefragt, nämlich da den Spagat zu schaffen zwischen das Anbieten der Austro-Razismen in einer ausreichenden Form, auf der anderen Seite auch die Erklärung dazu und vor allem es darf ja nie den Seitenrahmen sprengen. Wir haben ja immer sehr strikte Vorgaben, dass wir nicht dicker werden. Also weder bei dem klassischen österreichischen Wörterbuch noch bei der Kompaktausgabe. Also bei Menschen ist es so, man sieht den Menschen mit den Jahren so ein bisschen das Dreifach werden, nach dem Wörterbuch leider nicht. Das muss man bleiben. Das war dann auch die Zeit, wo es für den Jakob Ebner ziemlich intensiv wurde. In der Zeit war auch, der Name muss unbedingt hier auch genannt werden, mit Ulrike Steiner, die in der Redaktion gearbeitet hat, von Herbert Fussi. Und Jakob Ebner hat gemeinsam mit Ulrike Steiner, Ulrike Steiner war damals auch in der Generalführerdeutsche Rechtschreibung, und hat sozusagen das ganze Wissen um die Rechtschreibreform eingebracht in das österreichische Wörterbuch und Jakob Weber hat mit Ulrike Steiner dann auch etwas sehr, sehr Schwieriges unternommen für das Wörterbuch und zwar eine Systematisierung. Und vor allem auch die Etablierung von Markierungen. Sie müssen sich vorstellen, dieses Wörterbuch ist bis dahin irgendwo wild gewachsen. Bis dahin irgendwo wild gewachsen. Anfangs war es eigentlich vor allem ein orthografisches Wörterbuch, also dass man die Schreibung ablesen konnte. Langsoziologische Unterschiede, für jungen Sprachen, für Berufssprache, Jägersprache etc. Und diese Markierungen zu entwickeln, das mag jetzt für den Benutzer, die Benutzerin, ja, selbstverständlich zu sein, wenn man etwas nachschlägt und man hat hier halt diese Markierungen stehen. Aber es ist eine sehr diffizile Aufgabe, die Markierungen möglichst so zu verfassen, dass sie für den gesamten Neubestand gut anwendbar sind und das trotzdem noch überschaubar bleibt für die Benutzerinnen und Benutzer. Damit hat man auch eigentlich auf eine Kritik reagiert, die damals, das war in den 90ern, sicher schon 10 Jahre, 15 Jahre in dem österreichischen Wörterbuch vorgeworfen wurde, nämlich, dass hier zwar ein Wortbestand vorhanden ist, aber für den Benutzer, die Benutzerin nicht einschätzbar, spreche ich da jetzt etwas Unansprachliches, spreche ich etwas Standardsprachliches oder ist es irgendeiner Berufssprache zum Beispiel zuzuordnen. Aber es geht auch gar nichts ums Sprechen, sondern auch ums Finden. Habe ich einen Text und ich schaue nach, muss ich ja wissen, wie ich dem etwas zuordnen kann. Das zieht sich aber dann weiter in der Geschichte. Wir haben jetzt gerade auch bei der Bearbeitung der 43. zu 44. Aufnahme wiederum so eine Systematisierung bei den Markierungen vornehmen müssen. Auch danke da an Herrn Akke-Bildner, der das sehr viel unterstützt hat, denn diese Markierungen gehen auch immer einher mit den soziopolitischen Zusammenhängen. Wenn Sie sich überlegen, wir haben sehr stark die Debatte über das Gendern, also Diskriminierung, frauenfeindliche Ausdrücke, aber Diskriminierung darüber auch hinaus. Das heißt, welche Begriffe führe ich ein, was ist abwertend, gleich diskriminierend, was bewerte ich, wie das abzugrenzen? Das ist sehr diffizil. Und auch hier haben wir die Markierungen von der 43. auf die 44. Auflage wieder stark überarbeitet und eben neu eingesetzt. Und es ist Work in Progress immer noch. Wir arbeiten immer noch daran. Insgesamt waren, das hat mein Vorredner schon gesagt, wirklich die 80er und 90er Jahre eine sehr gute Zeit für das österreichische Deutsch. Und das hat man auch am Institut für Germanistik in Wien ganz stark gespürt. Als ich dort studiert habe, bin ich eigentlich immer wieder damit konfrontiert worden, zum einen mit der Literatur. Ich weiß nicht, wie das heutzutage ist, aber Schmidte-Engler mit der österreichischen Gegenwartliteratur war präsent. Zum anderen auch auf der Sprachwissenschaft in der Germanistik. Ja, Romo Wiedinger, es sind auch heute Vertreter, Herrmann Scheuringer, Günther Liebold, Peter Ernst, also das war wirklich so eine richtig blühende Zeit für das österreichische Deutsch und auch für die Auseinandersetzung mit der Definition, wo verlaufen die Grenzen zwischen Umgangssprache, Dialekt, Bandensprache, also all das, da war man wirklich im Diskurs und ich glaube, da haben wir, Stefan, wirklich eine ganz blühende Zeit erlebt diesbezüglich, Gott sei Dank. Darum sind wir wahrscheinlich auch dort gelandet, wo wir jetzt sind. Und was ging dann? Natürlich, dieser Diskurs ging weit über den Wortbestand hinaus. Da hat man sich mit Semantik beschäftigt. Jakob Ebner hat ganz wichtig auch zur Semantik im österreichischen Deutsch mit Aufsätzen beigetragen. Grammatik, Richard Schrott, das große Namen, übrigens dann auch im Konsulenten am österreichischen Wörterbuch. In den 2000er Jahren publizierte dann Jakob Ebner beim österreichischen Bundesverlag eine Rechtschreibbroschüre. Dann wollte er auch infolgedessen eine Broschüre zum österreichischen Deutsch publizieren. Das hat der österreichische Bundesverlag nicht gemacht. Es gab ganz wunderbare Bücher und ich habe da Gott sei Dank noch eine Sammlung zu Hause von so semantischen Wortfeldern, zu Küche und Keller, zu Schimpf und Schnee, Redensarten und Redewendungen, Amt und Alltag. Schnee, Regensarten und Redewendungen, Amt und Alltag, das ist aber dann leider auch nicht wieder aufgelegt worden. Und da muss ich sagen, man sieht, wie die Dinge mit Realpolitischem zu tun haben. Der österreichische Bundesverlag ist Anfang 2002, Anfang der 2000er Jahre, da war ja plötzlich kein Bundesverlag mehr gewesen, ist abgekoppelt worden im Zuge des Versilberns vieler Institutionen durch rassische Hand und wir sind ja eigentlich ein Verlag, der an Klett, einem deutschen Verlag Klett hängt und dann hat man sich überlegt, okay, wir wollen uns nur mit dem Schulbuchgeschäft widmen und alles andere hat der österreichische Bundesverlag abgestoßen. Also alles, was nicht definitiv Schulbuch und so genannt der Nachmittagsmarkt, der am Schulbuch dranhängt war, also Unterstützung für Lernhilfen und so weiter, der österreichische Bundesverlag hat ganz tolle andere Sachen auch noch gemacht, publiziert, ist dann abgestoßen worden und damit leider auch die Möglichkeit, das österreichische Deutschbüchlein, das damit gestorben ist und leider Gottes wurden dann auch diese wirklich schönen Wortfelderbüchlein nicht mehr aufgelegt. Das ist eben die Sache mit dem Schulbuch und mit der Lexikografie, womit ich dann jetzt schön langsam zum Ende komme, ich glaube, ich bin nicht mehr beschreit in der Zeit. Das ist eben genau das, womit man bei der lexikografischen Arbeit immer in dem Spagat steht. Zum einen hat man sozusagen dieses Umfeld, dass man in einem Schulbuchmarkt agieren muss, im anderen braucht man sozusagen aber dieses lexikologisch, lexikografisch-wissenschaftliche Umfeld. Und was Jakob Ebner wirklich in dieser Schwierigkeit zeigt, oder was er, diese Größe, die Jakob Ebner hat, er kann diese beiden Schwierigkeiten irgendwie, weiß ich nicht, überspringen. Er ist zum einen jemand, der aus der Pädagogik kommt, Schulbücher macht, auf der anderen Seite ein unglaubliches lexikografisch-lexikologisches Wissen hat, das beides verknüpft und ich glaube, er ist wirklich der einzige Mensch hier auf der Erde, der es ist wahrscheinlich einfach deswegen jetzt unverzichtbar, er ist für den Duden unverzichtbar, wenn es ums österreichische Deutsch geht, er ist beim ÖBB unverzichtbar. Und was Jakob jeden einmal in der Publikation bedauert hat, ist, dass das österreichische Wörterprojekt das nicht macht, bedauert hat, ist, dass das österreichische Wörterbuch etwas nicht macht, was eben der Duden machen kann an seiner Österreich-Aufgabe, nämlich die Eigennamen zu verzeichnen. Da kann ich beruhigen, das österreichische Wörterbuch wird sich jetzt digital noch mehr ausweiten und da brauchen wir nicht nur auf die Schlankheit des Werkes Rücksicht nehmen, da können wir uns dann in alle Richtungen austoben und dann kommen auch noch die Eigennamen zu ihrem Recht, das sie im österreichischen Deutsch haben. Ja, vielen Dank, Jakob Ebner, für die unglaubliche Pionierarbeit auf dem Feld des österreichischen Deutsch und der Lexikologie und ich freue mich wirklich hier zu diesem Anlass da sein zu dürfen und gratuliere von ganzem Herzen. Sehr geehrte Damen und Herren, es ist eine große Freude und Ehre für mich im Haus einer besonderen Persönlichkeit unseres Landes, im Hause Adaptsch-Stifters, auch zu und über eine besondere Persönlichkeit unseres Landes, im Hause Adaptsch-Stifters, auch zu und über eine besondere Persönlichkeit unseres Landes, nämlich Jakob Ebner, sprechen zu dürfen. Daher, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Familie Ebner, sehr geehrte Frau Dr. Dr. Ebner, lieber Jakob, liebe Chefin des Hauses, Frau Dr. Dr. Ballinger, herzlich willkommen, danke für die Einladung und danke für die Gelegenheit und das Privileg, heute hier dabei sein zu können. Wie komme ich dazu? Warum habe ich die Ehre? Das hat zum einen mit der österreichischen Bundesverfassung zu tun, Stichwort Amt und Alltag, Frau Dr. Amtsdorf, aber dann auch mit der Geschichte und zu beidem möchte ich kurz etwas sagen. Die Verfassung ist Ihnen sicher geläufig. Die Kompetenzverteilung unserer Republik sieht ja vor, dass gewisse Dinge der Bund mit seinen Organen gestaltet und verwaltet. Dass gewisse Dinge die Gemeinden in ihrer Eigenständigkeit gestalten und verwalten das Land. Und dann gibt es so ein Mittelding, das nennt sich mittelbare Bundesverwaltung, was angeblich in der Verfassung klar gelegentlich geregelt ist, aber zu allerhand Diskussionen führt, Stichwort Gesundheit, die steckt nämlich in der mittelbaren Bundesverwaltung. Wir haben ja Corona erlebt miteinander. Aber diese mittelbare Bundesverwaltung führt auch dazu, dass wir Landeshauptleute Janusköpfe gewesen sind, weil wir natürlich für das Land zuständig sind, aber eben auch in der mittelbaren Bundesverwaltung Bundesorgane sind, was uns die Ehre gibt, von Herrn Bundespräsidenten angenommen zu werden und er gibt uns auch die Freude, gewisse Tätigkeiten stellvertretend für ihn auszuüben. So eine Gelegenheit habe ich heute, weil mit vollem Fug und Recht Dr. Jakob Edner eine hohe Auszeichnung unserer Republik bekommt, der Jakob Ebner eine hohe Auszeichnung unserer Republik bekommt, die von einem Bundespräsidenten verliehen wird, mit Amtsverfügung, die ich heute stellvertretend für ihn auch überreichen darf. Es ist über Jakob Ebner und sein Wirken heute zu Recht viel gesagt und dargelegt worden. Den letzten Vortrag dürfte ich ja miterleben. Ein bisschen was zu seiner Geschichte noch, falls es nicht schon gesagt wurde. Er hat in Linz das Kollegium Hallesianum absolviert und dann eben in den 60ern Germanistikgeschichte und Theaterwissenschaften an der Uni Wien studiert und war dann von 1971 bis 2000 wieder an seiner Schule als Gymnasiallehrer tätig. Und jetzt bin ich beim zweiten Teil meiner Geschichte, das ist unsere Geschichte. Dort habe ich ihn dann in den oberstufelnden Jahren, in den frühen 80ern, wie das klingt, weil im vorigen Jahrtausend, als Deutschlehrer und Deutschprofessor genossen, im wahrsten Sinn des Wortes. Und ich muss es heute sagen, ich glaube, ihr kennt die Geschichte. Ja, wir haben den Jakob eben in der Oberstufe bekommen, wir sind als Klasse zusammengewürfelt worden nach der Unterstufe und er war bekannt, Deutschprofessor, einer der renommiertesten der Schule und und und, bis dann irgendein Kollege aus unserer Klasse mal, dürfte ein fadiges Fach gewesen sein, nicht deutsch, einen Tudendrück geblättert hat und gesagt hat, hey, da steht der Ebner drin. Und wir haben gesagt, ist das unser Ebner? Und es hat sich dann herausgestellt, Und wir haben gesagt, ist das unser Ebner? Und es hat sich dann herausgestellt, das ist unser Ebner, der da drinnen steht. Warum ich das sage, ist, weil das auch für seinen sehr geerdeten und bescheidenen Zugang spricht. Er hat weder uns noch, glaube ich, seinen Kollegen gegenüber jemals gebrat. Denn wenn wir gewusst hätten, lieber Jakob, mit welcher Kapazität und personifizierten Wirkmacht unsere Sprache wir da zu tun hatten, dann wären wir noch viel braver gewesen. Die Sprache war auch außerhalb der Schule natürlich sein großer Arbeitsschwerpunkt und er hat, wie zu Recht festgestellt wurde, einen unschätzbaren und einzigartigen Beitrag zur Erforschung und Dokumentation unseres österreichischen Deutsch geleistet und tut das auch noch und das findet der Niederschlag in den vielen Werken, die jetzt auch gerade besprochen und vorgestellt wurden. Sie findet auch darin Ausdruck, dass er eben als Mitarbeiter des österreichischen Wörterbuchs eine führende Kapazität seit vielen Jahren und Jahrzehnten ist und auch bei der beliebten Rechtschreibkommission, die immer noch all unseren Amtsstuben gewisse Herausforderungen bereitet, ein Vorausgeher ist. Ja, er war, er war und ist in der Wissenschaft tätig, aber eben auch im pädagogischen Alltag immer tätig gewesen und wahrscheinlich ist auch diese Dualität, die viel zu seiner Einzigartigkeit und zu deinem Lückenlieger, lieber Jakob, beigetragen hat, du warst ja dann auch in der Lehrerfortbildung immer entsprechend engagiert und tätig und das auch in ganz Österreich. Vielleicht darf ich auch ein wenig aus dem Nähkästchen und aus der Geschichte plaudern, dem Pädagoge, das klingt heute so geläufig, Pädagogen und Pädagogen im Raum wissen, was das für Herausforderungen bedeutet. Ich habe jetzt ein bisschen aufmerksamer gelauscht und mir gedacht, österreichisches Deutsch, bei uns hast du einen Schwerpunkt auf das deutsche Deutsch sehr gesetzt, denn ich glaube, wir haben vom Recht kein einziges Werk ausgelassen in all den Jahren und haben uns dann auch noch mit vielen deutschen Kapazitäten auseinandergesetzt, unter anderem auch mit Siegfried Lenz. Diese Geschichte kann ich Ihnen nicht ersparen. Professor Ebner sagt uns eines Tages, wir machen jetzt ein Projekt, wir nehmen uns ein Buch von Lenz her und dann wird aufgeteilt, gewisse Schwerpunkte, geschichtlich und welche Wörter kommen vor und welche Wendungen und das Heimatmuseum. Wir haben uns nichts gedacht dabei, dann sind wir es kaufen gegangen, Sie kennen das, ein Riesenschinken, ich glaube 700 oder 800 Seiten. Jakob Ebner sagt dazu, das gehört auch dazu, das müsst ihr lernen, wenn euch Lesen Spaß macht, dann müsst ihr auch durchhalten können. Heute darf ich sagen, wir haben glaube ich erst später bewusst geworden ist, auch deine Bereitschaft mit Schülerinnen und Schülern auch im Theater tätig zu sein. Ich glaube, du hast über 20 Stücke im Schultheater des Alessianums, damals noch eine Jesuitenschule, Jesuitische Tradition, auch das Theaterspiel im Buch zu halten, inszeniert und uns herausgefordert. Bei drei Ebnernproduktionen durfte ich mitwirken, das weiß ich noch wie heute. Georg Büchners, Leonson und Lena haben wir im Übrigen aufgeführt auf einem Klettergerüst in der Mitte des Festsaales. Es ist nichts passiert, was mich heute noch wundert, wie wir da herumgetünt sind. Wir haben uns dann eine ganz schwere Kost vorgenommen mit Zugmeiers Gesang im Feuerofen. Zuletzt war ich dann noch bei etwas Lustigerem, bei Ludwig Tix, verkehrter Welt, dabei. Aber wir haben dort vieles gelernt, uns auch mit der Deutlichkeit der Sprache, mit der Interpretation der Sprache auseinanderzusetzen und dann auch mit Disziplin. Jakob Ebner hat uns in der Schauspieler-Garderobe einen A4-Zettel aufgehängt, wie sich Schauspieler zu verhalten haben, nämlich nicht während des Stücks, denn dafür haben wir auch ordentlich geprobt, sondern im Vorfeld und im Nachfeld. Und er hat die These vertreten, Schauspielerinnen und Schauspieler dürfen sich auf keinen Fall vor dem Stück und in der Pause beim Publikum blicken lassen, denn das sind Dilettantismen des Schmierentheaters. Drei Wurfzeichen. Das habe ich heute gemerkt. Jedes Mal, wenn ich mal hinkomme zu Aufführungen, zum Beispiel im Kultursommer, reißt mich jedes Mal, wenn in der Pause die Schauspieler da sind und mit mir anspülen. So prägend können Persönlichkeiten wie Jakob Römer sein. Lieber Jakob, du hast durch deine Arbeit, durch deine wissenschaftliche Arbeit, durch deine pädagogische Arbeit, vor allem aber auch durch dein unglaublich sympathisches und empathisches Wirken nicht nur vieles für unsere österreichische Sprache geleistet, sondern insgesamt auch für unsere einer Auszeichnung, ja öffentliche Auszeichnungen sind die Gelegenheit unserer Gesellschaft, unserer Staates, ein wirkliches Danke zu sagen für Leistungen, die erforderlich sind, die aber keinesfalls erwartbar und alltäglich sind, wo ein Engagement dahintersteckt, das weit über das hinausgeht, was in irgendwelchen Schemata verordnet werden kann. Das ist in deinem Fall sicher so. Ich freue mich sehr, dass ich dir dieses Ehrenzeichen, es ist das goldene Ehrenzeichen für Verdienst in die Republik Österreich, verleihen darf, stellvertretend für den Herrn Bundespräsidenten. Es ist bei Anlässen offizieller Art immer zu tragen, bei Besuchen im Stifterhaus, selbstverständlich. Beim Pop-Up-Ball, falls ihr daran Interesse habt, aber es gibt auch den Ball der Oberösterreicher Wien und auch immer sonst, wenn du dir denkst, es ziert dein Revers am Sakrum, das tut es immer. Es ist vor allem Ausdruck, dass du eine ganz besondere Persönlichkeit unseres Landes bist und ganz viel in unserem Land beigebracht hast. Danke für alles, großen Respekt davor und herzliche Gratulation zu dieser guten Auszeichnung. Applaus Meine Damen und Herren, liebe Gäste, ich bin jetzt momentan etwas sprachlos über so viel Anerkennung, die zum Teil natürlich schon etwas übertrieben war. Ich danke dir, Frau Landeshauptmann, Herr Thomas, dass du gekommen bist. Das ist meine besondere Ehre. Und dass du noch einige Erinnerungen hast. Ich muss aber da noch ein altes Hohen anfügen, denn Leons und Lena hast du den Präsidenten des Staatsrats gespielt. Das heißt, Theater sind doch die Bretter, die die Welt bedeuten und das hat sich eigentlich schon deine Karriere bei mir verhört. Ich danke den Referenten und für die Referenzen. Ich danke auch meiner Familie, meiner Frau, der auch schon in der Frühzeit gewisse lexikografische Wurzeln hatte. Und den Kindern, die, ich muss es ehrlich zugeben, mich zeitweise hauptsächlich korrekturlesend erlebt haben. Ich danke dem Stift für die Organisation, aber natürlich überhaupt für das, was sich hier tun kann. Oberösterreich wäre ja eigentlich ein sprachlich sehr interessantes, manchmal auch problematisches Feld. persönlich, sondern auch die Wertschätzung für das Stift daraus. Und überhaupt, dass in einer Zeit, in der hauptsächlich technische Benefiteten gegründet werden, auch die Sprachwissenschaft nicht ganz vergessen wird. auf die Sprachwissenschaft nicht ganz vergessen wird. Im Stift Lexikografie und Germanistik ist im Oberösterreich natürlich ein bisschen ein einsamer Job und insofern bin ich dem Stifterhaus dankbar für die Möglichkeiten und besonders natürlich auch für Stefan Geisbauer, ständigen Berater und Ruhig-Berufspartner. Er hat sich ja inzwischen sozusagen zum oberösterreichischen Sprachpapst entwickelt. Er ist vor allem unverzichtbar in allen sprachlichen Angelegenheiten. Ich danke natürlich auch der Leiterin für Dr. Gallinger, dass sie der Sprachabteilung doch so viel Verständnis und Dazusen zur Verfügung stellt. Danke allen. Verständnis und Dazusen zur Verfügung stellt. Danke allen. Vielen Dank. Applaus Applaus von ganzem Herzen über diese wunderschöne Auszeichnung, über diesen wunderschönen gemeinsamen Nachmittag. Für die wunderbaren Vorträge allen vier Referentinnen und Referenten den ganz herzlichsten Dank. Für die Konzeption der Tagung möchte ich mich bei Stefan Geisbauer bedanken, der sich so kompetent wie umsichtig und so ruhig und gelassen wie immer um alles angenommen hat, wie man vielleicht auf Oberösterreichisch sagen darf. Ich weiß nicht, ob es stadthaft ist, dass man sich einem Landeshauptmann bedankt für die Verleihung einer Auszeichnung. Ich bin in diesem Haus, ich tue es naiv und trotzdem, wir freuen uns sehr, dass Sie da sind. Wir wissen schon, Sie sind das Jakob-Ebob Lebners wegen gekommen, aber wie ich zum Eingang gesagt habe, wir freuen uns, dass ein wenig Glanz auf uns liegt. Wir dürfen auf den Büchertisch verweisen, es ist heute viel zur Sprache gekommen, aber sicherlich nicht alles, auch nicht die Mitarbeit von Jakob Ebner am Sprachadress von Oberösterreich, die uns seit mittlerweile 18 Jahren beide verbindet und Stefan und Jakob Ebner noch viel länger. Auf einem Büchertisch sind Jakob Ebners eigene Publikationen versammelt, eine kleine oder eigentlich größere Buchausstellung überhaupt, größere buchausstellung überhaupt angesichts dessen dass ein einziger mensch so viel zusammen konnte an wort geschichte auf einem anderen von der buchhandlung alex empfehlen wir ihnen sich umzutun da finden sie etliches zum erwerben weiterlesen zum abschluss dieses schönen nachmittags dürfen wir sie einladen ein glas auf jakobob Ebner zu heben und ihn hochleben zu lassen. Vielen Dank.