Musik und Schuppen von den Augen geregnet. Willst du meine Frau werden? Was für ein schöner Auftrittssong. Herzlich willkommen bei einem Spezialformat des heutigen Welser Poetry Slams, beim Mensch vs. Maschine Slam. Meine wunderbare Mitmoderatorin zu meiner linken Seite ist die beste Poetry Slam-Verein-Gründerin aller Zeiten. Meine Damen und Herren, Applaus für Dominika Meindl! Ist eh egal. Besser. Also ich finde das jetzt ziemlich gut. Ich habe beide Auftrittsideen verkackt, dass ich cool auf die Bühne springe zu Maschine und dann etwas performe. Ich glaube, es ist eh nicht aufgefallen. Ich bin gleich gestolpert. Jetzt ist das Mikro laut genug. Um meinen wunderbaren Co-Moderator, den Mr. Postscriptum der Vergangenheit. Sevi Agostini, Riesenapplaus bitte! Der Vergangenheit ist schön. Ich weiß jetzt nicht, ich war deppert, wenn ich sage, dass heute dein letztes Leben ist, den du moderierst, weil das nimmt von mir sehr viel Aufmerksamkeit weg. Also sage ich es jetzt nicht. Sehr gut. Ich weiß, ich habe euch vermisst. Es ist furchtbar finster, aber ihr seid sicher genauso fesch, wie ich in Erinnerung habe. Ich war selten unter ein Promille da auf der Bühne. Trotzdem war es immer sehr schön. unter 1 Promille da auf der Bühne. Trotzdem war es immer sehr schön. Ich muss mich vorneweg entschuldigen für meinen Anzug heute. Es tut mir echt leid, dass ich ausschaue wie ein FPÖ-Vertreter. Das ist doch eigentlich schlecht. Aber ich wollte mich in Wölz anpassen. Es tut mir leid, ich bin nicht kulturell genug geeignet und gekleidet auch noch. Dafür kaschiert das die Minky großartig mit Sneakers und freshen Klamotten. Ja, freshes Zeugs, frisch gebügelt sogar. Freiheitsgänsen auf ihrer schicken Jacke. Ich finde das großartig. Wir sind halt da, um ein bisschen Klamauk zu machen, um euch vom Wesentlichen abzulenken. Bitte, liebes Publikum, lasst euch nicht vom Wesentlichen ablenken. Es geht um Poesie und heute nicht nur von Menschen für euch, nämlich vom Publikum fürs Publikum, sondern auch von KI-Maschinen fürs Publikum erzeugt. Wir haben einfach alles in die Waagschale geworfen, was für Sie ein bisschen vergnüglich sein könnte. Wenn wer sagt, wir füllen jetzt nur Pflanzen und Tiere, können wir dafür auch noch sorgen. Aber wir haben gedacht, einmal zum Start, die Kombination, die Roboter, die uns vielleicht ersetzen werden oder auch nicht. Mir persönlich war es total recht, durch einen Roboter ersetzt zu werden. Hä, Frühpension, yay! Ja eben, genau, that's the spirit. Außer bei den Moderationen, an denen liegt mir sehr viel. Ich freue mich total. Ich bin seit fucking 14 Jahren in Wörs und ich kenne überhaupt nicht mehr den Publikum. Wie macht ihr das? Sonst schaut so nah was. Ich habe auch meine Brille nicht auf. Das Schöne ist, liebes Publikum, wir wissen jetzt ganz genau, was passiert. Wir wissen aber nicht so ganz, ob ihr wisst, was jetzt passiert. Deswegen obligatorisch ganz zu Beginn einer Veranstaltung immer wieder kurzer Anwesenheits- und Knowledge-Check. Wer von euch kennt den Poetis Lams in Wörst? Dann möchtest du lautstark mal mit einem Bären brummen. Wow! Das sind hungrige Bären. Das sind Waschbären. Zum Glück keine durchstiegen Bären. Gegenprobe. Wer weiß denn überhaupt nicht, was ein Poetry Slam ist und völlig random da herinnern. Gackert wie eine Gans. Gams? Okay, das ist ähnlich wie, macht's wie ein Meerschwein. Okay, das war ein Schwindel, kann Meerschwein. Nice Joke. Okay, ihr wisst, wie Slam funktioniert. Heute ist es ein bisschen anders. Die Mink und ich werden euch das ganz kurz erklären. Regeln. Die da sind. Normalerweise Regel 1. Selbstverfasste Texte wird heute ein bisschen aufgeweicht. Aber richtig. Nein, wird richtig gebrochen. Genau. Wir werden es so machen, dass wunderbare Poeten und Poetinnen, die mich gelohnt haben, in zwei Runden jeweils einen Text selbstverfasst performen und einen Text von einer KI geschrieben performen. Wir werden nicht sagen, was was ist und ihr, liebes Publikum, und dann die Jury, die ausgekoren wird, wird für sich, wie beim Slam üblich, entscheiden, hat mir das gefallen oder nicht. Ungeachtet dessen, ob sie wissen, ist es ein Maschinentext oder ein Menschentext. Genau. Also wir wollen zwar schon wissen, ob die Maschinen schon gut genug sind. Ich muss sagen, wir haben das in Linz schon gemacht. Es war stellenweise knapp. Es war einfach insgesamt extrem gut, weil wir so gute, coole Leute eingeladen haben. Jetzt hat jeder Text gut gelungen. Wisst ihr, Telefonbuch. Weil, wie wir wissen aus der Kommunikation, der Inhalt sind nur 20%, der Rest ist nonverbal. Wirklich? Ja, ja. Das ist eigentlich scheißegal, was du schreibst, sonst, dass du gut performst, kommt es immer gut um. Ah, deswegen das gute Autor. Es tut mir leid für das Literaturformat, aber so denken wir. Nein, Regel Nummer 2, es ist total wichtig, dass wir keine Requisiten verwenden. Sprich, so wie wir auf der Bühne stehen, sind wir auch die Poeten und Poetinnen auch im Alltag unterwegs. Wir werden den Text nicht weiter unterstützen mit irgendwelchen Hilfsmitteln, außer Stimme, Körper und das texttransportierende Medium. Regel Nummer 3, Zeitlimits sind heute? Ja, sagen wir 6 Minuten. 6 Minuten. Heute ist es ein bisschen Waldorf-mäßig. Ich bringe diesen Nicht-Wettbewerbscharakter ein, aber natürlich gibt es einen Wettbewerb, wir haben auch Preise, aber haben wir nur eine Regel übrig? Ich weiß das ja schon gar nicht mehr. Die Respect the Poets Regel, die ist in Wörth die am bestgelebteste Regel in ganz Österreich. Ihr respektiert die auftretenden Personen am meisten in ganz Österreich. Sprich, ihr hört es voll gut zu, ihr seid total respektvoll, ihr schreit nicht ein, ihr macht es kaputt usw. Wenn wir da herumstehen, gerne, aber nicht bei den auftretenden Personen. Bei mir stand es nicht. Okay, bei mir schauen wir bei der Minky nicht. Fünfte Regel ist aber keine Regel nicht, das ist eure Mitarbeit und dazu braucht es eine freiwillige Jury, die voll gern Kunst und Texte bewertet, die sagt, ich weiß ganz genau, dass der Text von einer Maschine geschrieben worden ist oder der Text von dem jeweiligen Poeten oder der Poetin verfasst worden ist und das wir bewertenstück zur Digitalisierung. Von meinen willigen, aber ungeschickten Händen sind diese Tafel. Es darf sich nämlich auszahlen. Ja, danke. Zwischenapplaus. Danke. Da hat schon wer aufgezeigt. Ja, bitte unbedingt nachsehen. Können wir noch ganz kurz ein bisschen mehr Licht haben vielleicht, dass wir sehen, wer wirklich aufgezeigt hat. Wer sich zutraut, da zwischen Mensch und Maschine unterscheiden zu können. Es wollte einfach nur meine Karten haben. Die Voraussetzungen in der Jury zu sein, um die Eintrittsbarriere möglichst gering zu halten. Ihr braucht kein besonders literarisches Vorwissen haben, da in der Mitte drinnen. Das Wichtigste ist... Seht ihr übrigens, wir haben bis 5,5, das ist very old school. Oh, sehr gut. Das Wichtigste ist, ihr habt einen und halt Geschmack. Und ob der Geschmack gut oder schlecht ist, ist voll wurscht. Hauptsache, ihr könnt Texte für euch selbst in einer subjektiven Meinung bewerten. Da in der Mitte drinnen war eine Person. Können wir nochmal ganz kurz das Licht haben? Wie viele Tafeln haben wir denn insgesamt? Wie viele Tafeln haben wir denn insgesamt? Fünf haben wir. Fünf haben wir. Das heißt, fünf mal 5,5 minus 11 sind 16,5 Punkte. Stimmt das? Ich sage das jetzt einfach. Ich behaupte es jetzt einmal. Es sitzen Mathematiker im Raum. Mathematikerinnen sind Fachschullehrer, Lehrerinnen, Fachhochschulprofessoren. Kurz ein Publikumscheck. Welche Berufe sind anwesend, während die Minki die Schiritafeln verteilt? Haben wir Schüler, Schülerinnen da? Ihr dürft ruhig, ihr dürft auch ich schreien. Schreibt einmal ich. Okay, sind Studentinnen im Raum? Da hinten, okay. Medientechnikerinnen. Einmal zwei Leute. Sind Menschen im Raum außer mir, die schon gespannt sind, was sie einmal werden beruflich? Was gibt es denn da dumm zum Lachen? Das sind Menschen, das sind nicht Grauhaut. Das ist das Los der Selbstständigkeit. Du kannst jeden Tag was anderes sein. Wenn ich einmal was würde. Jeden Tag. Jeden Tag. Neue Frage, werde ich wissen. Liebe Schiri, holt euch ganz kurz mal die Tafel hinterher, damit wir dann auch sehr schnell sehen, wo ihr und was ihr bewertet. Weil wir werden, und das ist ganz ehrlich, nur sehen, dass ihr die Hände hinterher habt, aber nicht welche zahlen. Wir brauchen dann immer Saallicht. Genau, da brauchen wir dann die Wertungen. Genau, 1, 2, 3, 4, 5. Ich würde jetzt einfach irgendwo hinzuwagt, da hinten wäre schon welche sein. Tut mir einen Gefallen und entlastet meine Schwäche. Die sind wirklich selbst gemalt von mir. Schaut, ob ihr von 1 bis 5 alle Tafel habt und eine mit einem Komma davor. Richtig. Und es fängt nämlich an so bei einem Text ganz unten der Ansatz. Das wird es nicht brauchen, aber nur, dass ihr es wisst, das ist das richtig, richtig Schlechte. Also das ist so schlecht, ihr wollt es euch das nie wieder andauern aber nur, dass ihr wisst, das ist das richtig, richtig Schlechte. Das ist so schlecht, ihr wollt euch das nie wieder andauern, ganz, ganz schlecht. Sollte etwas fehlen, also der Anzeig kann fehlen, den könnt ihr gleich zerreißen, dann müsst ihr die Finger hochhalten, wir machen das irgendwie. Also vor sich, aber bitte keine Serbengrüße, alles heikel. Jetzt haben wir aber keinen Fingercheck gemacht, ob jeder ausreichend fünf oder halb Finger macht. Ein, zwei, ein paar werdet ihr wohl zusammen kriegen. Also für die meisten Personen im Raum, die nur fünf Finger auf einer Hand haben, ist der halbe Finger von der anderen Hand der Daumen. Das waren dann 5,5. Sollte das nicht ausreichen. Wir kommen zur Textqualität in Form von Punkten, liebes Publikum. Ihr, die keine Schuritafeln besitzt, dürft das mitbewerten in Form von Zustimmung, Applaus, ein bisschen Lärm, da herinnern. Das testen wir jetzt mal ganz kurz in Form von kollektiver Lautstärke, damit wir einschätzen können, wo es an Feedback so kommt. Nachdem es kein einziger Text hören wird, auch von den Maschinen nicht, fangen wir an mit einem Text, ein zweier Text, das war so grammatikalische Fehler, schlecht performt, kein Ende drinnen, irgendwas, was ziemlich belanglos war. So zwei Punktetexte klingten dir in Form von Applaus. Ja, kenne ich gut aus normalen Literaturveranstaltungen. Genau, das war so ein Lesungsapplaus. Den sind wir auch gewohnt, also steigen wir uns ein bisschen auf einen soliden, unterhaltsamen, guten Text. Wenn ich eine normale Fade-Lesung mache mit Wasserglas daneben, ein Dreier. So schlecht, aber das ist die Meindl. Danke. Also besser ist da in der echten Literatur nie. Ein Text, der hat Hand und Fuß gehabt, ein Text, der auch begeistert hat, ein Text, da war schon richtig viel Cooles dabei, mit punktuellen Schwächen, vielleicht ein bisschen ein laues Ende und so weiter. Wie klingt ein 4-Punkte-Text? Eine 4,5! Und wie klingt ein 5er-Text? That's the spirit! Und wie klingt der beste Text des Abends? Eine 5,5 Punkte Yes, das hast du Das hat uns fast von der Bühne geblasen Wow Ich wollte gerade was sagen, ich bin froh, dass meine Brustwarzen nicht sichtbar sind Aber ich sage es nicht, weil das ist mir zu jovial. Du bist rot geworden. Ja, ich bin immer rot. Der Blutdruck und der Alkoholkonsum machen rote Glätschen. Ist das Licht? Gerne, was gibt es zum Wiener? Ganz was Tolles. Beides ist, jetzt will ich mich nicht verkulten, aber nachdem ich mich mit den Brustwarzen jetzt schon so ins Spiel gebracht habe, sagt vielleicht der eine oder der andere, nein, für die Frauen haben wir eigentlich auch. Also unsere Pro-Ets bekommen ja die Preise und sollte, was vielleicht ein bisschen überraschend ist, aber es liegt eine Sensation in der Luft. Sollte die KI gewinnen, die impersoniert wird von einem Poet, einer Poet-Team, dann gewinnen sie 500 Gigabyte zusätzlich. Das ist der Platz, den unsere Texte gebraucht haben. Und ich habe selbst persönlich aus einem Personal Computer aus meinem Elternhaus ausgebaut, also wenn man es irgendwie bewerkstelligt, dass man drauf schaut, du hast letztens gesagt, Kinderpornos, eh nicht drauf. Nein, Bitcoins sind drauf, 1000 Bitcoins aus dem Jahr 2015. Ich weiß nicht, was meine Eltern dann gemacht haben, wie sie dann dieses Internet für sich entdeckt haben. Also ich darf mich um die Festplatten streiten. Ja, aber... Aber ich kriege das Marschall nicht auf. Aber es ist ein anderes Thema. Aber, aber, aber, gewinnt heute ein Mensch, ein Vertreter unserer Spezies, dann schaut klar aus, aber erstens steht drauf, Friends, dritter Platz und ist das nicht entzückend? Der schaut nur so klar aus, weil die so weit weg sitzen. Eigentlich ist der zwei Meter hoch, der Pokal. Ich bin ja so eine riesige Frau. Darum schaut der sehr klar in meine Pranken aus. Aber das ist schon ein Pokal, der hat auch einen persönlichen Bezug. Ich habe den geschenkt bekommen von der Linda, Gründungsmutter vom Postkreft. Oh, wow. Heute kommt er automatisch in gute Hände, weil wir laden ja keine Lumpis ein. Nein, wir haben großartige Gäste, meine Damen und Herren. Und außerdem, jetzt wollte ich nur, damit es wirklich richtig attraktiv wird, ihr habt sicher diesen herrlichen Indiana Jones gesehen, der einfache Kelch ist der heilige Gral. Vielleicht, probiert es aus, einfach da das Bierchen noch aus dem Trinken. Also diese Preise sind verbindlich. Wir möchten euch unsere auftretenden Poeten, Poetinnen nicht vorenthalten. Wir bitten ganz kurz um Applaus um unser Line-Up vorab schon. Es wird nicht abwebben heute für René Monnet, Fabian Navarro, Markus Köhle, Isabella Scholder, Mieze Medusa und Kathi Forstner. Und wenn ich einen Spezialapplaus nochmal bitte für unseren Chefingenieur Rene Monet generieren darf. Er ist Chefingenieur der Original Linzer Worte. Wir kooperieren heute mit Postscriptum und dem MKH. Es ist uns eine sehr große Ehre. Rene Monet ist der Meister der Texte. Also wir haben ihm unsere krumpeligen Texte geschickt oder einfach nur Regieanweisungen und er hat dann GPT-Free damit gefüttert. Also man muss ein bisschen, wir könnten das in der Pause lang erklären, wenn da Nerds drunter sind. René steht Ihnen zur Verfügung, gell? Der erklärt, wie die KI funktioniert. Ich habe zugehört. Ich kann es nicht sagen, aber es ist ein Zauber. It's magic. Genau, um euch, das liebes Publikum und auch die Jury, das kurz darzubieten, wie das klingen könnte, werden wir beide jeweils einen Text, wo wir nicht wissen, ob es unser Text oder der Maschinentext ist, performen, vorab, bevor es in den Wettbewerb geht, dann seid ihr aufgewärmt. Es wird einmal ein Maschinentext und einmal ein persönlicher Text sein oder vice versa, wir wissen es noch nicht. Ihr liebes Publikum entscheidet unabhängig davon. Ich glaube, die Minki wird starten mit dem ersten Text. Deswegen würde ich dich ganz kurz von der Bühne schubsen, verbal, um dich gebührend anzukündigen. Soll ich die Tantei mit mir nehmen? Ich werde das da näher einstecken. Du steckst mir das ein. Das in dem Mikro stehen da, genau. Meine Damen und Herren, es kommt eine wunderbare Künstlerin jetzt zu uns auf die Bühne. Sie ist seit 2006 bei einem Poltersternverein gewesen, hat diesen mit aufgebaut in ganz Oberösterreich. Ich habe nur von ihren Lorbeeren und unseren Vereinen naschen dürfen. Sie ist die großartigste Dialektautorin Oberösterreichs. Sie ist Herzensdame und Maschine zugleich. Meine Damen und Herren, applaudiert sie auf die Bühne, die voll super, die voll klasse Dominika Meindl. Applaus bitte, bis sie auf der Bühne ist. Bin ganz fertig. Danke für diese wunderbare Einleitung. Philosophie studiert, französische Dekonstruktion, also meine Texte sind immer sehr spröde und schwer zu verstehen. Und es kommt eigentlich seit einiger Zeit wie ein Kobold immer wieder Louis de Funet, oder wie man richtig ausspricht, war es ja gestern, Louis de Funet vor. Es gibt eine Szene, da kann man theoretisch ein bisschen mitmachen. Sie werden es erkennen und Sie werden wissen, was ich von Ihnen hören möchte. Danke. Sollen wir es gleich machen? Nein! Macht einfach immer gute Stimmung. Mein Text heißt Die linke und die rechte Hand der Komik. Es ist ein Tramolett. Und es gibt einen zweiten Helden, den ich wirklich stark verehre. Ich stöme manchmal vor, die Enkelin dieser beiden Männer zu sein. Ich glaube, das passt super. Es ist Bud Spencer. Wir sehen Louis de Funès an seinem Schreibtisch sitzend, ein Buch lesend. Es klopft an der Tür. Louis steht auf. Wer ist da? Ich bin's, Pat. Er rät eigentlich gar nichts, aber... Ich bin gekommen, um dir Nachhilfe ins Läppstück zu geben, du alter Langeweiler. Oh, das ist ja großartig. Komm mal rein, komm mal rein. Oh, wahnsinnig interessant, was du da liest. Was ist das? Naja, ich bin an einer Aufklärung über den Ursprung des Slapstick-Humors dran. Bud unterbricht ihn und legt sein Buch weg. Ach, das ist doch alles Bullshit. Der einzige Ursprung des Slapstick-Humors ist die Physical Comedy. Die was? Die Physical Comedy verdammt nochmal. Die was? Die Physical Comedy verdammt nochmal. Körperliche Komik. Prügel, Stürze, Schläge ins Gesicht. Das ist Slapstick. Alles andere zählt nicht. Das klingt aber gar nicht lustig. Ach, was weißt du schon? Komm, ich zeig's dir. Greift nach Louis' Arm und zerrt ihn hoch. Aua! Lass mich los, du Halskopf. Hör auf zu jammern und kämpf wie ein Mann. Sie müssen sich das vorstellen wie in diesen alten Kung-Fu-Filmen. Er schlägt Louis ins Gesicht. Na los, steh schon auf! Er tritt Louis in die Magengrube. Ah! Komm schon, kämpf zurück! Bart Spencer nimmt einen Stuhl und haut ihn Louis über den Kopf. Ah! Er stürzt zu Boden. Ah, ja, so ist es richtig, mein Freund. Bart Spencer nimmt eine Vase und zerschlägt sie auf Louis' Kopf. Ah! Er liegt bewusstlos auf dem Boden. Bart Spencer nimmt eine Vase und zerschlägt sie auf Louis' Kopf. Er liegt bewusstlos auf dem Boden. Bart holt sich eine Flasche Cognac vom Schreibtisch und beginnt zu trinken. Er rülpst laut und weckt damit Louis wieder auf. Wo bin ich? In der Hölle, mein Freund. In der Hölle. Louis wütend. Nein! Nun gut. Was bin ich schuldig? Eine Pfanne Bohnen mit Speck? Einen Ausflug nach Saint-Tropez? Was? Nichts, mein Freund. Diese Lektion war gratis. Vielen Dank. Du bist wirklich ein Freund. Er wird von einer weiteren Prügelattacke überrascht. Louis schreie und der Lärm dringe nach oben bis in das Schlafzimmer seiner Frau. Sie kommt herein. Sie ist offensichtlich schwer verärgert. Louis, was ist los? Warum hast du so laut gerufen? Ach, nichts, gar nichts. Alles in Ordnung, mein Häschen. Ach ja? Das sehe ich aber ganz anders. Sie sieht die zerbrochene Vase und den Cognac. Du bist ein Narr, Louis. Ein absoluter Narr. Nein, nein. Oh, meine Liebe, mein Schnuckiputz. Es ist alles in Ordnung. Wirklich. Ach ja? Dann erkläre mir doch mal, was hier los ist. Naja, ich habe versucht, Slapstick zu lernen und Bud war so freundlich, das mir beizubringen. Was? Sie sieht Bud missbilligend an. Also du bist derjenige, der meinen Mann verprügelt hat? Ja, aber er hat es nicht anders gewollt. Er wollte unbedingt lernen. Ach ja? Tja, das wird er auch. Und jetzt bin ich dran. Sie greift nach einem Besen und beginnt, Bud Spencer damit zu verprügeln. Au, au, au, hör auf, das tut weh, fraut er für nie. Das soll es auch, du Mistkerl. Jetzt hast du die Prügel, die du verdienst. Sie prügelt weiter auf ihn ein. Oh, oh, schau an, so macht Slapstick richtig Spaß.gel, die du verdienst. Sie prügelt weiter auf ihn ein. Ah, schau an. So macht Slapstick richtig Spaß. Spaß. Vielen Dank, Bart. Merci, liebe Damen und Herren. Lui de Finet, Bart Spencer. Dominika Meindl. Mit einem Tramulett. Und ich glaube, ich darf die jetzt ankündigen. Soll die Jury noch warten, oder soll die Jury erst nach beiden gehörten Texten warten fürs Testen einmal? Ja. Oder haben wir keine Wertung verdient? Sie können einmal üben. Ihr könnt es einmal üben. Für die sind wir ja da. Genau. Übt es einmal. Also, ihr hört euch beide Texte an und dann übt es. Wir schreiben das einfach nur so. Ich schreibe es pro Form so auf. Später dann nach meinem Text dann einfach nur, dann können Sie es jetzt nur sacken lassen, bevor es dann richtig in den Wettbewerb geht, wo wir dann nach jedem warten. Genau. Und dann könnte Gitti jetzt dann. Also ja. Raus. Liebe Damen und Herren, ich brauche Ihnen den kommenden Poeten nicht vorzustellen, nicht einmal hier in Wels. Wels ist eines seiner Lieblingspublikümer, das ist der korrekte Genitiv vom Publikum. Er ist der Papa-Slam, er geht in Pension. Wenn ihr heute wirklich ganz stark für ihn applaudiert, vielleicht überlegt er sich es nur mal und bleibt bei uns. Ich werde ihn nie vergessen, Sebi. Begrüßen Sie herzlichst den Wunderbaren, den Aktivsten, den Grundpfeiler der oberösterreichischen Poetry-Slam-Szene Sebi Agostini. Vielen lieben Dank. Mein Text habe ich geschrieben in einer Phase ganz starker Verliebtheit, die bei circa meinem siebten Lebensjahr angefangen hat und bis jetzt andauert. Ich war immer meistens in vier, fünf Frauen gleichzeitig verliebt. Das Text ist ein Produkt dieser Liebe in einer Phase dieser Zeit. Und da heißt es, ein französisches Frühstück mit sauberem Abgang. Es ist der Gedanke, der zählt. Hast du immer gesagt und schießt mir durch den Kopf. Und ich begreife es zum ersten Mal, als mir das ausredensuchende, eisbergblau-weiß glänzende Etwas in deinen kalten Gelatinebällchen auffällt, mit denen du bei jedem Augenaufschlag wie mit knapp geschnittenen Silben wortlaut, bietmalend mir sagen wolltest, dass du mich verlässt. Als mir das Truthahn-Tranchiermesser unabsichtlich in deine Bauchdecke rutschte, ich mir vor Schreck meinen azurblauen, sieben Monate alten, gereiften Zehennagel heftig an der Küchenzeile anstoße, er aufgrund seiner Haifischzahn gefeilten Form drinnen stecken bleibt, ich aber nicht und ich dadurch kräftig auf die Fresse falle. Aber zurück. und ich dadurch kräftig auf die Fresse falle. Aber zurück. Ich rappel mich auf, ziehe den Zegelnagel aus der Küchenzeile und lege ihn zu den anderen in verschiedenen Blautönen gehaltenen im Badezimmerschrank. Es sollte daraus eine schöne Halskette für meine an die Wiedergeburt glaubende Ex-Freundin Jacqueline Chantal zum Valentinstag werden. Sie wollte immer etwas Selbstgemachtes, worüber ich mir Gedanken gemacht habe. Das war letztes Jahr schon so. Da habe ich ihr am Valentinstag eine schöne Tasche aus den Unterhosen von verschiedenen Promis geschenkt, die ich über das Internet bei einem englischen Auktionshaus ersteigert habe. Sie sollten und durften nur benutzt sein. Also fing ich an, im Netz zu stöbern, suchte mir die besten Stücke von Beckham, Clooney und Co. heraus und stellte sie zu Hause in die Vitrine. Als Geschenk verpackte ich sie dann in ein schönes weißes Seidenpapier mit Schleife und allem Pipapo. Sie war total begeistert und hat einiges aus der Tasche sofort angezogen, auch wenn es ein bisschen stank. Und das Schönste war, sie hat mich dafür geliebt. Dieser Erfolg spornte mich natürlich an, auch dieses Jahr wieder etwas ganz Tolles für sie zu finden und zu basteln. Also fing ich an, Zähne zu sammeln. Blaue, grüne, gelbe, rote, egal welche Farbe, Hauptsache sauber und von bekannten Persönlichkeiten. Durch meine guten Kontakte in die Poetry Slam Szene kam ich bald an immer neue Spitzexemplare und so konnte ich schon bald eine beeindruckende Sammlung vorweisen. Zum Valentinstag sollte es aber etwas Besonderes sein und so entschied ich mich eben für eine Halskette. Jacqueline ist nämlich ein bisschen Emo und steht total auf Selbstgemachtes. Also machte ich mich ans Werk und sortierte die Nägel nach Größe und Farbe. Die größten und schönsten blauen Nägel behielt ich für die Kette selbst, die anderen sollten als Anhänger dienen. Mit viel Geduld bastelte ich die Kette und als Vorlage diente mir eine Talking Heads Platte, die ich irgendwo gesehen hatte. Die Kette sah wirklich toll aus und ich war mir sicher, dass Jacqueline begeistert sein würde. Am Valentinstag dann machte ich zuerst Frühstück für sie, ein richtig französisches Frühstück mit Croissants, Omelette und Champagner aus dem Supermarkt. Während ich den Tisch deckte, spielte ich eine Idee von Edith Piaf und mancher überreichte ich ihr stolz die Kette und sie freute sich tatsächlich riesig. Sie legte sich sofort die Kette um den Hals und ging damit ein paar Schritte in der Wohnung hinein, bis sie an der Küchenzeile hängen blieb und einer der größeren Nägel abbrach. Jacqueline blickte erschrocken auf den gebrochenen Nagel in ihrer Hand und dann zu mir. Ich zuckte mit den Schultern und sagte, es ist der Gedanke, der zählt. Sie küsste mich darauf hin und wir gingen ins Bett. Ein paar Tage später, als die Verletzungen abgeheilt waren, die Kette langsam aber sicher in den Mülleimer wanderte, habe ich Jacqueline gefragt, was sie sich denn eigentlich für Valentinstag gewünscht hätte. Einen Gedanken, sagte sie, der wirklich zählt. Was sie sich dieses Jahr zum Valentinstag wünscht, fragte ich sie. Sie blickte mich mit einem großen, traurigen Auge an und sagte, ich will, dass du mich verlässt. Das habe ich dann auch gemacht. Denn letztlich ist es die Handlung, die zählt. Vielen Dank fürs Zuhören. Sivi Agostini! Sivi! Voll schön. Ein Gedanke. Ist übrigens total inspirational, weil ich weiß nicht, was ich dem Buttinger schenken soll zu Weihnachten. Deine alten Zechernägel sind ein gutes Geschenk. Übrigens, großes Zitat. Es ist gerade, Inverse spielt jetzt gerade zeitgleich mit uns Josef Harder. Und der hat diese wunderschöne Szene, wo die Frau romantisch sagt, Peppi, ja, ja, Sternschnuppe, darfst du was wünschen? Und dann sagt die Frau, Peppi, ich, ja, Sternschnuppe, darfst du was wünschen? Und dann sagt die Frau, Peppi, ich wünsche mir, dass du dich schleichst. Schön. Ich habe auch Pinterest Pinwall mit Zechernöge, falls ihr das auch schon macht, zuerst Zechernöge. Meine Damen und Herren, liebe Jury, ihr habt jetzt zwei Texte gehört, aus denen ihr gut wählen konntet, was euch gefällt. Bitte wertet für den ersten Text von der Dominika auf unser Kommando immer gleichzeitig, wenn wir sagen 3, 2, 1, Tafeln hoch, dann Tafeln hoch und danach für den Ebenkörpertext von mir. Genau, also für den ersten Text bitte sallig, dass wir das auch sehen können, von der Dominika Meindl die Wertung gleichzeitig auf 3, 2, 1, Tafeln hoch. Na, schau her, das ist... Boah, das ist voll leicht zum Rechnen. Wir haben ein Dreier, ein Dreier, ein Dreier, ein 3,5 und ein 3,5 und jetzt passiert etwas, was wir euch nicht gesagt haben, was total crazy ist. Wir streichen die niedrigste und die höchste Wertung. Sollten Sie Bekannte oder Feinde von uns in die Jury geschlichen haben oder von den auftretenden Poetinnen, das machen wir wie beim Skispringen, um da ein schönes Mittel zu ermitteln. Haha, Wortwitz. Gibt zusammen 9,5 Punkte und einen großartigen Applaus für Dominika und nicht für die Wertung. Ich nehme es dankbar an. Das Votum des Volkes. Voll cool. Und liebes Volk, weil ihr jetzt schon aufgewärmte Handgelenke habt, für den soeben gehörten, sehr einfühlsamen Geschenke Inspirational Text von Sevi Agostini. Eure Wertungen bitte auf, was haben wir jetzt wirklich gesagt? Drei. Ja, das geht leicht. Drei. Zwo. Eins. Eins. Und hoch. Danke. Ich glaube, das ist meine Höchstwertung jemals in Wölf. Okay, maßeschein. Das macht mich fast sentimental. Wir starten mit einer 3,5, die wir leider streichen, aber vielen Dank. Eine weitere 3,5, die bleibt, herzlichen Dank. Eine 4, die bleibt, eine 4, die bleibt und eine 4, die wir streichen. Das gibt zusammen 11,5 Punkte und einen großartigen Applaus, wie immer für den Künstler und nicht für die Wertung. Wow. Das sind 11,5 Punkte und einen großartigen Applaus, wie immer für den Künstler und nicht für die Wertung. Wow! 0,5. Jetzt unterschlägt man auf die alten Tage einen halben Punkt. Es reicht nicht. Ich bin ehrgeizig, das ist wichtig. Jetzt noch ehrgeizig? Natürlich. Meine Damen und Herren. Das ist wie kurz vor dem Sterben nur 10 putzen. Ich mache das nicht. Du putzt schon seit 20 Jahren keine 10 mehr. Anderes Thema. Sorry, wir sind ein bisschen ekelhaft am Anfang. Das wird jetzt besser. Jetzt beginnt der richtige Szenen. Wir haben jetzt künstlich das Niveau gesenkt, damit der jetzt auftretende Artist für Kurzsichtige ist es jetzt wieder eine Überraschung. Damit der es umso leichter hat oder umso schöner hat. Soll ich mich auf die Bühne bitten? Bitte. Mit 10 Punkte Applaus dieses Mal den voll super und voll klassen Rene Monnet! Vielen Dank. Für mich ist es schon wieder sehr lange her, dass ich auf einer Poetry Slam Bühne stand und in der Zwischenzeit, wo ich nicht auf Poetry Slams war, habe ich viele Krimis gelesen und Film-Noirs angesehen und Agentenfilme. Und davon handelt dieser Text. Mir wurde ziemlich langweilig. Darum heißt dieser Text der Fadespion. Es ist dunkel, noir, wie der Franzose sagt. In dieser trüben Dunkelheit durch ein Augenblinzeln kann man ein kleines Zimmer mit hoher Decke erkennen. Die Decke ist so hoch und das Zimmer so klein, dass es wie ein auf die Seite gelegtes Zimmer wirkt. Als hätte die Schwerkraft sich eine der Wände als neue Heimat gesucht und der Bewohner dieses Raums hatte sich damit arrangiert. Es ist ruhig. Ein sehr alter Fernseher, der noch dieses Rauschen kann, rauscht lautlos in einer Ecke unter einem leeren Blumentopf. Ein sehr überfüllter Aschenbecher neben einem Marmeladeglas auf einem löchrigen Teppich am Boden stehend nimmt die verglühenden Reste eines Zigarrenstummels in sich auf, dessen Rauch die Strahlen des Fernsehrauschens sichtbar macht, ein flimmernder Lichtkeil an dessen Ende eine dicke, fette, alte, ranzige, ausrangierte, mit geflickten Decken überhangene Ledercouch steht. Der Inhalt der Couch unter den Decken stöhnt, richtet sich auf, greift zum Marmeladenglas und kippt es in einem Zug in sein bartumrandetes Maul. Der Mann, den wir bald kennenlernen werden, als weniger ihn kennen auf dieser Welt, spült seinen Mund damit, gurgelt und spuckt alles wieder zurück ins Glas. Es ist Whisky, dreimal, viermal getrunkener Whisky in einem Marmeladenglas. Zurückgespuckt, wenn er seine Wirkung gegen die unerträglichen Backenzahnschmerzen des Mannes, den wir bald kennenlernen werden, entfaltet hat. Der Mann, den wir gerade kennenlernen, so wie ihn nur wenige kennen, greift hinter die Couch und holt ein schrecklich altes Plastiktelefon mit Wählscheibe hervor, das er auf seinen Schoß stellt. Mit dem Hörer in der Hand wählt er eine Nummer, steckt sich den Zigarrenrest zwischen die Lippen und wartet. Eine Stimme am anderen Ende der Leitung, eine aufgeregte Stimme, plappert, lacht, schreit, schluchzt. Doch der Mann nickt nur, sagt nichts, nimmt noch einmal den Schluck Whisky, spuckt ihn wieder zurück, wirft die Zigarre ins Marmeladengras, Glas und grunzt. Steht mit dem Telefon auf, kratzt sich in seiner fleckig-weißen Unterhose, lauscht weiter der Stimme aus dem Hörer, die immer hysterischer wird, geht wie ein Hund an einer langen Leine mit der Telefonleitung in die Küche hinein, die gleichzeitig Badezimmer und Toilette ist und setzt sich auf die Klobrille. Dort seufzt er das erste Mal, räuspert sich und raunt mit belegter Stimme, tut mir leid, aber ich habe mich verwehlt. Er nimmt im Spülkasten eine Schachtel Zigaretten, zündet sich eine an und hört weiter zu, wie sich sein Gegenüber in einer Schimpftirade ergeht, holt aus dem Spülkasten eine Flasche Wodka und eine Zahnbürste, putzt sich mit Wodka die Zähne, wimmert als er an den höllisch schmerzenden Backenzahn kommt, putzt trotzdem woanders weiter, bis aus dem Hörer das Schimpfen in Weinen und das Weinen in Stille umschlägt. Das nimmt er als Zeichen seiner Verabschiedung. Dann wünsche ich Ihnen noch alles Gute und legt auf. Sogleich mit der Zahnbürste noch im Mund wählt er wieder eine Nummer, diesmal eine andere. Wieder lauscht er, grunzt, legt ohne sich zu verabschieden auf. Auf einem Zettel am Kühlschrank macht er sich Notizen. Aus dem Kühlschrank holt er ein Stück Seife und wäscht sich das Gesicht und die Achseln, bevor sie mit einem Geschirrtuch abtrocknet. Er betrachtet sich in einem auf einem Küchenschrank geklebten Spiegel, zieht zwischen den Eierbächen und den Kaffeetassen einen Kamm hervor, kämmt sich sorgfältig die Haare zurück und starrt sich so lange in seine Augen, seine stahlblauen, eiskalten Augen, bis er als erster blinzeln muss. Und dann nickt er zum zweiten Mal bereits an diesem Tag zufrieden mit sich selbst, denn der Mann, den wir hier kennenlernen, wie ihn sonst niemand auf dieser Welt kennt, auch nicht seine Mutter, die denkt, dass er bei der Müllabfuhr beim Altpapier arbeitet, dieser Mann hat alles erfahren, was er erfahren wollte, durch ein simples Telefongespräch. Er musste keine Fragen stellen. Es wurde alles gesagt. Er musste niemanden bedrohen, belügen, verführen oder sich verstellen. Er musste sich nicht verkleiden, er musste nicht einmal seine Wohnung verlassen. Vorsichtig, damit er keine Teller herunterwirft, holt er seine Kleidung aus dem Geschirrschrank, Vorsichtig, damit er keine Teller herunterwirft, holt er seine Kleidung aus dem Geschirrschrank, die Socken aus dem Brotkasten, zieht sich an, steckt sich den Zettel von der Kühlschranktür in die Jackentasche. Noch einmal stöhnt er, greift sich an seine Wange. Diese verdammten Zahnschmerzen. Aber bald kommt die Erlösung, bald wird alles ein Ende finden. Auf dem Zettel in seiner Tasche steht die Adresse der Zahnambulanz, die ihm die Stimme auf dem Anrufbeantworter verriet. Jetzt würde er hingehen, dann wäre alles vorbei. Und er könnte wieder seine Restaurantkritiken schreiben, seinen Foodblog betreuen, endlich wieder normal essen. Seine Follower auf Instagram waren die letzte Woche schon ungeduldig, sein Influencers Status in Gefahr. Er musste wieder essen. Dieser Mann, den wir hier kennenlernen durften, als nur wenige ihn kennen auf dieser Welt. Dieser Mann heißt Jean. René Bonnet! René Bonnet! Schreiben wir noch so Stichworte auf? Ja, jetzt stellen wir uns die Stichworte an. Ich habe ein gutes Stichwort, darf ich es vorschlagen? Ja. Footblock. Habt ihr auch ein Stichwort für uns zum Merken des Textes? Ja, sagt es mir ein weniger ordinär ausliegbarer. Jean. Jean. Ich schreiliegbar. Jean. Jean. Ich schreibe das nicht. Jean. Ich finde es interessant, dass wir so ein bisschen eine französische Linie in die ersten drei Texte drinnen haben. Der Louis de Funne, das Frühstück und jetzt der Jean, der Fadespion, mit französischen Namen von Poetinnen garniert. Ich finde das großartig. Wodka ist ein sehr schönes Stichwort. Ist leichter zu Schreiben wie Whisky. Liebes Publikum, liebe Jury, ihr dürft zum ersten Mal im Wettbewerb eures Amtes walten. Bitte gebt uns die Wertung für den eben gehörten und beformten Text von René auf unser Zeichen. Bei drei, bei zwei, bei eins und hoch. Und ich schreibe schon. Wir haben eine drei, die wir streichen. Eine 3 Und Saarlicht. Wir haben eine Drei, die wir streichen. Eine 3,5, die bleibt. Eine 3,5, die bleibt. Eine 3,5, die bleibt. Und eine Vier, die wir streichen. Gibt zusammen 10,5 Punkte und einen großartigen Applaus für René Monnet. Hast du da Autoblog geschrieben? Lustiger Witz gewesen. Ich habe zuerst FUT-Blog geschrieben. Ah, Wahnsinn, du bist echt. Habe ich gleich. Schnell weiter. Du bist ein Schalk. Wunderbar. Der nächste Poet ist seines Zeichens ein großartiger Künstler, wie alle, die heute noch auftreten. Er ist wahrscheinlich der Weitgereiste, der heute mit jemand anderem. Er hat sehr, sehr viel auf dem Gebiet der KI-Texterei auch selbst zu tun. Vielleicht erzähle ich euch ein bisschen was darüber. Wir sind sehr, sehr froh, dass er heute zu Gast ist bei uns im Wels. Wir freuen uns wirklich einen Ast, ob er es nächste Woche bei uns in Linz bei der Leserbühne, weil er einfach so super ist. Damen und Herren. Und voll klasse. Fabian Navarro. Bonjour, je m'appelle Fabian. Da endet es auch. Ich habe einfach gedacht, ich mache die Anmoderation auf Französisch und dann ist mir eingefallen, ich kann kein Französisch. Ja, sehr schön, dass ich da sein darf. Ich habe zwei Texte dabei. Sind People da, die sonst viel im Internet sind? Ja, gut. Alle anderen lügen. Und in den letzten Tagen zerfällt etwas, was mir sehr wichtig ist, nämlich die Plattform Twitter, weil ein Autohersteller das gekauft hat. sehr schöne Bräuche. Es gibt auch viel Unschönes auf Twitter, aber es gibt auch ein paar schöne Bräuche. Ich habe dort gelernt, dass wenn jemand den Kontakt zur Welt verloren hat, dann rät man dort immer sehr abfällig, man soll mal das Fenster auf Kipp machen oder Gras anfassen. Und ich finde, jemandem zu raten, mach mal das Fenster auf Kipp und geh mal Gras anfassen, einfach großartig. Und das ist etwas, was ich mitnehmen möchte und darunter, unter dem Motto steht auch mein erster Text, der hat so ein bisschen was mit Gras anfassen zu tun, das ist der andere. Und das ist ein kleines Naturgedicht und danach gehen wir in einen anderen Text rein. Und überall das Altern. Diese Wonne ist komisch. Es raschelt ein Wiesel in dem Pilz. Das Eis kommt. Für einen Moment gleicht es der Toleranz. Es raschelt ein Wiesel in dem Pilz. Das Eis kommt. Für einen Moment gleicht es der Toleranz. Es raschelt ein Reh in der Schwarzerle. Ich sehe eine Tropfsteinhöhle. Hier in dem Felsvorsprung der Vorfreude sitzen wir. Wir folgen dem Ruf der Nilpferde. Für einen Moment gleicht es dem Minitekel. Hier unter dem Augenstern druxen wir. Steig mit mir auf die Höhle. Ich sehe eine Höhle. Das war der erste Text. Und der zweite, also der hatte keinen Titel, dieser hat eigentlich auch keinen Titel, aber es kommt etwas drin vor, was, oh das ist sehr schwer zu lesen, das ist sehr schwer zu lesen. Schauen wir mal, wie wir das hinbekommen. Also wenn ihr Sachen ausgedruckt habt, die anderen, ich hoffe ihr habt groß gedruckt. Okay, vielleicht geht es so. Also es ist ein Text, es kommt immer sehr häufig vor, dass dies kein Gedicht ist. Und wenn ich den Abend so mache, würde ich bitten, dass ihr alle mit im Chor sagt, das ist kein Gedicht. Wir üben das mal ganz kurz. Ein bisschen wütender, wie ein wütender Deutschlehrer ungefähr so. Sehr gut, so machen wir das. Okay, wir starten. Das sind Entfremdungen. Das ist kein Gedicht, das ist ein Bach zum Blaffen. Das ist kein Gedicht, das ist eine Machtergreifung. Das ist kein Gedicht, das ist das Schmecken von David Guetta. Das ist kein Gedicht, das ist eine Machtergreifung. Das ist kein Gedicht, das ist das Schmecken von David Guetta. Das ist kein Gedicht, das ist ein Widerstand. Das ist kein Gedicht, das sind Ecken. Das ist eine Strecke. Das ist eine Wanderlust, das ist ein Almanach. Das ist die Schilddrüse von Daddy Yankee. Das ist kein Gedicht, das ist ein Anberufbeantworter zum Fliesen. Das ist kein Gedicht, das ist bloß eine Disco. Das ist ein Stier. Das ist kein Gedicht, das ist ein Anberufbeantworter zum Fliesen. Das ist kein Gedicht, das ist bloß eine Disco. Das ist ein Stier. Das ist kein Gedicht, das ist eine Esche zum Lesen. Kein Gedicht, das ist der Sonnenstrahl. Das ist ein Aufruf. Das ist kein Gedicht, das ist der Pilz. Das ist kein Gedicht, das ist ein Mauerblümchen. Das ist kein Gedicht, das ist die Eselsbrücke. Das ist die Bergkette. Das ist eine Ansammlung an Abenden. Das ist kein Gedicht, das ist ein Klang zum Kraxeln. Das ist kein Gedicht, das ist das Gnu von Napoleon Bonaparte. Das ist kein Gedicht, das ist ein Bildschirm. Das ist kein Gedicht, das ist Fernweh. Das ist eine Leistung. Das ist kein Gedicht, das ist Fernweh, das ist eine Leistung. Das ist kein Gedicht, das ist Amseln. Das ist die Anpassung von David Guetta. Das ist kein Gedicht, das ist bloß eine Rose. Das ist kein Gedicht, das sind Yaks. Das ist kein Gedicht, das ist bloß ein Glückskind. Das ist kein Gedicht, das ist bloß eine Sandkastenliebe. Das ist kein Gedicht, das ist die Mathematik. Das ist kein Gedicht, das sind Kater. Das ist die Brustwarze. Das ist kein Gedicht, das sind Fruchtblasen. Das ist der Computer. Das ist kein Gedicht, das ist ein Traumtänzer zum Verreisen. Das ist kein Gedicht, das ist eine Kindheit. Das ist kein Gedicht, das ist das Drehmoment von Jesus von Nazareth. Das ist kein Gedicht, das ist eine Berufsschule zum Schluchzen. Das ist eine Heimat, das ist kein Gedicht, das sind die Eltern von Daddy Yankee. Das sind Zehen, das sind Wiepern, das sind Zentren. Das ist kein Gedicht, das ist ein Wasserfall zum Spielen. spielen. Das ist eine Ansammlung an Fichten. Das ist kein Gedicht, das sind Nebenbuhlerinnen. Das ist kein Gedicht, das ist eine Ansammlung an Gänsefüßchen. Das ist kein Gedicht, das ist eine Freiheit zum Robotten. Das ist eine Antwort, das sind Herzbeutel. Das ist eine Drogensucht. Das ist kein Gedicht, das ist eine Brust zum Nachdenken. Das ist ein Zebra, das ist das Wiesel, das ist eine Bucht, das ist der Teich, das ist kein Gedicht, das ist bloß ein Sprunggelenk, das ist die Zeit. Das sind Philosophien. Fabian Navarro. Na, ist das was? Und diese Performance war ein Gedicht, meine sehr verehrten Menschen im Publikum. Ihr dürft bzw. die Jury wieder entscheiden, wie sie diesen Text für sich empfunden haben. Dürft kurz auch zu zweit natürlich, zu dritt diskutieren und gebt es dann wieder, wenn es fertig ist mit Diskutieren, uns eine Wertung auf unser Kommando. Einen gut fundierten Volksentscheid. Genau, immer so in kleinen Gruppen. Bei 3, bei 2, bei 1 und hoch damit. Gleichzeitig klingt es ja voll gut, das taugt mir so richtig. Wir starten mit einer 3,5, hinten die wir streichen, bleiben auf einer 3,5, arbeiten uns hoch auf eine 4, bleiben auf der 4 und schließen ab mit einer 4,5 und haben 11,5 Punkte und einen großartigen Applaus, wie immer, für den Künstler, für Fabian Navarro! Wow! Ich finde es sehr geil, dass du so switchst zwischen die Farben. Das ist ein optisch ansprechendes Flipchart. Das ist in meiner Generation die switchen, andere switchen die sozialen Medien oder was. Wie froh seid ihr, dass wir noch kein Whiteboard haben, das wir so wischen? Seid ihr analoge Menschen, so generell? Ja, voll. So Schallplatten statt CDs? Oder ist CD auch analog? Wo ist der analoge Mensch, so generell? Ja, voll. Also Schallplatten statt CDs? Oder ist CD auch analog? Wo ist der analoge Mensch? Da gehen wir nachher hin. Der eine, genau. Der der von Sabia. Bier ist nämlich auch voll analog. Bier ist sogar vegan, ja. Ich muss jetzt kurz sagen, ich hoffe, dass ich nicht so stark aus der Rolle feiere. Ich war einige Jahre eingefroren, bin quasi der Sylvester Stallone, der Demolition Man, der Poet wie Slams Zähne. Du hast mir das letzte Mal gesagt, dass man Opferlamm nicht mehr sagt. Ja, das sagt man nicht mehr. Ich glaube, ich habe es auch nicht. Wenn ich gesagt habe, ich distanziere mich von mir selbst. Und bei der Gelegenheit möchte ich mich gerne vom Nationalsozialismus distanzieren. Nein, wenn ich etwas Schlimmes sage, dann ist das, ich bin halt einfach oldschool. Ich bin quasi ein kleiner weißer Mann. Wenn du der Demolition Man der Polterstam-Szene bist, bist du mein Sandra Bullock. Ja, gerne. Aber der nächste Künstler wäre dann Jesus von Nazareth, der österreichische Polterstam-Szene. Nein, Wesley Snipes, der gefährliche Kuhle. Oh, Wesley Snipes, genau. Der Wesley Snipes der österreich Poetry-Slam-Szene. Der Wesley Snipes, der österreichischen Poetry-Slam-Szene. Er zerfleddert mit seiner Poesie-Kunst alles, vor allem Bühnen, Publikum und generell alles, was gut ist, kommt aus seiner Feder, entspringt seine Gedanken. Und zwar immer schon. Es gibt kein Slam-Poetry ohne ihn. Applaudiert unseren Slam-Papa auf diese Bühne den Vollsupern. Und zwar immer schon. Es gibt kein Slam Poetry ohne ihn. Applaudiert unseren Slam Papa auf dieser Bühne, den voll supern. Und voll glassen. Markus Köhle. Applaus, bis er auf der Bühne ist. Ja, grüß euch. Vielen Dank. Das war jetzt auch das Schönste eigentlich schon von den nächsten sechs Minuten. Erstens kann ich nichts lesen auf der Bühne. Zweitens, ich habe einen zur Jahreszeit passenden Text mitgenommen. Es ist November, mir geht es richtig schlecht. Wem geht es auch schlecht? Traut es euch nur, November ist scheiße. Also damit ich in Stimmung komme, vielleicht so ein kollektives Buhuhu von allen, so 1, 2, 3. Macht es auch nicht besser. Mein Leben ist im Social Media Kanal runtergespült oder nackt im Wind. Mir geht es schlecht. Nicht so schlecht wie anderen, aber ich habe das Gefühl, dass ich als Mensch, der ich bin, nicht mehr genüge. Den Erwartungen der anderen oder bestimmten Babels, Unbekannten und Social Media Communities nicht mehr genüge. Ich bin nicht depressiv. Es ist eher mehr so ein First World Problem schlecht. So ein schlecht, das sich selbst hochschaukelt. Es gibt Tage und halt oft gerade diese rosaroten Schlaflos in Seattle Tage. Da lebt man in einer Art Kinofilm-Feel-Good-Bubble. Und dann plötzlich öffnet sich ein Loch, genau in dieser Bubble, Loch. Denn alles außen herum wird dir wieder bewusst, gerade beim Arbeiten oder mit Menschen und du fragst dich, wo ist der Rest von mir, wo? Die Freunde, die mir so gut tun, das Leben außerhalb der maximalen Auflösung von 3G oder LTE, die Beziehungen, wo? Dann kommt dieses Selbstzweifeln. Diese Menschen, die einem begegnen und sagen, ach so, dann bist du dieser oder jener von Instagram. Ja und? Stört es dich? Oder nehmen sie dir ab, dass du nicht so bist, wie du auf Fotos rüberkommst und versuchen dich trotzdem kennenzulernen. Kennenzulernen ist gut. Nicht im Sinne von, ach herrje, ich fall gleich in Ohnmacht, er hat mich angesprochen, obwohl ich schreiend weglaufen will, muss er so. Na endlich mal jemand Nettes in meiner Timeline oder in der U-Bahn. Das alles beschäftigt mich. Dabei bin ich gar kein Mensch, der viel grübeln mag, aber Betonung auf mag. Ich analysiere zwanghaft sehr gern Sachen bis ins kleinste Detail und am Ende stehe ich unsicher da. Fange an zu heulen, weil ich glaube, alles falsch gemacht zu haben. Allerdings ohne etwas getan zu haben, aber halt im Kopf alles nochmal verarbeitet und durchleuchtet zu haben. Warum stelle ich mir manche Sachen überhaupt vor? Das Leben ist doch eh schon stressig genug, als dass du dir solche Fragen stellen müsstest. Sagst du dir und gehst raus, um frische Luft zu schnappen, der perfekte Zeitpunkt, um deine Gedanken freien Lauf zu lassen oder einfach mal nackt im Wind zu stehen. Nackt im Wind zu stehen, ja einfach mal nackt im Wind zu stehen. Ja, man spürt den Wind viel besser, wenn man keine Klamotten trägt. Also los, auf in die Freiheit. Die Welt ist grausam, aber ich bin mir sicher, es gibt auch viele Menschen, die nach dem ersten Schreck dann doch denken würden, wow, jetzt mal ehrlich, das ist total mutig. Respekt. Oder sie lachen dich einfach aus und meinen, Alter, Spinat im Bad hast du übrigens auch. Aber sonst siehst du eh okay aus. Guck bloß die Füße an. Weißt du was? Mach dich locker, Alter. Die Leute hier reden sowieso schon alle über dich, weil deine Hose lila, knalleng und zu kurz ist. Also sei froh, dass ich nett zu dir bin und mich nicht lustig über dich mache, obwohl ich könnte. Hey, pass auf. Du willst ja wohl nicht etwa in diesen Brunnen springen. Was machst du denn da? Komm sofort raus. Ach, da war ja noch Wasser drin. Okay, atme tief durch. Alles gut, alles gut. Hier hast du mein Handy. Ruf jemanden zu Hause an, damit sie dich abholen können. Ach nein, warte, blöd, ich habe kein Netz. Also wirst du wohl laufen müssen. Hey, wo willst du denn hin? Du kannst doch nicht einfach so weglaufen. Ach Mann, okay, Gesundheit. Mach, was du nicht lassen kannst. Zum Wohl. Nun ja, so oder so ähnlich könnte es ablaufen, jedenfalls in meiner Fantasie. Aber warum träumen wir Menschen uns immer etwas Schlimmes aus, anstatt mal abzuwarten und die Sache einfach auf sich zukommen zu lassen? Dieses selbstzerfleischende Denken, das ist gefährlich. Denn wirkliche Depressionen beginnen oftmals genau mit diesem Anfang. Man denkt einfach immer unkontrolliert und überreagiert sowieso und fühlt sich damit erst recht elendiger. Ein Teufelskreis. Die Menschen haben so viel Angst vor der Meinung anderer, dass wir selber gar nicht mehr merken, was für ein toller Mensch wir sind. Das Leben ist doch schön. Hört sofort mit diesem Arsch-Egoismus auf, zu jammern und genießt es. Also, wenn ihr mal nackt im Wind stehen wollt, macht das. Soweit ich weiß, ist es ganz rechtens, solange ihr nicht öffentlich damit angebt. Aber aufgepasst, das ist keine Werbung, um vor einer Menschenmenge als Tarzan zu posieren. Wenn das aber so rüberkommt, bin ich nicht abgeneigt. Das ist einfach meine Einladung an alle mutigen Menschen, einfach mal so vor sich hin zu leben und sei es nur für fünf Minuten. Dann wirst du merken, dass die Welt gar nicht so grausam ist, wie du dir gedacht hast und dass ihr überhaupt keine Angst haben müsst. Die, die dich aufziehen oder dir Blicke zuwerfen, sind doch eh andere Verrückte. Also stell dich mit Genuss entweder tot, spiel dollpatschig oder sei einfach nackt. Komm, klar mit der Nacktheit. Komm, kam damit, denk dir, ich bin frei, verdammt nochmal, ich stehe hier, meine Gefühle und Demut sind rein und gut oder noch besser, ich bin schön, ich fühle mich toll und ich brauche eigentlich nur diesen Moment. Es gibt nichts Schöneres, als sich selber. Sollen wir uns von den ganzen Likes und Beliebtheitsranglisten auch nur das bisschen Selbstbewusstsein rauben lassen, was wir uns mühsam erarbeitet haben? Wohl kaum. Also schiebt den Bullshit beiseite und lebe. Nackte Menschen sind doch immer irgendwie super schön, oder? Und für die Christlichen unter euch, wo in der Bibel oder sonst wo steht, dass nackt im Wind stehen unanständig ist. Richtig ist, dass die nackte Wahrheit meistens sanfter rüberkommt als abgedrehter Blödsinn. Viel Liebe, Light und Love, euer Markus. Danke. Markus Kölle. Was für ein wunderschöner Appell. Wunderschön. Dass Sie ein wenig mitdenken, nicht nur juchzen. Das war entweder ein versauter Markus oder eine versauter Maschine oder eine freiheitsliebende Person oder eine freiheitsliebende Maschine. Wir wissen es nicht. Was uns aber interessiert, liebe Jury im Publikum, eure Wertung, eure Gedanken, eure Meinung zu diesem Text plus diesem Vortrag. Ihr Liebsten, ich hoffe, es hat es fertig mit dem Diskutieren. Kurz bitte. Kommt klar mit der Nacktheit? Das ist kein Gedicht. Das ist cool, dass du einzelne Stichwörter in Mehrfachausführung... Schreiben ist mein Ding. Liebe Jury, eure Wertung auf 3. Auf 2. Auf 1. Hoch mit den Tafeln. Ein Plädoyer für die Nacktheit. Was ist voll dabei? Ich finde es geil. Eine 4, die wir streichen. Eine weitere 4, noch eine 4, eine 4,5 und noch eine 4,5, die wir streichen. Das sind 12,5 Punkte. Und ein großartiger Applaus für Markus Köhle und Nackt im Wind. Oder komm klar mit der Nacktheit. im Wind. Oder komm klar mit der Nacktheit. Juhu. Naja. Es ist eine schöne Steigerung zu erkennen. Das ist das, was bei Slams immer passiert, dass ihr rauschiger werdet. Die haben ja nichts zu trinken. Das hat überhaupt nichts mit der Qualität der Texte zu tun. Es ist wirklich nur euer Zutun, Nacktheit zu tun. Es ist wirklich nur euer Zutun, Nacktheit zu tun. Es ist ja nichts falsch da. Genau. Ihr seid daran angehalten, immer euch wirklich das für euch selbst einzuteilen, wie ihr die Wertungen verteilt. So auch bei der nächsten Künstlerin, meine Damen und Herren. Sie ist letzte Woche da gewesen. Vor zwei Wochen? Es ist vor zwei Wochen schon aus. Es war auch eine Spezialveranstaltung hier im Rahmen der Welser Poetscherslam-Reihe. Sie ist sehr, sehr froh, dass sie wieder da ist. Sie liebt Wels. Wels liebt Sie, meine Damen und Herren. Bitte, und sie ist extra aus Wien angereist. Begrüßt die Großartige. Und Vollklasse. Isabella Scholler! Applaus bitte, bis sie auf der Bühne ist. Dankeschön. Ja, das Jahr ist fast vorbei. Ich habe schon begonnen, mir neue Neujahrsvorsätze zu machen oder zu überlegen. Und zwar öfter Nein zu FreundInnen zu sagen bei gewissen Fragen oder Gefallen, um die sie mich bitten. Zum Beispiel, wenn sie mir ihre Urlaubsfotos zeigen wollen, wenn sie mich bitten, dass ich ihnen beim Umzug helfe und wenn sie fragen, ob ich zu Ikea mitgehen möchte. Ich war letzte Woche sechs Stunden mit einer Freundin bei Ikea. Sie wollte ein Sofa kaufen. Wir haben Duftkerzen gekauft und Servietten. Und wenn man so eine gefühlte Ewigkeit wegher verbringt, dann fängt man an sehr viel nachzudenken. Und so ist dieser Text entstanden, der heißt Das Leben, eine Bauanleitung. Es gibt die Vermutung, dass sich in gewissen nordischen Möbelhäusern versteckte Räume befinden, hinter denen sich Labyrinthe auftun und immer wieder Kunden verloren gehen. Auf der Suche nach dem Ausgang stolpern sie über unbequeme Wahrheiten und müssen entscheiden, ob sie weitergehen oder umkehren wollen. Nur selten findet einer den Ausgang, doch wer diesen findet, der kann sich glücklich schätzen, denn er wird die Antwort auf die große Frage finden, wie baue ich mir ein gutes Leben? Denn der Ausgang führt in die Abteilung Leben, die im Stockwerk Zukunft zu finden ist. In der Abteilung Leben gibt es unzählige Anleitungen und Baupläne für unterschiedliche Lebensentwürfe. Man kann sich für ein sehr einfaches oder auch für ein sehr komplexes Leben entscheiden. Der Ausgang aus der Abteilung Leben ist aber nur dann zu finden, wenn man sein Leben auch wirklich gebaut hat. Wenn ein Fehler beim Bau seines Lebens macht, dann gerät in die Sackgasse Schmerz. In dieser Sackgasse gibt es keinen Ausgang. Hier muss man irgendwann stecken bleiben und leiden. Aber keine Angst, auch wenn man sich in der Sackgasse Schmerz befindet, kann man immer noch umkehren und sein Leben neu bauen. Auf der Suche nach fehlenden Teilen gelangt man immer mal wieder in neue, fremde Abteilungen, die man noch nicht so gut kennt. Da gibt es zum Beispiel die Abteilung Angst. Hier findet man alles, was mit Angst zu tun hat. In dieser Abteilung gibt es unzählige Räume und Ecken, in denen sich die unterschiedlichsten Ängste verstecken. Manche sind so dunkel, dass man sie gar nicht erst betreten möchte, andere sind hell und einladend. Aber auch hier sollte man vorsichtig sein, denn oft verbirgt sich hinter den hellen Fassaden mehr Angst, als man zunächst erwartet hat. In der Abteilung Liebe ist es genauso. Hier findet man alles, was mit Liebe zu tun hat. Auch hier gibt es unzählige Regale und Kisten, in denen sich die unterschiedlichsten Liebesformen verstecken. Von der unglücklichen Liebe, die einem das Herz bricht, bis hin zur wahren Liebe, die einen erst richtig zum Leben erweckt. Gleich neben der Abteilung Liebe ist die Abteilung Freundschaft zu finden. Auch hier gibt es viele verschiedene Arten von Freundschaften, von der unbedingten Loyalität bis hin zur ehrlichen Verbundenheit, bis hin zu denen, die mit dir zu Ikea gehen. Doch egal in welcher Abteilung man sich befindet, eines sollte man immer bedenken, man kann nie alles haben. Jede Entscheidung hat Konsequenzen und jeder Weg ist irgendwann zu Ende. Es ist wichtig gut überlegt zu handeln und immer wieder innezuhalten, um sich zu orientieren, denn sonst könnte man sich leicht verirren und den Ausgang aus dem Möbelhaus niemals finden. Jetzt würde ich euch fragen, was befindet sich nach dem Ausgang? Dort findet die Abteilung Tod. Dort könnt ihr alles finden, was sich mit dem Tod zu tun hat. Von der Trauer über den Verlust bis hin zur Angst vorm Sterben. Aber keine Sorge, auch der Tod ist nicht das Ende. Denn am Ende des Möbelhauses findet ihr den Ausgang in die Ewigkeit. In der Ewigkeit gibt es keine Möbelhäuser, keine Abteilungen und auch keinen Tod. In der Ewigkeit findet ihr das, was ihr euch immer gesehnt habt, wenn ihr vier Stunden oder fünf Stunden oder sieben Stunden bei IKEA wart. In der Ewigkeit findet ihr die wahre Freiheit. Dankeschön. Makes me thinking. Das ist halt wirklich sehr philosophisch. Wollen wir ein Stichwort einfordern, dass wir das Stichwort nicht immer der Minke überlassen? Ein Stichwort für den Text von Isabella. Nein, sagt es uns. Das ist der Grund, warum sie aufschreibt, weil ihr nicht sonderlich kreativ seid. Sorry für den Head. Aber es ist auch gut, weil sie muss da nicht so viel schreiben. Ikea, sehr schön. Ich schreibe nur Ikea dazu. Ikea a lot. Liebe Jury, ihr habt zehn Sekunden Zeit gehabt, euch eine gute Wertung zu überlegen. Immer im Kontext mit den anderen gehörten Texten. Und gebt uns diese Wertung auf unser Kommando. Bei drei. Bei zwei. Bei eins. Und sehr schön. Das sehe ich viel schöner. Oh, das geht, bei 1 und sehr schön. Oh, das geht ein bisschen weiter auseinander. Bisschen lang habt ihr mir das leicht gemacht mit dem Rechnen. Schauen wir mal. Eine 3, die wir streichen. Eine 3,5, die bleibt. Eine 3,5, die bleibt. Eine 4,5, die bleibt. Und eine 5, die wir streichen. Ihr gebt zusammen 11,5 Punkte. Und einen großartigen Applaus für Isabella Scholder. Und nichts für die Wertung. Ihr habt sich gemerkt, wenn es mit den Zahlen so durcheinander und auseinander geht, dann wird es kognitiv ein bisschen anstrengender für mich. Es wird eh Zeit, dass du in Pension gehst. Aber ich bewundere die grenzenlos. Ihr Jungen, Kopf rechnen, top. Klasse, drei zu allatieren. Wow, für das habe ich einen Bachelor gemacht. Du musst dann, ich finde das extrem komplex, aber vielleicht ist ein Kompliment von mir bei Zahlen immer noch scheiße. Aber scheiße nur das Gegenteil. Genau, bitte, bitte. Bitte, your point. Also, ich kündige einfach jetzt unsere nächste Altistin an. Unbedingt. Es gilt ganz, ganz ähnliches wie bei Markus Köhle. Ich möchte aber als Matriarchin nur besonders dazu sagen, wenn ich wirklich die Bundespräsidentin von Österreich wäre, wäre sie fix meine Bundeskanzlerin und es gäbe ein Staatsministerium für Slam, Poesie und Tralala und es wäre, Damen und Herren, die voll superne. Und voll klasse. Mieze Medusa! Applaus, bis sie auf der Bühne ist. Ich habe es am neuesten Mal in der Lesebrille. Süß. Ich habe mir gedacht, es ist eigentlich wurscht, wenn ich den Platz sehe und euch nicht mehr. Das ist eher eine normale Bühnensituation, aber das Licht kommt wirklich sehr von da. Das wird schon werden. Mein Text passt wahnsinnig gut zu dem von der Isabella. Man muss sich vorstellen, die beiden Figuren, die im Zentrum meines Textes stehen, sind glaube ich durch diesen Ikea gegangen und haben dann diesen einen Ausgang mit der Ewigkeit oder so genommen und da sind jetzt Fahrten, jetzt schreiben sie sich Briefe. Und der Text heißt Briefwechsel zwischen Batman und Dr. Sigmund Freud. Und das Schönste an dem Text ist eigentlich, ich lobe mich hier entweder selber oder die KI, das lassen wir offen, das Schönste ist eigentlich, dass erst steht Bruce Wayne und dann steht in Klammer Batman. Eine Frage ans Publikum, hätte irgendjemand diesen Zusatz gebraucht oder war das eh klar gewesen? Publikum, hätte irgendjemand diesen Zusatz gebraucht oder wäre das eh klar gewesen? Gell, sehe ich also. Und ich habe mir gedacht, es gibt ja sehr viele Batman-Verfilmungen, mindestens eine, da täuscht mich doch nicht, da redet Bruce Wayne so. Sehr geehrter Dr. Freud, oder? Gell, danke. Ich schreibe Ihnen auf Anraten meines Butlers. Alfred Pennyworth, der bei Ihnen in Behandlung war und Sie über alle Massen lobte. In letzter Zeit überkommt mir euch öfter als mir lieb ist eine sehr, sehr, sehr düstere Stimmung. Ich meine, klar, Gotham City, aber gut. Dann stehe ich am Dach meines Wolkenkratzers und starre in die Straßenschluchten von Gotham City. Des Nachts träume ich von Fledermäusen, dass ich fliegend über die Stadt gleite. Können Sie mir helfen, diese Albträume zu verstehen und diese unheimliche Vorahnung in den Griff zu bekommen? Grüße auch an Ihre Frau Martha. Sie bäckt doch noch immer diesen herrlichen Apfelstrudel. Fragezeichen. Hochachtungsvoll. Bruce Wayne. Dr. Sigmund Freud antwortet. Servus, grüß die Leihwand, Bruce, dass du dich mördest. Vielen Dank für Ihre freundlichen Worte an mich und meine Frau Martha. Es tut mir sehr leid, dass Sie unter Albträumen und unheimlichen Vorahnungen leiden, aber wundern tut mich das nicht, Großstädte machen das so. Alfred hat mir bereits erzählt, dass Sie ein sehr verantwortungsbewusster Mensch sind und Gotham City und so weiter und am Herzen und so weiter. Arkham Asylum ist immer voll mit Verrückten, die denken, Sie wären Batman, da unterscheidet es sich wenig von Wien. Vielleicht leiden sie ja auch unter einer dissoziativen Identitätsstörung. In ihren Albträumen und Vorahnungen könnten sie sich mit diesem Traum-Ich identifizieren wollen. Es ist nur eine Vermutung von mir. Ich glaube, ich bin an der Sache auf der Spur, die groß ist. Aber ich denke, es könnte helfen, wenn sie darüber reden würden. Wenn sie möchten, können sie gerne in meine Praxis kommen und wir sprechen weiter über Ihr Problem. Alles Gute, Dr. Freud. Servus, Papa und Freundin. Bruce Wayne. Sehr geehrter Dr. Freud, vielen Dank für Ihre Zeit und Mühe. Ich denke, Sie haben recht und ich sollte darüber reden. In letzter Zeit spiele ich oft mit dem Gedanken, mich selbst zu outen. Alfred ist natürlich dagegen, aber ich frage mich, ob es nicht besser wäre, die Last mit jemandem teilen zu können. Ich denke, ich kann nicht in ihre Praxis kommen. Es wäre mir aber sehr daran gelegen, diesen Briefwechsel fortzuführen, um dabei ihre Hilfe zu finden. Die Stimme ist schon wieder weg. Jetzt habe ich mich an die Tonlage gewöhnt. Das ist ganz schlimm. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich mich sehr über eine kurze Rückmeldung freuen. Hochachtungsvoll, Bruce Wayne. Aber komisch ist ganz schlimm. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich mich sehr über eine kurze Rückmeldung freuen. Hochachtungsvoll, Bruce Wayne. Aber komisch ist das schon. Also ich muss jetzt in diesen Text eingreifen, weil ich meine, jetzt hat er ein Auto, das fliegen kann und schafft es nicht nach Wien. Dr. Sigmund Freud. Lieber Bruce, grüß dich sehr. Danke, dass du noch einmal geschrieben hast. Sie sollten Alfred nicht vorwerfen, dass er dagegen ist, dass Sie sich outen. Er ist nur besorgt um Sie und Ihre Sicherheit. Wenn Sie sich aber entscheiden, diesen Weg zu gehen, kann ich Ihnen natürlich helfen. Vielleicht wäre es ja auch eine gute Idee, zunächst mit ein paar Vertrauten zu sprechen und dann erst öffentlich zu machen. So könnten Sie testen, wie die Reaktionen ausfallen und sich besser vorbereiten. Alles Gute für Sie, Dr. Freud. Bruce Wayne, immer noch in Klammer, Batman. Liebe Mutter, die du still und friedlich in deinem Grab liegst. Seit deinem Tod ist so viel Zeit vergangen. Ich weiß, dass du mich immer geliebt hast, auch wenn ich dir nicht die Liebe geben konnte, die du dir gewünscht hast. Seit ich Gotham City als Batman beschütze, ist mein Herz voll Angst und Sorge. Kannst du mir helfen? In ewiger Liebe, dein Sohn Bruce. In einem verblüffenden Plottwist antwortet jetzt Martha Wayne, was den Verdacht ein bisschen nahelegt, ob da vielleicht, weiß man nicht. Aber jedenfalls, er hat gerade an die Mutter geschrieben, Martha Wayne antwortet, Lieber Bruce, als ich noch am Leben war, habe ich dich immer geliebt und war stolz auf dich. Auch wenn du jetzt ein erwachsener Mann bist, weiß ich, dass du immer noch mein kleiner Junge bist. Es gibt so viel Böses in Gotham City und ich weiß, dass es dich belastet, aber du bist stark und tapfer und ich bin mir sicher, dass du Gotham City beschützen wirst. Bleib stark und lass dich nicht von deiner Angst unterkriegen, aber auch glaub nicht jemandem, der dir schreibt und sagt, die Mütter sind an allem schuld. Bruce Wayne schreibt zurück, sehr geehrter Dr. Freud, meine verstorbene Mutter Martha schrieb mir einen Brief, obwohl sie tot ist. Wie ist das möglich? Können Sie mir helfen, dieses Rätsel zu lösen? Und Sigmund Freud ist etwas Großem auf der Spur und antwortet, lieber Bruce, ich kenne mich da aus, manche Menschen sind einfach nur verrückt. Dankeschön. Mitzel, Medusa. Sehr knifflig. Ich möchte sagen, bei der Linzer Version wurde es sehr gut erraten, was quasi gefälscht ist und was nicht. Hättet ihr bis jetzt herausgekannt, was KI ist und was Menschen gemacht ist? Vermutungen. Bevor wir die Wertung für die Mieter einholen, die Schiri überlegt gerade ganz kurz nochmal, beim René Monet, Mensch oder Maschine? Stichwort beim René war Wodka, Jean und der Foodblock, der fade Spion. Wir verraten es nicht. Wir verraten es nicht, genau, aber einfach nur so ein Stimmungsbild. Fabian Navarro mit Das ist kein Gedicht. Maschine. Markus Kürle mit Kommt klar mit der Nacktheit. Mensch, okay. Isabella Scholder mit I care. Das okay, Mensch, okay. Es hat sich nicht einig, sehr, sehr interessant. Bei der Mieze Medusa wollen wir zuerst die Wertung hören oder sehen, liebe Jury. Bei 3, bei 2, bei 1 und die Tafeln hoch. Wir haben eine 3, die wir streichen. Eine 3, die bleibt, eine 4, die bleibt, eine 4, die bleibt und eine 4, die wir streichen. Ihr gebt zusammen 11 Punkte und einen großartigen Applaus. Wie immer für die Künstlerin, für Mieze Medusa. Mensch oder Maschine? Maschine. Mensch, ja. Menschen könnten ja so schlau sein, Texte so zu schreiben, als würden sie von Maschinen geschrieben worden sein. Wir sind da ganz gefinkelt, meine Damen und Herren. Ist euch übrigens auch erst jetzt aufgefallen, dass Bilderbuch deswegen eingespielt wurde vom wunderbaren MKH-Team Weißmaschinen? Ja. Mei, ihr seid so gescheit. In Linz hätte das Fragezeichen ausgelöst in Wölsenheter. Die Wölser sind, das muss man einer lassen. Gescheit sind sie schon. Rosttäuscher. Söhne und Töchter. Die letzte Starterin vor der Pause, das haben wir euch auch nicht gesagt, es gibt danach eine Pause von ca. 15 bis 20 Minuten, um eure Getränke aufzufüllen, die Blasen zu leeren und die Lungen mit Rauch oder Frischluft zu füllen. Und die Poetenschaume anzustrudeln und sagen, super Texte. Genau. Ich freue mich schon auf die zweite Hälfte. Und der Abschluss der ersten Runde wird eine großartige Nachwuchspoetin, darf man schon fast nicht mehr sagen, weil sie schon auch sehr lange auf den Bühnen dieser Welt und in Österreich unterwegs ist. Wir sind sehr froh, dass sie auch heute aus Wien angereist, ursprünglich aus Linz stammend. Wird sie euch mit ihrem Text bespaßen, die voll superne. Und voll klasse, Kathi Forstner. Applaus, bis sie auf der Bühne ist. Hallo, ich bin's, dein Hausverstand und ich bin heute hier, um dir beim Einkaufen zu helfen. Gerade lehne ich an einem Einkaufswagen, der gehört Emma. Emma steht vor dem Gemüseregal und einem Dilemma. Das Dilemma ist rot und knackig und hat einen Haken. Es ist in durchsichtige Folie eingewickelt mit Bio-Siegel oder unverpackt. Aus Spanien eingeflogen. Das Dilemma heißt Paprika. Und Emma weiß nicht, welche sie kaufen soll. Willeweise, Emma. Willst du die Müllberge erhöhen oder die Luft verpesten? Willst du Mikroplastik schlucken oder Pestizide? Willeweise, Emma, und denk daran. Du bist Teil des Problems, sagt der Hausverstand. Ein Problem hat auch Frau Fuchs. Bei ihr liegt die Krux im Essensbudget. Im Börssaal klimpern die Münzen statt dem Rascheln der Scheine, weil Vollzeitarbeiten geht sich normal nicht aus mit zwei kleinen Kindern im Haus und der Ex-Mann zahlt schon dann und wann Alimente. Frau Fuchs vergleicht Dauer-Tiefpreise und kämpft Rabattmackerschlachten. Die Tiefpreislatte liegt hoch. Sie ist täglich satte Rabatte und sagt Nein, danke zu Ja, natürlich. Nun, Frau Fuchs, Sie wissen schön, dass Billigkaufen teuer zu stehen kommt. Ihre Kinder werden Sie einmal fragen, was hast du beigetragen? Aber nehmen Sie ruhig clever statt bio, wenn Sie sagen, das sei smart. Aber ich widerspreche, Ihr Hausverstand. Weiter hinten vorm Süßwarenregal steht Lise und kriegt eine Krise. Sie hat richtig Bock auf Schokolade und kann sich einfach nicht entscheiden zwischen Milch, Zartbitter und Kinderschokolade. Da, zwischen lila Kühn und orangen Stück Zartbitter, sticht ihr grüne Papa ins Auge. Green delicious, sogar vegan. Lise greift danach und hat keinen Plan. Hinten im Eck, manche meinen versteckt, ist ein Logo. Nestle, Lise, hättest du mal besser geguckt. Du als Konsumentin, du wählst dein Produkt und du, du hast Weltuntergang gewählt. Aber Hauptsache Schule streiken gehen, ist ja klar, sagt der Hausverstand. Und in 40, 60 Jahren, wenn ich als Hausverstand vielleicht etwas senil und nostalgisch bin, ja dann werde ich im Sommer im Kühlschrank sitzen, weil meine Hirnzellen vom Denken und flimmernden Asphalt heiß gelaufen sind und ich werde zur Milchpackung neben mir sagen, ach weißt du, die guten alten Zeiten damals, 2015, als wir dachten, wir werden überlaufen von diesen ganzen Menschen. Ich wünschte, wir hätten wieder Good Old 2015 und diese Fluchtkrise, als noch ein paar Menschen vor Krieg geflohen sind und nicht Milliarden vor dem Wetter, als Atlantis noch ein Mythos und Amsterdam Radstadt statt Taucherparadies war. Und die Milchpackung wird fragen, wie hat das überhaupt so weit kommen können? Warum hat das niemand verhindert? Warum hat niemand die großen Konzerne gestoppt? Und ich, der Hausverstand, werde sagen, ja, ja, die großen Konzerne, ja gut, okay, da war vielleicht Shell und hat nach Öl gebohrt oder BP, die den ökologischen Fußabdruck erfunden haben, damit die Leute sich selbst schlecht fühlen und vielleicht hat die OMV auch KlimaschützerInnen beobachten lassen, vielleicht auch Minderjährige und gut, ich gebe es zu, vielleicht hat Österreich seine Klimaziele verfehlt, aber das wäre auch sehr teuer gewesen. Vielleicht nicht ganz so teuer wie die 9 Milliarden an Kompensationsleistungen für die EU, aber weißt du was? Weißt du, wer wirklich schuld ist an der Klimakrise? Es waren Emma, Frau Fuchs und Lise. Dankeschön. Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Milchpackung. Das ist ein schönes Wort. Das ist ein Wort. Das ist nicht so schwierig für die Minki, das aufzuschreiben. Ja, das ist, danke. Sehr lieb von euch. Bei Packung müsst ihr euch überlegen, CK oder Doppel-K. Ich bin da sehr unbedarft. Je nachdem, wie hart es ist. Genau. Ob Milch schon geschimmelt worden ist oder nicht. Liebe Jury, ihr waltet letztes Mal eures Amtes vor der Pause und gebt uns eine Wertung für das eben Gehörte von der Kathi bei 3. Bei 2. Bei 1. Und hoch mit der Tafel. Wir haben... Ich bin finster und meine Toilette nicht gefunden. Okay, nochmal umdrehen. Sie hat sich sehr einig, bis auf das, dass der Film war da verkehrt, aber ich wollte es mir fuchsen, ich sehe das schon. Ich bin noch nicht so betrunken, dass ich das nicht bekommen habe. Aber in einer Stunde mache ich einen Kopfstand, dass ich es lesen kann. Eine wird aber eingestrichen. Eine 4,5, die gestrichen wird. Aber das ist nur, weil ihr gerade da sitzt. Eine 4,5, die bleibt. Eine 4,5, die bleibt. Eine 4,5, die bleibt. Und eine 5, die wir streichen, sind 13,5 Punkte. Und ein großer Applaus für Kathi Forstner. Na hallo. Kathi geht als Führende in die Halbzeit. Wir haben 21.05 Uhr. Je nachdem, wie schnell ihr euch erleichtert habt und euch mit Getränken versorgt habt, treffen wir uns um 21.25 Uhr wieder da. Ihr vor der Bühne, wir auf der Bühne mit der zweiten Runde. Bis dahin, habt viel Spaß, macht die Bar glücklich, quatscht mit den Poetinnen, wir sehen uns wieder. Und geht zum See, wir geben sie immer Busse. Einfach so. No offense. Wird euch bis später. Ich will einen total nostalgischen Flowback machen. Wir wollen euch nicht belästigen mit unserem Sperma. Mit unseren Ergüssen, aber den geistigen schon und auch den geistigen der hier auftretenden Poeten und Poetinnen, meine Damen und Herren. Wir haben im Büchertisch vor der Pause sehr gekonnt um Shift in der Bewerbung, weil wir gesagt haben, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, jetzt haben wir eure Aufmerksamkeit, jetzt seid ihr wieder voller Elan, Getränke. Jetzt wisst ihr, das geht sich aus mit meinem Geld, ein gemütlicher Rausch und zum Beispiel ein Buch von Markus Köhle und wenn man von Markus Köhle ein Buch kauft, dann kauft man automatisch von Fabian Navarro, weil Kunden, denen das gefiel, gefiel auch das und ich weiß nicht, ob Mieze Medusa auch ihren neuen Roman mitgenommen hat, den hat sie nicht mitgenommen, aber das muss man Weil er ausverkauft ist, es ist schon zweite Auflage. Wenn man den noch erwischt in der Buchhandlung, das ist schon wie die blaue Mauritius, gleich kaufen, schauen, ob man nur einen kriegt. Unbedingt, unbedingt. Es sind aber zwei Fücher, Bücher, man merkt das auch nicht mehr, zwei Fücher von Fabian Navarro, deswegen der Frötche, auch im Büchertisch und zwar Poesie.exe und Mietz Marple und die Kralle des Bösen. Cat-Content. Und andererseits KI-Content. Das war fast A-Literation. Also Katzl und Internet und das sind ja wohl zwei Sachen, wenn man da nur Bier und was anderes dazu tut, dann hat man 95% der Zielgruppen weltweit erreicht. Die Menschen sind marketinggenieß. Kauft die Bücher, sie kosten fast nichts, nur eure Liebe und ein bisschen Scheine gegen ein tolles Buch. Was ist schon Geld? Wird eh, ist eh nichts mehr wert. Einen festen Gegenstand kaufen. Genau, und in der Buch könnt ihr es einbeißen, es wird noch nicht schmecken. CO2 gebunden. Das ist ein Papier, das ist alles eine gute Sache. Und wenn, es wird noch nicht schmecken. CO2 gebunden, ja, das ist ein Papier, das ist alles eine gute Sache. Und wenn ihr es gelesen habt, Weiderschänger, nicht verharzen, es wird euch so erwärmen, dass die soziale Kälte in unserem Land durchaus erträglicher wird mit diesen Büchern. So viel dazu, was die Literatur betrifft. Ein weiterer Aspekt unserer Bewerbungs... Ich will nicht sagen, dass es ausrufend wird, aber unsere ganze Bewerbungsschiene da auf der Bühne ist, folgt uns auf Social Media. Die Alten unter euch, die noch Facebook haben, Original Linzer Worte, ein großartiger Facebook-Akkount, es werden Veranstaltungen gepostet, lustige Bilder gepostet. Wir haben sogar noch einen Blog. Oh genau, folgt dem Blog. Hast du da noch irgendwas mit.blogspot.com oder? Sicher schon 15 Jahre alt. Das ist ein ganz gediegener Blog. Großartig. Folgt den Original-Linzer Worten auf Facebook und habt ihr Instagram auch? Ich schon. Du schon, aber ich meine, das Verein nicht. Okay, braucht's nicht. Also, sie können mir auch eine Visitenkarte zusticken. Es ist so, Sie können, ich kann Ihnen eine Postkarte lassen. Oder einen Brief mit Briefmarken. Ich komme mit so einem VW-Bus am Alten und da ist oben ein Lautsprecher und der wird durch Ihre Siedlung durchgefahren. Achtung, Achtung, Originalinzer Warte beim Sommerfest in Edramsberg. I can make it happen. Nur nicht segieren. Und du tragst ein Brötchen aus zum Sonntagsfrühstück. Ich komme mit einem Erntedankwagen. Das ist das. Das ist der Service von der Dominika. Das ist einfach mein Service. Ich dürfte jetzt auch die Handys rausholen, währenddessen Original-Inzauberte auf Facebook liken und auch Postscript und Poetry Slam. Yes. We are stucking in the middle. Über 4.265 Follower. Es kommen seit Wochen keine dazu, weil wir aus Facebook verschwinden, die Aktien sinken oder wir haben eine Ranteile verkauft. Es ist fad. Was ist mit euch am Twitter-Account? Haben wir keinen zum Klick. TikTok sind wir beide nicht? Doch, ich schon, aber nur inkognito. Oh Mann. Ich übe gerade Tanzen, damit ich dann Videos auf TikTok machen kann. Fashion Victor. Aber wir sind auch auf Instagram für die Jungen, die über 18 sind. Postscript und Poetry auf Instagram. Folgt uns, wir brauchen die Likes. Wir sind bei 1087 vorhin gewesen. Knacken wir heute, da erinnern die 1100. K.V. Annaburch von da hinten. Also das freut mich jetzt schon, dass das ganz stark auf Kommerz abstellt, aber wir sind nicht wös, passt. Genau, danke schön für eure Aufmerksamkeit, ihr dürft die Handys jetzt auf lautlos stellen und wieder in eure Taschen stecken, nachdem ihr uns gefolgt seid. Wenn ihr es eh schon macht, ihr seid die besten Menschen. Und ich möchte ganz freundliche Shoutouts, leise Shoutouts an das Team vom MKH. Ich bin immer so gern im MKH. Ist das super da oder ist das super? Vielleicht schon wieder einen Zwischenapplaus fürs MKH. Es ist eine sehr enige Beziehung geworden. Wir sind seit über sieben, seit siebeneinhalb Jahren sind wir da drinnen. Gäste, das sind großartig betreute Gäste. Es ist wirklich für uns der entspannteste Abend immer wieder. Und vor allem auch das Setting ist ein Traum. Das ist schon etwas, was man ein bisschen wehtraubiert und vermissen wird. Auf alle Fälle. Nichtsdestotrotz, wir haben eine zweite Runde. Laber, laber, laber. Werbeblock Ende. Und da steht eine Null. Und was assoziieren wir mit der Null? Mich. Deswegen haben wir eine gestürzte Reihenfolge der Auftritte der Personen. Man kann das nicht lesen. Ich schreibe das in einer Geheimschrift. Die nennen sie meine Handschrift. Es ist tatsächlich nicht mehr so gut lesen, aber wir kommen schon zusammen. Wir haben nur Null, genau. Umgekehrt. Und da habe ich dann schon eingetragen, die KI-Wertung. Also, da müssen wir dann schauen. Es ist ganz knapp aktuell. Es ist wirklich knapp. Ein halber Punkt Unterschied gerade zwischen KI. In der Runde waren Menschen- und Maschinentexte dabei, so viel lösen wir auf. Also es waren nicht nur Maschinen- und nicht nur Menschentexte. Ein halber Punkt Unterschied aktuell in der Durchschnittswertung. Wow, wow, wow. Das war in Linz nicht so etwas eindeutiger, da merkt man doch, dass man Universitätsstandort und A1 sind. Entschuldigung. Schön, schön, schön. Ich muss ab und zu Linz auch wieder hervorheben, weil ich so extrem für ihn wös bin und wös, es ist mir selbst unheimlich, wie sehr ich Wels schon mag, nach gerade Liebe peinlich. So, ich hab gesagt, there, I said it. Genau, und dann hätte ich gesagt, weil da die Null steht und noch kein Name, dann können wir deinen Namen eintragen. Dann können wir deinen Namen eintragen, ja. Hast du noch einen Text? Ich hab noch einen Text. Der ein sogenanntes Opferlamm. Nein, es ist ein Feature 2.0. Einen Opfertofu. Ein Opferlamm. Nein, es ist ein Feature 2.0. Einen Opfertofu. Ein Opfertofu, ja. Einen Opfertofu habe ich dabei. Dann möchte ich, dass du wieder kurz von der Bühne verschwindest. Und Kinder, meinst du, wieder ein bisschen ein mystischeres Bühnenlicht haben? Wunderbar. Wunderbar. Und jetzt haben wir ein Licht für die Menschen zum Lesen. Wir haben das Alter, das du das Alter unserer Poets unterschätzt. Apropos, bitte einen ganz warmherzigen, wunderbaren Applaus für den warmherzigen, wunderbaren Sevi Agostini. Das ist ganz was Spezielles, einen zweiten Text lesen zu dürfen, weil ich eigentlich nicht teilnehme da. Mensch, der erste Text war schon sehr viel von Liebe geprägt, der ist die Steigerung von Liebe. Komischerweise greift da ein Thema eines Textes aus der ersten Runde auf und es ist ein Text, wo ich mir wünsche, dass ihr die Ekstase miterlebt, dass es richtig tief einsteigt. Diejenigen, die Augen schließen wollen, wenn sie bei sehr stark körperlichen Beziehungen, beim Liebemachen die Augen geschlossen halten, um das wirklich zu spüren. Die machen das, diejenigen, die sagen, ich will das anders fühlen, ich will das auch sehen, sehen es bitte. Diejenigen, die sagen, ich will den anderen riechen, riecht es, der atmet tief ein. Diejenigen, die gern küssen und lecken, sollen es schmecken, wenn es wird. Und diejenigen, die sagen, oh, ich höre gern, wenn wer schreit, voller Ekstase, sollen das hören, was jetzt folgt. Nackte Körperpoesie. Wie wir lebten, so liebten wir auch. Der Morgen mochte kommen, doch die Nacht ging nie. Wir machten alles zur nackten Körperpoesie. Bett, Laken, Liebe, so wie wir es trieben, gediegen im Liegen, ungesehen im Stehen, sitzend und schwitzen, atemlos im Gehen. Haut, die ineinander rieb, Speichel, die an Brüsten blieb, Hände, die an Haaren zogen, Wirbelsäulen, die sich verbogen. blieb. Hände, die an Haaren zogen, Wirbelsäulen, die sich verbogen. Beine, die umschlingend waren, Körper, die im Mondlicht lagen, Worte, die in Ohren drangen, Münder, die nach mehr verlangen. Bett, Laken, Liebe. Von vorn und von hinten, mit Hemmschwellen und Grenzen, die grenzenlos schwinden, du und ich, oben, im Weichen und Groben, mit Handschellen anbindend, den Schlüssel nicht findend, im Spiegel zu viert, bis der Spiegel vibriert, auf Tischen, in Betten, in Büschen, in Ketten, auf Feldern und Wiesen, exhibitionistisch genießen, in Umkleideräumen, im Park unter Bäumen, den Gärtner erfreuen, auf Motorhauben, in rostigen Lauben, in Einkaufsketten, auf fremden Toiletten, auf Büroschreibtischen, mit Rechnungen dazwischen, in Bussen und Bahnen, im Stehen und Fahren, in Flugzeugkabinen, in sandigen Dünen, im Stundenhotel, auf dem Bärenfell, am Strand und am Meer und mehr und mehr und mehr und mehr. Und mehr Bettlakenliebe. Süß wie eine Blumenwiese. Zart wie eine Bühnenliebe. Rau wie eine kalte Brise. Hart wie eine Dampfmaschine. Bettlakenliebe. Mal laut und mal leise. Auf Doggystyle-Weise. Mit Tiernamen und Nachbarn. Unmöglich zum Nachahmen, mit Feuer und Kerzen und schmerzenden Herzen, gebissen, zerkratzt, begehrt und verletzt, mit Speichel und Körperflüssigkeiten benetzt, frontal, vertikal, noch einmal, frontal, vertikal, noch einmal, horizontal, also auf einmal, völlig banal und so exotisch, so hocherotisch und völlig idiotisch. Die Welt hat gebebt, wenn wir uns vereinen, berührten und küsten, verführten, mitlüsten, zum Höhepunkt trieben und dennoch nie dort oben blieben. Eingeschlafen ist unsere Bettlagenliebe und mit ihr die poetischen Triebe. Die Nacht hörte auf, der Morgen ging nie mehr. So wurde unsere nackte Körperpoesie bettschwer. Auf die Art, wie wir uns liebten, wie wir uns verließen, war alles gesagt. Einer ging und der andere schwieg. Und wie wir lieben, leben wir auch. Severin Agostini! Die Die Genießer klatschen. So wie wir lieben, leben wir auch. Samstagnachmittag passt gut. Auf der Couch, vorm Fernseher, beim Skifahren schauen. Herrlich. Du hast mir die Seele geschaut. So. War nur ein Witz. Liebes Publikum, liebe Jury, ich hoffe, die Jury ist noch da. Die Testwertung, bevor es in den Wettbewerb geht, zum Schauen, ob ihr noch da seid, ob wir noch rechnen können, ob ihr alle die Jury-Tafeln auch noch behalten habt. Auf unser Stichwort vielleicht noch, was hast du aufgeschrieben? Liebe ist, Liebe ist Liebe. Liebe. Wie ich Liebe so lebe. Das ist schön. Ich tue vielleicht noch, was hast du aufgeschrieben? Liebe ist Liebe ist Liebe. Liebe. Wie ich Liebe so lebe. Das ist schön. Ich tue vielleicht doch ein Ende. Liebe Schiri, die Wertung bei 3, bei 2, bei 1 und hoch mit den Tafeln. Wow. Wenn man mit dem Herzen wirklich dabei ist, steht es auch mit den Punkten. 3,5, die wir streichen. Eine 4,5, die bleibt. Eine 4,5, die bleibt. Eine 4,5, die bleibt. Eine 4,5, die bleibt. Und eine 5, die gestrichen wird. Und eine ekstatische 13,5. Applaus, wie immer, für mich. Vielen Dank. Hui, ich brauche eine Zigarette, obwohl ich nicht rauche. Meine Damen und Herren, die erste Künstlerin in der zweiten Runde, liebe Minky, wer ist sie denn? Da habe ich aufgeschrieben, Cati Forstner. Ich glaube, sie hat zuerst noch kurz eine Suppe gelöffelt. Ja, eine Zwischenstärkung. Und ich war gerade vorher in Einsatz und jetzt schon wieder. Und ich meine, man sollte für alle einen extra Applaus geben. Es gibt für alle einen Grund, einen extra Applaus zu geben. Aber ich finde, für Kathi Forstner kann man einen besonders extra Applaus geben. Einen Zehn-Punkt-Applaus für die voll super Neue. Und voll klasse. Kathi Forstner! Ja, hallo. Schön, dass ich wieder da bin. Eigentlich ist der Grund, dass ich hier bin ja nur, dass ihr mich bejubeln lasst. Die Texte habe ich zufällig dabei. Ich habe jetzt dann vielleicht ein bisschen an das vorige Thema anschließt. Und es geht um einen Mann, der ein bisschen Probleme mit seinen Gefühlen hat. Bis auf eines. Wut. Er heißt Dr. Wut. Und der Text heißt, die erfolglosen Bemühungen des Dr. Wut, sich scheiden zu lassen. Dr. Wut war ein angesehener Psychiater in der Stadt. Er hatte eine Frau und zwei Kinder, die er sehr liebte, aber er konnte sich nicht von seiner Frau scheiden lassen, weil er keine Scheidung bekommen würde. Also musste er sich eine List ausdenken. Dr. Wut ging zu einem bekannten Anwalt in der Stadt und bat ihn, seine Frau wegen Unzucht anzuklagen. Er schilderte ihm den aus seiner Sicht bedenklichen Umgang seiner Frau mit den benachbarten Haustieren. Der Anwalt hörte sich alles an und sagte dann, das ist ein sehr ernstes Problem, Dr. Wuth. Haben Sie denn Beweise für Ihre Anschuldigung? Dr. Wuth antwortete, natürlich habe ich Beweise. Hier sind die Briefwechsel, die sie im Geheimen mit der Katze und dem Hund geführt hat. Sie schickte ihnen sogar teure Geschenke. Und hier, ein Foto von ihr mit unserem Kanarienvogel. Sehen Sie nur, wie vertraut sie miteinander sind. Es ist schrecklich. Das ist doch eine klare Gefahr für die Moral der Kinder. Der Anwalt warf einen Blick auf die Beweise und sagte dann, Dr. Wuth, ich muss Sie leider enttäuschen. Das sind keine Beweise für Unzucht. Es sieht nur so aus, als ob Ihre Frau viel Zeit mit ihren Haustieren verbringt und sich um sie kümmert. Ich fürchte, sie müssen sich einen anderen Grund überlegen, wenn sie sich scheiden lassen wollen. Bald hatte Dr. Wut eine neue Idee. Er würde seine Frau wegen Hausfriedensbruch anzeigen. Diesmal ging er zur Polizei und erstattete Anzeige. Er sagte den Beamten, dass seine Frau regelmäßig in sein Büro eindringt und ihn bei der Arbeit stört. Die Polizei nahm die Anzeige auf und bat Dr. Wuth, ein Foto von seiner Frau zu machen, damit sie sie festnehmen konnten. Das war natürlich unmöglich, da er gelogen hatte, aber er musste sich etwas einfallen lassen. Also ging Dr. Wuth nach Hause und wartete, bis seine Frau einkaufen war. Dann verbarrikadierte er alle Türen und Fenster des Hauses und machte ein Foto von seiner Frau, wie sie an seine Tür klopfte. Die Polizei lehnte dieses Beweismittel aus verständlichen Gründen ab. Dr. Wut war enttäuscht, aber er gab nicht auf. Er dachte sich eine neue List aus und ging zur Stadtverwaltung. Dort fragte er nach, ob es wirklich wäre, seine Frau wegen Ruhestörung anzuzeigen. Die Mitarbeiterin sagte zu ihm, wir brauchen Beweise, Herr Doktor. Dr. Wut antwortete, natürlich habe ich Beweise. Hier ein Aufnahmegerät, mit dem ich die Geräusche aufgenommen habe, die meine Frau jeden Abend macht, wenn sie versucht mich zu stören. Die Mitarbeiterin hörte sich die Aufnahme an und sagte dann, ja, das ist schrecklich. Aber das ist leider kein Beweis für eine Ruhestörung. Dr. Wut war nun völlig verzweifelt und wusste nicht mehr weiter. Er hatte alles versucht, aber es schien unmöglich zu sein, sich von seiner Frau scheiden zu lassen, also blieb er weiterhin mit ihr verheiratet und musste sich damit abfinden, ob er wollte oder nicht. Und er wollte nicht. Das ist verdammt, wie ich fühle. Kathi Forstner. Und Dr. Wut. Haben wir ein Stichwort für diesen Text? Wut. Ich setze den Casino dann auf das Stichwort, das ihr sagt, Witten und ich werde reich. Wut. Ich sag Zwitten und ich wäre reich. Wut. Liebe Jury, gebt uns eine Wertung für den eben gehörten und performten Text von der Kathi bei 3, 2, 1. Und hoch mit den Tafeln. Du hast falsch rübergezogen, aber das macht nichts. Du musst ja nicht auf mich schauen, du bist der Deppert. Du orientierst dich denn an mir. Na schau. So. Na hallo. Jetzt habe ich kurz die Orientierung verstanden. Eine 3, die wir streichen. Eine 3, die bleibt. Eine 3, die bleibt. Eine 3,5, die bleibt. Und eine 3,5, die wir streichen. Und wir haben 9,5 Punkte für Kathi Forstner mit Dr. Wutz. Und einen großartigen Applaus. Wie immer für die Poetin. Naja, machen wir gleich weiter. Machen wir gleich weiter. Weil es schon alle da sind. Jetzt kommt die Frau, die einen neuen Roman ausgebracht hat. Man kann auch mal ein längeres Stück selbst lesen. Ist ja nicht so. Was über Frauen so dahergeredet wird. Heißt nicht genauso, aber ungefähr. Sie ist diejenige Person, die auch Slam in Österreich ermöglicht hat, gemeinsam mit dem Markus. Wir sind sehr, sehr froh und stolz, dass Sie diesen wirklich, wirklich, wirklich, wirklich steilen, steinigen Orgen Sisyphus weggenommen sind. Ja. dass Sie diesen wirklich, wirklich, wirklich steilen, steinigen, wirklich argen Sisyphusweg gegangen sind. Ja, ja, genau. Von den Kneipen dieser Welt ins Burgtheater vor zwei Wochen. Also da habe ich mir auch gedacht, wieso bin ich ausgestiegen? Das hätte mir auch gut angestanden. Das Burgtheater, das Hemd hätte ich schon dafür. Sie haben innerhalb von zwei Tagen das Volkstheater und das Burgtheater ausverkauft. Die Veranstalterinnen, wo der Fabian auch hauptverantwortlich für das Team ist. Sie ist eine der Personen, die das geebnet haben. Applaudiert sie auf diese Bühne. Sie ist da und ihr seid da wegen ihr. Die Vollsopane und Vollgasse, Mieze, Medusa. Mitzem Medusa! Vielen, vielen Dank für diese sehr tollen Wörter, also die Einleitenden. Man fühlt sich dann schon immer ein bisschen alt. Ich glaube, das ist auch so gemeint, aber extra wegen uns haben sie Licht hingestellt. Vielen, vielen Dank auch dafür. Und natürlich diese sehr wichtige Richtigstellung. Es ist nämlich, glaube ich, der allergrößte Triumph in meiner Karriere, dass eben letzte Woche, vor zwei Wochen, wann auch immer, neulich die deutschsprachigen Meisterschaften in Sachen Poet-Islam das allererste Mal ever in Österreich waren. Und die Wahrheit ist, ich habe keinen Finger dafür gerührt, sondern bin hingegangen und habe mich urgefreut. Vielen Dank, Fabian, Ihnen stellvertretend für alle dieses Teams, die das möglich gemacht haben. Ihr habt tolle Arbeit geleistet. Aber zurück zu mir. Und ich möchte ein bisschen anschließen an den Text, eben gerade gehört von der Kathi, der ja schon etwas sehr, sehr sichtbar gemacht hat. Es gab ja schon eine durchaus, abgesehen von Poet, eine durchaus wichtige Entwicklung in der Welt. Die nennt sich Feminismus. Vielen Dank. Vielen Dank. Und ich sage ganz kurz, im Nordico gibt es eine Ausstellung gerade, die heißt What the Femme. Ist voll cool. Sage nur, weil ich es schon gesehen habe. Hat mit dem Text aber nichts zu tun. Der Text, da habe ich nämlich extra, also das ist jetzt eine mögliche Einleitung, ich habe extra alle peinlichen Sachen aus meiner Jugend ins Internet hochgeladen, damit die KI diesen Text schreiben kann oder ich war es selber, das lassen wir jetzt offen. Erstens, ich rede, wo ist jetzt dieses Licht? Ich rede zu viel und zu laut. Zweitens, ich sitze zu viel und zu lang. Drittens, ich bin manchmal ein bisschen viel, lässe fair bei Vorsorgeuntersuchungen und Abgabeterminen. Viertens, ich trete oft Leuten auf die Zehen. Das ist metaphorisch gemeint, aber fuck my life nicht nur. Wirklich, ich bin ein sehr erwachsener Mensch, ich habe seit zwei Jahrzehnten die gleiche Schuhgröße, ich trage fast immer Sneakers, hilft nichts, ich stolpere verlässlich, immer dann, wenn ich cool sein will. Ich überlebe in der Regel, wenn ich das Haus verlasse, meine Knie sind im Gegensatz zu einem Stolz selten aufgeschürft. Fünftens, ich bin stabil. Abgesehen von meiner rechten kleinen Zehe habe ich mir noch nie etwas gebrochen, keine Bänder gezerrt oder gerissen, mir ist nur selten schlecht. Ich kann mich nicht erinnern, schon mal in Ohnmacht gefallen zu sein. Manchmal starren mich Leute an, als müsste ich mich für etwas schämen, aber ehrlich gesagt, ich verstehe das nicht. Dieser Körper ist die Bombe. Sechstens. Leider verstehe ich nur zu gut, warum ich mich für diesen Körper schämen sollte. Es wird mir jeden Tag in Farbe und Leuchtschrift, gefotoshopt, geheiligt, Endloschleife ins Gesicht, gemessaget. Manche Tage sind ein Spießroutenmarathon, in allen Spiegeln gleichzeitig vorbeischauen. Siebtens, ich bin mal nach einer Veranstaltung in einer sehr ländlichen Region im Herzen Österreichs mit einem jungen Mann plaudernd ins Gespräch gekommen, der auf die Frage, was er denn beruflich mache, mit dem erstaunlichen Satz geantwortet hat, ich servisiere Melkmaschinen. Dann ist sein Blick abgerutscht und er ist auf eine Art rot geworden, die ich sonst nur von Sonnenuntergängen kenne und die gewisse Einblick in seine Youporn-Vorlieben zuließ. Achtens, mein Hirn hat ein Faible für seltsame Details. Wie die fünf Kontinente heißen, wer weiß. Denn Fleppo da Delphinia heißt, ich sehe keine Delfine auf Griechisch. Ich kann nicht Griechisch, aber das habe ich mir gemerkt. Der Satz ist fast immer wahr und im Alltag so gut wie nicht anwendbar. Neuntens. Der junge Mann, der junge Bursch, an dessen Boxershort meine kleine Zehe beim Sprung ins Freibadbecken hängen geblieben ist, um danach in einem 90-Grad-Winkel abzustehen, hieß Christian M. Er war ein Computer-Nerd, bevor es cool war, ein Computer-Nerd zu sein. Von ihm habe ich meinen ersten Liebesbrief bekommen, darauf war eine Diddelmaus. Er hatte mehr Pickel, aber weniger Zahnspange als ich und mir den Brief wohl nur geschickt, weil unsere Nachnamen sich so ähnlich waren, dass nach Unterstufenlogik unsere spätere Ehe unausweichlich schien. Er ist nicht meine erste Liebe, ich seine auch nicht. Der Sprung ins Freibadbecken war totally unrelated. 90 Grad sind ein rechter Winkel und wenn die kleine Zehe in einem rechten Winkel vom Fuß absteht, dann ist das ein ziemlich ungünstiger Look. Ich bin damals nicht in Ohnmacht gefallen. Ich habe einen Dachziegelverband bekommen aus Leukoplast. Überhaupt Leukoplast, wo wäre die Welt ohne Leukoplast? Ich habe noch nie einen Gips gehabt. Ich habe mich damals gefühlt, das würde mir ohnehin niemand was auf meinen Gips draufzeichnen wollen und manchmal fühle ich mich heute immer noch so. Seit damals ist meine rechte Zehe wetterfühlig, das ist keine Superkraft und auch sonst nicht weiter schlimm. Zehntens, ich war neulich Bikinis kaufen. Elftens, ich war neulich Bikinis kaufen. 11. Ich war neulich Bikinis kaufen. 12. Ich liebe mich, ich liebe meinen Körper. Wir schicken Raketen zum Mond und zum Mars, aber für ordentliche Sport-BHs haben wir keine Forschungsmittel. Ich war neulich Bikinis kaufen. 13. Ich rede zu viel und zu laut, sagt wer, dem meine Meinung nicht passt. 14. Ich bin immer so anstrengend, sagt wer, den ich nicht um seine Meinung gefragt habe. 15. Ich bin so humorlos, sagt wer, aber in dem Fall ist es mir wurscht, weil während du den Witz erzählst, rutscht dein schuldbewusster Blick zu mir und das belegt ja, dass du tatsächlich selbst weißt, was für eine sexistische Kackscheiße du gerade erzählst und dich trotzdem dazu entscheidest, das zu machen. Dich nervt mein Widerspruch, frag mich mal, was mich nervt. Sechzehntens, Räume mit nur Männern und mit nur Männern und einer Frau oder mit nur Männern und nach meinem Eintreten sind es nur Männer und eine Frau, machen mir den Hals eng. Leider sind es oft genau diese Räume, in denen Gesetze beschlossen, Rahmenbedingungen definiert oder Forschungsgelder bewilligt werden. Siebzehntens, nochmal zurück ins Freibad. Boxershorts als Badehosen haben damals, als die Geschichte mit dem Freibad, dem Christian und meiner kleinen Zehe basiert ist, alte Männer mit Machtanspruch auf die gleiche Art wütend gemacht wie heute nicht nur männlich gegenderte Sprache. 18. Ich liebe Hip-Hop. Nicht jede Liebe ist mit Logik erklärbar. Allerdings flaniere ich am Tag nach dem Auftritt mit einem Freund durch eine fremde Stadt auf der Suche nach dem coolen Plattenladen. Und ich erzähle ihm von meiner Hassliebe für coole Plattenläden, weil dort immer so coole Jungs-Nerds rumhängen, die dich so abschätzig anschauen. Vergiss die Matura, vergiss den Bachelor, vergiss dein Doktorat. Der härtesten Prüfung wirst du beim Betreten eines coolen Plattenladens unterzogen. Als die dann wegen dem Internet fast alle zusperren mussten, weißt du, mir war es eigentlich wurscht. Aber zurück zum Plattenladen, so nach St. Gallen. Wir finden den Plattenladen. Ich bestehe den Test und führe mit dem Du dort das bestvorstellbare Gespräch über Nischenmusik und finde ein paar Scheiben langgesuchtes. Auf dem Weg zur Kasse besiege ich eine Stufe, falle beim Stolpern auf den Verkäufer und außerdem aus allen Wolken, aber immerhin nicht in Ohnmacht. Vor der Tür sagt mein Freund zu mir, jetzt weiß ich, was du meinst. Zwanzigstens, ich esse manchmal meine Gefühle und ich habe viele Gefühle. Einundzwanzigstens, ich gehe manchmal in meine Grenzen hinaus und mein Körper schleppt murrend das Gepäck hinterher. Zweiundzwanzigstens, ich bin stabil. Nicht erst seit ich älter als meine Schuhgröße bin, weiß ich zu schätzen, was das heißt. Ich sage es euch nochmal, dieser Körper ist die Bombe. Aber dann schaut wieder wer so laut. Dann redet wieder wer. 23. Ich rede zu viel und zu laut, sagt wer. 24. Ich rede zu viel und zu laut, sagt wer und schaut sehr laut auf meinen Körper. 25. Du redest zu viel und zu laut, sage ich über mich. Dankeschön. Mitzel! Mitzel! Medusa! Zum Glück redet sie viel und laut. Ich habe jetzt ein Live-Goal im Text entdeckt. Ich würde den Geburtstag, der deckungsgleich mit meiner Schulgräce ist, aber so richtig hart feiern. Ja, ich überlege jetzt gerade, ob ich, geht das als 45er durch? Ich bin noch nicht ganz durch, aber danke Mieze, das ist, so wird ein 43. Geburtstag auch geil. Ich nehme die Marina, aber du bist noch nicht 40. Doch. Sevin, nein! Kennt ihr das, wenn so die Klangschwister 40 werden? Das ist so ins Herz und nochmal umdrehen. Ich bin mir ja wurscht, aber die Jungen, die sollen jung bleiben. Während die Minky das Stichwort schreibt, schreibst du für uns auf. Melkmaschine. Hättet ihr euch das Wort Melkmaschine. Jetzt bei mir hängen geblieben. Hättet ihr euch das Wort Melkmaschine gemerkt? Ich frage noch mal eine Runde. Stichwort aus dem Publikum? Melkmaschine. Die Meinung ist deckungsgleich. Ich schreibe auch die Schuhe und ihr kennt euch aus. Also wir haben jetzt etwa zweieinhalb Stunden gebraucht, den Rapport herzustellen. Jetzt haben wir ihn. Also voll geil. Gleiche Wöhnlein. Taugt mir. Zum Glück vor dem Ende. Liebe Jury, gebt uns die Wertung für das eben Gehörte von der Mieze. Bei 3. Bei 2. Bei 1. Und hoch. Wow, wow, wow, wow, wow. Du hattest das erste Mal das auffüllen, weil die den Film aber noch nicht gesehen haben, oder? Den habe ich besonders schier gemacht. Aber mit viel Gefühl. Da ist ein anderer Stift ausgegangen. habe ich noch nicht gesehen, oder? Den habe ich besonders schier gemacht. Da ist dann der andere Stift ausgegangen. In Ägypten habe ich auch viele Workshops gegeben und das ist in der Buchstabe. Es schaut eher aus wie ein Horn oder irgend so etwas. Ja, Entschuldigung. Lou. Wer ist Lou? Kennt ihr das, wenn sich der Körper nicht entscheiden kann, ob er rechts- oder linkshändig ist, bis weit ins 45. Lebensjahr hinein? Nee. So, sag an. Ich habe eine 4,5, die gestrichen wird. Geh, Alter, 4,5 gestrichen. Dann habe ich den unfassbar hässlichen Fünfer, aber sorry. Der bleibt ein 2. Fünfer, ein 3. Fünfer und ein 4. Fünfer, der gestrichen wird, ergibt 15 Punkte und einen großartigen Applaus für Mieze Medusa. Wow! Die höchste Wertung so far. War es 15? 15, ja. Kurzer Faktencheck. Kathi Forstner, Mensch oder Maschine? Maschine. Halb, halb, Mensch, Maschine, ich bin sich nicht sicher. Mieze Medusa, Mensch oder Maschine? Da ist Einigkeit. Weil sie sich so geärgert haben, dass ich es mit Linz verglichen habe. Jetzt sind sie nicht geschärft. Das ist ein geiler Trigger gewesen. Ich gehe stark in die Pädagogik. Einfach ausspielen, alle gegeneinander. So, wir schreiten zur Halbzeit, aber wir sind noch nicht ganz dort. Also ein bisschen was von dieser Schönheit dauert noch an. Bin jetzt schon sentimental, dass es vorbei sein wird. Ich möchte da anschließen, ich schreibe ja Menschen, wenn ich sage, hey, möchtest du in Oberösterreich kommen, musst du denen immer ein bisschen ein Gut in mich geben, dass sie wirklich kommen. Der folgenden Person habe ich geschrieben, wir laden wirklich nur die Menschen, die wir am liebsten haben. Und sie hat gesagt, wow, da komme ich gerne. Meine Damen und Herren, die voll superne und voll klasse Isabella Scholder. Applaus, bis sie auf der Bühne ist. Dankeschön. Ein weiterer neuer Vorsatz von mir ist es, herauszufinden, welche Dinge ich tue, weil ich sie tun will und welche Dinge ich tue, weil es alle machen. Ich bin sehr gut darin, einfach Trends zu verfolgen, die gerade innen sind und ausgegeben an einem Anlass versuche ich gerade wieder herauszufinden, was ich machen möchte, weil ich es machen will oder weil es gerade alle machen. Ich bin schwanger. Es ist 8 Uhr früh, ich sitze in der U-Bahn, bin am Weg in die Arbeit und nicht bereit für diese Nachricht. Schwangerschaften triggern Menschen, hat meine beste Freundin mal gesagt und genau diesen Satz habe ich soeben wieder im Ohr, als mir beim Lesen ihrer Nachricht tausende Gedanken in den Kopf schießen Wieso ruft sie mich nicht an? Wieso verkündet sie das über WhatsApp? War das geplant? Wieso hat sie mir das nicht schon früher gesagt? Wie lange weiß sie das schon? Wieso ist sie überhaupt schwanger und wieso bin ich eigentlich noch schwanger? Es ist 8.05 Uhr, ich sitze in der U-Bahn, bin am Weg in die Arbeit und nicht bereit für diese Fragen Kinder stehen doch überhaupt noch nicht auf meiner Agenda. Oder stehen sie überhaupt auf meiner Agenda? Nicht umsonst habe ich dieses Thema in den letzten Jahren erfolgreich gemieden, denn für mich war es so lange selbstverständlich Mutter werden zu wollen, dass ich Angst habe festzustellen, dass es nicht so ist. Studien belegen, dass kinderlose Frauen die glücklicheren Menschen sind. Mütter erzählen, dass die Geburt ihres Kindes der schönste Moment ihres Lebens war. Mütter erzählen auch, dass sie 34 Stunden in den Wehen gelegen sind und ihnen dabei der Damm gerissen ist. Eltern sagen, es gibt keinen richtigen Zeitpunkt für Kinder und kriegen sie trotzdem. Eine Freundin sagt mir, dass das Leben zu kurz ist, um Kinder zu haben und Karriere zu machen. Eine Bekannte sagt mir, sie wünsche, jemand hätte sie davor gewarnt, Kinder zu bekommen. In einem Podcast höre ich, dass es sich kinderlose Personen niemals vorstellen können, wie anstrengend es ist, Kinder zu haben. Das muss man einfach selbst erlebt haben. Meine Kollegin sagt mir, dass ich niemals Kinder kriegen soll. Sie hat drei. Ich sage, dass ich mich selbstständig mache und man fragt mich, wie ich das dann mit der Karenz machen werde. Man fragt mich nicht, ob ich Kinder will und ich fühle mich schlecht, weil ich auf beide Fragen keine Antwort habe. Die Chance, schwanger zu werden, liegt bei den 24- bis 35-jährigen Frauen bei 70%. Bei 35- bis 40-Jährigen bei 20%. Im Gegensatz dazu verdienen Frauen, die ihr Kind erst zwischen 35 und 40 Jahren bekommen, deutlich mehr Geld als jene, die schon Mitte 20 Kinder bekommen. Heißt, biologisch wäre es gut, jetzt ein Kind zu kriegen. Finanziell wäre es gut, noch 10 Jahre zu warten. Basierend auf diesen Daten werde ich also buchstäblich dazu gezwungen, mich zwischen Job und Kinder zu entscheiden. Ich will mich aber nicht entscheiden. Und deswegen kann ich mich nicht entscheiden. Weil das Ding ist ja, ich wäre so eine richtig gute Mama. Ich bin so gut darin, mich für andere aufzuopfern, mich nach anderen Bedürfnissen zu richten, es anderen recht zu machen, für andere da zu sein. Ich bin so gut darin, mich für andere aufzuopfern, mich nach anderen Bedürfnissen zu richten, es anderen recht zu machen, für andere da zu sein. Ich bin so gut darin, selbstlos zu sein. Und jetzt, wo ich nach 28 Jahren endlich mal gelernt habe, für mich selbst einzustehen, keine Dinge mehr zu machen, auf die ich keine Lust habe, endlich meine eigenen Ziele zu verfolgen und mir von niemandem mehr sagen zu lassen, was ich zu tun und zu lassen habe. Jetzt fühlt sich der Gedanke, für die nächsten 20 Jahre ein fremdbestimmtes Leben zu fühlen, gar nicht mehr so cool an. Weil das Ding ist, ich bin noch richtig gut in meiner Arbeit. Und ich bin in einer Branche, wo sowas wie Teilzeit irgendwie nicht so leibernd ist. In Österreich gehen 13% der Männer in heterosexuellen Partnerschaften in Karenz. 3% von ihnen gehen länger als drei Monate. 3% drei Monate. Das macht mir irgendwie alles extrem Angst. Es macht mir Angst, mich für jemanden anderen aufgeben zu müssen. Angst, was für ein Mensch ich werde, wenn ich Kinder habe. Angst, dass ich mich komplett aus den Augen verliere. Und dann höre ich meistens auf, darüber nachzudenken. Denn plötzlich habe ich wahnsinnige Angst festzustellen, dass ich tatsächlich keine Kinder will. Denn was, wenn nicht? Wie viele Entscheidungen habe ich in meinem Leben schon getroffen, weil ich dachte, dass ich mal Mama sein werde? Hätte ich was anderes studiert? Hätte ich mir mehr gegönnt? Hätte ich andere Menschen gedatet? Wäre ich überhaupt in einer Beziehung? Wer wäre ich überhaupt? Dass ich Kinder kriege, war so lange eine Selbstverständlichkeit für mich. Weil, wenn man macht, was Frauen eben so machen, dann kriegt man eben Kinder. Ich war so lange davon überzeugt, einmal Mutter zu werden, dass ich manchmal nicht weiß, wer ich stattdessen sein soll. Mein Kopf rauscht. Ich steige aus der U-Bahn. Ich gehe in einer Auslage vorbei. Babykleidung. Die Socken. So klein. Kleiner als mein großer Zeh. Die Bodies ziehen so kleine Flugzeuge, kleine Elefanten, kleine Dinosaurier. Es ist alles so klein. So klein, so leicht. Vielleicht, denke ich, ist das auch alles gar nicht so schlimm und vielleicht muss ich hier und heute auch einfach keine Entscheidung treffen, denn ich weiß, ich wäre nicht die gute Mutter. Ich kann für mich selbst einstehen, meine eigenen Ziele verfolgen und mir von niemandem mehr sagen lassen, was ich zu tun und zu lassen habe. Vielleicht kann ich das alles tun und trotzdem Mama sein und vielleicht eben auch nicht. Schwangerschaft und Träger an Menschen, hat meine beste Freundin mal gesagt. Und genau diesen Satz habe ich wieder im Ohr, als ich mich entscheide, dass ich mich auch heute nicht entscheiden werde. Ich zücke das Handy und tippe die längst überfällige Antwort. Endlich kann ich mich freuen, denn hier geht es eigentlich gar nicht um mich. Mein Tempo, mein Weg, mein Leben. Ihr Tempo, ihr Weg, ihr Leben. Ich stecke das Handy weg und gehe in die Arbeit. Ich war so lange davon überzeugt, einmal Mutter zu werden, aber heute weiß ich, dass ich sein kann, wer ich will. Dankeschön. Isabella Scholder! Oh! Wie schön war das denn? Wisst ihr, wenn ich meinen größten Lacherfolg eingeheimst habe, no joking, wie ich meine Mama gefragt habe, ob ich ein Wunschkind war. Ich schwöre, es stimmt leider. Warst du ein Wunschkind? Natürlich nicht. Schade. Nein, sie hat nur gelacht. Sie hat nicht gesagt, ich bin so glücklich. Nein, das stimmt nicht. Ach so, okay. Schade. Nein, sie hat nur gelacht. Also sie hat nicht gesagt, ja, haha, ich bin so glücklich, sondern hahaha. Nein, das stimmt nicht. Jetzt habe ich übertrieben, aber sie hat wirklich gelacht. Jetzt habt ihr schon mit zwei Unfällen auf der Bühne zu tun. Nein, ich bin total stabil. Ich bin stabil. Ja. Liebe Jury, eure Wertung für das Ebenen. Warte, geschwind noch das Stichwort. Genau, sorry, ich vergesse immer das Stichwort. Laut auszuschreien, traut euch. Kleine Handschüchen. Was war das? So klein. Das musst du ganz klar schreiben, damit es aufwirkt. Sehr gut. Jetzt kann sie die Scherie eine Wertung überlegen oder hat sie schon überlegt und zeigt sie uns bei drei. Bei zwei. Bei eins. Und hoch. Ja, damit. Wow, wow, wow. Ich finde dieses Teamwork ganz geil. Nicht nur, dass es nebeneinander hält, ich überkreuzzeichere Arm. Zwischenapplaus für dieses Team. An der Choreografie haben sie jetzt zwei Stunden gearbeitet. Ja. Und das ist saugeil. Die Arme haben sich ein wenig verkehrt gehalten. Sie haben es nicht umgedreht. Eine 4,5, die wir streichen. Eine 4,5, die bleibt. Eine 4,5, die bleibt. Eine 5, die bleibt. Und eine 5, die wir streichen. Ihr gebt zusammen viele, viele Punkte. Und einen großartigen Applaus für Isabella Schulder. 14 Punkte. Ein Applaus für Isabella Scholder. 14 Punkte. Und einen Applaus. 14? 14, ja. Also ich finde, entweder ist es der Alkohol oder die Texte sind nur gestiegen, aber beides ist okay. Also vielleicht ist beides und who cares, as long as it's so cool. Ja, cool. So, meine Damen und Herren. Mein Gott, jetzt haben wir ein Herren- Trio, das jetzt kommt. Ich möchte an dieser Stelle sagen, von meiner Seite ein klares Ja zum Mann. Ich bin eine große Befürworterin des Mannes. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Du füllst mein Leben mit derart großartigen Weisheiten. Ich hätte immer gerne an meiner Schulter sitzen und wenn ich Zweifel habe, um was richtig ist, musst du nur das ins Ohr sagen und ich denke mir, ich bin richtig. Wie der Affe auf der Schulter des Tigers. Geht jetzt links. Trink das eine Bier noch. Das ist eines zu viel. Hör auf. Sag den Markus Köhler. Wir machen zu viel Klamauk und ziehen das unnötig in die Länge. Meine Damen und Herren, er wurde in der ersten Runde gelobhuderleit. Noch einmal machen wir das mit eurem 10-Punkt-Applaus, der voll super. Und voll klasse. Markus Köhle! Applaus bitte, bis er auf der Bühne ist. Ja, vielen Dank. Aber mir geht es noch immer schlecht. Jetzt nicht persönlich, sondern ja staatlich. Also mir geht es schlecht mit Österreich. Mir geht es aber auch gut mit Österreich. Es ist schwierig. Andere haben einen Lenz, ich habe Ambivalenz. Deswegen habe ich versucht, so ein eigenes Textgenre zu erfinden. Es ist ein Hassliebeseingeständnis-Gedicht. Und es ist auch ein Mitmachttext. Aber ihr müsst nichts tun. Weil es ist ein österreichischer Text. Es ist ein passiver Mitmachttext. Das können wir, glaube ich, am besten. Er heißt, habe die Ehre, Österreich. Oder wir sind nicht so, so sind wir nicht. Ein Hass, liebes Eingeständnis. Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts. Das Land ist wie die Verwandtschaft, du wirst sie niemals los. Österreich ist ein Schnitzel, Schnitzel haben große Brüder. Österreich hat Töchter und Söhne und Ströme und Berge vor Köpfen. In Österreich darf es gerne ein bisschen mehr sein, ein bisschen mehr von allem. In Österreich darf es gern ein bisschen mehr sein, ein bisschen mehr von allem, vom Gurkau, vom Inserator, vom Chatprotokoll, ein bisschen mehr im Börserl für die, die es sich richten. In Österreich darf es natürlich auch gern ein bisschen mehr im Glaserl sein. Österreich ist resch und gepfeffert, Österreich ist ein, ich bin ein Weltliner. Österreich ist aber auch ein Zweigelt, zwei Zweigelt und dazwischen ein Weltliner. Rot, weiß, rot. Österreich. Red Bull, weitwein, redselig, Österreich. Österreich, du Mostschädel mit überhöhtem Blutdruck, rot. Österreich, du von Schneekanonen-Zauberhand perfekt präparierte Piste, weiß. Österreich, du Gänsehäufel-FKK-Strandbaderöffnungstag-Sonnenbrand, rot. Österreich, man muss dich einfach gern haben. Österreich, du kannst mich gern haben, Österreich. Ich hasse, liebe dich. Du Hütten-Gaudi-No-Escape-Room. Du Almdudel-Dirndl-Dulieu-Heimatfilm. Du Musikanten-Stadel mit Neukirsch und dem Borg. Du Intriganten-Stadel mit schwarz, türkis, rot, blau, grün, pink, du Festplatten-Schreddersplätter, du Transparent-Wailaizon mit Gabalier-Soundtrack, du Kaffetschall-Plauschall und das werden wir schon machen, Mauschall, du Nationalrats-Scheiterhaufen und Regierungsschmarrn. Österreich, du bist mehr Würstelstand als Verstand. Bist mehr Kreisverkehr als Geschlechtsverkehr, aber auch mehr Inzest als Asbestverseuchung. Österreich, du bist eine Weinprinzessin und ein Faschingsprinz. Ja, ja, leider. Österreich ist zum Weinen und zum Lachen. Österreich hat für alle was. Linzer, Sacher und Prügeltorte, Mozart, Hitler, Niki Lauda, Donald, Suttner, Jelinek, Arnold Schwarzenegger. Österreich hat den Ruf, den es verdient. Österreich hat mehr Feuerwehrhallen als Kindergärten, mehr Baumärkte als Pflegeheime und mehr Kirchen als Schulen. Österreich ist der absolute Nehammer. Österreich isst 60,5 Kilogramm Fleisch pro Kopf im Jahr. Österreich isst Bratelfett. Österreich isst 14,2 Kilogramm Bananen pro Kopf im Jahr. Österreich isst Banane. Österreich ist aber auch ein Topfen. Österreich, man muss dich einfach gern haben. Österreich, du kannst mich gern haben. Österreich, ich hasse, liebe dich. Österreich ist bocschat, verhabert, zart. Österreich ist alles Bovidl. Österreich ist Zeidl, Krügerl, Bandschall, Stamperl, Stamperl, Fetzen. Österreich ist kein Häusltschick. Österreich reißt sich einen Haxen aus für dich. Österreich ist vier Millionen Haushalte, aber fünf Millionen Autos. ist 4 Millionen Haushalte, aber 5 Millionen Autos. Österreich ist 126.000 Kilometer Straßennetz und täglich werden es mehr, denn Österreich ist auch Versiegelweltmeister. Österreich ist Millionen Carports, Trampoline und perfekt abgedeckte Vorgartenpools. Österreich ist über 2000 Dörfer und circa zwei Städte. Über 2000 Dörfer, die nichts vergessen und zweieinhalb Städte. Himmel, Österreich ist die Hölle. Österreich ist mehr Bürgermeister mit Namen Josef als BürgermeisterInnen. Österreich ist aber auch über 2000 Dörfer, die schon mal ganz gut im Vergessen waren, wenn es gerade politisch opportun war. Aber dieses Vergessen hat Österreich erfolgreich verdrängt. Österreich war schon immer gut im Verdrängen und Ausweisen. Aber geh, so sind wir nicht. Wir sind so nicht. nicht. Österreich ist ein Rucksack voller noch immer nicht ganz verdauter Geschichte. In dem Rucksack stecken aber auch ein Gruzifixerl. Oh ja, ohne Katholizismus geht gar nichts hierzulande. Und ein Flascherl mit Schnapserl, das ist gut für die Verdauung, denn ohne Alkohol geht natürlich erst recht nichts. Und das Gruzifixerl und das Schnapserl machen alles wieder gut. Fix, Euler. Schnapserl machen alles wieder gut. Fix, Euda. Ob sich das ausgeht und wie sich das ausgeht. In Österreich ist noch über Kurz oder Ibeza noch immer alles ausgegangen. Das geht sich aus, weil Österreich auch Schönreden, Ausreden und Wurstelweltmeister ist. So sind wir und zwar zack, zack, zack. Jetzt aber Bussi, Papa, habe die Ehre und Gusch. Danke. Markus Kölle. Ja, hallo. Ich schreibe schon mal Millionen Kapuaz. Stichwort aus dem Publikum. Danke sehr, Lieb. Es geht ein zweites Anno. Sie sind sehr harmoniebedürftig, merke ich. Oder zumindest. Bovidl. Das ist ein schönes Wort, das kannst du anders schreiben. Ich lasse D aus, ich sehe das recht. So wird es gesprochen. Bovidl. Aber da machen wir gleich Bovidl. Liebe Jury-Personen-Grüppchen, gebt uns die Wertung für den Markus und seinen Text bei 3. Bei 2. Bei 1. Und hoch. Der 5 ist wirklich schlimm. Schau, da haben wir Daumen runter jetzt. Oh, das ist sehr spannend. Wir haben eine 4, die wir streichen. Eine 5. Eine zweite 5. Eine dritte 5. Und zum Abschluss eine wunderbar gekreuzte und die erste. 5,5 des Abends, die leider gestrichen wird. Und einen großartigen Applaus für Markus Köhle und 15 Punkte. Das Ehepaar Köhle Medusa hat sich verschworen. Sie wollen die Welsherrschaft als Erschaffung. Wir wollen sie daran nicht hinterlassen. We want more of this. Ja. Der welserste Mensch versus Maschine Poetry Slam. Das stammt auch aus deiner Fee. Billige Wortwitze anytime. So, eine teure Wortwitze. Darf ich nochmal ganz kurz eine Zwischenfrage? Isabella Schulder, Mensch oder Maschine? Ah ja, genau. Mensch, okay. Markus Köhle, Mensch oder Maschine? Wenn es um Österreich geht, immer. Könnt ihr euch erinnern? Ihr habt es beim ersten Text von Markus ausgesprochen. Mensch. Ja, ihr habt es beim ersten Text von Markus Aschers gesagt, Mensch. Ja, man weiß es nicht. Weil der Markus ein besonders menschlicher Mensch ist. Okay. Für mich. Wir haben das nächsten Poeten, liebe Miki, du hast den Schaum geteasert. Ich freue mich sehr auf Fabian Navarro, der zwei Bücher mitgebracht hat. sehr auf Fabian Navarro, der zwei Bücher mitgebracht hat. Also zwei verschiedene Bücher, Exemplare, hoffentlich so viele, dass jeder von ihnen eins kriegt. Also beim Aussiege, schnurren zum Büchertisch und wenn man keinen mehr kriegt, einfach alles kaufen, was sonst noch da ist. Jetzt bittet man auf die Bühne, den voll super und voll klasse Fabian Navarro! Applaus, bis er auf der Bühne ist. Ja, vielen Dank. Ich habe eine Frage an euch. Wer von euch liebt Smalltalk? Das ist eine Minderheit, würde ich jetzt mal behaupten. Das heißt, der Rest liebt das Gegenteil. Big Talk. Wenn Leute so in eine Unterhaltung reinkraschen, direkt mit den großen Themen. Das seid ihr? Gut. Dann ist dieser Text für euch. Er trägt den Titel Die unerträgliche Tiefe der Deepness. Ich habe einen Text über Tiefgründigkeit dabei, schließlich sind wir auf einem Poetry Slam. Wenn du heute Nacht sterben würdest, was würdest du bereuen, nicht getan zu haben? Fragst du mich, ohne dich vorzustellen? Ich taste mich mit meiner Hand durch die XXL-Knabberbox und muss feststellen, dass die Nicknacks fast leer sind und ärgere mich. Ich meine, wie kann es sein? Wir leben im 21. Jahrhundert und auch immer lassen wir Firmen damit davon kommen, dass sie Knabberboxen produzieren. Auf Partys steht dann immer eine einzige. Und ich meine, was glauben die denn? Dass die Leute mit 20 Gramm Nicknacks glücklich sind? Natürlich nicht. Zwei, maximal drei Segmente der Box sind gute, aufrichtige Snacks. Aber der Rest ist Langeweile, die krümelt. Das ist kalkulierte Unzufriedenheit. Und jetzt muss ich diese pappigen, runden Cracker essen, oder was? Ich ärgere mich so sehr, dass meine Antwort dir offensichtlich etwas zu lange dauert. Ja, ich meine, wenn du heute Nacht sterben würdest, dann kamen wir darüber nach. Gar nicht so einfach, gar nicht so einfach, sagst du. Ich kaue auf einer soliden Salzstange und nicke. Du lächelst, weil du das als Zustimmung wertest. Ich mag es einfach, Menschen zum Nachdenken zu bringen. Weißt du einfach, ich hasse Smalltalk. Ja ehrlich, ich sage dir jetzt einfach, fuck Smalltalk. Menschen sind einfach so oberflächlich geworden. Wir können nicht mal einen Tag unsere Smartphones aushalten. Wir haben einfach verlernt, uns zu unterhalten. Dabei siehst du mir sehr tief in die Augen. Und ich glaube zu hören, wie du leise die Zeit des Augenkontakts mitzählst Eins, zwei, drei, vier, fünf Und in diesem Moment wird mir alles klar Dabei hätte ich es an deinem Banksy-T-Shirt merken können Du bist deep, du willst unter die Oberfläche, Spannung willst du haben Echte Verbindung mit echten Menschen, mit echten Emotionen Einfach ein bisschen philosophieren und während eine stimme tiefgründige gedanken durch den raum trägt beginnt es auch in mir zu schwingen als wäre ich die kleine stimmgabel des lebens die du an der mitte des kosmos angeschlagen hast an dir selbst meine stimmung ist mäßig die salzstangen sind leer und das einzige akzeptabelable, was in der Knabberbox noch übrig ist, sind diese kleinen Knusperfischlis. Und die sind im Maßen ja noch in Ordnung. Aber jetzt hatte ich gerade Salzstangen und die Knusperfischlis sind leider sehr ähnlich. Sie sind artverwandt. Ich will was anderes, nicht immer das Gleiche. Gerade will ich dir von meinem Dilemma erzählen. Doch du willst ja nichts hören von den weltlichen Problemen. Knabberboxen, wie banal. Lass uns über Aliens sprechen. Wo kommt dieser Druck her, ständig und immer deep sein zu müssen? Natürlich sitze ich auch gerne im Zug, während der Regen über die Scheibe rinnt. Ich denke daran, was mich zu dem Menschen macht, der ich heute bin und höre Lana Del Rey. Aber manchmal ist auch noch Zeit für Taylor Swift und Saufen. Die Welt ist besessen von Tiefgründigkeit. Als Autor setzt mich das unter einen immensen Druck. Tiefgründigkeit ist anstrengend. Deep sein ist ein Vollzeitjob. Denn es reicht ja nicht, diese Gedanken zu denken. Wenn man dieb ist, muss man beim Denken der Gedanken daran denken, dass andere denken, dass man dieb ist. Man muss es zeigen, sonst weiß es ja niemand. Und ich persönlich will nicht immer vom Sinn des Lebens sprechen müssen, wenn ich mit anderen bei Billa in der Kasse warte. Ich will nicht jedes Mal, wenn ich an etwas denke, eine kleine Instagram-Slideshow mit einem Kurzessay veröffentlichen müssen, damit auch alle wissen, dass ich eine Meinung zu dem Thema habe. Vor allem habe ich das in den meisten Fällen auch gar nicht. Ich bin oft nicht deep und das ist in Ordnung. Viel schlimmer sind Menschen, die so tun wollen, als wären sie deep. Sprüche wie, jeder ist seines Glückes Schmied. Niemand schmiedet sein Glück. Entweder du hast Glück und erbst oder nicht. Du hast wenig bis gar keinen Einfluss darauf. Das Glück schmiedest du nicht selbst, du wirst geschmiedet, Thorsten. Und da kommen wir nicht mit, oh man sieht nur mit dem Herzen gut. Den Blick deiner Kardiologin will ich sehen, wenn du sagst, dass du nicht richtig gucken kannst. Ich will nicht, dass die Leute nach meinem Auftritt jedes Mal zu mir kommen müssen und sagen, wow, voll tiefgründig, ein einfaches, hey, cooler Text wollen wir schmusen, reicht vollkommen. In den richtigen Situationen ist Smalltalk toll. Es ist ein seichtes Gewässer, durch das man dümpeln kann, man snackt ein paar Erdnüsse, tastet sich im Gespräch ab und wenn man denkt, oh, die andere Person ist, gar nicht so interessant. Dann können beide ihre Würde bewahren und niemand muss im Gespräch so tun, als hätte er oder sie wirklich Adorno gelesen oder muss spontan eine Meinung zu Pränataldiagnostik oder dem Nahostkonflikt hinperformen. Und wenn man sich nach Gesprächsbausteinen wie coole Jacke, wo hast du die her? H&M, hätte ich nicht gedacht, immer noch sympathisches, dann kann man dann auch immer diskutieren, ob man es schafft, ein Klassenbewusstsein in einer spätkapitalistischen Gesellschaft zu stärken, um Jeff Bezos und ihre Masse zu enteignen. Denn am Ende ist es doch so. Sind wir nicht alle ein bisschen wie dieses letzte Knick-Knack in der Knabberbox? Isoliert von den anderen und wartend darauf, dass uns jemand auserwählt, der uns mag? Immer nur umgeben von jenen, die uns gleichen? Sind wir nicht alle so? Sind wir nicht alle ein Snack, der darauf wartet, vernascht zu werden? All das will ich dir erzählen. Doch du bist bereits aufgestanden und hast eine Person gefunden, die du fragen kannst, was sie glaubt, dass nach dem Tod passiert. Da, wo du gesessen hast, ist nun der Blick auf einen Spiegel frei geworden. Ich betrachte mich selbst und schaue mir tief in die Augen. Eins, zwei, drei, deep. Dankeschön. Aber hallo! Fabian Navarro! Ich habe jetzt total Appetit auf diese Party-Mixes und ich esse alle Sachen. Wer fährt jetzt noch Tanken nach der Veranstaltung? Ich hole den Knick-Knacks. Für alle. Die Fischerl mit Sesam, mag ich besonders gern. Oh. Dieb. Ich habe 10 Kilo zugenommen seitdem ich seit drei Jahren neben einer Tankstelle wohne. Das ist großartig. Du kannst immer einkaufen. Ich liebe Tankstäbe. Spätkapitalismus, Nicknacks, sehr gut. Spät, ja. Tankstäbe. Spätkapitalismus. Nicknack, sehr gut. Spät, ja. Liebe Jury. Spät impliziert, dass Hoffnung besteht, dass es einmal gar keinen mehr gibt. Dass es einmal einen Nichtkapitalismus gibt. Ist das deep oder ist das deep? Wow, das war so unter den Oberflächen. Liebe Jury, die Wertung für das eben gehörte und performte von Fabian. Bei 3, bei 2, bei 1 und hoch. Eine 4,5, die wir streichen. Eine 5, die bleibt. Eine 5, die bleibt. Eine 5,5, die bleibt. Und eine 5,5, die wir stre eine 5,5, die wir streichen, sind 15,5 Punkte für Fabian Navarro. Mit einem Text, wo wir nicht wissen, ob eine Maschine performt hat mit ihrer Unzufriedenheit oder ein Fabian mit seiner Unzufriedenheit. Der Plafond ist bald erreicht, punktemäßig. Qualitativ noch nicht. Ein bisschen was geht noch. Es ist so, am K2 stehe ich und man weiß, scheiße. Der scheiß Everest ist nur höher. 100 Meter mehr hätten auch noch nicht weder. Diese 100 Meter mehr in Höhe versucht jetzt der folgende und letzte Poet des Abends zu erklimmen. Wenn es einer schaffen kann. Ist es der vollklasse und vollsuperne René Mone. Applaus bitte, bis er auf der Bühne ist. Vielen Dank. Danke. Der letzte Text dieses Abends beschäftigt sich vielleicht mit dem Paradies. Gibt es Menschen, die Vorstellungen vom Paradies haben oder paradiesischen Zuständen, zum Beispiel so eine einsame Insel. Mag jemand einsame Inseln gern, so karibische Inseln? Mag jemand gern Van Gogh? Gefällt Van Gogh jemand? Mag jemand gern Affen? Okay, der Text deckt das alles ab. Der Text heißt, der Affe, Van Gogh und ich. Man sollte keinesfalls auf einem Schiff fahren. Das Titanic heißt auch nicht, wenn es ein Fische kann oder ein kleines Ausflugsboot für Touristen ist. Verdammt, ich würde mich nicht einmal in ein Tretboot dieses Namens setzen, besonders in ein rosa Tretboot, denn diese beschissene Idee kostete mich beinahe das Leben. Und ein Ohr. Haben Sie einmal versucht, auf einer einsamen Insel nicht verrückt zu werden? Ich schon, aber es ist mir nicht gelungen. An einem Freitag im Corona-Jahr 2020 vor der Küste eines einsamen thailändischen Strandes fuhr ich mit einem geborgten, pinken Tretboot Titanic aufs Meer hinaus. Diese Dinge sind die reinsten Todesfallen. Das Einzige, was man mit diesen Booten anstellen kann, ist, sich damit umzubringen. Draußen am Meer fühlte ich mich ruhig und gelassen, vielleicht auch ein wenig sinastisch. Und dann setzte ein starker Wind ein und das kleine Boot geriet in Strömungen. Ich geriet in Panik, als die Wellen höher und höher schwappten. Das Boot kenterte, ich flog ins Wasser und tauchte ab. Das Meer zog mich in die Tiefe und ich kämpfte wie ein Wahnsinniger, um an die Oberfläche zu gelangen. Wie durch ein Wunder schaffte ich es, mich an einem Holzstück festzuhalten. Die Brandung spülte mich an einen Strand, wo ich wie tot liegen blieb. Als ich wieder zu mir kam, sah ich über mir einen Affen sitzen. Er grinste breit und wedelte mit seinem Schwanz. Dieser Anblick war so absurd, dass ich laut lachen musste. Aber was noch viel absurder war, der Affe trug ein T-Shirt mit dem Konterfei von Vincent van Gogh. Dieses T-Shirt hatte ich in einem Souvenir-Shop in Amsterdam gekauft und auf der Reise nach Thailand getragen. Aber der Affe hatte es irgendwie angezogen und machte nun damit seine Possen. Ich glaube, er fand mich genauso lustig wie ich ihn, bis er meine Uhr bemerkte, die noch um mein Handgelenk hing. Quirlig wie er war, sprang er auf meinen Bauch und versuchte sie abzustreifen, aber sie saß fest. Also beugte er sich vor und biss mir ins Ohr. Er biss es mir einfach ab. Dieser verdammte Mistkerl. Verdammter Mistkerl, brüllte ich ihn an und schlug nach ihm. Natürlich verfehlte ich ihn weit. Er lachte laut und quiekend und tanzte auf meinem Bauch herum wie auf einem Trampolin. Ich verlor das Bewusstsein. Trampolin. Ich verlor das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, lag ich im Schatten eines Baumes. Der Affe saß in einiger Entfernung auf einem Felsen und beobachtete mich neugierig. Na, alles wieder klar? rief er mir zu. Seine Stimme klang seltsam vertraut. Wer zum Teufel bist du? fragte ich und rappelte mich hoch. Ich bin Vincent van Gogh, antwortete er. Und wer bist du? Das ist doch nicht möglich, rief ich ungläubig. Vincent van Gogh ist seit über 100 Jahren tot. Das stimmt nicht ganz, erwiderte er. Ich bin vor kurzem wieder zum Leben erweckt worden durch die Macht dieses T-Shirts. Wie ist das möglich? fragte ich fassungslos. Es ist ein Zaubertuch, antwortete er. Ich bin damit aufgewacht und habe festgestellt, dass ich jetzt in einem Affenkörper stecke. Van Gogh und ich lebten die nächsten Monate zusammen auf der einsamen Insel in einer primitiven Hütte, die ich uns gebaut hatte und obwohl wir uns oft stritten, kamen wir ganz gut zurecht. Er war zwar ein kleiner Mistkerl, aber ich hatte ja auch keine andere Wahl. Es war ein seltsames, aber auch irgendwie schönes Leben. Jeden Tag suchte ich nach Früchten und Nüssen, die wir dann zusammen aßen und abends saß ich vor dem Feuer und strickte aus angeschwemmten Stoffresten und bunten Plastikmüll neue T-Shirts für den Affen. Anfangs trug er nur das eine mit Van Gogh, aber bald hatte er eine ganze Kollektion von Michael Jackson über Einstein bis zu Che Guevara. Wann, denkst du, wird man mich retten, Van Gogh? Fragte ich ihn eines Tages, als wir bei einer Kokosnuss saßen und sie ausschleckten. Der Affe sah mich mit seinen kleinen Äuglern an und zuckte mit den Schultern. Dann sprang er auf und lief zur Hütte. Kurz darauf kam er mit einem abgewetzten Tagebuch in der Hand wieder heraus und reichte es mir. Was ist das? Fragte ich ihn verwirrt. Aber er nahm nur sein Van Gogh-T-Shirt vom Kopf, wedelte damit vor meiner Nase herum und rannte weg. Ich schlug das Tagebuch auf und stieß auf Aufzeichnungen in meiner eigenen Handschrift. Die Geschichte, die ich da las, das war genau die gleiche wie meine Erinnerung. Das ist doch nicht möglich, rief ich laut und schleuderte das Tagebuch in den Sand. Ich bin verrückt geworden. Ich bin völlig übergeschnappt. Ich ging in die Hütte. Ich legte mich auf mein Lager. Am nächsten Tag wachte ich plötzlich auf. Ich trug ein Affenfell und darunter eines der T-Shirts, die ich gemacht hatte. Es war Van Goghs Fell und sein T-Shirt. Ich drehte mich um und da saß er, ich blickte in seine kleinen Äuglein und da wusste ich, dass ich nie mehr von dieser Insel wegkommen würde. Und irgendwie war das auch ganz gut so für uns beide, denn ich denke, wir hatten eigentlich alles, was wir brauchten. Malt einen Text mit seinen Worten. So, was haben wir denn hier? Ein Stichwort? Stichwort. Was schreibe ich mir her? So, was haben wir denn hier? Ein Stichwort? Stichwort. Auf sie schreibe ich mal her. Das ist ein sehr cooles Stichwort. Auf ein Ohr. Passt eigentlich. Insel schreibe ich noch her. Bitte, was war? Van Gogh wäre noch ein Van Gogh. Aber zum Glück schreibst du, weil ich dort Gogh mit CH schreibe. Ich denke sofort an einen Krocher mit einem Fucke. Ich meine nicht, dass das jemand mehr liest. Und ein Paletuch. So. Ich bin einfach mit den Nullerjahren oder 90er-Jahren hängen geblieben, aber das möge man mir verzeihen. Meine Damen und Herren in der Jury, bitte gebt uns die Wertung für das eben Gehörte von René Monnoy. Bei drei. Bei zwei. Bei eins. Hopp. eben gehörte, vom René Monnet, bei 3. Bei 2. Bei 1. Fast Einigkeit. Fast Einigkeit. Ihr habt euch gegenseitig eingegroovt. Das finde ich ganz gut. Eine 3, die wir streichen. Und eine 3,5. Eine 3,5. Eine 3,5. Eine 3,5, die wir streichen, sind 10,5 Punkte. Und einen fetten Applaus für René Monnet. Wir haben intern schon gerechnet. Die Maschinetexte. Du hast gerechnet, danke. Wir haben intern schon gerechnet. Ich habe ihm zugeschaut und er hat gesagt, wow, du kannst gut rechnen. Ich kann addieren, wow. Das war alles, was mein Papa, Raul, hab ich gesagt. Das war alles, was mein Papa für mich gewünscht hat. Lebensziel erreicht. Sehr schön. Liebe Menschen im Publikum, wir möchten das gesamte Line-Up jetzt zu uns auf die Bühne holen, um zu sehen, wer die letzte noch nicht verschredderte ÖVP-Festplatte bekommt. Meine Damen und Herren, Applaus bitte für unser Line-Up von heute, für Kathi Forstner, für Mitze Medusa, Isabella Scholder, für Markus Köhle, Fabian Navarro und René Monet. Applaus Es ist so, dass lang knapp war. Und es ist dann schon in eine Richtung ausgeschlagen, wo man sagt, okay, da muss man den Sieg zugeben. Wir werden uns schwer tun, das zu machen, aber es ist passiert. Wir würden ganz gerne von euch hören, bei den letzten zwei Texten, die Meinung. Also Fabian Navarro, Mensch oder Maschine? Mensch, das war das mit dem Snack und Nick-Nack. René Monnet, Mensch oder Maschine? Da seid ihr euch ein bisschen uneinig. Der erste Text war der Fade-Poet, der Fade-Spion, da wart ihr auch ein bisschen uneinig. Sehr, sehr spannend. Wir haben eine Gesamtwertung. Die eine Gruppe hat 66,5 Punkte erreicht, die andere Gruppe 83 Punkte erreicht. In der Halbzeit war es noch gar nicht so eindeutig. Jetzt ist es eindeutig. Möchtest du es verkünden? Ich möchte es gerne verkünden. Bitte. verkünden. Bitte. Erinnert euch, also da habe ich mit meiner schlechten Handschrift braver Roboter drauf geschrieben, das war, wäre, Damen und Herren, der Preis gewesen. Hätte heute die KI gewonnen, sie ahnen es schon, es hat heute der Mensch gewonnen. Also wir Spezies an sich, einmal sind wir noch davon gekommen. Gegen die Roboter, scheiße, ich muss weiter arbeiten, na super. Wer möchte denn den Preis von den Poetinnen entgegennehmen oder wollt ihr zu sechst hochstemmen in einem wunderbaren Gruppenfoto da vorne bei uns? Also nachdem es ihr alle wahrscheinlich Menschen seid und wir keinen Turing-Test mit euch gemacht haben, hätte ich gesagt, kommt bitte einfach in die Mitte mit meiner vollen Körpergröße und dann Und ich würde vom Publikum gerne einen tausenden Applaus für die Menschheit! Dritter Platz, Friends! Wir haben gewonnen! Wir ja auch! Ja, Herr Hagen! Das Spannendste ist jetzt, wir lösen auf, das wollt ihr jetzt ja alle wissen, oder? Lösen wir mal diese Runde auf. Kathi Forstner. War ein Maschinentext, genau, in dieser Runde. Mieze Medusa. Melkmaschine. War eine Menschmaschine. Es war ein Menschlicher Text, natürlich. Isabella Scholder. Mensch, genau.. Es war ein menschlicher Text. Natürlich Isabella Scholder. Mensch, genau. Markus Köhle. War auch ein Menschentext. Ist richtig. Fabian Navarro. Auch ein Menschentext. War richtig. Und René Monet. War ein Maschinentext. Natürlich. Ihr seid so gescheit. Und jetzt machen wir eine Gegenprobe. mal schauen, ob ihr euch gemerkt habt, bei wem Mensch oder Maschine war. Erster Text von René. Wow, Menschentext. Erster Text von Fabian. Maschinentext. Erster Text von Markus. Und ich war jetzt so einig, dass es ein Menschentext war. Erster Text von Isabella. Ikea-Text, achten nur, da wart ihr euchentext war. Erster Text von Isabella. Ikea-Text. Achtung, da wart ihr euch auch nicht sicher. Erster Text von der Mieze. Maschine, richtig. Und erster Text von der Kathi. War der Kathi ein Text. Großartig. Ihr habt super aufgepasst. Ein erster Text, Sevi. Ah ja, genau. Erster Text von mir. Nackt im Wind war Maschine. Das war aber seiner. Mein erster Text war Das französische Frühstück mit sauberem Abgang. Ja, ich wünsche mir, dass du schleichst, genau. Maschine. Nackte Körperpoesie. Mensch. Wie war es bei der Winke? Naja, Pat Spencer und Louis Finesse. Maschine. Maschine, natürlich. Wunderbar. Wir haben die Rätsel gelöst. Liebes Publikum, kauft die Bücher vorne beim Büchertisch, beim Rausgehen. Nehmt eure Gläschen mit. Und bevor ihr die Gläschen in die Hand nehmt, fetten Applaus ans Medienkulturhaus. Ganz großen Applaus. An den Flo, an den Boris. An das Extrazimmer. Und jetzt wünsche ich mir von euch, wir können kein Lied miteinander singen, außer Happy Birthday für Sebi. Bitte nicht, bitte nicht. Aber ich meine, alter Puppi, es ist dein letztes Lied gewesen. Ja, das macht nichts. Wir trinken jetzt nur Bier und ein paar. Also jetzt werdet ihr wahrscheinlich am Schluss nochmal das Bedürfnis haben, dass ihr so richtig, richtig stark applaudiert. Und ich meine, That's your applause, Hanni. Die meine ich. Ihr seid mit gemeint. Der Applaus ist für uns alle. Für euch. Applaus Für circa 74 Millionen Euro gibt es die Festplatten zu mir stehen. Die Maschinen hätten es gewinnen können. Danke für euer Dasein. Satz freundlich, fröhlich und schön zueinander und käme zum 27. Jänner wieder beim nächsten Poetry Slam. Du erinnern, ohne Thema. Pfiat euch. Thank you.