Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, mein Name ist Elisabeth Greif und ich begrüße Sie im Namen des Instituts für Legal Gender Studies ganz herzlich zur Maria Schwarz-Schlögelmann Lecture zum Gewaltschutz. Mit dieser Lecture wollen wir an Maria Schwarz-Schlögelmann, die zum Gewaltschutz. Mit dieser Lecture wollen wir an Maria Schwarz-Schlögelmann, die Gründerin und langjährige Leiterin des Gewaltschutzzentrums Oberösterreich und wichtige Kooperationspartnerin des Instituts für Legal Gender Studies erinnern und ihr Engagement gegen Gewalt an Frauen und Mädchen fortführen. Seit 2019 findet die Maria Schwarz-Schlögelmann-Lecture zum Gewaltschutz einmal jährlich statt und es freut mich besonders, dass sie alle Jahre hindurch und heuer bereits zum vierten Mal in Präsenz stattfinden konnte. Und ich freue mich sehr, dass wir auch heute wieder Familie, Freundinnen und Freunde von Maria Schwarz-Schlögelmann hier bei uns begrüßen dürfen. Die Schwarz-Schlögelmann Lecture verbindet seit ihrem Anbeginn an Theorie und Praxis des Gewaltschutzes im besten Sinne und ich darf hier einige aus der Vielzahl der heute hier Anwesenden, ich kann leider nicht alle Namen nennen, persönlich und ganz besonders herzlich begrüßen. Ich begrüße ganz herzlich Stadträtin Mag. Eva Schobesberger und Frau Vizepr. Tina Blöchl sowie zahlreiche weitere Kolleginnen und Kollegen aus Stadt- und Landespolitik. Ich darf stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen aus Wissenschaft und Universität, die heute hier sind, Frau Universitätsprofessorin Dr. Silvia Ullrich bis Ende Oktober, Leiterin des Instituts für Legal Gender Studies begrüßen. Liebe Silvia, es freut uns sehr, dass du heute hier bei uns bist. Applaus Ich begrüße alle Kollegen und Kolleginnen aus den Gewaltschutzeinrichtungen, den stellvertretenden Landespolizeidirektor Dr. Rudolf Kepplinger und Kolleginnen und Kollegen aus der Exekutive. Und jetzt mache ich es in einem, weil nach mir wollen nur andere reden. Ich darf auch ganz herzlich alle Kollegen und Kolleginnen aus den Gleichbehandlungseinrichtungen, von den Gerichten und aus der Rechtsanwältinenschaft begrüßen. Alle Studierenden, die heute bei uns sind und Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft. Wie wichtig und aktuell das Anliegen der Schwarz-Schlögelmann-Lecture und ihrer Themen nach wie vor ist, das zeigt das ungebrochen hohe Interesse und ihr zahlreiches Kommen. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, dass der Gewaltschutz nach wie vor unsere Aufmerksamkeit benötigt. Häusliche Gewalt und intime Partnergewalt stellen kein Krisenphänomen dar, in Krisensituationen verstärken sich aber die Faktoren, die Gewalt begünstigen. Die Bekämpfung und der Schutz vor häuslicher Gewalt werden in Krisensituationen regelmäßig erschwert. Angesichts aktueller Krisen wie steigende Inflation und Zunahme sozialer Unsicherheit ist sicherlich zu erwarten, dass die Gefahr für Frauen und Mädchen weiterhin hoch bleibt, Opfer auch tödlicher Partnergewalt zu werden. Österreich liegt bei Gewaltverbrechen an Frauen im europäischen Spitzenfeld. In den letzten fünf Jahren wurden durchschnittlich 35 Frauen pro Jahr in Österreich ermordet. Die Täter waren in der Mehrzahl der Fälle Partner, Ex-Partner oder Familienmitglieder. Ein wesentlicher und zentraler Fokus des Gewaltschutzes muss daher auf dem Schutz gewaltbetroffener Personen liegen. Gleichzeitig geht es aber darum, langfristig Strukturen zu verändern, die Gewalt ermöglichen. Das dritte Gewaltschutzpaket aus dem Jahr 2019 legt fest, dass GefährderInnen bzw. GewalttäterInnen, meist handelt es sich um männliche Personen, nach Anordnung eines Betretungs- und Annäherungsverbotes eine Beratungsstelle für Gewaltprävention kontaktieren und an einer Gewaltpräventionsberatung teilnehmen müssen. Seit September 2021 haben Beratungsstellen für Gewaltprävention in Österreich den Auftrag einer opferschutzzentrierten Täterarbeit. Im Rahmen der diesjährigen Lecture wollen wir uns mit ersten Praxiserfahrungen im Zusammenhang mit diesem neuen Präventionsinstrument auseinandersetzen. Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei unseren Kooperationspartnerinnen, dem Gewaltschutzzentrum Oberösterreich und dem Frauenbüro der Stadt Linz, die die Durchführung der Schwarz-Schlögelmann-Lecture inhaltlich und finanziell unterstützen und ermöglichen. Großer Dank gebührt auch meiner Kollegin Dr. Karin Neuwirth für die wissenschaftliche Leitung und Organisation der Lecture, sowie allen Kolleginnen und Kollegen vom Institut für Little Gender Studies für ihre Unterstützung bei der Organisation, Vorbereitung und Durchführung. Bevor wir nun zum Thema der heutigen Schwarz-Schlögelmann Lecture kommen, darf ich Stadträtin Mag. Eva Schobesberger und im Anschluss Vizebürgermeisterin Tina Blöchl um ihre Begrüßungsworte bitten. um ihre Begrüßungsworte bitten. Ja, danke, dass ich da jetzt auch ein paar Worte zur Begrüßung sagen darf. Es ist mir ein besonderes Anliegen, weil mir diese Veranstaltung sehr am Herzen liegt. So froh ich bin, dass wir jetzt die vierte Schwarzschlögelmann Lecture heute haben, so traurig ist der Anlass, dass wir sie haben. Das ist nämlich der Tod von Maria Schwarzschlögelmann. Und es war damals nicht nur ich, sondern viele von Ihnen auch, die Sie persönlich gekannt haben und sehr gemocht haben, einfach so eine tiefe Betroffenheit, dass diese Kämpferin, dass diese Frau, die das Gewaltschutzzentrum ins Leben gerufen hat und so viel für den Gewaltschutz in Österreich insgesamt getan hat, verstorben ist. Und wir sind in dieser Betroffenheit dann, haben überlegt, was kann man machen, sie zu ehren und was können wir machen, um uns an sie zu erinnern, dass sie irgendwie zumindest ein bisschen gerecht wird. Ganz geht sowieso nicht, weil man so einer Frau, ja, das geht einfach nicht. Und die EFIG-Mach hat dann die Idee gehabt, wie wäre es, wenn wir so eine Lecture ins Leben rufen. Es war doch der Maria immer wichtig, dass sie alle Disziplinen, die im Gewaltschutz aktiv sind, ob es die Beratungsstellen in der Praxis sind, ob es das Frauenhaus ist, ob es die Polizei ist, die Legislative, die Exekutive, die Gerichtsbarkeit ist. Es sollen alle gemeinsam an einem Strang ziehen und zusammenarbeiten. Und sie war auch die, die immer versucht hat, alle zusammenzuholen und dann gleichzeitig auch noch einen Schwerpunkt darauf gelegt hat, die Studierenden möglichst in der Ausbildung gleich mit möglichst viel Information und auch Betroffenheit und entsprechend Engagement fürs Thema zu, ja, ich verwende das Wort, impfen. Und es ist der Maria bei mir zumindest sehr gut gelungen. Ich war eine dieser Studentinnen damals, ich habe als Studentin die Maria kennengelernt in einer Lehrveranstaltung. Ich glaube, wir waren gemeinsam. Die Ursula Flossmann damals organisiert hat, gemeinsam mit der Maria, wo die Maria einfach uns erklärt hat, wie die Arbeit und das Engagement im Gewaltschutzzentrum ist und aus dieser Praxis heraus auch, wie das Gewaltschutzgesetz funktioniert und warum es so wichtig ist. Und das hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ganz sicher einen wesentlichen Beitrag für meine eigene feministische Entwicklung geleistet. Also die Maria hat wahrscheinlich nicht nur bei mir, sondern bei vielen anderen Studierenden da auch sehr vieles schon bewirkt. Elisabeth Greif darüber gesprochen. Du hast das auch für eine gute Idee befunden. Und zum Glück war die Silvia Ulrich, die das Institut damals geleitet hat und bis vor kurzem ja geleitet hat, auch gleich Feuer und Flamme. Und so ist diese Lecture entstanden. Und du hast es gesagt und ich möchte das unterstreichen. Es ist euch wieder gelungen, dass ihr mit dem Thema, das wir heute da haben, tatsächlich am Zahn der Zeit seid. Also ich glaube nicht, dass wir jetzt sehr viel Positives zu verzeichnen haben, wenn es überhaupt die Entwicklung in Richtung Geschlechtergerechtigkeit geht, aber ganz besonders nicht, wenn wir über Gewalt sprechen. Also diese Corona-Jahre haben nicht nur Verschärfung, was Rollenbilder und Einzementierung derselben betrifft, herbeigeführt, sondern vor allem auch zu mehr Gewalt und vor allem auch intensiverer Gewalt in vielen Fällen geführt. Bis hin, dass wir diese katastrophalen Zahlen bei den Femiziden zu verzeichnen haben. Und das, was da schon dahinter steckt, was wir viel zu wenig beim Namen nennen, und auch wenn es vielleicht ein bisschen provoziert, glaube ich doch, dass wir das müssen. Wir sprechen hier von Männergewalt. Es sind in erster Linie Männer, die Gewalt über Frauen ausüben. Das ist nicht deswegen, weil Männer schlechtere Menschen sind, sondern weil wir einfach in einer Gesellschaft leben, die eine Geschlechtersegregation aufweist und einfach so ein schiefes Verhältnis zwischen den Geschlechtern stattfindet. Männer sind überall dort, und es ist jetzt natürlich eine Verkürzung völlig klar, wo es um Macht und Geld geht und Frauen eben nicht. Und das führt mit vielen anderen Begleitumständen, die aber nicht in der persönlichen Verantwortung der Betroffenen liegen, sondern schon gesellschaftlich strukturell bedingt sind, der Betroffenen liegen, sondern schon gesellschaftlich strukturell bedingt sind dazu, dass wir solche Zahlen zu verzeichnen haben und dass wir heute hier stehen und vieles andere machen, um dagegen anzukämpfen. Und ich bin tatsächlich zutiefst überzeugt davon, dass wir das machen müssen und dass wir alles unternehmen müssen, was irgendwie auch nur in unserer Macht steht. Und dass wir, so wie ihr das bei dieser Veranstaltung auch macht, bei den Männern ansetzen müssen. Und dass es wichtig ist, dass Männer hier Verantwortung übernehmen und auf fachlicher Ebene und natürlich auch gesellschaftspolitisch. Sonst werden wir das Problem nicht lösen. Und ich glaube, dass diese opferschutzorientierte Täterarbeit ein sehr wichtiger Aspekt ist, wenn wir gegen Gewalt ankämpfen wollen. Und weil da die Frage gestellt ist, ob das ein effektiver Ansatz im Gewaltschutz ist, also ich nehme an, dass das Rufzeichen, das hinter das Fragezeichen gestellt ist, eh schon ein bisschen andeutet, in welche Richtung das geht. Ich möchte vielleicht an der Stelle nur einen Diskussionsstrang in den Raum werfen. mich vielleicht an der Stelle nur an Diskussionsstrang in den Raum werfen. Ich bin wirklich überzeugt davon, jeder Ansatz ist jetzt ein wichtiger Ansatz und es ist die Zeit, wo wir jeden Hebel, den wir auch nur ansatzweise zur Verfügung haben, bedienen müssen. Und welcher besonders effektiv war oder vielleicht nicht, das können wir uns in 20 Jahren anschauen. Jetzt müssen wir alles in unserer Macht Stehende tun. An dieser Stelle danke an alle, die diese Veranstaltung wieder möglich gemacht haben, das Frauenbüro, das Institut für Legal Gender Studies, das Gewaltschutzzentrum und alle, die ihr und sie persönlich in der Organisation da involviert wart. Ich wünsche uns einen spannenden Diskussionsabend und vielleicht und hoffentlich neue anregende Gedanken und Ideen, was wir noch alles machen können. Schönen Abend. Sehr geehrte Damen und Herren, es freut mich sehr, dass wir heute bei diesem wichtigen Thema zusammengekommen sind. Gewaltprävention ist, wie wir gehört haben, noch bevor ein großes Thema. Über viele Bevölkerungsgruppen hinweg, aber Frauen sind maßgeblich von diesem Thema betroffen. Und es gilt, wie Eva Schoversberger schon erwähnt hat, alles Mögliche zu unternehmen, dass wir einfach einen gesellschaftlichen Fortschritt machen und erreichen, dass weniger Frauen bis gar keine Frauen mehr von Gewalt in dem Ausmaß oder in gar keinem Ausmaß betroffen sind. Veranstaltungen wie diese leisten dazu einen ganz maßgeblichen Beitrag, weil wir nicht nur zu dem Thema Sensibilisierungsarbeit betreiben, sondern weil wir uns auch neue Inputs gegenseitig geben. Und diese neuen Inputs sind ganz wichtig für Kommunen, für Organisationen, für Vereine, damit wir ansetzen können und Maßnahmen, neue Maßnahmen und sich bewährte Maßnahmen setzen können, damit wir dem Thema Gewalt wirklich gut begegnen können, sodass wir wirklich dieses Ziel, was die Eva Schobersberger vorhin auch schon erwähnt hat, eine weitgehend gewaltfreie Zukunft auch miteinander herstellen können. Ich möchte einen großen Dank aussprechen an das Frauenbüro und Eva auch an dich in Person, du bist Frauenreferentin der Stadt, für die gute Arbeit, die hier geleistet wird, regelmäßig geleistet wird, weil es gilt laufend diesem Thema auch sich zu widmen und Maßnahmen zu setzen, dass wir hier in Linz und über die Linzer Grenzen hinaus wirklich effektive Maßnahmen erzielen können und das bedarf wirklich einer konsequenten Arbeit. Und Eva, das leistest du wirklich Tag für Tag, das erkennt man an deinen Maßnahmen. Ich wünsche uns heute einen sehr spannenden Abend, eine gute Diskussion, aber vor allem, dass wir hier Netzwerke bilden, nämlich tragfähige Netzwerke, die dazu beitragen, dass wir in weiterer Folge noch besser in dieses Thema hineinarbeiten können, weil es Bedarf wirklich da an einem Strang zu ziehen und an sehr vielen Ecken auch anzuknüpfen, um einfach hier erfolgreiche Arbeit zu leisten. Und dass diese Veranstaltung in Linz stattfindet, macht mich sehr froh, weil das ist einfach sehr wirkungsvoll in Linz auch, dass wir hier einfach weiterkommen bei diesem sehr wichtigen Thema und gerade als weibliche Vizebürgermeisterin ist es mir ein großes Anliegen, dass wir hier große Schritte machen und die können wir nur gemeinsam machen. Darum bitte gut netzwerken und einfach, dass heute auch weitere, nicht nur bei diesem Abend bleibt, sondern dass wir vieles davon mitnehmen und an Gespräche von heute anknüpfen und gemeinsam Maßnahmen setzen für die Zukunft. Dankeschön. Ja, auch von mir einen schönen Abend. Danke für die Begrüßungsworte. Die opferschutzorientierte Täterarbeit, es ist schon angesprochen worden. Die Frage, ist es ein effektiver Ansatz im Gewaltschutz? Ja, und wir haben es angedeutet, auch mit dem Rufzeichen. Wir gehen, glaube ich, schon davon aus. Ich möchte heute im Programm folgenden Ablauf einmal ankündigen. Wir werden zuerst die drei Referate hören. Danach bitte jeweils nur allfällige inhaltliche Nachfragen. Die Diskussion führen wir dann im Abschluss gemeinsam ab. Da darf ich dann auch meine Vortragenden am Podium begrüßen. Ich bleibe jetzt einfach einmal gleich sitzen. meine Vortragenden dann am Podium hier begrüßen. Ich bleibe jetzt einfach einmal gleich sitzen. Ich danke auch dem Team von DorfTV für die Aufnahme. Wir sind nicht live on air, aber es wird den Stream geben, dann über unsere Homepage, beziehungsweise auch eben auf der Homepage von DorfTV. Und wer immer dann auch noch vernetzen möchte, auch den Link verbreiten möchte, das ist dann sicher eine gute Gelegenheit. Als ersten Referenten darf ich Dr. Erich Lehner begrüßen. Ich glaube, dass ich ihn für viele nicht vorstellen müsste. Ich sage jetzt trotzdem ein paar Worte. Nach Studium der katholischen Theologie, der Psychologie und der Pädagogik, war er lange Zeit als Lehrender tätig. In Schulen ist er dann auch freier Psychoanalytiker geworden und hat sich, glaube ich, seinen Ruf als Männerforscher eben durch zahlreiche Lehrtätigkeiten im In- und Ausland erworben. Die Themen Geschlechterforschung, Männerforschung, Männerarbeit, Männerbildung, aber auch Palliativpflege und die Hospizbewegung. Und er wird uns heute etwas zum Thema Gewalt als eine Form des Mannseins erzählen und ich darf Sie herzlich bitten. Danke. Meine sehr verehrten Damen und Herren, vielen herzlichen Dank für diese Einladung. Danke, dass wir zusammengekommen sind, wo ich von allen ein Interesse an diesem Thema spüre und dass ich da zu Ihnen sprechen darf. Ich freue mich auch hier nach Linz gekommen zu sein, wo ich hier sehr gute Bekannte wieder finde, wo wir gemeinsam schon zu diesem Thema gearbeitet haben. Und Gewalt eine Form Mann zu sein, das heißt eigentlich schon, das möchte ich gleich von vorn sagen, Oza ist sehr, sehr effektiv. Wenn Gewalt eine Form von Mannsein sein kann, dann ist Oza sehr effektiv. Das heißt aber, dass wir noch weiterhin mehr brauchen, um diese Effektivität auszubauen. Und das möchte ich jetzt ein bisschen erklären. Ich beginne einmal mit diesem Mercedes-Spot. Ich weiß nicht, die älteren Semester unter uns können sich noch erinnern an die 90er Jahren. Da gab es einen wunderschönen Werbespot, der so war, dass eine Frau irgendwie sehr, sehr wartend alleine im Fernsehen zu sehen ist. Und sie wartet und schaut und wartet, bis dann der Mann kommt und sagt, ach Schatzi, es tut mir leid, dass ich zu spät gekommen bin, aber ich habe eine Autobahne gehabt, worauf sich die Frau umdreht und ihm eine so kräftige, saftige Ohrfeige gibt. Und dann aus dem Off der Mercedes-Benz-Spot, ein Mercedes hat seine erste Banne nach 100.000 Kilometern. So nach dem Motto, lasst eine bessere Ausrede einfallen. Wir haben auf der Universität sehr oft in vielen Seminaren, Männlichkeitsforschungsseminaren, diesen Spot verwendet und haben dann diskutiert, ist das Gewalt? Das könnten wir jetzt auch diskutieren. Ich kürze es ab und ich sage einmal männlich-apodiktisch, nein, ist nicht Gewalt. Warum nicht? Weil im deutschen, ZDF hat es gebracht, im deutschen Werbefernsehen Gewalt verboten ist. Also natürlich weiß ich, jetzt könnte man diskutieren, aber was ich damit sagen will, offensichtlich ist Gewalt ein politischer Begriff und nicht immer so eindeutig. Was gehört zu Gewalt dazu? Wir haben viele, viele Diskussionen gemacht und in den 90er Jahren und dann in den ersten Nullerjahren sozusagen war der Tenor immer der, Und wenn sich die Zuhörenden in sie versetzt haben, dann haben sie gesagt, sie wird nie wieder, wenn man das umkehrt, wir haben das natürlich mit Rollenspiel umgekehrt, wenn er geschlagen hätte, dann wäre der Effekt gewesen, sie geht nie wieder weg, sie bleibt zu Hause etc. Einengung der Zukunft. Und dann haben wir gefragt, die anwesenden Männer, was sagt ihr, wie wird ihr reagieren? Naja, dann gehen wir halt in die Kneipen und sagen, sie war ein bisschen unpässlich. Das heißt, man hat von den Anwesenden nicht gemerkt, dass sie dadurch, durch diese Szene, irgendwie das Gefühl gehabt hätten, dass ihre Zukunft, ihre Existenz bedroht, eingeschränkt etc. wäre. Das war so der Tenor. In den nächsten zehn Jahren hat sich das schon auch verändert. Da kamen schon viel mehr kritische Stimmen auf, viel mehr Betroffenheit. Aber ich möchte es jetzt einmal so lassen und sagen, Gewalt ist ein politischer Begriff. das jetzt einmal so lassen und sagen, Gewalt ist ein politischer Begriff. Ich arbeite am liebsten mit dieser Gewalt gleich aus der Anfangszeit, Sie sehen 1990 die erste Kommission zu Familiengewalt. Unter Gewalt werden zumeist gerichtete oder intentionale Verhaltensweise zusammengefasst, die andere schädigen. Wobei die Zuschreibung der Gewalt im Alltag vom Bezugssystem des Beurteilers sowie situativen und normativen Kriterien der Angemessenheit abhängt. Und das ist insofern wichtig, als wir ja die Diskussion haben, ob es nicht eine Gendersymmetrie in der Gewaltfrage gibt. Das heißt, dass Männer und Frauen gleich viel Gewalt ausüben. Und ich komme darauf noch zurück. Schauen wir uns zunächst einmal die Daten an. Wenn wir in die Hellfelddaten schauen, das brauche ich vielen von Ihnen jetzt nicht sagen, dann ist sehr eindeutig. Delikte gegen Leib und Leben, die Täter, Sie sehen jeweils die Prozentpunkte, bei Mord, bei schwerer Körperverletzung, Delikte gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung, Vergewaltigung. Das sind Verurteilungen, fast keine Frauen. Ganz eindeutig machen es Männer. Wenn Sie dann in die Dunkelfeldforschung steigen, die letzte österreichische Prävalenzstudie, die zügig stammt aus 2002, Sie sehen dann schon die psychische Gewalt. Frauen erleben sie von Ex-Partnern. Dieses 138 von 1000 sagt Ihnen ein bisschen was über die Zahlen aus. Wo erleben sie Männer? Die körperliche Gewalt. Frauen von Ex-Partnern, derzeitigen Partnern, wenigstens von unbekannten Personen. Männer in ganz anderem Verhältnis. Auch sie erleben es, keine Frage. Und selbstverständlich haben wir auch sozusagen, dass wir auch Frauen als Täterinnen haben. Die sexuelle Gewalt, von wem erleben Frauen sexuelle Gewalt? Sie lesen es, ich brauche es Ihnen nicht sagen. Von wem erleben es Männer? Auch die erleben es, keine Frage. Wenn wir uns das jetzt so genauer anschauen, die Gewalt im Geschlechterverhältnis, und da gehe ich jetzt auf die familiäre Gewalt, wenn ich an die ersten Studien, nämlich jene Studien, die mich so wahnsinnig geflasht hat, 1995 von Cheryl Benard und Edith Schlaffer, wenn Sie sich noch erinnern, von der kommt auch diese Zahl, jede fünfte Frau und dergleichen, hat sich einiges getan. Da ist sehr klar herausgearbeitet worden, es gibt in der Mehrzahl männliche Täter und in der Mehrzahl weibliche Opfer. in der Mehrzahl männliche Täter und in der Mehrzahl weibliche Opfer. Und dann kam die Gender-Symmetrie in Doministic Violets These. Die kommt aus der Familienforschung. Und das, was man hier gemacht hat, ist, man hat eine andere Methodik angewandt. Man hat sozusagen Probandinnen befragte Items vorgegeben. Haben sie schon geschlagen, gestoßen, gezwickt, gekratzt, etc., etc., etc. Und wenn sie das so machen, dann gibt es unterschiedliche Tendenzen. Frauen geben natürlich alles an, was sie schon jemals irgendwo gemacht haben. Meistens wissen wir aus der Forschung zu Mehrzahl, Männer geben es auch an. Ich habe gestoßen. Was man hier nicht herausfinden kann, ist der Kontext. Was war das Ergebnis? Habe ich gestoßen, ein bisschen geschubst? Oder habe ich gestoßen, dass mein Gegenüber die Stügel runtergefallen ist und dann irgendwo auf den Unfall gelandet ist? Das kann ich mit diesen Tactactic Scales nicht herausfinden. Sie wurden immer mehr verbessert, keine Frage, Sie nähen sie an, aber ich habe immer ein Problem. Hier kommen dann Gender-Symmetrien heraus, nicht? hat dann ein gewisser Herr Johnson die gesamte Gender Tactics Scales und die andere Forschung in einer Meta-Analyse analysiert und hat dann diese drei Dinge herausgearbeitet. Er hat gesagt, es gibt offensichtlich sowas in der Familie und bei Baren sowas wie Situational Couple Violence. Also der eine sagt, hey, du spinnst, aber das lasse ich mir nicht bieten und dann kommt es und es steigert sich und so nicht. Und hier könnte es so etwas wie Gendersymmetrie geben auf dieser Ebene. Also aus der Situation heraus, wo man und so weiter sich immer weiter handelt. Und dann gibt es die Intimate Terrorists. jene, die bei der kleinsten Infragestellung gewalttätig handeln, psychisch gewalttätig handeln, ausrasten etc. bis hin zu Femiziden. Ganz eindeutig sind Femizide Intimate Terrorists und hier überwiegen eindeutig die Männer auf dieser Ebene. Und dann haben sie noch ein Phänomen gesehen, es gibt so etwas wie Violent Resistance. Und dann haben sie noch ein Phänomen gesehen, es gibt so etwas wie violent resistance. Das sind meistens Frauen. Frauen, die auch gewalttätig werden, sehr oft von der Struktur her, nach einer längeren Erfahrung der Gewalt, der eigenen Gewalt und sehr oft dann, dass sie vorher schon lange überlegt haben, wenn diese Grenze erreicht ist, sehr oft, wenn das Kind hineingezogen wird, dann ist es aus. Das Problem ist, dass diese Frauen sehr oft darüber nachdenken und es dann anschließend auch sehr, sehr rational erzählen können. Vor Gericht heißt das dann immer Vorsatz. Männer reden sich auf Sigmund Freud aus, der ja von Trieben gesprochen hat und sie wissen es nicht. Der Trieb ist durchgegangen. Ich bin ein Psychoanalytiker, aber ich glaube nicht mehr an Triebe. Die Partnergewalt ist mittlerweile sehr, sehr erforscht worden. Bei allen diesen, wenn wir das zusammen sehen, dann sehen wir ganz andeutig, es gibt einen Unterschied im Schweregrad, in der Bedrohlichkeit und in den Verletzungsfolgen. Und wenn Sie das mitbedenken, dann sind es in erster Linie Männer, die hier gewaltig sind. Obwohl es auch Frauen gibt und obwohl es auch jeder Mensch quasi einer Natur in der Psychologie, wenn Sie Männer und Frauen beforschen, dann gibt es fast keinen Unterschied in der Aggression. Das glauben die wenigsten. beforschen, dann gibt es fast keinen Unterschied in der Aggression. Das glauben die wenigsten. Aber diese Potentialität zur Aggression kann ausgebildet werden in bestimmten Situationen und in der Gewalttätigkeit, dann unterscheiden sich die Geschlechter wieder. Daher die Frage, ist Gewalt männlich? Also Männer begehen die meisten schweren Gewalttaten. Sie sind auch in stärkerem Ausmaß Opfer von körperlicher Gewalt durch andere Männer. Das muss man ganz, ganz klar sagen. 70 Prozent der interpersonalen Gewalt sind Männer. Das heißt, der Großteil der Gewalt spielt sich unter Männer ab. Insofern muss man schon sagen, das männliche Geschlecht ist gewaltaffin. Ein ganz, ganz großer Nachteil von Männlichkeit. Sexuelle und häusliche Gewalt, hier sind vorwiegend Frauen und Kinder die Opfer und von Männern begangen. Insofern können wir sagen, die meisten Männer sind nicht gewalttätig. Das ist die gute Botschaft. Aber die meisten Gewalttäter sind Männer. Gewalt steht überproportional häufig im Zusammenhang mit Männlichkeit. Und das muss uns zu denken geben. Das verbindet mich als einen, der nicht gewalttätig ist, mit anderen Männern. Das macht mich betroffen. Wenn Frauen immer wieder sagen, dass Männer betroffen sein sollen, er hat Teil an meiner Männlichkeit, an der ich gesellschaftlich mitstricke, wenn sie so wollen. Und ich glaube, das ist der entscheidende Zusammenhang. Es ist eigentlich der Faktor in der Gewalttätigkeit und wird so selten bedacht. Ich gehe jetzt zurück auf Frayvon Cornell, die Päpstin der Männlichkeitsforschung, die ja sagt, Männlichkeit ist neither programmed in our genes, nor fixed by social structure, prior to social interaction, also vorgelegen, angeboren oder so etwas. Nein, they come into existence as people act. Im Tun von Männer wird Maskulinität, wird Männlichkeit erzeugt. Und wenn wir uns dieses Tun anschauen, dann gehen wir zu einem gewissen Herrn Pierre Bourdieu, der das so beschrieben hat, dass in der Verbindung mit dem den Männern vorbehaltenen Raum, in dem sich unter Männern die ernsten Spiele des Wettbewerbs abspielen. Hier in diesem Wettbewerb wird Männlichkeit erzeugt, in dem den Männern vorbehaltenen Raum. Und der hat das damals in der Kabulei beschrieben. Und wir müssen uns fragen, wo ist das bei uns heute? Das sind die Männergesellschaften, von Frauen befreit. Wir haben einen tollen Trick in unserer Gesellschaft. Wir haben das hohe Ideal der Teilzeitfrau. Das ist ganz herrlich. Da ist die Frau in der Familie zu Hause und der Arbeitsplatz und die Gesellschaft wird zu einem männlichen Spielfeld, wo Männer ihre Konkurrenzen austauschen. Das muss uns immer ganz klar sein. In jeder Schule, ich habe viel mit Schulen gearbeitet, da sieht man viele weibliche Köpfe. Und wenn man sich dann die Stellenbeschreibung anschaut, die Vollzeitstellen, Mann, Mann, Mann, Mann. Die Frauen gehen und kommen, die Männer Stabilität. Darum tun sich die Institutionen so schwer mit dieser Elternkarenz. Die Männer sind die Stabilität, Frauen sind Akzidenz in diesem Denken. Das heißt hier, Männer werden hier Gemeinschaften zu Partnergegner, die Gleichzeitigkeit von Solidarität und Gegnerschaft. Jeder Mann ist dem anderen so ein bisschen Freund, aber auch Gegner. Man muss vorsichtig sein. Und das, was in diesen Wettbewerben ausgebildet wird, ist so diese Libido Dominandi, wie es der Pierre Boutier sagt. Das heißt, dieser Impetus, den wir schon in den Kindern sagen, im Volk, setz dich durch. Mach doch. Und du, wenn der Lehrling nach Hause kommt und sagt, die Kollegen waren so böse zu mir und die Eltern auch die einfühlen, naja, schau, setz dich, wird schon werden. Irgendwie du siehst, du wirst Mann, irgendwann setz dich durch. Nur wenn alle sich durchsetzen, dann wird es Konkurrenz. Und wenn die Konkurrenz zu groß wird, dann braucht man Hierarchie. Hier, Raymond Cornell meint, dass dieses Bild die geschlechtsbezogene Praxis bezeichnet, welche die momentan akzeptierte Antwort auf das Legitimitätsproblem des Patriarchats bekörpert. Die Dominanz der Männer sowie die Unterordnung der Frauen gewährleistet. Das wird in diesem Wettbewerb entwickelt. Und wenn Sie ein Bild suchen, dann ist es am besten in der Transnational Business Masculinity abgebildet. Es ist sozusagen dieser übernationale Mann, der bindungslos durch die Gegend eilt und dort in der Konkurrenz mit anderen Männern sozusagen wirtschaftet, sich durchsetzt. Im 19. Jahrhundert hätte man vermutlich ein militärisches Bild genommen. Das ist jetzt leider zurückgekommen durch den Russlandkrieg, aber es ist nach wie vor, es ist der sich durchsetzende Mann, der sozusagen das Bild ist, ein Bild, das bei allen Unterschiedlichkeiten vieler, vieler, vieler Männlichkeitsformen sich durchsetzen und immer durchscheinen. Darum will ich das andere jetzt nicht so wahnsinnig toll ausführen. Was aber ganz wichtig ist, ist, wie ich schon gesagt habe, wenn es Dominanz gibt, dann kann es nur einer sein. Dann gibt es Konkurrenz und dann gibt es Hierarchie. Daher ist die männerbündische Struktur, die Seilschaften, wo Konkurrenzen gebildet werden. Also schauen Sie, ich bin Abgänger eines katholischen Privatgymnasiums. Also ich weiß, wie das in einer Bubenschule zugeht. Da gibt es Konkurrenzen, da gibt es Rituale. Da gibt es solche Rituale wie zum Beispiel auch in Stamms in diesem Gymnasium, wo die Burschen, die Mädchen, was die mitgemacht haben, das wissen wir von Nikola Werdenig, aber auch die Burschen sind gebastert geworden. Basterner ist ja so ein Ritual, das heißt, wenn eine gewisse Form kommt, dann Hose runter und mit Schuhbaster ein. Du passt da hin. Das wissen wir auch von professionellen Fußballern. Aus Vorarlberg hat es einer gesagt, aber informell wissen wir es. Wir wissen es aus der Armee, wir wissen es aus vielen, vielen Zusammenhängen. Wo Männer zusammenkommen, gibt es Konkurrenzen. Und Konkurrenzen sind sehr oft gewalttätig. Also ob das jetzt Haareschneiden ist, dass der glatzert ist nach einer gewissen Prüfung oder so. Oder denken Sie, manche mussten sich da auf den Flins schlagen und so weiter. Es ist sehr oft gewalttätig. Und das heißt aber, dass Gewalt sozusagen zu einem Sozialisationsmerkmal, Strukturübung, sagt Bourdieu, für den männlichen Habitus dient in unseren Gesellschaften. Das muss immer klar sein. Wir sprechen von der reziproken Gewalt, wechselseitig, da geht es nur darum, dass man aushält. Die Hooligans werden sehr, sehr böse, wenn die Polizei nicht dort ist, weil die anderen sind nicht satisfaktionsfähig. Also Gewalt, um sich zu messen, oder auch Ordnungsproduzierer im Gefängnis, in der Schule, unterordnen und gleich. Sobald Männer kommen, gibt es Konkurrenz und gibt es Gewalt. Hanno Settele hat bei einem Film, wo ich auch dabei war, den Grillweltmeister gefragt, wie kommen Sie auf die Idee, eine Grillweltmeisterschaft zu veranstalten? Und im Hinterkopf hat er gesagt, ich habe noch nie gehört, dass irgendwelche Frauen eine Grießkoch-Weltmeisterschaft veranstaltet hätten. Und dann hat er ganz entlarvend gesagt, wenn Männer zusammenkommen, gibt es Konkurrenz, die in Gefahr ist, in Gewalt auszuatmen. Das würde ich jetzt noch sagen. Also, Männlichkeit, Dominanz, Wettbewerb, Hierarchie. Wenn ich Ihnen das so schildere, dann merken Sie auch schon die Lösung des Problems. Wir müssen strukturell diese Räume von Männern sozusagen verändern, wo sie sind. Wir müssen strukturell auch dieses Beziehungsgeschehen verändern, auf allen Ebenen in der Gesellschaft, damit das nicht zum Tragen kommt. Was heißt das jetzt für die Gewalt? Ich schaue ein bisschen auf die Uhr. Gewalt ist kein Reizreaktionsschema. Ich sage das sehr bewusst als Psychoanalytiker. Für mich ist es immer fragwürdig, wenn die Täter sich selbst zivilisieren, es ist mit mir durchgegangen, ich kann es mir nicht, wie heißt es dann, Trieb, das war ein Triebverbrechen und dergleichen, an dem ich nicht so glaube. Kolleginnen von mir in Berlin haben mit rechtsradikalen Tätern gesprochen, die natürlich gesagt haben, wir wissen das nicht, wir waren besoffen und so weiter. Aber deren psychologische Kunst hat vier Tage lang gebraucht, um irgendwie eine Einsicht zu bringen. Die haben schon gewusst, was sie gemacht haben. Es gibt meines Erachtens nicht so, das kommt so eingeschossen und jetzt muss ich zuschauen. Auch wenn es in der Gewalt sozusagen den Rausch des Moments gibt. Wenn Gewalt einmal da ist, wenn der zugeschlagen hat, dann kann es in manchen Formen schon so etwas sein, dass dann so ein Rauschzustand kommt. Aber trotzdem, man geht überlegt vorher in den Krieg. Auch die Hohligens gehen überlegt in den Krieg mit der Polizei. Es ist nicht so, dass die da irgendwie hineinkommen und dann eskaliert es halt oder so, nicht? Auch die Fragwürdigkeit der Ausrede Alkohol. Alkohol war ein Spieler. Wäre ja so nett, wenn der Alkohol durchgeht. Es gibt Völker, bei denen hat kulturell der Alkohol die Wirkung, dass sie einschlafen. Das ist schon ein psychischer Moment, der vorher da ist, sodass das für mich eine Ausrede ist. Da muss man dran arbeiten. Ich würde das natürlich nie an den Kopf werfen, aber dran arbeiten, zum Beispiel in der OTA. Gewalttätigkeit ist über die Lebensspanne ein erlerntes Muster. Es ist gesteuert und es ist von persönlichen Nutzen geprägt. Es sind Lernmomente über die Lebensspanne, wo ich für mich zu dem subjektiven Erkenntnis habe, es gibt Situationen, wo ich Gewalt einsetzen kann. Und das geht auch nicht von heute auf morgen. Nur einmal, wenn ich sage, ja, das ist richtig, ich habe jetzt einen Patienten bei mir gehabt, der hat gesagt, es ist gut, dass der gestorben ist und wenn er nicht gestorben wäre, dann hätte ich nachgeholfen. Es war einer, der sehr verletzt war, weil seine Frau ihn mit einem Mann betrogen hat, aber der war dabei, sich mit seiner Frau zu versöhnen. Das war sozusagen diese Fantasie, an der wir gearbeitet haben, die er wieder gezügelt hat. Das heißt jetzt noch nicht, dass er gewalttätig wird. Aber wenn diese Fantasie weitergeht, wenn es Lebensumstände geht, in denen er diese Fantasie ausleben kann, dann kommt von der Gewaltaffinität eine Gewaltbereitschaft zur Gewalthandlung. Dieser Weg kann schon sein. Und wenn wir uns jetzt sagen, in der Forschung sind das individuelle Faktoren, individuelle und biografische Faktoren, die zur Gewalt führen, wenn wir das jetzt sehen, dass soziale Faktoren, wie Opfer einer Gewalt dazu sein, ich schwache Personen, in der Literatur heißt es dann, das sind alles Männer, die nicht gelernt haben zu reden. In der pädagogischen Literatur werden sie als schwache Männlichkeiten dargestellt. Kränkungen, pathologische Personen in jüngster Zeit wie der Biologie, da sind die Hormone, sind da plötzlich wiederalt führen, unter gewissen Umständen, wenn Männlichkeit dabei ist. Einer der ersten Feministinnen, Bell Hooks, glaube ich, war es, die dazu gearbeitet hat, hat gesagt, eigentlich müsste nach dem die größte Gewalttäterin eine Frau damals aus dem Bronx sein. Und zwar eine Schwarze. Aber die war es nicht. Es waren auch Weiße. Und es sind bei uns in erster Linie weiße Männer. Das heißt, die Frage ist nicht, welche Faktoren, sondern die Frage ist, welche Faktoren werden wie ausgelebt? Warum kommt hier Gewalt ins Spiel? Und das ist mit Männlichkeit zu erklären. Und insofern können wir sagen, Herr Schmidchen hat das in den 1997er Jahren entwickelt. Sie sehen es hier, ich komme von der Gewaltakzeptanz zur Gewaltbereitschaft, zur Gewalthandlung. Damit ich gewalttätig werde, braucht es eine subjektive Gewaltdoktrin. Ein kognitiv-geistiges Produkt, eine Art persönlicher Glaube, dass Gewalt für die Selbstbehauptung nützlich und vertretbar ist. Das heißt, ich muss lernen, dass ich jetzt das Recht habe, die Ressource Gewalt für mich einzusetzen. Ich setze dann nicht auf Reden, sondern auf Gewalt. Und ich sehe dahinter eine Entscheidung, eine Persönlichkeitsentwicklung. Das sind nicht nur so arme Männer, die es halt nicht anders gelernt haben oder so, sondern die ja im Laufe ihres Lebens gelernt haben, sozusagen diesen Weg zu gehen und diese Ressource im Falle einer bedrohten Männlichkeit einzusetzen. Das steckt immer im Hintergrund, nicht? Also wenn die bedrohte Männlichkeit in den Vordergrund kommt, dann ist die Frage, wie kann ich sie wieder reparieren? Und Gewalt ist für manche ein Mittel. Gewalthandeln geschieht daher dort, wo eine Person das Gefühl hat, dass sie diese Situation durch Gewalt mit Gewinn für sich abschließen kann. Ich kann heute noch sagen, Edith Schlaffer, die ich sehr schätze, sie ist der Toyen der österreichischen Männerforschung, und Cheryl Benard sind genau angesichts dieser gewalttätigen Handlungen mancher Männer zum Militär gegangen und haben gefragt, wie kann es sein, dass jemand auf eine schwangere Frau mit einem Kind in der Hand zuschlägt. War die verblüffende Antwort des Militärs, kein Militär würde in den Krieg gehen, wenn er keine Chance wittern würde, dass er das erfolgreich beendet. Gestern hat der Brigadier das auch gesagt, die Militärs würden am liebsten den Krieg vermeiden. Ich gehe nicht in den Kampf, wenn der Gegner stark ist. Ich möchte immer dieses Kalkulierende dahinter in den Vordergrund stellen. Und das ist sozusagen etwas, wo wird das gelernt. Die männlichen Lebenswelten sind jene Rahmenbedingungen, die die Entwicklung subjektiver Gewaltdoktrinen fördern. Also ein Mädchen, denen man eine Puppe in die Hand drückt und sagt, wie geht es deiner Puppe, und sie auf den Empathiepfad weist, die tun sich da schwerer, noch dazu mit unserer Gesellschaft, unseren Bildern und dergleichen, als Burschen, die immer sagen, setz dich durch. Welche Möglichkeiten hast du? Es ist Sozialisation. Ich sage nicht, dass alle Männer gewalttätig sind, aber dass dieses Männerbild und das macht mich betroffen, diese Männlichkeitsformen zur Gewalt führen können. Für Frauen, wie gesagt, ist natürlich auch Gewalt, Sie können es lernen, Abu Ghraib, Sie haben es damals gesehen, aber es ist normverletzend. Frauen betrachten Aggression als zeitweiligen Kontrollverlust, währenddessen Männer als Wiederherstellung. Da merken Sie die unterschiedlichen sozialistischen Wege. Ich komme zum Schluss. Was kann man dagegen machen? Opferschutz. Da wird Ihnen meine Kollegin was sagen. Das werde ich jetzt nicht sagen. Aber ganz, ganz wichtig. Täterarbeit. Da wird der Herr Kollege sprechen. Ganz, ganz wichtig. Oder natürlich effektiv. Keine Frage. Aber einen Aspekt möchte ich noch herausgreifen, nämlich das ist Caring Masculinities. Ich denke, Opferschutz und Täterarbeit verlieren Effektivität, wenn wir nicht in einer Gesellschaft, die dieses Männlichkeitsbild verändert, leben. Wenn es nicht unterstützt wird, sozusagen, in dieser Gesellschaft, wo die Männlichkeitsbilder dieser Gesellschaft massiv verändern. Und in dem Sinn, Caring Masculinity, das sind männliche Identitätskonzepte, die Dominanz über Frauen und andere Männer. Das müssen wir immer zusammen denken. Die Dominanz von Männern über Männer ist immer auch eine Dominanz von Männern über Frauen. Und wenn wir gegen Gewalt, gegen Frau vorgehen müssen, dann müssen wir uns massiv, aber ganz massiv mit den Männern, die in Konkurrenz zueinander sind, die ganzen Wettbewerbe, ob das jetzt Fußball ist, ich bin ja Fußballer, wir müssen reflektieren, ob das jetzt andere Formen sind, wir müssen diesen Wettbewerb und auch das Gewaltpotenzial reflektieren. Sie schließt, männliche, diese Konzepte verwirklichen Qualitäten der Sorge, Bezogenheit, wechselseitige Abhängigkeit, Affektivität, das kommt sozusagen aus der Care-Philosophie. Diese schließen ein. Ja, die Frage ist, wie kommen wir dazu, nicht? Natürlich können wir jetzt nicht hergehen und sagen, wir bilden alle Männer eine Gesellschaft. Das ist hier nicht der Fall. Es braucht ein politisches Konzept, ein politisches Konzept, das das versucht zu implementieren, dass Männer Sorge für andere, für sich selbst und für die Umwelt nehmen. Es geht um Transformation von Männlichkeit, von Männlichkeitsmustern in dieser Gesellschaft und es braucht komplexer Mix von Interventionen auf Mikromäse und Makroebene. Wir brauchen Burschen, Buben, Männerarbeit, hinterfragen traditioneller Männlichkeiten, bearbeiten der Kosten und dergleichen. Wir brauchen auf der Mikroebene-Familie massiv, halbe, halbe. Aber bitte nicht wieder so als schön und Männer tut's das doch. Mein Vorschlag wäre an die Politik, setzen Sie um, sieben Monate Karenz für den Papa, sieben Monate Karenz für den Papa, sieben Monate Karenz für die Mama. Use it or lose it. Dass das installiert wird und wir brauchen Teilzeit für Männer. Ich habe schon vorher gesagt, diese Männerräume, wie können wir die aufbrechen, indem wir einfach die Fehlzeiten im Job oder die Unterbrechungen geschlechtergerecht verteilen. Ganz klar, nicht? Und wir haben auch positive Vorstellungen, dass das wirkt, das wissen wir, nicht? Von anderen Ländern, Schweden und dergleichen. Wir brauchen auf der Mesoebene der betrieblichen Organisation wieder die Politik, wir müssen zu den Wirtschaftenden gehen, zu den Männern in den Institutionen gehen. Hier ist ja eine Vertreterin für die Universität. Wir brauchen Karenzväteranteile von 50 Prozent in den Institutionen. Die sind der Meinung, Männer sind das Stabile. Die Frauen kommen und gehen. Und die müssen wir verändern, dass die das gewähren mit Arbeitszeit, veränderten Arbeitszeiten. Das ist morgen. Auf der Makroebene Politik, gesetzliche Regelungen, Kampagnen. Ich möchte Ihnen nur sagen, dass es funktioniert. Kollege Oister aus Norwegen hat eine Studie gemacht in den USA und der EU, das heißt 81 Staaten und hat geschaut, wie sich die Gleichstellung auswirkt. Gleichstellung gemessen hier an der unbezahlten Sorgearbeit. Er hat geschaut, wenn Männer, ich sage es ganz konkret, für ihre Kinder kochen, waschen und putzen. Wir reden hier bei einer ausgeglichenen, wenn Männer 42 Prozent der Haushaltsarbeit übernehmen. Wir reden nicht vom Spielepapa am Wochenende, sondern 42 Prozent. Das ist Strukturveränderung. Wenn der das so macht, wenn die dann genauso halbe halbe bei der Pflege von Alten, Kranken, Schwachen in den Familien, Österreich 80 Prozent wird in den Familien gepflegt, wenn die das übernehmen, wenn sie dann Verantwortung in den Vereinen nehmen, was kommt dann heraus? Und was er gesehen hat, ist, in Ländern, wo das sehr hoch ist, wo Männer verstärkt diese Gleichstellungsarbeit machen, erhöht sich die Lebensqualität, verringert das Risiko der Depression und des Suizids, reduziert Gewalt auf den Straßen und in der Familie und verbessert die Beziehungsqualität. Und dieser selbe Oester hat dann eine europäische, das muss ich Ihnen noch bringen, eine europäische Studie gemacht, hat ein sehr ausgeklügeltes Verfahren entwickelt, wo er rückblickend über die Generationen, er hat in Norwegen, gibt so viele Surveys, Sie wissen ja, dass die nordischen Staaten, das Statistische Zentralamt ist in Schweden erfunden worden, mit ganz, ganz großen Auswirkungen auf das Leben der Menschen, insofern haben sie auch die Sterberate gesenkt, daher ist dort alles aufgenommen und statistisch und so weiter und das konnte er dort machen und hat herausgefunden, die niedrigste Gewalt erleben Kinder in Familien, wo Eltern gleichgestellt sind. Die niedrigste Gewalt. Das muss uns zu denken geben. Gleichstellung. Da sind wir wieder bei dem Kochen, Waschen, Putzen, so auf halbe, halbe. Die etwas höhere Gewalt erleben Kinder, wo es eine Mutterhierarchie gibt, Mutter oben ist. Und für mich ist es höchst interessant, weil offensichtlich Hierarchie, Sie sehen schon, gewaltproduzierend ist. Dort, wo es Hierarchien gibt. Wir reden jetzt nicht von funktionellen Hierarchien, Arbeitsteilung und dergleichen, wenn ich jetzt eine Arbeitsgruppe habe, sondern von ontologischen, essentiellen Hierarchien. Und die höchste Gewalt ist dort, wo Hierarchie mit Geschlecht, Männlichkeit zusammenfällt. Und das ist auch der große Punkt, der uns ja immer vorgeworfen wird, dass man sagt, ja, die Männer bei Frauen, aber in der Familie, bei den Kindern, das sind es die Frauen. wird, dass man gesagt hat, ja die Männer bei Frauen, aber in der Familie, bei den Kindern, das sind es die Frauen. Und das müssen wir genau in diesem Zusammenhang sehen, in einer patriarchalen Gesellschaft, in einer patriarchalen Familie ist der Machtfaktor immer noch der Mann. Und die Frau ist sozusagen die, die hier hierarchisch untergeordnet ist, möglicherweise Gewaltdelegation von oben nach unten. Trotzdem in der Familie auch die harte Gewalt, die sehr strikte Gewalt und vor allem die Gewalt an Buben, die wird von Männern durchgeführt. Das ist überall sozusagen dasselbe, nicht? Und damit würde ich gerne schließen und würde sagen, der Weg in die Zukunft ist Gleichstellung auf allen, allen Ebenen. Dankeschön. Ja, Dankeschön. Gibt es unmittelbare Nachfragen zu Inhalten, angeführten Studien, Folien. Wenn dem nicht so ist, dann sage ich Danke für den Vortrag. Ja, okay, wir haben eine Frage. Können wir ein Mikro bitte? Regina Eldegard, Zentrum Regina Edlinger. Ich habe einfach nur eine ganz konkrete Anregung von Gewalt. Ich bin selber Gewaltopfer und Selbsthilfetrainer und Diagnostiker. Und ich habe insofern nur eine ganz kurze Anregung wegen der Subjektivität, weil es Bremsen gibt, also etwas, das uns reduziert, was wir oft auch dringend brauchen, das erzählt mir bei der Manie, und dann eben das Fördern und meistens eben ist mir aufgefallen, dass man und das bin ich ja schon durch mit der Anregung dass man eben subjektiv das Bremsen, also das Reduzieren einer Freude, ZB als Gewalt wahrnimmt und das Fördern als Nichtgewalt, als Liebe und ich habe eben auch erfahren als Melancholiker, dass ich auch sehr dankbar bin, wenn jemand mich bremst, also mir auch in gewisser Weise Gewalt antut oder etwas, was subjektiv als schädigend empfunden wird, damit ich wieder zurückkomme zu meiner Trauer, der Poet needs the pain. Und das möchte ich so anregen, dass man da nicht so, bitte, also dass man das nicht vermeide ich gern, also dass man eher auch den Melancholiker und seinen Wunsch nach Trauer auch wahrnimmt und nicht zwangsbeglückt durch irgendwelche Maßnahmen und Rettungsmaßnahmen, Barrieren und andere, sondern dass man da wirklich auch nach einer gewissen Zeit objektiv auch drauf schaut, was man wirklich braucht. Also Gewalt und Bremsen kann auch förderlich sein, das möchte ich anbringen. Hortzeit-DDosis nach Edward Bach. Dankeschön, Regina Edlinger ist mein Name. Okay, danke. Möchten Sie dazu? Dankeschön für Ihren Hinweis. Ich nehme das gerne auf. Selbstverständlich kann so etwas wie Bremsen auch fördernd sein. Nur möchte ich in der Sprachform anders sagen, da gehe ich zurück auf meine Psychoanalyse. Ich habe Ihnen schon geoffenbart, bei uns sind die Triebe nicht mehr so wahnsinnig sexy. Man hat sie nie gesehen, die Triebe und so, man weiß es nicht. Das, was triebhaft ist, sind Emotionen, sind Affekte. Dort drinnen ist das Ganze. Und das, was wir jetzt bei Menschen sehen, ist, dass Menschen so Grundbedürfnisse haben. Und wir würden davon sprechen, dass ein Grundbedürfnis das ist, der Selbstexploration. Also ich gehe hinaus ins Leben. Und ein anderes ist dort, wo ich mich wehre. Der Trieb sagt, es gibt den Aggressionstrieb. Und dann lese ich die ganz gescheiten Abhandlungen, die dann immer sagen von der guten Aggression und von der bösen Aggression. Das ist heute für ganz, ganz gefährlich. Gerade in der Männerforschung. Also in die gute, wenn ich vorgehe und welle ich und so weiter. Da würde ich springen. Ich möchte mich durchsetzen. Das ist ja, auch wenn ich vorgehe und welle und so weiter, da würde ich springen, ich möchte mich durchsetzen. Das ist ja, auch wenn ich es vorher so gesagt habe, aber grundsätzlich ist mich sozusagen dem anderen anvertrauen, zu sagen, schau, mach das jetzt, im Sinne von bremsen, dass ich auf den Zug gehe und sage, hey, ich möchte dir auch sagen, das ist so und so und gleichzeitig offen bin für den anderen. Das halte ich für etwas Gutes. Aber das, was gut oder schlecht sein kann, ist die Form. anderen. Das ist halt für etwas Gutes. Aber das, was gut oder schlecht sein kann, ist die Form. Ob das jetzt ein Durchsetzen mit allem ist, das wäre dann in Richtung Aggression und dergleichen, das könnte dann Gewalt sein. Oder ob es ein Eingehen ist, ein empathisches auf den anderen zugehen und dann auch Grenzen setzen. Ist keine Frage. Ist ganz gut, aber verbunden damit, dass ich den anderen auch empathisch halte. Und dann wird so etwas,, was wir auf der Personenebene ein Resonanz sagen würden, wo Personen sich austauschen und aushandeln, auch indem ich ein Gegenüber bin. Und einmal sage ich so, und auch, dass der andere auch trauert. Trauern, da bin ich ganz bei Ihnen und würde das auch sehr unterstützen. Aber mit diesem Hintergrund, dass wir es wegkriegen von der Aggression, weil das ist für mich zu gefährlich. Gewalt ist eine eigene Dynamik. Da geht es nicht mehr darum, dass ich empathisch den anderen mitgebe, sondern dass ich dem anderen sage, du machst das jetzt. Grenzen setzen hier im positiven Sinn, im Halten, das unterstütze ich sofort. Da bin ich ganz bei Ihnen. Dankeschön. Können wir, ja, also ganz kurz bitte noch. Ganz kurz, drei Worte. Also es ist jetzt bei den Kindern und beim Kinderschutz jetzt die gewaltfreie Kommunikation in den Schulen vorgesehen. Also, wie Sie auch gesagt haben, eben Angriff, Verstand, Flucht, das limbische System und die unbewussten, vielleicht auch vergessenen aus Kindheitstraumaten heraus, Reaktionen, die bei einem Trigger entstehen und das Ganze gehört auch in die Traumatherapie, denke ich mal. Wenn der Mann einfach aufgrund eines Triggers immer wieder reagiert. Und da ist eben auch die Bedürfnisse, die ja bei Marschall Rosenberg ja drin sind, dass man sich eben die Bedürfnisse auch anschaut und eben Angriffe, Starrenflucht und die Triggerreaktionen. Das ist, wie Sie sagen, Aggression, weil der Zorn ist im Galeen drin. Also Zorn ist im Accident ja auch nicht mehr das Galeen drin und den kommen wir nicht weg. Und den kann man auch durch Fasten, Elegant Fasten auch regulieren, wenn man das will. Regina Hildegard, Zentrum Edlinger. Danke. Gerne. Gut, danke. Gibt es sonst unmittelbar? Okay, dann sage ich jetzt nochmal Dankeschön für den Vortrag. Und wir können nochmal applaudieren, glaube ich. Und ich freue mich jetzt dann als zweiten Redner Josef Landl zu begrüßen. Er ist diplomierter Sozialarbeiter seit 1991, also schon lange beim Verein Neustadt in verschiedensten Funktionen, Abteilungsleiter, Stellvertreter der Leiter und seit 2018 Leiter von Neustadt Oberösterreich. 2018 Leiter von Neustadt Oberösterreich. Und Neustadt wurde in fünf Bundesländern mit der Gewaltpräventionsberatung nach dem Sicherheitspolizeigesetz betraut, beauftragt, kann man sagen. Und du wirst uns jetzt über die Erfahrungen des ersten Jahres berichten. Danke. Vielen Dank. Sehr geehrte Damen und Herren, auch von meiner Seite einen schönen guten Abend. Ich freue mich wirklich sehr, heute hier sein zu dürfen und Ihnen unsere Beratungsstelle für Gewaltprävention mit der dazugehörigen Leistung der Gewaltpräventionsberatung vorzustellen. Im Juni 2021 hat das Bundesministerium für Inneres Neustadt informiert, dass wir in insgesamt fünf Bundesländern mit der Beratungsstelle für Gewaltprävention beauftragt werden. Diese fünf Bundesländer sind Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich und die Steiermark. In den restlichen Bundesländern, in Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg wurden andere Anbieter beauftragt. In Salzburg ist es die Bietergemeinschaft Jugend am Werk und das Männerbüro, in Kärnten die Caritas, in Tirol der psychosoziale Pflegedienst und in Vorarlberg das IFS. Wenn Sie sich vorstellen, dass wir im Juni 2021 die Mitteilung bekommen haben und am 1. September 2021 die ersten Klienten bei uns zugewiesen worden sind, dann ist es, glaube ich, nicht schwer zu erraten, dass wir vor riesengroßen Herausforderungen gestanden sind. Wir mussten am Personalsektor, wir mussten oder auch durften, 20 neue Mitarbeiterinnen aufnehmen. Wir haben uns am Standort Linz vergrößert und ein neues Büro eröffnet. Wir haben im Innenviertel im Bezirk Braunau eine neue Einrichtung gegründet. Und vor allem mussten wir die fachliche Entwicklung unserer Leistung vorantreiben, sodass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit 1.9. auch handlungsfähig waren. Derzeit wird die Gewaltpräventionsberatung in Oberösterreich, in Linz, Wels, Steyr, Ried und in Braunau durchgeführt. Welche rechtlichen Grundlagen gibt es für diese Beratung, für diese Gewaltprävention? Gefährderinnen und Gefährder, die von der Polizei mit einem Annäherungs- und Betretungsverbot belegt wurden, müssen seit 1.9.2021 nach § 38a Abs. 8 Sicherheitspolizeigesetz eine verpflichtende Gewaltpräventionsberatung durchführen. Man kann sich das in der Praxis so vorstellen, dass die einschreitenden Beamtinnen danach dem Gefährder ein Informationsblatt geben. Dort steht die Telefonnummer unserer Beratungsstelle drauf und sie haben dann insgesamt fünf Tage Zeit, sich bei uns zu melden. Wenn sie das tun, bekommen sie einen sofortigen Termin für das Erstgespräch innerhalb von 14 Tagen, egal in welchem Bereich es von unserem Bundesland betrifft. Die Dauer der Gewaltpräventionsberatung umfasst insgesamt sechs Stunden und soll in drei bis vier Terminen innerhalb von maximal sechs Wochen ab dem Erstgespräch absolviert werden. Warum dieser Zeitdruck? Erstens mal ist diese Frist vorgegeben und zweitens haben wir in der Praxis festgestellt, dass die Gefährder gerade in dieser Zeit, wo sie diese Auswirkung des Betretungs- und Annäherungsverbotes verspüren, zugänglich sind für unsere Beratungen und für unsere Interventionen. Jetzt probieren wir es wieder. Ja, wunderbar. Neben der Polizei sind die Sicherheitsbehörden ganz wichtige Kooperationspartner bei dieser Leistung. Die Sicherheitsbehörde ist nämlich dann zu informieren, wenn sich der Gefährder innerhalb von fünf Tagen nicht bei uns meldet, wenn er nicht zum vereinbarten Termin erscheint oder wenn er auch nicht aktiv an der Beratung teilnimmt. Daraufhin lädt die Sicherheitsbehörde den Gefährder vor, verständigt Neustart vom Termin und wir fahren dorthin und machen unsere Beratungsgespräche in den Räumlichkeiten der Sicherheitsbehörde. Ladungen erfolgen bis maximal zwei Monate nach Ablauf der 14-Tagesfrist. Danach werden sie nicht mehr gemacht und zwar aus Verhältnismäßigkeitsabwägungen. Nun zu den inhaltlichen Zielen, zu den fachlichen Inhalten unserer Gewaltpräventionsberatung. Das oberste und wichtigste Ziel ist der sofortige Gewaltstopp. Wir versuchen das mit einer klaren Normverdeutlichung zu erreichen. Wir setzen uns mit dem Gewaltpotenzial der Gefährder und Gefährderinnen auseinander und wir versuchen bei jenen, wo die sechs Stunden nicht ausreichend sind, sie in eine längerfristige Betreuung weiter zu vermitteln. Wir möchten, dass die Gefährderinnen und Gefährder Wissen über die rechtliche Situation haben. Das heißt, wir erklären ihnen, was ein Betretungs- und Annäherungsverbot ist, mit welchen Konsequenzen man rechnen muss, wenn man dagegen verstößt. Und wir machen, wenn notwendig, natürlich auch existenzielle Grundsicherung. Manchmal gibt es Probleme mit dem Wohnen oder auch bei der Dokumentenbeschaffung. In der Praxis zeigt sich aber doch, dass die meisten von Ihnen bei Freunden oder Bekannten unterkommen können. Mit welchen Inhalten wollen wir diese bereits angeführten Ziele erreichen? Zu Beginn einer jeder Beratung steht immer eine klare Auftrags- und Rollenglauben. Das heißt, unsere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter stellen sich vor, sagen, was auf den Klienten zukommen wird in den nächsten sechs Stunden. Wir machen bei jeder Beratung eine Risikoeinschätzung und zwar anhand eines standardisierten Fragebogens und agieren dementsprechend, wie das Ergebnis dieser Risikoeinschätzung ist. Wir geben rechtliche Informationen und wir fördern natürlich eine Veränderungsmotivation bezüglich der Weitervermittlung in eine Nachbetreuungseinrichtung. Nun zu einem ganz zentralen Punkt unserer Arbeit, die Kooperation mit den zuständigen Opferschutzeinrichtungen. Und ich schaue hier zu Eva Schuh. Wir sprechen hier, wenn wir tatsächlich kooperieren miteinander von der opferschutzorientierten Täterarbeit. Diese wird die Eva im nachfolgenden Referat dann genauer erklären. Was ich aber hier schon betonen möchte, ist, dass die Kooperation ausgezeichnet ist und dass wir in den letzten Monaten eine eigene Vereinbarung ausgearbeitet haben, das Gewaltschutzzentrum und wir, die dann als Handlungsanleitung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verstehen ist. Bei Bedarf machen wir bei unseren Klienten auch Krisenintervention und bei Bedarf regen wir sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzen an und nehmen auch an diesen Teil. Zu den Fallkonferenzen ein bisschen später noch Detaillierteres. Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte Ihnen in meinem Vortrag auch ein paar Zahlen vermitteln, sodass man von der Dimension hier in Oberösterreich im Vergleich zu den anderen Bundesländern einen Eindruck bekommt. Der Vergleich ist immer Oberösterreich zu Österreich, wobei Österreich hier gemeint sind die fünf Bundesländer, wo Neustadt die Gewaltpräventionsberatung durchführt. Von den restlichen Bundesländern haben wir leider kein fundiertes Zahlenmaterial. Bundesländern haben wir leider kein fundiertes Zahlenmaterial. Von 1.9.2021 bis 15.11.2022 sind in Oberösterreich 2.231 Gefährderinnen und Gefährder zugewiesen worden. Österreichweit 10.899. Sie sehen, wie bereits angekündigt von meinem Vorredner, das Geschlechterverhältnis ist eindeutig. 10% Frauen, 90% Männer. Die zweite Zahl, die ich hier angeführt habe, die Selbstmelder, diese Zahl hat uns eigentlich überrascht. Wir haben einen sehr großen und hohen Prozentanteil von Gefährderinnen und Gefährdern, die sich in den ersten fünf Tagen tatsächlich von sich aus melden. 65 Prozent und 67 Prozent im Vergleich. Bei der Altersverteilung habe ich Ihnen zwei spezielle Gruppen herausgesucht, nämlich zum einen die ganz Jungen, die Kinder. Es werden uns auch Kinder zugewiesen im Alter von 11 bis 14 Jahren. Oberösterreich waren das 25, österreichweit 111. In diesen Fällen kooperieren wir natürlich ganz eng mit der Kinder- und Jugendhilfe. Das heißt, unser erster Anruf geht dorthin und wir stimmen uns ab, was sinnvoll ist, was notwendig ist. Die mit Abstand größte Altersgruppe der zugewiesenen Klienten ist zwischen 31 und 40 Jahren. Von den uns zugewiesenen Gefährdern hatten in Oberösterreich knapp 55 Prozent die österreichische Staatsbürgerschaft, knapp sieben Prozent die rumänische und gut fünf Prozent die türkische Staatsbürgerschaft. Ähnlich verhält es sich österreichweit gesehen bis auf die dritte Position. Sie sehen es hier auf dieser Folie. Häusliche Gewalt, meine Damen und Herren, ist in Österreich ein Problem, das sich durch alle Gesellschaftsschichten zieht. Und es ist aus nicht einer bestimmten Nationalität zuordnenbar. Das betrifft uns alle. Nun, wie angekündigt, ein paar nähere Informationen zu der Sicherheitspolizeilichen Fallkonferenz. Die Sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen werden von den Sicherheitsbehörden durchgeführt, sprich von den Bezirkshauptmannschaften. Es geht in Kurzfassung darum, dass bei Hochrisikofällen alle beteiligten Institutionen an einen Tisch geholt werden, alle legen ihre Informationen auf den Tisch und beraten anschließend über geeignete Interventionen, um diese Hochrisikosituation zu entschärfen. Das ist der Sinn und Zweck dieser Fallkonferenzen. In Oberösterreich gibt es, initiiert von Hofrat Dr. Kepplinger, der hier links vorne sitzt, ein eigenes Projekt, nämlich das SFK-Team, das Sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzenteam. In diesem Team sitzen drei Kolleginnen der Polizei, eine Sprecherin der Sicherheitsbehörden, Mag. Eva Schuh vom Gewaltschutzzentrum und meine Wenigkeit. ob es tatsächlich ein Hochrisikofall ist. Und wenn ja, schlagen wir der Sicherheitsbehörde vor, hier eine Fallkonferenz durchzuführen und schlagen auch gleich mögliche Teilnehmerinnen vor. Das ist die Aufgabe dieses SFK-Teams, dass in Oberösterreich wirklich ausgezeichnet funktioniert und deshalb auch österreichweit ausgerollt wird. Rude nickt, also die Information stimmt. Und deshalb auch österreichweit ausgerollt wird. Rode nickt, also die Information stimmt. Wunderbar, freut mich, Rode. Ein paar Zahlen noch zu Oberösterreich, zu den vielen Konferenzen, die wir hier durchgeführt haben. 2021 waren es 10, im heurigen Jahr sind es bis jetzt 25. Abschließend noch ein paar statistische Werte bezüglich der Gewaltpräventionsberatung in unserem Bundesland. Circa 65 Prozent der Gefährderinnen melden sich in den ersten fünf Tagen und absolvieren auch die gesamten sechs Stunden. Bei 31 Prozent der Gefährderinnen melden sich in den ersten fünf Tagen und absolvieren auch die gesamten sechs Stunden. Bei 31 Prozent der Gefährderinnen erfolgt eine Ladung durch die Sicherheitsbehörde. Die Mehrheit der Gefährderinnen stimmt einem Informationsaustausch mit dem Gewaltschutzzentrum zu. Dafür muss man wissen, dass derzeit die rechtliche Lage noch so ist, dass es eine schriftliche Zustimmung braucht. Wir können das nicht ohne der Zustimmung des Gefährders machen, aufgrund des Datenschutzes. Und, und darauf sind wir stolz, in knapp der Hälfte der Fälle gibt es eine aktive Kooperation mit dem Gewaltschutzzentrum, sprich diese bereits zitierte opferschutzorientierte Täterarbeit. diese bereits zitierte opferschutzorientierte Täterarbeit. Bei 33 Prozent kommt es nach dem Betretungs- und Annäherungsverbot zu keiner Anzeige. Bei 20 Prozent gibt es eine strafrechtliche Konsequenz. Und 17 Prozent dieser 20 Prozent landen wieder bei Neustart in einer anderen Dienstleistung. Ich möchte hier anführen den Tatausgleich, wo es um Konfliktregelungen geht oder die Bewährungshilfe, wo die Klienten dann über Jahre von einem Bewährungshelfer betreut und begleitet werden. Derzeit vermitteln wir ungefähr 10% auf freiwilliger Basis in eine andere Einrichtung, wie zum Beispiel die Männerberatungen. Ich werde oft natürlich über die Rückfälligkeit gefragt, vor allem von den Medien. Es ist zu kurz, wir haben noch kein fundiertes Datenmaterial, es braucht wissenschaftliche Studien, diese sind in Planung. Was ich Ihnen heute schon sagen kann, ist, dass der Prozentanteil derjenigen, die mehrmals in diesem Jahr zugewiesen wurden, im einstelligen Prozentbereich liegt. Sehr geehrte Damen und Herren, eine gute und funktionierende Kooperation zwischen der Justiz, der Polizei, den Sicherheitsbehörden, den Opferschutzeinrichtungen, den Männerberatungen und der Kinder- und Jugendhilfe ist unabdingbar für einen eff, den Opferschutzeinrichtungen, den Männerberatungen und der Kinder- und Jugendhilfe ist unabdingbar für einen effektiven Opferschutz und für eine funktionierende opferschutzorientierte Täterarbeit. Ich kann Ihnen hier glaubhaft versichern, dass diese Zusammenarbeit in Österreich wirklich gut funktioniert. Und wenn wir nach einem Jahr oder auf das erste Jahr der Gewaltpräventionsberatung zurückblicken, dann können wir eine absolut positive Bilanz ziehen und wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserer Arbeit einen Beitrag leisten können zu weniger Gewalt in unserer Gesellschaft. Ich danke Ihnen. Ich sage auch Dankeschön und wieder die Frage gibt es unmittelbar zu den Inhalten, Nachfragen, Rückvergewisserungen. Okay, wir haben hier eine Wortmeldung, bitte. Ich hätte eine Frage zu den Opfern. Ist da ein Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Tätern? Das heißt, welche Opferkreise haben hauptsächlich die männlichen Täter? Sind es also die Frauen der eigenen Familie oder sind es zum Beispiel Raufbolde oder sind es Kinder? Und wie ist es bei den zum Beispiel, ich glaube etwa 10 Prozent der Frauen, wer sind deren Opfer? Sind es auch ihre Partner, auch ihre Kinder oder gibt es da auch zwischen Frauen irgendwelche Konflikte? Sie haben völlig recht, es sind großteils die Partner, auch bei den Frauen. Dann sind es die betroffenen Männer oder in der Familie die Kinder oder Verwandte, die auch im gemeinsamen Haushalt wohnen. Aber das ist kein großer Unterschied zwischen den Männern und den Frauen. Danke. Okay, gleich daneben eine weitere Wortmeldung. Meine Frage ist, wie schaut es aus mit der Einsicht von den Tätern, die Verantwortungsübernahme zu ihrer Tat? Sie meinen, ob sie oft die Verantwortung übernehmen? Genau, ob sie die Verantwortung übernehmen oder ob? Genau, ob Sie die Verantwortung übernehmen, oder ob Sie sagen, nein, die Frau ist schuld, die hat mich provoziert, oder? Zu Beginn der Gespräche beraten wir extrem viele Unschuldige. Und ob wir für Beratungsstunden sind? Das ändert sich nach den ersten zwei Sitzungen meistens. Dann gibt es diese Verantwortungsübernahme. Neustadt arbeitet ja seit 60 Jahren im Kontext mit zugewiesenen Klienten. Das heißt, diese Verantwortungsübernahme ist bei uns in allen anderen Leistungen schon immer Thema gewesen und natürlich auch in der Gewaltpräventionsberatung. Durch diese klare Normverdeutlichung lässt sich einiges bewirken, aber zu Beginn sind viele, wie gesagt, unschuldig unter Anführungszeichen. Okay, danke. Wir geben das Mikro in der Reihe mal weiter und dann haben wir vorne noch eine Wortmeldung. Regina Heldiger, Zentrum, Name Edlinger. Ich hätte gerne eine Bitte wegen der Gewalt und wegen dieser Gefährder. Also da gibt es nämlich die Kommunikation und die Ortzeit und Dosis. Und da gibt es Kritik, Entwertung, Reizbarkeit, Ungeduld und Macht und Dominanz. Das ist nach dem Fragebogen Tosca in den Apotheken, Psychosomatik, Bach, also ein Allgemeinmediziner. Und da ist oft bei Kindern dann im 14. Lebensjahr die Abwehr groß gegen eben diese Dinge, gegen diese Kommunikation und dann reagieren die dann im Laufe der Jahre sich ändern und da eben dann aus Kindern Erwachsene werden dürfen, ab dem 14. Lebensjahr zum Jugendtrainer gehen dürfen und die Abmeldung, also die Symbiose, der Psychiater Winterhoff ist ja am Stritten und auch noch Bach, dass die Symbiose dann gelöst werden kann und diese Kommunikation, diese Erziehung dann eben rausgenommen wird. gelöst werden kann und diese Kommunikation, diese Erziehung dann eben rausgenommen wird. Wie gesagt, Angriff, Erstand, Flucht ist die Reaktion auf Kritik, Entwertung, Macht und Dominanz und Reizbarkeit und Ungeduld. Das wäre eben so ein Fragebogen, wo man auch psychosomatisch dann arbeiten könnte. Also Regina Heldegard-Edlinger. Dankeschön. Wir haben vorhin noch eine Wortmeldung. Ich würde gerne wissen, Sie haben gesagt, am Anfang von einem Beratungsgespräch wird beurteilt über eine aktive Teilnahme der Gefährderinnen. Wartungsgespräch. Wird beurteilt, ob eine aktive Teilnahme der Gefährderinnen... Ich habe nichts gemacht. Ob eine aktive Teilnahme vorliegt, an welchen Kriterien beurteilen Sie das über die Anwesenheit hinaus? Wir beurteilen das anhand, ob er sich beteiligt sozusagen am Gespräch, wenn er teilnahmslos dabei sitzt und beim Fenster ihn ausblickt und die ganze Stunde nichts von sich gibt, dann ist es sicher keine aktive Mitarbeit. Ich mache es einmal mit dem negativen Beispiel. Das Kommen ist natürlich eine Grundvoraussetzung, aber nur weil er hier ist, heißt das noch nicht, dass er aktiv mitarbeitet. Das heißt, es wird dann detailliert nochmal geschaut, ist er wirklich bereit, sich mit seinem Gewaltpotenzial, mit seiner Aggression auseinanderzusetzen. Wenn dem nicht so ist, dann ist es möglich, ihn bei der Sicherheitsbehörde vorladen zu lassen. Danke. Und ich hatte noch eine Frage bei den Fallgruppen. Wie beurteilen Sie, ob ein Hochrisikofall vorliegt? Also was wäre ein Indiz für Sie dafür, dass, ob ein Hochrisikofall vorliegt? Also was wäre ein Indiz für Sie dafür, dass da jetzt ein Hochrisikofall da ist? Hochrisikofall, wenn akute Gefahr gegen Leib und Leben besteht. Also wie gesagt, wir sind sechs Mitglieder, glaube ich, in der Gruppe. Alle mit viel Erfahrung in dieser Gewaltarbeit. Und dann ist es immer ein Zusammentragen von Informationen und ein Miteinander draufschauen, ob es ein Hochrisikofall ist. Wir sind in der Regel sehr schnell einig, ob ja oder nein. Ist das okay? Mein Mikro wieder einschalten. Sonst noch unmittelbare Nachfragen? Dann sage ich danke einmal. Und darf als Letzte in der Präsentation Eva Schuh vorstellen. Schuh vorstellen. Sie ist Juristin, Mediatorin, systemische Coach und seit mehr als 15 Jahren im Gewaltschutzzentrum Oberösterreich tätig, zunächst als Beraterin und seit Februar 2018 als Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums und sie wird uns eben über die Zusammenarbeit der Gewaltschutzzentren mit Neustadt als zuständiger Beratungsstelle für die Gewaltprävention etwas erzählen und auch wie opferschutzorientierte Täterarbeit die OTA, also das war vielleicht vorher für manche verwirrend, OTA ist opferschutzorientierte Täterarbeit, wie das ausschauen kann. Danke. Danke, Herr Fiemers. Ja, sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Studierende, es freut mich wirklich sehr, dass ich heute wieder zur vierten Maria-Schwarz-Schlöckenmann-Lektion eingeladen worden bin. passiert oft Gewalt in Paarbeziehungen. Hier haben wir bei uns 93 Prozent Frauen als Opfer, 7 Prozent sind Männer. Deswegen werde ich in meinem Vortrag heute von Opfer als Frauen und männlichen Tätern sprechen. Für uns als Opferschutzeinrichtung ist es wirklich wichtig, dass durch die Beratungsstellen für Gewaltprävention eine ganz wichtige weitere Säule im Gewaltschutz geschaffen worden ist. Wieso ist es für uns als Opferschutzeinrichtung so wichtig? Einerseits haben wir viele Frauen, die in den Beziehungen bleiben wollen, weil die Gewalttäter haben ja viele Seiten, auch positive Seiten, auch Seiten, die die Frauen lieben und sie wollen nur die Beendigung der Gewalt, aber weiterhin in Beziehungen bleiben. wir auch vor allem früher das Phänomen häufig gehabt, dass wenn eine Frau sich getrennt hat, der gleiche Täter ein paar Monate später mit einer anderen Frau im Rahmen eines Betretungs- und Annäherungsverbots aufgeschlagen ist. Das heißt, die Gewalt endet nicht, sondern sie verlagert sich und das ist nicht Sinn der Sache. Und der dritte ganz wesentliche Punkt ist, Gewalttäter sind vielfach Familienväter. Wir wissen, dass miterlebte und direkte Gewalt natürlich massive Einwirkungen auf die Entwicklung eines Kindes hat und es ist ganz wichtig, das Wohl der Kinder zu schützen. Schon in der Istanbul-Konvention, also beim Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt ist festgelegt worden, dass es Täterarbeit braucht. Hier wurde festgelegt, dass die Vertragsstaaten sich verpflichten, einerseits die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen und auch sonstige Maßnahmen zu setzen. Worum geht es dabei? Einerseits, dass es keine häusliche Gewalt mehr ausgeübt wird, dass sie lernen, Beziehungen gewaltfrei zu leben und die Verhaltensmuster in Beziehungen verändern. Beziehungen verändern. Dann ist es auch ganz wichtig, dass die Programme sicherstellen, vor allem bei Sexualstraftaten, dass sich die nicht wiederholen und es geht um Sicherheit, Unterstützung und Menschenrechte der Opfer. Und diese Programme müssen in Zusammenarbeit mit den Opferschutzeinrichtungen ausgearbeitet und auch umgesetzt werden. In Österreich war Vorreiter die Wiener Interventionsstelle mit der Männerberatung in Wien. Das war bereits 1999. Die Istanbul-Konvention wurde von Österreich 2013 ratifiziert. Bei uns, den Gewaltschutzzentren und allen Opferschutzeinrichtungen ist es eben wichtig, dass die Täterarbeit opferschutzorientiert ist. Opferschutzorientierte Täterarbeit kann es in vielen Formen geben, eben bei den Beratungsstellen für Gewaltprävention, beim Antigewalttraining, aber wir sind auch noch dabei, es weiterzuentwickeln. aber wir sind auch noch dabei, es weiterzuentwickeln. Uns ist zwar vollkommen klar, dass es in den sechs Stunden, die der Josef Landau zuerst erwähnt hat, nicht alles möglich ist, was Inhalt einer opferschutzorientierten Täterarbeit sein soll, aber der Ansatz muss gegeben werden. Es gibt in Österreich den Dachverband der opferschutzorientierten Täterarbeit, wo einerseits Opferschutzeinrichtungen dabei sind, Tätereinrichtungen und auch Kindereinrichtungen, die gemeinsam Standards erarbeiten, die auch alle opferschutzorientierte Täterarbeit aktiv machen. Worum geht es in den Standards? Das eine ist einmal Schutz vor weiterer Gewalt, Sicherheit. Die Rechte der gewaltbetroffenen Personen müssen gewährleistet werden. Die Täterarbeit darf nicht isoliert stattfinden, sondern es braucht eine institutionelle und eine fallbezogene Kooperation. Und zwar von allen Einrichtungen, eben den Opferschutzeinrichtungen, den Tätereinrichtungen und auch, wenn Kinder dabei sind, den Kindereinrichtungen. Beim Austausch geht es zum Beispiel darum, bei den Beratungsstellen für Gewaltprävention ist es leider so, dass es die Zustimmung des Täters zum Austausch braucht. Es ist so, dass wir das genauso kritisch sehen, weil wir sagen, der Datenschutz kann nicht zulasten des Opferschutzes sein. In anderen Formen von Täterarbeit, speziell bei freiwilliger Täterarbeit, denke ich mir, ist es wirklich vertretbar, dass man sagt, auch der Täter muss zustimmen, aber nicht bei der Tätigkeit von den Beratungsstellen für Gewaltprävention. Was aber ganz klar ist, es muss die Zustimmung weiterhin von Opfern da sein. Weil wir wissen, Gewalt ist eine ständige Grenzüberschreitung und wenn wir uns austauschen ohne die Zustimmung des Opfers, würden wir die Grenzüberschreitung weiter fortsetzen. Und das darf nicht sein. Was sind die Ziele und Inhalte von opferschutzorientierter Täterarbeit, die für uns auch als Opferschutzeinrichtung ganz wichtig ist? Es darf keine neuerliche Gewalt sein, sie muss fresh und aber auch nachhaltig beendet sein. Wir wissen aus unserer Arbeit, meistens nach einem Betretungs- und Annäherungsverbot ist vielleicht zwei, drei Monate Ruhe, weil er verspricht alles, aber dann fängt die Gewaltspirale wieder an. Also es braucht eine nachhaltige Veränderung. Das Opfer muss in Sicherheit sein und sich auch sicher fühlen. Wie kann man das schaffen, eben im Rahmen der opferschutzorientierten Täterarbeit, wenn die Berater oder Beraterinnen vom Täter eben Gefährdungsmomente erkennen, dass sie sich mit uns austauschen und wir dann wieder schauen, wie kann die Sicherheit erhöht werden. Es geht um Risikoeinschätzung, dazu komme ich noch später, und Verantwortungsübernahme, wie der Josef Landau schon gesagt hat. Viele sagen, ja, es ist die Frau schuld, weil die Frau hat nicht dafür gesorgt, dass die Kinder eine Ruhe geben. Oder sie sagen, naja, das war ja eh nicht so schlimm. Das heißt, die Verantwortung muss übernommen werden. Es geht um Grenzen der anderen zu erkennen und das eigene Verhalten zu kontrollieren. Zu schauen, wie kann ich agieren, wenn ich merke, es kommt wieder zu einem Gewaltvorfall. Weil, wie der Erich Lehner schon gesagt hat, das kommt nicht aus heiterem Himmel. Man merkt es ja selber, wenn man grantig wird. Erich Lehner schon gesagt habe, das kommt nicht aus heiterem Himmel. Man merkt es ja selber, wenn man grantig wird, sage ich mal. Aber auch Gewalt kündigt sich an. Das heißt, es ist wichtig, dass sie lernen, Exit-Strategien, zum Beispiel die Wohnung zu verlassen. Dann ist es aber auch wichtig, dass die Frau das weiß, weil wenn es einen Streit gibt und in Beziehungen gibt es Streite und er gelernt hat, okay, dann muss er die Wohnung verlassen und wenn sie dann sagt, du bleibst aber jetzt da, weil das diskutieren wir aus, dann kommt es wieder zum Gewaltvorfall und deswegen ist hier der Austausch auch so essentiell. Es muss einen Perspektivenwechsel geben. Die Täter sollen lernen, sich in die Situation der Partnerinnen oder der Kinder, die das miterleben, zu versetzen und auch ein Mitgefühl für diese entwickeln. zu versetzen und auch ein Mitgefühl für diese entwickeln. Es geht um Frauen- und Männerbilder, wie schon ausführlich erklärt werden, um die eigene Männlichkeit, die Macht, die sie ausüben und die patriarchalen Rollenbilder, dass ein partnerschaftliches Verhältnis sein muss, nämlich in allen Belangen Gleichberechtigung da sein muss und eine verantwortungsvolle Elternschaft. Und dann eben die fallbezogene und institutionelle Kooperation. Kooperation. Bei der fallbezogenen Kooperation geht es nicht darum, dass alle alles wissen, dass Neustadt uns alles erzählt, was der Täter sagt oder wir alles, was die Opfer sagen. Nein, darum geht es nicht. Es geht darum, die gefährdungsrelevanten Informationen austauschen. Alles andere darf natürlich nicht ausgetauscht werden. Wieso ist es wichtig? Weil nur wenn man von allen Seiten die Sicht hat, von Seiten der Opfer, der Täter, der Polizei oder anderen befassten Einrichtungen, nur dann ist es wirklich möglich, eine halbwegs sichere Gefährdungseinschätzung zu machen und diese muss ja auch immer adaptiert werden. Dann geht es darum, dass überprüft werden kann, ob er wirklich n mehr körperlich oder psychisch gewalttätig ist, wie er behauptet. Und es ist auch so, dass wenn Täterarbeit isoliert stattfindet, auch die Opfer meistens weiterhin manipuliert werden. Es ist nicht selten, dass Opfer erzählen, dass der Täter zu ihnen gesagt hat, ja, der von der Beratung hat eh gesagt, das ist eh klar, dass er hingeschlagen hat. Solche Sachen kann man dann sehr, sehr leicht in Kräften. Für die gute Zusammenarbeit, die wir wirklich in Oberösterreich haben, ist es wichtig, ein gegenseitiges Vertrauen zu haben und an diesem muss auch ständig gearbeitet werden. Deswegen ist die institutionelle Kooperation ganz wichtig, sowohl auf Leitungsebene als auch auf Beratungsebene. Es braucht eine gegenseitige Wertschätzung für die Arbeit der anderen Einrichtungen. In Oberösterreich sind wir eben sehr glücklich, dass Neustadt, mit der wir schon jahrzehntelang eine gute Zusammenarbeit aufbauen konnten, den Zuschlag erhalten haben, aber trotzdem, nachdem es wiederum eine neue Leistung war, haben wir wieder an der guten Zusammenarbeit arbeiten müssen. jetzt klare, versucht möglichst klare Regelungen zu schaffen, wie wir alle wissen, bei einem neuen Projekt tauchen dann immer wieder neue Fragen auf, die wir immer wieder und noch weiterhin versuchen, sehr schnell miteinander zu klären. Aber es war auch wichtig, eben auf Beratungsebene und da haben wir beide gesagt, wir schauen wirklich, dass wir Treffen schaffen, wo jede und jeder einzelne Berater und Beraterin von beiden Einrichtungen daran teilnimmt. Wo wir einerseits gegenseitig die Arbeitsweisen vorgestellt haben, besprochen haben, was ist bis jetzt gut gelaufen, wo hat es noch Probleme gegeben, wo braucht es unter Umständen noch einen Klärungsbedarf und wo wir in Einzelfällen die Zusammenarbeit besprochen haben. Denn auch wenn eines ganz klar ist, wir arbeiten alle am gleichen Ziel, nämlich zu einem fertigen Gewaltstopp. Aber die Aufträge sind unterschiedlich, die Arbeitsweisen sind unterschiedlich und daher können sich manchmal Fragen stellen, wieso hat der oder die sowas gemacht. Wenn man die Arbeitsweisen kennt, dann ist es sehr leicht zu verstehen und wenn man sich trotzdem einmal die Frage stellt, greift man dann viel leichter zum Hörer und sagt, wie ist denn das jetzt? Wie wir zuerst schon gehört haben, die Beratungsstellen für Gewaltprävention wurden im Gewaltschutzgesetz 2019 geschaffen und da gibt es bereits einen Evaluierungsbericht. Und dieses sagt ganz eindeutig, die Beratungsstellen für Gewaltprävention schließt eine Lücke und ist sehr positiv eine Entlastung für die Täter. Auch bevor es die gegeben hat, haben wir ja oft von den Opfern gehört, gibt es den Niemanden, der mit dem Täter redet. Das wäre so wichtig. Also das war schon immer ein Anliegen der Opfer. Die Kinder- und Jugendhilfe hat gesagt, sie können feststellen, dass die Väter viel sensibler gegenüber den Kindern sind und auch die Väter sind gegenüber der Kinder- und Jugendhilfe weniger konfrontativ. Es hat vorher immer Diskussionen gegeben, ist eine verpflichtende Beratung, hat das einen Sinn? Das hat keinen Sinn. 99% bei den Gewaltschutzzentren, 97% bei den Beratungsstellen von Gewaltprävention und 91% der Präventionsbeamten und Beamtinnen bei der Polizei sehen es als durchaus wirksames Instrument. Das, was sehr kontroversiell angemerkt wurde, waren die sechs Stunden, weil gesagt wurde, bei langer Gewalt sind natürlich die sechs Stunden zu wenig. Welche Stundenanzahl wäre denn richtig? Da gibt es keine einheitliche Antwort. Es sollte flexibel sein, aber hier stellt sich dann die Frage, ob das nicht rechtlich ein Problem ist, da sie ja verpflichtend sind. Und zuletzt wurde dann noch die Zusammenarbeit abgefragt. Und zuletzt wurde dann noch die Zusammenarbeit abgefragt. Da sagen 57 Prozent bei dem Gewaltschutzzentrum und 41 Prozent bei den Beratungsstellen für Gewaltprävention, dass sie sehr gut ist. Ein weiteres Drittel haltet sie für gut. Da fehlt noch einiges im Vergleich zu am Anfang haben wir 99 Prozent. Ich glaube, die Ursache darin ist einerseits zum Zeitpunkt des Evaluationsberichts hat es in einem Bundesland noch keine Kooperation zwischen den Beratungsstellen und Gewaltschutzzentrum geben. Und wie wir auch vorher gesehen haben, es gibt zwei Bundesländer, wo Organisationen den Zuschlag bekommen haben, die vorher noch nie Täterarbeit gemacht haben. Auch das wird dazu beitragen. wird dazu beitragen. Ja, opferschutzorientierte Täterarbeit heißt immer Weiterentwicklung, schauen, wo gibt es Verbesserungsmaßnahmen. Hier gibt es zum Beispiel in der Steiermark ein sehr gutes Modell, das GIF-Projekt, das steht für Gelbaltprävention im Familiensetting. Das ist initiiert worden von den steiermarkischen Frauenhäusern, weil sie gesagt haben, es gehen ja viele Frauen zum Gewalttäter nach Hause zurück und sie sind da jetzt eigentlich nicht begleitet und das sollte nicht sein. Daher wurde das Projekt gestartet von Frauenhäuser Steiermark, Männerberatung Steiermark und Neustart, wo einerseits Einzelberatungen mit den Frauen, Täterarbeit in verschiedenen Formen, wie es gerade notwendig ist, Gewaltprävention für Frauen in Gruppen wurden geschaffen und das, was dieses Projekt besonders auszeichnet, ist einerseits die Kindergruppen, die sich wirklich mit den Kindern beschäftigen und andererseits Gespräche im Paarsetting. Das heißt, es finden Gespräche statt, wo Täter und Opfer an einem Tisch sitzen, aber immer mit einem Berater bzw. Beraterin vom Frauenhaus und von der Männerberatung, um zu schauen, wie kann das zukünftige Zusammenleben funktionieren. dass zukünftige Zusammenleben funktionieren. Wie ich schon vorher gesagt habe, Kinder sind ein wichtiger Teil. Wir wissen ja auch, dass sich Gewalt in Generationen fortsetzt. Gewalt, auch miterlebte Gewalt, hat massive Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder und deswegen Sie wissen nicht, was altersgerecht ist. Sie haben nicht die Empathie, sind nicht so sensibel und tun sich auch schwerer, die Gefühle der Kinder zu erkennen. der Kinder zu erkennen. Und wir wissen auch, dass miterlebte Gewalt massiven Einfluss auf die psychische Entwicklung der Kinder haben kann. Das sind nur einige Beispiele, die zeigen, wie wichtig es ist, auch Kinder mit einzubeziehen. Hier gibt es zum Beispiel auch schon gute Modelle in Deutschland, wo wir hinschauen können und uns einiges abschauen können. Ich hoffe, ich habe Ihnen ein bisschen einen Einblick gegeben und danke für Ihre Aufmerksamkeit. Ja, danke Eva. Und von mir jetzt wieder die Frage, unmittelbare Nachfragen zur Präsenten jetzt zu mir raufkommen und wir dann gleich vielleicht in die Abschlussdebatte gehen können. Und Eva, dich darf ich auch bitten. Und noch einmal als Hinweis, bitte die Mikrofone zu verwenden, wenn geantwortet wird. Und je nach Übersteuerung versuche ich dann meines wieder auszuschalten oder nicht. Schauen wir mal, wie das funktioniert. funktioniert. Gut. Damit darf ich das Wort an Sie aus dem Publikum geben. Oder sonst würde ich ja, bitte. Professorin Sautner-Leahne, bitte. Nein, bitte ins Mik komme vielleicht bei einem. Nein, bitte ins Mikro, weil sonst haben wir es nicht auf der Aufzeichnung. Vielen Dank für die Vorträge, die ich miterleben durfte. Frau Mag. Schuh, Sie haben gesagt, dass im Zuge des Austausches der OTA sich möglicherweise herausstellen kann, dass die Sicherheitslage anders zu bewerten ist, dass neue Gefährdungsmomente auftreten und dass dann die Sicherheitssituation des Opfers verbessert wird. Wie darf man sich denn das praktisch vorstellen, nämlich gerade in diesem Tandem, das da stattfindet? Also es kann sein zum Beispiel, weil es gibt ja immer stabilisierende und destabilisierende Faktoren. Zum Beispiel destabilisierend sind Arbeitslosigkeit oder Suchtproblematik. Und es kann sein, dass man gesagt hat vorher, okay, er ist relativ stabil oder ist halbwegs stabil. Aber jetzt, wenn er die Arbeit verliert, dass das dazu führt, dass zu mehr Gewalt kommt. Und wenn die Beratungsstelle für Gewaltprävention davon erfährt, ruft sie bei uns an und dann müssen wir uns überlegen mit der Frau, ist sie zum Beispiel noch zu Hause sicher, muss sie woanders hin, das ist immer individuell vom Fall. woanders hin, das ist immer individuell vom Fall. Ganz kurz dazu, man sieht an diesem Beispiel, es geht um den Austausch. Das ist das Zauberwort, der Austausch zwischen den Institutionen. Wenn dieser funktioniert, ist die Chance auf einen besseren Opferschutz einfach viel größer. Und wir praktizieren das in Oberösterreich genauso, wie es jetzt Eva geschildert hat. Und deshalb sind wir so zufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Das heißt natürlich noch nicht, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist, aber diese intensive Zusammenarbeit und dieser Austausch, das macht die opferschutzorientierte Täterarbeit aus. Okay, Dankeschön. Wir haben jetzt wieder im hinteren Hälfte die Wortmeldungen. Es ist vorher gesagt, es braucht ja die Zustimmung des Täters für den Austausch. Was ist, wenn der nicht zustimmt? Wenn er nicht zustimmt, dann arbeiten wir daran. Das ist einmal Nummer eins. Wie ich zuerst gesagt habe, am Anfang sind viele unschuldig und das verändert sich im Laufe der Gespräche. Das heißt, es geht um eine intensive und auch konfrontative Arbeit mit dem Täter. Wenn sich die Situation darstellt, dass sie wirklich gefährlich wird, nach unserer Einschätzung nach, dann verständigen wir das Gewaltschutzzentrum oder die Polizei auch ohne die Zustimmung des Täters. Das heißt, es hängt auch immer von der Einschätzung ab, ist die Situation gefährlich oder nicht. Und eine zweite Frage noch, weil vorher vorkommen ist, es kann einen außergerichtlichen Tatausgleich geben, wie kann der ausschauen bei häuslicher Gewalt? Ich habe es nicht genau verstanden. Dieser außergerichtliche Tatausgleich, wie kann denn der ausschauen bei häuslicher Gewalt? Im Tatausgleich arbeiten wir seit Jahrzehnten mit häuslicher Gewalt, also mit Beschuldigten und Opfern. Es geht darum, dass man in einem Prozess, der zuerst getrennt stattfindet mit Beschuldigten und opfern es geht darum dass man in einem in einem prozess der zuerst getrennt stattfindet mit mit beschuldigten und opfer letztendlich zu einer zu einem ausgleich kommt wo täter und opfer zusammenkommen wo der konflikt bereinigt wird wo es um entschuldigungen geht wo es um schmerzensgeld geht und vor allem wo das opfer wirklich gut seine ansprüche auch geltend machen kann das ist der große große Vorteil vom Tatausgleich und auch das persönliche Zusammentreffen. Aber das passiert nur mit Zustimmung des Opfers. Wenn das Opfer nicht zustimmt, dann wird es nicht so gemacht. Und es geht nur, wenn kein Kontaktverbot steht oder Einlehrungsverbot, oder? Ja, natürlich bei aufrechten Einlehrungs- und Betretungsverbot passiert das nicht. Das passierte erst in einem zweiten Schritt, wenn es über die Staatsanwaltschaft gegangen ist und dann sozusagen über die Justiz uns wieder zugewiesen wurde. Danke. Gleich nebenan die Wortmeldung, bitte. Ja, danke, genau. Ich habe auch noch eine Frage an den Kollegen von Neustadt. Weil Sie gesagt haben, Sie erweisen die Täter oft weiter an andere Stellen. Gibt es da eine Verpflichtung? Ist das freiwillig? Beziehungsweise wird da auch nachgerufen, ob sich der dort meldet? Oder ist das dann dem Täter selber überlassen, ob er das weitermacht oder nicht? Es ist freiwillig. Der Täter hat seine Pflicht erfüllt. Der Gefährder hat seine Pflicht erfüllt, wenn er die sechs Stunden abgeleistet hat. Ab dann ist es freiwillig. Ich habe ja die Zahl genannt, derzeit bei circa 10 Prozent gelingt es uns, in eine längerfristige Weiterbetreuung zu vermitteln. Ein Schwachpunkt oder ein Problembereich ist, dass Menschen oft nicht mehr dem Betreuer wechseln wollen. Das heißt, die sind bei unserem Betreuer gut angedockt, fühlen sich dort gut aufgehoben und müssen dann wieder in eine andere Institution und dort einen Betreuerwechsel machen. Das ist eine Schwierigkeit, die uns in der Praxis immer wieder auffällt. Da müssen wir noch fachlich weiterdenken, weiterarbeiten, wie wir diese Situation verbessern können. Gut, Dankeschön. Ich sehe die Wortmeldung, aber ich gebe jetzt trotzdem das Wort an Personen, die sich vorher noch nicht gemeldet haben. Ich gehe jetzt einmal ganz außen etwas nach hinten. Ich hoffe, sorry, dass ich jetzt so herumdirigiere. War die Wortmeldung? Ja, danke. Mein Name ist Eva Kapsamer vom Frauennetzwerk 3 Ried Christkirchen Scherdinger, eine Frauenberatungsstelle. Ich hätte eine Frage an den Herrn Dr. Lena. zwischen Gewaltschutzzentrum und Neustadt und so weiter, diese opferschutzorientierte Gewaltpräventionsberatung, wie einen Tropfen auf den heißen Stein sehen oder ob Sie da wirklich auch Hoffnung für uns alle haben? Naja, ich muss wie immer sagen, wenn ich an die Diskussionen vom ersten Gewaltschutzgesetz 90er Jahren so, wo ich dabei sein durfte, denke, dann war damals die Idee, wenn Männer weggewiesen sind, dann haben wir eigene Heime für die und die werden dann betreut. betreut. Es war ein guter Gedanke, der Finanzminister hat sehr schnell ein Aus damit gemacht. Wir haben sozusagen auch, bevor dieses Gewaltschutzgesetz gekommen ist, gab es eine große Diskussion, wo auch wir aus DMÖ dabei waren und da sind auch wieder so Dinge diskutiert worden, dass eigentlich das, was jetzt ausgefallen ist, das gehört weiter. Das gehört nicht für alle. Ich will jetzt nicht mit Zahlen da herumschreiben, aber es müsste eine Möglichkeit geben, dass das weitergeht. Sodass ich schlicht und einfach auf Ihre Frage sagen würde, ja, das ist gut. Und das passiert in ganz Österreich und wir sind die Ersten, oder wir wollen, dass das in ganz Österreich wirklich installiert wird. Die Überlegungen, die es gegeben hat, sind dann durch das Datenschutzgesetz etwas modifiziert worden, weil plötzlich haben wir das Datenschutzgesetz gehabt und damit hat sich die Situation verändert. Aber das, was von diesem guten Gesetz, von dem guten österreichischen Gewaltschutzgesetz, auch diese Ergänzung jetzt mit diesen Dingen noch ausständig ist und was wir auch politisch fordern, von der Politik und so, dass auch für einen Teil derer, die bei diesen sechs Stunden sind, ein weitergehendes Training, Antigewaltstraining und so, ich sage jetzt einmal so im Ausweis, damit wir uns was vorstellen können von 30 Stunden, weiterhin bezahlt wird. Das kann nicht, wenn wir sagen, die müssen das selber zahlen, dann fallen schon viele raus, die es eigentlich brauchen würden. Und im Sinne des Gewaltschutzes wäre das einfach notwendig. Das ist noch das, was fehlt. Nicht für alle, um es ganz klar zu sagen, aber doch für einen beträchtlichen Teil. Sind wir uns da einig? Sind wir uns einig. Gut. Ja, danke. Hallo, Tessa Groß. Ich stehe auf, weil ich Sie sonst nicht sehe und nicht, weil ich mich für so wichtig halte. Ich wollte fragen, oder ich konstatiere, dass es sich offensichtlich um einen Fokus auf physische Gewalt handelt und in sechs Stunden ist es wohl auch schwer, viele andere Dimensionen reinzubringen. Aber ich wollte wissen, inwieweit auch über psychische oder ökonomische Gewalt geredet wird oder bearbeitet wird oder angeregt wird. Wer möchte antworten? Ja. Wir sprechen über jegliche Gewalt, die uns bekannt ist oder bekannt wird in den Gesprächen mit den Gefährdern. Also es ist auf keinen Fall ausgeschlossen, über diese Gewaltformen, die Sie erwähnt haben, auch zu sprechen. Klar ist, wir bekommen einen Bericht von der Polizei. Da ist angeführt, was dem Gefährder vorgeworfen wird. Und anhand von diesem Blatt können wir arbeiten. Das ist für uns ganz, ganz wichtig. Weil, noch einmal, die, die unschuldig sind, bestreiten ja alle Dinge, die vorgefallen sind. Und anhand dieses Blattes können wir sie konfrontieren damit und das tun wir auch. Und da geht es wiederum um den Austausch. Wenn wir uns austauschen, können wir natürlich die unterschiedlichen Gewaltformen ansprechen, unterschiedlichen Gewaltformen ansprechen, wobei es wirklich, glaube ich, ganz schwierig ist, in die sechs Stunden alle Gewaltformen zu bearbeiten. Das geht wirklich bei einer normalen opferschutzorientierten Täterarbeit, wo die Täter wirklich viele Stunden in Beratung sind, da ist es natürlich Thema. Ja, danke. Es wird selbstständig weitergegeben. Das finde ich ganz super. Danke. Ich habe es jetzt einfach mal erangelt und habe noch eine Rückfrage zum letzten Vortrag, ob ich das als Wunsch verstanden habe oder als etwas, was schon auf den Weg gebracht wurde, Kooperation mit Einrichtungen wie Eltern-Kind-Beratungsstellen zu schaffen, um Gewaltprävention an einer Stelle anzusiedeln, wo sich junge Eltern auch in der Rollenfindung ihrer Elternschaft befinden und dadurch dann eventuell eben auch vielleicht getriggert werden können durch familiären Background, also ob das was ist, was es schon gibt oder ob das ein Wunsch ist, der noch entstehen soll. Sie hatten da was angesprochen mit Deutschland. Da wollte ich einfach nur nochmal eine Verständnisrückfrage stellen. Zur Zeit ist es so, dass es eben dieses eine Modell in der Steiermark gibt, wo die mit dem Kinderschutzzentrum jetzt ganz frisch neu zusammenarbeiten. So mit Eltern-Kind-Zentrum, da sind wir noch lang, glaube ich, führe ich mich noch nicht so weit. Aber natürlich sind das auch Bereiche, die man irgendwann einmal mitbedenken, aber man muss immer einen Step nach dem anderen machen. Aber ich gebe Ihnen recht, es ist ganz wichtig, an verantwortungsvoller Elternschaft zu arbeiten, weil es geht um unsere Zukunft. Die Kinder sind unsere Zukunft. Und wenn die in stabilen, gewaltfreien Verhältnissen aufwachsen, Und wenn die in stabilen, gewaltfreien Verhältnissen aufwachsen, wo auch kein Machtungleichgewicht herrscht, wird die Gewalt reduziert werden. Ja und ich denke ja auch, Babys jetzt speziell sind ja auch oft Momente der Überforderung und da kommen dann schon viele Punkte zusammen, die ja denke ich mal auch für ein hohes Risiko der Gewaltausbrüche sprechen würden. Aber Dankeschön für die Antwort. So, wir haben da eine Wortmeldung. Und dann nochmal ganz auf der anderen Seite. Herr Gena Helligat, Zentrum Edlinghaus. Ich bin ja auch Tagesmutter, Tagesmutterthema mit Psychiatrieerfahrung und natürlich mit illegalen Substanzen, die an mir erprobt worden sind. Und daher auch, ich biete schon auch diese Tests an für die Mutter-Kinder-Arbeit und das Ganze aber natürlich nach anerkannten Methoden aus den Ärzten. Und was ich jetzt, muss ich bitte nach der IMR, also Menschenrecht, für den Täterschutz sprechen, für den habe ich mich ja beim Dachverband angemeldet, dass ein Mensch, wenn er, also noch noch gar nicht ein Macher ist und ein Denker, also ein Choleriker und Melancholiker, daher ein Diktator, und das sich teilweise auch schon in der Pubertät zeigt, und diese Personen genauso das Recht haben, das alles zu leben, was sie leben wollen, genauso wie es der Sanguiniker und der Phlegmatiker, der ja sehr beliebt ist als Pazifist. Und daher diese zwei Persönlichkeiten in den vier Galen und mit den Säften gesteuert sind und es daher noch den AMR sicherlich. Man kann aus einem Alligator sicherlich kein Kuschelhäschen machen und meistens verliebt man sich in Männer, die eben einfach Macher sind und was auf die Welt bringen und dann möchte man irgendwo diese Herren dann als Windeln wechselnde Häschen und das ist oft dann auch das, was die Würde der Männer verletzt und das wäre auch bitte einzubringen in dieses, was ist der noch gelehnt, wie schätzt sich diese Person selber ein und braucht er dann einen eigenen Raum, wo er sich zurückziehen kann, vielleicht getrennte Schlafzimmer und kann eine Persönlichkeit dann in der Familie einfach vielleicht das bleiben, was er war, er war einfach ein Diktator und muss nicht zum Pazifisten werden, sondern braucht auch seine Rückzugsgebiete. Und muss nicht zum Pazifisten werden, sondern braucht auch seine Rückzugsgebiete. Und das wäre von mir, Regina Helligat-Zentrum, noch eine Anregung, auch als Tagesmutter, Teamleiter. Danke, Tag. Dankeschön. Ich glaube, wenn da jemand, okay, dann lassen wir das einfach als Anmerkung stehen. Wir haben hier noch zwei Wortmeldungen. Eine Frage zum ersten Vortragenden und zum Stichwort Triebtäter. Was für mich so eigenartig ist, ist, dass der Typ oder der Betrüger rechnet erstens damit, dass er nicht erwischt wird und erhofft sich von seiner Tat einen Vermögensvorteil. Während der Gewalttäter bei dem Benimmer, also die Femizide zum Beispiel, glaube ich, sind fast zu 100 Prozent aufgeklärt. Das heißt, die Hoffnung, als Mörder nicht erwischt zu werden, ist denkbar gering. Und die Frage, was erhofft er sich vom Tod der Person, die er getötet hat, also was ist eigentlich sein Erfolg? Und das bringt mich dazu doch zu denken, dass der Triebtäter möglicherweise auch eine massive psychiatrische Betreuung bräuchte, weil er offensichtlich halt da an einer Persönlichkeitsstörung leidet, weil seine Ziele so unglaublich sind, also so wenig Erfolg versprechen, dass man sich fragt, warum macht er das? Oder ist die Dunkelziffer bei den anderen Gewalttaten in Österreich doch immer noch so groß, dass diese Gewalttäter, die nicht gerade morden, sondern geringere Gewalttaten setzen, damit rechnen, dass sie nicht belangt werden? Sollen wir mal sammeln? Okay. Ich glaube, gleich nehmen wir noch und dann in der letzten Reihe noch eine Wortmeldung. Ja, grüß Gott. Mein Name ist Elisabeth Klawitsch. Ich arbeite in der Frauenberatung PERG beim Projekt Stopp Stadtteil ohne Partnergewalt als Projektkoordinatorin. Wir hatten erst kürzlich einen Austausch mit der Polizei in PERG und haben uns da eben auch die Statistiken angeschaut bezüglich der Wegweisungen, die jährlich immer ungefähr gleich sind. Spannend dabei ist, es gibt in dem Fall sogar eine Täterin, die sozusagen, bevor sie ihre sechs Stunden abgearbeitet hat, die nächsten sechs schon herinnen hat. Also wo einfach wirklich ein Ernährungs- und Betretungsverbot demnächst folgt. Und da stellt sich bei mir halt schon ein bisschen auch die Frage der Gefährlichkeit. Weil wenn jemand dann halt wirklich in einem Jahr dreimal weggewiesen wird, also insgesamt 18 Stunden bei Ihnen in dem Fall absolviert, ob es da halt irgendwo auch mal die Frage gibt, dass man rechtlich das noch mehr eingrenzt dann, dass es einfach da auch um die Gefährlichkeit geht oder die potenzielle Gefährlichkeit, weil das für mich in dem Fall halt schon ein bisschen die Alarmglocken schrillen lässt. Und ich weiß eben nicht, wie Sie das als Expertinnen und Experten einschätzen oder was Sie dazu sagen. Danke. Vielleicht noch gleich die letzte Wortmeldung, Albert Holzbauer. Ja, Holzbauer, ich hätte eine Frage an den Herrn Dr. Lehner. Bekannt ist ja auch das Projekt der Männerberatung, Jonny Brehm nicht zum Täter werden. Ich möchte aber, um der Frau Maria Schwarz-Schlögelmann gerecht zu werden, auch eine wissenschaftliche Frage stellen. Sigmund Freud hat sich nicht sehr oft und nicht sehr viel beschäftigt mit der Frage der Kriminalität und der Entstehung der Ethologie von Kriminalität. Dort, wo er es getan hat, spricht er beim Verbrecher vom Mut zur Kriminalität. Wie kann man Männern den Mut nehmen? Danke für diese Fragestellungen. Ich würde anders sagen, Sigmund Freud hat sozusagen den Mut gesehen und hat sich gefragt, wie kommt es dazu? Im Hintergrund des Ersten Weltkrieges ist es für ihn so unvorstellbar gewesen, dass jemand zum Täter werden kann, Menschen morden kann. Menschenmorden kann. Und wäre Sigmund Freud sozusagen im Zwe wissenschaftlich, dass er gesagt hat, das ist das bisschen, das wir jetzt wissen, die Nachwelt wird weiteres machen. Und die Nachwelt hat zunächst einmal nur das, was er mit Fragezeichen gesagt hat, mit Rufzeichen gemacht. Aber diese Nachwelt hat dann weiter gesehen, dass wir beispielsweise in meiner Psychoanalytischen Vereinigung, die Selbstpsychologen in Amerika, viele Selbstpsychologen haben, die sehr viel mit diesen School-Out-Shootern, also die in die Schulen gehen und dort dann Frauen umbringen. Zum Großteil sind das immer Frauen, die umgebracht werden. Das geht dann immer so neutral. Da hat wieder einer in der Schule geschossen und so weiter. Die Opfer sind White Rippen zum Beispiel ist dort diese Ernte. Und was die herausgefunden haben, ist, dass das Täterprofil von diesen Menschen in erster Linie durch Enttäuschung geprägt worden ist, durch Frustration. Und was das Zweite ist, die Frustration ist in einem männlichen Kontext gelernt worden und bewältigt worden. Und aus dem heraus ist dann diese Frustration, die hier bewältigt worden ist mit männlichen Bildern, genau zu dem dann geworden, was Sie vorher angesprochen haben, dass beispielsweise bei den Femiziden, dass hier wir sagen können, hier ist Männlichkeit verletzt. Der eine, denken Sie an den Trafikantinnenmord von Wien, ich bin ja auch nur abhängig von den öffentlichen Medien und so, aber hier war ganz klar dieses Besitzdenken. Du bist meine Frau, du gehörst mir. Und wenn du auch nur ein bisschen woanders hinschaust oder mit einem anderen bist, dann ist das schon eine tiefe Verletzung meiner Seele. Denkbar ist es so, dass diese lange Sozialisation in diesem Problem zu einer Haltung führt, die dann mehr oder weniger zur Norm wird. Letztlich haben wir es ja auch, denken Sie an das, was Hannah Arendt gesagt hat, die Banalität des Bösen. KZ-Werter waren ganz normale, also ganz im Anführungszeichen, Sie wissen schon, was ich meine, Familienväter, die dann durch Ideologie, durch Training, durch und so weiter zu dem geworden sind und dann so überlegt haben. Insofern kann das sehr wohl. Braucht man keinen Trieb, ich sage jetzt einmal so, kein Triebgeschehen dazu. Wir brauchen auch nichts Biologisches. Gegenteil, ich halte das für ganz, ganz gefährlich. Ich halte diese ganzen Hormone über Fantasien, die jetzt wieder auftauchen, bei denen die Hormone durchdringen das halte ich für ganz, ganz gefährlich. Es gibt in der Psychiatrie natürlich auch so, dass man Durchblutung messen kann und dann kann man an einer gewissen Konstellation im präfrontalen Kortex kann man feststellen, ob der dann späterhin straffällig wird oder nicht. Und das ist ein gefährlicher Gedanke. Den hatten wir einmal schon in unseren Breiten und die haben uns ins Verderben gebracht. Also die Biologie ist nicht ursächlich schuld an sowas, sondern sie wird verwendet. Wenn, dann wird sie verwendet. Aber in erster Linie sind das soziale Entwicklungsprozesse, wo Enttäuschungen, früheste Enttäuschungen, frühkindliche, aber auch spätere, also jetzt nicht glauben, ich bin nicht der Meinung, dass vor dem Oedipus alles passiert und dann ist es vorbei, sondern das zieht sich durch das Leben dieser Biografien durch, wo wir dann immer wieder hin. Und von daher auch so mein fester Glaube bei Andi Oter, die einzige Form, um diese Menschen wieder davon abzubringen, ist Beziehung. Nicht Strafe, sondern Beziehung. Harte Arbeit, Beziehungsarbeit. Das, was Neustadt hier macht. Und ich bin überzeugt, dass das geht, auch wenn ich ein Analytiker bin und der Meinung bin, dass Menschen sich ändern können. Wir können es sozusagen beim Großte so weit bringen, dass es einigermaßen ausgeglichen ist. Eva, du wolltest? Also ich möchte auch noch was zu den Femiziden sagen. Also es geht immer um Macht und Besitz und der Täter hat mit dem Umbringen sehr wohl sein Ziel erreicht, weil er will, dass die Frau keine Beziehung mit einem anderen Mann hat. Das heißt, niemand anderer darf die Frau besitzen. Und das erreiche ich dann, wenn ich sie umbringe. Also deswegen hat er ganz klar sein Ziel erreicht. Das sagen auch immer die Täter. Das Zweite bezüglich der Betretungs- und Annäherungsverbote. Natürlich, wenn ich in einem Jahr drei Betretungs- und Annäherungsverbote habe, deutet das auf ein höheres Risiko hin. Und das ist aber nicht alleine ein Faktor. Es sind ganz viele Faktoren, die ich mir anschauen muss. Aber natürlich schaue ich da nochmal hin, ob hier ein hohes Risiko gegeben ist. Auch eine Reaktion auf diese Frage mit den drei Betretungs- und Annäherungsverboten. Natürlich ist das ein Alarmsignal, sogar ein großes Alarmsignal. Das heißt, wir schauen uns solche Klienten und Klientinnen natürlich besonders genau an und überlegen eine sicherheitspolizeiliche Fallkonferenz zum Beispiel. Wenn aber ihr in eurer Einrichtung zu so einer Einschätzung kommt, dass das hochgradig gefährlich ist, dann habt ihr auch die Möglichkeit, euch an die Polizei zu wenden und zu sagen jetzt, wie schaut es aus mit einer Fallkonferenz, wie sektiert es? Also das Schlechteste wäre, nichts zu tun. Okay, danke. Okay, danke. Ich sage aber trotzdem, am Schluss stand das Rufzeichen. Also die opferschutzorientierte Täterarbeit macht Sinn. Und ich glaube, das kann ich aus allen Vorträgen hier zusammenfassend sagen. Wir haben noch Getränke. Wir haben auch ganz kleine Snacks. Und ich würde Sie einladen, dass wir die Vernetzung jetzt quasi in den Nebenraum verlegen. Da können dann auch sicher noch Fragen gestellt werden, beziehungsweise eben das versucht werden, worum es hier auch gehen soll, dass eben das Gewaltschutzthema eines ist, das bei vielen wichtig ist und angekommen ist und das man voranbringen muss. Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich bei den drei Vortragenden. Ich bedanke mich beim Team. Ich sage es jetzt insbesondere danke an Misra fürs Mikrofon herumschleppen. Danke an Katrin für die Vorbereitungsarbeit und auch der Andreas, der hinten steht, für die technische Unterstützung. Und noch einmal ans Team von DorfTV und ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und ein gutes Nachhausekommen. Danke für mich.