Hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, hmm, I'm sorry. Musik Waltraud, du bist auch schon ganz lange im Gesundheitsbereich tätig. Du hast ja im stationären Bereich gearbeitet und arbeitest jetzt schon eine Zeit lang in der mobilen. Was ist denn da so der gravierende Unterschied? Ich habe 1990 bis 1993 diplomiert und bin dann in Alten- und Pflegeheime, damals haben es Alten- und Pflegeheime geheißen, im stationären Bereich gewesen. Der gravierende Unterschied ist, ich bin jetzt seit 2008 eben in der mobilen, zuerst beim Boden kreuz, dann sind wir übernommen worden zum SAV. Der gravierende Unterschied ist, dass man in Stresssituationen alleine unterwegs ist und alleine dort beim Klienten selber entscheiden muss, was man jetzt macht und wie man reagiert und agiert. Ich habe keinen, den ich fragen kann, ich habe keinen, den ich schnell irgendwo die Verantwortung abgeben kann, weil keiner da ist aus mir. Das heißt, du hast eigentlich nur die Möglichkeit, dass du selber dann noch, wenn du verständigst, aber dann noch selbstständig agieren musst. So ist es, ja. Ich kann einen Arzt anrufen, in der Hoffnung, dass er von der Ordination weg kann. Ich habe die Möglichkeit, dass ich einen Notarzt anrufe, der kommt, wenn er in der Nähe ist, sehr schnell, ansonsten kann auch das etwas dauern. Ich habe die Möglichkeit, dass ich meine Einsatzleitung, meine Teamleitung anrufe und ich habe die Möglichkeit, dass ich über die Teamleitung eine Unterstützung bekomme in naher Zukunft oder zeitnah, weil ein Kollege in der Nähe ist, der mir helfen kann. Ansonsten in der Situation bin ich allein. Du bist ja nicht in einem Heim oder in einem Krankenhaus, sondern eigentlich in der Wohnung der Klienten tätig. Was macht denn das eigentlich aus? Weil in der Wohnung schaut es ja doch immer ganz anders aus. Da hast du nicht alles hergekriegt, sondern da kommst du zu denen heim. So ist es. Der Riesenunterschied ist einfach der, dass ich dort zu Gast bin. Ein geladener Gast, aber ich bin dort zu Gast. Ich habe multikulturelle Pflege und Betreuung zu leisten. Das ist eigentlich der Hauptunterschied. Ich habe nicht nur den Klienten zum Beispiel bei einer Aufnahme, so wie in einem Krankenhaus, da habe ich den Patienten, mit dem mache ich die Aufnahme, sondern bei uns sind auch oft die Angehörigen schon dabei. Und die Angehörigen keh dabei. Und die Angehörigen klären und sind auch in der Betreuung mit einbezogen. Wenn du von Angehörigen sprichst, dann musst du dich ja eigentlich nicht nur auf den Bewohner bzw. auf den Klienten einstellen, sondern eigentlich dann gleich vielleicht noch drei, vier Leute stehen daneben noch und du stehst ihnen gegenüber. Das macht ja auch was. Erzeugt das Stress? In der Zwischenzeit nicht mehr. Es ist im Prinzip so, dass der Auftraggeber sozusagen der Klient selber ist. Und wenn jetzt wirklich sehr viele Angehörige da sind, gerade wie es in der Pandemiezeit war, wo man ja möglichst wenig Kontakte haben sollte. Und es ist in der Familie aufgeteilt, dass der das Medizinische macht, der andere macht Besorgungen, der andere organisiert Essen und solche Sachen, erledigt Einkäufe. Dann habe ich es eben dann so für mich so organisiert, dass der Klient zwar immer im Raum war, bei mir war, aber dass ich dann die Angehörigen ersucht habe, im Nebenraum Platz zu nehmen und weil diese Thematik zum Behandeln war, habe ich ersucht, dass eben demnächst sagen, er soll kommen und damit man das dann gut ausreden kann, wer, was, wann, wo erledigt. Du hast die Pandemie angesprochen. Da würde ja eigentlich ein gravierender Unterschied sein gegenüber stationären Einrichtungen, was jetzt den Coronavirus betrifft, weil die sind ja dann daheim. Sie sind daheim, das ist richtig. Wir haben eher so dieses Thema gehabt, dass wir zwar die Schutzausrüstungen ausreichend zur Verfügung gestellt bekommen haben, aber nie genau gewusst haben, wann sollen wir sie anziehen, weil der Klient war nicht verpflichtet, uns zu sagen, ob er jetzt getestet ist, ob er geimpft ist, ob er genesen ist oder gerade aktuell an Corona erkrankt ist. Auszufunden habe ich es dann meistens im Gespräch, wenn dann die Klienten gesagt haben, naja, irgendwie habe ich es dann meistens im Gespräch, wenn dann die Klienten gesagt haben, naja irgendwie habe ich heute Halsweh, irgendwie rennt die Nase, irgendwie mit dem Schnaufen habe ich ein Problem, dann habe ich halt einmal nachgefragt, haben Sie schon einen Test und da ist manchmal sogar die Antwort gekommen, ja ich habe einen Test und ja ich bin positiv. Ja, ich bin positiv. Dann sitzen wir mit den Masken dort, ohne Schutzausrüstung. Das heißt, ich muss die Betreuung abbrechen, ich muss raus zum Auto, muss meine Schutzkleidung anziehen, gehe dann wieder rein, mache die Betreuung fertig. Wobei das dann auch schon sehr auf Distanz war. Da ist plötzlich eine Distanz zum Spüren gewesen, die vorher nicht da war. Und die ist dann ausgeprägter gewesen mit Schutzanzug als wie mit der Maske. Weil unter der Maske, ja, man hat ungefähr eine Vorstellung, wie der Klient ausschaut, wie die Schwester ausschauen könnte. Aber wenn sie es dann einmal ohne Maßen gesehen hat, dann habe ich mir das anders vorgestellt. Man sieht das Lachen nicht, man sieht die Mimik nicht, man sieht die Gestik nicht. Und gerade in der mobilen finde ich persönlich, wo man vielleicht nur einmal die Woche hinkommt, wo sich vieles verändert in einer Woche, ist die Mimik und Gestik wichtig. Die Leute sagen uns nicht alles. Und an der Mimik und an der Gestik erkennt man dann schon oft Dinge, wo man ein bisschen nachfragen kann. Und das ist halt da weggefallen. Maske ist generell eine sehr belastende Situation, so habe ich es empfunden. Besonders über den Sommer, wenn du dann einsteigst ins Auto, das Auto steht in der Sonne, es ist heiß, es gibt die Warnungen im Fernsehen überall, bitte Kinder und Tiere, Hunde nicht im Auto lassen, auch wenn das Auto im Schatten steht, weil es sich so schnell aufheizt, dann steigen wir mit den Masken, weil wir einen Praktikanten haben, ein ins Auto oder wir können uns runter tun, das Auto ist heiß. Wir fahren 15 Minuten, da hilft dir kein Klimaanlag, gar nichts. Und das ist halt schon im Sommer die Belastung mit der Hitze, im Winter die Belastung mit dem Wetter, mit der Kälte, mit dem Autofahren, immer so ein Thema. Man geht raus, man muss konzentriert im Straßenverkehr sein, man überlegt schon, wie ist es mit dem nächsten Klienten. Da war doch letzte Woche was. Wie funktioniert das? Darf ich da noch eines nachfragen? Das heißt ja eigentlich, wenn ihr rauskommt vom Klienten, kann ich ja gar nicht durchschnaufen, sondern eigentlich steige ich ins Auto und muss mich eigentlich weiter voll konzentrieren, dass ich keinen Unfall baue, weil es ein Stau ist, weil ich vielleicht nicht rechtzeitig wo hinkomme. Das heißt, es ist eigentlich eine Dauerbelastung. Es ist im Prinzip so, wenn ich vom Klienten rausgehe, habe ich die Maske kurz abgenommen, habe durchgeschnauft und bin ins Auto eingestiegen. Natürlich müssen wir konzentriert sein, das ist ganz klar. Besonders schwierig ist es dann, wenn du gerade von einem Notfall rausgehst, wo du glaubst, alles erledigt zu haben und irgendwo noch mein Herzblut bei dem Klienten ist, der gestürzt ist und sich den Schenkelhals gebrochen haben kommt. Dann wird es mit der Konzentration und mit Durchschnaufen besonders schwierig. Schon gefährliche Situationen beim Autofahren erlebt, die dann dadurch entstanden sind? Ich bin manchmal dankbar, dass andere Stoßenteilnehmer auf mich aufpassen. Kann man davon ausgehen, dass euer Arbeitstag nicht gleich ist wie der vorherige? nicht gleich ist wie der vorherige. Ich weiß in der Fuhraumsiebene, wenn ich meinen Dienst beginne, oder Dreiviertel-Siebener, welche Klienten zum Fahren sind. Ich weiß aber nie, wenn ich vor der Tür stehe, was passiert gerade dahinter. Dann ist vielleicht ein Klient gestürzt, es ist eine Wohnungsöffnung. Ich habe sämtliche Blaulichtorganisationen da stehe. Vor dann zum nächsten klienten schon eigentlich zu spät und der Tagesablauf verschirpt sich. Das ist klar. Wenn Ausfälle sind bei euch, wie funktioniert dann das? Die werden teilweise durch die Einsatzleitung kompensiert, das war besonders eben jetzt in der Corona-Zeit, wo halt in der Früh, wer sich positiv getestet hat und nicht in den Dienst kommen konnte, dann ist die Einsatzleitung ausgefahren, dann sind die Teamleitungen ausgefahren und dann hat man geschaut, wie kann man die restlichen Leute oder Klienten eben noch verteilen, geht es noch, geht es nicht. Bei den Fachsozialbetreuer-Heimhöfen hat man geschaut, kann man wen absagen, dass man da Kapazitäten schafft. Also es ist schon alles ausgelastet. Ist eigentlich über die Jahre hinweg, wenn man jetzt einmal so zurückblickt, die Einsatzzeit und die Betreuungszeit beim einzelnen Klienten kürzer worden? Hat man mehr Zeit oder weniger Zeit? Wie kann man auf den Klienten daheim besser eingehen oder ist es eher so, dass man versuchen muss zu kürzen, weil die Zeit sowieso immer knapp ist? Man muss effizienter arbeiten. Habe ich früher die Dokumentation, also habe ich früher meine Arbeit zum Beispiel im Verband gemacht, habe ich mich noch hingesetzt, habe zum Klienten gesagt, gibt es noch jetzt irgendwas, was sie mit mir besprechen wollen, ist noch etwas wichtig, irgendwas, was wir zum organisieren hätten, was brauchen sie noch. Und ich habe keine Masken aufgehabt, der andere auch nicht. Und ja, dann sind halt gewisse Dinge noch besprochen worden, dann habe ich meine Dokumentation abgezeichnet und habe mich verabschiedet und bin gegangen. In der Zwischenzeit ist es so, dass ich Dokumentation abgezeichnet und nebenbei mit höre, was der sagt. Wenn ich überhaupt noch frage und wenn ich frage, dann hoffe ich, dass die Kurzfassung kommt. Die Arbeitsdichte ist größer geworden. Hat sich verändert, ja. Möchte man das selber auch haben? Wenn man selber in die Situation kommt, dass man Hilfe braucht, wäre man damit zufrieden? Es ist durch Corona so, dass die Leute dankbar sind, dass wir kommen, weil Worte gelassen sind. Es wird den Klienten auch bei der Aufnahme, also bei der Anmeldung schon gesagt, wir haben momentan fast oder gar keine Kapazitäten. Und daher wird das mehr geschätzt, wenn wir dann kommen und Zeit haben und uns Zeit nehmen. Da wo ich persönlich, aber das ist meins, nie Druck habe und nie Druck mache, es ist immer beides, man drückt Druck und man macht selber auch teilweise Druck, das sind Sterbende. Dort bin ich. Leute, die Schmerzen haben, dort bin ich, bis das gelöst ist. Bis das wirklich alles soweit ist, dass ich mit gutem Gefühl rausgehen kann und sagen kann, für heute habe ich das jetzt gut erledigen können. Geht das dann zu deinen Kosten, dass das länger dann dauert, dass du dann eigentlich viel später heimkommst, als du geglaubt hast? Ich kann die Patienten absagen. Also es ist dann einfach so, dass ich länger in der Arbeit bin. Es ist auch, wenn wer vom Krankenhaus heimkommt zum Beispiel, bin ich mit 40 Stunden oft die Einzige, die nachmittags um diese Zeit noch im Dienst ist. Wenn es wirklich an dem Tag über noch mal werden müssen, weil es Zuckerpatienten sind, die am Abenddienst betreut werden müssen, dann bin ich dort. Dann kommt es halt einmal vor, dass laut Planung am Handy statt zweieinhalb drei, fünfeinhalb sechs wird. Das ist so. Ich kann keinen Klienten nehmen und sagen, tut mir leid, geht sich heute nicht mehr aus. Ist so. Der Mensch hat aber trotz alledem Vorraum. Die Arbeit ist sozusagen der Mensch. Das auf jeden Fall. Egal wie viel Zeit es braucht, für das sind wir da. Vergisst man da nicht auf sich selber zu achten? Mit 40 Stunden, wie es bei mir ist, ist es schon so, dass das Privatleben manchen auf der Strecke bleibt. Man kommt heim, man ist nicht müde von der Arbeit, sondern man ist teilweise, wie es die Zeit war, erschöpft. Und das ist ein massiver Unterschied. Man braucht sich länger zu regenerieren. Man braucht sich länger zur Regel der Welt. Es gibt aber dann schon einen speziellen Wunsch, dass sich sowas auch verändern sollte. Dass man nicht mit diesem Tod weiter tut und vielleicht dann nur weitere Sparmausnahmen miterleben muss. Sondern eigentlich sollte die Personalsituation oder die Ausgestaltung so sein, dass man am Abend nicht erschöpft ist und dass man am nächsten Tag wieder angenehm mit einem angenehmen Gefühl wieder in die Arbeit gehen kann. Der Wunsch, den ich eben gehabt hätte für die Zeit, wäre gewesen, dass man vielleicht einmal 10 Minuten Pause machen kann zum Durchschnaufen, die Masken runter, dass das eine bezahlte Arbeitszeit ist. Das wäre für mich einmal ganz wichtig gewesen, weil es für die Konzentration im Straßenverkehr wirklich mehr Sicherheit gewesen wäre. Natürlich ist die Personalsituation immer ein Thema, gerade in der mobilen, wo viele eben Bedenken haben, schaffe ich das, kann ich das, ich bin allein. Gerade wenn sie von der Schule kommen, oft ein Riesenthema, schaffe ich das fachlich, weil wir haben ja vom Kind bis zum Sterbenden eigentlich ist unsere Klientel mit allen Erkrankungen, die es gibt, mit allen Zugängen, die gelegt werden, die versorgt werden müssen. Ich finde einfach, es gehört für die Leute, die umsteigen wollen in diesen Beruf, viel, viel mehr am Finanziellen, dass es attraktiver wird, dass es beworben wird. Die Einschulungsphasen bei uns, dass es wirklich Zeit ist, dem etwas zu erklären, dem machen zu lassen, dem tun zu lassen. Die Zeit müssen wir uns nehmen und wir sind offen für jeden, der kommen will. So wie überall. Thank you.