Es geht um Freundschaft, um Nachbarschaft, um Politik und um Liebe und um einiges mehr. Tür an Tür heißt der neue Roman von Dominik Bartha. Im Mittelpunkt steht sein Protagonist Kurt. Kurt ist Mitte 30, Lehrer und zieht in eine Wiener Genossenschaftswohnung ein und muss sich dort erst an die unmittelbaren Geräusche und auch an die Nähe, an die strikte Nähe seiner Nachbarn gewöhnen. Dominik Bartha siedelt seinen Roman in den Jahren 2014, 2015 an und die markanten Ereignisse dieser Jahre spielen natürlich auch eine Rolle und beschäftigen Kurt, beschäftigen die Leserin und den Leser. Silvana Steinbacher begrüßt Sie herzlich bei Literatur im Dorf und ich heiße jetzt natürlich auch Dominik Barter ganz herzlich willkommen. Hallo. Sie haben ja, ich habe schon angedeutet, es sind sehr viele Themen in diesem Buch. War es zunächst eigentlich so diese unmittelbare Enge, jetzt um es von der Nachbarschaft zu lösen, auch diese unmittelbare Enge, in der wir uns manchmal befinden, zwangsläufig, die Sie interessiert hat? Ja, die Nachbarschaft an sich interessiert mich ganz stark, das Benachbartsein. Ich habe viel darüber nachgedacht und denke nach wie vor viel darüber nach, was es bedeutet, neben einer Sache zu sein. nach wie vor viel darüber nach, was es bedeutet, neben einer Sache zu sein. Neben bedeutet nicht unbedingt mit jemandem, aber auch nicht vollkommen losgelöst von etwas. Der Nachbar oder die Nachbarin ist eine Person, die an mein Leben angrenzt, ohne eigentlich sozusagen mit mir zu leben. ohne eigentlich sozusagen mit mir zu leben. Meistens sind das trotzdem zwei getrennte Leben, aber eben nicht vollkommen getrennt. Den Nachbarn trennen von seiner Nachbarin oder von seinem Nachbarn oft eben nur eine Wand oder nur ein paar Zentimeter. Und das ist eigentlich etwas, was mich fasziniert, dass man sich benachbart. Und die Dimension des Daneben ist etwas, was in diesem Roman natürlich eine große Rolle spielt. Und anonym eigentlich ja auch. Anonym würde ich gar nicht sagen. Die Nachbarn sind keine, je nachdem wie man den Begriff definiert, sie sind sicherlich nicht anonym im Sinne von, dass sie uns vollkommen fremd sind. Wir erfahren im Laufe der Tage, der Wochen, der Monate und der Jahre sehr viel über unsere Nachbarn. Aber wir werden nie, oder in vielen Fällen, werden wir nie wirklich privat, je nachdem in welchem Verhältnis man zu seinen Nachbarn steht. Aber dieses Nebeneinanderleben ist eigentlich eine faszinierende Dimension des menschlichen Daseins oder eine faszinierende anthropologische Daseinsform. Ich habe mich immer schon fasziniert, zum Beispiel auch für die U-Bahn oder die Straßenbahn. Da ist man auch einmal für kurze Zeit ganz nahe an den anderen, obwohl man sich überhaupt nicht kennt. Und für mich ist das Benachbarsein und das Neben-den-Anderen-Sein auch ein Kennzeichen von so etwas wie einem städtischen Leben oder von einem urbanen Leben. Das urbane Leben ist gekennzeichnet davon, dass man neben den anderen ist, ohne die anderen wirklich kennen zu müssen. Das urbane Leben hält das aus oder es rechnet damit, dass wir für kurze Zeit nebeneinander sein können oder eben auch wie in einem Mehrparteienhaus für längere Zeiten nebeneinander existieren können, ohne uns notwendigerweise kennen zu müssen oder ohne uns verstehen zu müssen etc. Das ist sehr faszinierend. Das ist eine ganz interessante Möglichkeit, die das städtische Leben bietet und die auch viel darüber aussunächst, als er einzieht. Also er sagt ja so sinngemäß, also die Vorstellung, dass meine Geräusche, mein Tagesablauf, meine Vergnügungen genau so einen Rezipienten finden, wie ich jetzt das von meinem Nachbarn mitbekomme, ist etwas, was für mich sehr störend ist. bekomme, ist etwas, was für mich sehr störend ist. Aber ich versuche es jetzt mal auf eine andere Ebene. Ist denn das nicht, dass unser Leben, wenn wir jetzt denken, zum Beispiel an Social Media oder so, also ist nicht auch das, was wir tun, eigentlich auch immer, dass wir das eigentlich auch teilen? Wir teilen ja unsere Intimität auch. Ja, also darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht, inwiefern dieser Begriff der Nachbarschaft mit den Social Media in Verbindung zu bringen wäre. Ich selber pflege überhaupt keine Social Media. Ich sage es nur, weil er sozusagen von diesem Leben des Nachbarn ja zwangsläufig sehr viel mitbekommt. Genau, das stimmt. Man bekommt viel mit, aber vielleicht Dinge, die man weniger steuert, als wie bei den Social Media, wo man ja genau normal, also soweit ich da vertraue, ich besitze keine Social Media Accounts, aber da kontrolliert man ja sehr stark, was man möchte, das nach außen dringt. Während hingegen mit dem Nachbarn oder mit der Nachbarin, der man im Stiegenhaus begegnet, der begegnet man einfach und man kann sich, also man hat das wahrscheinlich nicht geplant. Obwohl es natürlich auch das gibt, nicht? Also man wohnt in einem Haus und dann überlegt man sich sehr genau, wann man vor die Haustür tritt, um nicht dem zu begegnen oder um der nicht zu begegnen. Ich meine, das gibt es schon auch nicht. Sie sind ja eigentlich diese, es kommen ja dann noch viele andere Figuren dazu und die eigentlich alle ziemlich verlassen sich fühlen und dann aber doch sehr, sehr stark eigentlich so etwas wie eine Gemeinschaft bilden. Genau, ich denke, in diesem Haus gibt es verschiedenste Personen, die verschiedenste Probleme haben. Und diese Probleme sind weder vollkommen, wie soll man sagen, das sind keine total fremden Probleme oder abgefahrene Probleme, von denen man sagen muss, die sind alle super exzentrisch, überhaupt nicht. Die Probleme dieser Protagonistinnen und Protagonisten sind Probleme, die wir alle kennen. Jemand wird krank, jemand wird verlassen, jemand hat Probleme mit seiner Liebesbeziehung etc. Also menschliche Probleme. Und natürlich diese Leute, die in ihrem alltäglichen Leben nun auf Widerstände treffen oder die mit gewissen Dingen kämpfen, die beginnen sich nun im Rahmen dieses Hauses zu begegnen oder sich zu berühren, sich zu touchieren. Eindruck, dass hier sind so viele Themen im Spiel. Hier sind nicht so viele Themen im Spiel, sondern ich würde sagen, hier sind einfach, das ist der Fall, wenn mehrere Personen aufeinandertreffen. Das Buch erzählt ja nicht so sehr von Themen, sondern von Personen. Ja, jeder hat sein Thema, das er dann mit hineinbringt. Weil Sie sagen, Sie sind, wie haben Sie es gemeint, also keine wirklich besonderen Menschen, aber diese Regina, diese Verhaltensbiologin ist ja schon eine sehr schillernde Figur, würde ich sagen. Neben diesen hauptsächlich Männern, die Sie als Figuren haben. Regina ist sicherlich eine wichtige Figur. Sie ist nach meinem Dafürhalten vielleicht das Zentrum des ganzen Hauses, das Zentrum der Geschichte. Regina ist eine Verhaltensbiologin, eine Verhaltenspsychologin und sie ist eine Wissenschaftlerin auf der einen Seite, auf der anderen Seite ist sie sicherlich auch eine neugierige, eine suchende Person, obwohl das passt eh sehr gut eigentlich zu ihrem Beruf auch. Und sie ist gewissermaßen, sie ist auch eine sinnliche Figur, sie vertritt vielleicht diesen sinnlichen Materialismus, den ich mit einem Naturwissenschaftler oder mit einer Naturwissenschaftlerin durchaus in Verbindung bringen kann. Also auch so einen sinnlichen Zugang zur Materialität der Welt. Vielleicht, nur weil wir jetzt gerade bei dieser Figur sind, gab es einen Grund, warum Sie gerade diesen Beruf für diese Regina ausgewählt haben? Ja, natürlich. Ich selbst fasziniere mich für diese Sachverhalenschaft, nachzudenken über die Biologie, über die Psychologie, über die materiellen Zusammenhänge unseres menschlichen Daseins. Das ist auch mir ganz vertraut oder ganz wichtig. Also ich habe den Eindruck gehabt, Sie haben da auch sehr viel recherchiert, weil Sie ja so diese, eigentlich, man hat den Eindruck, da ist sehr viel Wissen dahinter, wobei ich da sehr leicht zu beeindrucken bin, weil ich da wirklich nicht sehr viel weiß über Verhaltensbiologie. Gab es da dann Recherchen oder hatten Sie dieses Wissen ohnehin? Ich weiß viel über diese Dinge, oder ich glaube viele, oder sagen wir am besten so, ich interessiere mich ganz stark für diese Dinge und lese viel darüber, so viel ich kann. Und darüber habe ich natürlich auch im Laufe meiner eigenen Studienjahre und so weiter sehr, sehr viel gelesen. Kurt fühlt sich ja, weil Sie auch gerade von Sexualität sprechen, Kurt fühlt sich ja auch irgendwie, weil er und das sagt oder begründet oder meint zu begründen, sein Freund Frederik, den er aus Jugendtagen kennt, weil er ja eigentlich nicht wirklich zu seiner Homosexualität steht. Genau, zu seiner Sexualität stehen dieser Satz, mit dem sind wir aufgewachsen in den Nullerjahren und so weiter, diesen Satz kann der Protagonist nicht einfach so für sich in Anspruch der Sexualität an sich. Warum? Was soll das überhaupt sein, eine Sexualität? Ist das eine Eigenschaft, die man hat, so wie andere Leute blonde Haare haben oder blaue Augen? So hat man jetzt auch seine Sexualität. Und wenn ja, wie hat man sich dann dazu zu verhalten, etc.? All diese Fragen, die rund um den Komplex Sexualität gestellt werden können, die stellt sich dieser Protagonist. heute alle besitzen, nämlich dass Schwulsein überhaupt kein Problem ist, dass das das Normalste von der Welt ist, dass das einfach eh so ganz einfach zu handeln ist, dem widerspricht dieser Protagonist halt. Es ist nicht so einfach, schwul zu sein. Aber im urbanen Raum würde ich sagen, also ich glaube, so im Ländlichen ist das noch einmal eine ganz andere Frage. Sowieso. Aber vom ländlichen Leben hat der Protagonist, das ist gar nicht so wirklich sein Leben. Der lebt in der Stadt, aber auch in der Stadt ist es nicht für jeden so einfach, das zu akzeptieren. Und mir war das sozusagen vielleicht tatsächlich das Interessanteste, einfach eine Figur zu erschaffen, die diesem Common Sense widerspricht. Und sagt, es ist trotz allem nicht so einfach, homosexuell zu sein. Natürlich. Es ist oft für die Leute, die nicht homosexuell sind, wahrscheinlich viel einfacher zu sagen, ja, das ist ja eh ganz einfach. Als für die Leute, die das wirklich sind. Betrifft ja die Existenz von jemandem. Er verliebt sich ja dann in einen seiner Schüler sehr. Und das ist auch sehr schwierig. Dazu steht er ja auch nicht voll oder sagt es ihm auch nicht eigentlich wirklich. Er ist ein verklemmter Protagonist, ein Protagonist, der das nicht kann, das zuzulassen, was er oder der da Schwierigkeiten damit hat. Ich würde sagen, ja wirklich, so ein Zustand des Verklemmtseins zeichnet ihn aus. Er ist nicht jener Homosexuelle oder jener Schwule, der dazu steht oder der das auslebt, der das feiert, überhaupt nicht. Im Gegenteil, er hat so einen etwas verkrampften Zugang zu diesen Dingen. Interessant habe ich ja gefunden, es beginnt im Häuslichen sozusagen, im Binnenraum des Genossenschaftsbaus. Und ich habe mir gedacht, wie geht das weiter? Bleibt das jetzt so in diesem Inneren? Und dann haben sie aber doch immer wieder so, sage ich mal in Anführungszeichen, Ausflüge in die Kindheit, wo sehr schön auch diese Nähe zu seinem Freund Frederik beschrieben wird und wo er ja eigentlich auch schon merkt als Jugendlicher, dass er homosexuell ist. Natürlich, das weiß er eigentlich dann relativ rasch, spätestens in der Pubertät. Und wird dann wieder mit diesem Gefühl konfrontiert, dass seine Liebe nicht ankommen kann, weil sein bester Freund oder die Person, die er liebt, mit der kann er nun mal nicht zusammen sein, weil die ist nicht homosexuell. Sein bester Freund, Frederik, ist nicht schwul. auch wenn sich die lieben, da kommt man schwer zusammen. Das geht nun mal nicht. Und das ist wiederum so ein Anstoßen an den Fels der Wirklichkeit. Also es gibt so eine Theorie vielleicht, dass alles konstruiert ist und alles ist eine Konvention, aber das stimmt nicht ganz. Es gibt Dinge, die konfrontieren uns mit der Materialität oder mit der Faktizität dessen was Sache ist und sowas ist zum Beispiel, wenn ich jemanden liebe und der liebt mich nicht da ist dann da stößt man an die Fakten da stößt man an die Wirklichkeit und so ist es wahrscheinlich hier auch, der liebt seinen besten Freund und merkt relativ rasch das geht leider nicht, weil der steht nun mal nicht auf mich, auch wenn er mich liebt. Aber die Beziehung zerbricht nicht daran, das müsste ja auch nicht sein. Das ist auch wichtig, Freundschaft ist das wichtigste Band in diesem Zusammenhang. Wird ja auch mal gesagt. Sie wechseln ja auch, was ich ganz interessant gefunden habe, ich würde es mal so nennen, vom Mikrokosmos dieses Innenraumes des Hauses zum Makrokosmos. Auch zu diesen markanten Jahren. Die Flüchtlingsbewegung und einiges andere. Und manchmal hat man so das Gefühl, das spielt sich auch ohnehin im Haus ab. Das ist natürlich, das ist das Spiel des Romans. Dass sozusagen das Innen und das Außen nicht so leicht zu trennen sind. Das, was vermeintlich das Private ist, das, was vermeintlich sich nur zwischen uns auf so einer privaten Ebene abspielt, das wird unterspült von der großen Politik. Warum bricht die Beziehung zwischen Frederik und seiner Freundin auseinander? Das hat Gründe. Und diese Gründe kann man nicht nur in der Zwischenmenschlichkeit dieser beiden Personen suchen. Auch wenn wir das im Moment so fühlen, dass wir jetzt hier ein zwischenmenschliches Problem haben, ist der Boden, auf dem wir dieses Problem haben, einer, der viel größer ist als wir beide. Das Beziehungsgeflecht ist eingebettet in eine Welt. Das ist für mich ganz wichtig. Niemand ist eine Insel, niemand ist ein privater Kontinent, sondern wir werden von diesen Dingen unterspült oder überspült, welche Metapher man auch finden möchte dafür. Und im Buch ist das so ein bisschen, das widerfährt fast allen Personen. Man hat sich eingebildet, man lebt in diesem Haus, man hat seine Wohnung und da hat man jetzt ein privates Leben und findet da sein privates Glück und die Welt ist vollkommen ausgesperrt davon, aber es ist eine Illusion. Das, was Sie angesprochen haben, die Liebe zerbricht, also auch zwischen den beiden, eben auch aus diesen Gründen, das habe ich bei sehr vielen oder nicht bei sehr vielen, aber bei einigen auch Freundschaften erlebt in meiner Umgebung, eben damals bei der Flüchtlingskrise, bei diesen markanten Ereignissen und dann wieder während der Pandemie. Also das sind so, finde ich, so markante Ereignisse, die eine Gesellschaft absolut polarisieren. Richtig, ja, natürlich. Wir können uns nicht, wir können nicht die Türen verschließen vor dem, was in der Welt geschieht. Und sicherlich ist das ein Traum oder eine Illusion, die wir uns alle pflegen und hegen. Unser eigenes kleines Leben in unseren eigenen vier Wänden und jetzt baue ich mir mein eigenes privates Glück. Nicht umsonst sind wir Österreicherinnen und Österreicher, wir sind die Weltmeister im Bauen von Einfamilienhäusern. Diese kleinen Zellen mit unseren vier Wänden, dann bauen wir einen Zaun rundherum und das ist ein bisschen unser Glück, aber so leid es mir tut, dieses Leben ist prekär oder das ist notgedrungen. Wahrscheinlich muss immer ein bisschen ein Traum bleiben. Man kann sich nicht wegsperren von dem, was passiert. Ich möchte jetzt noch ein bisschen was zu Ihrer Biografie sagen. Also Dominik Barter ist 1982 geboren, ist in Brambachkirchen aufgewachsen, hier in Linz, also in die Schule gegangen, wie ich gerade von ihm erfahren habe, noch vor der Sendung, und lebt schon seit langer Zeit dann in Wien, unterrichtet als Lehrer Deutsch für Fremdsprachen am FH Campus Wien und hat 2009 den Essay-Wettbewerb gewonnen und 2017 den Ö1-Literaturwettbewerb. Und wie gesagt, vom Land war sein erster Roman und jetzt eben kürzlich von Tür zu Tür. Von Tür zu Tür. Vielleicht war man vom Biografischen ganz kurz. Sie sind in Brambachkirchen groß geworden und haben gesagt, Sie haben eine sehr, sehr schöne Schulzeit erlebt, was man auch nicht immer hört von Menschen. Sie sind dann hier in Linz in die Schule gegangen. Ich bin in Linz in die Schule gegangen und hatte eine wunderschöne Schulzeit. Linz ist für mich tatsächlich eine Stadt, die mir sehr, sehr viel bedeutet. Ich habe hier alle die wunderschönsten Jugenderinnerungen, Teenager- Erinnerungen, Liebeserinnerungen, Partynächte, also all das, was man so landläufig für schöne Jugenderlebnisse kennzeichnet, das habe ich alles hier erlebt. Für mich ist Linz eine Stadt, in die ich immer wieder gerne komme und in der ganz viel Erinnerung gespeichert ist. Also neben dem Schreiben unterrichten Sie ja, wie ich jetzt gerade erwähnt habe, auch an der FH Campus Wien. Funktionieren denn die Menschen mit diesen vielen verschiedenen Nationen, funktioniert das gut in dieser Gemeinschaft eines Klassenraumuts. So funktioniert es überhaupt am allerbesten. Zu meinen Erkenntnissen oder zu meiner Erfahrung sagt mir, je multikultureller ein Setting wird und je klarer die Aufgabe bestimmt ist, die sich alle geben, bei uns sind wirklich, ich hatte Jahre, da hatte ich Leute aus allen Erdteilen waren in meinem Klassenraum, aus Frauen, Männern, aus Somalien, aus dem Irak, aus Afghanistan, aus Ägypten, aus der Ukraine, aus Russland, aus Tschetschenien, also wirklich von überall. Und das gehört zu den schönsten Erfahrungen, dass je mehr verschiedene, je multikultureller das Setting ist, desto weniger wichtig wird das jeweilige Herkunftsland der Person, Da wird die Differenz, denn in so einem Setting kann nicht jeder seine je eigene Identität ausleben, denn das hat einfach keinen Sinn, weil jeder kommt von woanders. Jeder hat eine außergewöhnliche Geschichte und das führt oft dazu, bei gleichzeitig einem ganz klaren Auftrag, unser Auftrag ist ja ganz streng definiert, wir wollen ein Level, ein Fremdsprachenlevel erreichen, wir müssen es auch erreichen, wir müssen am Schluss eine Prüfung machen. Das ist sozusagen ein ganz klar definiertes Ziel. Und unter diesen Voraussetzungen ist, denke ich, eine der schönsten Erfahrungen, dass diese ganzen kulturellen Differenzen an Bedeutung verlieren. Und man kommt ganz schnell darauf, dass die Menschen eigentlich sich alle ähnlich sind. Der Mensch in seinem, die sind überall gleich, also die Eifersucht gibt es überall, aber auch die Zuneigung, das Verliebtsein, das Menschliche ist überall dasselbe. Ich bin ein großer Verfechter von einer Geisteshaltung, die sich mehr dafür interessiert, was uns verbindet, als was uns trennt. Der Begriff der Kultur ist für mich nicht mehr so wichtig. Und wie alt sind Ihre Studentinnen und Studenten? Von 20 bis 50, je nachdem mit welchem Alter Sie hierher gekommen sind. Wie Sie das jetzt so geschildert haben, scheinen Sie ja auch wirklich gerne Lehrer zu sein. Und irgendwann einmal in einem Interview haben Sie gesagt, was mich, muss ich sagen, dann schon gewundert hat, Schriftsteller sei eigentlich kein Beruf, sondern Bäcker ist ein Beruf oder was auch immer ist ein Beruf. Was hat Sie zu dieser Aussage oder was steckt hinter dieser Aussage für Sie? Das würde ich jetzt auch schon oft gefragt. Ich wehre mich ein bisschen dagegen, den Schriftsteller oder das schriftstellerische Tun notwendigerweise als Beruf zu bezeichnen. Das hängt damit zusammen, dass die Berufsidee, wenn man mit dieser Idee vertraut ist, da weiß man, die hat eine bestimmte Geschichte, der Beruf, das kommt eigentlich aus der Religion, das ist eigentlich ein protestantischer Begriff, Beruf, Berufung, da schwingt der Martin Luther damit. Das hat etwas zu tun mit wirklich so einem bürität würde einfach gerne das künstlerische das kreative tun von dieser welt trennen wollen nicht künstler zu sein oder etwas künstlerisches zu machen kreativ zu arbeiten kreatives tun ist nicht notwendigerweise muss nicht integriert werden ins Panorama der Berufe. Das künstlerische Tun ist ein Tun sui generis, ist eine Sache ganz eigener Art. Und es ist das Nobelste, was wir Menschen zur Verfügung haben. Und ich würde das gerne erhalten. das gerne erhalten. Ich sehe nicht den Gewinn darin, was wir gewinnen, wenn wir das zu den Berufen, ich sehe schon, dass es natürlich leichter ist, für jemanden eine bürgerliche Identität vorzuweisen und zu sagen, das ist mein Beruf, ich mache das und ich verdiene das am Ende des Tages. Aber wenn man sich dagegen sträubt, und ich sträube mich ein bisschen dagegen, dann möchte ich nicht dort hineinvermengt werden. Ich habe, kreatives Schaffen ist eine Sache ganz eigener Art, in meiner idealistischen Ansicht. Ich verstehe Sie schon, aber ich möchte nur noch sagen, was ich mir sofort gedacht habe, nämlich auch aus dem, was ich so die letzten Jahrzehnte eben miterlebt habe, auch weil ich doch sehr viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller kenne und die sehr wohl ihr Schreiben als Beruf verstanden wissen wollen. Deswegen, weil doch auch so in der breiten Bevölkerung sehr oft auch das Schreiben als Hobby oder ist eine Liebhaberei und dann auch immer wieder oder manchmal auch von Veranstalterinnen und Veranstaltern an sie herangetragen wird, ob sie nicht lesen mögen, aber Honorar, davon wissen sie eigentlich nichts. Und das wäre ja so, wenn wir den Bäcker angesprochen haben, also wäre das relativ unmöglich, irgendwie einen Leib Brot zu bekommen, ohne zu bezahlen. Also ich denke mal, ob das in der Hinsicht, so Ihr Einwand, nicht auch auf die Kolleginnen und Kollegen etwas kontraproduktiv wirken könnte. sein aber ich sehe ich sehe sozusagen vielleicht einen anderen weg darin dass wir überhaupt generell vielleicht versuchen uns aus diesem fahrwasser heraus zu bewegen und die die die die kapitalisierung von allem und jedem die die dies das sichtbar machen des werts von allem und jedem, das Nachrechnen der Stunden und so weiter. Ich bin insgesamt kein großer Freund von dem. Das bin ich auch nicht. Aber trotzdem ist man halt gezwungen, die Dinge des Lebens irgendwie zu finanzieren. vor dieser realität die ist mir natürlich genauso klar wie wie wie ihnen ist ich weiß dass auch aber ich würde einfach gerne trotzdem mir dieses dieses ideal bewahren. Ich sehe das eben gerade nicht als Konzession an diesen Sinn, sondern als ein Beharren darauf, dass das etwas anderes ist. Es gibt nichts Schöneres, als kreativ tätig zu sein. Es ist das größte Glück, das man empfinden kann. Ja, absolut. Es ist das größte Glück, das man empfinden kann. Ja, absolut. Und es ist eben nicht, es ist nicht monetarisierbar. Also jetzt ging mir eigentlich so um die Anerkennung, die sich auch irgendwie niederschlagen sollte. Das war nur so eine andere Seite, die mir irgendwie dann ins Gedächtnis gekommen ist. Aber eben, die Berufsidee, ich finde, man muss sich das immer präsent halten, die Berufsidee ist eine ganz, die hat einen ganz bestimmten Einschlag. Es gibt den berühmten Aufsatz von Max Weber, Wissenschaft als Beruf, das durchdekliniert wird. Was heißt das denn? Beruf, das ist eine quasi-religiöse Idee. Und dagegen würde ich mich schon eher sträuben. Kommen wir zum Buch zurück, zum Schönsten, was es gibt praktisch. Das habe ich sehr reizvoll empfunden. Sie beschreiben einen Abend, wo Kurt fast dabei ist, mit Regina zu schlafen als homosexueller Mann. Und dann schweifen sie ab und man ist in einer ganz anderen Situation. Und ich habe mir gedacht, das bleibt halt jetzt in der Schwebe oder wie auch immer. Und dann, aber sehr, sehr viel später, kommen sie darauf zurück und sagen, so sinngemäß, ich muss eigentlich jetzt noch erklären, wie der Abend mit Regina zu Ende gegangen ist. Ist das so eine Methode literarisch, die Sie reizt? Natürlich. Weil es ja die Spannung hebt. in Erwägung des Lesers und der Leserin. Ich liebe es, mir Möglichkeiten auszudenken, wie man etwas in der Schwebe hält, wie man eingestaltens dessen, was man hier ausbreitet. überaus kontrolliert oder ich schreibe total ich schreibe total mit Kontrolle. Also ich schreibe nicht, ich ergieße nicht poetisch oder so, sondern ich versuche möglichst präzise zu sein. Gibt es eine Struktur vorher? Also so, dass Sie Figuren genau wissen, dass Sie den Handlungsablauf genau wissen und da weicht das dann auch nicht mehr ab? Ich weiß ziemlich viel, aber nicht alles. Also ich weiß vieles, habe viele konkrete Vorstellungen. Manchmal muss man sie dann über Bord werfen. Aber prinzipiell versuche ich mir, also ich überlege sehr, sehr viel. Ich denke viel darüber nach. Einmal hat Robert Schindler in einem Interview zu mir gesagt, manchmal biegt eine Figur ab und man weiß nicht warum. Das fand ich sehr hübsch. Das ist sicher richtig. Manchmal kommt man drauf, immer im Erwägen der Wahrscheinlichkeit von etwas. Wie wahrscheinlich ist etwas? Und dann kommt man drauf, das, was man sich vielleicht gedacht hat, ist einfach nicht wahrscheinlich. Man hat so ein Gefühl für, ich zumindest, habe ein Gefühl für die Wahrscheinlichkeit der Ereignisse und dann kommt man darauf, na, das wird wahrscheinlich nicht passieren. Das hätte ich mir zwar schön ausgemalt und so, aber ist das nicht mir fehlt als bei schuldig sie die war die wahrscheinlichkeit basiert auf der realität oder worauf passiert die passiert auf meinem gefühl für die figur aber ich mir fehlt als erfahrung als als als als als beispiel einem ersten roman passiert mit der protagonistin theresa die hat die hat die hat die nimmt ein bestimmtes ende diese figur und ich wurde dann oft danach gefragt warum ist das das ende warum geht die figur nicht in ein anderes land oder warum zieht sie nicht in eine andere stadt und so habe ich darüber nachgedacht und mich versucht hinein zu versetzen in diese figuren dann ist es mir ganz klar geworden, nein, es ist unwahrscheinlich. Das wird diese Figur nicht machen. Also unwahrscheinlich so, dass es ihrem Gefühl nicht gerecht wird. Genau, vollkommen widerspricht. Aha, verstehe. Also da spielt dann das Emotionale schon auch mit. Absolut, natürlich. Das ist überhaupt nicht zu trennen davon. Wir sind ja zu gänzexist, wir sind ja nicht zu trennen, wir sind ein Korpus. Geht die Person jetzt da hin und dann... Nein, das macht sie nicht. Das ist ganz wichtig. Das ist die Richtschnur natürlich. Also nur, ich kann mir irgendwas ausdenken, aber wenn es dann vollkommen unmöglich ist, dann kann es nicht im Buch stehen. Dann wird es sozusagen überarbeitet oder figurwechselt. Dann geschieht irgendetwas anderes. Aber im Geheimen, das hat mich so verwundert, war das so, dass das im Geheimen jetzt, durften das die Eltern nicht wissen oder sollten das die Eltern nicht wissen? Ich habe mich geschämt, dass ich das vielleicht auch zeitweise tue. Meine Freunde, meine Kumpels in meiner Bande, in der ich aufgewachsen bin, da waren jetzt nicht alle Schriftsteller. Da war das nicht en vogue. Da ist man Fußball spielen gegangen. Aber ich habe mir manchmal gedacht, ich würde eigentlich gerne etwas aufschreiben, aber ich habe das niemandem erzählt. Weil ich das auch nicht, also diese Scham wurde nicht befördert weil meine eltern mir gesagt hätten hat ist überhaupt nicht aber ich selbst hatte irgendwie das gefühl also immer kann man kann vieles machen aber in meiner in meiner lage von meiner klasse in meiner schicht wo da schreibt man keine bücher ja Da repariert man Motorräder. So bin ich eher aufgewachsen. Meine Freunde waren alle Maschinenschlosser. Wenn ich da gesagt hätte, ich habe eine Geschichte geschrieben, hätten die verwundert mit dem... Nicht, weil sie so ignorant waren, aber einfach, weil das war keine... Das war nichts, womit man sich beschäftigt. Ich weiß es jetzt nicht, 17-Jähriger oder 16-Jähriger. Genau, das hat eigentlich niemand gemacht. Es reizt Sie jetzt auch, ein Sachbuch zu schreiben? Manchmal würde ich gerne ein Sachbuch schreiben. Weil das hat natürlich auch viele Vorteile. Man hält sich ganz stark an Dinge, die man erforscht und ist damit in enge Bahnen. Das würde mich schon auch reizen. Welche Thematik? Also irgendeine Thematik wird Ihnen sicher vor? Die Sexualität zum Beispiel. Ein Sachbuch über Sexualität würde mich sehr faszinieren. Das gibt es schon einige. Es ist vielleicht nicht nett, dass ich Sie da jetzt ernüftere. Ja, natürlich. Aber das gilt eigentlich für jedes Thema. Aber mal sehen. Das sind nur Hirngespinste. Vom Lande war ja der erste Roman und ist gleich bei Schollner erschienen, ein Glückstreffer eigentlich. Wie ist es dir denn gelungen, gleich bei diesem hochrenommierten Verlag unterzukommen? E-Mail-Adresse zu besitzen, bei der ich wusste, wenn ich dort hinschreibe, dann werde ich zumindest, dann komme ich zumindest zur richtigen Person. Ja, das ist schon mal sehr wichtig. und da gibt es viele Faktoren, die man gar nicht alle am Schirm haben kann, die da eine Rolle spielen, warum ein Buch veröffentlicht wird und warum nicht. Da gehört schon auch eine Portion Glück dazu. Natürlich und die Qualität natürlich. Selbst wenn man jetzt die Beziehungen hat und das Glück und dann ist die Qualität nicht da, glaube ich, wird es auch nicht so klappen. Aber jetzt noch vom Lande, da schreiben Sie ja auch unter anderem über das Schweigen, was ich mir so als Thematik sehr schwierig vorstelle. Über das Schweigen zu schreiben? Über das Schweigen zu schreiben, ja. Das heißt, über das Schweigen zu schreiben muss natürlich bedeuten über Menschen, auch das ist ein Schreiben über Menschen. Das heißt, man muss dann erzählen, warum jemand eventuell nicht spricht. Man muss dem Schweigen ein Umfeld geben. Man muss das Schweigen in eine Situation einbetten. Logischerweise, das Schweigen selbst ist nicht berät. Das Schweigen ist eben nichts. ist nicht berät nicht dass er das schweigen ist eben nix aber zu sich zu fragen warum eine person nicht sagt ist dann wiederum sehr interessant und sehr aufschlussreich oder da kann man dann viele dinge darüber sagen und also das ist jetzt wirklich zwei gegensätzlichkeiten das eine ist vom land und dann tür an tür in der stadt war gab es da schon damals, wie Sie vom Land beendet haben oder geschrieben haben, schon die Idee, dass der nächste Roman dann in der Stadt und auch in so einem Genossenschaftsbau spielen soll? eine Reihe von Figuren, die ich schon seit Jahren mit mir im Kopf herumdruck. Und diese Figuren sind älter als dieser erste Roman. Und bei Tür und Tür habe ich dann versucht, diese Figuren sozusagen endlich aufzuschreiben, ihnen endlich eine Geschichte zu verpassen, gewissermaßen. Aber ich erinnere mich zum Beispiel, die Frau Seiler, eine wichtige Person aus Tür an Tür, ist eine Frau, die ich schon ganz lange mit mir im Kopf herumtrage. Oder Regina, die wahrscheinlich wichtigste Figur in Tür an Tür, ist eine Frau, die ich schon ganz lange mit mir im Kopf herumtrage. Wirklich wahr meinen Sie? Also für mich war es dann ist eine Frau, die ich schon ganz lange mit mir im Kopf herumtrage. Wirklich wahr, meinen Sie? Also für mich war es dann schon der Kurt, muss ich sagen. Also der war schon eher so der Protagonist. Und die Regina, natürlich so als schillernde, war sehr präsent. Aber eine dieser Figuren, die es eben gab. Ja, sei jedem unbenommen. Das Buch ist sicherlich nicht, das Buch funktioniert für mich eben genau in dieser Fülle. Also die treten ja alle nebeneinander und die Leben verschränken sich. Das heißt, idealerweise fädeln sie sich aneinander. So werden sie auch erzählt. Sie dürfen sprechen, sie dürfen ihre Geschichten erzählen, ohne unterbrochen zu werden. Und so reiht sich die Erzählung des einen an die Erzählung des anderen. Und so ist meine Vorstellung davon. Und auf diese Art und Weise ist dann auch das Leben des einen im anderen anwesend. Sie kreisten ein wenig so um Kurt, habe ich den Eindruck gehabt. Der war so der ruhende Pol. Er ist sicherlich so eine Art, am Anfang so eine Art Relaisstation. Er ist sozusagen dieser verbindende, dieser Knotenpunkt. Aber genau, ja, aber mir, diese Idee hat mir gut gefallen, nicht, dass die aber dann trotzdem so alle nebeneinander hier zu liegen kommen. Und so ist nämlich ein Haus, dass in Wahrheit, wenn man mit einem, wenn man mit einem Fernrohr auf ein Haus blicken würde, auf das ganze Haus, dann hätte man das. Die sind alle nebeneinander, diese Leben. Und das ist eigentlich für mich immer auch ein schöner Gedanke und auch ein beruhigender, dass mein eigenes Leben eigentlich nur ein Leben neben der Leben der anderen ist. Das hat mich immer eher beruhigt als beunruhigt. Es entlastet auch den eigenen, von seiner eigenen Individualität, wo man das so wichtig nimmt. Da kommt ja auch der Satz vor, dass der Burg der Subjektivität austreten, indem man sagt, ich bin hier, aber neben mir ist schon der Nächste und der hat seine eigenen Probleme, der hat seine Themen. Und das relativiert ja auch ein bisschen. Stimmt, stimmt. Also zum Schluss dieses interessanten Gespräches noch eine private Frage, die sich einfach aufdrängt für mich zumindest. Wie ist Ihre Wohnsituation? Ich bin soeben umgezogen zum gefühlten hundertsten Mal. Weil die Nachbarn immer so laut waren? zum gefühlten hundertsten Mal. Weil die Nachbarn immer so laut waren? Nein, weil das Wohnen für mich, das ist ein ganz profanes Thema. Man braucht das Geld, um die Miete bezahlen zu können. Man braucht einen unbefristeten Mietvertrag. Alles wird immer schwieriger. Wenn man nicht mit unendlich viel Geld gesegnet ist, dann ist das Wohnen auch einfach eine finanzielle Frage und ich kämpfe noch vor allem mit diesen Dingen also die Situation ist so, dass es jetzt bin ich ich möchte mein Alter nicht verraten aber, na... Jetzt bin ich, ich möchte mein Alter nicht verraten, aber ich bin jetzt 40 und ich ziehe zum ersten Mal in einen unbefristeten Mietvertrag. Das ist auch eine Realität. Also ich habe dann schon auch darüber nachgedacht, ich muss sagen, so meine ideale Nachbarin, und das war so über sieben, acht Jahre, die ich jemals hatte, das war in einer gut isolierten war in einem gut isolierten Haus. Eine Nachbarin, mit der ich mich immer wieder mal unterhalten habe, auch sehr persönlich. Aber sonst hat jeder jeden in Ruhe gelassen. Sie war sehr unaufdringlich und das war für mich eigentlich so die wirklich ideale Nachbarin. Würden Sie das auch teilen? ideale Nachbarin. Würden Sie das auch teilen? Natürlich, ich denke das ist genau so, so eine Beziehung ist eine Bereicherung. Nah genug, um Anspruch zu ermöglichen, aber fern genug, um sich nicht zu nahe zu treten. In dieser sehr eleganten Mittelposition finde ich, können wir sehr gut nebeneinander leben. Dann danke ich Ihnen ganz, ganz herzlich für das heutige Gespräch. Also zu Gast war heute Dominik Barter. Wir haben über seinen Roman Tür an Tür gesprochen, erschienen im Schollneu-Verlag, aber nicht nur, sondern über die vielen Themen, die sich daraus ergeben haben, über sein Leben als Lehrer, über seinen Zugang zum Schreiben. Silvana Steinbacher wünscht Ihnen noch einen angenehmen Nachmittag. Machen Sie es auf jeden Fall gut.