Wir senden heute live aus dem Studio bis 17 Uhr von Dorf TV in der Kunstuniversität Linz. Und ich darf jetzt meinen nächsten Gast begrüßen, nämlich die Christine Schöpf. Hallo. Hallo. Christine, Sie waren lange Journalistin beim ORF und Abteilungsleiterin von dem Ressort Kultur und Wissenschaft. Und Sie haben auch ein Herz für freie Kunst- und Kulturprojekte. Das stimmt. Woher kommt das? Woher kommt das Interesse? Irgendwie hat die ganze freie Szene, die in Linz ja eigentlich sehr ausgeprägt war, oder überhaupt in Oberösterreich sehr ausgeprägt hat, hat irgendwie kein Zuhause gehabt. Und ich habe mir gedacht, die machen unheimlich interessante Dinge, Projekte, die Sinn machen und warum kommt es nicht an die Öffentlichkeit? Und aus dem Grund habe ich mich eigentlich relativ intensiv mit dem beschäftigt, weil die Hochkultur, mein Gott, die wird ja sowieso genügend mit Publicity versehen. das war einfach für mich wesentlich interessanter. Und ich habe wirklich die Möglichkeiten gehabt, das auch ob jetzt Radio oder Fernsehen, das dort unterzubringen. Wir haben gerade vorher gesehen, bei dem Abspann, Sie waren auch bei der Redaktion, auch bei diesem Video beteiligt. Das heißt, Sie waren wirklich von Anfang an schon dabei. Ja, natürlich. Das Festival war so ein Anliegen vom Hannes Leopold Seder, der ja damals Landesintendant war. Und dadurch haben wir eigentlich sehr freie Hand gehabt, da was zu produzieren. Und haben das auch gern gemacht. Ja. Wie ist denn diese Verbindung zum Festival der Regionen entstanden? Haben Sie zum Beispiel den Hannes Leopold Seder davor auch schon gekannt? Ja, freilich. Wir haben uns ja schon seit, mein Gott, wann bin ich zum ORF gekommen? 1981 bin ich auf Teilung, 1978. 1978? Ja. Eine lange Zeit. Lange Zeit. Ja. 78? Eine lange Zeit. Eine lange Zeit. Und das Festival der Regionen, das war ja dann eine Geschichte, das war in der Zeit, wo der Hannes Leopoldsee der Vorsitzende vom Landeskulturbeirat war. Und da ist er natürlich auch konfrontiert worden mit der Tatsache, dass für die freie Szene relativ wenig getan wird vom Land vor allem damals. Die Stadt war ja von Anfang an mit der Ars Electronica involviert. Und die freie Szene hat eigentlich immer wieder urgiert, dass sie irgendeine Unterstützung bekommt, natürlich finanzieller Natur. Und da war dann doch diese Entscheidung, die Landesausstellung, die es bis dahin jährlich gab, nur mehr Biennal zu machen, die Landesausstellung, die es bis dahin jährlich gab, nur mehr Biennal zu machen und jeweils im anderen Jahr das Festival der Regionen. Und das hat eigentlich sehr gut funktioniert. Ich glaube auch durch die Einbindung der Bevölkerung in der jeweiligen Region, die behandelt wurde. Das ist auch eine Sache, wo auch Felix schon vorher mit der Fina Esslinger gesprochen hat im Interview. Meiner Meinung nach ein Aspekt, was das Festival der Regionen von anderen Festivals unterscheidet. Total. Ein partizipatives Festival, wo auch die Bevölkerung mit eingebunden wird. Das ist das Besondere am Festival der Regionen und das war auch das wirklich Neue, dass man sagt, man geht in eine Region, das ist ein langer Diskussionsprozess, dass man dann festlegt, das soll die und die Region sein. Und das Thema, das ist, bis zu einem gewissen Grad waren das immer Themen, die in der Luft gelegen sind. Und da hat man halt dann dazu die Region genommen, wo man sagt, das ist dort wirklich virulent. Und das Miteinbeziehen der Bevölkerung war sicher schwierig, aber es hat funktioniert, erstaunlicherweise. Man muss sagen, waren die Verantwortlichen vom Festival, also in meiner Zeit, ich bin ja da nur reingekommen, nämlich operativ reingekommen, wie der Hannes Leobold Seder nach Wien gegangen ist. Und da hat er mir gesagt, ich soll ihn vertreten. In Oberösterreich? Im Vorstand. Und da habe ich ja die Diskussionen dann miterlebt. Das war immer wahnsinnig interessant. An was können Sie sich da genau daran erinnern? Zum Beispiel jetzt auch an so eine Diskussion oder wie auch das im Operativen entstanden ist. Gibt es da eine schöne Situation? Das kann ich mir eigentlich nicht mehr so erinnern. Da müssen Sie dann den Rainer Zentrum fragen, der war von Anfang an dabei, oder der Stockinger. Die können da besser sagen, wie das gegangen ist. Aber es hat funktioniert, wie auch immer. Mit sehr viel Überredung und Überzeugungskraft haben die sicherlich alle gehabt. Hat es ein entscheidendes Argument gegeben, warum der ORF dann sozusagen eingewilligt hat, dieses Festival zu featuren, gleich in den Anfängen? Ganz einfach, weil das interessant war. Das Thema, das war alles wirklich interessant. Und der ORF hat sich dessen sehr gern angenommen. Okay, der hat das sozusagen... Wir haben wirklich in der Zeit für solche Initiativen absolut Platz gehabt im Medium. Das ist jetzt leider anders. Ja. Und haben Sie sich dann zu dieser Zeit als eine Art Brücke zwischen Kultur und der Kulturvermittlung beim ORF gesehen? der Kulturvermittlung beim ORF gesehen? Ich glaube, dass das grundsätzlich mit dem Beruf sowieso verbunden ist, dass man Vermittlerin ist. Das ist ja das Um und Auf. Wie konnten Sie denn diesen Spagat zwischen dem ORF und dem Festival der Regionen meistern? Sie sind ja in der Sparte, in der Abteilung Kultur und Wissenschaft beim ORF gewesen und jetzt nicht wirklich in der, also schon auch später auch in der Leitung beteiligt beim Festival der Regionen. Aber wie sind zum Beispiel diese, wie haben diese Diskussionen stattgefunden? Wie ist man da zusammengekommen? Wie haben diese Diskussionen stattgefunden? Wie ist man da zusammengekommen? Wie Diskussionen stattfinden? Zivilisiert? Interessiert? Oder sagen wir, stattfinden sollen. Da war eigentlich nie irgendwie besondere Schwierigkeit damit verbunden. Ich kann mich nicht erinnern an eine Situation, wo wir sagen mussten, nein, das können wir jetzt nicht senden. Also solche Projekte waren noch gar nicht dabei. Es war zugegebenermaßen schwierig zu reportieren. Also die Dokumentationen beim Festival der Regionen waren zweifelsohne schwieriger als bei anderen Veranstaltungen. Inwiefern? Ja, weil die Bevölkerung eingebunden ist und das sind nicht Profis mit Medienerfahrung. Also das war wesentlich schwieriger. Und das zu transportieren, nämlich letztlich das Anliegen, das mit einem Projekt verbunden ist, das war schwierig. Das war schwierig. Okay. Sie wollten eigentlich immer, soweit meine Recherche da reicht, ins Theater gehen. Sind dann in den Journalismus reingerutscht und Schluss. Ein bisschen, ja. Ein bisschen. Ich wollte eigentlich, mich hätte Regie interessiert. Theater, Regie. Einen Film habe ich da noch gar nicht gedacht. Und meine Mutter war in größter Sorge, dass ihre missratene jüngste Tochter da vor die Hunde geht. Das ist nichts. Und hat mir ein bisschen eingeredet. Ich habe dann Lehramt, fürs Lehramt studiert. Für Deutsch-Französisch. Und da muss man hospitieren in einer Schule pro, ich weiß nicht mehr, wie viele Wochenstunden pro Fach. Und das habe ich gemacht. Das war in Wien, in der Renzgasse, das ist damals ein Mädchengymnasium nach Rheinhardt. Und nachdem ich das absolviert hatte, war ich der Überzeugung, ich gehe nie ins Lehrfach. Das hat sich nichts geändert. Es ist genauso, wie es immer war. Und ich habe so Vorstellungen gehabt, dass man mit neuen Medien arbeiten könnte und was man mit einbeziehen könnte an Lernmittel. Und dann habe ich schon das Thema für die Hausarbeit gehabt und das habe ich dann zurückgelegt und habe noch, ich glaube, drei Seminare vielleicht machen müssen und bin auf die Dissertation gegangen. Und das war es dann. Und ich habe während meiner Studienzeit angefangen, na, es war eigentlich so, das Latinum gemacht. Und zwar in Linz. Und eines Tages war der damalige Landesdirektor, das hieß noch Landesintendant, der Alfred Schwetz und seine Frau waren bei meinen Eltern eingeladen. Die waren befreundet. Und er hat gesagt, ja Kind, was machst du denn? Ich habe gesagt, ich mache das Latino jetzt und mir ist fad. Ich will irgendwas, das sind zwei Wochenstunden. Das ist zu, was soll ich denn? Also der kommt doch zu uns. So bin ich dann zum ORF gekommen, der damals noch Hauptplatz war, im Finanzgebäude, wo jetzt die Kunstuni ist. In Linz? In Linz. Ja, ja. Und das war vor über 50 Jahren. Ja. Und dort habe ich AKM geschrieben. AKM? AKM, das ist Autoren, Komponisten, Musiker. Und das musste man bei jeder Sendung, wo Musik gespielt wurde, musste akribisch aufgeschrieben werden, was, wie viel, wie lang. Also die AKM, das geht jetzt alles digital. Aber das war damals händisch und ich habe da AKM geschrieben, das war eine sehr, sehr liebe und sehr gescheite Frau. Und mit der habe ich weiterhin Kontakt gehabt. Und wie ich dann die DISS fertig hatte, habe ich gewusst, das war im Rahmen von einem Forschungsauftrag. Und ich habe gewusst, das war im Rahmen von einem Forschungsauftrag und ich habe gewusst, das wird jetzt lang dauern, die Begutachtung, bis ich das erfahre. Und bin ich zu ihr gegangen und habe gesagt, ob sie mich nicht brauchen könnten. Und sie hat gesagt, ja, machen Sie Vorschläge, wir sind eh auf der Suche nach jemandem. Dann habe ich Vorschläge gemacht, das waren alles Stundenfeatures. Mit Literatur hat das gar nichts zu tun gehabt, sondern eher mit sozialen Themen. Und dann hat es schon geklappt, dass es den Intendanten zeigt. Und der findet das interessant, der möchte mich kennenlernen. Und so habe ich dann den Hannes Liebholz kennengelernt. Und der sagt zu mir, haben Sie schon mal Feature gemacht? Nein, aber das ist nicht so schwierig, das wird schon gehen. Na ja, fangen wir kleiner an. Und so bin ich dann irgendwie reingekommen. Ich habe dann mitgearbeitet beim erfahren, kleiner. Und so bin ich dann irgendwie reingekommen. Ich habe dann mitgearbeitet beim Kulturmagazin, das einmal die Woche war. Und mein erstes Interview, weiß ich noch, war die Friederike Mayröcker. Ich muss jetzt noch fragen, wer ist das? Wer war das? Die Friederike Mayröcker ist eine ganz berühmte Schriftstellerin. Okay. Und sie hat Lyrik geschrieben, aber Romane. Und damals hat sie gerade einen Roman veröffentlicht, fast ein Frühling des Markus M. Und ein gemeinsamer Freund von ihr und von mir ist der Bodo Hell, auch ein Schriftsteller. Und der hat mir dann gesagt, die Friederike hat gemeint, das war ein so angenehmes Interview, weil die Interviewerin, die war genauso nervös wie ich. Das hört sich schön an. Das heißt, Sie haben einen... Also ich bin wirklich so reingerutscht. Und es hat mich einfach interessiert. Und eigentlich auch gleich mit einem frischen Wind reingebracht sozusagen, vielleicht mit einer Art jüngeren, jugendlichen Touch mit jugendlichen Aspekten und Perspektiven. Ja, wahrscheinlich. Ich muss jetzt da noch gestehen, es ist mir eine, finde ich, sehr große Ehre, Sie da jetzt zu Besuch im Studio zu haben und ich sage das jetzt dann auch noch dazu, Sie sind für mich eine Grande Dame im oberösterreichischen Journalismus und auch im Zuge von dem Ars Electronica Festival, wo Sie auch Mitbegründerin waren im Jahre 1996. Mitbegründerin nicht, aber ich war von Anfang an dabei. Und haben dann auch 1996 mit Gerfried Stocker die künstlerische Leitung übernommen und sind dann auch 40 Jahre in der künstlerischen Leitung geblieben. Ist das richtig? Nein, nein, nein, nein. Jetzt machen Sie mich älter, als ich bin. Ach so, okay. Entschuldigung. Nein, das war, ach Gott, wie ist denn das entstanden? So oft hat sich das geändert mit den ganzen Leitungskonstruktionen, weil wir waren am Anfang, das ORF von Brucknerhaus, und im Laufe des Bauens vom AEC ist das wieder anders geworden. Da ist dann das Ganze ans AEC gegangen. Ich habe dann ja mit dem Gerfried Stockerts haben wir eine künstlerische Leitung und ich habe wesentlich den Pri als Elektroniker konzipiert und gemacht. Und produziert bis 2004. Also von 1987 bis 2004. Lange Zeit. Ich habe das gern gemacht. Ja? Ja. Wieso waren Sie denn dann beim Ars Electronica auch künstlerische Leitung und nicht beim Festival der Regionen? Gibt es da einen Grund? Das hat sich eigentlich nie so ergeben. Also die Frage hat sich nie gestellt. Und gibt es da, also können Sie da Verbindungen zwischen dem? Beim Ars Electronica war der ORF federführend. Am Anfang überhaupt. Da haben wir das Programm gemacht. Und das war beim Festival der Regierten nicht so. Da war der ORF auch nicht mitveranstaltet. Also insofern, warum sollte ich dann eine wesentliche Funktion übernehmen? Sie waren dann aber trotzdem noch intensiv, mehr oder weniger 2001, beim Festival beteiligt, nämlich mit dem Titel »Das Ende der Gemütlichkeit«. Da waren Sie im Beirat. Ja. Was war denn da Ihre Aufgabe? Wieso waren Sie genau in diesem Jahr so involviert? Ich habe gesagt, wie der Hannes Leopold es jeder gemeint hat, ich soll ihn ja vertreten. wie der Hannes Leopold es jeder gemeint hat, also ich soll ihn ja vertreten. Und er ist, wann ist er in die Mension gegangen? Es war 2002, glaube ich. Und deshalb bin ich da reingerutscht, kann man sagen. Wie können Sie sich denn an diese Zeit zurückerinnern? Ich erinnere mich irrsinnig gern an die ganzen Diskussionen, Programmdiskussionen mit den, ich habe mir das extra herausgesucht, das waren eben der Josef Ecker vom Fürs Land, der Preißlbär, also der Preißinger, der Franz Briller, der Rainer Zentrum sowieso, der ist ja wirklich da, ein Born und der Günther Stockinger. Das war eine Gruppe, die Uli Böcker, also das war eine unheimlich interessante Gruppe, war eine unheimlich interessante Gruppe, mit denen da zu diskutieren und anzuhören, was es jetzt gibt. Ich bild mir ein, das war das Jahr mit dem Kohlebruch. Ein Kohlebrecher. Das war ein bisschen später, das war 2003, soweit ich weiß. Ja? Genau, ja. Das war zweimal. Zweimal? Ein Kohlebrecher? Genau, ja. Das war zweimal. Zweimal? Ein Kohlebrecher? Zweimal war der Kohlebrecher. Sie wissen wahrscheinlich natürlich mehr als ich über das Festival. Nein, die haben das jetzt so recherchiert. Haben Sie diese Stellung in Bayer dementsprechend vorbereitet? Haben Sie zum Beispiel die Festivals in den Jahren davor als Inspirationsquelle genutzt? Oder weil Sie schon so involviert waren? Indirekt vielleicht, ja. Indirekt. Also irgendwo die ganze Strategie der Diskussion, das Anliegen, das damit verbunden ist. Wie will man in eine gewisse Region gehen, das war zweifelsohne eine latente Erfahrung. Das war sehr interessant und angenehm. Hatten Sie da 2001 gewisse Ziele, die Sie erreichen wollten? Was das Festival zum Beispiel vermitteln soll mit dem Titel? Ich kann nicht so sagen, dass ich spezielle Ziele hatte, sondern es war einfach immer... Gemeinsame Ziele sozusagen. Es war immer ein gemeinsames. Also da hat sie eigentlich nicht die Frage gestellt, ist das jetzt richtig, ist das Thema richtig, ist die Region richtig. Es war sowieso alles so recherchiert und ich muss sagen, die haben wirklich tolle Arbeit geleistet. Also vollen Respekt. Es ist nicht so einfach, da irgendwo, Sie sind aus weiters Welt. Jetzt stellen Sie sich vor, da kommt plötzlich so ein Künstlerhaufen und will da was anfangen. Gerade dann nur mit der Bevölkerung. Ist sicher nicht einfach. Nein, das kann ich mir vorstellen. Auch wenn viele, eben, je mehr Personen beteiligt sind, wenn es da viele Konzepte vorher zu besprechen gibt und dann auch zu koordinieren auf alle Fälle, waren Sie dann beim Festival direkt auch beteiligt? Haben Sie da eine gewisse Art und Weise? Nein, nur als Zuschauerin. Wie haben Sie Sie da nur als Zuschauerin? Wie haben Sie es wahrgenommen als Zuschauerin? Ganz unterschiedlich. Bei manchen Projekten habe ich mir gedacht, was soll das? Die habe ich vielleicht wirklich aus Mangel der regionalen Kompetenz vielleicht alles richtig verstanden. wirklich aus Mangel der regionalen Kompetenz. Vielleicht alles richtig verstanden. Und andere waren wieder, ich erinnere mich an das, das war, glaube ich, eh das Erste. Das war in Unterach. War das das Erste oder das Zweite? Also das war ganz am Beginn, das war wunderschön. Das war wunderschön, da war ein Projekt dabei, ich weiß nicht mehr, wie das geheißen hat, am Attersee. Das war super. Das war eine italienische Gruppe, die da mitgearbeitet hat. Also da waren wirklich sehr schöne Projekte. Dann auch, ich weiß nicht wann das war, mit Lesungen und Diskussionen am Schiff. Am Attersee. Ja, wahrscheinlich war es eh dasselbe. Kohlebrechercher war total interessant. Meinen Sie die Eröffnung im Kohlebrecher oder dann später das Projekt, was im Kohlebrecher umgesetzt worden ist, wo dann auch daraus der Kunstraum entstanden ist? Das Projekt. Das ist natürlich ein tolles Ambiente. Ja, total. Wir sind schon dort gewesen, ich und mein Kollege Felix, und haben sich das angeschaut. Da hat es ja dann eine heftige Auseinandersetzung gegeben mit einem regionalen ÖVP-Politiker. Da war der Chris Müller sehr beteiligt. Und das hat sich aber dann herausgestellt, der hat sich das dann angeschaut und hat dann eigentlich seine Kritik zurückgenommen. Weil es ihm zu viel geworden ist? Er hat sich ganz was anderes vorgestellt. Weil es ihm zu viel geworden ist? Er hat sich ganz was anderes vorgestellt. Okay. Irgendwie so, weiß ich nicht, was er sich wirklich vorgestellt hat. Und die Gruppe am Attersee, wissen Sie noch, was Sie da umgesetzt haben? Waren das mit den Diskussionen? Das waren verschiedene Stationen. Das war von dem Strandbad auf den See hinaus. Es waren verschiedenste Stationen gebaut zum Teil. Es ist wahnsinnig schwer zu beschreiben. Es war irrsinnig stimmungsvoll. Ich könnte es nicht sagen, womit. Es war einfach schön. Es ist auch schon lange her. Schön und sehr stimmig. Also meiner Meinung nach hat eigentlich eben das Ziel des Festivals alle Jahre durchgehend war es, dass man brandheiße Themen sozusagen auch künstlerisch umsetzt, das dementsprechend vermittelt und die Bevölkerung dazu bringt, mitzugestalten und sich da einzubringen. Und alle Themen haben eigentlich pro Jahr, meiner Meinung nach, sehr gut umgesetzt und wirklich teils ein bisschen mehr, ein bisschen weniger auf den Punkt gebracht. Könnte man das heutzutage immer noch machen? Gibt es quasi jetzt so ein Thema, das schon jahrelang her ist, was immer noch aktuell ist, Ihrer Meinung nach, wo man daraus wieder ein Festival gestalten könnte? Ich glaube schon. Das Fremde. Das könnte es heute wahrscheinlich noch viel griffiger machen. Ja. Wie haben Sie das Fremde noch in Erinnerung, ganz am Anfang? Es war abgesehen davon, dass es natürlich der Reiz des Neuen war. Ja. Ja, es war interessant. Es war nicht etwas, wo man sich einfach reinsetzt und sich das jetzt anschaut und dann sagt, schön war es. Sondern es hat eigentlich immer dann zu Diskussionen geführt, die dann weitergegangen sind. Also man hat über das Thema dann schon länger nachgedacht, auch überlegt, was hat das jetzt wirklich mit dem Thema zu tun? Es war das Festival der Regionen immer meines Erachtens nach ein Anstoß, das Thema noch weiter zu bearbeiten, im eigenen Kopf. Sie haben eben jahrelang Beiträge beim ORF für das Festival der Regionen produziert. In meiner Recherche habe ich wirklich nur das eine, das Startvideo sozusagen, gefunden. Was für Beiträge haben Sie denn nun produziert? Hauptsächlich Videos oder auch Texte? Was ist denn noch daraus entstanden? Beides. Es sind Hörfunkbeiträge entstanden und es sind aktuelle Berichte, waren natürlich dabei. Und dann war jahrelang jeweils eine Halbstundendokumentation. Wow. Eineinhalb Stunden? Eineinhalb Stunden. Die üblichen 25, 30 Minuten, die diese Dokumentationen haben. Österreich Bild hat es geheißen. Ich glaube, heißt es noch immer sogar. Kann ich jetzt nicht sagen. Am frühen Abend. Ja. Also ich schaue nicht mehr wirklich herkömmliches Fernsehen. Das ist leider schon vorbei. Aber ORF-Beiträge sind nach wie vor bei mir hoch oben in der Liste. Aber dazu kann ich jetzt nicht sagen, ob das noch Bild heißt. Ich weiß ja nicht, ob damals hat es ja auch gegeben die Kunststücke. Das war am Freitagabend immer. Und ich bilde mir ein, dass da auch Festival der Regionen ist da sicher auch vorgekommen. Gab es eine Situation, vielleicht bei einem Festival oder in der Zeit, in der Entstehung von, oder quasi in der Umsetzung und Organisation, was für Sie den Geist des Festivals richtig beschreibt? was für Sie den Geist des Festivals richtig beschreibt? Da kann ich nicht eines herausgreifen, um zu sagen, das ist ganz speziell. Es hat sich dann sehr geändert, wie, ich glaube, der hat das ein Jahr gemacht, der Martin Fritz. Ja, der wollte mehr so auf die Internationalität gehen. Und das hat eigentlich, um ganz ehrlich zu sein, nicht so gut funktioniert. Okay. Und dann war nach ihm, ist der Gottfried Hartlinger gekommen. Und der hat natürlich, das war, als Elektroniker war er dabei, und der hat das ganz schön im Griff gehabt wieder. Das war der Ferry Oellinger auch einmal. Ja, war auch dabei bei den Festivals in der Leitung. Beim Ars Electronica auch? Nein. Nein, okay. Und hat das international... Oder hat der Ferry irgendwas gemacht? Nein, kann ich mich nicht verreden. Hat das Festival international jetzt eher weniger Anklang gefunden oder warum hat dann das nicht so funktioniert auf einer breiteren Ebene als in Oberösterreich? Das war ein bisschen auf die Region, ich weiß gar nicht mehr, welche Region das damals war, aber das war so ein bisschen aufgesetzt. Die Projekte haben irgendwie mit der Region nicht mehr sehr viel zu tun gehabt. Aber die Bevölkerung ist schon noch einbezogen worden. Ja, aber nicht wie es die ursprüngliche Intention gewesen ist. Das ist aber bei Gottfried, bei Hartinger wieder gekommen. wiedergekommen. Der Priars Elektronica, ist ein großer internationaler Preis. Wieso, wenn wir eben von der Internationalität sprechen, wieso gibt es allgemein keinen Preis beim Festival der Regionen oder auch? Das dürfen Sie mich nicht fragen. Ja, aber ich meine, der Prias Elektroniker ist so der Schöpft quasi aus dem, was beim Festival das Thema ist. Mit mir ist es damals darum gegangen, wie kann so ein Preis ausschauen. Ich habe eigentlich nur die Aufgabe gehabt, so einen Million Schilling, war das damals noch, einen Preis für einen Million Schilling. War nicht sehr einverstanden damit, wollte es eigentlich gar nicht. Aber dann war die Überlegung, wie geht das? Und aus dem Grund sind dann eigentlich zunächst einmal drei Kategorien entstanden. Und das wurde im Laufe der Entwicklung, mit der Entwicklung der digitalen Medien, wurde das natürlich dann immer mehr. Das ist ganz klar. Hier kennt man dann nicht... Aber wie gesagt, aus dem kannst du natürlich einen Wettbewerb machen. Das ist bei den Festivalregionen nicht der Fall. Sicher könnte man irgendeinen Preis, ja doch, irgendwas könnte man sicher machen. Aber das war eigentlich nie ein Thema. Ich sehe das ein bisschen als vielleicht auch Anreiz für die Bevölkerung, dass sie eventuell noch mehr einbringen und dadurch das Ganze noch etwas partizipativer vielleicht wird. Sollte es so einen Preis geben für... Ich weiß es nicht. Sinn der Sache? Ich glaube, dass es schwieriger ist, du hast verschiedene Regionen, du hast zum Teil sehr unterschiedliche Themen. Das ist eine andere Kontinuität, wenn man davon reden kann. Gibt es etwas, was zum Beispiel im Zuge von einem Festival passiert ist, was heutzutage so gar nicht mehr wirklich möglich oder umsetzbar wäre? Wie meinst du das jetzt? Ich denke da zum Beispiel an das Festivalareal, was einmal an der B1 stattgefunden hat. Das war eine Autostraße zum Beispiel. Und da ist, es wäre noch zum Herausfinden, aber meiner Meinung nach der ökologische Aspekt ein bisschen nachgelassen worden. Und der ist ja heutzutage noch, vielleicht, also so kommt es mir vor, präsenter als damals. Ob das dann heutzutage überhaupt noch möglich wäre, das so umzusetzen? Doch. Schon? Glaube ich schon. Warum sollte es nicht möglich sein? Ich denke mir da, dass zum Beispiel noch weniger Andrang bei der Bevölkerung finden würde, weil halt eben dann diese B1 hauptsächlich eher mit dem Auto zu erreichen ist oder gewisse Destinationen eher schwierig sind, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Und da, finde ich, geht eine Art Zielgruppe verloren, zum Beispiel. Das bin ich mir jetzt nicht sicher. Wieso? Wie sehen Sie das? Ich bin jetzt nicht sicher. Wieso? Wie sehen Sie das? Ich bin mir nicht sicher, weil das ja gerade eine Herausforderung ist, eine gedankliche. Wie komme ich da hin? Wie kann ich ökologisch da hinkommen? Also es heißt eine organisatorisch-gedankliche Herausforderung. Ja, sicher. Spannend. Nein, das ist nicht nur organisatorisch, sondern auch inhaltlich. Okay, gibt es Ihrer Meinung nach etwas, was bei der Bevölkerung eine Art Nachhaltigkeit entwickelt hat, aufgrund von den Festivals? Ich kann jetzt nicht sagen, dieses Festival war besonders nachhaltig. Ich glaube durchaus, dass es eine gewisse Nachhaltigkeit hat, einfach dadurch, dass die Menschen involviert sind. Und das ist ja eigentlich ein Grundaspekt des Festivals. Also glaube ich sehr wohl, dass es nachhaltig ist. Ob jetzt eines besonders rauszunehmen ist. auszunehmen ist. Und eben Sie haben das über die Jahre immer wieder verfolgt, teilweise eben auch mitgewirkt und auch als Besucherin erlebt. Hat es da eine Entwicklung vom Festival gegeben? Hat sich was geändert über die Jahre? Bis auf die Themen und die Orte? Ich glaube schon. was geändert über die Jahre? Bis auf die Themen und die Orte? Ich glaube schon. Ich glaube schon. Im Zug der Jahre, es wäre ja traurig, wenn sich nichts geändert hätte. Also es haben auch die Themen durchaus, es waren zeitgemäße Themen, aktuelle. Das eine oder andere war halt nicht mehr so aktuell. Was ist das nächste jetzt? Das nächste? Das ist nächstes Jahr 2023 Höchste Eisenbahn. Ah ja, stimmt. Genau. Ja, das stimmt. Auf das wollte ich zu sprechen kommen. Gibt es etwas, was Sie erhoffen von dem Festival 2023? Ich nehme an, ich hoffe, dass es eine intelligente Auseinandersetzung mit der ganzen Klimakrise wird, wo es ja wirklich höchste Eisenbahn ist und wo es vielleicht nicht so wahnsinnig sinnvoll ist, sich anzukleben irgendwo, sondern wie man Strategien entwickeln kann, die im Kleinen funktionieren. Ich glaube, man wird nie den ganzen Kontinent, die Welt auf einmal ändern können. Aber es muss in kleinen Schritten anfangen. Es muss was passieren. Das ist uns, glaube ich, mittlerweile allen klar. Das ist uns, glaube ich, mittlerweile allen klar. Auch weil die Strecke zwischen Linz bis Sumerer und noch über die Grenzen weiter hinaus dann auch in den Fokus steht mit der Eisenbahn, sozusagen wortwörtlich genommen. Und gibt es etwas, was Sie der jetzigen Leitung ans Herz legen können? Gibt es Tipps und Ratschläge aus Ihrer Zeit und Erfahrungen? Ich habe, wie ich mich vor allem da als Elektroniker vor zwei Jahren verabschiedet gehabt habe, habe ich gesagt, ich möchte nicht ein Muppet sein, der vom Balkon runter gute Ratschläge gibt. Ich werde sicher keine Ratschläge geben. Für Diskussionen bin ich immer bereit. Ja? Würden Sie sich freuen, wenn man Sie noch einmal einladet in die Leitung? Vielleicht. Ich weiß es nicht. Gut. Wir kommen dann schon langsam zum Ende. Ich habe jetzt noch eine letzte Frage. Und zwar eben, grundsätzlich wollten Sie Regie führen und ins Theater kommen, sind dann in den Journalismus reingerutscht und waren dann künstlerische Leitung jahrelang bei einem sehr hoch angesehenen Festival. Wie blicken Sie auf Ihr Schaffenswerk zurück? sehr hoch angesehenen Festival. Wie blicken Sie auf Ihr Schaffenswerk zurück? Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen pathetisch, wenn ich sage dankbar. Dankbar. Ich habe so viel machen können in meinem Berufsleben und auch Dinge bewirken, das ist vielleicht nicht etwas, was für jeden... Mein Berufsleben ist mehr mit Berufsfreud, mit Arbeitsfreud und nicht mit Arbeitsleid verbunden. Finde ich, ist etwas sehr, sehr Schönes, wenn man sozusagen eine Freude auch mit der Arbeit verknüpfen kann oder etwas, was einen wirklich, wirklich interessiert und vom Herzen aus gerne macht. Nein, ich habe eigentlich immer gern, ich meine, ich bin nächtelang gesessen. Die Überstunden waren im Prinzip so breit wie lang. waren im Prinzip so breit wie lang. Ich hatte einen Kollegen, der hat genau Buch geführt über seine Überstunden. Das habe ich nie getan. Sondern mir hat die Arbeit wirklich Freude gemacht. Und das, finde ich, ist schon ein Privileg. Das hat nicht jeder. Das stimmt. Wir haben da uns auch schon mal lange unterhalten über ein Projekt, was eben im Zuge vom Festival der Regionen entstanden ist. Vielleicht kennen Sie es. Ein Dorf tut nichts. Was dann zum Selbstläufer geworden ist. Das befasst sich genau mit solchen Themen. Auch mit dem Thema Arbeit. Was bedeutet Nichtstun? Was bedeutet Arbeit? Und wie kann man das zum Beispiel auch, wie hat sich das über die Jahre auch geändert? Und wie wird Arbeit jetzt gesehen und wie war es früher? Natürlich. Das heißt, Sie haben eigentlich alle Ihre Interessen und Ihre Freuden in der Arbeitswelt verknüpfen können. Ja. Ja, das ist schön. Nein, eigentlich hat das rundherum sehr gepasst. Es hat mich auch persönlich interessiert. Es war ja nicht so, dass ich das aus Pflichtbewusstsein gemacht habe, sondern mich hat das persönlich interessiert. Würden Sie jetzt im Nachhinein noch etwas ändern? Hm. Würden Sie jetzt im Nachhinein noch etwas ändern? Würden Sie jetzt im Nachhinein noch etwas ändern? Ändern wollen? Nein, ich bin eigentlich froh, dass es so war. Jetzt ginge es nicht mehr, das weiß ich. Jetzt schaut das alles ganz anders aus. Okay, dann sage ich vielen herzlichen mehr. Das weiß ich. Jetzt schaut das alles ganz anders aus. Okay. Dann sage ich, vielen herzlichen Dank. Es war mir eine große Freude. Danke.