Wie warst du beim Festival der Regionen? Dann, hallo Olivia. Geht's jetzt? Hallo Olivia. Hallo. Wie warst du beim Festival der Regionen tätig? Wie hast du mitgewirkt? Also mein erstes Projekt, wo ich mit dem Festival der Regionen in Berührung gekommen bin, war im Rahmen von der Stadtwerkstatt. Das war 2001 und das war ein Projekt, das federführend Georg Ritter und Peter Hollenschild damals konzipiert haben und mit der Gabi Käpplinger gemeinsam. Und ich gemeinsam und ich bin damals irgendwie so bei der Stadtwerkstatt angedockt und habe dann eben die Projektbegleitung gemacht, Projektentwicklung und sozusagen das Projekt ein Stück weit mit auf den Weg gebracht in der Umsetzung, was für mich ziemlich spannend war. Einerseits war das sozusagen meine erste Erfahrung in der Stadtwerkstatt, in der Organisation selber, also wie die immer so funktioniert und so. Und das war so ein Kennenlernen. Ich habe auf der Kunstuni studiert und bin sozusagen auch quasi in dieser Zeit dann so hinübergewachsen und das war eigentlich eine recht klasse Zeit. Und dann gleichzeitig aber eben auch mit so einem großen, also schon sehr großen Projekt befasst, das auch verschiedene Entwicklungsetappen gehabt hat, wo man sozusagen peu à peu einwächst und Erfahrungen sammelt. Was war das für ein Projekt 2001? Das war Hire & Fire, fliegende Sessel über Linz. Und das war Katapult, also ich beschreibe das jetzt wirklich, was das war sozusagen. Katapult, das als Prototyp entwickelt wurde. Also ich weiß jetzt von der Größe kann ich das gar nicht besch gar nicht beschreiben, aber es war irrsinnig groß. Und das Katapult hat Sesseln geschleudert. Und jetzt, dass man sich die Proportionen ein bisschen vorstellen kann, da gab es unterschiedliche Schauplätze, wo diese Sesseln sozusagen dann geflogen sind. Und ein Schauplatz war beispielsweise über die Eisenbahnbrücke. Also sozusagen die Flugbahn war entsprechend groß und entsprechend war auch das Katapult groß. Und das hat natürlich in der Entwicklung jesenich viel Energie und Zeit und Liebe und Auseinandersetzung gebraucht, dass man so ein Prototyp einfach auf den Weg bringt. Georg Ritter und Peter Hauenschild haben da natürlich schon entsprechende Vorarbeiten mit Partnerinnen und Menschen, die sozusagen in diesem Bauwesen von solchen Maschinen de facto versiert waren, Kontakt gehabt und haben die entsprechend eingebunden. Wir haben dann auch ein Testgelände gehabt bei der Firma Troil, glaube ich, bei Schotterwerk Troil da in Pulgarn und haben dort wirklich auch so eine Spielwiese gehabt, wo man sozusagen auch so als Trainingsfläche, wo man einfach das ausprobieren hat können, wie reagiert dieses Gerät, wie ist die Flugbahn, wie reagiert dieses Gerät, wie ist die Flugbahn, also wirkliche Berechnungen wurden dann angestellt und Flugbahnen gezeichnet, getestet, welche Sessel am besten fliegen. Also es war wirklich so ganz einfach alles dieses Ausprobieren, wie man dann halt zum Optimum kommt, wie es dann einfach funktionieren soll, waren einfach so immer verschiedene Entwicklungsschritte. Schlussendlich, glaube ich, haben wir dann vom Magistrat irgendwie so Schulstühle einfach als Sessel dann gekriegt. Und schlussendlich, also jetzt habe ich das Ganze beschrieben, also ich glaube inhaltlich ist es natürlich um Hire and Fire, also sozusagen um Arbeitsplatzpolitik gegangen. Was heißt das in der jetzigen Zeit? Genau, also der Sessel ist schneller weg, als man glaubt. Was wollte Sie da bei den Besucherinnen und Besuchern vom Festival damit quasi erreichen? Was für Gedanken hätten Sie sich machen sollen? Ja, das ist immer so eine Sache, mit dem, was will man vermitteln. Also ich weiß das Thema gar nicht, aber natürlich hat diese Arbeit, das war eine Auftragsarbeit, die hat natürlich, ich kann jetzt gar nicht den Titel des Festivals damals sagen, das hat natürlich einen Kontext gehabt, das Festival hat ein Metathema gehabt und in diesem Rahmen ist diese Auftragsarbeit entstanden. Also ganz hundertprozentig, es ist schon lange aus. Das war das Ende der Gemütlichkeit. Das Ende der Gemütlichkeit, danke. Danke, genau. Ja, das liegt ja auf der Hand. Das Ende der Gemütlichkeit, heuer und feuer. Fliegende Sessel. Die Besucherinnen haben sich in erster Linie einmal konfrontiert gefühlt mit einem irrsinnig mächtigen Gerät. Und was will man auslösen? Konfrontation mit der Thematik natürlich. Ich glaube, man kommt relativ schnell auf den Content Ja. Also einfach so, okay, was bedeutet die Maschine und was heißt das in der Zeit und in der Schnelllebigkeit und wie fliegt man? Und es war halt irgendwie, also meiner Erinnerung nach, es war halt irrsinnig imposant und überall, wo wir waren, also es waren, Ein Schauplatz war beispielsweise das alte Stadion oben am Freienberg, also in der Nähe vom Botanischen Garten, sozusagen in das Stadion hinein, also so richtig hinaus. Ah, das war hinaus! Oh mein Gott, das war hinaus, ja. Das ist einfach schon 21 Jahre, oder? Ah, das war hinaus, genau. Oder auf der JKU über den Teich, teilweise auch in den Teich. Und dann war einfach natürlich auch immer wieder eine unterschiedliche Reaktion von den Personen, die dort unmittelbar entweder tätig waren oder als Besucherinnen vorbeikommen sind. Also da gab es natürlich immer wieder unterschiedliche Konfrontationen mit dem Publikum. Habt ihr da dann auch je nach Location unterschiedliche Sessel genommen? Ja, teils, teils. Also wir haben natürlich getestet und herausgefunden, dass Sessel, die im Wasser gelegen sind und sich schon ein bisschen angesoffen haben, sozusagen das Holz, die waren nicht schwerer und die sind eigentlich am besten geflogen. Und ich glaube, nach diesem Prinzip haben wir dann schon häufig alle Stationen auch mit denen bestückt. Du hast mehrmals mitgemacht bei den Festivals, nämlich 2009 mit dem Titel Normalzustand mit der Filiale in Auwiesen. Wie ist das zustande gekommen? Also genau, das war halt während Linz 09 Kulturhauptstadt war sozusagen das Festival der Region, den Schauplatz in Linz gehabt und Auwiesen war unter anderem sozusagen ein Hotspot. Und wir haben dort an einem Platz, der sehr stark frequentiert war, der Wüstenrotplatz, einen Leerstand mit Stadtwerkstatt gemeinsam mit Radio Froh bespielt und haben uns dort eigentlich für einen ziemlich langen Zeitraum im Vorlauf eigentlich da wirklich so eingelebt. Also das hat auch ein paar Monate Vorlauf gehabt. Man kommt dort an und das ist ja immer so, wenn man dann ein Projekt, eine Idee hat, die konzipiert und dann sozusagen irgendwo hinbringt und dort dann auch verortet, passiert auch nicht viel Unvorhergesehenes oder so. Wie gehen die Leute darauf ein? Was entwickelt sich? Wo muss man dranbleiben? Oder wo kann man vielleicht noch mehr rausholen? Also ich finde, das war eine sehr spannende Erfahrung, weil es dann natürlich auch unmittelbar darum geht, dass man mit den Menschen, die dort leben, die dort wirklich ihr Lebensumfeld gestalten, die dort einkaufen gehen etc. immer zu tun hat. Und wir haben die Filiale erwiesen, hat einerseits einen Fernsehschwerpunkt gehabt, Videoschwerpunkt und auf der anderen Seite diese Radioebene. Und hat sich zum Ziel gesetzt, vor Ort mit den Menschen zu interagieren. Und auch die ganzen Menschen, die verschiedenen Gruppen, hereinzuholen und sie auch zu befragen, wie es ihnen eigentlich in der Wiesn geht. Das war schon so gewisse Feldforschung. Und wirklich so Kontaktaufbau mit unterschiedlichen Gruppen dort vor Ort. Wie war der Videoschwerpunkt? Der Videoschwerpunkt war unterschiedlich. Wir haben auch so einen Außenraumsatelliten gehabt. Das war so eine mobile Architektur. Das war so ein aufblasbares Zelt, das war extra konzipiert für ein Stadtwerkstattprojekt, aber wir haben es dann dort eingesetzt. Dort war dann sozusagen so eine Art mobiles Fernsehstudio eingerichtet und in der Filiale, sozusagen in der Hart, also in der normalen Architektur, in dem Raum, der schon zur Verfügung gestanden ist, war ein Radiostudio situiert und ein Fernsehstudio und das Public Diary, das war sozusagen so ein eigenes, kleines Format, das dort installiert war auf einer Fensterfläche, wo sozusagen Passantinnen, die da jeden Tag, weiß ich nicht wie oft, vorbeigegangen sind, also nicht nur tagsüber, sondern auch in der Nacht, wie wir nachher gesehen haben, so ein öffentliches Tagebuch führen haben können, indem sie einen Knopf aktiviert haben und da so eine Nachricht, Botschaft, was gerade bewegt, wie es ihnen geht, also so ganz Alltägliches bekannt geben. Das ist aufzeichnet worden und da war natürlich auch irrsinnig viel los. Es war ursprünglich so gedacht als Add-on von dem Projekt und hat sich dann aber recht irre entwickelt, weil es extrem stark angenommen worden ist und wir haben da nicht so viel Material gehabt. Wir hatten natürlich einen ziemlichen Spiegel, was da alles so passiert. Also wirklich eine ziemliche Bandbreite. Von den Youngstars, die dann irgendeinen Schaasars eingeredet haben bis hin zu... Es war wirklich eine super Bandbreite. Oder die auch Gaudi gehabt haben in der Gruppe davor. Oder in der Choreografie einstudiert haben und das dann ganz gezielt zum Besten gegeben haben. Wenn man es dann wirklich in der Durchsicht der Materialien... Das war echt super spannend. Hat sich der Eindruck geändert, wie du in Auwiesen vor Ort warst? Oder was war dein Eindruck vor Auwiesen? Vom Stadtteil so jetzt, oder? Naja, ich habe jetzt so eigentlich in Auwiesen nicht so viele Berührungspunkte gehabt bis dato. Also ich habe zwar wen gekannt, den ich sporadisch besucht habe, aber das war es. Sonst war mir der Stadtteil eigentlich sehr unbekannt. Ich habe das wirklich erst in der Phase des Projektaufbaus und der Entwicklung und der Durchführung dann so richtig kennengelernt. Da war ich dann quasi auch dort wirklich ein bisschen daheim. Also man schlägt dann wirklich so das Zelt irgendwo auf und hat eine ganz intensive Zeit, die ist nicht bereichernd war, auch im Miteinander und im Austausch, auch mit Radio Froh und eben mit dem Festival und anderen Playern, die natürlich da vor Ort auch noch Künstlerinnen und Künstler, die dort natürlich auch Installationen oder Arbeiten gehabt haben. Und das war irrsinnig spannend und den Stadtteil selber habe ich erst da wirklich kennengelernt. Was hast du für einen Eindruck gehabt? Ja, das ist Linz. Also ich habe jetzt natürlich auf Wiesn schon immer einen gewissen Ruf gehabt, würde ich jetzt einmal sagen. Jetzt, ja, haben wir auch wieder dieses und jenes, aber ich denke mir, ja, es ist halt eine Stadt und eine Stadt hat unterschiedliche Stadtteile. Und wie hast du die Zusammenarbeit mit den Auisinnen und Amis empfunden? Ja, die war durchaus herausfordernd. Das war auf jeden Fall eine harte Nuss. Es ist eh immer so, man braucht eine gewisse Zeit, wo man warm läuft und wo man sich kennenlernt und sozusagen auch Vertrauen in gewisser Weise aufbaut. Und das war unterschiedlich natürlich. Bei den Jugendlichen ist es gut gegangen, weil man halt so ein paar Personen, die natürlich im Viertel gut vernetzt waren, halt irgendwie guten Zugang gefunden hat, dann war das natürlich entsprechend leichter, weil dann hat sich das irgendwie so distributiert und alle waren irgendwie dann schneller irgendwie bei der Sache und haben auch irgendwie natürlich Zufang geholt auch, oder Freunde und Freundinnen und dann ist das halt mehr geworden. Also wenn man halt da so angedockt hat, aber bei den älteren Personen war es durchwegs ein bisschen herausfordernd. Weil das ist natürlich so, was ist das und was macht sie da und gewisse Skepsis und man will sich da natürlich auch nicht, das ist natürlich auch ein Thema, jetzt da nicht gleich so öffnen oder irgendwas von sich preisgeben. Das hat natürlich auch was mit dem zu tun, dass halt viele halt eher so gestrickt sind, so, würde ich gar nicht so von mir erzählen oder so und das geht mir auch zu nahe oder was auch immer. Aber man hat schon gemerkt, das ist natürlich ein ganz anderes Publikum als wie in Urfa. Es war ja gewisserweise auch ein bisschen die Idee, man transferiert sich sozusagen von Urfa, vom Stammhaus sozusagen auch in einen Stadtteil. Und ja, man muss schon sagen, so eins zu eins funktionieren tut es natürlich nicht. Es ist anders komplett. Haben die Besucherinnen von der Stadtwerkstatt allgemein, also die Stammbesucherinnen, dann nach der Wiesn pilgern oder reisen müssen? Oder ist das gleichzeitig verstanden? Dürfen wir! Ja, also es war schon so, dass wir in der Zeit in der Kirchengasse eigentlich gar kein Programm gehabt haben. Wobei natürlich die Aktivitäten auch ein bisschen anders gelagert waren, weil wir dort auch nicht bis spät nachts Konzerte gehabt haben oder sonstiges, weil das war auch genehmigungstechnisch nicht so. Aber durchaus auch so Musikprogramm oder so. Genau, das war dann irgendwie so die Idee. Wie ist das Projekt im Nachhinein dann angekommen bei den Bewohnerinnen? Ja, na ja, also so allgemein kann man es vielleicht gar nicht sagen. Es gab das Publikum, die recht begeistert waren und sehr happy waren, dass ähnlich einmal etwas passiert. Das waren dann quasi die, die bei uns ständig ein- und ausgegangen sind. Und die, die das dann eh nicht so tangiert haben. Also ich glaube, für die, denen es taugt hat, war es voll super. Und es war dann nachher schon so, wenn man dann wieder die Zelte abbricht und wieder zusammenpackt und geht und dann wirklich wieder in Ewigkeiten nicht mehr hinkommt, weil es keinen Anlass gibt, das hat dann schon ein bisschen was mit Wehmut auch zu tun, weil man baut quasi was auf und dann ist es wieder vorbei. Also das war schon sowas, was mich auch recht beschäftigt hat, weil man trifft so auf und dann ist man wieder weg. Dann ist halt alles wieder weg. Aber das sind solche Formate an sich. Welche Erfahrungen hast du allgemein gemacht, als du beim Festival mitgewirkt hast? Hast du etwas fürs Leben lernen können? Das ist eine Frage. Uiuiui. Ja sicher, also ganz viel sogar. Auf jeden Fall. Aber das hat jetzt per se wahrscheinlich nichts mit dem Festival an sich zu tun, aber das hat natürlich mit einer Projektarbeit zu tun. Wenn man mit mehreren Personen gemeinsam an einer großen Sache arbeitet oder so, ist das immer bereichernd und immer eine Entwicklung, die ich auf jeden Fall mitgenommen habe und die mich auf jeden Fall sehr geprägt hat. Was für einen Zweck hat in deiner Meinung nach das Festival der Regionen eigentlich an sich? Das Festival der Regionen? Ja, es hat irgendwie, wie soll ich sagen, irgendwie so den Spot auf Regionen zu lenken und da sozusagen mit den Werkzeugen Kunst und Kultur was in Bewegung zu bringen. Und einfach auch vertiefte Auseinandersetzungen ermöglichen, die über einen gewissen Zeitraum laufen, die zu gewissen Themen irgendwie laufen, wo man schon die Menschen dort jeweils entsprechend adressiert und gut einbindet und einen Austausch generiert. Und das nicht konfrontativ. Ich denke mir, dieser partizipative Ansatz oder so, ist ja den ihr persönlich auch recht... Also das Miteinander tun oder so finde ich da besonders spannend eigentlich. Und auch im Sinne von, dass halt einfach auch vielleicht mehr bleibt. Muss nicht immer sein, ist kein Gesetz, aber vielleicht mehr bleibt. Es ist immer recht schade, wenn dann quasi diese Zeit des Festivals dann vorbei ist, eben so vorbeschrieben mit Wehmut und so zu sagen wird das dann betrachtet. Was kann man denn dagegen tun, dass das vielleicht dann doch ein bisschen eine Nachwirkung oder Nachhall hat, einen längeren? Was kann man da dafür machen? Gute Frage. Naja, im besten Fall macht man halt einfach Dinge, die erstens regional spezifisch gescheit sind, das ist jetzt auch relativ einfach gesagt, aber halt einfach irgendwie vor Ort, einfach aufgrund von Menschen, die halt einfach dort und da Interessen haben, dann einfach auch von denen entsprechend weitergeführt werden. Oder Impulse geben, dass irgendwas passiert. Also dass man sozusagen vor Ort Initiativen, Gruppierungen aus der Zivilgesellschaft, Vereine oder Einzelpersonen animiert selbst tätig zu werden oder im Austausch zu bleiben. Das kann man als Festival per se in der Größe wahrscheinlich gar nicht leisten, aber man kann sich in der Konzeption gut überlegen, erstens wen lade ich ein beim Festival und wen verknüpfe ich mit wem. Also das ist ja dann quasi so die Konzeptarbeit irgendwie dahinter, dass man sich sozusagen da was überlegt, was vielleicht länger dauern kann, wie beispielsweise, weiß ich nicht, wie sich dann freie Radios oder so beispielsweise wieder etablieren oder wachsen oder andere Initiativen, was so ein Initial dem gibt, und daraus vor Ort dann wirklich was in die Gänge kommt. Hast du eine Veränderung wahrgenommen am Festival an sich, wie du mit den Projekten mitgemacht hast oder mitgewirkt hast. Eine Veränderung. Am Festival an sich. Am Festival an sich. Ja, also die Veränderungen, wie ich mitgewir war in Linz und das andere war in Linz. Gut. Veränderung. Oder allgemein über die Jahre, hast du was wahrgenommen an Veränderungen? Naja, ich denke mir schon so in der Kunst- und Kulturlandschaft, es ist halt so, wie soll ich denn sagen, wahrscheinlich hat es eben früher das Festival der Region gegeben, das hat so ein Alleinstellungsmerkmal gehabt. Man hat sich ausgehöhnt, was ist das jetzt eben. Es gibt halt weitere Formate, die auch so taten, als würden sie auch so etwas machen. Und das macht es wahrscheinlich irgendwie ein bisschen schwierig. Aber wie ich mitgewirkt habe, das war schon wieder 2009, das heißt rückwirkend, wie soll ich sagen, weiß ich nicht, der Rahmen hat sich sicher verändert, und auch das, wie sie sich angespielt hat so. Im Sinn von ökonomischer Entwicklung oder so oder vielleicht auch Zwänge, was möglich ist oder so. Aber ich glaube, das hat sich einfach generell in allen Bereichen verändert und leider verschlechtert. Und wie hört sich das Festival von eventuellen Abkupferungen ab? Hm. Ja, eh, indem es halt wahrscheinlich irgendwie sichtbar macht, dass einfach das Festival ist, dass sie wirklich irgendwie mit solchen Dingen, die ich vorher angesprochen habe, irgendwie befasst. Und nicht einfach ein Programm irgendwo hinpflanzt und sagt, ta-ra. Sollte deiner Meinung nach ein besonderes Augenmerk auf Frauen in der Kunst- und Kulturarbeit gelegt werden? Immer. Immer mehr. Und braucht es das Festival in der Zukunft noch? Ich glaube schon. Auf jeden Fall. Gibt es einen besonderen Grund? Warum? Warum? Ja, weil ich schon glaube, dass grundsätzlich so ein Rahmen eines Festivals führt halt irgendwie sowohl die Beteiligten als auch das Publikum irgendwie zusammen. Und das schafft halt dann trotzdem nur ein Festival. Manche schaffen es besser, manche schlechter. Und das finde ich eigentlich auch das Klasse von einem Festival, weil sonst kann ich mein Ernstprogramm überall irgendwo zusammensuchen und irgendwie auch schauen. Aber diese Konzentration und Auseinandersetzung auf verschiedenen Ebenen in Kunst und Kultur zu einem Thema so aufzubereiten, diese Fülle, das finde ich immer attraktiv und immer gescheit. Möchtest du wieder einmal mit einem Projekt mitwirken? Immer!