Hallo und willkommen zurück. Wir sind wieder im Studio. Ich begrüße den letzten Gast, die letzte Gästin sozusagen für heute, Maren Richter. Hallo. Wir haben Maren jetzt gerade schon ein paar Minuten lang beobachten können, wie sie in einer Situation in Oberwürz, ja, wie würdest du es selber sagen? Reingeraten bin? Reingeraten ist. Und das war, ja, wir haben es einfach irgendwie reingespielt, weil wir dachten, es bringt ein bisschen diesen, es gibt ein bisschen Eindruck von dir, erst mal so. Und grundsätzlich geht es ja heute um 30 Jahre Festival der Region. es gibt ein bisschen Eindruck von dir erstmal so. Und grundsätzlich geht es ja heute um 30 Jahre Festival der Region. Alle Gäste bisher waren irgendwie mit dem Festival der Region, sag ich mal, verbandelt. Und jetzt waren wir auf einmal in Oberwölz. Nicht Oberösterreich, für alle, die es nicht wissen, ist in der Steiermark. Und vielleicht erstmal so die Frage an dich. Was hältst du davon, dass wir dich einladen am 30 Jahre Festival der Region Tag? Naja, also zuallererst möchte ich mal sagen, große Gratulation dem Festival der Regionen. Ich glaube, das ist unglaublich beeindruckend, 30 Jahre als nicht hoch subventioniertes Hochkulturfestival so lange zu bestehen. Und vielleicht dann gleich die Überleitung. Also ich persönlich konnte ja mitverfolgen, wie sich das Festival der Regionen entwickelt hat. Ich bin ja Oberösterreicherin und ich kann mich noch erinnern, als das erste Festival, beziehungsweise als sozusagen angekündigt wurde, dass es ein Festival der Regionen geben sollte, alternierend zur Landesausstellung, wo es darum ging, zeitgenössische Kunst in den ländlichen Raum zu bringen. unglaublich beeindruckend war und, glaube ich, auch gesellschaftspolitisch notwendig war. Also es war nicht nur in Österreich. Es gab irgendwie Modelle in Frankreich beispielsweise, wo man ganz klar kulturpolitisch Dezentralisierung gefordert hat und auch entsprechend gefördert hat. Und das gab es in Österreich so nicht. Und in Österreich war es eigentlich immer ganz klar, es gibt Wien und dann gibt es nur ein paar kleinere Städte. Graz ist die zweite Kunststadt und dann Linz und dann Salzburg natürlich, die Hochkultur. Und somit, glaube ich, war es unglaublich wichtig, das auch mitverfolgen zu dürfen für mich selber, um eben dann auch den Mut zu haben oder die Lust zu haben, mich für die künstlerische Leitung der Regionale, weil da ging es ja gerade vorher, um die Regionale mich zu bewerben, weil ich das als schöne Aufgabe gesehen habe, vorab. Und die Regionale, die gab es damals noch nicht so lange, also das war die, das sollte die dritte. Ich gehe gleich nochmal auf die Regionale ein. Jetzt würde ich nur nochmal kurz zum sozusagen, irgendwie um das Historische gerade so ein bisschen klar zu kriegen. Also du sagst und du hast ja auch gerade schon vorher, als wir noch gesprochen haben, schon gesagt, du warst bei der Entstehung vom Festival der Region sozusagen, erinnerst du dich noch dran? Warst du praktisch dabei? Also man kann, könnte man jetzt sagen, du hast eigentlich auch diesen Spirit sozusagen irgendwie sehr so verinnerlicht irgendwie vielleicht dann über diese Zeit, seit praktisch das Festival existiert. Ja, den Spirit, der eben ein bisschen komplex ist, ging nicht nur darum, sozusagen jetzt die zentrale, aber auch überhaupt irgendwie die konservativen, institutionellen Räume zu verlassen und zu schauen, also zu erproben und zu schauen, wie kann man Kunst anders definieren. Und die Zeit hat mich sehr geprägt. Und zu der Zeit gehört eben auch die Gründung des Festival der Regionen dazu. Und ich habe Kunstgeschichte studiert, komme aus einem relativ klassischen Bereich. Und mir war klar, ich wollte Kuratorin für zeitgenössische Kunst werden. Mir war aber auch klar, ich habe keine Lust, mich jetzt so in den ganz klassischen Strukturen zu bewegen. zu bewegen. Und das war mit, doch, es war mit ein motivierendes, inspirierendes Element, würde ich mal sagen. Und würdest du sagen, jetzt mal so kurz praktisch auf, also ist dieser Spirit irgendwie von damals, sage ich mal, 1993 das erste Mal irgendwie, ich meine, es gab dieses französische Vorbild, aber so richtig gab es es ja eigentlich nicht, jedenfalls nicht, soweit ich weiß, dass es wirklich so sich etabliert, sozusagen, dass so ein Festival irgendwie stattfindet und wirklich diese ländlichen Räume sucht, sozusagen die Peripherie irgendwie sucht, raus will aus diesen institutionalisierten Räumen, wie du es jetzt sagst. Würdest du sagen, das ist sozusagen immer noch so? Ist es irgendwie noch praktisch ein aktueller Spirit irgendwie? Braucht es den immer noch? Hat sich irgendwie was sozusagen verändert da drin? Wie... Ich glaube, es gab so Wellen, würde ich mal sagen. Wenn ich es jetzt versuche, es ein bisschen zu rekapitulieren, glaube ich, dass es eine gewisse Zeit gab, wo das Selbstverständnis von zeitgenössischer Kunst und Kultur im ländlichen Raum größer war und dass es jetzt auch wieder konservativere Situationen gibt. Wobei ich muss jetzt ganz ehrlich sagen, es ist nicht so, dass ich jetzt die totale Spezialistin bin für Kunst im ländlichen Raum. Ich glaube aber, dass man noch immer kulturpolitisch dafür kämpfen muss, dass wir noch lange nicht dort angelangt sind. Ich glaube, das ist eine ziemlich interessante Debatte. dass diese Stadt versus Land, das uns ja sozusagen eigentlich jetzt schon hunderte von Jahren irgendwie verfolgt und durch die Industrialisierung. Es gab immer Land und Stadt. Es gab keine dritte oder vierte Kategorie oder neue Kategorien, die im Sinne von, okay, lass uns das alles einmal neu denken. Und ich möchte jetzt trotzdem ein Projekt erwähnen von der Regionale, die ich eben damals geleitet habe. Da gab es ein wunderschönes Projekt, und der Titel fällt mir gerade nicht ein, das ist sehr peinlich, Kein schöner Land, kein schöner Land. Entschuldigung, ich habe da gerade jemanden an der Leitung, es fragt gerade jemand nach, warum dein Sakko so glitzert. Oh, wirklich? Also es wurde praktisch die Frage aus dem Publikum uns gegeben. Und außerdem, Simon, meine dreckigen Schuhe, möchte ich auch noch kurz erwähnen, kann man das auch noch vielleicht ganz kurz... Okay, lasst uns mal ganz kurz zu meinem Outfit. Das ist schon wichtig. Zum einen bin ich über eine nasse Wiese gelaufen, bevor ich hierher kam und habe deswegen total dreckige Schuhe, was mir sehr leid tut. Und mir ist gesagt worden, man sieht meine Schuhe nicht. Und zweitens habe ich einen blauen Sakko an, obwohl mir gesagt wurde, ich sollte keinen blauen Sakko anziehen. Und weil das eine Blue Box ist und der glitzert so, es ist eigentlich ein blauer Sakko. Aber ich habe mir gedacht, das ist eigentlich ein sehr würdiges Zelebrieren von 30 Jahren Festival der Regionen, dass mein Outfit glitzert. Und warum nicht? Bisschen klemm. Also ich bin neidisch. Du kannst es aber mal kurz anziehen, wenn du willst. Wir können dann tauschen. Also leider, ich habe wirklich heute den Brusttraum geahnt. Aber ich werde es dann auch regelmäßig erwähnen. Wirklich peinlich sind mir tatsächlich meine dreckigen Schuhe. Wobei das so Worker-Style ist. Ich finde, das passt ja eigentlich ganz gut zum Stadt-Land-Thema. Also du hast sozusagen hier schon ländliche Aspekte. Wobei, genau, das muss ich auch sagen. Nur so eine kleine Anekdote. Ich habe tatsächlich immer so Stiefel angehabt, so dicke, mit so dicken Sohlen, weil wir nicht viel in der Region herum waren und am Ende des Festivals, nach eineinhalb Jahren immer vor Ort zu sein, hat dann jemand gesagt, du hast immer dieselben Stiefel angehabt. Also so nach dem Motto, also bei Frauen scheint Style ja dann trotzdem relevant zu sein. Ich glaube, mein Vordiskutant Eram Berg ist sicher nicht gefragt worden, warum er schwarze Hose anhat. Oder wie er sich Kinder erziehen und seinen Klopf vereimern lässt. Ja, ja. Ich würde gerne mal so ein Format machen, wo ich einfach nur die ganze Zeit solche Fragen stecke. Aber halt in vertauschten Rollen sozusagen. Ah ja, genau. Darf ich jetzt weitersprechen? Ja, unbedingt. Also diese Stadt-Land-Gefälle und das eigentlich bis heute noch aufrecht oder noch besteht immer wieder, ob das jetzt politisch ist, gesellschaftspolitisch und so weiter. Da gab es aber eine wunderschöne Recherche, wo beispielsweise herausgefunden wurde, dass in der Region am beginnenden 20. Jahrhundert die Gesellschaft dort viel urbaner war, als sie dann später wurde. Und das hat ganz einfach mit der Tourismusindustrie zu tun gehabt. Nachdem sozusagen der Massentourismus am Land Einzug hielt, brauchte man sozusagen irgendwie Attraktionen und das war eben das Ländliche. Ach so, ich habe das gerade andersherum gehört. Ja, genau. Und plötzlich haben die Leute wieder Trachten angezogen, einfach weil sie das die Städte auch erwartet haben. Und es ist nur so ein kleines Detail, aber das ist unglaublich spannend. Ich glaube, wir haben so Vorbehalte oder eben diese zwei Kategorien, die sich nie einschließen, sondern immer ausschließen, die existieren bis heute. Es ist auch ein ganz wichtiges Konstrukt, um sich irgendwie abzugrenzen. Ja, total. Das ist eh so eine spannende Debatte. Eigentlich könnten wir gefühlt nochmal einen eigenen Thementag machen, einfach nur darüber nachzudenken, was gibt es eigentlich für Vorurteile gegenüber Land aus so einem städtischen Blick und umgekehrt. Und das hat sich natürlich... Das wäre bestimmt der Diskurs auch sozusagen, also welches Bild dominiert irgendwie. Und in der Pandemie hat sich das ja auch sehr schön gezeigt, weil plötzlich war es wieder attraktiv. Also ich habe einige Freunde aus Wien, für die die Lockdown-Zeit im Vergleich zu Linz beispielsweise nicht so schön war, die dann zum Beispiel die Bundesgärten geschlossen haben. Ich kenne einige Leute, die dann in der Zeit entschieden haben, bewusst aufs Land zu ziehen. Und es gibt dann immer eben so Wellen natürlich, wo es attraktiv wird, aufs Land zu ziehen. Und es gibt dann immer eben so Wellen natürlich, wo es attraktiv wird, aufs Land zu ziehen als Städter. Dann gibt es aber zeitgleich natürlich auch diese Vorbehalte, wenn die Städter aufs Land ziehen. Also es gibt dann, also wir zum Beispiel. Also ich unterbreche dich kurz und ich vermerke sozusagen in meiner internen Liste, du bist auf jeden Fall schon mal geladener Gast bei unserem Stadt-Land-Themetag. Sehr gerne. Jetzt muss ich nochmal kurz zurück, aber zu dem, warum du ja heute eigentlich sozusagen hier bei uns bist, jedenfalls jetzt erstmal, was mich vor allem interessiert, ist, du hast in Linz sozusagen gestartet eigentlich, hast viel kulturell hier, Kunstkultur sozusagen gearbeitet und hast dann 2012, beziehungsweise wahrscheinlich dann 2010 schon gestartet oder so, begonnen in der Steiermark die sogenannte Regionale zu leiten, zu konzipieren, beziehungsweise das Konzept gab es ja schon, es gab ja schon zwei Regionalen vorher, aber da bist du sozusagen eingestiegen und vielleicht mal vorab, weil wir jetzt auch keine Einordnung von Regionale vorher gemacht haben, vielleicht kannst du in deinen Worten kurz mal sagen, was ist die Regionale? Also die Regionale, weil das irgendwie, du hast das vorab gefragt, war tatsächlich ein bisschen nach dem Vorbild des Festival der Regionen. Insofern, dass man beschlossen hat, die Landesausstellung völlig abzuschaffen. Also man hat erkannt, dass es jetzt ein Format ist, das vielleicht schon Auslaufmodell ist. Und der damalige Kulturlandesrat, SPÖ Kulturlandesrat, hat eben beschlossen, dass es quasi nahezu mit demselben Budget statt einer Landesausstellung ein Festival für zeitgenössische Kunst und Kultur geben sollte. Klingt für mich erstmal sehr vergleichbar mit der Entstehung. Ja, genau, aber mit dem einen Unterschied, mit diesem wunderbaren Unterschied, dass die Budgets wesentlich höher waren. Also man hat sozusagen nicht wie in Oberösterreich sowohl Landesausstellung als auch dieses Festival der Regionen gehabt, sondern man hat gesagt, wir müssen zwar Budgets kürzen, aber es gibt vier Millionen für ein Festival für zeitgenössische Kunst, was natürlich unglaublich toll ist. Zum Vergleich, weißt du, was das Festival der Regionen ist? Ich weiß es nicht, aber ich glaube, es ist unter einer Millionengrenze, glaube ich. Ich glaube, es ist unter einer Millionengrenze, glaube ich. Und man hat immer versucht, Gelder zuzuschaffen. Und das war sozusagen die Entstehungsgeschichte. Und es ging auch darum, dass man eben sehr experimentell arbeiten kann, aber was ganz, ganz wichtig ist, also ich habe das nur so, weil ich durch Festival der Regionen das verfolgen konnte, durch dieses hohe Budget wirklich sehr tief arbeiten konnten, sehr intensiv, also wir konnten vor Ort sein für eineinhalb Jahre und wirklich, ja, also substanzie Ort sein für eineinhalb Jahre und wirklich ja, also substanziell arbeiten, würde ich mal sagen. Nachhaltig. Wie man so schön sagt. Ich wollte das Wort nachhaltig vermeiden. Ja, aber es ist heute auch schon mehrmals gefallen, das muss ich jetzt kurz wieder aufgreifen. Ja, okay. Also es ging sozusagen eben auch um diesen Blick sozusagen hin zum ländlichen Raum beziehungsweise zur Abseits der Ballungszentren jetzt dann Graz wahrscheinlich. Genau, genau. Und so bist du da sozusagen rein. Und hattest aber auch schon, also wie würdest du sagen, hat praktisch dieses Mitverfolgen vom Festival der Regionen irgendwie deinen Zugang dort geprägt? War das auch mit ein ausschlaggebender Grund, warum du dort hin bist? Ja, das habe ich am Anfang schon gesagt, also das war definitiv, wie gesagt, diese Neugier, das machen zu wollen, hat natürlich sehr wohl damit zu tun, dass ich die Festivals besucht habe, viele der künstlerischen Leiter und Künstlerinnen auch gut gekannt habe. Und ich würde es eben sehr wohl sagen, das hat mich extrem motiviert. Und es war auch sehr lustig, weil als dann entschieden war, dass ich die künstlerische Leiterin war, also noch einmal so Geschichte zu Stadt und Land, ich kann mich noch erinnern, ein Künstler aus Wien, mit dem ich zuvor schon zusammengearbeitet habe, und ich so, du gehst jetzt aufs Land? Also so irgendwie. Weil, wie gesagt, zuvor schon zusammengearbeitet und ich dachte, du gehst jetzt aufs Land, also so irgendwie, also weil, wie gesagt, die Regionale eben nochmal ein bisschen mehr Bedeutung durch das massive Budget hatte und ja, absolut, absolut Inspiration. Und die Bedeutung ist größer gewesen. Würdest du auch sagen, die internationale Strahlkraft ist dadurch irgendwie größer gewesen? Es gab ja noch nicht so eine lange Geschichte. Es hätte nur ein paar Ausgaben gebraucht, absolut. Also ich glaube, dass das Festival der Regionen viel mehr internationale Bedeutung hatte. Da gab es eine Phase, oder ich das immer wieder erlebt habe, von künstlerischen Leitern, die mir das erzählt haben, wo man wirklich mit Bewunderung auf eine Initiative wie das Festival geschaut hat und auch als Modell vielleicht betrachtet hat. Aber mir ist nicht bewusst, ich würde jetzt kein Festival kennen, das eben so lange Bestand hat. Und ich glaube, das ist vor allem tatsächlich das Beeindruckende an Festivallerregionen. Definitiv, ja. Also darum will ich auf jeden Fall noch ein bisschen drauf kommen. Jetzt wäre vielleicht nur mal grundsätzlich so, interessiert mich noch, du bist, hast ja sozusagen trotzdem dann irgendwie Linz und im Festival der Region, könnte man sagen, so ein bisschen den Rücken gekehrt und bist mal woanders hin, sozusagen mit einem ähnlichen Konzept. Aber ich frage mich, gab es auch Sachen, wo du gesagt hast, die mache ich nicht so, also sozusagen bewusst irgendwie sozusagen Abgrenzungen zu dem, was hier passiert ist. Naja, ja, also es ist jetzt nicht so, dass ich jetzt nur in Linz war und nur die Erfahrung vom Festival. Also ich habe dann schon ein bisschen mehr Berufserfahrung. Aber man muss dazu sagen, ich habe auch für die Europäische Kulturhauptstadt gearbeitet. Und war mal 2009 hier in Linz. Obwohl ich war jetzt gar nicht so lange in Linz, muss ich ganz ehrlich sagen. Ich war in Wien und bin dann eben nach dem Studium zurückgekommen, habe hier den Kunstraum Goethestraße gegründet und dann eine Zeit lang geleitet und dann war ich eigentlich gar nicht hier. Ich war dann in Johannesburg, habe dort gearbeitet und dann war ich in Brüssel. Es sind ganz, ganz viele Aspekte dazugekommen. Was aber ihm klar war, ist, durch dieses hohe Budget ist schon eine große Verantwortung, vielleicht mehr sogar als beim Festival der Regionen. vielleicht mehr sogar als beim Festival der Regionen. Zugleich war aber schon klar, das wurde mir von Anfang an gesagt, es geht sehr stark um Dinge auszuprobieren, um das Experiment, um Leute zusammenzubringen, um sozusagen auch wirklich die Communities ein bisschen herauszufordern. Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich im Vorhinein Dinge anders machen wollte als beim Festival der Region, weil der Teil schon ein bisschen anders war. Also ich habe eine Region gehabt, wo über 30 Bürgermeister erwartungsvoll mich empfangen haben am Beginn. Und interessanterweise gab es in der Region auch vorher eine Landesausstellung. Und da gab es ganz andere Erwartungen. Also man ging davon aus, dass es eben so eine klassische Landesausstellung war. Es wurde am Anfang gar nicht so, die Leute haben nicht, ihnen war nicht bewusst, dass die Regionale was völlig anderes war. Und die Landesausstellung davor, da gab es eben, Brücken wurden gebaut, also irgendwie Renovierungen und so, also die ganz klassischen Rezeptdetails einer Landesausstellung. Und wir kamen dann irgendwie hin und plötzlich hieß es, es ist jetzt nicht so, dass ihr bestellt jetzt, wir brauchen hier was und dort was, sondern es geht um zeitgenössische Kunst. Wir sind einmal ein ganzes halbes Jahr nur durch die Region und haben mit ganz vielen Leuten gesprochen. Wir haben Stammtische gemacht, wo wir einfach versucht haben, mal zu sagen, okay, was würde das bedeuten für euch an dieser Regionale teilzunehmen? Und da sind auch ganz wunderbare Projekte daraus entstanden. Wir haben ganz am Anfang Oberwölz macht zu beispielsweise und da hat man dann gemerkt, okay, es hat schon gefruchtet, was wir da gemacht haben, mal so wirklich oder insgesamt fast ein Jahr Gespräche geführt. Weil es uns war sehr wichtig, dass auch viele Projekte aus der Region heraus entstehen. Also das ist jetzt quasi nicht nur, es kommen Künstlerinnen von auswärts und die laden dann die Bevölkerung ein, mitzumachen, sondern dass auch auf Eigeninitiative Projekte entstehen. Und dieses Overworlds macht zu war wirklich ein, würde ich mal sagen, eines der Highlights, aber auch in der Dimension der Organisation, muss man dazu sagen, weil da hat eine Studentin, eine Architekturstudentin aus Oberwölz vorgeschlagen, dass man die Stadttore zumacht. Das ist, glaube ich, die kleinste Stadt Österreichs. Und die hat eine alte Stadtmauer, bis auf einen Teil, der fehlt. Und sie hat eben vorgeschlagen, anstatt die Leute einzuladen, von außen kommt zum Festival, schließen wir zu und gönnen uns so eine Klausur, eine dreitägige, wo wir quasi uns nur auf uns besinnen. Was fehlt uns? Was brauchen wir? Wie steht es insgesamt mit der Stadt? Wo können wir neu denken? Und das war sehr beeindruckend. Das ist nur ein Beispiel. Ja, aber nochmal auf deine Frage zurückzukommen, ich glaube, das war nicht so im Kopf, was könnte ich anders machen. Es ist aber insgesamt, es gibt gewisse Erfahrungen, das ist aber nicht nur vom Festival der Regionen, sondern insgesamt von Festivals, die zum Beispiel auf einer größeren Region, über eine größere Region verteilt sind, wo man dann einfach auch schauen muss, was kann man den BesucherInnen zumuten, zum Beispiel anreisen und irgendwie von einem Ort zum nächsten zu fahren. Und ich kann mich erinnern, ganz am Anfang war das Festival zum Beispiel viel zerpflückter und dann fuhren wir zu einem Event an diesen einen Ort und in der nächsten Woche zum nächsten und wir haben das alles sehr kompakt gehabt, wobei das immer recht kompakt war, die regionale Art, die davor, also vier Wochen lang, glaube ich schon sehr intensiv, auch die war die regionale Art, die davor, also vier Wochen lang, glaube ich, schon sehr intensiv auch die Besucherinnen an der Hand geführt und es gab dann immer so quasi so Orte, oder es gab insgesamt eigentlich drei Orte, wo die Leute einfach aus dem Auto aussteigen konnten und dann ausschwirren und viel erleben. Ja, das ist natürlich für die Zugänglichkeit dann deutlich. Also das war zum Beispiel mir sehr wichtig, das habe ich auch bei Biennalen, das ist jetzt nicht nur das Festival der Region, wo ich manchmal denke, Wahnsinn, was da den Besucherinnen irgendwie jetzt, also du müsstest wochenlang irgendwie in dieser Region oder in dieser Stadt oder so verbringen. Das ist nur ein Beispiel. Aber natürlich, was wichtig ist zu bedenken bei diesen ganzen Konzeptionen. Nur so ein Beispiel. Das ist aber sehr organisatorisch gesprochen offensichtlich. Naja, ich glaube, das ist auf jeden Fall jetzt auch aktuell für das nächste Festival der Region, wo es ja entlang der Summeraubahnstrecke stattfinden wird. Also das sind ja Sachen, die immer wieder kommen und ich würde sagen, auch an die Erfahrung anknüpfen, wenn du Besucher bist auf so einem Festival der Besucherin. Ich würde gerne nochmal auf diesen Modellcharakter sozusagen zu sprechen kommen. Also praktisch, du hast es selber so gesagt, das ist irgendwie dieses Festival der Region oder allgemein eben diese dezentralen Festivals hatten eigentlich, also man könnte fast vielleicht jetzt so von außen betrachtet irgendwie sagen, wie so ein Hype oder so. Dann hat ja praktisch die Steiermark da eigentlich recht dick aufgefahren, kann man sagen. Mit vier Millionen in den ersten beiden und dann glaube ich schon halb gekürzt, zwei Millionen nur noch. Aber nichtsdestotrotz, trotzdem mehr als das Doppelte als das Festival der Region bekommen hat. Also irgendwie wirkt es so, als wäre das auch wieder verpufft. Es ist interessant, weil ich nämlich zeitgleich in Salzburg, also für das Land Salzburg, eine ganz kleine Initiative, aber das war ein Residency-Projekt, auch dezentral in Salzburg, 15 Jahre in diesem KuratorInnen Beirat drinnen und es ist auch dann irgendwie beschlossen worden zu canceln. Also es hat dann glaube ich tatsächlich, wie du jetzt so irgendwie, und ich glaube du willst verweisen darauf, dass ja die Regionale nach meinem Festival dann den Geldhand zugedreht bekommen haben. Genau, den Geldhand zugedreht wurde und Regionale nach meinem Festival dann sozusagen den Geldhandel zugedreht wurde und das lag nicht daran, dass wir ein schlechtes Festival gemacht haben, ganz im Gegenteil. Das war aber... Vielleicht, wenn du das so ansprichst, das wollte ich sowieso überhaupt nicht in den Raum stellen, aber ich habe kurz nur mal ausgerechnet, fand ich irgendwie ganz interessant, weil ja, weil glaube ich eine Begründung war, dass sozusagen weniger Besucher kommen werden. Echt? Nein. War nicht? Nein, wir haben unglaublich viele Besucher gehabt. Ja, vor allem, wenn man den Durchschnitt rechnet, pro Tag waren es viel mehr. Nein, das Hauptargument war, es gab ja die Wahlen, wo sozusagen eine neue Koalition ÖVP-SPÖ gab und es wurde sozusagen diese Sozialpartnerschaft, die sich dazu erklärt hat, überall einzusparen. Und das Argument des neuen Kulturlandesrats, den wir quasi vorgesetzt bekamen, und jetzt fällt mir wieder der SPÖ-Landesrat an die Flecke. Dieser Neue hat von Anfang an gesagt, er hält die Regionale für sinnlos. Und als es dann um Einsparungen ging, hat er dann so quasi das Argument gesagt, das jüngste Festival muss sozusagen eingespart werden. Ist eine Begründung, da kann man kaum was dagegen sagen. Es war dann auch so, nach dem Motto, das kommt ja auch der Kultur weiterhin zugute, nur wird sie verteilt. Also quasi unser Gesamtbudget ist dann auf viele Initiativen verteilt worden. Da kann man auch nichts dagegen sagen, wirklich. Also würdest du sagen, es liegt jetzt nicht an dem Konzept sozusagen, was jetzt irgendwie wie so ein bisschen verpufft, sondern... Doch, du wolltest die offizielle Begründung hören. Nein, natürlich ging es darum, also jetzt nachdem es den Landesrat nicht mehr gibt und ihm sein Doktortitel aberkannt wurde, kann man das ja dann offen sagen. Doch er hat von Anfang an gesagt, er glaubt eben nicht an das ländliche Modell für zeitgenössische Kunst und er gibt es lieber Initiativen in der Stadt. Aber man kann es daraus nicht ableiten, dass so ein Konzept an sich sozusagen gerade Schwierigkeiten bekommt, ja, weiter noch umgesetzt zu werden. So wie zum Beispiel jetzt mit Blick auch auf das Festival der Region, wie, also 30 Jahre gibt es es jetzt, dann natürlich eine größere, praktisch ist es etablierter, aber... Naja, man kann immer grundsätzlich sagen, wie verteilt man Budget ist. Anhand dieses Beispiels Regionale, gibt man es den Initiativen vor Ort direkt und fördert und stärkt die lokalen Kulturinitiativen im ländlichen Raum? Oder gibt es diese aufmerksamkeitsökonomischen Festivals, die dann ja eigentlich auch von außen kommen. Also man könnte das schon als ernstzunehmende kulturpolitische Frage stellen. Wobei ich immer glaube, dass es eben beides braucht. Also dieses von außen hat schon auch sehr was Positives, denke ich. Und das war auch meine Erfahrung. Es war jetzt nicht das einzige Festival oder Projekt, wo ich von außen kam. Solange das wirklich in einem Dialog stattfindet, ist es, glaube ich, etwas sehr, sehr Spannendes und kann sehr viel bewirken. Also wir haben zum Beispiel Projekte gemacht, das war sehr schön am Anfang, wurde uns dann vor allem von den Bürgermeistern und uns den Repräsentanten erklärt, wie homogen diese Region nicht sei und dass man dieselben Werte verfolgt und dass der Zusammenhalt zählt und dass man eben dieses, was wir gerade vorher geredet haben, dieses Ländliche, also irgendwie sehr hoch gehalten wird. Und so im Laufe der Zeit hat es so zu bröckeln begonnen, weil wir haben dann immer so Veranstaltungen gemacht und wir halten alle zusammen und du kannst zum Nachbarn gehen. Und dann so im Laufe der Zeit hat sich herausgestellt, dass es sehr wohl Probleme gibt, die man vielleicht im Alltag auch als Politiker sich auch gar nicht leisten kann zu benennen. Und wir als Festival für zeitgenössische Kunst, wir konnten hingegen sagen, es gibt sehr wohl Probleme für Frauen oder zum Beispiel Jugendliche, die ganz andere Angebote bräuchten oder sehr viele Jugendarbeitslosigkeit vor Ort waren. Wir haben dann ein Projekt gemacht mit dem AMS Steiermark zusammen, wo es auch erneut darum ging, zu experimentieren. Okay, lass uns mal schauen, was die Kids vielleicht anders brauchen, als sie geboten bekommen, nur so als Beispiel. Ich weiß nicht, ob das jetzt die Frage beantwortet. Ich weiß gar nicht mehr, was war die Frage? Die Frage zusammengefasst wäre sowas gewesen wie, müssen wir befürchten, dass dem Festival der Region ein ähnliches Schicksal blüht, weil einfach weniger Interesse irgendwie, auch von Seiten der Fördergeber praktisch, an solchen Aufmerksamkeit ökonomischen Veranstaltungen, wie das jetzt genannt ist, irgendwie besteht? Oder ist es eher was, was sozusagen in der Steuermarkt jetzt einfach nicht geklappt hat, aufgrund von personellen Strukturen und so, aber irgendwie uns jetzt nicht besorgen muss. Ich kann das jetzt eigentlich schwer sagen, aber was du vorher gesagt hast, es stimmt schon, glaube ich, dass man politisch weniger Interesse zeigt, offensichtlich, diese Initiativen oder Festivals zu stärken und es hat wahrscheinlich auch insgesamt mit immer kleiner werdenden Budgets zu tun, aber wie gesagt, ich möchte nochmal erneut betonen, die Frage ist, braucht es solche Festivals überhaupt? Und da möchte ich jetzt nicht sagen, ich hoffe, das Festival der Region bleibt ganz lang bestehen, aber es ist einfach grundsätzlich. Oder stärkt man die Initiativen vor Ort oder motiviert Leute neue Initiativen zu starten. Zum Beispiel Niederösterreich ist ein wunderschönes Beispiel, finde ich, weil durch die Tatsache, dass es nie eine Hauptstadt gab, also dass es sehr lange keine Hauptstadt gab und St. Pölten von Seiten des Landes Niederösterreich nicht unbedingt geliebt wird, ist es viel dezentraler, was die Förderung betrifft. Also ich war zum Beispiel im Beirat für Kunst im öffentlichen Raum. Es ist wunderschön. Also jeder kleine Ort kann zum Beispiel vorschlagen, also wir hätten gern mal ein Kunst im öffentlichen Raum Projekt, aber so richtig solides. Und dann gibt es dann einen Beirat, der diese Gemeinden berät. Und es gibt wunderschöne radikale Projekte, also nicht so quasi die schönen Stadtbrunnen oder die beschönigenden Projekte, sondern die sehr wohl auch sehr kritisch mit Dingen umgehen. Also es gibt ganz viele Modelle, solange es eben nur tatsächlich die Förderung gibt. Und das ist ein bisschen die Gefahr. Und das hat man dann in der Steiermark auch gesehen. In dem Moment, wo das Geld abgezogen wurde, ist es nicht gleichwertig verteilt worden, also Land, Stadt, sondern es ist eigentlich das meiste in der Stadt wieder sozusagen geparkt worden. Und im Grunde bräuchte es, glaube ich, sowas wie eine eigene Stelle, die sich nur damit beschäftigt. Wie schaut es aus? Welche Budgets? Die KUPF macht das ja ohnehin andauernd. Wie ist die Verteilung? Aber vielleicht bräuchte es auch von Seiten einer Landesregierung ganz klar, da gibt es diese Förderstelle. Also beim Bund beispielsweise gibt es das. Also wenn ich jetzt sozusagen... Das ist Förderstellen-Geschichte. Aber wenn ich jetzt so fragen würde, was würdest du jetzt sagen, wenn du sagst, okay, die Kunst, ob das wirklich braucht, sozusagen jetzt da in den ländlichen Raum zu gehen oder ob es nicht besser wäre, sozusagen die Kulturprojekte vor Ort zu fördern. Jetzt kommt praktisch eine junge Künstlerin sozusagen zu dir und du hast ja sein Statement sozusagen so auf den Punkt gebracht. Wenn ich jetzt nicht mehr beim Festival der Region mitmache, was soll ich dann machen, so ungefähr? Was würdest du sagen? Also wenn es das jetzt... Aha, okay, ich verstehe, wo es hinläuft. Ich weiß auch gar nicht, wo noch zu sprechen. Beides, absolut. Ich bin für beides. Also habe ich aber vorher ganz klar gesagt, ich bin für beides. Ich glaube, dass es beides braucht. Aber wenn, entweder oder, ist die Schwierigkeit. Aber vielleicht auch sozusagen so, ich sag mal so vom idealistischen Hintergrund her oder so wenn ich jetzt sozusagen als Künstlerin heute irgendwie so aufs Land strebe oder so und jetzt zum Beispiel so motiviert bin zu sagen okay, ich will irgendwie hier diesen Raum mehr einbinden, so weg vom Stadt und so weiter wie würdest du sagen, was ist das Vorgehen heute oder so? irgendwie hier diesen Raum mehr einbinden, so weg vom Stadt und so weiter. Wie würdest du sagen, was ist das Vorgehen heute? Was ist das Wichtigste? Statt dort hinzugehen und zu bespielen oder so. Also ich glaube, das Allerwichtigste ist, dass man tatsächlich vor Ort ist, längere Zeit. Also das ist so meine Erfahrung grundsätzlich. Also ich glaube, es hat ein Projekt so auch auch wie gesagt, auch meine Beiratstätigkeit in Niederösterreich. Je mehr sozusagen das Gefühl herrscht, es kommt jemand und macht irgendwas ohne die Einbindung derer, die vor Ort sind, gibt es immer so ganz schnell Missverständnisse und Befindlichkeiten. Ich weiß jetzt aber nicht, ob das genau die Frage beantwortet. Also ich würde sagen, ich als Künstler von heute oder so, ich kann irgendwas davon mitnehmen. Ich glaube, dass es schon so ein bisschen ein behutsames Vorgehen wahrscheinlich braucht oder ein anderes Vorgehen als vielleicht in der Stadt an manchen Stellen. Also statt einfach hinzugehen und zu bespielen, lieber mal hinziehen. Na, hinziehen muss nicht sein, aber ich glaube, dass man einfach, dass man sich unterhält. Ich habe auch davon, ich habe auch gelernt, ich muss ganz ehrlich sagen, mir war das auch nicht klar, wie das funktionieren soll und bin, blöd gesagt, am Anfang mal da und dort auf die Schnauze gefallen, mit, ich komme da jetzt mit meinen zwei Millionen, also blöd gesagt. Und wie gesagt... Ja, du sprichst aus dem Lernprozess heraus. Ja, und da du lernst und du hörst zu und man hört sich gegenseitig zu und das ist das Wunderschöne an einem Festival der Regionen, oder das war bei der Regionale auch so, dass das alles aus diesem Prozess heraus entstandene Projekte sind. Das sind jetzt weder im Vorhinein designte oder irgendwie Projekte einzelner Künstlerinnen, sondern es geht immer um diese Gemeinschaftsprozesse, die da in den Vordergrund gestellt werden. Und das sind quasi immer Auftragsarbeiten und Projekte, die sich alle entwickeln. Also ich glaube, ich würde mal sagen, 90 Prozent jedes Projekts hat wahrscheinlich eine ganz andere Ursprungsidee, als es dann letztendlich sich wirklich realisiert. Also im Klaren. Man hat so Bilder und ich glaube, es wird erst dann schön, wenn man merkt, wow, okay, es entwickelt sich, weil eben andere Denkweisen involviert sind. Wir sehen da gerade im Hintergrund irgendwie ganz viele Menschen, die ganz viel zeigen. Ich glaube, es ist zu Ende. Ich glaube, es könnte für mich, ich glaube, ich könnte es erstmal so abschließen, diesen Strang gerade, den wir so bearbeitet haben und sagen, ja, Denkstoff und vielleicht auch gerade jetzt sozusagen den Blick nach vorne richtend, kann da, glaube ich, auch nochmal viel Neues passieren. Ich hätte schon noch einiges zu sagen, aber ja, es ist leider... Das ist aber nicht so, das müsste doch genauso sein. Also wir haben nur Zeit, ja. Also ich dachte jetzt, wir werden hier zeitlich... Na dann, okay, ich schenke noch mal Wasser. Oh ja, mach das. Jetzt lass uns noch kurz fünf Minuten nachsprechen. Nachgespräch, okay. Nachgespräch, genau. Ja, also Epilog, Epilog. Ich finde es immer ganz spannend, weil oft bei so Talkshows oder sowas, dann wird sozusagen der Ton abgestellt, aber man sieht noch so, wie die Leute weiterleben und dann läuft schon der Abspann oder so. Das finde ich immer das Interessanteste. Ich finde es grundsätzlich immer schon auch sehr spannend, weil ich glaube auch, es hat sich schon was verändert. Also was ich ganz, ganz am Anfang gesagt habe, also man muss schon auch mit berücksichtigen, dass die konservativen Kräfte sich am Land jetzt über die letzten Jahrzehnte nochmal so quasi gestärkt haben. Also man braucht es nur politisch betrachten. Also bei jeder Wahl denkt man sich, das ist sehr interessant oder das ist immer ganz klassisch, wo die roten Punkte sind und wo die blauen und die schwarzen und die grünen Punkte sind. Und das ist schon so, dass ich eben das, was ich vorher gesagt habe mit der Gesellschaft und die so angeb immer extremer ist, dass alles, was von außen kommt oder die Diversität am Land nicht unbedingt gestärkt wird. Und jetzt nochmal auf das Festival der Regionen zu kommen, ich glaube, deswegen braucht es unbedingt solche Initiativen. Und auch andere natürlich, nicht es unbedingt solche Initiativen, die es sagen, und auch andere natürlich, jetzt nicht nur Kulturinitiativen, aber wo es sagen, die Impulse setzen und sehr wohl auch aufzeigen, dass es eben divers ist, dass Meinungen divers sind. Und wie gesagt, das ist meine Erfahrung bei der Regionale gewesen. Also nur mal auf diesen einen Stammtisch zurückzukommen, da steht diese junge Frau auf und sagt, also ich bin alleinerziehende Mutter und mir hilft keine Sau. Also blöd gesagt. Also so ist es nicht mit der Nachbarschaftshilfe und als alleinerziehende Mutter habe ich das Problem von öffentlichem Transport. Also ich brauche ein Netzwerk. Und dieses Netzwerk finde ich hier nicht vor, weil es eine ganz klassische Familienstruktur ist. Also Vater, Mutter, Kind. Und die sind gut organisiert, die können es sich leisten, die haben ein Auto, was auch immer. Also damit fängt es schon an. Und ich glaube, das hat sich schon einmal extrem in den letzten Jahrzehnten verstärkt, dieses exklusive und sagen, okay, wir sind, wir sind, wir sind und ja, und wir haben natürlich jetzt mit den ganzen Themen von Geflüchteten, die sozusagen dann plötzlich, das hat man irgendwie auch in den letzten Jahren gesehen, oder? Also die Bundesländer mit den wenigsten urbanen Strukturen sozusagen gegen diese faire Verteilung und so weiter sind. nochmal ganz neue Fragen haben. Und Klimawandel ist auch nochmal etwas, wo ich wirklich stark daran glaube, dass ein Festival für Kunst sowas schon auch zur Diskussion oder zur Disposition stellen kann. Also das haben wir zum Beispiel auch bei der Regionale damals gemacht. Wir haben einen sehr starken Klimawandel Strang gehabt, wo wir mit der lokalen Bevölkerung auch sehr stark diskutiert haben, wie sich der bemerkbar macht. Und der macht sich hauptsächlich ökonomisch bemerkbar. Zum Beispiel diese Krakau-Hochebene, die eigentlich so ein Skigebiet ist, das aber gar nicht überleben kann in Zeiten wie diesen, wo Schnee sozusagen immer mehr zum Mangelware wird. Also es geht auch ums Überleben. Ich glaube, es ist einfach wichtig, dass die Möglichkeit besteht, dass man mal alles aufrollen kann. Und so habe ich zum Beispiel unsere Aufgabe als Festival gesehen, weil ich das, glaube ich, auch irgendwie schon erwähnt habe. Den Politikern fehlt zum Teil auch die Zeit und die Kraft und Energie. Da geht es darum, wiedergewählt zu werden und der Mut auch. Und wir sind da reingekommen und sagten, okay, aber wie schaut das aus? Also die sozialen Strukturen, wie schaut das aus mit Überleben im ländlichen Raum? Also ganz viele Bauern, die es sich gar nicht mehr leisten können, ihren Betrieb zu führen, Pendeln, öffentlicher Verkehr. Also es sind so viele Themen, die unglaublich wichtig wären, denke ich, um auch überhaupt den ländlichen Raum gleichwertig mit dem urbanen Raum zu machen. überhaupt den ländlichen Raum gleichwertig mit dem urbanen Raum zu machen. Ist das jetzt... Jetzt habe ich noch mal so kurz Gas gegeben, fünf Minuten, vielleicht schließen wir jetzt ab. Du kannst das natürlich, du hast es in der Hand. Ich finde das schon spannend auch. Oder es ist irgendwie eben diese Lebensqualitäten, die jetzt der ländliche Raum, geht es nur um gute Luft, um viel Grün, aber es gibt, es gäbe so viel mehr, was den ländlichen Raum lebenswert macht. Ja. Ja, und ich nehme auch irgendwie mit diesen sozusagen diesen Erinnerungen oder so daran zu sagen, ja es reicht nicht einfach nur dahin zu gehen und zu sagen, hier ich weiß schon bei euch ist das und das irgendwie und deswegen bespiele ich euch jetzt mal mit, keine Ahnung, was weiß ich, ich weiß ihr seid seid alle rassistisch und deswegen spiele ich euch jetzt irgendwie mit dem Projekt oder so, was jetzt irgendwie euch da besonders, weiß ich nicht, fast schon so konvertieren soll vielleicht oder so, irgendwie so zu meinem so weltoffenen Zugang oder so, sondern irgendwie vielleicht eher, also weiß auch nicht inwiefern so ein Zugang als praktisch Künstlerin oder so auch schon mit dazu beiträgt, dass es auch eine Abschottung irgendwie noch verstärkt oder so, weil... Ja, klar, es ist aber drum... Von beiden Seiten, glaube ich, ja. Also das ist, glaube ich, irgendwie, und das hatten wir auch schon in dem Interview vorher mit dem Eran Berg, so dass es eigentlich die richtige Arbeit von schon in dem Interview vorher mit dem Eran Berg, so dass es eigentlich die richtige Arbeit von so einem Festival, was in die Regionen sozusagen geht oder ins ländliche wie auch immer, erst anfängt nach dem Festival. Ja, oder überhaupt den Prozess, wie länger war und das ist glaube ich auch nochmal was. Oder den Prozess, das eigentliche Festival zu sehen. Ich habe zum Beispiel immer wieder mir die Frage gestellt, wieso muss es dann irgendwie so diesen Endpunkt geben und jetzt präsentieren wir der gesamten Welt, was wir alles gemeinsam geleistet haben. Also Künstlerinnen von außen und die Bevölkerung. Wir haben zum Beispiel einige Projekte gehabt, die waren eben gar nicht unbedingt für die Öffentlichkeit gedacht. Also wie das Jugendprojekt mit der AMS oder wir haben auch ein Seniorinnenprojekt gehabt. Das war nicht besuchbar quasi. Das war etwas zu schwer. Oder eher, genau. Was ist denn wieder diesen Leistungszwang oder diese Messbarkeit? Wie erfolgreich ist ein Festival oder wann ist ein Festival erfolgreich? Sind es die Besucherzahlen oder wie viele Leute involviert waren? Das macht man dann auch sehr gerne. Es waren jetzt tausend aus der Region beteiligt und kriegt man recht schnell zusammen im Übrigen. Wir haben ein Projekt gemacht mit allen Blasmusikkapellen, hast schon schnell mal tausend Leute irgendwie beisammen. Aber es ist... Mit guten Zahlen. Mit guten Zahlen, dann dieses... also überspitzt formulieren. Vielleicht muss eben der Prozess oder wie Seran gesagt hat, also was passiert dann danach? Wir haben zum Beispiel das Glück gehabt, dass irrsinnig viel danach passiert ist. Nicht nur, weil wir so gut gearbeitet haben, aber auch, weil die Leute so motiviert waren und so viel Spaß daran hatten. Es gibt jetzt zum Beispiel eine ganz starke feministische Runde und das war lustig, weil die waren alle in der Region, aber die haben jeder für sich gearbeitet. Da war irgendwie eine Künstlerin, die das einfach aus ihrem eigenen Selbstverständnis heraus eine feministische Denkweise hat und dann eben diese Architekten, also die Studentin damals, die haben jetzt ein Unglakten, also die Studenten damals, die haben jetzt ein Unglaube, also die machen ein Festival. Ja, und das wäre natürlich ideal, wenn man das begleitet. Wir haben das zum Beispiel damals auch dem Kulturlandesrat vorgeschlagen, dass nachdem wir gekancelt wurden, haben wir gesagt, okay, gebt doch bitte den Initiativen, die da entstanden sind, das Geld. So viel Einfluss hatten wir leider nicht. Aber es ist ja auch wichtig, nochmal zu sehen, dass es auch einen Einfluss gibt, jenseits von diesem sozusagen sichtbaren, was jetzt irgendwie dann dieses Festival an sich ist oder so oder irgendwelche diese Zahlen, sondern irgendwie auch langfristigere Prozesse, die praktisch vor Ort irgendwie stattfinden und Leute, die sich... Ich glaube, dass auch für dieses Kulturverständnis das vielleicht am Land noch mehr besteht, weil es eben diese Veranstaltungen gibt und zum Beispiel nur, weil wir Blasmusikkapellen gesagt haben, vorher nicht, weil ich glaube, dass es nur Blasmusikkapellen gibt. Aber wo man immer eben so quasi, und dann gibt es diese eine, keine Ahnung, diesen Punkt, gibt es ein Event und das ist sozusagen die Bemessungsgrundlage. Prozesse, Prozesse, Prozesse. Und jetzt machen wir Schluss, oder? Würde ich auch sagen.