I'm going to make a අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි අපි Frau Herrmann, wo befinden wir uns hier? Wir befinden uns am jüdischen Friedhof, der an den Barbara-Friedhof angrenzt. Und den gibt es schon seit 1863. Können Sie uns ein paar Eindrücke vermitteln über die Geschichte, die ja sehr wechselhaft ist? Welche Rolle hat der Friedhof in diesen vielen Jahren in der Geschichte der Stadt Linz gespielt oder auch im Zusammenhang mit der israelitischen Kultusgemeinde? Also dadurch, dass die jüdischen Gräber ja nie aufgelöst werden dürfen, ist es eine sehr kontinuierliche Geschichte und man findet hier eben die Gräber von 1863 bis jetzt. Und da ist es von Personen, die hier begraben wurden, nachdem sie zuvor ja in Rosenberg begraben werden mussten, weil in Oberösterreich hat es keinen Friedhof gegeben für Juden. Es gibt hier ein Kriegerdenkmal vom Ersten Weltkrieg und da haben wir gesehen, dass Juden für ihr Land gestorben sind, für Österreich. Und das wird auch oftmals überhaupt nicht wahrgenommen. Gut, dann im Laufe der Zeit halt noch viele andere verstorbene Personen. Und die Gräber sind sehr mitgenommen teilweise, weil es ja keine Angehörigen mehr gibt. Man hat geschaut, dass man sie halt irgendwie in Stand halten kann, aber das war halt auch ein Problem und mitten in den Jahren ist er immer mehr verfallen, der Friedhof. Das muss man schon sagen und wir sind immer darauf angesprochen worden, was ist eigentlich mit dem Friedhof, warum ist er so vernachlässigt. Wir haben halt das gemacht, was wir machen konnten, finanziell war halt nicht recht viel möglich, bis halt dann der Friedhofsfonds errichtet wurde 2010 und dann ist langsam das ein bisschen ins Laufen gekommen, dass wir dann den auch wieder instand setzen konnten. Frau Herrmann, Sie haben Anfang Dezember den jüdischen Friedhof, auf dem wir uns befinden, eröffnet, ganz offiziell. In welchem Zustand hat er sich denn davor befunden? Also in einem sehr schlechten Zustand. Das heißt, die Grabsteine, man sieht es ja, sie sind manchmal eben mehrere Steine aufeinander gestapelt, sind überhaupt nicht miteinander verankert gewesen. Die waren eigentlich sehr ungesichert, nur das Eigengewicht hat sie zusammengehalten. Insgesamt gibt es ja an die 800 Grabsteine hier. Und sehr viele waren eben nicht mehr sicher. Die Wege waren kaum begehbar. Also wenn es geregnet hat, ist man da versunken. Also ohne Gummistiefel hat man da fast nicht durchgehen können. Die Friedhofsmauer war schon sehr desolat. Bäume waren in einem schlechten Zustand. Also teilweise haben wir die im Laufe der Jahre auch schon fällen müssen. Aber wir haben halt immer nur geschaut, was halt finanziell möglich war. Nur wirklich das Muss haben wir gemacht. Und das war halt schon so dringend notwendig. Auch das Tahara-Haus, also diese Zeremoniehalle und wo die Leichenwaschung ist, ist auch in einem schlechten Zustand schon gewesen mit Schimmel und dergleichen. Also all diese Sachen haben hergerichtet werden müssen. Was kann man denn Ihrer Meinung nach beim Betreten oder beim Besuch dieses Friedhofs lernen, etwa im Hinblick auf jüdische Kultur? Man sieht erstens einmal, dass kein Blumenschmuck hier ist. Es ist ein sehr schlichter Friedhof. Es sind sehr alte Grabsteine auch hier, weil sie eben nicht aufgelöst werden dürfen, die Gräber. Auch ist es im Judentum nicht üblich, Blumen, Schmuck zu bepflanzen. Man bringt zwar manchmal Blumen zum Grab, aber wirklich nur ganz was Schlichtes. Es ist auch beim Begräben selbst nicht so üblich, dass man mit Grenzen kommt. Also es ist etwas sehr schlicht einerseits und nicht Geschmücktes. Und man sieht halt bei Grabsteinen, bei manchen, wo halt noch Besucher kommen, dass Steine drauf liegen. Also das ist auch ein sehr markantes Merkmal, dass man beim Besuch statt Blumen eben einen Stein aufs Grab legt. Ja, und man kann bei dem Friedhof auch sehen, dass wirklich ein jüdisches Leben hier existiert hat mit vielen Personen und unsere Gemeinde ist jetzt sehr geschrumpft und es hat schon sehr viele Personen hier gegeben. Inwieweit wissen Sie eigentlich seitens der israelitischen Kultusgemeinde in Linz, wer hier begraben ist? Wir haben einen exakten Lageplan, wo wir wissen ganz genau, wer wo begraben ist. Durch Bombeneinschläge sind 116 Gräber total beschädigt worden, also die man überhaupt nicht mehr erkennt. Wir wissen aber wo. Wir haben auch schon markiert diese Grabstellen und wir werden dann an diesen Stellen so Grabtafeln anbringen mit Namen und Geburts- und Sterbedatum, damit diesen Personen wieder eine Grabstätte gegeben wird. Das heißt also, das Projekt ist noch nicht abgeschlossen? Also was den Nationalfonds betrifft, also diesen Friedhofsfonds betrifft, ist es abgeschlossen offiziell und an die Stadt Linz zur Pflege übergeben worden. Aber wir haben noch zwei Hauptthemen. Einerseits eben diese 116 Gräber wieder mit Namen zu versehen. Und auch die Inschriften auf den Grabsteinen sind teilweise sehr schlecht lesbar. Und dort, wo es noch zum Nachziehen oder wo man es wieder restaurieren kann, werden wir das auch machen. Aber all das ist eben eine finanzielle Herausforderung und da werden wir schauen, dass wir das auch machen, aber all das ist eben eine finanzielle Herausforderung und da werden wir schauen, dass wir das auch finanzieren können. Man kennt das ja aus verschiedenen anderen europäischen Städten, dass es immer wieder gewalttätige Übergriffe auf Friedhöfe gibt, Vandalenakte. Haben Sie hier schon eine Erfahrung gemacht? Gerade zum 80-jährigen Gedenken an die Reichsprogrammnacht, einige Tage zuvor hat es beim Eingangstor, da war ein Schild so, betreten auf eigene Gefahr ist dort gestanden, und da wurde dann Zyklon B draufgesprüht. Also das war schon ein eindeutiges Zeichen. Was ist denn eigentlich mit dem Friedhof geschehen in den Jahren 1938 bis 1945, also zur Zeit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft. Also eine aktive Zerstörung ist nicht geschehen. Es sind diese Bombeneinschläge passiert. Also die Nazis in dem Sinn haben jüdischen Friedhof hier in der Stadt Linz? Naja, dass er so gepflegt bleibt, wie er jetzt ist, dass die Instandhaltung eben dementsprechend ist, wie es ausgemacht ist und da bin ich mir sicher, dass die Stadt Linz das auch wirklich einhalten wird. Da geht es eben um die Rasenmähen und Räumung und auch die Bäume, dass da geschaut wird, dass das eben so bleibt, dass dann kein Schaden mehr angerichtet wird von dem. Wie kann man den Friedhof besuchen? Ja, das ist nicht so einfach. Aus sicherheitstechnischen Gründen ist er versperrt. Vor Vandalismus müssen wir uns einfach schützen. Es ist eine traurige Tatsache, aber es ist eine Tatsache und wir werden ihn sicher nicht aufsperren. Das ist einfach zu gefährlich. Man kann ihn aber besuchen, wenn man sich bei uns im Sekretariat anmeldet, also einfach Kontakt aufnimmt, kann man sich den Friedhofsschlüssel unter Hinterlegung eines Ausweises holen und dann besichtigen. Oder ab und zu kann man sich auch in einer Gruppe anmelden und eine Führung bitten, aber das ist alles nur unter Absprache mit der Kultusgemeinde.