Wir starten jetzt das Gespräch aus dem Off mit euch zwei. Ich habe jetzt Gottfried Hattinger und Barbara Mitterlehner vor mir sitzen. Gottfried, künstlerische Leitung beim Festival von 2011 bis 2017. In Zusammenarbeit mit Barbara Mitterlehner auch kaufmännische Leitung von 2011 bis 2017. Hallo. Hallo. Gut recherchiert. Gut recherchiert, sehr schön. Wir haben gerade vorher einen kurzen Einspieler gesehen vom ersten Festival 2011 mit dem Titel Umgraben. Und für den Projekt war es Tim Walting mit dem Titel Liegewagen. Haben wir gerade gesehen. Und jetzt im Hintergrund ist das mit dem Titel Mitspazieren eine Non-Stop-Stadtführung durch Everding. Genau. Ich würde gerne mit Ihnen anfangen, Gottfried. Und zwar mit Martin Fritz hat es im Jahr 2009 begonnen, dass das Festival der Regionen an einem bestimmten Ort stattgefunden hat. War das dann Ihre Entscheidung, diese Strategie so weiterzuführen in den nächsten Festivals, was Sie geleitet haben? Ja, das war bei Linz 09 und da war es das erste Mal, weil das war schon eine sehr starke Veränderung von den Festivals von früher. Also zuerst war es überall, dann war es in ein paar Regionen und dann war es mit 2009 wirklich an einem Ort und wir haben das dann weitergeführt. Es waren auch pragmatische Gründe. Früher war es sehr verstreut. Das Budget ist nicht mehr geworden, sondern eher stagniert. Das heißt eher weniger. Und außerdem haben wir uns gedacht, dass auch die Aufmerksamkeit viel stärker fokussiert werden kann, wenn es ein Ort ist. Und dann finde ich es auch ganz spannend, das auf einem Ort wirklich zu erkunden, zu recherchieren, irgendwie so eine Identität herauszufinden und daraus ein Thema zu entwickeln. Und das war eigentlich so der spannende Ansatz für mich. Okay. Hat das auch damit zu tun, wie man eine Region genau definiert? Nein, also Region, es hat jeder Ort eine ganz eigene Identität. Also egal, ob es jetzt ein Buchheim ist oder Eva-Ding oder Machtränk, das sind nie gleiche. Irgendwie findest du etwas raus, was diese Orte so prägnant bespielbar macht mit einem Thema. Wie sind Sie denn zum ersten Mal mit dem Festival der Regionen in Berührung gekommen? Das erste Mal, das war schon lange vorher, da St. Nikola geplant und da haben sie uns aber rausgeschmissen. Okay. Das war so, da sind wir dann kurzfristig noch eins in die Zuckerfabrik. Das war das Randzonenfestival, da haben wir drei Regionen gehabt damals. Festivals, da haben wir drei Regionen gehabt, genau, damals. Und du warst im Strunengau angesiedelt gewesen, der Projekt, und das war aber dann dort der dortigen Bürgermeister. Ja, hat das nicht so ganz geschmeckt. Das war ein freiheitlicher Gemeinderat. Nein, das war der ÖVP-Bürgermeister. War das der Bürgermeister? Ja, okay. Es ist nicht immer die FPÖ schuld. Okay. Es ist nicht immer die FPÖ schuld. Barbara, Sie sind seit 1994 dabei gewesen beim Festival. In unterschiedlichen Positionen, ja, und mit Unterbrechungen. Was für Positionen waren das? Die ersten Festivals war ich einfach im Büro in der Organisation dabei und dann beim Martin Fritz war ich Assistenzgeschäftsführung und Marketing. Also mit Ferry Oellinger war ich dann gemeinsam im Kaufmännische Leitung. Das erste Festival von Ferry habe ich mit ihm gemacht und dann ist die Ulli, hat dann zwei Festivals gehabt, die Ulli Böcker, die ich dann die Kinder gekriegt habe. Und dann haben wir die vier Festivals gemacht. Gottfried, wie war denn das damals, wie Sie 2011 zum ersten Mal künstlerischer Leiter geworden sind? Haben Sie gewusst, was auf Sie zukommen wird? Nein, das weiß man am besten nie. Man kann sich irgendwas vorstellen und die Herausforderung war total spannend. Auch, dass man herauskommt aus der Kunstblase, wie es so schön heißt jetzt, weil man kommt in Orte, wo sich kein Schwein für zeitgenössisches Kunstschaffen interessiert. Und dort ein Kunstfestival zu machen, ist schon eine extreme Herausforderung. Und das funktioniert eigentlich nur, wenn man sich auf einen Ort wirklich einlässt. Zuerst einmal ganz ohne Kunst und so weiter, wirklich nur recherchiert und Leute kennenlernt. Und erst dann, wenn die Leute draufkommen, dass das mit ihnen selbst was zu tun hat, was wir da machen, dann wird es auch funktionieren. Und wenn es nicht so ist, dann wird es immer Faschingsnosen bleiben, die irgendwie keinen interessiert. Was waren denn Ihre Ziele, was Sie in dieser Position erreichen wollten bei den Festivals über die Jahre? Ich habe eigentlich nie Ziele. Ich bin eher spontan und intuitiv. Wie kann ich mir dann generell Ihre Arbeit vorstellen in der künstlerischen Leitung? Schwer zu sagen. Arbeitsweise ist auf jeden Fall immer assoziativ. Das heißt, es gibt immer so eins, es gibt das andere. Wenn man in einem Thema drinnen ist, und ich gehe ja immer relativ weit zurück in die Geschichte, und finde dann immer irgendwelche Verbindungen. Und wenn es dann dazu kommt, Festival der Regionen ist ja determiniert davon, dass die Programme ausgeschrieben werden. Also das ist weniger kuratierenieren wie man es gewohnt ist dann einfach was überlegt und mal ab diese die leute sondern da kommen dann einfach auf projekte drauf oder auch auf leute auf künstlerinnen auf die man sonst nie drauf kommen würde. Das hat mir dann schon getaugt. Das heißt, ich habe mich eher von einem bekennenden Eigenbrötler zu einem Social Player entwickelt. Und wann kamen die Titel der Festivals bzw. die ersten groben Konzepte zustande? Woher ist zum Beispiel die Inspiration gekommen? Aus dem Ort selber. Also Adnan Puchheim war umsteigen. Das ist aufgelegt. Genau. Wobei man natürlich auch dann sagen kann, das Umsteigen ist ja einmal irgendwas anderes machen. Also irgendwie sich einlassen auf etwas anderes. Irgendwo anders hinfahren. Die Orte an sich, weil als erstes eigentlich immer der Ort entstanden ist, einfach im Vorstand gemeinsam in den Diskussionen nach, sobald der Festival vorbeifährt, ist es losgegangen. Quasi die Ortsdiskussion oder die Regionsdiskussion früher, wo das nächste Festival stattfinden wird. Das heißt, es ist zuerst das grobe Konzept entstanden und dann erst hat sich der Titel schon langsam entwickelt. Ab dem Zeitpunkt, wo quasi die Orte oder Regionen waren, ja, früher nicht. Früher war es als erstes ein gesellschaftspolitisches Thema und da sind die Projekte eingereicht worden. Und die haben halt dann dort stattgefunden, wo sie halt auch ursprünglich geplant waren. Sobald dann das über den Ort das erste war, was festgelegt worden ist, ist dann das Thema erst dazugekommen. Je nachdem, was eben so wie du gesagt hast, in dem Ort oder in der Region Thema war. Wie kann ich mir denn die Position in der kaufmännischen Leitung vorstellen, wenn man die Schnittstelle zwischen Förderanträgen ans Land und einem kulturpolitischen und kritischen Festival bildet? Förderanträge ans Land und am kulturpolitischen und kritischen Festival bildet. So wie alle in dem Sektor quasi, die halt sich um schauen, dass die Subventionen zusammenkommen, irgendwie damit dann wer anderer damit einfach dann arbeiten kann mit dem Geld. Deine Geschäftsführung war ja Organisationsleitung und so weiter Das war nicht nur quasi schauen, dass das Geld zusammenkommt, sondern auch für einfach, dass der Laden halt gelaufen ist im Gesamten Für mich war es natürlich super, dass ich jemanden gehabt habe, wenn die Kinder schwierig werden aussetzen kann Und was war dass ich jemanden gehabt habe, wenn die Kinder schwierig werden, aussetzen kann. Und was war nötig, im Hinterkopf zu behalten, oder war überhaupt was nötig, im Hinterkopf zu behalten, damit Fördergelder fließen können? Nein, da haben wir uns immer relativ, also da haben wir nicht recht viel darauf aufpasst. Von Anfang an war da das Festival sehr unabhängig, würde ich sagen. Also ab den ersten Festivals ist sie dann nicht nach der Politik gerichtet worden. Und das war auch unter dem Püringer definitiv nicht nötig, finde ich. Also der Selbstwahr und da direkt quasi Konfrontationen war, hat es deswegen in keinster Weise bei uns zumindest beim Festival, bei der Kupftam. Es war das zu der Zeit schon so, aber beim Festival war das vielleicht auch aus der Geschichte, aus dem Landeskulturbäuerrat aus, weil es alternierend zur Landesausstellung gedacht war, sodass wir da diesbezüglich eigentlich nicht einen großen Stress gehabt haben. Alle zwei Jahre haben wir antreten müssen. Ja, ja, natürlich. Alle zwei Jahre haben wir antreten müssen. Ja, natürlich. Alle zwei Jahre haben wir antreten müssen bei Ihnen. Wieder Budget. Ich kann mich erinnern, jetzt, wenn wir reingekommen sind, habe ich gesagt, sei froh, dass ich dich nicht kürze. Ja, also das war natürlich eine Thematik, das Festival, genauso wie alle anderen in dem Bereich lange oder Jahrzehnte quasi gequält hat, dass halt das Geld, wir sind nicht gekürzt worden, aber es ist halt de facto einfach um vieles weniger wert geworden. Und mit dieser Rahmenbedingung umzugehen quasi, dass trotzdem nur genug Geld für die Projekte überbleibt, weil um die geht es eigentlich. Also das war schon immer schwierig. Ich habe dann phasenweise einfach wirklich das Marketing schon ganz runtergestrichen, weil ich einfach gemerkt habe, es sollte ja das Geld dorthin fließen, wo quasi das Festival sichtbar wird oder was das Festival eigentlich ist und weniger in die ganzen Verwaltungs- und Werbekosten und so weiter. Aber dieser Spagat ist immer schwieriger geworden. Muss man allgemein eine künstlerisch kreative Anneigung haben oder ein Talent, dass man in der kaufmännischen Leitung beim Festival der Regionen tätig sein kann? Nein, muss man nicht. Man sollte nur eine gewisse Offenheit haben, würde ich sagen. Also man sollte schon einen gewissen Zugang haben, weil sonst stößt man, aber das ist wurscht, glaube ich, ob im Sozialbereich oder im Kunstbereich. Wenn da ein Wirtschaftler kommt, der keinen Zugang hat, dann wird es schwierig für die Zusammenarbeit, glaube ich. Was bedeutet für Sie zwar das Festival der Regionen an sich? Ich finde es eine sehr mutige Erfindung von einem Landeskulturbeirat, würde ich sagen. Und das Bedeutende ist, dass man wirklich rausgeht aus den Zentren, aus den Kunsthäusern, aus den großen Tanken und versucht, wirklich eine avancierteerte Kunst in Orte zu bringen, wo es nichts gibt. Das ist einmal das Allerwichtigste. Und dass man dann doch auch die Möglichkeit hat, der Künstlerschaft Auftragswerke zu vergeben. Dass man auch die Möglichkeit hat, Sachen verwirklichen zu können. Also es gibt kein Einkaufsfestival vom Supermarkt der Künste, sondern es sind eigentlich alles Produktionen. Ja, aber eben wirklich auch die Möglichkeit für Künstler, Künstlerinnen abseits quasi der klassischen Kunstzentren Projekte zu verwirklichen, die halt einfach draußen sind und mit dem Alltag der Leute, wo man sich einfach wirklich ganz konkret auch das Bedürfnis haben muss, mit den Leuten vor Ort auseinander zu setzen. Und dementsprechend haben wir die Projekte immer hingehauen. Weil es waren natürlich manche Projekte, wo Künstler, Künstlerinnen halt trotzdem ganz eins zu eins andere Projekte noch umgesetzt haben, ohne sich wirklich darauf einzulassen. Und die, die das aber gut können, das waren die besten Projekte natürlich, wo wirklich was passiert ist. Ich meine, das war nicht von uns am Festival, das ist ein Dorf tut nichts. Ich denke mir, das wird bei 30 Jahren Festival eh schon tausendmal gefallen worden sein. Aber das ist halt einfach, und das liegt aber nicht am Konzept. Weil solche haben wir oft gute gehabt, sondern an die zwei Künstler, die das einfach umgesetzt haben. Und wie die auch von der Persönlichkeit quasi gearbeitet haben. Was ist denn beispielsweise ein gutes Projekt, wie beschrieben, aus den Jahren der Festivals, die Sie geleitet haben? Ich finde das Festivalzentrum in Everding war ein geniales Projekt. Das war wirklich da mitten am Stadtplatz von einigen Architektinnen und Architekten, das dann, nachdem uns das Hochwasser bei Everding ziemlich in die Quere gekommen ist damals, das dann dort eine derartig gute Stimmung gemacht hat und so präsent war, das hat damals ganz viel ausgemacht, finde ich. Und sehr viel von den Intentionen des Festivals gut umgesetzt. Da hätte die Kommunale was lernen können. Aber wir wollen nicht gehässig sein. Wo war das Festivalszentrum? War das im Zentrum von Everding? Direkt am Hauptplatz. Da sind die Straßen gesperrt worden für die zwei Wochen. Das ist wirklich ein großes Holzkonstruktion ist dort aufgebaut worden und da haben Veranstaltungen stattgefunden und Gastronomie war eingebunden. Die Künstler, Künstlerinnen haben immer dort den Mittagstisch gehabt, wo man jeden Tag irgendwie einen anderen wird aus der Region quasi, der die Verpflegung übernommen hat. Am Abend hat es Konzerte gegeben, also ja. Und das war damals natürlich auch, was die Stimmung auch dann gut gemacht hat, weil die Leute rund um Everding und in Everding ja direkt davor quasi das Hochwasser gehabt haben und wirklich beim zweiten Wochenende waren dann, weil wir haben ja überlegt damals, ob wir es absagen, das Festival, weil wie können wir dort in einen Ort gehen, der gerade versinkt und gerade wirklich ganz andere Sorgen haben und es war dann wirklich gerade am zweiten Wochenende, dass die Leute gekommen sind, die vorher eine Woche lang irgendwie Schlamm geschippert haben und sonst was und so froh waren, dass quasi jetzt einfach einmal was anderes, dass da rausgerissen werden und dass das wirklich bei einer da jetzt stattfindet. War das eine Idee von KünstlerInnen, die mitgemacht haben? War das quasi ein Projekt, was umgesetzt worden ist? Oder? Also ein Festivalzentrum war immer extrem wichtig. KünstlerInnen, die mitgemacht haben? War das quasi ein Projekt, das umgesetzt worden ist? Also ein Festivalzentrum war immer extrem wichtig. Das war, glaube ich, die Idee, dass man eins macht und wenn man da einladen kann. Da war wieder der Clemens Bader dabei. Die haben einfach eine Scheune vom Land, die haben das dort abgebaut und dann am Hauptplatz, am Stadtplatz wieder aufgebaut, aber gekippt. Wie wenn das ganze Haus irgendwie in der Kippe steht und vorne, also in diesem Bauch des Hauses, war dann die Böhne. Das hat ziemlich spektakulär ausgeschaut. spektakulär ausgeschaut. Und nachdem das Land einmal in die Stadt gekommen ist, haben sie auch ein Silo daneben hingestellt. Also wirklich ein riesen Silo, wo man raufklettern hat können. Und rundherum die Cafés sind zusammengewachsen. Plötzlich war da kein Verkehr mehr auf dem Platz. Und es hat sich extrem ein gutes soziales Leben entwickelt. Insofern ist das recht ist, war es sehr markant. Und Ihnen war das wichtig, dass es da quasi immer ein Festivalzentrum gibt? Auch in den weiteren Jahren? Ja, haben wir immer gehabt. Im Nachtrennen haben wir auch Straßen sperren lassen. Hat auch funktioniert. Und in Adenau und Bruchheimer haben wir es natürlich am Bahnhof gehabt und dann am Speisewagen gehabt. So ist es ein bisschen themenimmanent. Kann ich das sozusagen als Ihr persönliches Anliegen deuten? Ein Festivalzentrum. Ja, es ist insofern wichtig, weil man ja immer besonnen ist die ganze Zeit. Es ist so ein sozialer Hotspot. Die ganze Gruppe steht ja in der Balance zwischen sozialem Handeln und künstlerischem Agieren. Das muss irgendwie funktionieren. Barbara, haben Sie auch persönliche Anliegen ins Festival mit einbringen können? Das, dass es, also das, was für mich war ein Festival gelungen, wenn es wirklich, also was uns ja in Ebensee gelungen ist, aber da haben wir uns auch sehr drum bemüht, weil es uns alle gesagt haben, das wird nicht gelingen, dass man dort vor Ort wirklich das Festival ankommt und wahrgenommen wird und die Leute das als Ehrensänger. Und das ist für mich, das war in Machtrenk relativ schwierig, weil dort einfach sehr viele Leute sind, die sich mit dem Ort, oder ein Teil der Leute, die halt dort einfach nur wohnen und sich nicht mit dem Ort, der zu groß ist, wie es in dort einfach nur wohnen und sich nicht mit dem Ort jetzt groß Tränke sehen, da war das schon mal hausig schwieriger. In Ebensee haben sie uns gesagt, dass wir das nicht schaffen werden, aber da haben wir uns sehr bemüht und das ist uns sehr gut gelungen, also das war damals dann irgendwie, finde ich, sehr klasse. Da kannst du auslehnen, zu sagen, wie es geht. Also das war für mich immer ein Parameter, ob ein Festival gelungen ist oder nicht. Wobei ich da jetzt nicht so viel dazu beigetragen habe. Ich habe einfach immer nur geschaut, dass die Rahmenbedingungen passen. Ja, auch eine wichtige Position. Und quasi im Hintergrund dann mitgewirkt, damit das Ganze laufen kann. Sehe ich so. Kennen Sie mir Ihre gemeinsame Zusammenarbeit mit einem Wort oder einem Satz beschreiben? So im Großen und Ganzen. Mit einem Wort? Ich würde sagen, sehr homogen. Unaufgeregt, uneitel, gut funktionierend. Das sind mehrere Wörter. Sie wirken auch so. Das ist ein gewisser Pragmatismus. Ich bin ja kein richtiger Schneegneisser. Die Entscheidung müssen wir irgendeine Geschichte verlegen oder absagen, weil ein Gewitter kommt oder was. Da habe ich noch in den Himmel reingeschaut. Hat sich alles entschieden gehabt und in die Wege geleitet. Wie hebt Sie denn Ihrer Meinung nach das Festival der Regionen von anderen Festivals ab? Die vielleicht dann eine Art Abkupferungen oder halt als Basis vom Festival der Regionen entstanden ist? Die Idee, die Idee, denke ich, haben sich ja viele dann irgendwie auch versucht umzusetzen, weil die Regionale in der Steiermark, oder Regionale hat die geheißen, ja, das war ein paar Jahre irgendwie die A, die haben halt viel mehr Geld zur Verfügung gehabt, aber es war vom Konzept her sehr ähnlich. Die kommunale jetzt, die war halt auch, also da, denke ich, die Idee ist einfach wirklich, dass man sehr ähnlich. Die kommunale jetzt in Wahrheit auch. Die Idee ist einfach wirklich, dass man auch am Land draußen zeitgenössische Kunst veranstalten kann, produzieren kann. Man muss halt anders damit reingehen, als wenn man es in Linz irgendwo veranstaltet. Aber das ist, finde ich, die Hauptidee, die von mehreren jetzt mittlerweile umgesetzt wird. Aber ich glaube schon, dass das Festival der Regionen da ursprünglich sehr prägend war. Pionierstatus. Ich habe nachher in Stuttgart gearbeitet, in der Kulturregion. Die haben auch das Festival der Regionen sehr gut gekannt. Okay. Das heißt, es ist schon über die Grenzen von Österreich, Österreich und Oberösterreich hinausgegangen. Also ich kann mir sogar vorstellen, dass ich auch deswegen engagiert worden bin. Okay. Und braucht es das Festival der Regionen in der Zukunft überhaupt? Sicher. Also ob es das Festival braucht. Naja, das ist, ob man Kunst und Kultur an sich braucht, natürlich braucht man die quasi als wichtiger Bestandteil einer Gesellschaft. Das muss man ja entwickeln. Und ich glaube jetzt, was man jetzt so hört, mit dieser Sommerrauerbahn finde ich total super. Das schaut irgendwie nach einem frischen Wind aus. Das finde ich dann schon ganz klasse. Weil es auch nicht mehr so Einzelkuratoren sind, glaube ich, soweit ich das kapiert habe, sondern dass das mehr so eine Gruppe macht, was an sich auch gut ist. Ich hätte mir ursprünglich für das Salzkammergut vorgestellt, so eine Art Salzkammergut Ruhe und Gruppe, für die Kulturhauptstadt. Aber es ist halt nicht, die brauchen nicht mehr so eine Person, wo sie sich dann aufhängen können. Und ich glaube, das Festival der Regionen ist immer noch flexibler in solchen Entscheidungen, was an sich sehr gut ist. Und muss das Festival was dafür tun, dass es in der Zukunft noch Chancen hat, oder entwickelt es sich gerade in die richtige Richtung? Das weiß man nicht. Chancen sind immer da. Das ist gar keine Frage. Eine Weiterentwicklung, denke ich, ist immer irgendwie gut, weil einfach sich die Rahmenbedingungen auch verändern oder die gesellschaftlichen Bedingungen verändern. Und insofern glaube ich auch, dass das jetzt in eine sehr gute Richtung geht. Die ich mir schon sehr viel anstrengender vorstelle in dieser Kommunikation und all dieser Zusammenarbeit. Aber ich finde es großartig, dass sie das machen. Im Prinzip hat sich die ganze Kulturarbeit mehr Richtung langweiliger entwickelt. Langweiliger? Strenger. Es wird alles viel mehr reglementiert. Es wird der Künstlerschaft immer mehr gesagt, was sie zu tun haben und was sie ja nicht tun dürfen. Mit den Cultural Appropriations wird der Künstler schon oft immer mehr gesagt, was sie zu tun haben und was sie ja nicht tun dürfen und so. Also mit den Cultural Appropriations, alles Mögliche, was eigentlich so ein bisschen verkrampft. Die ganze Kultur, weil das fällt ein bisschen an Humor, würde ich sagen. Aber diese alte Sicht von einem Cranky Old Chuck. Das sind dann herausfordernde Zeiten, bevor man sich ein Festival anpassen muss. Aber hat es bis jetzt, bis heuer oder bis nächstes Jahr, den eigentlichen Zweck erfüllen können, Ihrer Meinung nach? Ja, denke ich schon. Das ist von Anfang an, glaube ich, gut aufgegangen. Also manchmal besser, manchmal nicht so in der Summe, aber im Sommer, glaube ich schon, ja. Und was hat es der oberösterreichischen Gesellschaft bis jetzt gebracht? Sehr viele super schräge Projekte. Alles prosperiert. Alles prosperiert. Ich würde noch gerne auf den aktuellen Hintergrund eingehen, eben mit dem Mitspazieren. Sind Sie da auch dabei gewesen beim Mitspazieren? Ich war beim Spaziergang damals nicht dabei. Nein. Warst du einmal dabei? In Everding. In Everding, ja. Was waren denn Ihre persönlichen Highlights zum Beispiel davon? Also Everding war mir das Festivalzentrum auf alle Fälle. Gibt es zum Beispiel von 2017 mit dem Titel Ungebetene Gäste etwas, wo Sie sich dran erinnern in China? Ich meine, das war ein Thema, weil auch Tränk besteht immer noch zu drei Viertel der Bevölkerung aus Zugewanderten, damals aus den Südenbürgen, Banat und so weiter. dass man damals das aktuelle Thema über Migration jetzt gerade in Machtdränk umsetzt. Wo sich dann auch wieder Leute erinnern, wie das dann war nach dem Weltkrieg. Wie da alle ihre Häuser bauen, die alle gleich ausschauen übrigens. Und so irgendwie ist das Thema dann schon bei den Leuten angekommen und wir haben natürlich eher schräge Sachen immer, also es kann ein bisschen anders sein wie das Normale und trotzdem ist das sehr gut angenommen worden Was war da eine schräge Sache? Alleine das Festivalzentrum wieder und wir haben auch der Siedlerverein hat mitgemacht da ist es auch um invasive Pflanzen und Tiere gegangen, da haben wir sehr stark mit dem Siedlerverein dort kooperiert, also eine Künstlergruppe. Die haben sich da voll einlassen drauf, weil es sind sehr skurrile Sachen passiert, also Führungen und so weiter. Oder was war denn da noch? Der Fenstersprung. Der Fenstersprung, genau. Das ist ein Abschied, das ist ja. Genau, von Gio Gritta. Richtig, genau. Wieso ist Ihnen das so in Erinnerung? Weil ich aus dem Gemeindeamt rausgesprungen bin. Ah, Sie selber sind rausgesprungen? Ich habe das auch mitgemacht, ja. Und das bleibt dann schon in Erinnerung, wenn man in so einen Kartonhaufen reinhüpft von Wartenhöchern. Ich glaube, ich war zu feig damals. Ja, die Susanne, die Obfrau, ist auch von der Gemeinde rausgesprungen. Wir Frauen haben das Festival vertreten. Sie haben sich nicht getraut? Ich glaube nicht, ich kann mich nicht erinnern. Okay, gut. Dann sind wir am Ende angelangt. Wir können doch noch gerne ein bisschen mitspazieren bei Eva Dink. Aber soweit würde ich sagen, herzlichen Dank für Ihren Besuch und danke für die Zeit. Danke. I'm going to go.