. BR 2021 Sind wir schon live? Na dann, auf 3 geht's los. 1, 2, 3, 4. You wanna know what it's like Been a bit, been a bit In the rough around You wanna know what it's like Being a bitch Being a bitch In the rough Fucking bitching Gitarre Trommel, was geht nicht? Probieren wir's nochmal. You wanna know what it's like Being a bitch? So, what can you do? Hier ein Vorschlag. Listen to the bitches all around. Or the bitch next to you. Liebe Leute, sie ist die Oberbidjam Linzer Moderationshimmel. Sie kann lesen und ja, sie kann auch sprechen. Begrüßen Sie Sarah Moprasch. Applaus Danke, danke, danke, vielen herzlichen Dank. Moderationsstörten brachen wir noch. So, jetzt können wir mal anfangen. Ja, hallo und herzlich willkommen wieder zu Bitchin' Around, der Sendung rund um Kunst, Kultur und mit exakter, richtigen Prise feministischem Herumgemaule hier auf DorfTV. Nachdem wir uns letztes Mal mit Frauen in der hiesigen Musiklandschaft beschäftigt haben, machen wir das heute mit den schönen Künsten. Feminist Art, also unser heutiges Thema, kurz und knackig. Fart. Kunstschaffende Flinter sind mehr als nur ein Furz in der Kunstgeschichte und trotzdem hört und sieht man viel zu wenig von ihnen. Das wollen wir natürlich ändern und wir werden unsere drei heutigen Gäste dazu befragen, was die Herausforderungen unserer Zeit diesbezüglich sind und wie es ihnen selbst als kunstschaffende Flinters hier in Österreich geht. was hier in Österreich geht. Ja, aber musikalisch begleitet, das will ich als erstes ankündigen, werden wir heute wieder von unserer singenden, springenden und tosenden Studiomusikerin Bahö. Ich darf auch noch jemanden ankündigen für heute. Und zwar haben wir im Publikum einen Gast sitzen, nämlich die Person, die unseren wunderbaren Teaser gestaltet hat und sie hat gerade den Hubert-Silecki-Preis gewonnen beim Tricky Women Animationsfestival. Herzlichen Applaus für Sarah Breit. Wir einsteigen wollen mit einem aktuellen Erlebnis oder einer aktuellen Tatsache, nämlich dass gerade internationaler Frauentag war. Und da hat sich für uns Mika Egal auf den Linzer Straßen umgehört, was sich denn die Frauen, die sich so auf der Straße abseits der Demo-Routen getroffen hat, so von diesem internationalen Frauentag erwarten. Heute zum feministischen Kampftag sind wir in Linz unterwegs und fragen die Leute, was haben sie eigentlich für eine Meinung zu feministischer Kunst. Hallo, darf ich euch eine Frage stellen? Ich komme von DorfTV. Und es geht um den Tag heute, feministischer Kampftag. Hallo, darf ich euch eine Frage stellen? Ich komme von DorfTV. Was wünschst du dir denn zum Weltfrauentag? Dass endlich die Gleichberechtigung erreicht wird, das wünsche ich mir. Aber ich glaube, das wird nur zig Generationen dauern. Das befürchte ich. Vielleicht Schokolade, was Süßes. Ich wünsche mir, dass Frauen oder Flinte dieselben Chancen haben wie Männer. Und gerade im Berufsleben oder so, dieselben Ausstiegsmöglichkeiten, unabhängig vom Geschlecht. Ich wünsche mir keine Blumen. Ich wünsche mir zum Weltfreunden. Wenn ich jetzt sage, dass Frauen mehr verdienen, dann ist das schon hunderttausendmal gesagt worden. Wenn ich sage, dass Frauen mehr Wertschätzung brauchen, ist auch immer die Frage, von wem will man mehr Wertschätzung, wer gibt einem die. Ich habe mich als Frau nie benachteiligt gefühlt. Ich habe nie als Frau das Gefühl gehabt, dass ich weniger wert bin, weder privat noch in der Arbeit. Ich habe sogar immer mehr verdient als mein Mann. Das war ihm auch eigentlich egal. Also weiß ich nicht. Ich wünsche mir, ich wünsche mir, dass ich noch lang gesund bleibe, weil ich momentan nicht ganz gesund bin. Also in Österreich ist ja Gleichbehandlung schon ziemlich nahe. Also ich finde, ich bin Informatikerin und ich finde, ich werde gleich behandelt wie meine Kollegen, obwohl in der Branche Frauen eher nicht unterstützt werden. Aber ich finde, ich werde gleich behandelt wie meine Kollegen, obwohl in der Branche Frauen eher nicht unterstützt werden. Aber ich finde sogar, dass ich mehr Chancen habe jetzt, weil ich eben eine Frau bin, wird das durch verschiedene Programme, zum Beispiel Frauen in der Technik ist ein Programm davon, das wird schon sehr gepusht. Also ich fühle mich dann schon sehr wohl, bin auch sehr zufrieden. Aber ich hätte mir gewünscht, dass das nicht nur in Österreich ist, sondern auch in den Osten, dass es auch langsam aufkommt. Genau, das wäre so mein Wunsch, dass ich nicht nur das Privileg habe, sondern alle Frauen. Halbe, halbe, wie Helga Konrad damals in den 90ern schon gesagt hat, dass Care-Arbeit, unbezahlte Arbeit endlich fairer aufgeteilt wird und dass auch die Männer sich am feministischen Kampf stärker und lauter beteiligen. Bei uns in der Sendung geht es auch um feministische Kunst oder Frauen in der Kunst. Glaubst du oder bist du der Meinung, dass Kunst politisch sein muss? Muss es nicht unbedingt, aber ich finde, dass jetzt heutzutage die Frau in der Kunst auch so dargestellt werden kann, wie man will. Also da gibt es keine Vorschriften mehr und ja, die ist auch ziemlich schön. Also ich war schon mal bei einer feministischen Ausstellung. War sehr interessant und auch schön. Auf jeden Fall. Auf jeden Fall sollte Kunst auch die Politik mit einbeziehen. Nicht nur die Kleinkunst, nicht nur das Cabaret, sondern alle Formen der Kunst sind politisch, waren immer politisch und werden hoffentlich immer politisch bleiben. Es muss nicht, aber je nachdem, was für Aussage der Künstler, die Künstlerin machen, mechert, kann es natürlich politisch sein. Ja. Ich meine, irgendwie ist ja jedes Handeln politisch. Ja, wenn man ethisch also sicher. Nein, Kunst muss nicht politisch sein. Kunst ist jedem selbst überlassen, als das, für was er Kunst definiert. Kann Kunst politisch sein? Kunst, glaube ich, muss teilweise sogar politisch sein, weil man sieht jetzt im Nordico die Ausstellung What the Femme, total wichtig, dass auch Frauenpolitik, Errungenschaften in der Gleichstellungspolitik in der Kunst auch abgebildet werden und da Kunst auch laut sein kann und mehr verlangen kann, als der aktuelle Status quo ist. Darf politisch sein, muss nicht sein. Und im Nordico gab es ja die Ausstellung What the Femme, wo es einen Workshop gab, wo Vulva-Abdrücke gemacht wurden und darüber wurde sich wahnsinnig aufgeregt in der Politik. Haben Sie davon gehört und was sagen Sie dazu? Also das habe ich nicht gehört, aber es regt mich auch nicht auf, weil es ist ja niemand dazu gezwungen worden. Und Kunst muss an die Grenzen gehen, denke ich mal, sonst haben wir keine Aufmerksamkeit. Sonst geht es ins Banale und da steht der Kunst zu, dass sie auch über die Grenze mal für manche drüber geht. Ich wusste nicht, dass das ein Workshop war, aber falls das die Werke sind, die dort ausgestellt sind, habe ich das sehr cool gefunden, weil wenn man nicht aktiv danach sucht, wird einem das Thema nie so präsentiert. Und das ist sehr cool, dass man einfach wohin gehen kann und so verschiedene Vulvas, Vulven anschauen kann. Also ich habe persönlich die Kritik daran jetzt nicht mitbekommen, aber ich konnte mir vorstellen, dass es halt trotzdem dadurch, dass man es ja irgendwie verbildlich, also eingeschränktes Bild gibt und so, das gibt es und das ist irgendwie im Bereich des Normalen oder so, so der Vulva ausschauen und so nicht. Das war so der Grund, warum ich mir Kritik darunter forschen konnte. Also daraus, dass man es so eingeschränkt zeigt irgendwie, dass das dann so das Einzige ist, was es gibt. Naja, ein Vulva ist das Ganze was Normales und deswegen sollte man sich da nicht aufregen, sondern einfach den Frauenkörper als solches erkennen, was er ist. Und das kann man auch künstlerisch darstellen. solches erkennen, was er ist und das kann man auch künstlerisch darstellen. Also ich finde es ist gut, dass dort wirklich sehr viele dort abgedruckt worden sind, weil man damit auch zeigt, dass es bei jeder Frau anders aussieht und es nicht immer wie im Internet gezeigt wird so aussieht. Und ich glaube viele sind sich nicht darüber bewusst, dass jeder anders aussieht, da die vom Internet halt einfach so ein gewisses Idealbild haben und es dann vielleicht auch unangenehm für die Frau ist, wenn sie es auch selber nicht woanders gesehen hat, wo es anders aussieht. Magst du auch was sagen? Nein, ich stimme meiner Mama einfach zu. There's no one. diese Vulva-Pins, die man hier vorne am Tisch liegen sieht, gewinnen kann. Beziehungsweise verlosen wir drei davon diesmal wieder. Und zwar, wenn man im aktuellen Instagram-Beitrag auf DorfTV ordentlich postet. Und auch Bitchin' Around T-Shirts gibt es jetzt schon. Sieht man die Kamera? Ja, die kann man auch gewinnen. Also ordentlich posten, dann kriegt ihr vielleicht was Schönes. Ja, aber ich will jetzt nicht lang um den heißen Brei herumreden und unseren ersten Gast für heute begrüßen. Alice Mo bezeichnet sich selbst als Queer Alien Artist und beschäftigt sich in ihrer Arbeit in Form von Videos, Performances oder Interventionen, unter anderem mit Themen wie Identität, Non-Binaritäten und Überwindung von Grenzen ganz im Allgemeinen, sowie Queerness und Drag-Kinging. Ich bitte um einen herzlichen Applaus für Alice Mo. Ja, Alice, was willst du noch gerne trinken? Wir haben alles Mögliche hier. Muschi-Craft, Bier, Makawa-Wasser. Stopp, Muschi-Craft. Entscheidung fallen. Passt, passt, passt. Bitte einmal Muschi-Craft. Muschi-Craft, wie sagt man? Muschi-Craft, I don't know. Muschi-Crafting. Ja, Alice, wir haben dich gebeten, uns einen Gegenstand mitzubringen, weil wir eine Skulptur bauen wollen aus allen Mitbringseln unserer Gäste. Was hast du uns denn mitgebracht? Ich habe euch einen mobilen Nippel mitgebracht, weil ich finde, ein mobiler Nippel, den braucht es immer. Auf jeden Fall. Also wenn man, danke schön, wenn man auf Instagram noch nicht gesperrt ist, dann ist jetzt die Gelegenheit. Sehr geil. Gesperrt zu werden. Dankeschön. Genau. Sehr cool. Ja, und wir werden es auch gleich an einen Spieler sehen, den hast du uns auch mitgebracht, damit wir zum Anfang ein bisschen einen Eindruck davon haben, was du überhaupt so machst. Genau, dann sehen wir jetzt. Gerne. Out of my quira, I get diarrhea My gender is mati, don't spill my tea Yes, I'm gender fluid, and yes I'm valid Don't run my gender in your agenda Suck my fluids, suck no agenda Mask from the moor, diversity to live and not to die for Unter dem Meer sind wir alle mehr Unter dem Meer sind wir nicht binär Unter dem Meer gibt es schlecht Verkehr Kein Geschlechter, zerteilt mehr Unter dem Meer sind wir nicht binär Unter dem Meer sind wir freier Unter dem Meer, der Schlechtsverkehr Unter dem Meer ist der Schlechtsverkehr. Unter dem Meer sind wir alle mehr. Mehr, mehr. Ich will mehr. Ich will mehr von mir. Ich will mehr von mir. Ich will mehr von mir. Ich will mehr von mir. Ich will mehr von mir. Ich will mehr von mir. Mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr. Ich will mehr von mir. Ich will mehr von mir. Mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr. Ja, Alice, danke für diesen Einspieler. Wie man es vielleicht schon ein bisschen erkennen hat, dann sitzt du ja nicht nur als kunstschaffende Person vor mir, sondern auch als Aktivist. Vielleicht magst du dazu ein bisschen was erzählen. Wie viel Aktivismus braucht Kunst für dich? Beziehungsweise warum hast du diesen Weg für dich gewählt? Ich glaube, dass er für mich entschieden worden ist, weil so Menschen wie ich sich immer wieder Räume schaffen müssen, um überhaupt abgebildet zu werden. Also allein der Fakt, abgebildet zu werden, als genderfluide Person, in dem Fall auch Drag King, das ist sehr viel Mühe verbunden. Und dadurch ist man quasi im Schaffen und im Tun eigentlich auch schon aktivistisch. Und irgendwann finde ich, es gehört ein bisschen zum Aktivismus auch dazu, laut zu sagen, hey, stopp einmal, uns gibt es auch, mir gibt es auch, wie da mal. Also ich mag auch diesen Akt, sich einen Raum schaffen oder neue Räume entstehen zu lassen und zu entwickeln. Aber manchmal entsteht Aktivismus leider auch aus einer Notwendigkeit heraus. Und man möchte dann möglichst viele Menschen ermöglichen, da gleich diese Räume zu haben oder gleich mitzugehen. Vielleicht sagst du nicht allen Drag-King-ing was. Warum handelt es sich da? Da gibt es ja Workshops, was das betrifft. Ja, genau. Wie würdest du das beschreiben? Also Drag-Queens kennt man. Bei Drag-Kings wird schon spannender, die ganze Geschichte. Nichts gegen meine Queens. Großartige Arbeit, super, was da passiert. Aber es ist dann doch wieder von einem Buchstaben geprägt in unserer wunderbaren LGBTQ-Bewegung. Und es gibt noch mehrere Buchstaben. Und aus Drag Kings zum Beispiel nehme ich, weil die Transformation anders war. Also wenn ich mir jetzt die Bärte aufklebe oder quasi mich in diesen Charakter verwandle, dann gehe ich halt auch den Weg des Drag. Wir bilden halt nicht nur klassische männliche Rollen ab, natürlich bedienen wir uns dessen und lösen sie dann auf, wir transformieren sie, wir stellen sie in Frage, wir lösen das spielerisch, aktionistisch. Aber es ist halt auch wichtig zu sagen, es gibt diese Rollenklischees von männlich und weiblich. Wie nehmen wir die wahr? Wieso büden wir sie so ab? Und was ist eigentlich mit allem dazwischen? Weil ich bin ja auch dazwischen. Und das finde ich auch spannend, das im Drag einzubauen. Heute gibt es Drag Kings, Drag Queens, Drag Queens, Drag Monster. Nicht-binäre Charaktere. Jetzt wird es richtig spannend, finde ich. Das Ganze wirklich sich anzueignen, zu sagen, ich bestimme das jetzt aber, was das heißt und dann gemeinsam aufzulösen und zu transformieren, das finde ich toll. Was mich auch interessiert, du hast auf deiner Facebook-Seite stehen, dass du dich selbst als Passion-Victim bezeichnest. Was ist das? Ich liebe Wortspiele, schlechte Wortspiele. Das ist eine Referenz auf Fashion-Victim und Passion-Victim, weil ich finde, Leidenschaft, auf Deutsch ist es halt Leidenschaft, auf Englisch ist es halt Passion. Und da geht es wirklich darum, seine Leidenschaft wirklich zu verwirklichen und zu sein und zu embracen. Und ich finde, meine Leidenschaft in der Kunst, ich finde sie einfach. Also ich bin selber eben Gender-Fluid. Das hat auch sehr was mit mir persönlich zu tun, mit meinem eigenen Weg. Und dann schaffe ich Räume und Möglichkeiten in der Kunst, mich auszudrücken und vor allem auch selbst zu definieren und zu sagen, hey, mich gibt es. Also diese Nichtgeschlechtlichkeit oder auch meine eigene Geschlechtlichkeit, die gibt es, ich existiere. Und ja, dann mache ich das gerne auf Bühnen und in der Kunstform. Aber gibt mir gleichzeitig als Privatmensch den Raum zu existieren. Also das widerspricht sich für mich nicht. Das siehst du eher als verbindendes Element sozusagen? Für mich persönlich schon. Hat es Leute gegeben in dem Umfeld, die dich da besonders inspiriert haben vielleicht? Ich muss sagen, mein eigenes queeres Umfeld, würde ich sagen. Also wir als wunderschöne, ja, teilweise wird man es immer noch als Bubble bezeichnet, ist es ja auch, aber wir existieren nicht überall. Und ich finde queere Identitäten, also bin ich total inspiriert davon, aber ich bin auch von queeren Wesen wie Pilzen oder wie Schnecken total inspiriert, weil einfach, das ist so normal, was dazwischen existiert. Und nur der Mensch ist irgendwie immer so, dass er das in so zwei Extreme trennen muss, die vielleicht auch existieren, aber was ist mit dem dazwischen? Und sowas inspiriert mich halt einfach. Ja. Ah ja, wir müssen jetzt bald noch zum Schluss kommen, weil wir haben noch andere Gäste. Aber was mich noch interessiert hat, was ist denn ein Alien Future Philosopher? Das habe ich gelesen auf deiner Website. Was verstehst du da drunter? Also Alien kommt ja vor allem mit dem Begriff, was Fremdes ist. Und ich glaube aber, dass so Menschen, wie wir immer existieren, aber es wird momentan so teilweise als Trend oder als total was, das ist die Zukunft, die Zukunft ist non-binary und queer und was weiß ich was. Aber wichtig ist, dass wir jetzt im Jetzt sind. Und ich habe das so ein bisschen als Slogan verwendet, weil ich mir gedacht habe, okay, wenn ihr glaubt, ich existiere jetzt nicht, obwohl ich vorher stehe, dann hole ich halt die Zukunft ins Jetzt. Und das Fremdartige ist eigentlich gar nicht so fremd, es ist überall. Cool, ja danke Alice, auf jeden Fall. Wir begrüßen jetzt dann gleich unseren zweiten Gast für heute, nämlich die Künstlerin Haras Ananas. Sie ist in der Steiermark geboren und lebt jetzt in Linz. Und sie geht in ihrer Arbeit der Frage nach, was das Aufeinandertreffen von verschiedenen Lebenswelten, die auch jetzt schon Thema waren, mit uns macht und hält diese Beobachtungen zum Beispiel in Form von Comics, Stickern, Malereien, Animationen oder auch Druckenfest oder auch Rauminstallationen. Und wir freuen uns natürlich sehr, Sie jetzt als Gast begrüßen zu dürfen. Haras Ananas! Sarah, was darf man dir kredenzen? Hallo, ja, gerne ein Muschikraftbier. Auch ein Muschikraftbier, sehr schön. Ja, auch dich haben wir um einen kleinen Gegenstand gebeten. Was hast du denn damit genommen? Ja, ich habe so Schaumrollenformen mitgebracht. Ich glaube, ich packe es mal aus. Also ich habe die bei mir zu Hause in der Küche gefunden und ich habe mich daran erinnert, dass bei uns, also in meiner Familie, wo ich aufgewachsen bin, war diese Schaumrollenform ein essentieller Gegenstand für alle Frauen, die immer die Arbeit hatten, für die ganze Familie Schaumrollen zu machen. Kennst du solche Frauen? Ja, also meine Mama und meine Omas haben immer diese Aufgabe gehabt und ich will einfach das loswerden und abgeben. Das heißt, jetzt ist es eigentlich fast rituell, jetzt legst du es dabei ab. Genau. Okay, cool. Diese Schaumwollformen, mit denen ich nichts anfangen will. Da liegen sie jetzt. Genau. Ja, cool, cool. Ja, und wir haben auch von dir einen kleinen Einspieler bekommen, damit wir zu Beginn einen kleinen Eindruck kriegen über das, was du so machst. Bitte. Thank you. Go backwards, you're gonna fall. Ja, danke Sarah für diesen kurzen Eindruck. Wir haben ein bisschen was gesehen, aber wie würdest du selbst deine Arbeitsweise so beschreiben? Hauptsächlich zeichne ich. Also ich sehe mich hauptsächlich als Zeichnerin, weil sich von dem aus alles Weitere ergibt. Das Zeichnen ist so etwas wie die Grundlage oder das, was ich tun muss. Das begleitet mich ständig im Alltag und schon sehr lange. Du machst da immer Beobachtungen und das ist so ein Skizzen-Ding auch für dich, oder? Wie schaut denn der Prozess da aus? Vielleicht magst du dazu was sagen. Für so freiere Arbeiten sind es tatsächlich Skizzen in einem Skizzenbuch, das ich fast überall mithabe und aus dem entstehen dann viele Sachen. Also das sind so erste Ideen oder Beobachtungen in einem Alltag, in der BIM, im Zug, wenn ich irgendwo auf einem Platz sitze oder so oder irgendwas aufschnappe und teilweise absurde Situationen, wo ich mir denke, das muss jetzt irgendwie festhalten oder irgendwie durch das Verarbeiten oder durchzeichnen kann ich es erst irgendwie fassen und vielleicht dann später in irgendwas verarbeiten oder so. Und gibt es da so Themen, die dich besonders anziehen oder wo du irgendwie besonders hellhörig wirst? Ja, natürlich sind das teilweise Aussagen, die einfach absurd sind oder sexistische, diskriminierende Aussagen. Ja, also solche Situationen, wo man kurz einmal vielleicht nicht weiß, was man jetzt sagen soll oder so. Also wo ich mir denke, boah, das ist irgendwie heavy. Aber auch generell so zwischenmenschliche Sachen, die halt passieren. Also so Alltagssituationen oft. Genau. Was ich auch noch fragen würde, du bist ja Gründungsmitglied vom Kollektiv Potato Publishing. Was ist das genau? Ich weiß es, aber für alle anderen. Ja, Potato Pubopublishing ist ein Kollektiv in Linz und wir haben uns dem Selfpublishing verschrieben. Das heißt, wir sind eigentlich der Grundstein dieser Druckwerkstätte, die auf Frisografie ausgelegt ist. Wir sind eine offene Druckwerkstatt, wo man kommen kann, um Druckwerke anzufertigen und wir unterstützen dabei. Wir sind eine offene Druckwerkstatt, wo man kommen kann, um Druckwerke anzufertigen. Und wir unterstützen dabei. Wir haben eine große Scene-Bibliothek. Wir machen Veranstaltungen. Wir haben zum Beispiel am 22.04. in der Carpu ein Scene-Fair, Popo Stress Club, wo wir ganz viele Gäste aus dem benachbarten Ausland einladen. Da waren viele Künstlerinnen und Künstler aus Linz. Workshops, Veranstaltungen, benachbarten Ausland einladen, aber auch viele Künstlerinnen und Künstler aus Linz. Genau. Ja, Workshops, Veranstaltungen. Ja, und dann gibt es auch noch Context Cocktail. Das ist ein Kunstkollektiv, wo du auch aktiv bist. Was ist das? Context Cocktail ist ein queer-feministisches Kollektiv, das vielleicht mehr in Wien beheimatet ist, aber auch sehr viel an anderen Orten in Österreich. das vielleicht mehr in Wien beheimatet ist, aber auch sehr sehr viel an anderen Orten in Österreich und das ist auch sehr ja, sehr viel auf Performance viele Ausstellungskontexte eben auch sehr gemischtes Programm wo ich öfters ja irgendwie auch schon mit ausgestellt habe und ja Was ich auch noch fragen wollte, weil ich das irgendwie glaube ich ein bisschen verbinde, du bist viel auf Rollschuhen unterwegs, habe ich gelesen. Auf verschiedensten Skateparks. Und Alice, du bist ja Roller Derby Supporter. Nur Support. Also so zum Anfeuern. Genau, vielleicht habt ihr euch da eh schon getroffen. Aber das wollte ich noch ansprechen. Hat es da schon mal Verbindungen gegeben? Also Rollschuhfahren als künstlerischer Akt oder ist das eher getrennt bei dir? Für mich geht das irgendwie schon teilweise zusammen. Also zumindest ist es vielleicht, kann man sagen, teilweise Aktivismus, weil man einen sehr männlich besetzten Raum, nämlich den Skatepark, in dem Fall, ich spiele jetzt nicht Derby, aber ich skate halt in Skateparks, irgendwie teilweise einnimmt. Und es war ein langer Prozess, oder ist noch immer ein Prozess, zumindest in mir und mit den Flinterpersonen, mit denen ich skate. Oder auch die Straßen, also auch so Streetskaten und so. Und natürlich fließt es ja in meine Kunst ein und in die Kunst von Kolleginnen, Kollegen von mir, die mit dem arbeiten. Also ich habe auch irgendwie so einen Sinn gemacht, wo ich Erfahrungen an Österreichs Skateparks, also was mir da so absurdes passiert, irgendwie zeichnerisch oder so in Comicform verarbeitet. Hast du ein Beispiel, was du an Absurditäten schon unterkommen hast? Ja, ich habe ein spezielles Beispiel, das das prägendste war. Und das war ein Urfam Skatepark, als Freundinnen von mir und ich von einem älteren Herrn bespuckt worden sind und als Lesben beschimpft worden sind. Na wirklich? Genau. Unbelievable. Ja. Okay. Ja, vielleicht enden wir mit etwas Positiveren. Was waren die coolsten Sachen, die du erlebt hast? Na, auf jeden Fall der gegenseitige Support und dieses sich verbünden irgendwie in diesen Gruppen und zusammen den Raum einnehmen. Genau, also das ist irgendwie das Bestärkendste dran. Ja, schön, schön. Wir werden da vielleicht erst später noch mehr drüber hören. Aber ich werde jetzt noch den dritten Gast ankündigen. Sie ist Mitglied der KünstlerInnen-Vereinigung Merz sowie der Infietler Künstlergilde, einer der ältesten noch bestehenden Künstlervereinigungen in Österreich und auch Lehrbeauftragte an der Kunst-Uni Linz, wo sie auch experimentelle Gestaltung studiert hat. Und sie arbeitet unter anderem in den Bereichen performative Fotografie und auch Video und untermal ihre Arbeiten mit starken feministischen Botschaften, warum sie das tut, wie sie das tut und was ihr darin wichtig ist, das erfahren wir jetzt. Einen herzlichen Applaus für Elisa Andessner. Dankeschön für die Einladung. Sehr schön, dass du kommen wirst. Was darf man dir denn anbieten? Ich hätte auch gerne ein Muschi-Craft, bitte. Alle dasselbe. Welch eine Überraschung. Ja, Elise, du hast uns auch einen Gegenstand mitgebracht. Es ist ein Kuvert und ich bitte dich, dass du das aufmachst, bitte. Ja, Elise, du hast uns auch einen Gegenstand mitgebracht. Es ist ein Kuvert und ich bitte dich, dass du das aufmachst, bitte. Ein Schiff. Was hat es damit auf sich? Ja, ich habe mich künstlerisch auch mal längere Zeit mit dem Thema Piratinnen beschäftigt. Genau, um eh dazu Videoarbeiten und Fotoarbeiten dazu gemacht und im Zuge von der Recherche habe ich das eben entdeckt. Und jetzt möchte ich es euch feierlich übergeben. Voll cool, Dankeschön. Ja, Pirate Women, eben das Projekt, das du jetzt ansprichst, dazu sehen wir jetzt auch einen kurzen Ausschnitt, weil du dort in Montenegro mit der Queer Community auch zusammengearbeitet hast. Da sehen wir jetzt mehr dazu. Bitte. The Project Pirate Woman is a photo project. It's about femininity and it's about extending femininity. I researched a little bit some time ago about pirates and I found out, because I asked myself, were there any pirate women in history? And first I thought, no, I'm sure there were no women living as pirates. But then I found out that there were a lot of pirate women in history. And I asked myself, why did I think that there were no women living as pirates? And I found out that it's my, even if I'm a feminist, it's my picture of women, my image of women, which didn't allow this picture of aggressive women, of angry women, revolutionary women, maybe also women who fight for something. And then I was so surprised and also happy that there were pirate women and that this picture I have of women is constructed. So of course there are fighting women and of course there are aggressive women. Women who fight for things, who do what they want. And the idea is also behind it to extend the idea of femininity. So what else can femininity be beyond being nice, being understanding, being tolerant. So what else characteristics we have. And so now I'm very happy to work with the LGBT IQ scene in Montenegro, because they also symbolize this extending of femininity for me. Kako se učinite za projekt Pirate Women kao što su i strajnost, ponos, borba i nekako stajanje na svom mjestu nezavisno od toga što se dešava oko nas. To su također i razlogi zašto mi je jako važno da sam dio ovog projekta. Nå er vi på Norske Norske. My message is women and girls in the world, take your place, take your voice, go outside of the traditional roles, do what you really are and not what some pictures or some patriarchal rules tell you. And that's what we try also to show now artistically. Und das versuchen wir jetzt auch, artistisch zu zeigen. Women. Wie ist denn zu dieser Arbeit in Montenegro mit der LGBTIQ plus Community gekommen? Vielleicht kannst du dazu etwas erzählen. Es ist eigentlich ein Zufall gewesen. Ich bin durch lauter Zufälle irgendwie eingeladen worden zu dieser Ausstellung. Ich arbeite ja in der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich. Das ist mein Brotjob, 20 Stunden pro Woche verdiene ich jeden Monat mein Geld. Das kommt einfach auf mein Konto. Ich bin einfach sehr froh, dass ich als Künstlerin da so einen Job habe. Und eines Tages kommt Vucic Zetkovic rein, ein Künstler, der zu der Zeit gerade Residenz in Linz im Salzamt gehabt hat. Und wir haben einfach so geratscht und ich habe ihm die Kunstsammlung ein bisschen gezeigt. Und wir haben gesagt, wir könnten Freunde auf Facebook werden. Und eines Tages, Jahre später, drei, vier Jahre später, kontaktiert er mich. Er ist jetzt Museumsdirektor von den Museen, es sind mehrere, den Museen in Podgorica. Und ob ich nicht eine Ausstellung machen möchte. Und bei mir war da gerade das Thema in Pirate Woman aktuell. Und ich habe ihn gefragt, ich möchte voll gerne was mit Leuten vor Ort machen. So ein Fotoshooting, so Gruppenfotos, die ich schon davor begonnen habe. Und habe ihn gefragt, was sind denn die Piratinnen von Montenegro gerade? Und er hat gesagt, ganz klar die LGBTIQA-Szene, weil die kämpfen gerade wirklich, jeden Monat gehen die auf die Straße und die erreichen auch was. Also in der Zeit, das war glaube ich ein, zwei Jahre, ich kann die genaue Jahreszahl jetzt ehrlich gesagt nicht sagen, 2019 oder 2020, haben die erreicht, dass gleichgeschlechtliche Partner, eingetragene Partnerschaft in Montenegro erlaubt wird. Und das ist für ein südosteuropäisches Land ein irre Fortschritt. eingetragene Partnerschaft in Montenegro erlaubt wird. Und das ist für ein südosteuropäisches Land ein irre Fortschritt. Im gleichen Jahr ist erst Abtreibung in Nordirland erlaubt worden. Das sind die Piratinnen. Und für mich war das so super, weil ich habe bemerkt, ich habe diese Gruppenfotos, wo ich mich mit Frauen zusammenschließe und wir miteinander eine Piratinnenbande spielen, habe ich da vorher schon einige gemacht. Und das war genau der richtige Zeitpunkt. Ich wollte das nämlich auch noch erweitern. Und wenn ich Kunst mache, merke ich, dass ich selber auch, wie du auch gesagt hast, wie es dir geht, selber auch immer mich weiterentwickele währenddessen. Und ich muss echt selbstkritisch sagen, wie ich das erste Piratinnen-Gruppenfoto gemacht habe, das habe ich nachher angeschaut und ich habe gesehen, die sind alle weiß und hetero. Das geht überhaupt nicht. Und habe mich dann immer mehr bemüht, dass es diverser wird in den Fotos. Und das war genau der richtige Zeitpunkt, eben auch Menschen mit verschiedensten, queer, hetero, lesbisch, verschiedene in ein Bild gemeinsam zusammenzufügen. Ja, und du stellst eben auch nicht nur selbst aus, sondern organisierst auch regelmäßig Ausstellungsprojekte mit lokalen und internationalen KünstlerInnen und zuletzt hast du da auch mit KünstlerInnen aus Teheran zusammengearbeitet. Das habe ich spannend gefunden. Wie hat denn diese Zusammenarbeit ausgesehen? Entstanden ist es, weil ich 2018 in Teheran war auf Residency, einen Monat, und ich muss sagen, das hat mich total politisiert. Ich habe davor eigentlich keine politische Kunst gemacht. Ich habe mit Performance gearbeitet, mit dem eigenen Körper. Es ist vielleicht schon ein bisschen um den weiblichen Körper gegangen, wie der, oder Beziehung zum weiblichen Körper und zum Raum, wie der im Raum ist oder sein kann. Aber es war noch nicht so bewusst politisch. Und ich war dort und jedes Gespräch, das ich geführt habe, war politisch. Weil da geht es nur darum, welche Rechte haben wir, wie schränkt das Regime unser Alltagsleben ein. Und wenn ich nur gefragt habe, wie ist eigentlich dein Hobby, ist sofort eine politische Diskussion oder Erklärung daraus geworden. Und ich habe dort Leute kennengelernt. Ich habe mir gedacht, vorher schon, habe ich mir eigentlich vorher schon vorgenommen, ich fahre nicht so weit, dass ich dann halt einmal dort war. Ich habe vorher schon beschlossen, ich möchte dort Leute finden, die dann auch herkommen. Ich möchte, dass es ein Austausch ist und das ist mir bei allen Projekten immer total wichtig, dass man nimmt und gibt. Also, dass man auch mal was organisiert, auch mal Leute herholt. Und dann ist es wieder umgekehrt. Und da kann man sich auch ein bisschen vielleicht emanzipieren vom Kunstmarkt, wo man sagt, hey, ich nehme auch mal was in die Hand. Aber hat das gut funktioniert, mit der Reisefreiheit auch? Es war nicht so leicht, wie wenn ich jetzt wen aus Deutschland einladen würde. Es ist natürlich Visum und du musst für die bürgen, dass die herkommen, weil sonst sagen sie, was ist, wenn die dann da bleiben? Du musst garantieren, dass du alle Kosten übernehmen wirst. Und durch Förderungen habe ich das Gott sei Dank machen können. Es ist schon mehr Aufwand gewesen, als wenn du Leute aus einem anderen Land einladest. Aber es war ein Prozess von zwei Jahren, bis ich das Geld besammelt habe, bis ich die Visas, dann ist Corona ja, es war ein Prozess von zwei Jahren, bis ich das Geld beisammen gehabt habe, bis ich die Visas, dann ist Corona gekommen, alles nochmal verzögert, aber irgendwie hat es dann funktioniert und das war sehr, sehr schön. Die waren einen Monat da, wir haben eine Ausstellung im Salzamt gemacht und die Kontakte mit denen gehen weiter, also ich bin noch immer mit denen in Kontakt und jetzt gerade aktuell kann ich auch immer wieder mal mit Essern, zum Beispiel Essern Bemanisch telefonieren oder ein WhatsApp-Video-Call machen, wo er mir einfach erzählt, wie jetzt gerade die Situation dort ist und wie es auch wieder anders ist, als wir es jetzt in den Medien hier auch wahrnehmen. Und ja, wie er auf die Straße geht und sieht, dass plötzlich, er hat einmal gesagt, ich war vorgestern aus und bin auf einen Platz gekommen und alle jungen Leute sind da ohne Hijab, alle Frauen ohne Hijab. Und er hat sich gefühlt wie in Amsterdam oder so. Und er hat sich so direkte Erlebnisse einfach erzählt. Ja, und du bist vor kurzem auch in Mexiko gewesen, in Juchitan. Und dort wolltest du dich eigentlich mit der Thematik Matriarchat beschäftigen, hast du ja auch gemacht. Und bist aber trotzdem währenddessen, also hast einige überraschende Erkenntnisse für dich auch gehabt, wie ich im Interview gehört habe, und bist auch beim Thema Femizid dann gedandert. Vielleicht kannst du dazu noch ein bisschen was erzählen. Ganz kurz, ich bin hingefahren, weil ich wollte das Matriarchat sehen. Es gibt aus seriösen Quellen wirklich Arte-Dokumentationen, ein Bericht auf Ö1, ein Bericht im Standard. Es gibt einfach Dokumentationen, dass im Hutschitan ein Matriarchat herrscht. Und ich habe so eine Sehnsucht nach einer anderen Gesellschaft. Also Hutschitan. Hutschitan spricht man es aus, genau. Hutschitan eigentlich, weil das A. Und ich bin um die halbe Welt gereist, um das zu sehen. Und ich habe mir das vorgestellt, wow, cool, da werde ich dann so aufgenommen vom Matriarchat. Und dann bin ich ein Teil davon und die werden total gespannt auf mich sein und so. Und ich komme da hin und merke, es ist alles ganz anders. Es ist gar nicht so, es ist gefährlich. Es ist irre gefährlich. Je länger ich dort war, desto mehr ist mir bewusst worden, dass es gefährlich ist. Ich habe keinen Zugang zur Kultur. Es sind viele Frauen auf den Straßen, aber die hakeln, die arbeiten. Da hat keiner Zeit, noch einfach nur mit dir auf einen Café zu gehen. Und ich habe dann begonnen, Interviews zu führen, weil ich habe bemerkt, das ist jetzt ganz anders, als ich erwartet habe. Was tue ich jetzt? Okay, dann muss ich halt die Leute fragen, wie es wirklich ist. Und habe dann begonnen, in Kommunikation zu gehen und Interviews zu führen und mir ist immer mehr und mehr, mit jedem Interview immer mehr Slalom abgefallen, weil es noch viel, viel brutaler ist, als ich es mir vorstellen habe können. Und dann bin ich dort, ich bin in eine andere Stadt gefahren, in eine größere Stadt, Oaxaca heißt sie, und bin dort nicht am Thema Femizid vorbeigekommen. Also da gehst du, sagst, ich gehe mal ein bisschen in die Stadt, bist du plötzlich mittendrin in einer Demo gegen Femizide. Es sind Murials, es sind Plakate an den Wänden. Wo ist Mariella? Die und die ist verschwunden. Und es ist so präsent und das ist mir so gegangen wie bei meiner Reise nach Teheran. Ich habe so weit fahren müssen, um auf ein Thema, auf eine andere Art wieder, oder für ein Thema sensibilisiert zu werden, das hier auch total wichtig ist. Oder aktuell und ganz brenzlig und wichtig, das zu sehen. Und dafür ist es für mich immer gut, wegzufahren. Das brauche ich, um wieder den Blick aufs eigene zu schärfen. Also arg, aber schön, wenn man was mitnehmen kann, auch dann, oder? Für den politischen Aktivismus dann auch wieder, wenn man da ist oder zurück ist. Ja, cool. Ja, wir müssen uns aus zeitlichen Gründen jetzt aber langsam den Daten und Fakten rund um die oberösterreichische Kulturlandschaft in Linz, naja, Oberösterreich, Linz, klar, widmen. Und das sehen wir jetzt. Bitte. Willkommen zurück im Pitching Around Datenkanal. Heute mit Daten, Fakten, Zahlen zur oberösterreichischen Kulturlandschaft. Die Quote. Ein Programm von 52, der Vernetzungsstelle für Frauen, Sternchen, in Oberösterreich hat recherchiert. Die Aufteilung der oberösterreichischen Kulturlandschaft. Gebündelt soll alles einfacher werden. So verwaltet der Landeshauptmann und sein Team, in dem nur zwei von neun Mitgliedern weiblich sind, die oberösterreichische Landesholding GmbH. Im Aufsichtsrat der oberösterreichischen Landesholding GmbH sind nur 28,5% aller Aufsichtsratmitglieder weiblich. Aber sie stellen eine Geschäftsführerin. Die oberösterreichische Landes-GmbH verwaltet wiederum die oberösterreichische Kultur GmbH, wo wiederum in der Geschäftsführung wer ist? Na, wer wohl? Ein Mann. Dieser Mann verwaltet alle Standorte der oberösterreichischen Landesmusil. In der unteren Führungsebene gibt es 21 Positionen. Acht davon werden von Männern besetzt. Und 14 mit Frauen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass in allen Kulturinstitutionen des Landes Oberösterreichs mehr Frauen vertreten sind als Männer. Im Prozent sind es 38,2 Prozent Männer und 61,8 Prozent Frauen. Also seit 2007 kann man sagen, ist der Frauenanteil um ein Drittel gestiegen. Wuhu! Ja! Wuhu! Das große Aber. Diese positive Bilanz ist leider ein Druckbild, denn es wurden 59 Stellen abgebaut, während die Arbeit gleich blieb. Von 55 Frauen sind nur 9% in führenden Positionen. Laut Quotengesetz müssen es aber mindestens 30 Prozent Frauen sein. 37 Prozent aller Kunstschaffenden liegen unterhalb der Armutsgrenze. 42 Prozent der befragten Künstler und Künstlerinnen in Österreich haben keine Pensionsversicherung. Prinzipiell haben mehr Frauen eine kunstspezifische Ausbildung abgeschlossen. Und trotzdem fehlt besonders oft eine Pflichtversicherung in der Krankenversicherung bei Frauen. 2013 erhielten Frauen 35% weniger Einkünfte für ihre künstlerischen Tätigkeiten als ihre männlichen Kollegen. 2018 aber waren es nur mehr 25 Prozent. Tendenz steigend. Zwischen 2008 und 2018 stammten nur 11 Prozent aller Kunstwerke der führenden Museen in den USA von Frauen. 2010. Shopping! 26 der Top-Museen der Vereinigten Staaten kauften ein. Im Einkauf befanden sich 260.470 Kunstjacke. Nur 29.247 stammten von Frauen. 260.470 ist gleich 11,3 Prozent. Der Kunstkompass des Capital Magazins hat entschieden. Wer sind die besten, die größten und die erfolgreichsten internationalen Künstlerinnen der letzten 50 Jahre? Keine Ahnung, wer diese Künstlerinnen sind, aber es sind sieben Männer und drei Frauen. Während ein Gemälde von Frida Kahlo laut dem internationalen Kunstmarkt nur acht Millionen Dollar wert ist, werden Höchstpreise von 30 bis 110 Millionen Dollar für Gemälde von Picasso und Warhol errechnet. Was hast du gesagt? Warhol errechnet. Was hast du gesagt? Bis ins späte 20. Jahrhundert haben ausschließlich Männer Kunstgeschichte geschrieben. Bis Frauen 1920 in Österreich erstmals auf den Kunstakademien studieren durften. Warum ist das so? Was sind die möglichen Gründe? Hat das mit der Mutterrolle wieder was zu tun? Ja, schockiert euch das? Wahrscheinlich schon, hoffentlich. Was sagst du dazu, wenn ich das sehe? Ja, ich zahle es nicht mehr. Ich gehe jetzt ein paar weiße Sissetypen verprügeln. Klingt gut. Ja, mach das. Viel Spaß noch. Ellen, Ellen, Applaus! Applaus! Ja. Sarah, du darfst jetzt den Platz da einnehmen von Alice. Vielen Dank. Gut, wie geht es dir so damit? Ja, schwere Kost. Was braucht es, um die oberösterreichische Kunst- und Kulturlandschaft diverser zu gestalten, deiner Meinung nach? Ja, ich weiß nicht, ich bin einerseits natürlich mehr wie wir es eh gesehen haben, mehr Frauen natürlich in diesen Führungspositionen ich glaube, ich bin in einer recht guten Bubble so an der Uni mit sehr vielen Flinterpersonen in der Leitung und generell in der Lehre und also das passt, ob es das Gefühl ist, passt oder so. Aber natürlich mehr Ausstellungseinladungen, mehr Fördermöglichkeiten natürlich auch. Ja. Mehr weibliche Positionen, also mehr Frauen oder Flinters an den Machtpositionen. Eben, es geht um die Führungspositionen. Ich glaube, Quote. Gesetze. Das war ja eine Frage von mir gewesen, braucht es die Quote? Auf jeden Fall. Wenn man so in die Geschichte schaut, auch in die Geschichte der Frauenrechte in Österreich, wann haben sich Dinge geändert für Frauen? Als sich Gesetze geändert haben. Dann fängt es langsam an. Aber es braucht das, dass wir hoffen, dass von selber alles gut wird und auch alle das einsehen. Ich glaube nicht daran. Also ich glaube, Quote und Gesetze, ganz hart und klar. Und dass man sagt, der Museum muss 50% weibliche Kunst und 50% oder besser noch mehr weibliche Kunst, weil es muss ja Ausgleich geben für die letzten Hunderte von Jahren. Nur mehr Flinters. Warum nicht? Einmal zehn Jahre oder so oder hundert Jahre, keine Ahnung. Aber es muss auch nicht sein. Ich finde es auch, wäre auch schon sehr wünschenswert, wenn man einfach sagt, es muss gleich sein. Weil es gibt genug weibliche Künstlerinnen, es muss die gleiche Anzahl sein. Und ich glaube, es muss müssen, also es muss sanktioniert werden, wenn es nicht so, es muss ein Gesetz sein. Wie geht es euch ganz persönlich damit? Du hast das Gefühl, man ist in so einer Bubble und dann kommt es zum Fall, wenn es gar nicht so schlimm wäre eigentlich und so. Füh geht es euch ganz persönlich damit? Du hast das Gefühl, man ist in so einer Bubble und dann kommt es zum Fall, wie wenn es gar nicht so schlimm wäre eigentlich und so. Fühlt ihr euch persönlich direkt benachteiligt als Flinters im Kunstbereich oder Kunstsektor? Oder merkt ihr das jetzt nicht persönlich so viel, aber an den Zahlen und so weiter, wird es euch dann wieder mehr bewusst? Ich merke es in dem Moment, wo es um Macht geht, also und da rede ich jetzt nicht unbedingt von dem, ich kann so viel Kunst machen, wie ich will, also da redet mir niemand rein, aber wenn es um das geht, welche Positionen gibt es in Kulturvereinen, wer ist der Präsident, wer ist die Präsidentin, wer, ja, und Männer tun sich auch, oder tun auch viel selbstverständlicher Geld verlangen, wo wir uns noch gar nicht trauen oder so. Und diese Positionen, die in der Öffentlichkeit als Machtposition wahrgenommen werden, die werden auch viel selbstverständlicher von Männern so eingenommen. Aber was ist denn, wenn man jetzt sagt, man stürzt diese Positionen und will gar nicht selbst dahin? Wie würde Sie das dann sehen? Also es gibt dann einfach keine Museen mehr und keine Galerie-Chefs, sondern das ganze System an sich gehört gestürzt. Wie würde das aussehen für euch? Oder wäre das überhaupt erstrebenswert? Ich weiß nicht, ob nicht, wie du gesagt hast, ich glaube nicht, dass da niemand hinwollen würde. Nur weil ich vielleicht sage, ich kann mich da nicht vielleicht in so einer Position sehen, glaube ich nicht, dass es dann keine anderen Flinterpersonen gibt, die vielleicht sagen, ja, okay, sicher mache ich sowas. Irgendeine leitende Position. Aber mir gefällt die Idee, das Ganze zu stürzen, auch sehr gut. Also den ganzen Kunstmarkt sind ja alles so Strukturen, die man eigentlich hinterfragen kann. Vielleicht können wir es wirklich einfach stürzen. Weil es geht ja sehr viel um so eine elitäre Sicht oder um eine elitäre Verwendung von Kunst. Wenn ich so circa 110 Millionen... Das ist ja Wahnsinn. Also das ist so utopisch. Also ich bin an dem nicht interessiert. An dem dorthin zu kommen oder das ist total irre. Ja. Wir wollen uns jetzt gemeinsam einen Beitrag noch am nächsten anschauen und zwar gibt es gerade in Linz einige Ausstellungen zu sehen, wo eben viele feministische Kunstwerke auch zu sehen sind. Und zwar What the Femme im Nordico und im Francisco Carolinum Handkamera, das setzt sich auseinander mit dem Werk von Heidi Hasieber, sowie Anwesend, Abwesend von Michaela Moskau. Und wir haben die Kuratorinnen getroffen, und zwar Michaela Seiser sowie Maria Wenzel und Claudia Kreslina. Und das sind wir jetzt. Naja, der Zeitgeist entwickelt sich oder hat sich, glaube ich, gar nicht so sehr verändert zu den 70er-Jahren oder den 60er-Jahren, die man da in der Ausstellung sieht, weil es hat sich ein bisschen verlagert, die ganze Geschichte ins Digitale. Wir reden immer noch eigentlich über dieselben Themen, was traurig ist, aber es ist so, es ist immer noch der Körper das Thema, es ist immer noch Objektivierung das Thema, es gibt immer noch einen Pay Gap zwischen Mann und Frau, es gibt immer noch eine Rollenverteilung, die nicht gleich ist und die Mittel haben sich ein bisschen verändert natürlich in der zeitgenössischen Kunst, aber eigentlich nicht die Themen. Zum Thema Frauen in der Kunst denke ich mir, dass sich der Zeitgeist so in eine Richtung entwickelt, dass immer stärkere Positionen, mutiger und einfach präsenter. Frauen in der Kunst ist ein wichtiges Thema, das recht lange vernachlässigt worden ist. Und wir sind froh, dass wir dieses Thema immer stärker in unserer Ausrichtung einbauen können und mit Ausstellungen zeigen können, was vielleicht manchmal vernachlässigt worden ist und der Fokus ist sehr wichtig. Die Ausstellung What the Femme verhält sich etwas anders als die meisten Ausstellungen. Und zwar ist sie wachsend, sie verändert sich, sie ist partizipatorisch und mehr oder weniger ein Gemeinschaftsprojekt geworden mit Communities, mit feministischen Communities aus Linz. mit feministischen Communities aus Linz. Dass Michaela Moskau eine unglaublich faszinierende Künstlerin ist, die in der Schaffensphase ein unglaublich tolles Werk geschaffen hat. Und daher braucht sie die Ausstellung. Diese Ausstellung von Heide Haselber ist deshalb besonders, weil Heide Haselber gar nicht so eine bekannte Künstlerin ist, aber eine sehr wichtige in Österreich, die eben auch ein wirklich spannendes feministisches Werk hat, das man vor allem in ihren Selbstporträts sieht und da liegt der Fokus dieser Ausstellung und ich glaube, das ist so noch nicht gezeigt worden. Also sie gehört wirklich auch zur feministischen Avantgarde. Heidi Assew ist einfach eine sehr gute Künstlerin, die man ausstellen muss und die ist sehr spannend, sich da rein zu bewegen in ihr Bilduniversum und deshalb muss man diese Ausstellungen machen. Ich glaube, diese Ausstellung braucht es, weil das eine bedeutende Künstlerin ist, die vielleicht ein bisschen in Vergessenheit geraten ist und mit dieser musealen Ausstellung kriegt sie wieder Präsenz, weil ihr Werk, glaube ich, absolut zeitgemäß ist und sie sich mit dem beschäftigt hat in den 80er-Jahren, die jetzt genauso noch so präsent sind. Der Frauenkörper ist nach wie vor noch Politikum. Darum ist es wirklich, wirklich, wirklich wichtig, hier den Fokus auch noch einmal darauf hinzulenken, um auf diese Unterschiede hinzuweisen in der künstlerischen Darstellung von Körpern, von Geschlechterzuschreibungen. Und es ist wichtig, darüber zu sprechen. Ohne dass wir darüber sprechen, wird sich hier nichts verändern. Und das ist wichtig, hier die Bereitschaft zu zeigen, in der Öffentlichkeit dieser Diskussion eine wertschätzende Bühne und einen sicheren Raum dafür zu geben. Auch das versuchen wir mit dieser Ausstellung. Warum der Frauenkörper immer noch so ein Politikum, ist eigentlich eine gute Frage. Es sollte eigentlich nicht sein, aber er wird immer wieder währenddessen tabuisiert und herausgekramt, wenn es gerade passt, wie eben gerade eben von der FPÖ, die Wagner-Abdrücke, wo man eigentlich nicht versteht, warum. Weil diese Frauen machen das freiwillig, es geht um ihr Geschlechtsteil, das kann man herzeigen, das ist kein Tabu eigentlich mehr. Und das als Erniedrigung zu verstehen, okay, ich verstehe es nicht. Verniedrigung zu verstehen, okay, ich verstehe es nicht. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus macht es keinen Unterschied, ob man Kuratorin oder Kurator ist. Kuratorin oder Kurator, ich finde ja, es macht einen Unterschied, denn auch wenn ein Museum etwas vermeintlich Neutrales ist und die Stimme der Kuratorin oder des Kurators oft als neutral angesehen wird, schwingt auch immer die eigene Lebenserfahrung mit und die eigene Position, also die eigene Perspektive. Also ja, es macht einen Unterschied. Unterschied zwischen Kurator und Kuratorin wahrscheinlich schon. Wahrscheinlich habe ich als Kuratorin manchmal einen anderen Blickwinkel, aber so in unserem Unternehmen sind wir mehr Kuratorinnen als Kuratoren. Also da gibt es keinen Unterschied. Soweit ein kurzer Beitrag über aktuelle Ausstellungen, die sich mit feministischer Kunst beschäftigen in Linz. An euch die Frage zurück. Warum ist der Frauenkörper bis heute so ein Politikum, auch in der Kunst? Mir fällt da ein, das ist witzigerweise etwas, was eine interviewte Person, eine Frau, die ich interviewt habe, in Mexiko gesagt hat. Das ist in Mexiko und das, glaube ich, ist bei uns genauso noch, gibt es drei Rollen, Frauenrollen, die eingenommen werden können. Jungfrau, Hure oder Mutter. Und wenn du nicht in eins von den drei reinpasst, dann bist du irgendwie komisch. Und das hat, also es ist ein begrenztes Bild, was eine Frau sein sollte. Sie muss gefallen, sie muss nett sein. Ich merke es bei mir selber oft, dass ich total drauf dekonditioniert bin, dass ich versuche, dass mich andere mögen und lieber nicht Nein sagen oder lieber netter halt und hätte ich nicht anders sagen können. Also ich glaube, das ist so ein, und der Frauenkörper, also das wie eine Frau, wie sie sein darf, wie sie sich verhalten darf, aber auch eben der Frauenkörper, dass der, dass das sehr beschränkt ist, was man sehen möchte. Und dass es aber eine große Vielfalt gibt, das wird jetzt gerade in der Kunst eigentlich total super thematisiert. Gerade auch in der Ausstellung Wotte Femme oder auch was ich von anderen weiblichen Künstlerinnen so kenne, dass es gerade darum geht, das zu erweitern. Ja, das Nordico, wo eben die Wotte Femme-Ausstellung zu sehen ist, die hatte eben auch auf diese Kritik mit dem Vulva-Abdrücken mit einer Einladung an die FPÖ-Frauensprecherin reagiert, also die Martina Tichler. Was sagt ihr zu dieser Reaktion? Findet sie das gut oder hätte sie das anders gemacht? Du meinst, dass sie einladet? Das ist super, eine super Idee. Weißt du, ob sie zugesagt hat? Nein, das war sie nicht. Ich habe mir gedacht, ihr wisst es vielleicht mehr. Auch diese Vulva-Abdrücke, da ist auch genau das Thema, also was kann es alles sein? Es gibt nicht nur das eine Bild oder zwei oder drei Variationen, die möglich sind, sondern unbegrenzte Anzahl von Möglichkeiten. Ihr habt ja das Gefühl, anhand solcher Ausstellungen, dass sich der Zeitgeste langsam wendet? Oder ist das jetzt einfach gerade feministische Avantgarde etc.? Das ist ja gerade irgendwie so ein gutes Label momentan, aber eigentlich passiert gar nicht so viel. Ich finde es sehr zugänglich, muss ich sagen. Also ich war jetzt auch vor kurzem in der Ausstellung und ich finde es sehr, sehr gut dargestellt generell, also für ein breiteres Publikum. Und ich finde schon lange die Reaktion von der FPÖ und von einigen Leuten auf diesen Workshop ist eigentlich ein gutes Zeichen, dass es total wichtig ist, gerade das zu sagen und das zu machen. Wenn man sich manchmal fragt, hey, man kann eigentlich mit nichts mehr provozieren, da haben wir jetzt die Antwort, womit man schon noch provozieren kann, nämlich mit einem einfachen Vulva-Abdruck, der nicht harmlos und ästhetisch schön, also ich habe es ja gesehen in der Ausstellung. Ich glaube, dass gerade wenn man sagt, das ist jetzt voll der Trend, diese feministischen Ausstellungen, gerade wenn es ein Trend ist, ist es super, weil das heißt, dass es da sein darf und gesehen wird. Und ich glaube jeder, weil ich habe auch viele Leute schon getroffen, die für mich, die ich jetzt nicht so als Kunstlieb habe oder so kennengelernt hätte, die gesagt haben, sie waren in der Ausstellung und das löst ja immer was aus. Dann geht man davon weg und redet noch drüber oder auf einmal fällt dann was anderes woanders auf oder so. Also ich glaube, dass das schon eine super Sache ist, dass sich das Ding auch dann noch im Bewusstsein ändern können. Ja, und wegen Bewusstsein könntest du dich vorstellen, dass Aktivismus oder politische Inhalte in eurer Kunst jetzt vielleicht persönlich gar keine Rolle spielen? Also, dass es überhaupt keine Wichtigkeit hat? Nein. Ja, in der Wichtigkeit. Ich habe es schon lange geglaubt. Ich habe lange gesagt, ich mache nichts Politisches. Und dann ist mir das halt irgendwie so passiert mit Teheran und mit Mexiko. Und das ist automatisch von selber politisch geworden. Und wenn ich aber jetzt mit diesem Blick zurückschaue auf die alten Arbeiten, denke ich mir, irgendwie war das auch schon ein bisschen, hat mit dem und dem zu tun. Aber ich kann es mir schon vorstellen, dass man sagt, bei mir war es wirklich sicher zehn Jahre so, dass ich gesagt habe, du bist da mit meiner Kamera, da mit meinem Körper herum und ein bisschen im Raum und so, aber ich habe keine politische Message, aber das hat sich von selber dann anders entwickelt. Und bei dir? Ich glaube, dass es auch ähnlich war, also dass ich irgendwann mal gedacht habe, eigentlich ist das alles, also vielleicht in diesem Blick dann noch sogar auf meine ersten Arbeiten, keine Ahnung, in der Jugendzeit, irgendwelche Skizzenbücher, wenn ich jetzt drauf schaue, dann weiß ich, okay, das waren genau die Themen. Körperbild, das und das und also auch eher im Nachhinein. Dafür hat man vielleicht damals noch kein Wort gehabt oder so. Ja, ich habe jetzt dann eine kurze Spielerunde mit euch vor Gibt es irgendjemanden aus dem Publikum der dazu Platz nehmen will weil Alice Mo hat uns ja verlassen Dieser Platz würde gerne gefüllt werden Jetzt ist die Chance Na, passt Gut, also wir beiden, wir haben eine kurze Biografie vorbereitet für euch von einer Künstlerin. Und die müsste erst erraten, um wen es sich hier handelt. Und wir haben dafür vorbereitet eine kleine Klingel. Und es ist so Halligalli-mäßig. Ich darf das mal kurz aufs Seitenrahmen. Die Person, die das am schnellsten erratet, die klingelt einfach da und schreit raus. Genau, das ist das erste Quiz, das wir für euch vorbereitet haben. Genau, und das folgt jetzt. Um wen handelt es sich bei dieser Biografie? Ich wurde am 30.11.1946 in Belgrad geboren. Meine Eltern waren Titelpartisanen. Ab 1973 wurde ich als Performance-Künstlerin aktiv. Eine meiner Arbeiten hieß... Ich stellte mich sechs Stunden lang vor das Publikum und stellte ihnen 72 Gegenstände zur Verfügung, die es an mir anwenden konnte. Ich war das Objekt. Von meinem Liebensgefährten trennte ich mich durch die chinesische Mauer. Später verklagte er mich, die gemeinsam geschaffenen Werke zu sehr für mich zu beanspruchen. Das kostete mich 300.000 Euro. 2017 versöhnten wir uns trotzdem. Für eine Performance saß ich drei Monate lang Tag für Tag auf einem Stuhl, um 1595 Besucherinnen in die Augen zu blicken. Ich unterrichtete an vielen französischen und deutschen Universitäten Performance und bildende Künste und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2008 verlieh mir zum Beispiel Heinz Fischer das österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Marina Pamowitz. Okay, perfekt, gleich erkannt. Dann haben wir noch ein nächstes Quiz für euch vorbereitet. Und zwar, wir haben drei Kunstwerke nachgestellt, extra für euch, die von bekannten Künstlerinnen stammen. Und ihr dürft wieder raten, um was für ein Kunstwerk oder um welche Künstlerin es sich da handelt. Und das erste, das folgt jetzt. Welches nachgestellte Kunstwerk ist das? Ich habe sonst, wenn es zu schwierig ist, drei Auswahlmöglichkeiten für euch vorbereitet. Soll ich es sagen? Ja. Ist es A. Renata Bertelmann oder B. Birgit Jürgensen oder C. Ulrike Rosenbach? Irgendeine Idee? Ich tippe auf Birgit Jürgensen. Yes. Stimmt. Das Original. Daneben Ballonschuhe von Birgit Jürgensen. Genau. Gut, dann kommen wir zum nächsten Bild. Um wen handelt es sich hier? Klingeln oder nicht? Klingeln, ja, sicher. Ja, Joel Kusama. Ja, der Kürbis, 2010, sehr gut. Und der dritte, das haben wir auch noch vorbereitet, nachdem wir das Original gesehen haben. Wer ist das? Oder welches Bild ist das? Jetzt wieder drei Auswahlmöglichkeiten, wenn es so ist. Ja, bitte. Jetzt wieder drei Auswahlmöglichkeiten, wenn es so ist. Ist es A. Artemisia Gentileschi oder B. Rosalia Novelli oder C. Maria van Oosterwijk? Ich habe leider gar keine Ahnung. Wie kannst du dir das sagen? Ich glaube A. Yes! Applaus! Ich habe leider gar keine Ahnung. Wie kann es bei dir sein? Ich glaube A. Yes. Applaus. Ja. Ihr kriegt jetzt zwar nichts dafür, aber cool, dass ihr mich gemacht habt. Eigentlich hat man irgendwie gedacht, in Zukunft wäre es cool, wenn wir dann so Vulva-Pins austellen und die Gewinnerinnen. Das können wir nachher noch besprechen. Ja. Gut, wir nachher noch besprechen. Ja, gut. Wir kommen jetzt eh schon zu einer kurzen Schlussrunde, würde ich sagen. Wir sind jetzt eh schon ziemlich am Ende von der Sendung. Was waren für euch persönlich, das hätte mich noch interessiert, die spannendsten künstlerischen Projekte oder Kunstwerke, die ihr in letzter Zeit von Flinters mitbekommen habt? Was hat euch da in letzter Zeit am meisten überrascht vielleicht auch? Ich habe jetzt ein... Magst du als erstes? Ja, mir ist jetzt sofort etwas eingefallen und zwar war das die Ausstellung von der Linda Bilder im Lentus 2020 bis 2021 und es hat mich viel verwundert, weil ich habe die Künstlerin vorher nicht gekannt und dann eigentlich war ich bei der Ausstellung und man erfährt, okay, sie ist 2019 gestorben leider. Und ich habe gemerkt, wie auch mit ihren Comics, die sie gemacht hat und sehr, und die Performances, also wie das alles zusammenhängt und die ganzen skulpturellen Arbeiten, habe ich es sehr inspirierend gefunden und ich habe mir gedacht, wow, wieso habe ich die nicht gekannt, vorher schon. Also es war dann echt so, wow, irgendwie hat mich das geflasht. Das ist gerade das Erste, was mir eingefallen ist. Ich habe jetzt gerade eine Szene, bei mir ist es eine Künstlerin aus Linz, eine junge Künstlerin, Laura Rumpel, vielleicht kennt sie dich sogar. Die hat bei einem Piratinnenfoto von mir mitgemacht und die ist eines Tages, vielleicht warst du da sogar dabei, ich bin auf der Straße gegangen und sie hat unterm Arm von sich selber ein lebensgroßes Foto von ihr nackt und ist mit dem durch die Stadt gegangen und es hat mir so gefallen. Also so eben dieses den eigenen Körper Und ist mit dem durch die Stadt gegangen. Und es hat uns so gefallen. Also so eben dieses, den eigenen Körper einfach so herumzutragen, aber auch so wie er einfach ist, ganz real. Von dem war ich begeistert. Das ist mir sofort eingefallen. Ja, das hat mich gut gefunden. Dann habe ich noch die Frage, was ihr euch persönlich von der oberösterreichischen Kunst- und Kulturlandschaft wünscht? Mehr Diversität, definitiv. Mehr Internationalität, mehr Künstler, Künstlerinnen von anderen Ländern reinzuholen und auch selber rauszugehen. Also mehr Austausch. Nicht nur so, ich bin hier in meinem Atelier in Linz, in Urfa oder so, sondern Leute reinholen und selber rausgehen. Bessere Vernetzungsarbeit auch international. Belebung. Mit dem Salzamt ist das eh ein super Ort. Und ich glaube, dass man es vielleicht noch ein bisschen ausbauen kann. Was steht bei euch als nächstes an an künstlerischen Projekten? Woran arbeitet ihr gerade? Ich arbeite gerade an einer weiteren Pappmaschee-Figur für einen Wrestling-Kampf. Das wird aber erst im Sommer sein. Und einen Beitrag für das Brav Skate Magazin. Patmoschee-Figur für einen Wrestling-Kampf. Das wird aber erst im Sommer sein. Und ein Beitrag für das Brav Skate Magazin. Und an der Organisation von der Sinfe in der Kapu. Also, ich genüge. Wrestling, ist das ein echter Kampf? Ja, es wird ein Wrestling-Kampf sein und ich mache so Patappenmaché Figuren, die aus Kostümen dienen, die dann hoffentlich zerstört werden bei dem Kampf. Ich bin mittendrin die Interviews, die ich in Mexiko gemacht habe, aufzuarbeiten und zu redigieren, zu schauen, was ist daran interessant oder was kann man weglassen und ich fange im April an, sieben Frauen, Feministinnen, Aktivistinnen aus Österreich zu interviewen und sie mich die gleichen Fragen zu stellen wie denen in Mexiko. Und ich möchte das dann verbinden zu einer größeren Videoinstallation. Cool, da bin ich schon gespannt. Wo wird die dann präsentiert? Ist das schon vorsichtig? Sicher in Linz, aber es kann noch ein, zwei Jahre dauern. Ich werde noch lang brauchen, bis das fertig ist. Es wird noch ein bisschen dauern, bis es zu sehen ist. Letzte Frage an euch beide, dann setzen wir los. Warum braucht Kunst Feminismus? Warum braucht Kunst Feminismus? Weil es in der Kunst genau gleich ist, weil es genau gleich läuft und genau gleich die gleichen Ungerechtigkeiten sind wie im Rest von der Gesellschaft. Man glaubt immer so, die Kunst ist die Insel der Seligen und da läuft alles ganz anders. Aber es stimmt nicht. Es braucht gleich viel Feminismus in der Kunst wie in der gesamten Gesellschaft. Ich würde das nicht auseinander dividieren. Ich würde auch sagen,useinander dividieren. Ich würde auch sagen, also solange patriarchale Strukturen sind genauso in der Kunst- und Kulturlandschaft vertreten wie überall. Und deswegen. Ja, vielen, vielen Dank euch beiden für diesen Besuch hier bei Bitchin' Around für Shedder Star Wars. Hat mich gefreut. Applaus bitte noch einmal. Ja, genau. Frauen in der Kunst oder Flinters in der Kunst, das war unser heutiges Thema in der Sendung und auch von euch liebe Zusehenden bei DorfTV verabschieden wir uns an dieser Stelle. In drei Monaten wird es dann voraussichtlich um Frauen bzw. Flinters im Film gehen. Bis dahin, tschüss, baba und jetzt noch viel Trara von Bahö. Thank you. 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