Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Schön, dass Sie alle zu diesem Gedenken gekommen sind. Danke, wir heißen Sie willkommen. Dieses Mahnmal hier steht gegen das Vergessen der Menschenharz im Februar 1945, die als Müllviertler Hasenjagd ein überaus tragischer Geschichtsbegriff geworden ist. Das Naziregime hat kriegsgefangene Offiziere der Armee der Sowjetunion. Das waren Russen, Ukrainer, Weißrussen, Georgier, Aserbaidschaner und aus anderen Volksgruppen der früheren Sowjetunion. In der Nacht vom 1. auf den 2. Februar sind in etwa 500 Gefangene, die noch etwas Kraft hatten, ausgebrochen. Sie waren verzweifelt über den täglichen Foltertod ihrer Kameraden. Sie haben sich aufgelehnt gegen ihren Hungertod. Deren Ausbruch war ein aufopfernder Kampf gegen die SS-Lagerwache. Zeitzeuginnen verdanken wir wichtige Berichte. Peter Kammerstetter, ein ehemaliger Häftling, ein engagierter Geschichtsarbeiter hat 1972 Männer und Frauen in Gallner Kirchen gefragt, befragt, ob und welche Erinnerung sie haben an diese Horrortage. 14 Berichte über Gallner Kirchen hat Peter Kammerstetter niedergeschrieben, dokumentiert. Kirchen hat Peter Kammerstetter niedergeschrieben, dokumentiert. Frau Maria Pfarrhofer steht vor einem Haus in Obertal. Ich habe gesehen, wie sie einen hier herausgetrieben haben, wie der ein Foto gezeigt hat. Eine Frau und ein Kind waren drauf. Die SS zu ihm. Du willst heim? Und haben ihm schon wieder den Gewehrkolben über den Rücken geschlagen. Einen hat die SS dort erschossen. Ich habe aufbegehrt. Warum das? Die SS hat mir sofort zugerufen. Ich soll ruhig sein. Ansonsten komme ich auch noch dran mit meinen Kindern. Von Ried über Amberg über Schweinbach bis Kulm waren blutige Spuren im Schnee. Frauen aus diesen Orten berichten Peter Kammerstetter von herrischen Worten der SS-Männer. Frau Pokorni, Frau des Gallneukirchner Gemeindearztes Dr. Pokorni berichtete. Ich bin mit meinem Gatten nach Katzdorf gefahren. Links und rechts am Straßenrand sind die Toten gelegen, entlang der Straße nach Katzdorf. Wir sind ausgestiegen und haben nachgesehen, ob noch ärztliche Hilfe möglich ist. Sie waren alle tot. Peter Kammerstetter ist im Jänner 1973 an diesem Platz gestanden, hier, wo jetzt das Mahnmal steht. Er hat eine Frau gefragt, wo sich denn die Eignerhalde befinde. Ja, sie befinden sich gerade auf ihr, sagte sie und berichtete dann bereitwillig. Ich wohnte damals in Schweinbach. Ich habe sie gesehen, die KZler. Manche von uns haben rechte Angst gehabt. Beim Beushäusl sind auch welche gewesen und haben um Essen gebeten, mit aufgehobenen Händen. Sie haben auch welches bekommen. Die SS ist dazugekommen und hat sie nach Gallneukirchen zum Marktplatz geführt. Einer dieser Gefangenen hat eine Russin, eine Ostarbeiterin aus seinem Heimatort gesehen. Er hat sie ersucht, sie möge seinen Angehörigen Grüße ausrichten, denn sie werden jetzt erschossen. Ja, da auf der Eignerhalde. Hier wurden sie von der SS erschossen. Hier wurden sie von der SS erschossen. Geben wir diesen Soldaten, denen hier so abscheulich ihr Leben genommen worden ist, ein Gedenken. Wir kennen nicht deren Namen. Wir wissen nur, der nationalsozialistische Staat wollte ihr Land, ihre Volksgruppe vernichten. Dieser Gedenkstein hier erinnert, dass das Naziregime im Jahr 1941 pflegebedürftige Menschen aus ihrer Betreuung im Diakoniewerk abgeführt und ermordet hat. Dieser mächtig große Würfel, harmonisch schön gerundet, hat eine herausschlagende Ecke, eine Wunde. Diese Wunde steht für den traurigsten Tag des Diakoniewerkes. Diese Wunde steht für ein Trauma. Am 13. Jänner 1941 sind SS-Männer ungekündigt bei einem des Diakoniewerkes vorgefahren und verlangten, dass Bewohner nach ihrer Liste sofort reisefertig gemacht werden mussten. Empörte Protestrufe der Prägerinnen machten die SS-Schärgen mit Drohnungen nieder. Ein weiterer Menschenraub geschah dann am 31. Jänner. Im Nationalsozialismus waren diese Menschen nur unnützter Ballast, unn und nutzte Essen und wirstes Leben. Wir wissen, diese Menschen waren geliebte Menschen, geliebt von deren Eltern und Geschwistern, von den Diakonistinnen und Pflegerinnen. Wie dieses Unrecht vor mehr als 80 Jahren begangen wurde, soll hier kurz geschildert werden. Die Angehörigen der Betreuten, meistens ihre Eltern oder Geschwister, wurden zuerst amtlich verständigt, dass ihr Pflegling nach Sonnenstein in eine Anstalt bei Pirma im Altreich verlegt werden musste. Das sei kriegswirtschaftlich notwendig geworden und bald darauf erhielten die Eltern die Nachricht, dass ihr Sohn oder ihre Tochter an einer Krankheit gestorben ist. Wir fragen, hat es Zivilcourage gegeben? Zivilcourage meint ein unerschrockenes, mutiges Verhalten in der Öffentlichkeit mit in öffentlichen in öffentlichen Angelegenheiten, also die Standhaftigkeit, die eigene Meinung gegenüber Mächtigen kehren, also etwa vorgesessen zu vertreten. Ja, es gab auch in dieser gefährlichen Situation Widerstand und Zivilcourage. Die Diakonisse Irma Gindelhum hatte am 31. Jänner den Mut, mindestens drei Pfleglinge zur Richtigzeit zu verstecken, dass diese gerettet werden konnten. Die evangelische Kirche meint, die Erinnerung an dieses Versagen darf nicht verdrängt werden und ruft uns alle zu ständiger Selbstprüfung auf. Letztlich kann nur ein freier und demokratischer Staat mit klaren Normen und Gesetzen, mit einer Verfassung, die auf den Säulen der Menschenrechte und Menschenwürde ruht, wirkungsvoll verhindern, dass aus Recht Unrecht wird. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Organisatorinnen dieser jährlichen Gedenkveranstaltung, mein Name ist Daniela Palk, ich bin Vorständin im Diakoniewerk. Danke vor allem an die drei jungen Leserinnen, die uns sehr eindrücklich, wie sie es selbst genannt haben, den traurigsten Tag des Diakoniewerks vor Augen geführt haben. Es war nicht nur ein Tag, es war eine lange Zeit, aber der Abtransport von Menschen mit Behinderung zählt sicher zu den traurigsten Momenten im Diakoniewerk und auch die Frage, die wir uns im Diakoniewerk auch immer wieder stellen müssen, was hätten wir womöglich anders machen können, also unsere Vorfahren und was bedeutet das jetzt für uns, für uns im Diakoniewerk und für uns gemeinsam in einer Gesellschaft, was müssen wir daraus lernen, um solche traurigen Tage hoffentlich nie mehr Wirklichkeit werden zu lassen. Я стоял, и дружес с тобою, и ты биллаж на тебе журою.