So, dann darf ich Sie mit nur ein paar Minuten Verspätung recht herzlich begrüßen zu unserer heutigen Veranstaltung Armut frisst Demokratie. Es freut mich, dass so viele Menschen heute wieder zu uns gefunden haben und vor allem, dass wir es auch wieder in Präsenz stattfinden lassen können und dass wir uns da zusammensetzen können und zu diesem wichtigen Thema zusammenfinden können. Mein Name ist Maria Dietrich, ich bin Vorsitzende der Volkshilfe Linz. Und warum ich heute hier bin, ist, weil es eine Veranstaltung des Armutsnetzwerkes ist und wir Teil dieses Armutsnetzwerkes sind. Und warum hat sich dieses Armutsnetzwerk eigentlich gebildet? Es hat sich zur Aufgabe gemacht, die Ursachen von Armut sichtbar zu machen und auch einen sozialpolitischen Diskurs zu führen über dieses Thema, über die Missstände, die es gibt und über die Bedürfnisse, die es gibt. Und genau das wollen wir heute auch tun. Da wollen wir heute einen wichtigen Beitrag leisten, mit Ihnen diskutieren. Wir haben wunderbare ReferentInnen eingeladen, die uns hier noch viel berichten werden und deshalb freuen wir uns über diesen Austausch heute. Bevor wir in medias res gehen und mit dem Programm starten, darf ich zwei Personen ganz besonders begrüßen. Das ist einerseits der Erwin Leitner von mehr Demokratie, der heute ganz viel geleistet hat für die Organisation von heute. Vielen Dank, Erwin. Du kommst dann eh gleich noch kurz auf die Bühne. Und als zweites darf ich dann nach dem Erwin die Katja Fischer auf die Bühne bitten, die heute unsere Gastgeberin ist in Vertretung des Wissensturms. Ja, herzlich willkommen zur Veranstaltung Armut frisst Demokratie auch von meiner Seite. Unsere Demokratie läuft Gefahr zu einer Angelegenheit, bloß einer Minderheit zu werden. Warum? Auf der einen Seite gibt es sehr viele Nichtstaatsbürger, Nichtstaatsbürgerinnen, die wir, die Mehrheitsgesellschaft, von demokratischer Teilhabe, vom Wahlrecht ausschließen. Das sind ungefähr 17 Prozent mehr als 1,4 Millionen Menschen, die hier in Österreich leben. unsere Demokratie verloren haben und die das Versprechen der Demokratie, eines guten Lebens für alle, für sich nicht mehr wahrnehmen können. Und insgesamt diese beiden Gruppen, die Nichtwahlberechtigten und die Nichtwählenden, sind bereits ungefähr die Hälfte der Menschen, die hier in Österreich leben. Hälfte der Menschen, die hier in Österreich leben. Mein Name ist Erwin Leitner. Ich bin Gründer und Bundessprecher der Demokratieinitiative Mehr Demokratie. Wir setzen uns für eine Weiterentwicklung und für eine Demokratisierung unserer Demokratie ein und uns kann es da eben nicht egal sein, wenn die Grundlagen unserer Demokratie verschlechtert werden, wenn immer weniger Menschen sich an unserer Demokratie beteiligen können. Die Vorbereitung dieser Veranstaltung hat sehr viel Freude und Spaß gemacht. Ich möchte mich bedanken bei den Vortragenden und bei den Workshopleitern, die alle spontan und gerne zugesagt haben. Und ich glaube, es ist uns ein wirklich gutes, spannendes Programm geglückt, das die Maria dann vorstellen wird. Diese Veranstaltung ist, wie schon gesagt worden, eine Kooperationsveranstaltung mit dem Armutsnetzwerk Oberösterreich. Die Kooperation hat auch sehr viel Freude gemacht, war sehr unkompliziert auch bei der Finanzierung für diese Veranstaltung. Und ich möchte mich beim ganzen Team des Armutsnetzwerks ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken. Danken möchte ich auch DorfTV, Radio Froh und dem Freien Radio Freistaat. Die werden über diese Veranstaltung berichten und auch noch über diese Veranstaltung hinaus sicherstellen, dass die Informationen dieser Veranstaltung zugänglich bleiben. Wir sind hier Gast im schönen 15. Stock des Wissensturms und ich bedanke mich dafür ganz herzlich bei VHS Linz und bei der Katja Fischer und ich wünsche uns spannende Diskussionen über die Zusammenhänge zwischen Armutsbetroffenheit und demokratischer Teilhabe und wie vielleicht auch wir selber einen Beitrag leisten können, um Armutsbetroffene zur demokratischen Beteiligung und Mitwirkung zu ermächtigen und zu unterstützen. Danke. Danke. Danke, liebe Erwin. Ja, auch ich darf Sie recht herzlich im Namen des Wissensturms, also im Namen des Hauses, bei uns hier heute zur Veranstaltung Armut frisst Demokratie, kann sich unsere Demokratiearmut überhaupt leisten? Begrüßen und ich darf mich recht herzlich für Ihr zahlreiches Kommen und Ihr Interesse an der heutigen Veranstaltung bedanken. Recht herzlich begrüßen im Namen des Hauses und recht herzlich willkommen heißen darf auch ich die ReferentInnen, namentlich Frau Martina Zandonella, Daniela Brodeser, Herrn Martin Schenk. Herzlich willkommen. Herzlich willkommen auch an die Workshopleiterinnen. Herrn Roland Urban, Frau Martha Haslinger und Herrn Adis Scherifovic. Sie werden dann in Folge in die einzelnen Workshop-Räume mit Ihnen gehen und die Workshops werden dort stattfinden. eben, werden dort stattfinden. Herzliches Dankeschön auch von meiner Seite nochmals an DorfTV. Die heutige Veranstaltung wird live gestreamt und wird in Folge dann auf der Seite von DorfTV im Education Channel des Wissensturms, aber auch auf der Seite des Wissensturms unter www.vhs.lins.at nachsehbar sein. Also wenn jemand jemanden kennt, der heute nicht kommen konnte, bitte weitersagen. Es ist da, auch wenn man sich an etwas erinnern möchte oder nachhören möchte, ist immer ganz gut, wenn es etwas gibt, das bleibt. Ja, warum freut es mich ganz besonders, dass wir als Volkshochschule heute Gastgeber sein dürfen. Wir haben eine Kooperation der Erwin und ich, wir machen im Jahr drei Veranstaltungen und es geht immer um ganz gewisse Themen. Und ganz wichtig ist aus der Volkshochschule das Thema Demokratie. Demokratie braucht Beteiligung und gesellschaftliche und politische Partizipation ist aber, wie wir es heute auch noch zu hören bekommen werden, hierzulande ungleich verteilt. Sie hängt in großem Maße nach wie vor von Bildung und von Einkommen ab. Die Volkshochschulen haben seit jeher das Ziel und den Auftrag, Bildung für alle zugänglich, aber auch leistbar zu machen. Im Sinne einer emanzipatorischen Erwachsenenbildung geht es dabei nicht nur um die Vermittlung von Wissen. Vielmehr geht es auch darum, das Denken in Alternativen zu fördern, Handlungsorientierung anzubieten und Partizipation zu stärken. Und zwar nicht nur in den Bildungsprozessen selbst, sondern auch im Hinblick auf das gesellschaftliche und politische Leben. Ihrem Selbstverständnis nach schaffen Volkshochschulen Räume für Teilhabe und für Demokratie. So wie wir auch heute einen Raum aufmachen, üben wir das so wichtige Thema Armut und Armut und Demokratie zu diskutieren. In diesem Sinne freue ich mich auf die Inputs, ich freue mich auf die Diskussionen. Ich darf mich nochmal recht herzlich bei Ihnen für Ihr Kommen und auch bei den Referenten für die Zusagen bedanken und wünsche uns allen einen spannenden und erkenntnisreichen Nachmittag. Danke. Vielen Dank, Erwin. Vielen Dank, Katja. Und danke, dass wir heute hier zu Gast sein dürfen und dass eben das Thema, das so wichtige Thema Armut, diesen Raum bekommt und vor allem diese Bühne bekommt, was ja ganz oft sonst nicht der Fall ist. Sie hören jetzt dann zwei sehr spannende Keynotes. Danach geht es in die Workshops. Wir haben drei Workshops für Sie vorbereitet. Sollten Sie sich noch nicht eingetragen haben, kein Problem. Sie suchen sich dann einfach den Workshop aus, den Sie am liebsten möchten. Es sind drei zur Auswahl. Es gibt Stay Strong mit Roland Urban, der da in der ersten Reihe sitzt. Genau, da haben Sie gleich ein Gesicht dazu, wo es um Beteiligungsprozesse von Kindern und Jugendlichen geht. Dann gibt es einen Workshop mit der Daniela Brot-Esser, auf den ich mich auch sehr freue. Zu dem Thema, was braucht es, um marginalisierte und Armutsbetroffene zu erreichen. Dieser Workshop findet drei Stockwerke im neunten Stock statt. Die anderen finden hier oben statt, nämlich auch der dritte von Adis Scherifowitsch. Ja, da hinten. Wo es darum geht, was braucht es für die Einbindung von Armutsbetroffenen, insbesondere von obdachlosen Menschen. Das sind die drei Workshops. Wir werden danach den Workshops hier auch wieder zusammenkommen, haben noch ein bisschen Zeit zu diskutieren und was mich auch besonders freut und das ist auch ein sehr gutes Stichwort, das gerade da hereinkommt. Es gibt nämlich, wir sind hauptsächlich spendenfinanziert. Es gibt auch draußen ein wunderbares Buffet von über den Tellerrand, was erst einmal eine großartige Initiative für die Integration von Flüchtlingen ist und andererseits einfach ein wunderbares Essen. Bitte gerne spenden. Wir nehmen diese Spenden sehr, sehr gerne an. Die Box soll voll werden, bitte. Gut, das waren meine organisatorischen Hinweise und dann können wir schon in Medias Res gehen. Die erste Keynote wird die Martina Zandonella halten, auf die ich mich sehr freue. Sie ist Senior Researcherin vom SORA-Institut, hat als Forschungsschwerpunkt der Demokratie- und Partizipationsforschung Zandonella halten, auf die ich mich sehr freue. Sie ist Senior Researcherin vom Soare-Institut, hat als Forschungsschwerpunkt die Demokratie- und Partizipationsforschung, Ungleichheit und politische Psychologie und hat Publikationen, die meistens sehr provokante Titel haben. Eben wie viel ökonomische Ungleichheit zerstört die Demokratie, wie viel Bildungsungleichheit verträgt die Demokratie und sie leitet auch den österreichischen Demokratie-Monitor. Und falls Sie es verfolgt haben, der letzte Demokratie-Monitor war das absolut mieseste Ergebnis, das wir je eingefahren haben. Und deshalb bin ich sehr, sehr gespannt, Frau Zandronella, wenn ich Sie auf die Bühne bitten darf, was Sie heute berichten Ja, vielen Dank. Hallo auch von meiner Seite. Ich starte noch schnell die richtige Präsentation. Es freut mich sehr, dass ich heute da bin. Vielen Dank auch für die Einladung. Mir sind immer solche Veranstaltungen am liebsten, wo ich erzählen darf, was wir so alles erforschen. Und das ist aber nicht das, wo wir stehen bleiben. Sondern ich habe hier im Publikum sehr, sehr viele Menschen, die nicht nur interessiert zuhören, sondern die auch das Ganze mitnehmen und damit weitermachen und in der Gesellschaft tatsächlich auch wir gemeinsam dann was verändern können. Deswegen bin ich sehr dankbar und freue mich sehr, dass ich hier bin. Ich möchte in den nächsten ungefähr 20 Minuten ein bisschen was erzählen. Das geht so in die Richtung Bestandsaufnahme. Wie geht es den Menschen in Österreich heutzutage jetzt gerade mit der Demokratie in unserem Land? Und werde spezifisch auch über unterschiedliche Bevölkerungsgruppen sprechen, bei welchen schaut es eher schlechter aus, welche haben eh kein Problem, weil sie sich sowieso richten können. Also all diese Aspekte werde ich versuchen aufzugreifen und ich hoffe, ich gebe Ihnen dann auch ein paar interessante Dinge mit für die drei Workshops und für die Diskussion, die wir dann danach haben. Wenn wir uns vielleicht einmal ganz allgemein anschauen, Demokratie, was bedeutet das eigentlich? Und zwar jetzt nicht so sehr im Hinblick darauf, was steht in unserer Verfassung oder was steht in irgendeinem Grundgesetz mit Rechtsstaat und Gewaltenteilung und all dieses ganz Formales, sondern wenn wir einfach mal in uns gehen und uns denken, was bedeutet Demokratie für mich? Und das ist ja eine Frage, die wir in meiner Arbeit dann immer sehr vielen Menschen stellen. Und dann kommen im Grunde zwei Dinge. Und das ist einerseits Frage, die wir in meiner Arbeit dann immer sehr vielen Menschen stellen. Und dann kommen im Grunde zwei Dinge. Und das ist einerseits die politische Gleichheit und zweitens die Mitbestimmung. Also zum einen, egal wer ich bin, woher ich komme, wer meine Eltern waren, was ich besitze oder nicht besitze, ich bin in diesem politischen Prozess gleichwertig. Wir können auf Augenhöhe miteinander reden. diesen politischen Prozess gleichwertig. Wir können auf Augenhöhe miteinander reden. Und das zweite ganz wichtige, all die Lebensumstände, die uns gemeinsam betreffen, die uns als Gemeinschaft betreffen, die gestalten wir auch gemeinsam. Also da ist niemand, der kommt und sagt, wie ich mein Leben soll und wie wir gemeinsam unser Leben sollen, sondern genau das ist das, was die Demokratie verspricht. Ich kann da mitreden. Ich bin nicht fremdbestimmt, ich bin ein mitbestimmender Mensch. Also letzten Endes, wenn wir Demokratie sagen, dann geht es um nichts anderes als eben um diese Mitbestimmung. Wenn wir in die Geschichte der Demokratie blicken, ganz früh, von der Antike bis heute, dann hat sich da tatsächlich viel getan in Bezug auf diese zwei Dinge. Immer mehr Bevölkerungsgruppen sind da natürlich als politisch gleiche anerkannt worden. Immer mehr Bevölkerungsgruppen haben auch Mitbestimmungsrechte bekommen. Allerdings, und das ist sozusagen die zweite Seite der Geschichte, die man sehr gerne ausblendet, wenn man so diese Erfolgsstory auch erzählt, ist, keine dieser Gruppen hat diese Rechte, hat diese Gleichheit freiwillig bekommen. Also alle mussten sehr kämpfen, ob das jetzt die ArbeiterInnenbewegung war, ob das die Frauenbewegungen waren, ob das die BürgerInnenrechtsbewegungen waren, ganz egal welche Gruppen, alle haben sehr, sehr hart und sehr, sehr lang dafür kämpfen müssen, Teil einer politischen Gemeinschaft zu werden und auch mitbestimmen zu können. schon in den letzten 15 bis 20 Jahren, während es früher relativ sozusagen immer bergauf gegangen ist, immer mehr Gruppen sind inkludiert worden, schaut es inzwischen wieder ganz anders aus und es geht eigentlich in eine andere Richtung und Erwin hat es vorher schon kurz angesprochen und ich möchte auch noch ein paar Zahlen dazu herzeigen, weil es die glaube ich noch einmal sehr prägnant machen. Wir haben zwei große Schieflagen in unserer Demokratie heute. Das ist zum einen diese Schieflage zwischen den Berechtigten und den Nichtberechtigten. Also die, die dürfen mitbest Drittel der Menschen, die mitgemacht haben und wir hatten 35 Prozent der Wiener und Wienerinnen, der wahlberechtigten Wiener und Wienerinnen in dem Fall natürlich, die sich entschlossen haben, ihre Stimme nicht abzugeben. Ist so, gut, aber dieser Balken da, der erzählt nur zwei Drittel der Geschichte, weil die ganze Geschichte schaut nämlich so aus, wir haben da noch fast ein Drittel in Wien, die nicht einmal wählen dürfen. Also das ist inzwischen tatsächlich jeder, jede dritte Wiener, Wienerin, die kein Wahlrecht haben. In Österreich sind es nicht ganz 20 Prozent. Was auch noch wichtig ist, weil wir dann auch einen Workshop mit, wo es um Jugend und Beteiligung geht, haben. dann auch einen Workshop, wo es um Jugend und Beteiligung geht, haben. In den jüngeren Generationen sind es noch einmal mehr mit ausländischen Staatsbürgerschaften, noch einmal mehr, die nicht mitbestimmen dürfen. Und wenn wir uns jetzt anschauen, diese Nichtwahlberechtigten, wie gesagt, jede und jede Dritte in Wien. Wer ist das? Dann sehen wir hier, dass das nicht über alle Bevölkerungsgruppen verteilt ist, sondern dass das auch noch einmal ganz spezifische Gruppen sind. Und da kommt dann langsam aber sicher auch das Thema Armut ins Spiel. Wir sehen es in Wien. Wir haben 60 Prozent der Arbeiter und Arbeiterinnen, also mehr als die Hälfte der Arbeiter und Arbeiterinnen in Wien, die nicht wahlberechtigt sind. Bei den Angestellten sind es 26 Prozent. Beim öffentlichen Dienst ist es nicht einmal jeder und jede Zehnte mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft, die vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Also Sie sehen schon, das hat einen ganz klassischen Klassenfokus sozusagen. Das sind 70 Prozent unserer Reinigungskräfte, also die Kolleginnen und Kollegen, die auch nach uns, wenn wir heute Abend fertig sind, das sauber machen werden. 70 Prozent von ihnen dürfen nicht wählen in Österreich. Auch bei den Pflegekräften, die wir gerade auch in der Zeit der Pandemie immer hoch gelobt haben und wie wichtig und wie systemrelevant. Schön, ja. Jede zweite von Ihnen, zwei von drei von Ihnen dürfen nicht mitbestimmen, dürfen nicht wählen. Ähnlich schaut es aus in der Gastronomie und Beherbergung. Auch da haben wir die Hälfte der Leute, die dort beschäftigt sind, die überhaupt kein Wahlrecht haben. Also da sehen Sie schon, und wenn Sie diese Berufsgruppen hernehmen, wissen wir auch, was da dahinter steht. Was steht da dahinter? Prekäre Beschäftigung vielfach, da steht dahinter sehr geringes Einkommen, viele Leute, die in diesen Branchen arbeiten, können von ihrem Einkommen nicht leben, das reicht einfach nicht aus und extrem schwierige Arbeitsbedingungen und auch noch wenig Wertschätzung in der Gesellschaft. Also das ist natürlich und wenn ich dann nicht einmal mitbestimmen kann, weil mitbestimmen würde zum Beispiel bedeuten, dass ich dafür kämpfen kann, dass meine Arbeitsbedingungen besser werden, dass ich dafür kämpfen kann, dass meine Löhne raufgehen. All diese Dinge sind genau den Menschen, die in den eh schon schwierigen Jobs, mit den eh schon geringen Einkommen und der eh schon wenigen Wertschätzung arbeiten. Davon sind sie auch nochmal ausgeschlossen. Dann haben wir eine zweite Schieflage, die in eine sehr ähnliche Richtung geht und es ist diese Schieflage, wir nennen sie immer so schön innerhalb der Berechtigten, da geht es im Grunde schlicht und einfach darum, dass wir einen Teil der Menschen haben in Österreich, die zwar grundsätzlich wahlberechtigt wären, aber ihre Stimme nicht mehr abgeben, wenn irgendeine Wahl stattfindet oder sich aus irgendeinem Grund dazu entschlossen haben, nicht mehr teilzunehmen an Wahlen. Das ist von der letzten Nationalratswahl 2019, das ist jetzt auch schon ein bisschen her, da hatten wir 24 Prozent der Menschen, die beschlossen haben, keine Stimme abzugeben, nicht zur Wahl zu gehen. Und auch hier können wir uns jetzt wieder anschauen, wer ist das? Ich kann uns das eh wurscht sein, weil es ist mehr oder weniger über alle Bevölkerungsgruppen gleich verteilt, dann soll es halt so sein, ja nicht so schlimm. Aber auch hier sehen wir wieder eine sehr, sehr ähnliche Abstufung, wie wir es vorher gesehen haben. Auch hier sind es wieder die unteren Einkommensgruppen oder die Menschen, die eben keine Erwerbseinkommen haben, die immer seltener zur Wahl gehen. Wir haben im oberen Einkommen, haben wir einfach unsere ganzen Menschen, die halt irgendein Einkommen haben, irgendein Haushaltseinkommen zusammengenommen und haben es gedrittelt. Und die im oberen Einkommensdrittel, das sind die Leute, die brauchen sich keine finanziellen Sorgen machen. Die haben einfach ein gutes Einkommen. Die haben auch sonst noch alles Mögliche wie ein Wohnungs- oder Hauseigentum oder halt finanzielle Absicherung, von der sie gut leben können. Von denen sind nur 17 Prozent nicht zur Wahl gegangen. Sehr wenige. Wenn wir allerdings ins untere Einkommensdrittel schauen, da sind sehr viele armutsgefährdete Menschen drinnen, da sind sehr viele Menschen drinnen, die in prekärer Beschäftigung sind, die auch arbeitslos sind. Von denen sind 41% nicht zur Wahl gegangen. Also das ist schon fast die Hälfte. Und Sie sehen, das ist doch ein ziemlich großer Unterschied, wo wir auch wieder ähnlich wie vorher bei der Staatsbürgerschaft sehen, es sind ganz bestimmte Gruppen, es sind vor allem diese unteren Einkommensgruppen, die entweder sowieso nicht wählen dürfen oder aus irgendeinem Grund beschlossen haben, dass es für sie irgendwie keinen Sinn mehr macht, eine Stimme abzugeben, obwohl sie eine hätten. Und wir schauen uns das dann nachher auch noch näher an, warum das so ist. Vielleicht zuerst noch kurz, damit wir das auch noch mal ein bisschen in den Kontext setzen. Ist ökonomische Ungleichheit in Österreich tatsächlich so ein großes Problem? Jetzt kann man natürlich sagen, gut, wenn man es jetzt vergleicht mit Großbritannien oder in den USA, da ist alles viel schlimmer. Aber ich glaube, man darf nicht vergessen, dass wir hier auf einem Weg sind, aber ich glaube man darf nicht vergessen, dass bei uns, dass wir hier auf einem Weg sind, ungefähr seit Anfang der 1990er schon, wo wir sehen die Schere geht enorm auseinander. Ich habe hier nur zwei Beispiele, das ist das durchschnittliche Einkommen von irgendeinem Durchschnittsmenschen, der in Österreich erwerbstätig ist, im Vergleich zu dem Gehalt, das jemand kriegt, der in einem ATX gelisteten Unternehmen, FÖÖST zum Beispiel, im Vorstand sitzt. Also wenn wir uns anschauen, 2003 hat der Durchschnittsverdienst im Vergleich zum FÖÖST-Vorstand war das 1 zu 24. Das heißt, der FÖÖST-Vorstand hat 24 mal so viel verdient wie der Durchschnittsmens in Österreich. 15 Jahre später, 2018, sind wir bei 1 zu 64. Also der First-Vorstand verdient jetzt 64 Mal so viel, wie das Durchschnittseinkommen in Österreich ist. Sie sehen, die Einkommensschere geht enorm auseinander in nur 15 Jahren. Und wir reden nie drüber. Das ist nichts, was irgendwie Großthema ist. Wenn wir uns anschauen, Vermögen. Vermögen ist in Österreich gleich noch einmal viel ungleicher verteilt als das Einkommen. Wir haben das reichste 1% in Österreich. Das besitzt 41% vom gesamten verfügbaren Vermögen im Land. Also fast die Hälfte gehört nur einem Prozent. Und die ganze untere Hälfte der Menschen in Österreich besitzt nicht einmal 3% vom Vermögen, das wir in Österreich haben. Und das ist eine Verteilung, wo wir in diesen ganzen EU-Vergleichsstudien auch immer ganz oben angesiedelt werden. Also Vermögensungleichheit ist etwas, was in Österreich auch enorm auseinander geht. Und Sie haben es vielleicht gelesen, während der Pandemie sind genau diese Menschen da, das reichste 1 Prozent, noch einmal reicher geworden. In diesen zwei ersten Jahren der Pandemie haben sie gleich viel verdient wie in den 20 Jahren davor. Also das sind schon Dimensionen, wo man sich denkt, das kann es irgendwie überhaupt nicht geben. Das waren jetzt die Zahlen vor der Pandemie und was wir jetzt sehen, während der Pandemie, jetzt mit der Teuerung, ist, dass all diese Krisen die Situation nicht nur nicht verbessern, sondern noch einmal weiter verschärfen. Wenn Sie sich erinnern, wir haben gerade am Anfang der Pandemie immer sehr schön von der Politik gehört, wir sitzen jetzt alle im selben Boot und da müssen wir jetzt alle gemeinsam durch. jetzt alle gemeinsam durch. Und niemand hat irgendwie bedacht, dass wir vielleicht schon am selben Ozean unterwegs sind, aber dass die Boote, in denen wir sitzen, sehr, sehr unterschiedlich sind und dass die von der Luxusjacht bis zum Ruderboot, bis zum Schwimmreifen irgendwie ziemlich alles umfassen. Und ich kann es Ihnen hier auch nochmal zeigen, wir haben, das war schon im Herbst 2021, also ist schon ein Zeittel her, da war die Pandemie ungefähr eineinhalb Jahre alt und da haben wir die Menschen gefragt, wie ist es, hat alles, was die Pandemie gebracht hat, hat es ihre finanzielle Situation verschlechtert? Und wir sehen auch wieder hier die extrem unterschiedliche Betroffenheit. In unserem oberen Einkommensrittel sagen 12 Prozent, mir geht es jetzt schlechter als vor der Pandemie. Das sind einfach Dinge passiert, die haben meine finanzielle Lage verschlechtert. Im unteren Einkommensrittel, und ich habe es vorhin schon erzählt, das war sowieso schon schwierig für die Menschen vorher, das Finanzielle. Zwei Drittel von denen haben uns berichtet, dass jetzt ihre finanzielle Situation noch einmal schlechter geworden ist, dass es jetzt noch einmal schwieriger ist. Also auch da sehen Sie, nichts mit allem selben Boot. Das sind ganz bestimmte Gruppen, die es noch einmal viel mehr trifft. Die Teuerung war dann im Herbst 2022 schon Thema. Das sind die letzten Zahlen, die wir dazu hatten. Und auch da sehen wir wieder komplett dasselbe Bild. Da war die Frage, die Teuerung ist jetzt eben Thema. Müssen Sie sich im Alltag einschränken, stark einschränken oder betrifft Sie das irgendwie eh nicht großartig? Und wir sehen im oberen Einkommensdrittel haben wir 8 Prozent, die im Herbst letzten Jahres gesagt haben, ich muss mich jetzt schon stark einschränken und im unteren Einkommensdrittel waren es wieder die Mehrheit, die gesagt haben, zusätzlich dazu, dass sich die finanzielle Situation in der Pandemie schon nochmal verschlechtert hat, jetzt kommt auch noch die Teuerung und natürlich muss ich mich jetzt schon stark einschränken. Und wie gesagt, seit Herbst 2020 ist jetzt auch wieder einiges passiert und Mit der Erklärung ist es noch nicht besser geworden. Wenn wir uns jetzt kurz anschauen, was bedeutet das jetzt für das Vertrauen in das politische System in Österreich? Und da sehen wir, das sind die Zahlen, die wir in unserem Demokratie-Monitor seit 2018 einmal im Jahr erheben, immer im Herbst herum. Und Sie sehen es im Grunde, es geht rasselnd bergab. Wir hatten letzten Herbst im Grunde nur mehr ein Drittel der Menschen in Österreich, die der Meinung waren, dass unser politisches System, unsere Demokratie gut funktioniert. Das ist so ein niedriger Wert, wie wir ihn noch nie hatten, auch in ähnlichen Studien davor gab es so einen Wert überhaupt noch nie und wir sehen auch sehr schön, dass mit diesen ganzen Dingen, die passiert sind, 2019 war Ibiza, all diese Sachen, die hier dazu beitragen, dass dieses Vertrauen immer weiter schwindet. Was hier auch ganz wichtig zu erwähnen ist, ist, dass das politische System kann ja sehr viel sein. Das sind auf der einen Seite demokratisch gewählte Institutionen, das können aber auch, kann auch das Rechtssystem sein oder irgendwelche Ämter und Behörden. Das ist sehr umfassend. Und wenn wir uns anschauen, welche Institutionen betrifft jetzt dieser Vertrauensverlust, dann sehen wir, dass es im Grunde nur die betrifft, die wir wählen. Also quasi die demokratisch legitimierten Institutionen. Das heißt, diese Vertrauenskrise ist im Grunde eine Krise der Repräsentation. Repräsentation funktioniert im Momentsentation funktioniert im Moment, hoffentlich nur im Moment, ja hoffentlich wird sich das wieder bessern, im Grunde nicht. Sie sehen es hier, Bundesregierung runter, Parlament runter, Bundespräsident runter, das Vertrauen. Da geht es jetzt auch gar nicht so sehr um Parteienzugehörigkeiten, sondern es ist wirklich ein insgesamter Vertrauensverlust in all die Personen, Funktionen, die wir wählen können. Ganz anders schaut es aus mit so Dingen wie Behörden, Justizsystemen oder Polizei. Da ist das sehr, sehr stabil. Wir sehen es auch, wenn wir auf die Parteien schauen, die natürlich das zentrale repräsentative Organ sozusagen sind, weil die wählen wir, damit sie uns vertreten. Da haben wir 2018 schon gefragt, gibt es eine politische Partei, die ihre politischen Anliegen aufgreift? Da hat uns jetzt überhaupt nicht interessiert, welche Partei das ist, sondern uns hat nur interessiert, haben die Menschen irgendwo sozusagen eine politische Vertretung, die dann im Parlament letzten Endes auch ihre Anliegen vertritt? Und wir hatten 2018 nur 13 Prozent, die gesagt haben, nein, es gibt keine Partei, die sich mit meinen politischen Anliegen beschäftigt. Und jetzt letztes Jahr im Herbst 2022 hatten wir schon 38 Prozent der Menschen, das sind fast vier von zehn, die sagen, keine Partei vertritt meine politischen Interessen. Also auch wieder diese Krise der Repräsentation, die wir hier ganz klar sehen. Spannend ist dann, wenn wir uns anschauen, wie sich das Vertrauen in unseren Einkommensdritteln entwickelt hat über die Jahre. Und da sehen wir das Wichtigste sozusagen und da möchte ich dann auch noch ein bisschen drüber reden. Unten die rote Linie, das ist unser unteres Einkommensdrittel und da sehen Sie, da hat sich nicht so viel getan. Erstens war das immer schon sehr, sehr weit unten. Das war immer schon nicht viel mehr als die Hälfte, die gesagt haben, ich vertraue eigentlich dem politischen System, ich finde das politische System funktioniert gut und ist jetzt natürlich mit den ganzen Krisen und Korruptionsgeschichten und so weiter noch einmal gesunken. Aber es ist bei weitem nicht so stark gesunken wie in der Mitte und oben, wo wir einfach sehen, es ist runtergerasselt. Und interessant ist, solange die rote Linie so niedrig war, hat es kaum jemanden interessiert. die rote Linie so niedrig war, hat es kaum jemanden interessiert. Also ich erzähle diese Geschichte jetzt seit fünf Jahren und es war heuer, letztes Jahr im Herbst vor der letzten Präsentation, wo wir dann auch die blaue und die grüne Linie runterrasseln haben gesehen, das erste Mal, dass auch von politischer Seite eine Reaktion gekommen ist, weil es jetzt halt nicht nur mehr sozusagen die unteren Einkommensgruppen trifft, sondern auf einmal die anderen Gruppen, für die man offensichtlich ja dann doch noch irgendwas tun möchte. Also da sehen Sie schon, in welche Richtung das letzten Endes geht. Und warum es mir jetzt noch gehen wird, ist in unserem unteren Einkommensdrittel, woher kommt das? Dass die Leute schon seit sehr, sehr langem das Gefühl haben, das System funktioniert nicht. Ich vertraue dem Ganzen auch nicht, was steckt da dahinter? Und wir können es eigentlich ganz gut festmachen und ich nehme an, viele von Ihnen kennen das natürlich auch aus ihren Erfahrungen. Was ganz klar rauskommt, ist, dass für unser unteres Einkommensdrittel die Demokratie ihre zentralen Versprechen einfach nicht einhält. Und wir haben es am Anfang gesagt, da geht es hauptsächlich um die Gleichheit, um die Gleichwertigkeit auch. Anfang gesagt, da geht es hauptsächlich um die Gleichheit, um die Gleichwertigkeit auch. Ich bin gleich viel wert auf der einen Seite und um Mitbestimmung und nicht nur, du darfst halt irgendwo eine Stimme abgeben oder du darfst halt da mal deine Meinung sagen, sondern wirksame Mitbestimmung, dass das auch tatsächlich irgendwo ankommt. Beispiel dafür. Die Politik behandelt mich als Mensch zweiter Klasse, eine sehr starke Aussage auch, eine sehr starke Aussage von Ungleichwertigkeit und wir haben die überwiegende Mehrzahl in unserem unteren Einkommensdrittel. Das sagt, genau so ist es. Die Politik und PolitikerInnen behandeln mich als Mensch zweiter Klasse, also nichts mit Gleichwertigkeit und Augenhöhe im politischen Prozess. Wir sehen es auch, wenn wir auf die Arbeit schauen. Im oberen Einkommensdrittel haben 80 Prozent der Menschen, die sind davon überzeugt und spüren das auch tagtäglich in ihrer Arbeit, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird von der Gesellschaft. Im unteren Einkommensdrittel haben wir gerade einmal 23 Prozent, die sagen, meine Arbeit wird wertgeschätzt von der Gesellschaft. Und wir haben es vorhin schon gesehen, welche Berufe da auch reinfallen. Genau eben auch diese Berufe, die wir dann als systemrelevant definiert haben, und dann ist das alles wieder veräppt. Weil die Löhne sind jetzt nicht großartig raufgegangen, Wertschätzung hat sich auch nicht großartig erhöht, außer wir reden wieder irgendwelche Fachkräftemängel, dann auf einmal ist das wieder wichtig. Ausschluss von Mietbestimmung ist auch noch ein ganz, ganz zentraler Aspekt. Dieses zweite Versprechen, das eben nicht gehalten wird. Auf die Frage, denken Sie, dass Menschen wie Sie gut im Parlament vertreten sind, haben wir die überwiegende Mehrzahl im oberen Einkommensdrittel und auch die Mehrheit in der Mitte, die sagt, das passt schon, zumindest einigermaßen. Menschen wie ich sind da irgendwo im Parlament vertreten, auch meine Anliegen kommen dort vor. Wir haben im unteren Einkommensdrittel nur 18 Prozent, die davon überzeugt sind, dass auch Menschen wie Sie im Parlament sind und dort ihre Anliegen vertreten. Und letzten Endes, was hat das für Konsequenz natürlich? Menschen wie ich können etwas bewirken, wenn ich mich beteilige. Auch da haben wir diese Selbstwirksamkeit in Bezug auf politische Prozesse, die im oberen Einkommensdrittel sehr hoch ausgeprägt ist. Da sind einfach vier von fünf Leute davon überzeugt, das passt. Wenn ich meine Stimme abgebe bei der Wahl, wenn ich mich sonst irgendwo einbringe, wird das letzten Endes auch dazu führen, dass unter anderem Dinge beschlossen werden, Dinge entschieden werden, die auch meinen Anliegen entsprechen. Und wir haben wieder in unserem unteren Einkommensdrittel nur eine Minderheit der Menschen, die überhaupt noch glaubt, dass sie irgendwas bewirken kann, wenn sie wo auch immer mitmacht. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, das sind ja alles Einschätzungen, die uns die Menschen berichten, die wir von den Menschen bekommen. Ist es tatsächlich so? Führt ökonomische Ungleichheit zu politischer Ungleichheit oder ist es quasi nur der subjektive Eindruck, den die Menschen haben, den sie uns da berichten? Da können wir zum einen mal einen kurzen Blick darauf werfen, wer ist denn tatsächlich im Nationalrat vertreten, wer hockt denn da drinnen, wer wird denn dort hineingewählt und es ist lustig, weil es ist gar nicht so einfach herauszufinden, weil diese Daten nicht zur Verfügung stehen. Und das kann uns auch schon sehr viel sagen. Und zum Beispiel in Deutschland ist das ganz genau aufgelistet, welche Berufe die Abgeordneten gelernt haben, welche Schulabschlüsse sie haben für jeden Einzelnen. Da gibt es schöne Statistiken. Bei uns kann man das irgendwo ein bisschen finden, aber eigentlich muss man sich das alles zusammenzählen. Sehr, sehr mühsam. Was wir wissen ist, dass die Abgeordneten, die aktuellen Abgeordneten im Nationalrat, 77 Prozent von ihnen haben Matura oder einen Uniabschluss. In der Bevölkerung ist das nicht einmal die Hälfte davon, da haben wir 30 Prozent mit diesen formalen Bildungsabschlüssen. Wenn wir uns anschauen, wer hat eigentlich eine Lehre im Nationalrat, dann müssen wir uns verlassen auf das, was die Kolleginnen und Kollegen von meinen Abgeordneten herausgefunden haben. Die haben nämlich alle durchgerufen und von 128 haben sie eine Antwort bekommen. Und von diesen 128 haben 22 einen Lehrabschluss. Wenn wir es jetzt umrechnen auf die Bevölkerung, dann müssten es 43 sein. Also Sie sehen schon, auch hier haben wir wieder ganz bestimmte Gruppen, die letzten Endes in diesem Gremium sitzen. Und natürlich ist es jetzt nicht so, dass jemand, der auf der Uni war, jetzt nicht jemanden vertreten kann, der einen Lehrabschluss hat. Darum geht es grundsätzlich nicht. Aber die Frage ist schon, wer hat auch Zugang zum Parlament? Wer hat überhaupt die Möglichkeit, auf eine Liste gesetzt zu werden, in eine wählbare Position zu kommen? Und das zeigt sich hier schon sehr stark, in welche Richtung es geht. Jetzt ist man natürlich immer noch nicht, ob die politische Ungleichheit nun letzten Endes auch daraus resultiert, nämlich ob tatsächlich die Leute, die stärker zur Wahl gehen, die Leute mit den mehr Ressourcen, wie wir gesehen haben, ob die sich auch besser durchsetzen, ob sozusagen politische Entscheidungen getroffen werden, die vor allem deren Anliegen entsprechen. Und da können wir auf eine Studie von der Kollegin Elsässer aus Deutschland zurückgreifen, die sich das angeschaut hat. Aus Österreich haben wir dazu leider keine Daten. Allerdings ist das eine sehr belastbare Studie, weil die LEA hat sich das für 30 Jahre lang angeschaut. Die hat für 30 Jahre lang untersucht, welche Entscheidungen hat der Bundestag getroffen und wessen politische Anliegen wurden da umgesetzt, nämlich in Bezug auf unsere Einkommensgruppen. Und sie hat festgestellt, für diese 30 Jahre lang, vollkommen egal, welche Regierung dort an der Macht war, welche Parteien dort Koalitionen gebildet haben, über die ganzen 30 Jahre lang sind praktisch nur die Anliegen der oberen Einkommensgruppen umgesetzt worden. sind praktisch nur die Anliegen der oberen Einkommensgruppen umgesetzt worden. Die unteren Einkommensgruppen konnten sich nicht durchsetzen, sobald sie anderer Meinung waren als die anderen Gruppen. Wenn alle einer Meinung waren, passt es eher, dann gibt es einen Konsens, dann setzt man das halt um. Aber sobald es Meinungsunterschiede gab, haben sich immer die oberen Einkommensgruppen durchgesetzt. Und wir wissen das schon länger für die USA, für Großbritannien, und da haben wir uns immer gut rausreden können, weil dort funktioniert Demokratie ja ganz anders. Das kann man überhaupt nicht vergleichen mit unserer. Stimmt natürlich auch. Aber jetzt haben wir diese Studie aus Deutschland und die deutsche Demokratie ist unserer dann doch relativ ähnlich, gerade auch was Parteienfinanzierung, was Wahlkampffinanzierung betrifft. Und das ist ein Ergebnis, das uns schon sehr zu denken geben muss. Letzten Endes führt das auch bei uns in Österreich dazu, dass nicht einmal mehr die Hälfte der Menschen in unserem unteren Einkommensritel sagt, ich fühle mich als Teil dieser Demokratie. Und es ist auch schon eine sehr starke sozusagen Aussage, wenn Demokratie doch ein inkludierendes System sein soll, ein System sein soll, das eben genau schaffen soll, dass wir alle mitbestimmen können, unabhängig davon, was wir haben, was wir können, was wir gelernt haben. Ich fasse nochmal kurz zusammen. Wie gesagt, es soll ja nur eine Bestandsaufnahme sein. Wir können es dann gerne diskutieren und ich hoffe, es gibt Ihnen auch einiges mit in die Workshops. und ich hoffe, es gibt Ihnen auch einiges mit in die Workshops, was unsere Studien, die Studien der Kolleginnen und Kollegen ganz klar sagen, ist, dass immer mehr von uns, allen voran die unteren Einkommensgruppen, nicht mehr Teil unserer politischen Gemeinschaft sind. Entweder, weil sie sowieso nicht mitbestimmen dürfen, weil sie die Staatsbürgerschaft nicht haben oder weil sie irgendwann die Entscheidung getroffen haben und wie wir gesehen haben eine sehr rationale Entscheidung getroffen haben, das zahlt sich nicht aus für mich, weil ich komme da sowieso nicht durch, da brauche ich mich gleich überhaupt nicht mehr beteiligen. Hat zur Konsequenz, dass Mitbestimmung zunehmend ein Privileg wird für die Alteingesessenen, für die Bessergestellten, also genau das, was demokratisch eben nicht sein soll, weil es ihren primären Grundsätzen widerspricht. Und letzten Endes, das muss man auch klar sagen, wenn das so weitergeht und wir hier auch nicht dagegenhalten, müssen wir uns die Frage stellen, ist das überhaupt alles noch legitim? Ist das noch eine Demokratie, in der wir leben? Weil ganz klar, ich habe es nur oben nochmal hingeschrieben, in einer Demokratie, was uns alle betrifft, müssen wir alle beschließen. Anders wird es nicht funktionieren. Dankeschön. Wir hätten jetzt noch ganz kurz Zeit vielleicht für zwei Fragen. Die Frau Zanonella ist aber nachher noch da, ist auch noch bei der Podiumsdiskussion. Aber wenn es jetzt zwei ganz dringende Fragen gibt, dann könnten wir jetzt noch schnell welche dran fragen. Was mit der Folie 9 ist, und das ist richtig im Kopf, im Jahr 2020 wieder ein Anstieg des Vertrauens. Was sind da die Einschätzungen, dass es in diesem Jahr zu einem Anstieg gekommen ist? Das war die erste Phase der Pandemie, wo natürlich die ganze Gesellschaft in einer sehr unsicheren Situation war. Da hat es diesen Anstieg gegeben im Sinne von, okay, Ibiza können wir jetzt hinter uns lassen, jetzt wird alles besser. Das hat sich dann sehr schnell wieder erholt. Dann mit den nächsten Krisen sozusagen hat sie es bis jetzt nicht mehr erholt. Also es zeigt auch, so ein einzelner Schock, den kann das System verkraften, vor allem wenn man es gesamtgesellschaftlich sieht, in unseren unteren Einkommensgruppen ja nicht. Aber wenn dann eins nach dem anderen kommt und immer mehr kommt, dann geht es tatsächlich bergab. Es gibt sogar eine ganz dringende Frage. Es gibt sogar eine ganz dringende Frage. Wenn ich das recht verstanden habe, geht es eigentlich bei Ihnen oder bei Ihrem Vortrag um die Frage der politischen Mitbestimmung, also auch bei Wahlen, Bundes-, Landes- oder Gemeindeebene. Aber es gibt ja auch andere Bereiche, wo ohne Staatsbürgerschaft mitbestimmt werden kann, etwa bei Betriebsratswahlen oder auch bei der Arbeiterkammerwahl, kann man nicht daraus etwaige Schlussfolgerungen ziehen, dass man sagt, wir müssen doch auf dieser Ebene so viel Bewusstsein erzeugen, dass von dort her gewisse Impulse sozusagen im Sprungeffekt sich auf die politische Ebene einwenden und auswirken. Was wiederum heißt, man müsste eigentlich in der Arbeitswelt oder auch in der Wirtschaft, sprich also Auftrag an Arbeiterkammern, Betriebsräte usw., sollte sie politische Bildung, unsere Bewusstseinsbildung betreiben. Und das Zweite ist, es gibt jetzt sehr viel Kritik über die Wirksamkeit der sogenannten neuen Medien, der Social Media. Ist es nicht so, dass auch über diese sozialen Medien so etwas wie eine Meinungsbildung stattfindet? dass auch über diese sozialen Medien so etwas wie eine Meinungsbildung stattfindet. Und dass man, da muss man nicht unbedingt der Anhänger von Habermas sein, diesen sozialen Medien auch einen demokratiegefährdenden Aspekt unterstellt. Sehr viele Jugendliche vor allen Dingen leben von den sozialen Medien. Die haben im Grunde keinen direkten Zugang mehr zu dem, was tatsächlich, wenn es das überhaupt gibt, sich in der Politik abspielt. Kann man da nicht auch den Hebel ansetzen und zu sagen, wir müssen auf dieser Ebene vor allem die junge Generation versuchen zu erreichen, damit sie in der Lage ist, auch Fehlinformationen auszusondieren. Denn da wird sehr viel auch über Demokratie geredet, was mit Demokratie eigentlich, soweit ich das jetzt einmal untersucht habe, nichts zu tun hat. Ja, vielleicht zum Ersten zur betrieblichen Demokratie. Ganz, ganz großes, ganz, ganz wichtiges Thema. Wir sehen das gerade für die Menschen in Österreich, die in den gesetzgebenden Institutionen sozusagen nicht wählen dürfen, dass betriebliche Demokratie für die enorm wichtig ist. Betriebsratswahlen, Arbeiterkammerwahlen sind oft die ersten Wahlen, die diese Menschen überhaupt mitmachen dürfen. Und das ist ganz großartig. Wir sehen auch, dass betriebliche Demokratie für Lehrlinge extrem wichtig ist, dass die oft in der betrieblichen Demokratie mit dem Betriebsrat, mit jemand von der Arbeiterkammer, mit jemand von der Gewerkschaft zum ersten Mal auch mit Parteipolitik in Kontakt kommen und überhaupt mal lernen zu verstehen, um was geht es da überhaupt und warum ist das für mein Leben wichtig. Also da leisten gerade Betriebsräte, Betriebsrätinnen enorm viel auch an politischer Bildung, die an den Schulen nicht passiert. Also das ist ganz wichtig, dass man das auch nochmal miteinander abgleicht, weil die Leute, die aufs Gymnasium gehen, die kriegen das schon irgendwo mit, aber für den Lehrling ist es tatsächlich, und dann ist es natürlich schade, wenn es davon abhängig ist, ob die jetzt einen guten Betriebsrat haben oder ob die überhaupt einen Betriebsrat haben. Also das kann es natürlich auch nicht sein. Soweit ich weiß, hat die Arbeiterkammer letztes Jahr in ihrer Vollversammlung beschlossen, dass sie das irgendeine Art von Wahlrecht für ausländische Staatsbürgerinnen erleichtert, der Zugang zur Staatsbürgerschaft, irgend sowas angehen wird. Also das ist tatsächlich schon in der Bewusstseinsbildung dort vorhanden. Aber tatsächlich, betriebliche Demokratie enorm wichtig und darf man auf keinen Fall unterschätzen. Zur zweiten Frage, das ist sehr spannend, weil wir machen auch immer wieder mit den Jugendlichen Studien und die sagen eigentlich genau das Gleiche. Natürlich sind die auf Social Media, die informieren sich über Politik auch sehr gerne auf Social Media. Und die fordern aber eigentlich, gerade von den Schulen, dass ihnen doch bitte auch vermittelt wird, wie kann ich jetzt schlechte Informationen von guten Informationen unterscheiden. Das ist tatsächlich ein Auftrag, den sie auch formulieren an die politische Bildung in den Schulen. Also das ist nicht nur etwas, was wir gern hätten, sondern was von den jungen Leuten auch ganz selber kommt. Vielen Dank. Und ich habe schon gesehen, Sie nicken eifrig bei dem Thema Jugendliche, also vielleicht bei dem Workshop anmelden für die Partizipationsprozesse. Ich werde nicht mit allem konform gehen, was gesagt wird. Aber da gibt es noch die Möglichkeit. Ich kann jetzt leider keine Fragen mehr dran nehmen, dass wir zum nächsten Vortrag hinbekommen. Deshalb sage ich jetzt herzlich Danke an die Frau Zandonella. Sie ist, wie gesagt, dann noch bis zur Podiumsdiskussion dann zum Schluss da. Also sprechen Sie sie einfach an und Sie haben noch die Möglichkeit zu diskutieren. Jetzt darf ich den nächsten Vortragenden begrüßen und zwar den Martin Schenk und er ist ein bisschen so ein Superhero der Sozialist-Szene, möchte ich sagen. Passt schon. Manche kennen vielleicht auch seinen Blog, eingeschenkt. Und er ist stellvertretender Direktor der Diakonie und war schon bei ganz vielen Dingen mit Initiator, Mitbegründer, Mitorganisator, unter anderem von der Armutskonferenz auch. Unter anderem auch vom Lichtermärkt 1993, das sicher noch vielen in Erinnerung ist. Er hat auch Hunger auf Kunst und Kultur initiiert, das wahrscheinlich auch viele kennen. Er ist doppelter Menschenrechtspreisträger, er war Österreicher des Jahres und hat auch gerade wieder ein Buch herausgebracht, was Kindern jetzt gut tut. Gesundheit fördern in einer Welt im Umbruch. Und ich freue mich jetzt auf Martin Schenk, der uns die nächste Klima enthalten wird. Vielen Dank. bekannte Gesichter. Ich habe mich gefreut, den Hans wieder zu treffen, der auch ganz maßgeblich daran beteiligt ist, dass es die Amundskonferenz gibt, vor fast 30 Jahren. Auch einer, der von Beginn an dabei war. Ich habe mir, jetzt muss ich aufmachen, die PowerPoint, glaube ich. Da ist es. Ja, ich schaue jetzt, wo so eine Uhr ist, damit ich nicht zu erzählen, und zwar Geschichten von der Frage, wie die soziale Kluft in der Demokratie aussieht und welche Erfahrungen auch wir gemeinsam haben in der Armutskonferenz, in Initiativen, die zumindest versuchen, ein Stück weit dagegen zu halten. zumindest versuchen, ein Stück weit dagegen zu halten. Ich möchte Ihnen was über den Geist von Tom Chode erzählen, das ist natürlich dann noch genau über das Parlament der Unsichtbaren und warum das Ganze eine Frage zwischen Leben und Tod ist. Edouard Louis beschreibt, aus Frankreich, beschreibt, dass er ist aufgewachsen in einer Arbeiter- und Arbeiterinnenfamilie mit wenig Geld, sehr prekär, mit immer wieder auch Arbeitslosigkeitsphasen seiner Eltern. Er beschreibt, einmal wurde im Herbst die jährliche Unterstützung um 100 Euro erhöht, mit der jede Familie Schulsachen für die Kinder kaufen kann. Wir fahren ans Meer, hat Vater gerufen. Seine Freude war so groß, dass er zur Feier mit der ganzen Familie ans Meer an die See gefahren ist. Eduard Loh erzählt aus seiner Kindheit in den 90er und 2000er Jahren in Frankreich. Sein Vater ist Arbeiter mit kleinem Einkommen. Die Familie kommt gerade so durch. Bei denen, die alles haben, habe ich nie gesehen, dass eine Familie ans Meer fährt, um eine politische Entscheidung zu feiern, sagte er. Die Herrschenden mögen sich über eine Linksregierung beklagen, sie mögen sich über eine Rechtsregierung beklagen, aber keine Regierung bereitet ihnen jemals Verdauungsprobleme, keine Regierung ruiniert ihnen jemals den Rücken und keine Regierung treibt sie jemals dazu, ins Meer zu fahren. Er resümiert, Zitat, für die Herrschenden ist die Politik weitgehend eine ästhetische Frage, eine Art, sich zu denken, sich zu erschaffen, eine Weltsicht. Für uns ist sie eine Frage von Leben und Tod. Der Vater ist nämlich mittlerweile schwer krank geworden, nach einem harten Arbeitsleben in der Fabrik und Phasen längerer Arbeitslosigkeit. Die Kürzungen der Sozialhilfe unter Präsident Nicolas Sarkozy, weniger Hilfen bei Medikamenten unter Jacques Chirac oder Beschimpfungen von Armutsbetroffenen unter Emmanuel Macron runierten seinen Alltag noch mehr. Das war das Zitat mit dem Rücken und mit den Verdauungsproblemen mit dem Magen. Zitat Edouard Louis, Chirac machte deinen Darm kaputt, Sarkozy brachte das Rückgrat, Macron hatte die Luft genommen. Ich möchte jetzt ein paar Bereichen versuchen, wo ich glaube, wo noch Dimensionen drinnen sind, die etwas erklären, was die Martina Zandonella beschrieben hat, mit was das, glaube ich, alles noch zusammenhängt. Diese Frage der Mitbestimmung der Demokratie, des Dabeiseins. In einer Studie in Deutschland und an der französischen Grenze klopften die Studienautoren und Autorinnen an über 5000 Türen. Das war das Ziel, 5000 Türen. Und dann haben Leute gefragt, wie es ihnen denn so geht in ihrem Alltag. Und zwar, was sie brauchen zur persönlichen Lage und zu ihrem Lebensumfeld. Alle Befragten haben sehr offenherzig geantwortet. Und waren sehr froh, dass der Opfer da war, der sie mal gefragt hat, wie es ihnen geht. Die Regionen, in denen diese Umfrage gemacht wurde, waren eher Regionen, die wir strukturschwach bezeichnen würden, wo es mehr Arbeitslosigkeit gibt, weniger boomende Industrie oder boomende Wirtschaft und wo auch sehr viel an Abwanderung stattfindet. sehr viel an Abwanderung stattfindet. Das, was alle beschäftigt hatte und das, was in jedem Gespräch sich in der Tiefe bei diesen 5000 Türgesprächen geäußert hat, war, wir sind hier verlassen worden. Ich bin verlassen, vergessen und abgelegt, einsam und isoliert. Der letzte Kreislaut geschlossen, der letzte Bus ist eingestellt, der letzte Job ist abgewandert und dort, wo ich wohne, das gibt eigentlich nichts her. Das ist eine Gegend, die nach nichts ausschaut, wo ich nicht mich freue, da sein zu dürfen und da sein zu können. Die Welt gibt es da draußen, würde ich das übersetzen, aber ich bin nicht mehr mittendrin. Die Welt mag tönend, frisch, farbig, warm sein. Meine Welt ist es nicht mehr. Dass die Welt fremd geworden ist, dass ich mich von der Welt getrennt fühle, ist, glaube ich, das zentrale Gefühl von Einsamkeit und isoliert sein. Ich würde Einsamkeit übersetzen mit sich von der Welt getrennt fühlen. Das sind Daten, Statistik Austria, wo gefragt wird, wer hat sich denn von ihnen kaum einsam gefühlt. Und Sie sehen, das ist nicht zufällig verteilt, besonders die Gruppen der Arbeitslosen, die Gruppen der alleinerziehenden Haushalte, ein Elternhaushalt heißt das bei der Statistik Austria, diese Gruppen fühlen sich besonders einsam und isoliert von der Welt getrennt. Es gibt also einen sozialen Gradienten, eine Ungleichheit auch bei dem Gefühl der Einsamkeit und der Isolation und nicht nur eines des Alters. Wir würden ja schnell sagen, das wird alte Menschen betreffen. Seit Corona wissen wir, dass das auch nicht so einfach ist, dass besonders die 14- bis 24-Jährigen auch Einsamkeit und Isolierungsgefühle geäußert haben. Es geht hier immer auch um die unfreiwillige Einsamkeit, vielleicht auch wichtig zu unterscheiden von einer freiwilligen Form, also wo ich das selber gern mache fürs Zurückziehen, Fasten, Wüstentage, das ist ja super. Es geht um die nicht selbstbestimmte Form, sich zurückziehen zu können und einsam zu sein. zu sein. Da ist die Frage des Einschlafens und Durchschlafens, hat nämlich direkt darum, nämlich hier zu tun mit der Einsamkeit. Je einsamer ich mich fühle, desto schlechter schlafe ich. Das waren Zahlen aus der Corona-Zeit und nachher. Und das Schlafen ist auch nicht zufällig, hat auch einen sozialen Gradienten. Sie sehen, wenn ich eine persönliche wirtschaftliche Gefahr orte oder eine gesundheitliche Gefahr, dann wird es natürlich mit dem Schlafen umso schlechter. Und der Schlaf ist ein ziemlich guter, darum nehme ich ihn, ein ziemlich guter Indikator aus der Public Health Forschung, der anzeigt, wenn es ungleicher wird. Gesellschaften, die einen höheren Ungleichheitsfaktor haben, das wird mit dem Gini-Koeffizienten gemessen, ein ökonomisches Maß für Ungleichheit. Dort sind die Einschlaf- und Durchschlafstörungen stärker und besonders sogar in der gesamten Gesellschaft, aber besonders ganz unten. Und das Ganze hat noch zu tun mit einem dritten Faktor und da bin ich dann schon bei der Martina sozusagen, auch mit einem Indikator, nämlich dem Vertrauen. Das ist der nächste, der damit korreliert. Die Frage, eine klassische Frage, wo man sagt, den anderen kann ich vertrauen. Und jetzt können Sie darauf Ja oder Nein sagen, können Sie selber ausprobieren. Was würden Sie darauf sagen, wenn irgendwer zu Ihnen kommt? Da liegt die Frage, den anderen, den meisten kann man vertrauen, Ja, Nein. Auf diese Frage, auch da, der ist nicht gleich verteilt. Je geringer die Haushaltseinkommen, desto weniger sagen die Leute auf diese Frage ja. Und das korreliert jetzt direkt mit der Frage der Einsamkeit und zum Beispiel auch der Einschlaf- und Durchschlafstörung. Sie sehen also, das Gefühl in der Welt zu sein, das möchte ich jetzt hier noch beschreiben, oder von der Welt getrennt zu sein, hat eine direkte Auswirkung, ob ich mich Teil dieser Gesellschaft, dieser Demokratie, dieses Lebens hier führe. Wenn ich das Gefühl habe, ich bin von der Welt getrennt, dann ist das ein universelles Gefühl, das all das einschließt, was um mich herum ist. Und eben auch die Frage der Demokratie, der Mitbestimmung, des Ausgeschlossenseins. Ich habe hier, Sie haben hier eine x- und y-Achse. Auf der einen ist Nähe und Distanz aufgetragen und auf der anderen ist Wechsel und Dauer. Und es gibt quasi vier Quadranten, also vier Teile, wo man sich jetzt einordnen kann. Ich glaube, das Schlimmste, oder ich glaube, ich weiß es, das Schlimmste, Quadrant ist der, wo man sich jetzt einordnen kann. Ich glaube, der schlimmste, oder ich glaube, ich weiß es, der schlimmste Quadrant ist der, wo man sich in Distanz fühlt zu anderen und gleichzeitig nicht stabil ist. Und das ist, glaube ich, das ist zum Beispiel die klassische Beschreibung von Corona, oder? Das war ständig, war alles anders. Wir mussten uns ja quasi sozusagen distanzieren, um die Pandemie zu bekämpfen. Das gilt aber nicht nur für Corona, das gilt für jede Lebenssituation, in der ich nicht Nähe und Resonanz spüre, sondern mich getrennt fühle von der Welt, isoliert, draußen, nicht wahrgenommen, nicht anerkannt. Und gleichzeitig ist auch immer alles anders. Es gibt keine Statistik, da wollen wir raus. Aus diesem Quadranten da unten, da wollen wir alle raus. Der andere ist schon ein bisschen netter, netterer, der spüre ich Nähe, da gibt es Resonanz, da gibt es Beziehung, es ist trotzdem immer alles anders. Es gibt Leute, die es gern haben, Pioniere, Leute, die etwas Neues erfinden, Leute, die vielleicht irgendwelche Forscher sind und irgendwelche neuen Welten entdecken. Also das kann schon auch nett sein, auf Dauer wahrscheinlich auch nicht, aber in bestimmten Phasen, wenn gleichzeitig die Nähe stimmt. Also wenn ich mich in Resonanz mit anderen weiß, mit der Welt, mit Menschen, mit Be, sehr angenehm ist und was uns gut tut für unsere Entwicklung, besonders für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene, ist, wo es Resonanz gibt und Nähe und wo auch eine Stabilität da ist, eine gewisse Sicherheit. Das sind Formen sicherer Beziehungen, das ist auch wichtig in der Entwicklungspsychologie bei den kleinen Babys, Oder Kindern, damit sie gut aufwachsen. Das ist aber auch eine Sache, die wir eine gute, wenn hier auch soziale Initiativen sind, in einer guten sozialen Beratung sein können, dort wo es Therapien gibt. Sie können sich viele Situationen vorstellen, wo diese Situation wichtig ist. Und der letzte Quadrant ist der, wo wir uns zwar in Distanz fühlen oder in Distanz sind, aber trotzdem Sicherheit haben. uns zwar in Distanz fühlen oder in Distanz sind, aber trotzdem Sicherheit haben. Ich würde sagen, das ist die Form anonymer Solidarität oder dort, wo anonyme Nähe herrscht, im Sinne von der Sozialstaat könnte das sein, Sozialversicherungssysteme. Dort erleben wir soziale Sicherheit, wenn sich den Haxen brechen, aber wer eingezahlt hat für die Versicherung, wo sie den Gips bekommen, den kämen nicht. Trotzdem ist es gut und werden sie hoffentlich gut versorgt werden mit einem Gips für ihren gebrochenen Fuß. Können auch die Menschenrechte sein, soziale Menschenrechte. All das, was sozusagen anonym ist, verhandelt dies aber trotzdem und Sicherheit gibt. Und ich habe Ihnen diese vier Quadranten deswegen gezeigt, weil ich glaube, ein Grund, warum es gerade auch dort, wo Ungleichheit herrscht, wo wenig Anerkennung herrscht, wo es kein Vertrauen gibt, wo es keine Sicherheit gibt und gleichzeitig, dass in diesen Systemen einfach auch keine Form von Resonanz wachsen kann. Ich würde das den Alltag der Weltbeziehungen nennen. Einsamkeit von der Welt getrennt sein. Das Gegenteil ist Teilhabe. Belastbare Beziehungen, Kontakte, also Beziehungen, die einen Streit aushalten, die Konflikte aushalten. Das zweite wäre Vertrauen. Das würde ich übersetzen als sich der Welt zugewandt fühlen. Da geht es um Resonanz, um Bonding, um Neugier. Wenn ich Resilienzforschung ist, mit seinem Kohärenzsinn beschrieben hat. Er hat es sogar Weltsinn genannt, weil es eben so eine Form mit der Welt ein Stück weit in Frieden und in Freundschaft zu leben beschreibt. Das Gegenteil davon ist Ohnmacht oder eben das Positive wie der Verwirklichungschancen am Kapital, so hat man Ressourcen. Sie merken, da sind auch ein bisschen Theorien immer dahinter. Und das Vierte ist dieser Weltbeziehung und ist Achtung und Anerkennung. Ich würde das übersetzen, in der Welt gesehen werden, die Martina hat es beschrieben. Leute im unteren Einkommen, in Berufen, die fühlen sich nicht anerkannt und nicht gesehen. Hat wieder was zu tun, glaube ich, mit der Frage von Demokratie. Und überall, da kann man was tun. Da gibt es das Böse und das Gute, wie ihr seht. Es gibt auch immer die Begriffe, die einladen, das zu überwinden, diese Form nicht gelingender Weltbeziehungen. Das ist ein psychologischer Begriff für Mütter, Väter und kleine Babys und Kinder, wo es beginnt, wo eine Beziehung beginnt. Weil auch wenn so ein kleines Baby geboren ist, ist es nicht so, dass man sofort eine Beziehung hat zu diesem Baby, auch wenn man es glaubt, sondern es beginnt dann eigentlich Schritt für Schritt. Und es gibt eben unterschiedliche Arten von Bonding, nämlich ungesichertes, das wäre, dass das nicht ganz funktioniert, gesichertes, ambivalentes und eben wenn ein Baby zum Beispiel sicher gebunden ist, vielleicht mit gebunden kann man es übersetzen, sicher gebunden ist zu der Bezugsperson, dann traut er sich zum Beispiel weiter wegkrabbeln. Ein Kind, das unsicher gebunden ist, bleibt immer bei Mama und Papa bitten. Das wäre zum Beispiel, also es ist auch so eine, vielleicht auch ein gutes Argument, warum es immer heißt, das soziale schadet, wie heißt das immer, mehr Sicherheit, mehr Soziales schadet irgendwie der Freiheit, in Wirklichkeit ist es umgekehrt. Also dort, wo Babys sicher sind, trauen sie sich in die Welt gehen. Das meint es. Wir haben eine Studie gemacht, ich schaue auf die Uhr, dass sie so ausgeht, eine Studie gemacht, die Armutskonferenz, über die Frage, wie Armutsbetroffene die Corona-Krise und jetzt auch die Teuerung erleben, eine qualitative Studie war im ersten und zweiten Lockdown. Da war noch kein Wort von den Teuerungen. Aber wir haben in den qualitativen Interviews bereits bemerkt und die in den Fokusgruppen, alles waren Menschen unter der Einkommensarm umdrehen muss, der merkt doch schon die kleinen Dinge. Und deswegen würde ich formulieren, eigentlich würde sich das Hinschauen ja auszahlen, auch für alle, weil Armutsbetroffene eben so was, so kleine Sensoren haben, dass sie schon kleine Unterschiede in der Ungleichheit zum Beispiel bemerken, bevor es dann gesellschaftlich für alle wirksam wird. In Paris hat Pierre-Rosavallon, ein Demokratietheoretiker, begonnen ein Parlament der Unsichtbarenereignisse und Alltagsstories von Menschen zu sammeln, die sonst nie in der Öffentlichkeit sind oder ganz im Gegenteil, deren Geschichten verdrängt werden, deren Alltag, zum Beispiel in ihrem beruflichen Alltag, aber auch ihren Alltag in ihren Familien oder in der Gesellschaft, die ihn nicht gesehen haben, die im Dunkeln bleiben. Und er sagt, dass in unserer Gesellschaft nicht wahrgenommen werden, ausgeschlossen sein bedeutet. Das war auch ein bisschen bei diesen Weltbeziehungen sichtbar. Deshalb sei heute die Sehnsucht nach einer gerechten Gesellschaft verbunden mit dem Wunsch nach Anerkennung. Und genau hier müsse eine Erneuerung der Demokratie ansetzen, meint er bei jenen, deren Leben im Dunkeln bleibt, die nicht repräsentiert werden, die nicht sichtbar sind. Und die Unsichtbarkeit weist auf zwei Phänomene, erstens auf die Zurückweisung und Vernachlässigung. Und die nicht erzählten Geschichten haben auch nicht erzählt oder nicht gesierne Orte, wie die Wohnung prekärer Arbeit, die Autos der Online-Warnlieferanten, die Tellerwäscher innen in der Küche, das Dorf eines gebrechlichen alten Mannes am Land. Stimmen ungehört bleiben, die ganz gewöhnlichen Existenzen vernachlässigt und die scheinbar banalen Lebensläufe missachtet werden. Weil eben die Beschämung und Demütigungen so arg sind die Leute und die wir erleben, wenn wir keine Macht haben. Der Vater von Eduard Louis, den ich freuensätig fand, der mit dem Meer, wo er sagt hat, wir fahren ans Meer, versuchte, so beschreibt er es, eine gemeinsame kollektive Lage zu verteidigen oder jedenfalls eine Würde, die seit jeher mit Füßen getreten worden ist und nun sogar von denen missachtet wurde, so beschreibt er es, die ihn zuvor repräsentiert und verteidigt hatten. Aus Arbeitern wurden plötzlich sozial Schwache, aus vielschichtig tätigen bildungsferne Schichten, aus Akteuren und Akteurinnen, die Rechte einforderten, wurde ein Sammelsurium von Opfern und Hilfsbedürftigen gemacht. Die einen verwandeln dann Menschen im unteren Einkommen in Objekte sozialmoralischer Pädagogik, in defizitäre Unterschichtsteppen, die nichts können. Die anderen betrachten sie als Objekte erobernder Fürsorge, als immerwährende Opfer, die alles brauchen. Aber nie als Akteurinnen, als Handelnde, als Subjekte, als die, die etwas tun, etwas können, etwas wollen. Früchte des Zorns, so heißt das Buch von John Steinbeck, für das er auch dann den Literaturnobelpreis bekommen hat. Und Früchte des Zorns erzählt die Geschichte auch von Menschen im unteren Einkommen, prekäre Arbeiter, Tagelöhner, die im dieser Fonds förderte Schriftsteller, Singer, Songwriter, Filmemacher, Fotografen, Fotografinnen, darin eben die leisen Stimmen, den gewöhnlichen Alltag und die missachteten Existenzen, wie es bei dem Parlament der Unsichtbaren in Paris ist, diese Existenzen, diese Geschichten sichtbar zu machen. Und John Steinbeck hat auch aus diesem Geld, das damals in der Zwischenkriegszeit aufgelegt wurde von Roosevelt, diesen Roman schreiben können, sonst hätte er es gar nicht können. Also auch diese Früchte des Zorns sind eine Frucht einer großen Initiative eigentlich, einer Regierung, die Geld und Ressourcen zur Verfügung stellt, dass die Stimmen, die nie gesehen werden, die im Dunkeln sind, auch ans Licht kommen und erzählt werden. Finde ich eine interessante Geschichte, das könnte man jetzt ja auch machen. Das war auch einer da, kennt ihr vielleicht dieses Bild, das ist mittlerweile ikonografisch geworden, eine dafür die unsichtbaren und die unsichtbaren Geschichten damals aufgelegt wurde, in der Zwischenkriegszeit der großen Wirtschaftskrise. Zum Schluss noch ein paar Beispiele. Da können wir dann mehr diskutieren, noch nachher in den Workshops und dann auch beim Podium. Was man alles machen kann, Sie sehen hier oben, das sind die Interact, die steirischen Grazer Interact Theater, das gemeinsam mit Jugendlichen auf der Straße, sogenannte Niedjugendlichen heißt das, also Jugendliche, die die Schule abgebrochen haben, am Arbeitsabend nicht dort sind und auch sonst nicht in der Ausbildung sind, gemeinsam ein Theaterstück gemacht, Szenen ihres Lebens zu spielen. Das wurde dann auch aufgeführt bis ins Parlament. Damals war der Hundsdorfer Sozialminister. Im Sozialministerium haben diese Jugendlichen ihre Szenen aufgeführt. Unten, das sind Sozialhilfebezieher, Sozialhilfebezieherinnen, die damals, hat das noch Mindestsicherung geheißen, Mindestsicherung, Sozialhilfe-Szenen geschildert haben. Und das ist eben ein Instrument, das klingt jetzt vielleicht so, als wäre es ein Theater, aber das Tolle daran war, dass diese Form es möglich gemacht hat, bis ins Parlament, in den Landtag, vor den Sozialminister zu kommen, um die Geschichten eindrücklich und auch die Probleme, die Forderungen, den Skandal, den sie erleben in ihrem Leben, die Demütigungen, die Ohnmacht auf den Punkt zu bringen. Und meine Erfahrung war natürlich, es wird nicht eine total andere Politik dann gemacht, weil die Machtverhältnisse bleiben, aber die Abgeordneten und auch die Minister konnten nicht mit dem üblichen sozusagen Wortgefloskel oder Wortgetümmel auf sowas antworten, weil es einfach so eindrucksvoll ist, dass du da nicht so drüberfahren kannst. Das hat eine Kraft. wo es immer so auch Projekte gibt mit Leuten, Kulturpassbesitzerinnen und Sozialorganisationen. Und das war Wohnungslosenhilfe und Architekturzentrum. Und die haben eine Küche entwickelt, die Obdachlosen, Wohnungslosen. Ich glaube um 200 Euro oder 180 Euro. Weil viele ja dann oft in Housing First oder sonst in einer Wohnung ziehen können und das alles so teuer ist mit den ganzen Einbaugeschichten. Und das wäre ganz günstig, haben sie entwickelt, wie man so eine Küche schwingt. Kann man im Bauhaus kaufen, um einen gewissen Eurosatz und daheim zusammenbauen. Die Wiener Küche haben sie es genannt. Und das noch, auch ein Parlament der Unsichtbaren im Parlament, die Initiative Sichtbarwerden der Armutskonferenz, wo sich Initiativen treffen, die schon organisiert sind von der Plattform für Alleinerziehende über Arbeitsloseninitiativen, über Leute mit psychischen Erkrankungen, über Straßenzeitungsverkäufer, Kupfermucken ist auch dabei. dabei. Und wir haben hier ins Parlament eingeladen und Abgeordnete, die uns geschickt haben aus allen Parteien. Und das war sozusagen ein Vormittag ins Gespräch zu kommen. Auch da heißt es, dass dann alles anders wird. Aber es ist zumindest noch eine Form, quasi in das Zentrum der Demokratie ins Parlament zu gehen und dort auch repräsentativ einen Ort zu besetzen und zu sagen, wir sind da und wir sprechen jetzt und erzählen Geschichten von unten. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Vielen Dank für diesen interessanten Input. Ein paar Minuten haben wir noch. Ihr könnt wieder zwei Fragen dran nehmen. Wem brennt es am meisten unter den Nägeln? Da hinten. Nur eine bescheidene Frage. Danke Frau Spekulant. Ich kann auch nicht schreiben. Nur eine bescheidene Frage. Ich gehe zur Folie 1. Von 16 bis 69 Jahren. Obwohl ich älter bin als 69 Jahre und die ganzen Studien immer dann bei 69 aufhören, muss ich sagen, ich als Statistiker dieser älteren Generation zählen wir überhaupt nicht mehr oder gibt es einen sozialen, strategischen Hintergrund, dass man mit 69 aufhört zu betreiben? Keine Ahnung. Statistik ausdrehen. Ich weiß nicht, warum dir das pendelt mit 69. Weißt du das? Hat das einen Grund? Nein, das kann nur einen technischen Grund haben, oder? Das weiß die Martina besser als ich. Das ist ein total dämlicher Grund, weil nämlich ab dem Alter schon viele Leute irgendwo in Einrichtungen leben und sozusagen dann immer mit einem eigenen Telefon erreichbar sind. Das ist extrem dämlich. Gruppe, man sagt, das Leben hört mit 69 auf und darüber fragen wir nicht mehr, ist das auch eine Form von Anerkennung oder und gesehen werden und nicht gesehen werden. Verstehe ich. Gibt es noch eine ganz wichtige Frage? Ich sehe keine Hand mehr. Dann darf ich Sie jetzt in die Pause bitten. Wie gesagt, wunderbares Catering, deute Spendenbox, wir freuen uns über Spenden und dann geht es in die Workshops und wir treffen einander hier wieder um 17.45 Uhr zum Schlussrunde. Dankeschön. Vielen Dank.