Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Ich möchte mich jetzt dazu für das Gespräch mit meiner Gesprächspartnerin, die Annika Weyer von Wacken-Mundfilms, recht herzlich begrüßen. Nur mal danke und schönes Dorf ist Annika. Ja, danke für die Einladung. Ich möchte Annika ganz kurz vorstellen. Also, ich habe jetzt erst ein bisschen versprochen, ich möchte das einfach klarstellen, Annika ist die Produzentin von Filmen und Co-Editorin des Films, hat Filmschnitt in Berlin studiert und ist promovierte Sozialanthropologin. Mitbegründerin von Wachmund Films und eben die Produzentin des heutigen Films, der, und das möchte ich jetzt nochmal nachhauen, dass ich gestimmt und richtig gelesen habe, der jetzt in den Neuamerikanischen Kinos anlaufen wird. Gibt's da schon? Ist das jetzt schon sicher? Gibt's da jetzt schon einen konkreten Filmstart? Genau, wir haben eine amerikanische Distributoren und der lief da schon in Kinos und sie planen jetzt so eine Social Impact Campaign. Ich weiß gar nicht, wie man das auf Deutsch sagt, aber es geht darum, den an der Grenze zu zeigen und wirklich auch für Migrantinnen zu zeigen. Es geht darum, den an der Grenze zu zeigen und wirklich auch für Migrantinnen zu zeigen. Und genau das findet im April statt. Und ja, da sind wir schon sehr gespannt auf die Reaktionen vor Ort. Also wirklich dann auch für die Community selbst. Das heißt, wir können jetzt noch keine Informationen dazu einholen. Aber das wird uns interessieren natürlich noch. Ja, zum Film selbst hätte ich natürlich ein paar Endstücksfragen und dann würde ich Sie gerne einladen, auch Fragen zu stellen, die vielleicht nach dem Film jetzt schon anstehen. Persönlich würde mich interessieren, das Thema Flucht ist ja etwas, was in Europa ja auch momentan tagtäglich von Politik und Medien präsentiert wird. Wir werden täglich mit Themen wie illegale oder irreguläre Migration konfrontiert. Das ist ein Thema, das schon vor der eigenen Haustüre für viel Diskussion und Aufregung sorgt. Das ist wohl ein bisschen eine polemische Frage. Warum muss man nach Zentralamerika reisen, um dort einen Film über dieses Thema zu drehen? Was war euer Grundauftrag oder was war euer Motto, wieso kam es überhaupt zu diesem Film? Genau, Jakob, der Regisseur, hat fünf Jahre in Zentralamerika oder Lateinamerika gelebt und ihm lag das Thema sehr am Herzen und er hat dann im Fernsehen von diesem Migranten-Karawanen gehört und hat dann Danilo und Arne angerufen und gefragt, ob sie mit ihm da auf eine Reise gehen wollen. Und ich glaube, für ihn war es dieses Anliegen, diese Solidarität, die in diesen Karawanen zu spüren ist und dieses Besondere, dass die Menschen sich selbst organisieren und das kommt glaube ich auch zu kurz in der Berichterstattung, dass es jetzt nicht nur von außen Sachen gibt, sondern dass sich viele Menschen zusammentun, um eben diesen Weg zu schaffen. Man muss dazu sagen, die Solidarität währt natürlich nur eine gewisse Weise, weil dann an der Grenze ist jeder oder jede wieder auf sich allein gestellt. Aber genau, in Zentralamerika, also man sieht natürlich immer viele Parallelen, aber es gibt natürlich auch Unterschiede und man muss schon sagen, dass die US-Politik viel dazu beigetragen hat, dass die Situation so ist, wie sie jetzt ist und die Menschen von vor Ort fliehen und genau, also die Gründe sind vielleicht ein bisschen andere, aber ich finde, man kann immer viel lernen darüber, warum Leute ihre Ehelang verlassen und was das dann auch bedeutet im Einzelnen. Und ich glaube, da können wir, natürlich sind die Gründe auch immer irgendwie andere oder immer spezifisch, aber es gibt natürlich Gemeinsamkeiten. Das ist Thema Solidarität angesprochen, mich die kleinen Möbel nachhaken. Man hat das Gefühl gehabt, dass die da wirklich sehr zusammenhelfen, dass man sich da, also es hat da sehr untermittelt geordnet ausgeschaut, immer wieder diese Appelle, dass man Frauen und Kinder zuerst auf die Wegen lassen soll, ist das was, was jetzt so tatsächlich so geortet abläuft oder ist das jetzt ein Eindruck, den man einfach über den Film jetzt gewinnen könnte? Ja, also gut, das war immer ein bisschen der Konflikt in der Karawane. Es sind halt sehr viele junge Männer, die auch losziehen und die dann halt rein um drei Uhr morgens so los geht's, los geht's. Und die Frauen müssen natürlich erst mal ihre Kinder wecken, wickeln, dass es losgeht. Und das war immer dieser Konflikt, dass Frauen gesagt haben, wir können nicht so schnell wie ihr, ihr müsst auf uns warten. Aber es gab dann innerhalb der Karawane wiederum Gruppen, die sich solidarisiert haben und dann war es vorwiegend auch so, dass es wichtig ist, dass man an gewissen Checkpoints von Bundesstaaten innerhalb von Mexiko sich zusammenschließt, um die zu passieren und oft wurde das auch ein bisschen loser, je nachdem wer halt wo gerade mitgekommen ist, ob man trampen konnte und dann hat man sich dort wieder getroffen und dann gemeinsam versucht, diese Checkpoints zu überqueren. Also ja, aber es gibt schon, also es gibt natürlich auch Konflikte, das ist ja klar bei so vielen Menschen in dieser Extremsituation, aber es schauen schon viele Leute aufeinander und das ist, glaube ich, was die Leute selber auch überrascht hat auf dieser Reise. Ich sehe jetzt hier schon, ich probiere jetzt mit der Kamera wirklich ganz dicht dran, jetzt schon probiert mit der kamera wirklich ganz dicht an und ihren kindern und ihr habt wenigstens richtig ist ausgelesen aber die strecke von honduras bis also durch guter mal ein bisschen die an die amerikanische grenze mit der kamera begleitet jetzt hätte gern die gerne die nächste Frage in die Richtung, wie kann man so einen Film überhaupt wirklich umsetzen? Ich stelle mir vor, dass diese Dreharbeiten, die lassen sich nicht auf einen Schreibtisch planen. Wie habt ihr es geschafft oder wie habt ihr es angegangen, so ein Projekt umzusetzen und was waren die größeren Herausforderungen, die man da ausgesetzt war? Genau, also die Jungs sind erstmal, also beim ersten Dreh während der Karawane waren es Danilo, Jakob und Arne und die waren erstmal in Tijuana und haben da recherchiert und dann haben sie Leute getroffen, die von der früheren Karawane ankamen und haben mit denen geredet und dann wurde ihnen eben klar, dass das für Frauen so eine wichtige Sache ist, weil sie oft kein Geld haben, weil die Männer das Geld verwalten und dadurch halt überhaupt eine Möglichkeit haben, sich auf den Weg nach USA zu machen. Und das hat sie interessiert und dann sind sie nach Honduras geflogen und haben da angefangen zu drehen und hatten dann aber erstmal noch andere Protagonistinnen. Und Lilian kam eigentlich erst später an der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko. Und diese erste Umarmung, die man da sieht, wo die Freundin sagt, pass auf deine Kinder auf, eigentlich haben die Jungs diese Protagonistin gefilmt oder dieses Pärchen und das hat dann aber aufgegeben, weil der Sohn hatte Probleme mit dem Bein und die konnten dann nicht weiter und dann haben sie zu denen gemeint, ja könnt ihr nicht auf Lilien aufpassen und die vier Kinder. Und sie waren so, ja wir versuchen es, aber natürlich dreht man gleichzeitig und ist ein bisschen schwierig. Und der Nilo ist dann so ein bisschen der Ersatzpapa geworden für die Kinder. Und dann haben sie angefangen auch mit den Kindern zu drehen und haben halt gemerkt, wie erstaunlich das ist, weil das ist auch gar nicht so leicht mit Kindern zu drehen und denen beizubringen, dass sie nicht in die Kamera gucken sollen. die Kamera gucken sollen und so. Und diese Kinder waren überhaupt sehr erstaunlich und dann kamen sozusagen Lilian so langsam in den Film und erst im Schnitt haben wir dann beschlossen, dass wir nur auf sie fokussieren, weil das so ein bisschen problematisch war, wenn man dann mehr auf die Karawane gegangen ist, dann hat man sich so organisatorische Fragen gestellt, die wir in diesem Film nicht erzählen wollten, sondern wir wollten wirklich diese persönliche Geschichte und auch diese Hardships, diese Strapazen erzählen, die die Leute da auf sich nehmen oder sie auch auf sich nimmt mit ihren Kids. Ich weiß gar nicht, habe ich jetzt die Frage verantworten habe. Ach genau, die Drehsituation. Das war natürlich extrem... Also die Jungs haben halt immer gesagt, sie bleiben bei dieser Karawane, sie gehen nicht nachts ins Hotel, sie nehmen kein Mietauto, sondern sie sind immer dabei, sie schlafen auch da, wo die Leute schlafen. Also nur so war das dann auch möglich, so zu drehen. Und am Anfang hatten sie aber noch die Idee, dass sie alles Equipment, bloß ihr eigenes Gepäck zu dritt mittragen können und drehen. Und das war dann aber nach ein paar Tagen klar, dass das einfach rein körperlich nicht funktioniert und dann hatte Danilo die Idee, dass sie sich abwechseln, dass zwei drehen und einer fährt mit dem Bus vor zu dem Ort, wo die Karawane dann ankommen sollte an dem Tag und dann genau musste man nur noch das Kameraequipment tragen und natürlich haben sie auch Lilian und anderen geholfen, das zu tragen, aber während der Drehsituation konnten sie dann praktisch mit dem Kamerabucksack unterwegs sein. Sie mussten dann nachts immer gucken, dass sie noch irgendwie die Akkus geladen bekommen, dann manchmal in Tankstellen, bei der Feuerwehr, wo auch immer gerade Strom da war. Und dann muss man auch immer, wenn die ankommen, dreht man natürlich dann auf, dann kopiert man noch das Material. Also normalerweise gibt es da sehr viel mehr Leute, die da beteiligt sind. Und dann haben sie nach drei Stunden meistens, ging es schon wieder los. Also es war schon eine strapaziese Drehsituation, aber natürlich haben sie immer gesagt, es ist nichts im Vergleich zu dem, was die Leute mitmachen. Weil klar, man ist in einer anderen Ausgangssituation und das macht natürlich einen Unterschied. Aber produktionstechnisch war es natürlich auch sehr schwierig, weil man am Anfang nicht weiß, wer kommt bis wohin und man will natürlich schon diese Karawane porträtieren oder beobachten. Und deswegen haben sie eben am Anfang mehr Protagonistinnen gehabt und das war auch ganz gut, weil man am Anfang gar nicht wusste, wer schafft das überhaupt, was macht sich überhaupt. Das heißt, es gibt im Grunde sehr viel Material, aus dem man schöpfen kann. Genau, es gab so 120 Stunden ungefähr. Also das ist dann immer die große Aufgabe in der Montage, weil man muss sich vorstellen, 118,5 Stunden sind nicht im Film. Und klar, vieles weiß man auch, aber es ist schon eine große Aufgabe gewesen. Ein Jahr haben wir geschnitten. Ich möchte jetzt gleich den Moment immer schon nützen und so einen Raum öffnen und Sie einzeln einladen, eventuell Fragen zu stellen, die Ihnen schon irgendwo auf den Lippen bringen. Gibt es da schon eine komplette Frage. Ja, ich mag jetzt schnell wissen, war da das Kamerateam von Anfang an so diese zweieinhalb Monate mit oder haben die immer nur so partiell dann geflogen? Die waren wirklich von Anfang an immer wieder mit. Ja, die haben zweieinhalb Monate diese Reise gemacht. Ne, ne, die sind nicht weggegangen. Ja, könnte ja sein. Jagangen. Könnte ja sein. Ja, könnte ja sein. Vor allem, wenn ein Auto auch noch dabei ist, kann ja auch sein, dass die sagen, gehen wir das Gepäck von denen rauchen. Die haben das alles irgendwie so belassen, wie es ist. Die Kinder haben ja auch immer wieder sehr schwer Fragen. Genau, die haben natürlich häufiger für die Kids dann auch Sachen getragen, aber sie wollten natürlich auch filmen, wie schwer, das ist ja immer so eine Geradwanderung, auf der einen Seite gab es natürlich viel schwierigere Momente, die sie nicht gefilmt haben, weil sie geholfen haben, aber man will ja auch nicht nur die Momente filmen, wo, also man will ja auch filmen, wie hart das ist, so. Und man kann jetzt auch nicht allen gleichzeitig helfen, von dem her war das dann so... Und als zweites mag ich noch fragen und dann bin ich schon weg. Ja, gleich gern. Alles. Das ist die Fertigstellung nach 2021. Und war das da speziell irgendwie so eine Zeit, wo diese Karawanen immer mehr waren oder wie ist es jetzt im Vergleich zur jetzigen Situation? Also die Karawane ist 2019 gelaufen, wie man im Film sieht und dann kam ja Corona und dann gab es erstmal keine Karawanen mehr, weil dann waren auch die Grenzen dicht und so und da ging gar nichts. Und jetzt habe ich gelesen, dass letztes Jahr war eine der größten Karawanen mit 15.000 Leuten. Also nach Corona ist es dann halt und dadurch, dass es den Regierungswechsel gab, war natürlich die Hoffnung auch ein bisschen größer, gab es jetzt eine sehr große Karawane und die wird es auch weiterhin geben, solange die Situation so ist, wie sie ist. Und diese Karawanen, muss man ja nur sagen, wenn es die nicht gibt, dann versuchen uns die Leute auf sehr viel gefährlichere Weise. Also es hält jetzt niemand davon ab zu migrieren, es ist einfach nur eine deutlich sicherere Variante für viele. Also weil sonst zahlt man Schmuggler und genau, dann wird es sehr viel gefährlicher. Also es ist immer noch gefährlich natürlich, aber es ist einfach noch die beste Option von vielen. Das ist einfach noch die beste Option von vielen. Sicher, weil es im Kollektiv erfolgt? Genau, sicher, weil es im Kollektiv erfolgt und weil man da wirklich so, also auch in Mexiko, es gab natürlich schon auch Vorfälle, aber man hat sich halt gegenseitig, also es war dann doch so viel Schutz, dass da jetzt nichts passiert ist, auch mit den ganzen Drogenkartellen oder so. Die haben die in Ruhe gelassen. Und natürlich gibt es immer noch sexuelle Gewalt. Es gibt vieles, was passieren kann unterwegs. Es gibt vieles, was passieren kann unterwegs, aber es passiert deutlich weniger im Vergleich zu anderen Migrationsmöglichkeiten oder Fluchterfahrungen. Und genau, deswegen ist das für die Leute so wichtig. Ja, mich würde interessieren, wie... Also man hat ja meistens gesehen, wenn sie gelaufen sind. Aber hat es jetzt auch Strecken gegeben, abseits der, die mit den Sattelschleppern gemacht worden sind, die einfach auch mit einem Bus dann versucht worden sind? Oder hat sich die Karawane, wie hat sich die wieder zusammengefunden, wenn einzelne andere Transportmittel gehabt haben? Also das lässt sich so schwer nachvollziehen. Ja, am Anfang sind die eben oft getrampt. Also da gab es diese großen Lastwagen, die eben sehr viel aufgenommen haben. Und die Leute in Mexiko sind generell auch sehr, also die Leute, einfache Leute sind da sehr, sehr hilfsbereit. Aber es ist natürlich gefährlich, es gab eine andere Karawane, da ist so ein ganzer Laster umgekippt und dann sind auch 50 Leute gestorben. Also man vergisst das dann immer, in dem Moment sind alle froh, dass sie überhaupt irgendeine Möglichkeit haben, da aufzuspringen. Und dann wurde das aber alles restriktiver von der Politik, weil USA angefangen hat, Mexiko mit Strafzahlen zu drohen, wenn sie so freundlich, also denen wohlgesonnen sind gegenüber den MigrantInnen. Und dann haben die dann plötzlich angefangen, das zu verbieten und dann haben die Leute eher so vereinzelt sich durchgeschlagen und wer konnte, hat auch mal einen Bus genommen für eine Strecke, aber die Sache ist immer die, man hat sich dann wie gesagt an diesen Checkpoints getroffen, meistens von Bundesstaat zu Bundesstaat, weil man halt alleine gar nicht so weit kommt, Also man braucht diese Masse an Menschen, damit man das überhaupt schafft, dann diese Checkpoints zu überwinden. Und deswegen war es dann oft so, dass sich da dann wieder Leute gesammelt haben. Aber je weiter nördlich, desto schwieriger wurde das Ganze. Und dann gibt es eben diese Strecke, wo man sieht, dann kommt die Wüste und man sieht ja, es gibt ja diesen Shot aus dem Zug, wo man einfach merkt, da ist nichts mehr, da gibt es noch nicht mal mehr englische Dörfer, da kommt man halt nicht gut durch und manchmal gibt es Busse, da hatte Lilian darauf gehofft, aber die gab es irgendwie nicht und deswegen mussten die dann den Zug nehmen und in dem Fall hatte sie Glück, weil das Ding ist, also wie die auf den Zug kommen, ist so, dass sie dann, die, einer springt drauf und trennt die Hydraulik und dann muss der Zug anhalten und das dauert dann, repariert der Zugführer sozusagen das und das dauert so eine halbe Stunde und in der Zeit springen die Leute auf den Zug. Aber es gibt halt oft nicht diese Waggons, wie man wie Lilien hatte, wo man oft muss man halt oben, entweder ist man oben auf den Zug oder halt wie man gesehen hat, diese Leute, die sich da irgendwo festbinden. Und das ist halt super gefährlich, weil die Leute auch wirklich einschlafen und man muss halt wissen, es ist super heiß tagsüber, es ist mega kalt, es ist halt Wüste und deswegen ist das halt ziemlich strapazös und deswegen hatte sie so Angst vor diesem Zug. Aber in dem Fall hatte sie halt Glück, dass es diese Waggons gab, wo man relativ sicher ist. Der Film wirkt so stark durch die... also er ist einfach so emotional auch, weil jeder, der irgendwie Kinder aufzogen hat, weiß, wie strapaziös es ist, ein paar Kilometer mit ihnen zu machen. Es kommt dann nicht raus, was... also diese Faktenlage, die lässt sich ja dann eigentlich weg, weil man sieht nicht, wie viele Kilometer sind sie jetzt gelaufen, man sieht nur die Distanz zu Mexiko, aber was laufen sie, was fahren sie oder so, das ist ja jetzt nicht nachvollziehbar. Ich kann es jetzt nur... also die erste halbe Stunde hat mich schon fertig gemacht, weil so viele Szenen dabei sind, wo einfach so viele Gefährdungen, auch da Kinder da sind, wo sie irgendwo auf dem LKW oben sitzen und es ist einfach massiv gefährlich, das weiß man einfach, wenn man nicht angeschnallt, wenn der irgendeine Bremsung macht und da putzelt einer runter, ich meine, das ist einfach massiv gefährlich. Und so viele Kilometer aber dann zu machen, mit so vielen Faktoren, wo einfach vielleicht jetzt gerade kein Wasser da ist, keine Nahrung da ist, der Schlafplatz nicht gewiss ist, erreicht man nur den Punkt, wo man überhaupt einen Ort findet, wo man gut schlafen kann oder wo man sich noch etwas aufbauen kann. Also das ist schon, die erste halbe Stunde habe ich mich gar nicht damit befassen können, was jetzt eigentlich nun alles passiert, weil einfach die Bilder voll stark waren. Genau, deswegen haben wir so viel Laufen und, dann wie gesagt sitzen die da so. Und dann, ja, also das ist ja keine Befestigung. Deswegen sagt sie auch, haltet euch fest. Aber man muss darauf vertrauen, dass die Kinder sich auch festhalten. Also, ja, man kann sich das hier nicht vorstellen. Also für das sieht man nämlich auch ganz wenig krisenhafte Situationen, jetzt mit den Kindern zum Beispiel. Also die sind ja die meiste Zeit ziemlich gut drauf. Wir haben da nichts rausgeschnitten, die sind einfach so. Und es gab andere Kinder, die auch geschrien haben. Ich konnte selber nicht glauben, aber Lilians Kinder sind einfach wirklich sehr, sehr entspannt. Und für die war das so ein großes Abenteuer. Nur er meinte dann am Ende, ja, wann machen wir denn nochmal so eine Karawane? Und natürlich gab es mal stressige Momente, das ist ganz klar. Aber im Großen und Ganzen sind die Kinder einfach erstaunlich. Ich bin dann ja zum zweiten Dreh gekommen und dachte so, ja okay, jetzt kennen die sich alle und die kennen mich gar nicht und dann wird das ein bisschen awkward vielleicht. Dann bin ich da angekommen, die haben mich einfach umarmt und ich hab sie dann hochgehoben und dann war man so ein Herz und eine Seele. Die sind sehr speziell. Ich habe sowas noch nie erlebt. Solche Kinder habe ich noch nie erlebt. Also von dem her sind jetzt sicher nicht alle so auf diesem Weg gewesen, aber wir haben da nichts verfälscht. Ich meine klar gab es auch mal Situationen, die jetzt nicht drin sind, wo Lilian dann die Nerven verloren hat und sie irgendwie angeschrien hat oder so. Aber es ist jetzt nicht irgendwie ständig Terror gewesen und wir haben das nur rausgeschnitten. Ne, die sind, fand ich auch sehr traurig. Ist die Lilian jetzt in Amerika? Hat sie es geschafft? Ne, die ist weiter in Tijuana, die ist nie rübergegangen. Also das Ding ist, weil sie hat Asyl bekommen in Mexiko. Und ich glaube, die Idee ist jetzt einfach erstmal dort zu bleiben. Weil das Ding ist, dass die Leute normalerweise Familie oder Bekannte in den USA haben und die müssen für einen bürgen. Deswegen versucht sie auch Maria de Miras zu überzeugen, dass er auf sie wartet, weil man braucht so einen Bürgen und den hat sie nicht und dann hat sie sich nie getraut rüber zu gehen. Aber oft ist die Situation in den USA auch gar nicht so viel besser. Wir haben noch mit einer Protagonistin in den USA gedreht und die müssen halt sehr, sehr, sehr viel arbeiten und sehen ihre Kinder kaum mehr und es war wirklich ziemlich traurig eigentlich. Und manchmal ist die Situation sogar in Tijuana besser als in den USA. Also von dem her ist sie jetzt eigentlich, also Jakob war letzten August noch mal da und dem geht es soweit ganz gut, die hatten eine ziemlich anstrengende Phase dann als Covid, während Covid dann sind sie alle krank geworden, die Kinder konnten nicht mehr in die Schule gehen, es war alles ziemlich schlecht, schlecht aber momentan ist es ganz gut und man weiß aber natürlich nie für die Leute gibt es immer nur das jetzt so man weiß nie genau was dann morgen ist das ist ja nicht gut für die Tessalilus ne die sind nicht mehr in Tessalilus das ist eigentlich nur so ein Übergangsheim. Sie sind jetzt in einer Wohnung in Chwana. Die letzte Tochter ist auch gesund zur Welt gekommen. Wie fühlt man sich bei den Behörden in Guatemala und Mexiko? Wie sind die in der Situation? Dem Flüchtlingsstrom, dem Überstand und auch den Filmenden? Gab es da Probleme oder nicht? Ich glaube, so wie Sie gesagt haben, dass sich die Situation ja auch ein bisschen verändert hat, seit mehr Druck von den USA auf die Mexikaner gemacht wird. Aber wie hat Ihr das empfunden in der Zeit? Genau, also es ist halt immer schon praktisch die Grenzen von Honduras zu Guatemala. Da war es halt oft so schwierig, wenn die keine Papiere hatten. Da ging es sehr viel darum, wer hat Papiere, wer hat keine Papiere. Aber es gab auch Protagonistinnen von uns, die sind auch ohne Papiere dann einfach durchgelaufen. Und das hat dann funktioniert, das haben die Leute einfach versucht. Und wie gesagt, Mexiko war am Anfang sehr positiv gestimmt und dann wurde es halt immer restriktiver. Das führte dann dazu, dass sie eben auch verboten haben, dass die Leute trampen oder halt verboten haben, Leute auf den Lastwagenfahrrad sozusagen verboten haben, weiter aufzunehmen. Und das Filmteam, muss man aber sagen, hat eher geholfen, weil natürlich sind die Restriktionen ein bisschen schwächer, wenn da so ein Filmteam dabei ist, dann benimmt sich auch die Polizei nicht ganz so. Und das wussten dann auch die MigrantInnen und da das Filmteam ja die ganze Zeit dabei war, waren die dann manchmal sogar so, dass ich meinte, weil es war immer die große Diskussion, springt man mit auf den Lastwagen und nimmt eine andere Person sozusagen den Platz weg, aber die Leute waren irgendwann so, nee, nee, wir fahren gar nicht, wenn das Filmteam nicht dabei ist, weil das so einen gewissen Schutz geboten hat für die Leute. Und dann kamen oft am Anfang noch sehr viele Medien und war so Medienrummel und dann irgendwann nicht mehr. Und dann kamen manchmal aber Journalisten und dann meinten die immer so, nee, nee, wir haben unser eigenes Filmteam. Und genau, dann war es auch so, für den Film war es jetzt so ganz gut, weil auch diese Medienberichterstattung war für viele Leute manchmal problematisch, weil die ja geflohen sind von ihren meistens angeheirateten Familien oder Ehemännern. Und wenn die dann im Fernsehen erschienen sind und waren noch nicht über der Grenze, sind manchmal halt die Familien gekommen und haben die wieder zurückgeholt. Und deswegen wollte eigentlich auch niemand von die Kamera, weil die Familien oft gar nicht wussten, dass die unterwegs sind. weil die Familie oft gar nicht wussten, dass die unterwegs sind. Und das war in dem Fall ja kein Problem, weil eh klar war, dass das sehr lange dauern wird, bis der Film dann fertig ist und das ist dann noch anders sein wird. Ein kurzer Punkt, diese persönliche Geschichte der Frau, die dann irgendwie auch zu ihr zugeben steht, dass sie lesbisch ist. Ist das dort entstanden? Hat sie sich da so weit geöffnet, dass das dann so machen kann? Weil am Anfang war ja das nicht klar. Am Anfang war ja klar, mit vier Kindern. Dann kriegt man mit, okay, sie ist schwanger, mit jemandem, der sie sich erhockt, dann irgendwie so den Anhaltspunkt nach Amerika zu haben. Oder sie versucht es nun mal, ja, aber es ist relativ spät ein kleines Outing gekommen. Es war nicht groß und es passt auch so und sie hat sich arrangiert damit, dass sie könnte die Ehefrau sein und sie könnte es mit den Männern und so weiter. Aber es ist trotzdem auch so diese lesbische Geschichte, die ganz, ganz wenig und dort nur irgendwie eingeflossen ist. Aber trotzdem ist sie da. Ist das so entstanden in dem? Ist das Filmteam jetzt eher erst draufgekommen? Ja, genau. Also das war wirklich so, dass es gab eigentlich während des Films gar nicht so die richtige Zeit für intensive persönliche Geschichten, weil es oft darum ging, wie kommt man weiter und so. Und dann sind die in Tijuana angekommen und dann haben sie am Abend gesagt, lass mal ein Bier trinken gehen und dann kam diese Geschichte raus. Kann ich mir gut vorstellen, denn nämlich irgendwie alles ist so besetzt mit diesen vier Kindern und mit dieser Frau allein unterwegs und vier Kinder, aber ihr persönlich. Das ist dann, finde ich, auch ganz gut, dass das nicht zum Vordergrund geht. Aber trotzdem war es so eine kleine Öffnung. Das hat dann erst Platz gekriegt, bis es gut geworden ist. Genau, es waren, glaube ich, zwei Sachen. Einerseits, dass dann die Zeit dafür war, aber auch, dass Lilian, glaube ich, durch diese Reise und durch die dazu dann auch fähig war das überhaupt auszusprechen weil es immer noch ein sehr großes Stigma war ja diese zweite Frau immer an ihrer Seite ja genau Maria die ist jetzt in den USA bei ihrer Familie die hat es übergeschafft ja ja genau es war beides. Es war so zu sagen, sie ist auch mit der Reise gewachsen, sehr stark gewachsen, aber es war halt auch zum ersten Mal Zeit für persönliche Gespräche. Sie erzählt natürlich schon auch viel Persönliches mit Maria und so, aber halt für so ihre intrinsische oder halt sehr, sehr intime Sachen. Jetzt hat man diese große Mauer gesehen, die die uns auch gebaut haben. Das heißt, wer hatte überhaupt die Chance da reinzukommen? Ich schaue einfach mal, wie wir dort waren. Ist das so? Genau, also in dem Zeitpunkt, wo wir gedreht haben, man sieht ja, es gab dieses Loch in dem Zaun. Ich habe es auch nicht verstanden, aber es war wirklich so, wenn man, sagen wir mal, dünn genug war, konnte man da durch. Also wie gesagt, nachher war es nicht. Und es haben manche Frauen, man sieht ja diese eine Frau, die da rüber geht und dann aufgepasst wird. Manche Frauen machen das, die passieren und illegal, lassen sich dann aufgreifen, dann kommen die ins Aufnahmelager und als alleinerziehende Frauen haben die halt eine gute Chance, innerhalb von ein paar Tagen bis einer Woche rauszukommen, dann kriegen die elektronischen Fußfesseln und dürfen sich nur 70 Kilometer um ihren gemeldeten Ort bewegen. Aber, dann beantragen sie den Asylprozess und wenn der abgelehnt wird, schneiden auch manche die Fußfesseln ab und leben dann illegal weiter in den USA. Für die Männer ist das schwieriger, weil die oft bis zum Jahr in diesem Detention Center, in diesem Aufnahmelager sind. Also Toni, der Lilian befragt und dieses Tattoo mal, der war knapp ein Jahr im Detention Center und dann hat er sich abschieben lassen, weil er es nicht mehr ausgehalten hat. Genau, die müssen ja da auch, das ist ja eigentlich so ein Weg, um billig Arbeit dazu zu bekommen, weil die da auch arbeiten im Gefängnis. Und deswegen sagt Lilian auch, ihr Ex-Ehemann hat sich wieder gemeldet und wollte die Kinder, weil was die Männer manchmal machen, ist, dass sie mit Kindern drüber gehen, dann gelten sie sozusagen als Alleinerziehende und haben bessere Chancen auf ihren Asylprozess. Und manchmal nehmen die dann einfach Kinder mit von ihren Frauen. auf ihren Asylprozess und manchmal nehmen die dann einfach Kinder mit von ihren Frauen. Und da haben die oft Angst, dass sie die Kinder wegnehmen, um über die Grenzen zu gehen und damit bessere Asylchancen zu haben. Wie viele Leute das dann wirklich schaffen oder machen, ich habe da leider keine Zahlen dazu gefunden, aber es gibt halt verschiedene Wege. Dieser Weg ist jetzt zu, weil Trump hat eine zweite Mauer bauen lassen, direkt dahinter. Das sieht man so in dem Bild von Trump später. Und jetzt ist die fertig, also der Weg ist jetzt verbaut. Und das heißt, dass die Leute mehr über die Wüste, also es gibt noch so andere Wege und vorwiegend halt dann doch über Koyotes, also über so Schmuggler, sehr viel gefährlichere Wege, auch über die Wüste dann auf sich nehmen, teilweise da auch verdursten und ja, also sehr viel Strapazen auf sich nehmen, um dann irgendwie rüber zu kommen. Manche versuchen natürlich auch so Asyl zu beantragen. Erstmal. Ja. Ja. Also die Situation ist schon sehr, sehr schlecht. Also wie gesagt, es gibt die höchsten Femizidrate dort in Zentralamerika. Es gibt halt sehr viele Gangs, die einfach willkürlich Leute erschießen. Und es sind sehr junge Männer, die da angeworben werden. Also die Frauen haben auch Angst, dass ihre Kinder dann angeworben werden. Es gibt keine Arbeitsperspektive. Und wie Maria sagt, ihr Mann ist einfach mit dem Bus erschossen worden. Man hat halt immer Angst und das ist das, was die Leute sagen, egal wie schlecht es auch in den USA dann teilweise ist, in der Situation ist es immer noch besser als in den Heimatländern, obwohl die eigentlich nicht weg wollen. Das ist ja immer die gleiche Geschichte. In Mexiko haben sie ihre Sprache. genau in mexiko wobei ich auch sagen muss in usa kann man mit spanisch gut durchkommen also man braucht kein englisch um in usa zu leben inzwischen und viele und das gibt natürlich auch für illegale migranten mehr mehr Möglichkeiten als zum Beispiel in Deutschland. Also die Kinder können in die Schule gehen, die arbeiten oft illegal, also die sind schon sehr viel mehr. Sie haben zwar dann diese Fußfessel und diese Begrenzung, was richtig schlimm ist, aber dafür haben sie auch mehr Möglichkeiten gleich Sachen zu machen und sind nicht so auf dieser Wartehalle. Gut, in diesem Sinne, wenn es noch eine Frage gibt, dann können wir gleich auf die eingehen. Kurze Frage, wer finanziert denn so einen Film? Weil das ja auch eineinhalb Monate dauert, um zu filmen und dann auch noch ein Jahr zum schneiden? Wir selbst. Also wir haben, das war auch ein großes Problem, weil wenn schon gedreht ist, dann kann man keine Produktionsförderung mehr beantragen, das ist so ein komisches Filmfördergesetz in Deutschland. Das heißt, man kann eigentlich keine politisch aktuellen Filme machen, man braucht immer so ein, zwei Jahre, um Gelder überhaupt erstmal aufzutreiben, bevor man anfangen kann zu drehen. Und das war uns verwehrt. Und dann gibt es auch kaum Postproduktionsförderung. Also wir haben im Prinzip eine Postproduktionsförderung in Brasilien bekommen. Da wurde dann alles nach dem Schnitt gemacht. Und den Rest haben wir selber finanziert. Wir hatten noch eine ganz kleine Förderung aus der Schweiz, wo wir ein bisschen die Editorin bezahlen konnten und dann noch eine ganz kleine Förderung, wo wir diesen Nachdreh finanziert haben. Aber wir haben alle kein Geld gesehen und wir haben sehr lange daran gearbeitet. Und auch jetzt noch Schulden, die natürlich nicht, die der Film nie einspielen wird. Also das sind so Herzlose Projekte, die kann man jetzt nicht ständig machen. Aber vielleicht ist es ein Opener für das nächste. Genau, also sicherlich natürlich dann besser, nur ist halt das Problem immer Filme zu finanzieren, die keinen deutschlandbezug haben. Ausdeutsch ist sehr schwer. Aber genau, lange Dokumentarfilme sind kein rentables Business. Da muss man schon sehr viel dran glauben. Also für niemanden, selbst wenn es besser finanziert ist, arbeiten die Leute einfach Jahre an diesen Projekten und sind eigentlich sehr unterbezahlt. Also das ist schon sehr viel Enthusiasmus, der dahinter steht. Jetzt haben wir sozusagen eine Antwort darauf erhalten, was am Ende des Weges übrig bleibt. Schuld. sozusagen eine Antwort darauf erhalten, was am Ende des Weges übrig bleibt. Entschuldigung. Ich würde gerne an dieser Stelle jetzt einfach das Gespräch, den offiziellen Rahmen beenden und lade natürlich gerne dazu ein, weil ich glaube das draußen schon die Speise von Christian anbrennt. Das wollen wir auch mit mit zumuten, dass dann auch noch die Schulterrand sind, dass die Speisen verdorben werden. Ich möchte mich ganz herzlich bedanken für das Interesse bei dir und ich fürs Kommen. Das Programm geht es unter www.fern-sicht nachzulesen und die nächsten Filme den noch anbieten und der www.fern-sicht.de nachzulesen und die nächsten Filme dem noch anbieten. Nochmal herzlichen Dank und freue mich jetzt auf den schönen Abschlussort Osten bei einer guten medizinischen Speise. Danke fürs Kommen.