Herzlich willkommen, einen schönen guten Nachmittag bei Crossing Europe. Heute haben wir den vierten Festivaltag. Schönen guten Nachmittag bei Crossing Europe. Heute haben wir den vierten Festivaltag. Wir haben heute die Freude, dass es wieder eine Talk-Veranstaltung gibt mit einem langjährigen Kooperationspartner von uns auf verschiedenen Ebenen. Und zwar die Creative Region Linz and Upper Austria. Wir sind da sehr glücklich darüber, weil das halt auch die lokale Vernetzung im Zusammenhang mit unserer Programmsektion Local Artists einfach sehr wichtig ist. Und die Creative Region dankenswerterweise seit vielen Jahren den Creative Region Music Video Award sponsert, wo wir happy sind. Ein Preis in unserer Programmsektion Competition Local Artists. Vielen Dank dafür. Und seit letztem Jahr haben wir begonnen, dieses Talk-Format zu etablieren, weil wir irgendwie das Bedürfnis hatten, dass man vielleicht über manche Dinge einfach sprechen sollte. Und das passt da wieder gut zu unserem diesjährigen Festival-Motto Europe We Need to Talk. Und jetzt reden wir heute mal ein bisschen über das Filmbusiness. Und zwar, der Titel unseres Talks lautet heute Action, Herausforderung im Filmbusiness, Nachhaltigkeit und Fairness. Und dazu haben wir einfach auch noch einen zweiten Partner dazu gespannt und nämlich die Film- und Musik Fachgruppe Film- und Musikwirtschaft der Wirtschaftskammer Oberösterreich und da gibt es Roland Reiter, den ich jetzt zu mir nach vorne bitte kurz. Ist eh nichts passiert? Es war jetzt ein Auftritt. Roland, vielleicht möchtest du kurz sagen, warum du heute da bist und was ihr alles auch anbietet, weil ihr seid ja auch sehr serviceorientiert, wie wir wissen. Ja, absolut sind wir serviceorientiert. Mein Name ist Roland Reiter, ich bin eigentlich Werbefilmproduzent, habe eine Werbeagentur in Filmproduktion EDA am Hessenplatz. Bin seit zwei Jahren beim Fachausschuss dabei vom Film- und Musikwirtschaft in Österreich und wir sehen, dass die Verbindung zwischen Kunst- und Kulturfilmen und dem Werbefilm quasi untrennbar verbunden ist eigentlich, weil wir in der Werbung brauchen immer kreative Leute und die findet man meistens im Kunstfilm und der Kunstfilm braucht irgendwie Kohle und die findet man in der Werbung, somit schließt das eine das andere nicht aus. Und was wir halt anbieten an alle, die natürlich in der Filmwirtschaft oder Musikwirtschaft tätig sind, dass jederzeit haben wir offene Türen und ein offenes Ohr für alle Anliegen rund um Thema Förderungen. Da tut sich ja gerade sehr viel in Österreich, also mit der neuen Förderung vom Filmanreizmodell, das es rausbringt, das ja komplett neu aufgestellt worden ist, da wird sich einiges tun in den nächsten Jahren, also ich gehe davon aus, dass es ein richtiger Boost wird in der Filmbranche in Österreich. Ja, so viel zu dem. Und du wärst auch im Anschluss an den Talk natürlich da, wenn wer direkt Fragen hätte, weil es ja manchmal unter vier Augen besser geht. Selbstverständlich. Danke Roland, dass du wieder dabei bist. Bitte, danke. Ich habe jetzt dann schon genug gesagt. Ich möchte jetzt nämlich das Mikro übergeben an Wolfgang Kumpel Bayer-Mach, auch ein Kollege von uns bei der Creative Region Linz in Upper Austria, der diesen Talk jetzt moderieren wird. Und vielleicht kommst du auch zu uns und stellst uns dann auch unsere Gäste vor, die wir heute hier haben. Vielen Dank, Sabine. Herzlich willkommen auch von mir, von uns, von der Creative Region Linz in Upper Austria. Mein Name ist Wolfgang Kumpel-Beyer-Mach. Ich darf heute die Moderation übernehmen. Und zum Talk eben Herausforderungen im Filmbusiness, Nachhaltigkeit und Fairness haben wir das genannt. Und wir beschäftigen uns da heute generell mit dem Thema Ressourcen. Nicht nur das Thema Umwelt, sondern auch das Thema Mensch, Ressourcen, nicht nur das Thema Umwelt, sondern auch das Thema Mensch, Ressource Mensch. Und haben uns da zwei Gäste eingeladen heute, die dann bei mir gleich hier auf der Bühne Platz nehmen werden. Wieder sehr schön erhöht auch sitzen wir da heute. Nämlich die Lena Weiß aus Wien angereist. Filmproduktionsfirma. Bitte gleich, genau, gerne nach vorne. Bitte schön. Von der Filmproduktion Glitter & Doom. Du wirst dich dann noch ein bisschen genauer selber vorstellen. Ihr Spezialgebiet ist aber das Thema Nachhaltigkeit im Film, Green Producing, eines der Spezialthemen und sozusagen auf der anderen Seite Manuel Bauer, Local Artist von der Filmproduktion und Videoproduktion Werbefilmproduktion Das Narrativ hier in Linz, genau und gemeinsam versuchen wir da Praxiseinblicke in die Themen zu geben und ein bisschen was auch mitzugeben, was man denn so tun muss und tun kann, wenn man im Filmbiss durchstarten will und auch auf Themen achten will, wie Ressource Mensch und Umwelt. Super, vielen Dank. Vielen Dank Lena, vielen Dank Manuel, vielen Dank Wolfgang. Und ich übergebe das Mikro jetzt gleich mal zu dir und ich wünsche Ihnen einen interessanten Nachmittag. Vielen Dank. Genau, Thema Ressource. Ich habe es jetzt kurz schon angesprochen. Lena, du hast an der Filmakademie in Wien studiert, beziehungsweise auch vorher schon in Italien. Und hast dann deine Abschlussarbeit zum Thema Nachhaltigkeit im Film geschrieben. Magst du da kurz erzählen, was da so rauskam, beziehungsweise warum du das begonnen hast und wie das auch mit der Gründung deiner Produktionsfirma vielleicht zusammenhing? Genau, meine Produktionsfirma habe ich schon 2017 gegründet und an der Filmakademie habe ich 2010 begonnen zu studieren, Produktion, und dazwischen aber viel gearbeitet und so weiter und dann kam der erste Lockdown und ich dachte mir, die Gelegenheit, das Studium abzuschließen und habe mir schnell noch am letzten Tag zwei Bücher gekauft und mich an den Computer gesetzt und angefangen, die Abschlussarbeit zu schreiben, Nachhaltigkeit im Film. Und im Grunde war es ein Vergleich, was passiert in Österreich und was passiert im Rest Europas, was gibt es für Förderungen, was gibt es für Initiativen, für Preise und Anerkennungen, Zertifikate etc. Und damals war das sehr ernüchternd, weil da gab es in Österreich die Lower Austrian Film Commission, die sich schon lange damit beschäftigt, aber sonst auf institutioneller Ebene eigentlich sehr wenig. Es gab das Umweltzeichen 76, aber das war überhaupt nicht etabliert eigentlich und nicht wirklich verbreitet. Und in Europa gab es aber schon ganz viele Sachen, die da passieren und weltweit ist es eigentlich schon länger ein Thema. Und dann, genau, und seitdem ist aber sehr viel passiert. Das war 2020 und wir haben dann, ich habe auch in der gleichen Zeit angefangen, mich in der Wirtschaftskammer zu engagieren und dort war die Idee geboren von so einem, einerseits das Steueranreizmodell für eine Filmförderung, dass das schon länger im Gespräch war und man könnte das doch irgendwie mit einem grünen Bonus verbinden. Und ich habe das auch im Rahmen der Arbeit dann ein bisschen dazu recherchiert, wie das aufgestellt werden könnte und wir haben das dann gemeinsam weiterentwickelt. Alexander Dumreiche im Manchano sitzt auch da und hat das dann federführend auch durchgeboxt und genau, jetzt gibt es dieses Steueranreizmodell und ich habe vergessen, was die Frage war. Die Gründung deiner Produktionsfirma sozusagen, wie das dann auch zusammenhängt vielleicht. Ja, wie gesagt, die habe ich schon 2017 gegründet, aber wir haben dann, also ich habe mich eben auf theoretischer Ebene schon viel mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, auch weil es mich persönlich einfach, weil es uns alle betrifft. Und wir haben dann unseren ersten Film, unseren ersten Spielfilm, Heimsuchung, der gerade im Kino ist, als grünes Pilotprojekt produziert. Damals gab es noch kein Geld von der Förderung, um grün zu produzieren, aber wir haben trotzdem einfach versucht, was möglich ist. Wir hatten einen Green Film Consultant, die Barbara Weingartner, und wir haben uns einfach damit auseinandergesetzt und Ideen gesammelt, was können wir machen, was ist möglich, ohne Mehrkosten zu generieren. mehr Kosten sozusagen zu generieren. Und genau, es war ein Pilotprojekt, weil wir haben mit der LFC einerseits eng zusammengearbeitet, aber auch mit dem Österreichischen Filminstitut und haben sozusagen unsere Erkenntnisse und unsere Daten einfach mit ihnen geteilt, um zu sehen, was heißt Kosten bei Green Filming? Kostet es wirklich mehr? Was könnte vielleicht weniger kosten, wenn man mal sich Gedanken darüber macht? Und was bedeutet es CO2-mäßig? Es war nicht verpflichtend, überhaupt nicht CO2 auszurechnen. Also da gibt es so eigene Rechner dafür, um CO2 von einer Filmproduktion zu berechnen. Kurz Klammer auf, Rechner dafür, um CO2 von einer Filmproduktion zu berechnen. Kurz Klammer auf, es gab eine Studie Anfang der 2000er in L.A., eine groß angelegte Studie, die berechnet hat, wie viel die Filmindustrie eigentlich an CO2 ausstößt. Und ich bin mir nicht mehr sicher, ob es an erster Stelle war oder an zweiter nach der Raumfahrt. Aber es war jedenfalls absurd. Also im Raum in Kalifornien. Und wir haben dann gezählt, CO2 gezählt, bei Heimsuchung und sind gekommen auf insgesamt 38 Tonnen rund. Was wahnsinnig viel ist und man darf, finde ich, auch nicht verschweigen, dass Film einfach kein, also wer von CO2-Neutralität beim Film spricht, ich kann mir nicht vorstellen, wie es je funktionieren soll, aber man kann sehr viel bewegen, man kann es einfach reduzieren, wenn man sich mit gewissen Dingen auseinandersetzt. Und genau um diese Dinge soll es dann vielleicht auch danach noch ein bisschen gehen, beziehungsweise um das Awareness-Thema vielleicht, aber eben Stichwort Awareness-Thema vielleicht. Aber eben Stichwort Awareness. Manuel und mit seiner Co-Founderin oder mit seiner Geschäftspartnerin Isabella hat vor ein paar Jahren das Narrativ gegründet. Ihr, also im Gegensatz jetzt zu Elena, ihr schreibt das jetzt nicht irgendwie auf die Website, dass ihr euch mit diesen Themen beschäftigt, mit Nachhaltigkeit, aber auch Fairness, Fair Pay, Gleichberechtigung der Geschlechter und Diversität und Co. Sondern ihr beschäftigt euch grundsätzlich damit und äußert euch in Gesprächen, beziehungsweise zum Teil auch bei Talks zu diesen Themen oder zumindest im freundschaftlichen Umfeld. Wie schaut es da aus in Oberösterreich, in dem Fall in der Werbebranche? Muss man da vielleicht noch viel mehr Awareness schaffen? Muss man das vielleicht auch mehr zeigen noch, dass da was geht? Und was heißt das wirklich im Alltag bei euch? Ja, danke. Im Endeffekt, der Blick von der Werbung ist der, im Vergleich vielleicht zum Spielfilm, Dokumentarfilm, es sind eher kürzere Projekte, die nach ein paar Monaten abgeschlossen sind oder ein paar Wochen. Und wenn man sich diesen Green Producing Förderkatalog durchliest, dann sind das glaube ich 70 Seiten oder so, habe ich mal überflogen, wenn ich richtig liege. Und rein das durchliest, dann sind das glaube ich 70 Seiten oder so, habe ich mal überflogen, und rein das administrativ zu stemmen auf unserer Seite wäre wahrscheinlich nicht praktikabel, einfach von der Dauer her, aus Fördersicht, ist das nicht praktikabel, so einen administrativen Aufwand umzusetzen, da braucht es andere Wege und Möglichkeiten, das zu machen. Also wir machen es halt, wir schauen einfach bewusst darauf, dass wir einfach ressourcensparend arbeiten, dass wir, also wenn man jetzt, kann jetzt leider nicht mehr sagen, wir haben kein Firmenauto mehr, aber wir haben jetzt zwei Jahre lang den Team genutzt als Firmenwagen, wir haben gesagt, wir brauchen keinen für die Batteries, wo wir ausruhen. Da mieten wir uns das dazu. der Beleuchter hat seinen Lichtbus, den werden wir nicht extra quasi das Equipment hin und her bewegen. Und einfach vom Praktikabeln, also wir haben jetzt quasi von den Budgets im Vergleich beim amerikanischen Spielfilm, nein, aber amerikanische Werbefilme sind von den Budgets viel limitierter, das müssen wir sowieso erfinderisch sein, bei dem, was wir zur Verfügung finden. Das heißt, wir müssen da schauen mit den wenigen finanziellen Ressourcen, etwas Maximum rausholen und das lässt eh nicht großartig viel zu, dass man da sich bewirkt. Wobei wir im Vorgespräch ja schon gesprochen haben, auch, dass das umso schwieriger ist eigentlich, diese, theoretisch diese Mehrbelastung, die man dann hätte finanziell auch, um Green Producing in der Werbewirtschaft oder im Werbefilm durchsetzen zu können, dass die oft von Kundinnenseite gar nicht mitgezahlt oder mitgetragen wird, beziehungsweise inwiefern muss man da auch dann immer wieder ein bisschen Educating machen und ein bisschen Awareness Raising bei den Unternehmen? Ich glaube schon, dass es eine grundsätzliche Einstellungssache ist, wenn man an das Thema rangeht. Ich glaube, dass man schon sagen kann, mir ist es wichtig, dass man bei den einfachsten Sachen anfängt, hey, wir machen gescheite Dispo, es fahren nur zwei Autos auf Set und nicht jeder individuell. Wir schauen, dass man Mehrwertgebinde beim Catering irgendwo essen geht, dort lokal und nicht irgendwo bestellt. Es hat viel mit wie man es disponiert, wie man Dreh plant, wie man Dreh strukturiert. Das ist ein pragmatischer Zugang. Also einfach bei sich selbst anfangen. Ich sage jetzt nicht von mir, dass ich der nachhaltigste Mensch da bin, aber einfach bewusst schauen, dass man nicht alles neu kauft, genauso beim Equipment, dass man nicht alles, immer den aktuellsten Kameratrends folgen muss, dass man nicht immer das neueste Equipment haben muss oder viel ausborgen. Obwohl es da leider so in unserem kleinen Tun, da hat jeder eine Kamera. Das ist eigentlich nicht notwendig, weil da ist Wien jetzt ganz anders strukturiert mit dem Verleih. Aber bei uns, da hat jeder eine Kamera und jeder einen kleinen Equipment-Tag. Eigentlich ist es nicht notwendig. Es ist eigentlich wie der Rosenmäher oder die Brühmaschine, die jeder Haushalt hat. Und im Endeffekt... Das heißt, im Grunde geht es ein bisschen, also ich habe das jetzt mitgekriegt, letzte Woche bei einem Gespräch, auch mit einem Video, mit einer Videofirma. Es gibt ja Initiativen immer wieder, auch aus der, sozusagen, Bottom-Up, den Moving Media Mittwoch zum Beispiel, wo man sich genau über solche Themen unterhält, den wir auch supporten jetzt als Creative Vision bei der nächsten Ausgabe. Und ihr habt gehört, dass eben genau das Stichwort Kamera ausleihen, dass das jetzt schon mehrmals thematisiert wurde, können wir uns das vielleicht auch gemeinsam kaufen oder du hast die Kamera, ich habe die Kamera, tauschen wir uns das aus. Also insofern muss man da ein bisschen weiterdenken und ein bisschen sich vernetzen wahrscheinlich, weil institutionell da in Oberösterreich vielleicht oder auch österreichweit jetzt in der Werbewirtschaft nur wenig da ist und ein bisschen Lobbying betreiben. Jetzt würde ich nämlich gerne wieder ein bisschen zu Lena. Lobbying ist nämlich ein bisschen so dein Stichwort oder du bist sehr aktiv auch zu den Themen Ressourcen, Nachhaltigkeit. Du hast jetzt vorher das Umweltzeichen erwähnt, beziehungsweise es gibt auch noch in der Förderung jetzt schon Punkte, die man da eben mitbedenken kann und soll und muss, um Green Producing zu machen. Magst du da mal ein bisschen umreißen, was da jetzt alles möglich ist, beziehungsweise was man alles tun muss oder wie aufwendig das vielleicht auch ist. Genau, es gibt dieses Umweltzeichen 76, das gibt es schon einige Jahre, fünf, sechs, sieben Jahre glaube ich und das ist relativ aufwendig administrativ, also die 70 Seiten, die du vorher erwähnt hast, ich bin nicht sicher, ob 70 sind, aber es ist definitiv aufwendig administrativ. Also die 70 Seiten, die du vorher erwähnt hast, ich bin mir nicht sicher, ob es 70 sind, aber es ist definitiv aufwendig. Und ich persönlich finde, dass der administrative Aufwand, der damit verbunden ist, im Vergleich zum tatsächlichen Impact, den man erzeugt, wenn man das alles so umsetzt, steht nicht im Verhältnis. Außerdem kostet es was. Man muss die Gebühren zahlen, um dieses Umweltzeichen sich auf die Fahnen schreiben zu können. Im Übrigen auch das einzige Modell europaweit, das ich gefunden habe, wo man was dafür zahlt, damit man Grün produziert. Und es wird allerdings laufend adaptiert und sie versuchen da auch sozusagen den laufenden Entwicklungen entgegenzukommen. Das ist das eine, das kann man nach wie vor machen für Kinofilme etc. Es eignet sich aber nicht für alles. Es eignet sich glaube ich überhaupt nicht für Werbefilme, ist auch nicht dafür gedacht. Aber auch für Dokumentarfilme ist es zum Teil schwierig und für internationale Serienproduktionen zum Beispiel ist es auch relativ unpraktikabel. Das ist das eine. Das andere, was es jetzt gibt, ist dieses Steueranreizmodell mit grünem Bonus. Da gibt es einen Kriterienkatalog. Dieser Kriterienkatalog wurde entwickelt von Nina Hauser, die im österreichischen Filminstitut sitzt, in Zusammenarbeit mit ganz vielen anderen Menschen und die das ist, ich glaube da gibt es 25 Punkte und wenn man dieses Steueranreizmodell beantragt, kriegt man entweder 30 Prozent der Ausgaben in Österreich oder eben wenn man sich diesen Katalog anschaut und sagt, gut, ich werde 22 von diesen 25 Kriterien erfüllen, dann bekommt man 5% extra und bekommt 35%. Dann gibt es bei der Kinoförderung in Österreich, beim österreichischen Filminstitut ist es im Grunde ein Mindestmaß an Green Filming, zumindest an Awareness, an sich damit beschäftigen, ist mittlerweile verpflichtend für jeden Kinofilm, den man über das Österreichische Filminstitut finanzieren möchte. Muss man allerdings weniger Kriterien erfüllen als diese, ich glaube es sind 20 von 25 gleicher Kriterienkatalog. Was habe ich ausgelassen? Was gibt es noch? Ich glaube, das sind die wichtigsten. Das heißt grundsätzlich, wo geht man hin, wenn man jetzt ein Projekt startet? Du hast jetzt auch noch gesagt, Serienproduktion, Dokumentarfilm, Film, Werbung haben wir jetzt theoretisch auch noch, Werbefilm oder Musikvideos vielleicht auch, künstlerische Videos. Was ist so die erste Anlaufstelle, wo man sich dann informiert über diese Modelle oder über diese Fördermöglichkeiten auch zum Teil? Videos, was ist so die erste Anlaufstelle, wo man sich dann informiert über diese Modelle oder über diese Fördermöglichkeiten auch zum Teil? Es gibt eben die Lower Austrian Film Commission, die sich, glaube ich, wirklich seit 2010 mit dem Thema beschäftigt und die eine riesen Expertise dazu aufgebaut haben. Die haben auch eine Homepage, wo man sehr viele Informationen bekommt, also da kann man auf jeden Fall mal sich hinwenden. Und es gibt mittlerweile auch einen Verein der Green Film Consultants Austria, die unter anderem bei der Loa Austrian Film Commission, aber auch an anderen Stellen ausgebildet werden. Und das sind dann die Green Film Consultants, die auch, wenn man die vorher genannten Förderungen sich abholen will, verpflichtend sind zum Teil, sich so einen Green Film Consultant ins Team zu holen. Und die haben eben einen Verband gegründet und auch die haben eine Website und ich vermute, auch dort gibt es viele Informationen. Aber es ist auf jeden Fall bei kleinen Produktionen von Vorteil und bei großen Produktionen verpflichtend, eben so jemanden im Team zu haben, weil es wahnsinnig viel Arbeit ist und weil die auch viele Infos haben und wissen, wo man anfragt und was geht und was nicht geht. Ist das denkbar auch, dass man sich als Agentur dann so einen Consultant noch leistet und dazu holt, der sozusagen als Extra-Person oder die als Extra-Person sich darum kümmert, wo kann man was einsparen, wo kann man was effizienter machen, wo kann man den CO2-Abdruck irgendwie geringer halten, wie kann man das vielleicht auch weiter verrechnen, ist das denkbar? Wäre das ein Modell, wo man da vielleicht einhaken könnte? Ich glaube, das Wesentliche bei dem Ganzen ist, dass das immer nur projektweise, also zumindest meines Wissens ist Green Producing nur immer für jedes Projekt und jedes Unternehmen zu zertifizieren. Das liegt richtig. Ich kann mich nicht als Green Producing Company Also das kannst du schon, das Umweltzeichen, dieses UZ76, das über das Umweltministerium geht, das hat zwei Teile. Und das eine Teil ist die Firma und da geht es um die Teeküche und um die Firmenautos und um das Kopierpapier und sonst was. Und der andere Teil ist das Projekt. Also das besteht aus zwei Teilen sozusagen und man kann sich dann auch eine Zeit lang auf die Fahnen oder auf die Webseite schreiben, wenn man einmal ein Projekt zertifiziert hat. Aber es gibt natürlich auch noch andere, es gibt Öko-Business zum Beispiel, es gibt ja viele Pulswerke etc., es gibt ja viele andere, also auch filmunabhängige Institutionen und Zertifikate etc., mit denen man arbeiten kann. Genau, aber da ist die Frage, ob es praktikabel ist. Also sie wenn externen zuzuholen. Wahrscheinlich in der Form für, also das kommt auf die Auflagen drauf an. Also wenn ich sage, okay, gewisse Sachen machen wir sowieso, da brauche ich keinen Berater dafür zu zahlen, wenn mir das wichtig ist. Also es ist, glaube ich, eher ein politisches Problem, wenn ich sage, okay, es ist egal, wie ich produziere und was ich benutze, ich kann den gleichen Preis anbieten, wie andere. Also es ist schon, ich würde jetzt nicht sagen, nur eine politische Frage, aber schon eine sehr wichtige, dass man einfach wirklich sagt, okay, ich belohne die Unternehmen und fördere die Unternehmen, die das auf die Fahnen schreiben und das wichtig ist und das auch nachweislich umsetzen. Und ich würde das nicht sagen bestrafen, aber ich muss einen fairen Wettbewerb schaffen, damit quasi nachhaltigere Unternehmen besser am Markt bestehen können, weil sie dafür sorgen, da wesentlich Ressourcen geschont werden. Ich glaube, wenn wir da im geförderten Bereich arbeiten, ist das natürlich viel einfacher, da politisch zu sagen, man kriegt die Förderung, wenn man gewisse Dinge, Kriterien einhält, ist natürlich sehr viel einfacher als in der freien Wirtschaft sozusagen, wenn nicht die Firmen oder die Kundinnen an sich daherkommen und sagen, wir möchten gerne eine umweltfreundliche, ressourcenschonende Produktionsfirma anfragen. Weil ich meine, ich glaube nicht, dass sich Heimsuchungen mehr Leute anschauen werden im Kino, weil wir in Grün produziert haben. Also bei uns ist es ja auch eine politische Entscheidung im Grunde. Aber dennoch ist es so, dass da viele Dinge dranhängen. Und da ist es ja auch eine kleine Überleitung zur Ressource Mensch. Aber ihr arbeitet ja beide mit vielen Partnern und Partnerinnen zusammen. Also aus den verschiedenen Bereichen Licht, aber auch Transport, Catering. also aus den verschiedenen Bereichen Licht, aber auch Transport, Catering. Also das heißt, man sucht sich ja dann auch die Partnerinnen oder Partnerfirmen immer nach gewissen Kriterien aus. Die müssen dann ja genauso nachhaltig sein, beziehungsweise eben auch auf die Ressource Mensch ein bisschen hinzielend. Und muss man dann, oder schaut man dann ja auch noch, zumindest bei euch beiden weiß ich das, darauf, dass dann auch alles fair abläuft. Gerade in der Kreativszene, wenn man anfängt und so, gibt es sehr viele Jobs, die man sich gegenseitig irgendwie zuschanzt und wo man nicht bezahlt wird dafür. Als Werbeagentur schaut sie dann oder als Filmpirma schaut sie dann schon drauf, dass das alles immer sehr fair läuft und auch umgekehrt, also dass da ein gewisser Respekt da zwischen den Partnerfirmen läuft. Das limitiert dann aber vielleicht auch, beziehungsweise wie gewährleistet ihr beide dann, dass ihr immer die richtigen Partner findet, Partnerinnen findet, die mit euch zusammenarbeiten und wie lange dauert der Prozess? Weil es ist jetzt, wahrscheinlich habt ihr da eine gewisse Erfahrung, wer ist dann schon, mit wem kann ich zusammenarbeiten? Aber am Anfang ist es wahrscheinlich sehr schwierig, dass man dann nochmal rauspickt, wer ist denn da so auf meiner Wellenlänge sozusagen. Fang du an. Im Endeffekt, wo hole ich da aus? Im Endeffekt, wo hole ich da aus? Man muss schon, glaube ich, irgendwo den Zeitgeist anschauen, was an Content, Werbung, Filmen gerade produziert wird. Also wenn du schaust, rein Streaming-Plattformen, was da Content braucht wird, genauso bei der Werbung, Social Media, es wird immer mehr, immer schneller zu produzieren. Und dann kannst du jetzt grundsätzlich überlegen, ist es wirklich sinnvoll und nachhaltig, immer, immer, immer dauernd die Maschine zu füttern? Also immer zu sagen, ja, okay, irgendwas rotzig, schnell produziert, schlecht zahlt, Hauptsache wir haben es raus. schlecht zahlt, Hauptsache wir haben es raus. Oder sage ich, okay, überlege mir, wie kann ich sinnvoll strategisch das angehen und schauen, was kann ich damit machen, wo kann ich das überall einsetzen, was kann ich für ein Konzept schreiben, dass das auch wirklich einen Impact hat, aber vielleicht auch länger als 24 Stunden durch das Web geistert. Und wenn ich das jetzt so lenke in Richtung Musikvideo, Stunden durch die durchs Web geistert. Und wenn man jetzt, wenn ich das jetzt so lenke in Richtung Musikvideo zum Beispiel, wo es, ich glaube da vielleicht ein paar drin sitzen, die wissen, bei Musikvideos, die Bands sind mittlerweile so weit, dass für jeden Single Release braucht es ein Musikvideo. Und das ist sowohl für Bands, Künstlerische, die von der Musik nicht leben können, wenn es da 1.000, 1.500 Euro Stämmenhafen gehört. Und als Filmschaffender denkst du, ja, ist nicht viel Geld. Und in dem Fall prallen da zwei prekäre Arbeitssituationen aufeinander. prekäre Arbeitssituationen aufeinander. Es ist halt dann irgendwo die Freiheit, die man sich vielleicht selber dann nehmen muss und sagen, okay, wenn ich ein letztes Projekt machen kann und ich selber bin da betroffen, dann kann ich das machen. Schwierig wird es dann, wenn die Anführungen groß werden, wenn du auf einmal sagst, ja, da brauchen wir das und das und das und mit 15 Euro hupst du nicht weit. So geht es mal. Und dann kannst du es halt, ja, dann kannst du entweder sagen, hey, okay, das kriegen wir halt zu einem repartierten Preis, also Equipment oder eben Leute und dann machst du halt wieder mal eine Werbeproduktion, wo du sagst, hey, dann überzahlt man halt. Das heißt, du musst es eigentlich kompensieren. Genau. Und das kannst du halt immer wieder machen, aber sicher nicht dauernd, dass du davon leben kannst. Wie schaut es natürlich dann, also ihr habt es trotzdem bei den Werbeproduktionen habt ihr dann eure teams eure fach fachleute die auf wo ihr auf augenhöhe seien quasi euch nicht ausbeutet nehme an das heißt man schaut dass man sich da ein gewisses team oder gewisse gewisses netzwerk aufbaut ist dann auch zu einem passt und wo es dann auf ihr abläuft? Ja, halt einfach so auf eine Hand wäscht die andere im Endeffekt. Du kommunizierst das idealerweise vorher und nicht nachher. Nein, aber im Endeffekt du sagst, hey, geht sich das aus, machen wir das und kriegen wir das Equipment um den Preis, weil wir haben nicht mehr Budget. Einfach die Karten auf den Tisch legen und wie gesagt, oft machen wir es eh nicht oder nicht mehr. Das ist eher so künstlerische Freiheit in den ganzen Projekten auszuleben dazwischen. Aber wenn wir nur Musikvideos produzieren würden, dann würde sich das einfach nicht ausgehen. Ein wichtiger Punkt da in dem, oder in diesem Themenbereich ist dann auch noch sozusagen auch noch Diversität in den Teams. Ihr schaut da dann auch drauf, dass da sehr ausgewogen in den Teams gearbeitet wird, also mit den Leuten, mit denen ihr zusammenarbeitet, dass da möglichst große Diversität stattfindet. Wie ist es zu dem gekommen? Wie schwierig war das am Anfang oder wie sehr habt ihr da schauen müssen? Ich persönlich finde es nicht schwierig, weil es gibt die Leute, also in Bezug auf Frauen, es gibt die Frauen, die Filmjobs machen und super machen und man muss sie einfach nur beschäftigen. Ich glaube, es ist ein bisschen eine Generationenfrage, weil natürlich die etablierteren Firmen, Produzentinnen, die das schon länger machen, logischerweise vor 20 Jahren gab es, also logischerweise, es war einfach so, dass es vor 20, 30 Jahren nicht so viele Frauen in der Filmbranche gab und das ändert sich, glaube ich, gerade recht massiv und da haben wir ein bisschen den Vorteil, dass ich, glaube ich, mehr Tonfrauen kenne, als vielleicht manche etablierte ProduzentIn. Und ich glaube, generell ist es ganz oft eine Generation in Frage bei ganz vielen Sachen, also auch weil du vorher gefragt hast, mit wem arbeitet man zusammen, wer arbeitet nachhaltig und so weiter. Es gibt eine Handvoll Kameraverleihe und Lichtverleihe in Wien und es gibt einen großen Lichtverleih und einen großen Kameraverleih, die jeweils von zwei jungen Frauen jetzt geführt werden und die ganz automatisch, glaube ich, für die Nachhaltigkeit ein Thema ist. Und mit denen kann man dann über hybride oder sogenannte grüne Generatoren reden oder über andere Geschichten, über LKWs etc., was früher vielleicht schwieriger war. Mittlerweile müssen sie es auch einfach machen wegen den vielen Richtlinien und Anforderungen. Und mittlerweile müssen sie es auch einfach machen, wegen den vielen Richtlinien und Anforderungen. Und auch bei uns beim Team, bei Heimsuchungen, wir haben das thematisiert am Anfang. Wir haben das Gespräch gesucht mit allen Head of Departments und haben mit ihnen gesprochen, haben gesagt, wir möchten das gerne umsetzen mit Green Filming, aber wir haben eigentlich nicht mehr Geld. Wir brauchen die Ideen und wir brauchen eure Mitarbeit sozusagen, um da irgendwie was in die Gänge zu bringen. Und sie sollen bitte mit uns reden, wenn sie irgendwo hakt, weil wir wollen irgendwie nicht, dass das, es ist uns sehr wichtig, aber wenn das irgendwo dann uns kreativ im Weg ist, dann müssen wir reden. Und das war überhaupt kein Ding. Wir hatten zwei vegetarische Tage beim Catering und dann heißt es immer, die beleuchten, die brauchen Fleisch und die schimpfen dann. Also null Beschwerden. Es war ein wunderbares vegetarisches Essen. Und bei ganz vielen Sachen haben die, also wir hatten Fahrer, zwei Fahrer, die wirklich aufgestanden sind zu irgendwelchen Umzeiten, um irgendwelche Ladekabel an- und auszustecken bei den E-Vans, weil, die irgendwie aufgestanden sind zu irgendwelchen Umzeiten, um irgendwelche Ladekabel an- und auszustecken bei den E-Vans, weil sie das irgendwie cool fanden und weil sie das wichtig fanden und die das mitgemacht haben und ich glaube, da tut sich gerade sehr viel. Ich meine, ich denke, ihr seid ja dann schon gut vernetzt, aber wenn man jetzt gerade rein startet in das Business, egal, Film oder Werbevideo oder Video, ist das ja nicht so einfach, man ist ja nicht sofort vernetzt. Man hat vielleicht von der Uni oder von der FH vielleicht ein paar Netzwerke, aber grundsätzlich gibt es dann, sind diese Leute, die das anbieten, dann findet man die, gibt es da dann auch so eine breitere sozusagen Vernetzung, findet das dann statt oder muss man sich die dann mühsam zusammenpicken und weiß dann aufgrund von Erfahrung, okay, da gibt es den Kameraverleih und so weiter. Oder ist das dann schon auch ein bisschen jetzt institutionalisiert, aber ein bisschen vernetzt zumindest? Ich glaube eben dadurch, dass wir uns damit auseinandersetzen müssen, aufgrund der Förderrichtlinien, glaube ich, dass sich da alle uns damit auseinandersetzen müssen, aufgrund der Förderrichtlinien, glaube ich, dass sich da alle damit auseinandersetzen, weil es gibt, je nachdem was man mitzählt, vielleicht drei bis fünf Lichtverleiher und die hat man dann schnell einmal durchtelefoniert. Wir wissen einfach, wer hat welchen Generator und da braucht man nicht so vernetzt sein. Wo steht, wer in dem Bereich was anbietet? Generator und das, glaube ich, da braucht man nicht so vernetzt sein. Gibt es keine Website, wo sozusagen draufsteht, wer in dem Bereich irgendwie was anbietet? Es gibt Entschuldigung. Nicht gleich okay, aber Also eben die Lower Austrian Film Commission, die zählt viel auf und ich weiß, dass die Vienna Film Commission geplant hatte, in ihrem Branchenverzeichnis auch zu markieren, wer da gewisse Nachhaltigkeitskriterien erfüllt. Ich weiß nicht, ob das mittlerweile passiert ist. Wir würden eh gleich gerne auch in die Runde noch aus, aber wenn es gleich dazu passt, bitte gerne. Also vielleicht noch zwei Minuten, eine Frage nur schnell an euch beide. Ist das Thema auch, wir haben im Vorgespräch ein bisschen darüber gesprochen, sozusagen Vereinbarkeit dann unter anderem mit Familie beziehungsweise Privatleben, Beruf. Ihr seid jetzt beide selbstständig, habt auch Geschäftspartnerinnen jeweils. Ich weiß jetzt nicht, wie bei dir das ist, ob die auch dann Kinder haben. Also ihr habt jetzt beide Kinder oder ein Kind, zwei Kinder, genau. Und das heißt, am Set, egal ob jetzt Film oder auch in der Werbung, bei Drehs, man muss doch oft sehr viel investieren, Zeit vor allem. Wie regelt ihr das, dass das ausgewogen bleibt, nämlich für euch jetzt selbst, aber auch dann natürlich für die Partnerinnen, dass genügend Zeit für die Familie ist? Wie schwierig ist das in Österreich? Gibt es da Supportmechanismen oder hängt man eigentlich auch in der Luft? Wie regelt ihr das? Beziehungsweise wie schaut ihr dann wieder darauf, dass die Firmen, mit denen ihr zusammenarbeitet, dass das auch fair bleibt, dass die auch die Möglichkeit haben, Kinderbetreuung oder was auch immer? Ja, das ist ein Riesenthema und absolut vernachlässigt in der Film- und Fernsehbranche in Österreich seit Jahrzehnten. Also ich habe eine Tochter, die ist sechs Monate alt und mein Firmenpartner ist vor zwei Monaten Papa geworden. Das ist eine gewisse Herausforderung, wie wir das lösen. Ich glaube, die Frage kann ich noch nicht beantworten. Wir schauen gerade irgendwie, wie wir es hinkriegen. Grundsätzlich als Selbstständige finde ich, ist es sehr schwierig. Es ist sehr unrealistisch. Mein Freund ist auch Kameramann und auch selbstständig und wie also irgendwie zu sagen, ich bleibe ein halbes Jahr zu Hause und dann bleibst du ein halbes Jahr zu Hause, dann laufen mir die Regieleute davon und er kriegt nachher keine Aufträge mehr und das ist irgendwie nicht wirklich realitätsnah, diese Karriere, aber das ist ein anderes Thema. Und für mich ist es natürlich einfacher, weil ich als Produzentin, ich muss nicht 60 Stunden am Set stehen. Wenn ich irgendwie Kamerafrau wäre, wäre das sicher noch einmal schwieriger. Also ich bin da flexibler. Österreich ist ein mindestens, also ist offiziell 60-Stunden-Dreh und wir reden jetzt seit Jahren davon und es wird wohl jetzt kommen, dieses oder nächstes Jahr, die 50-Stunden-Woche und das ist dann immer, man redet davon, also jetzt wird der Film familienfreundlich, jetzt arbeiten wir nur mehr 50 Stunden und es ist irgendwie, während alle anderen von 32, 35 Stunden reden, ich meine mit 50 Stunden kann man auch irgendwie sich nicht um ein krankes Kind kümmern oder um ein gesundes. Also ich glaube, das ist noch ein langer, steiniger Weg. Da passiert auch in der Wirtschaftskammer einige Sachen. Es gibt Initiativen und es bewegt sich was. Aber es ist einfach nach wie vor so, dass die Frauen halt ganz viel verschwinden aus dem Film mit 35. Es ist einfach nach wie vor so, dass die Frauen halt ganz viel verschwinden aus dem Film mit 35, weil es ist schon eine sehr harte Entscheidung zu sagen, ich stehe viele Monate im Jahr 60 Stunden am Set, wenn man Kinder hat. Das ist es für Männer genauso, aber es ist einfach nach wie vor so, dass die Männer dann eher irgendwie dabei bleiben und die Frauen dann vielleicht sich was anderes suchen. Ja, das kann ich durchaus bestätigen. Im Endeffekt, wenn meine Kinder zwei und vier waren, habe ich meinen damaligen Arbeitgeber gekündigt. Da habe ich damals 30 Stunden gearbeitet in einer Führungsposition. Ich bin aus der Karenz zurückgekommen, wollte 30 Stunden machen und bin an dem gescheitert, dass ich mich nicht auf Kinder und auf Karriere konzentrieren konnte. Ich habe meine Arbeit mit der Hauptnummer und ich habe aber auch keine Betreuungspflichten gehabt. Und im Endeffekt, das ist sich nicht ausgegangen. Ich habe gesagt, okay, passt, mache ich nicht. Nehmen wir mal ein halbes Jahr Auszeit. Und dann im Endeffekt nach einer Zwischenanstellung mit 30 Stunden waren meine Kinder dann 5 und 7, wenn ich das richtig, wie ich mich selbstständig gemacht habe. Und selbstständig gemacht hätte ich mich sicher nicht allein und eben mit einer Kollegin, mit Isabella, die hat noch keine Kinder und meine Partnerin ist in der Geschäftsführung, die hat auch einen verantwortungsvollen Job und im Endeffekt in der Selbstständigkeit. Ich habe immer diese Sachen geklärt, ja, selbstständig, man muss immer erreichbar sein für die Kundinnen und Kunden. Und im Endeffekt ist, ich rede da aus einer sehr komfortablen Position heraus, weil im Endeffekt wir haben uns das so gekriegt unter Anfangszeichen, dass unsere Kundinnen und Kunden wissen, wir sind bis 17 Uhr erreichbar, wir sind an den Feierabenden nicht erreichbar, wir sind an den Wochenenden nicht erreichbar, wir machen keine Wochenendendrehs, wir haben uns im Gesellschaftsvertrag vereinbart, 40 Stunden muss jeder leisten, wir möchten aber in Richtung 35 eigentlich gehen und es geht sich noch finanziell aus. Also es ist halt irgendwo so ein persönlicher Anspruch und ein Ego, das man zurückschrauben muss, weil natürlich wir schielen da irgendwo zu den größeren Filmproduktionen und was die umsetzen und machen so tolle Sachen und alles für super, aber es grenzt irgendwie an, also ich weiß, wie viel Arbeit das Ganze ist und das grenzt oft an Selbstaufgabe. Also es sind so 60, 70 Stundenwochen, die uns auch passieren. Also bei uns passieren auch im Sommer, wenn Drehzeiten sind, 50 Stundenwochen, das könnte man dann kompensieren mit Wintermonaten, aber mein Kind macht auch eine Pause in den Sommermonaten und sagt ja, Papa, ich mag dich nicht sehen. Das muss man sehen, schon, also man, ja, Papa, ich mag dich nicht sehen. Das muss man sehen. Man muss sich das leisten wollen und leisten können, dass man seine Kinder und seine Familie einfach höher stellt. Wie gesagt, ich bin in einer komfortablen Position, wo ich eine Geschäftspartnerin habe, die keine Kinder hat, die vielleicht das kompensieren kann. Ich habe eine Partnerin, die angestellt ist, die im Zweifel Pflegefreistellung nehmen kann. Und ich habe ein familiäres Umfeld, also meine Eltern, ihre Eltern, die auch noch zur Not einspringen können. Und die Kinder sind schon älter, aber mit kleineren Kindern, Krabbelstubeleingewöhnung, alle Krankheiten einmal im Abo kriegen, ja, das muss man handeln können. Und mit 60 Stunden oder mit 50 Stunden kollektiv, das steht nicht im Einklang mit einem Familienleben. Und da haben wir schon noch gescheit viel Arbeit vor uns, das zu fordern, weil es ist okay, das zu fordern. Familienleben. Und da haben wir schon noch gescheit viel Arbeit vor uns. Das zu fordern, weil es ist okay, das zu fordern. Es muss nicht, wer 50 Stunden am Set steht. Es müssen nicht die Drehtage gekürzt werden, aber trotzdem 15-Stunden-Drehtage werden, die dann vielleicht nicht, das müssen wir nicht verrennen. So etwas braucht es nicht. Soas braucht die Branche nicht. Es arbeitet jeder vielleicht gern. Es ist ein cooler Job. Aber es braucht nicht die Selbstaufgabe sein. Also das heißt, da haben wir noch einiges zu diskutieren und zu lösen. Auch auf politischer Ebene vielleicht. Oder auch auf Förderebene. Ich würde gerne jetzt da nur aufmachen und vorher war da eine Meldung. Ich bring das Mikro noch drinnen, dann darf ich aufstehen. Ja, vielen Dank für dieses Gespräch. Wir haben uns irgendwie gefragt, habt ihr Zahlen dazu, wo diese CO2-Emissionen von einem Dreh genau herkommen? Also kommen die aus dem Catering, aus dem Transport, aus dem Stromverbrauch und so weiter und so fort? Und also vielleicht allgemein in der Industrie oder jetzt auch bei eurem Projekt? Also ihr habt das ja ausgerechnet, das wäre nochmal voll interessant, wie ihr das vielleicht kannst du es nochmal aufdröseln. Ja, es ist schon ein bisschen zu lange her, als dass ich da jetzt, ich könnte es dir schicken. Also grundsätzlich ist es bei jedem Projekt unterschiedlich. Es kommt natürlich darauf an, wenn du irgendwo in der Bumper drehst, ich weiß es nicht, in Tirol in einem Dorf, dann ist zum Beispiel Hotels, bei manchen Drehs sind Hotels das Höchste. Weil wenn du alle deine Schauspielerinnen in 4- und 5-Sterne-Hotels unterbringst, ab 4 Sternen musst du einen Spa-Bereich haben. Ein Spa-Bereich verbläst unglaublich viel CO2 und das schießt das CO2-Potenzial total in die Höhe. Die Klassiker sind natürlich Strom, also Lichtstrom und je nachdem, wie du den erzeugst, wenn du den mit Generatoren erzeugen musst, dann ist es was anderes als mit Ökostrom, was halt oft nur im städtischen Bereich geht und Transport natürlich, weil wir fahren unglaublich viele Autos und das ist das größte Manko momentan, ein Punkt, den wir eigentlich nicht erfüllen können bei größeren Spielfilmen oder bei fiktionalen Produktionen, weil es gibt die Autos schlicht nicht, es gibt die Fuhrparks nicht, um rein elektrisch Auto zu fahren. Aber es ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich. Und eben auch Catering ist ein riesen Ding. Bei Catering kannst du einen extrem riesigen Unterschied machen mit Fleischessen zum Beispiel. Also das senkt gleich einmal das Budget ziemlich. Und wenn du dann irgendwie noch auf biologisch und regional und saisonal achtest, dann macht das schon einen großen Unterschied. Bei uns, wir haben einen fokuss gelegt, wir haben gesagt, bei unserem Projekt aufgrund seiner Beschaffenheit können wir uns auf Szenenbild konzentrieren, auf Transport konzentrieren und auf Catering und wir haben eben unseren Caterer drangsaliert, irgendwie möglichst nachhaltig zu arbeiten. Wir haben Transport war möglich, weil wir zwei Elektro-Vans hatten, die unsere Hauptproduktionsautos waren und weil wir die auch aus finanziellen Gründen einfach möglichst nahe an Wien die Locations gesucht haben. Und Szenenbild, weil der Filmspiel hauptsächlich in einem alten Haus und deswegen haben wir laut unserer szenenbildnerin 95 prozent der requisiten und materialien die sie gebraucht hat waren gebraucht und nicht neu gekauft und wurden auch wieder in der kreislaufwirtschaft sozusagen in umlauf gebracht und genau aber es ist bei jedem projekt anders danke für das interessante Thema, wo mir total viele andere Aspekte einfallen. Ich bin auch Filmer und mir ist das Thema auch von Natur, so wie der Manuel sagt, muss einem das eigentlich wichtig sein, wenn man sich mit Klimakrise beschäftigt und so. Wer es vielleicht nicht kennt, es gibt eine tolle App, die heißt Klimakompass. Da kann man sich sowohl für den Privatgebrauch wie auch fürs Filmen einfach anschauen, dass man ein Gefühl kriegt, welche Tätigkeit erzeugt welchen Fußabdruck. Und da kommt zum Beispiel vor das Streaming. Das ist jetzt so ein Hidden Champion, nein, kein Hidden Champion, sondern ein Hidden Ding. Also das Videostreaming erzeugt keinen kleinen Fußabdruck und je höher die Auflösung, desto größer der. Also da werden wir gefragt. Also es könnte zum Beispiel in der Branche heißen, in geringerer Auflösung abzugeben. Alleine das reduziert den Impact. Das ist eine Rekompression. Genau, also es liegt teilweise in den Details. Dann das Thema Equipment Pool. Ich habe vor über zehn Jahren einmal so eine Rundmail an die Kollegen, die mir damals bekannt waren, gestartet mit genau dieser Idee. Das Echo war gelinde gesagt enden wollend. Also es interessiert überhaupt keinen, aus verschiedensten Gründen, die man alle respektieren muss. Aber da die Industrie freizeht an uns, jeder von uns kauft sich alles separat. Die Bauern sind da seit 100 Jahren wesentlich schlauer mit einem Maschinenring, das würde ich so sagen. Da können wir uns manches abschneiden. Und was für mich jetzt der Riesenelefant im Raum ist, ist gar nicht so sehr der Impact, den die Filmproduktion selbst erzeugt, der ist zwar vorhanden, aber vielleicht gar nicht so groß, weil wir reden davon keiner Industrie, keiner richtigen Industrie im Vergleich zu anderen Geschichten, sondern da, wo unser Impact möglicherweise ist, ist in die Bilder, die wir erzeugen, die wir in die Welt schicken. Und das ist möglicherweise, also wenn wir jetzt ständig Filme machen, die ein Traumziel, ich sage jetzt Mauritius, ganz plakativ, an die Wand malen, dann ist der Impact, der durch die Leute, die dort hingeloggt werden, millionenfach höher als das, was die Produktion selber ausmacht. Genauso Thema Werbung. Wofür mache ich Werbung und wofür mache ich keine Werbung? Und da ist eigentlich der springende Punkt. Wir sind jetzt alle grün, sogar die FPÖ ist heutzutage grün, wenn wir ehrlich sind. Aber wirklich spannend wird es dort, wo man bereit ist, auf etwas zu verzichten, auf Aufträge zu verzichten, auf Geschäft zu verzichten, solche Geschichten. Und das ist noch sehr weit weg, glaube ich. Und ich habe selber, ich bin selber, ich habe einen Kunden, ich nenne ihn Namen, einen Linz-Düngermittelhersteller, der ist gerade verkauft, der ist in Tschechien. Und Düngermittel habe ich gelernt vom Greenpeace-Artikel, hat einen super schlechten ökologischen Fußabdruck. Und ich habe mir da echt das erste Mal die Frage gestellt, wie kann ich das vereinbaren? Ich habe es jetzt für mich so schlecht gelöst, dass ich weiterhin für die Arbeiten wäre, weil dann macht es ein anderer, wenn es ich nicht mache. Aber eigentlich fängt es da an zu interessant werden, wo ich sage, würde ich weiterhin für die Arbeiten wäre, weil dann macht es ja andere, wenn es ich nicht mache. Aber eigentlich fängt es da an, zu interessant zu werden, wo ich sage, würde ich jetzt nicht mehr tun oder so. Das verstehe ich. Also ich müsste es dir auch leisten können, dass du sagst, dass du Aufträge ablehnst, obwohl das nicht mit deinen Werten vereinbar ist. Das haben sie uns im Studium mal gesagt, das ist ganz wichtig, dass du quasi einen moralischen Kompass hast und durch den durch die Welt gehst. Das war bei mir ein Klassiker. Also Porn, Pils und Rechtsradikale. Also würde ich nichts machen. Was war das erste? Poren? Porn. Porn. Gerasil. Den moralischen Kompass. Und dann differenzierst du halt. Wenn du sagst, okay, du schreibst eine Nachhaltigkeit auf die Fahnen und dann klopft die Füßtalpine an und sagst, das geht sich nicht aus. Also, der Innere sagt, das geht sich nicht aus. Und dann schaust du, geht es sich aus? Ja. Wir machen jetzt nichts für die Füße der Biene, aber grundsätzlich, also da gibt es ganz viele Differenzierungen oder ganz feine, was lässt sich mit meinen Werten vereinbaren? Ja. Im fiktionalen Bereich gibt es ja das Green Storytelling, ist auch so ein kleiner Teil von Green Filming, dass man halt überlegen sollte, also das berühmte Beispiel ist irgendwie der Tatort-Kommissar in ich weiß nicht welcher Stadt Deutschlands, der mit dem Fahrrad fährt. Weimar. Weimar, danke. Und das kann man schon in der Drehbuchphase bedenken. Man kann überlegen, muss die Party wirklich in Mauritius, Marrakesch stattfinden oder können die vielleicht auch irgendwie, kann die auch woanders sein? Also das ist auf jeden Fall was, was man in der Drehbuchphase schon bedenken kann. Ich finde, aber man muss ein bisschen vorsichtig sein, dass das nicht ausartet und einen in einer Art beschneidet, dass man dann irgendwie gewisse Dinge gar nicht mehr erzählen kann. Ich glaube, der Markus hat es ja gesagt, die Werbung hat da viel mehr Impact mit den Bildern, was man sagt. Mit den neuesten Trends, neueste Kleidung vor allem auch. Also einfach wirklich so immer das Neueste, Neueste, Neueste. Und diese Bilder, die man da rausschickt, das ist einfach wirklich dann trotzdem so. Der Konsum, der was da angeregt wird, hat sicher viel mehr Impact als in einem Spielfilm. Also der Spielfilm sicher wird auch irgendwo gewisse Trends, also kommt auf den Spielröhren davon, Trends bewegen einen Impact haben auf den Konsum, aber Werbung hat unmittelbar viel mehr Einfluss drauf. Das glaube ich auch, ja. Gibt es noch Fragen aus dem Publikum? Oder auch Anmerkungen? Oder Tooltipps? Freilich. Aber wir müssen es nicht wahrhaben. Ich glaube, wir müssen uns tatsächlich, wenn man die Klimakrise versteht, sehr wohl darauf einstellen, dass es uns beschneiden wird und gar nicht so wenig. Weil wenn wir das hinkriegen sollen, dann wären wir die gekannte Welt so ohne Leiter führen können. Also beides gleichzeitig wird es nicht spielen. So weiter tun und uns nicht beschneiden lassen, weil keiner von uns hat das gern. Jeder möchte nach wie vor Fleisch essen, fliegen, das und das und das, aber genau da wird es eben spannend, wo ich dann sage, nein, okay, das geht jetzt nicht mehr aus. Also tut mir leid. Ja, ich finde das ist voll das wichtige Thema wichtige thema ich mir auch gerade gedacht er hat vorhin darüber gesprochen natürlich irgendwie okay grün aber nur bis es um die kreativität anstrengend wo man natürlich sagt erst mal ja klar und jemand braucht diese kreative freiheit aber auf der anderen seite sagen wir uns auch alle im winter lang eingeschränkt irgendwie und versucht zu sparen und wir auch ein Polymer angezogen. Das geht auch. Da wäre vielleicht auch die Frage, wo zieht man die Grenze oder eben auch gerade nicht. Wo macht man da vielleicht gerade auch erst eine Tür auf? Und was sind die essentiellen Teile der Kreativität? Was rechtfertigt das auch? Also ich finde es eine sehr schwierige Frage. Ich würde auch nicht sagen, ich weiß nicht, wenn das sein muss, da fährt die Eisenbahn drüber und dann filmen wir das und dann fliegen wir um die Welt oder sonst was. Ich finde nur, also Vorsicht in dem Sinne, ich glaube, es kann auch in dem Sinne, dass es, ich glaube, es kann auch in eine falsche Richtung gehen, dass man dann in einer gewissen Correctness eifer, dann gewisse Dinge in einem Film verunmöglichen, die er vielleicht auch einfach braucht. Ich glaube, man muss einfach abwägen. Das muss jeder für sich entscheiden im Endeffekt. Das ja. Und ich glaube, dass man da einfach wirklich schauen muss. Oder anders gesagt, der einzige Weg, wie man das bewältigen kann, ist Reduktion. Also wir können nicht sagen, jetzt mehr veräumen und wir tun so weiter. Das ist beim eigenen Konsumverhalten, ist wahrscheinlich aber auch die Überlegung, wie kann ich weniger produzieren. Das wird aber, wenn man sich das jetzt, ich habe es glaube ich angesprochen, am Anfang anschaut, Netflix, Amazon, Apple TV, sämtliche Streaming-Plattformen, die konkurrieren sich gegenseitig. Da spielt Geld keine Rolle. Die stopfen Geld ein, damit Sachen produziert werden, die vielleicht gar nicht so viel Impact haben, also so viele Serien erreichen. Da werden Dinge produziert, die teilweise auch in der, ja, einfach einmal gesehen und weg. Also das ist ja eine Art von Konsum. Und, bitte, Fast Filming Konsum. Und fast filming. Und das zu stoppen, braucht mehr als Corona. Weil Corona, da ist die ganze Branche gestanden. Die Trends gehen dorthin, es wird mehr produziert. Alle in Richtung Bewegtbild. Es wird mehr verlangt. Und wie stoppst du das? Wo drückst du den Stopptaster? Wer fängt an? Die Frage kann ich nicht beantworten. Ich kann nur sagen, von der Werbung aus, wenn ein Kunde zu uns kommt und eine Produktion beauftragt, dann überlegen wir im Vorfeld, wie können wir das sinnvoll einsetzen, also sinnvoll drüber über die Kampagne hinaus die Plattformen zu verwerten und länger als nur eine Kampagne laufen zu lassen. Aber nach zwei Jahren, wenn so ein Werbespot läuft, ist der durch. Spätestens in zwei Jahren interessiert der Kammbespot läuft, ist der durch. Spätestens in zwei Jahren interessiert der keinen mehr. Das heißt Ad-Fatigue, also quasi, es wird langweilig, es wird nicht mehr angeschaut, es wird nicht mehr darauf reagiert. Bei einem Film ist das vielleicht was anderes. Wenn man den Klassiker Muttertag nehmen würde, der funktioniert seit Jahrzehnten. Ist das der nachhaltigste Film Österreichs? Nein, ich weiß es nicht, aber es gibt Dinge, die immer wieder funktionieren. Beim Spielfilm, Dokumentarfilm ist das was anderes, weil das sind zumeist zeitlose Dokumente oder zumindest der Zeitaufnahme. Und bei der Werbung ist es halt immer so, ja, es ist bei förderndem Konsum und dann nach einem Zeitl, nach zwei Jahren ist das durch. Da kann ich nur mehr so als Historien ein Beispiel nehmen. Das heißt, man muss eigentlich viel mehr an der Konzeption schon ansetzen und man ist als Filmemacherin, aber als Videoproduzent wahrscheinlich viel mehr gefragt, sich nicht nur das Video an sich zu überlegen, sondern was passiert damit, was haben wir da für Nachhaltigkeit, was erreicht man da für Nachhaltigkeit, was erreicht man da für Nachhaltigkeit oder Länge? Ein Longtail gibt es jetzt im Werbefilm vielleicht nicht so, aber in einem Dokumentar oder im Spielfilm. Wenn ich nur mal kurz das Musikvideo-Thema aufgreifen will oder möchte, du hast zu jeder Single gerade ein Release und da frage ich mich, als Filmschaffender, ist es wirklich sinnvoll zu jedem Release ein Musikvideo zu haben, mit, du hast 10 Musikvideos dann im Jahr und jetzt ist es so halbwert. Mache ich dann nicht lieber zwei, die einen Impact haben? Ist das nicht viel gescheiter? Vor allem, wenn acht davon nur die Band ist, die man spielen sieht. Nein, ich würde das nicht auf die Bändauslage nehmen, grundsätzlich. Das sind schon viele Überlegungen, die man sich einfach so was stellen muss. Ich würde gerne total, also ausschließlich nachhaltige Filme machen, im Sinne von, die dann 30 Jahre oder länger laufen und wie Muttertag, Jahr für Jahr, überall gezeigt werden. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich nur nachhaltige Filme in diesem Sinne machen, aber dass das so einfach ist, leider nicht. Vielen Dank. Ich glaube, ich muss jetzt ein bisschen auf die Zeit schauen. Eine Stunde haben wir Zeit gehabt. Wir sind ja schon ein paar Minuten drüber. Für Fragen stehen wir ohne natürlich nur zur Verfügung der Roland, Manuel, Lena, ich, das Crossing Europe Team. Es gibt da auch noch Catering Crossing Europe, by the way, ist auch Green Festival, also auch da, es geht ja nicht nur um die Filme, sondern auch vielleicht, wo sie gezeigt werden, dann auch noch, also versus Streaming-Plattformen, die wir zwar alle wahrscheinlich nutzen, aber trotzdem gehen wir noch gerne ins Kino und auf Festivals. Insofern, es gibt jetzt noch was zum Essen und was zum Trinken. Tauscht euch noch aus, weil ich glaube, das ist vielleicht das, was uns alle vereint. Gemeinsam können wir da vielleicht was bewegen und uns austauschen. Know-how, Transfer schaffen, Tipps geben. Nutzt das mit uns jetzt da, auch mit der WKO und mit der Creative Region und mit dem Crossing Europe. Dankeschön, dass ihr da wart und viel Spaß noch beim Festival. Vielen Dank. you