Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte Sie sehr herzlich zur heutigen Buchpräsentation begrüßen. Im Mittelpunkt des heutigen Abends steht das neue Buch der Autorin Lisa Spalt, Grüne Hydra von Karl-Homann Buhr, erschienen im Cernin Verlag. Ich begrüße Lisa Spalt sehr herzlichüne Hydra von Kalumbur, erschienen im Cernin Verlag. Ich begrüße Lisa Spalt sehr herzlich. Herzlich willkommen. Die Moderation des heutigen Abends hat Professorin Gloria Meinen übernommen. Sie ist seit 2019 Professorin für Medientheorie am Institut für Medien an der Kunstuniversität Linz. Ich begrüße Sie ebenfalls sehr herzlich. Gloria Meinen hat Germanistik, Philosophie und Kulturwissenschaft studiert. Vor ihrer Berufung nach Linz hatte sie von 2012 bis 2019 den Lehrstuhl für Kulturgeschichte und Medienteorie an der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen inne. Lisa Spalt war schon viele Male bei uns im Stifterhaus zu Gast, zuletzt im Mai vergangenen Jahres im Zusammenhang mit der Veranstaltung zur Verleihung der Heimrat-Becker-Preise. Sie hatte den Preis eigentlich schon 2021 erhalten. Besonders eindrücklich ist vielen von Ihnen vermutlich auch die Präsentation ihres ebenfalls im Cernin-Verlag erschienenen Romans Das Institut im Oktober 2019 in Erinnerung. Diese Veranstaltung wurde von Lisa Spalt gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden der Kunstuniversität Linz gestaltet und damals hieß es in der Ankündigung, Lesung und gemeinsame Aktionen außerhalb des Bereichs des Wahrscheinlichen. Heute wird Lisa Spalt mit Bild- und Tonbegleitung lesen und erzählen. Zuvor hält Gloria Meinen eine etwa 15-minütige Einführung. Ich wünsche uns einen anregenden Abend und übergebe das Wort Gloria Meinen. Ja, ich danke sehr herzlich für die sehr freundliche Begrüßung und vor allem auch für die Einladung. Und ich habe mir, oder das war eigentlich auch Lisas Wunsch, als sie an mich herangetreten ist, als sie an mich herangetreten ist, keine klassische Einführung vorgenommen, sondern eher sozusagen ein Text, der zwischen Wissenschaft und Literatur herumwandert. Insofern wird es eher kurzweiliger und es wird keine klassische Vorstellung. Orangefahrende Schrift auf grünen Grund. Wer wollte nicht mehr wissen über den Namen, der unter der grünen Hydra schwimmt? Hier die Gummistiefel, da eine Jacke. Blaue Viskose, gelber Kautschuk. So ging ich zum Schreibtisch, der übrigens im Wasser stand. Der Motor sprang an, die Tischplatte erschrak. Hey, pass doch mal auf, der Computer wäre beinahe Kiel unter Voll gelaufen. Der Motor kam nun in Fahrt, das Boot trieb er vor sich her. Er singte das erstbeste Lied. Das Boot trieb er vor sich her. Er sündte das erstbeste Lied. Mit beiden Beinen fest auf dem Schreibtisch stehend fuhr ich hinaus zum Wörterbuchnetz. Das Wasser war klar, die Sicht ausreichend. Da steß die Buchstaben auf der Fischhaut verschwimmen. Statt orangene, nun grüne Schrift auf grünem Grund. Die Photosynthese brummte, die Alge blühte. Im gleißenden Licht flimmerte der Fischnerz. Das ist wohl ein C. Und das da? Ein A? Eine vorüberziehende Wolke, mehr Headline als Tickernachricht, gab der Schrift für einen Augenblick ihre Farbe zurück. C, A, L, E, M, K, A, K, der Blödelei, Flachwitz, geistloser Wortwitz, müdes Witzchen. Und was sagt die Statistik? Eine Kurve, magenta auf Pixelweiß, gezackt mit Plateau, zeichnet die Form der roten Inselberge zwischen Utah und Arizona nach, die John Wayne mit Staub, Hut und Platzpatronen auf dem Rücken motorisierter Pferde gern umrundete, im Navajo-Reservat als Westernheld auf Kosten anderer. Schuss gegen Schuss zur Familienforschung der Sippe von Kalemur, die mit der Auswanderung nach Andersee sich auch ohne von und zu einfach Kalauer nennen konnte. einfach Karlauer nennen konnte. Der Kalumbur, ein lauer Wind, tauchte unerwartet in White Lake, auf einem Feld eines Milchbauerns, im Summer of Love auf, zwischen 1969 und 1979. Von Woodstock bis zur Eroberung von Phnom Penh vermehrte sich der Kalauer sprunghaft und tatsächlich die Population der Kalauer erreichte mit meinem Grundschulabschluss einen Höhepunkt. Der Kalauer klebte als Sticker auf der Zimmertür, erlebte als Comic unter der Haut von Bazooka. Als mit grün, blauen, rosafarbenen Zahnknetmassen noch scharf geschossen wurde, landete der Karlauer nicht selten in einem Kindermund. Fand er in einem beigen VW-Käfer auf dem Familienausflug keinen Platz auf der Rücksitzbank, saß er meist zwischen mir und einem Benzinkanister mit spitz angewinkelten Beinen im Kofferraum. Die Benzinluft, den klebrigen Dunst der Ferne, sog er mit großen Nasenlöchern auf. Erst Stalingrad, Mexiko, Brasilien, Kalifornien und dann Bonn, BRD. Der Karlauer reiste weit und wartete und starrte vor sich hin. Sein Blick strich stumm über die Föhnenwellen der Nachkriegssommer. Er blickte über die Schultern nach vorn und wieder nach hinten, kreiste wie ein Rickless Spermengun vom Backenzahn zum Schneidezahn und wieder zurück. Als der Geschmack von Pfefferminz fast zerkaut war, kam das Schweigen, denn es war angesagt. Wenn der Sonntagnachmittag auf die Lieder drückte und der Montag sich schon blass am blauen Sonntagshimmel zeigte, entlud sich der Kalumbur schlagartig. Erwachsenen trieb er die Tränen in die Augen, selbst sensibel hartgesottene, betont schmallippige, schlampig gescheitelte, alle wurden vom Kalumbur ergriffen. Der Kalumbur setzte ihre Körper unter Strom, verzerrte ihre Stimmen, fuhr durch die Plässeröcke in die Glieder unter die Haut. Selbst Le Het Bonging, das unwillkürliche Kopfschütteln, war eine Nebenwirkung des Karlauers. Zum ersten Mal in Woodstock und später fütterten sie uns so lange mit Karlauern, bis uns die Buchstaben zum Hals heraushingen. Der Karlauer ist ein stilles Meer, das seinen Namen vom lauen Wind, der Windstelle, erhielt. Wenn nichts geschah, gesagt war, was zu sagen war, die Gedanken woanders, die Zunge schläfrig, brach, wetten das, aus irgendeinem Mund ein Karlauer hervor. Doch dem raschen Aufstieg der Familie von Kalumbur folgte der Niedergang auf dem Fuß. Der Karlauer starb jung. Als ich mein Abitur machte, war er wieder verschwunden. Aber wir Stopp befinden uns in unserem insularen Jetztpunkt auf keinem Friedhof. Zumindest noch nicht. Wo geht es denn hier zu grünen Hydra von Kalumbur? Eine stumme Geste weiß Bescheid. Da lang, da treffen sie nach wenigen Metern auf die Frage, wer ist diese Kalumbur? Feststellung der Personalien, Name, Geschlecht, Alter, Wohnort. Hier fischen wir wieder im Wörterbuchnetz einige Dossiers. Hier in einem Wörterbuch aus der Blütezeit des Karlauers, Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache 1966 bis 1977. Karlauer der. Einfaches witziges Wortspiel, abwertend. Seine Karlauer langweilten das Publikum. Er erzählte immer nur K. So ein K. Ausrufezeichen. Oder anklingende Bedeutung für witzige Wortspiele, vor allem für solche, die nicht allzu viel Witz erfordern. Aber wen interessiert schon ein auswendig gelernter Karlauer? Das Einwitzwunder. Folgen wir lieber der Fischnase Lem, ziehen unsere Nase aus dem Wörterbuchnetz zurück und lassen uns von der Windstille, der subversiven Kraft, der Antriebslosigkeit, dem Versprecher aus Versehen treiben. Die Fischnase taucht ab, wir fahren unsere Kiemen aus und sinken mit Lämm herab. Er deutet nach unten, noch ehe wir etwas sehen, hat er eine bald einsetzende, leichte Strömung. Unsere Waden schon mit dem Ziel der Reise gekitzelt und bald sanft umwickelt. Weder der Silberschatz noch Atlantis warteten in diesem Halbdunkel. Kein Fisch? Eine Seegraswiese, auf der grün, auf grünem Grund, die Genealogie von Karl und Buhr zu lesen war. Eine Genealogie, die sich ganz von selbst mit den Mitteln der Photosynthese schrieb. Das Speichermedium archivalisches Seegras. Und während wir in der lauen Strömung vor uns hindümpelten, die Augen uns fast zufielen, lasen wir in einem Lexikon der Luxemburger Umgangssprache und trafen bald auf die Geschwister von Lem, oder genauer, alle Fischnasen, mit denen Lem hätte verwandt sein können, wenn er unter einer anderen Sonne auf einer anderen Welt von anderen Fischnasen-Eltern aufgezogen worden wäre. Kalambur, männlich. Keme, so lesen wir dort, von Kalamoburlare, so behauptete zumindest der grüne Algenin besteht, dass man irgendeinem Worte ein, zwar dem Klange nach Gleiches hinsichtlich des Sinnes, aber ganz verschiedenes Wort unterschiebt. Der Kalauer als Textgenerator wird an einem Kalauer über einem namenlosen Wegelager genauer beschrieben. beschrieben. Der Wegelager springt plötzlich hervor. Geld oder Leben. La vie ou la bourse. Der so angesprochen erklärt, dass er ihm den Rat, la vie, gebe, den Beruf zu wechseln, denn ein Haarnetz, la bourse, habe er nicht, weil er einen Pferdeschwanz trage. Man könnte meinen, dass die beiden, der Dieb und der beinahe Bestohlene, miteinander verwandt seien oder zumindest Komplizen. Das potenzielle Opfer rettet sich, indem es selbst zum Dieb wird, den Diebesworten Geld oder Leben, die Bedeutung klaut. Er nutzt sozusagen die Drohung des Diebes zur Photosynthese, um das eigene Leben zu retten, um zu überleben. La vie oder la vie. Ein Wort, viele Bedeutungen, das Leben oder der rettende Rat gehören beide ein und derselben Fischnase, die sich von der Photosynthese des Karlauers ernährt. Aber die Genealogie des Karlauers und der Fischnase Lem könnte ohne das Buch des Abends, die grüne Hydra von Kalumbur, nicht erzählt werden. Die grüne Hydra lebt, wie man in dem Buch Grün auf grünen Grund erfährt, in Symbiose mit Zochlorellen. Sie ernährt sich vom Zucker, den die Zochlorellen in Photosynthese herstellen. Nur so kann sie überleben. Die Hydra, ein Mund mit fünf oder zwölf Tentakeln, hat das Prinzip des produktiven Diebstahls vor jedem Karlauer perfektioniert. In den antiken Mythen, so erfährt man auch in diesem Buch, ist die Hydra ein Körper, auf dem viele Köpfe wachsen. Im Karlauer ist die Vieltentakel ein Wortkörper mit vielen Bedeutungen oder ein Sack voller Stimmen, der von einem Wort beseelt wird, Stoff zu zahllosen alternativen Geschichten bietet. Es ist der Ort, an dem die einsame Fischnase Lem auf seine potenziellen Geschwister trifft. Für die Technik der Übersetzung können Sie das Buch an fast jeder beliebigen Stelle aufschlagen und durch das Netz der ausgelegten Wörter warten. Sie kehren mit reicher Beute zurück. Da wird an einer Stelle das Wort privat auf das französische Wort privé zurückgeführt. Es steht für ein Verbot, jemanden etwas versagen. Odysseus wird auf das Wort Dissen zurückgeführt. Im Auge der an den Rand gedrängten Heldinnen, die nur die Klugheit und Größe vom Niemand rahmen dürfen, wird die Odyssee neu erzählt. Flights werden zu Fluchten, Monaden zu Moneten. Doch wozu das alles, wollen sie wissen. Und ich auch. Das Buch beginnt wie ein Tag auf dem Markt mit Früchten und Zitaten. Virginia Woolf hat in ihren Arbeitsjournalen zu den Free Giners, so schrieb die Sci-Fi-Autorin Ursula Le Guin, ein kleines Glossar verfasst und das Wort Heroism auf das Wort Botulism, einer Fleisch- und Wurstvergiftung, zurückgeführt. Doch um die Vergiftung soll es später oder vielleicht auch gar nicht gehen, denn niemand möchte gern vergiftet werden. Wolf leitete, so die Erzählerin der grünen Hydra, Nidle Green, das Wort Hero von Bottle, Flasche ab. Der Hero sei nicht bloß eine Flasche, eine Flasche Gin oder eine Flasche Wein, sondern eine Flasche im älteren Sinn, ein Container, ein Behältnis. Le Guin erzählt mit dieser Etymologie, die so gut ist, dass sie erfunden sein könnte, eine Carrier Bag Theory of Fiction, eine Erzähltheorie im Jutebeutel. Denn ein Held sei eigentlich eine ganz unbedeutende und vor allem ganz unselbstständige Figur. Am Anfang stünde nicht die Tat, sondern die Tasche, die Ernährung, mit der die ersten Menschen ihre Samen, Früchte, die Weizenkörner heimtragen konnten, um zu überleben und zu überwintern. Der Held muss sich von den Samen und Früchten ernähren, um seine Heldentaten überhaupt begehen zu können. Denken Sie an die Odyssee. Es geht nicht um niemand, sondern darum, ich zitiere oder paraphrasiere zunächst, die Bedeutung, woanders hin zu tragen, wie es in der grünen Hydra heißt, sich der Strömung anzuvertrauen. Und hier kommt ein kleines Zitat. Wir wollen ab sofort alle Bronzen jeden ersten des Jahres einschmelzen und die flüssigen Massen ins Wasser kippen, um die bizarren Formen gemeinsam als Handlungsanweisungen für die Zukunft zu interpretieren. Wie das geht, werden Sie gleich erfahren. Nachdem wir der Fischnase Lem so lange gefolgt sind, will ich rasch in den Abspann wechseln und das Buch von hinten aufschlagen. Zu lange haben wir uns mit der Frage herumgeschlagen, wer ist diese Kalimboer? Doch diese Frage war am Ende vielleicht falsch gestellt. Vielmehr geht es in diesem Buch um die Frage, wer Kalimboer hätte sein können, wie er sie werden kann. Karl und Bua auf statistischen Umfragen beruhte, die das Institut für Poetische Alltagsverbesserung in eigenem Auftrag zwischen 2019 und 2021 während und um die Pandemie herum in Linz, Wien, Bukarest, im Mühlviertel bei 55 Menschen durchführte. Gefragt wurde nach den persönlichen Utopien, den Wünschen, Träumen und Plänen, mit denen die Welt verbessert werden könnte, wenn sie nur auf uns hören würde. Genau dafür waren die MitarbeiterInnen des Instituts für poetische Alltagsverbesserung, Lisa Spalt und Otto Sachsinger, da. Sie suchten die Welt nach utopischen Detailvorstellungen ab, um ihnen gebündelt Flügel zu verleihen. So schlug etwa Gabriel H. vor, Statuen als Vorbilder wiederzubeleben, damit sich unsere Wertesysteme regenerieren konnten. Menschen von den reanimierten Statuen Liebe und Freundschaft lernen konnten, Tugenden, die mit jedem Heldenkranz auf den Stufen der Statuen ein Stück weit sicher wurden, bis sie unbemerkt ganz verschwanden. Dies wäre der Plan, die Statuen wiederzubeleben. Zuerst zaghaft, dann mit neuer Wucht von den Handgelenken bis zur Zehenspitze ergrünten sie und schlossen sich einer neuen Luftbewegung an. Laura L. erfindet einen Mechanismus, mit dem man den Zeitfall von der Schippe springen kann, alle verpassten Augenblicke der Vergangenheit besuchen und erleben kann. Die Fragen nach einer alternativen Zeit, die Suche nach neuen Freundschaften, anderer Formen von Verbindung und Empathie, die Sehnsucht nach Maschinen, die Verluste verschwinden lassen und uns retrospektiv Erfahrungen erleben lassen, die wir nie hatten, ist die Luftwurzel, auf der die grüne Hydra von Kalumbur gewachsen ist. Mit dem Ziel, Zitat, die Geschichten, die in die Gegenwart geführt haben, umzuschreiben. Das Vehikel in die bessere Welt ist der Kaluar. Eine falsch erinnerte Redewendung, der entwischte Buchstabe, mit dem das Leben falsch und besser geschrieben werden kann. Ich glaube, ich übergebe jetzt einfach an dich, Lisa, wir freuen uns nämlich sehr und sind sehr gespannt, wie das möglich wird und den Originaltext zu hören von dir. Nicht, es werde Licht, sondern es werde dunkel. Das Herz regnet in die Dunkelheit. Ja, weil sonst regnet es nicht. Es ist eh gut, wenn es jetzt ganz leise ist. Es geht schon. Ich bin ein Mensch, der nicht schläft. Man wollte mit Stacheln an mich stecheln Ich behielt die Pflanze ohne Bein, ja in dem Natur genäßt wie Maschinen auf Erden Und als es schief geht. Doch schadet mich, ob dieser Meinung, heute Morgen das Vögelein. Es ist Zeit, wach auf, geh und schäle den Kaktus. War sein Traum. Ich schälte die Pflanze mit dem Stanley-Messer und frass sie auf. Schmeckt nach Gurkei. Bin erstaunt. Down So sammelte ich aus dem sich zusammenbrauenden Ärger das Schlimmste. Auf dem Gefitzel bildete sich ein schimmernder Schimmel. Daraus backte ich mir einen schlimmsten Ersatz, der überraschenderweise nach Pferdelieberkäse schmeckt. Hallo zusammen, ich bin süchtig nach dem Ersatz des Schlimmsten. What do you call the ash tree when it was burned? A frieze shows frozen bodies, my friend. Your task is to reduce this rubbish to rubble and to forget seeming memory. Wie nennst du die Esche, die Asche wurde? Ein Fries zeigt eingefrorene Körperfreundchen. Dein Auftrag ist es, dir Leischrunden zu schinden und das Einfleischen der Erinnerung zu versemmeln. Einstieg, Blick ins aufgelassene Bau- und Gartenparadies, trocknende Sweats, die Kamera streift ein wassergefülltes Loch, kurze Überblendung zum Schiffsleck, durch welches der Ozean sich in die Träume von Matrosinnen schleicht. Retour zu Pfütze, im getrübten Wässerchen liegt der Held, die bronzene Hohlstatue made in Taiwan. Sie ist vom letzten Frühjahrs-Sail übrig geblieben. Jetzt hat sie sich als Sperrgut im Schatten einer Hightech-Tischkreissäge wie in ein Taufbecken gelegt. Mit steifem Arm zeigt sie auf das Ehebett, das sie laut Werbung um einen Baumstamm herumgezimmert hat. Singt von ihrer Verbundenheit mit Jugendfreundin Erde, die sie vor langer Zeit verlassen musste, mit der sie aber immer noch jede Frau verwechselt. Nahaufnahme, Baumstamm, der sich als Plastikbrunnenbehältnis für Lagerbier erweist. Die Bronzelegierung zieht vor der Verlockung einen Flunsch, ihr fehlt der Stoffwechsel, keine berauschende Analyse organischen Materials in Sicht. Die Biografie des Klumpens irrt als eine Art Virus, siehe trojanisches Pferd, durch die Leben verdauernder Menschen, sie hält mit ihrer Odyssee durch fremde Gedanken das Denkmal aufrecht. It's a glitchy transfer. Odysseus orderte die Planken des Schiffes zum Pferd, auf das es als Denkmal befördere, ihn selbst und seine Gefährten. Schon schleppten Trojaner folgendem Zeichen fürs Opfer den Eindringling ins Zentrum ihrer Macht echt, wo selbst im Moment der Befreiung aus dem Abbild Kuckuck, die List das Licht der Welt erblickt O seht, es ordnet uns diese nun ihrerseits lustvoll ein weiteres Mal den hölzernen Umriss der uns an diesen Gemeinplatz gezogen nämlich zum Fasse des Diogenes, den als Hundmann bezeichnet, gestorben am Verzehr des rohen Polypen mit dem wehrhaften Tinkenbeutel. Heureka, griechischer Weinblut der Erde, wir schwingeln echt tierisch. Aus der Jukebox erklingt Musik, die fremd und südlich ist, und nur das Pferd in unserer Mitte wehrt nicht. südlich ist und nur das Pferd in unserer Mitte wehrt nicht. Guten Abend, sehr herzlich willkommen. Es sind so viele nette Leute da, ich habe vorhin schon vorgeschlagen, wir gehen gleich zur Party über, aber wir dürfen nicht. Das Ganze wird heute eine Art Pferdeshow. Es geht in der grünen Hüda nicht um Pferde und ich mag sie auch nicht besonders, aber als ein Wesen, das vom Berufswegen Menschen durch die Geschichte zu tragen pflegt, bildet das Pferd eine Art roter Faden, der Lesewillige durch den ausgebreiteten Wahnsinn hindurch transportieren kann. Damit Sie wissen, mit wem Sie es hier zu tun haben, kurz zu meiner Biografie. Zweimal habe ich in meinem Leben auf einem Pferd gesessen. Pferd 1 gehörte den zwei ältesten Frauen unseres Dorfes. Sie hießen Marile und Augusta. Das Pferd hatte Flöhe, die hüpften im Anschluss an meinen gloriosen Auftritt auf der Gstetten unter den faulenden Mostbirnen auf dem heimischen Küchenboden herum. Man war not amused. Einige Jahre später saß das fast hundertjährige Marile zum ersten Mal in einem Auto. Ihr Neffe fuhr sie in seinem Cabriolet spazieren. Man munkelte, er hätte es von ihren Flöhen gekauft, weil sie nicht wusste, wie man diese verwendet. Jedenfalls beobachtete das Marile das Schalten des Piloten am Ganghebel und rief endlich in höchster Not, lass mich den Benzin umrühren und schau auf die Straße, um Himmels Willen, so viel zu mir. Zurück nach Kalambur und damit ein bisschen zu Gloria. Was den roten Faden der trabenden Pferde antreibt, sind ja für gewöhnlich die nicht nach links und rechts blickenden Helden, die auf ihnen sitzen. Durch mein Bau- und Gartenparadies traben nicht nur die erwähnten Odysseus-Sonderzahl, sondern auch Herkulesse. Diese wollen unbedingt die Hüter massakrieren und weil sie sie nicht erwischen können, beschließen sie ganz einfach, die Wälder abzufackeln, in denen sie wohnt. So ist das in der Antike geschehen, so soll das auch heute passieren. Bei mir ist die Hüter unter anderem die Masse, die vielköpfige Menschheit, die man bekriegen kann, deren Köpfe aber dauernd wir Menschen flüchten vor dem Feuer, vor dem Helden. Und das heißt auch, wir Flüchtlinge sind schon wieder auf dem Weg nach Ithaka, also in den Markt, das Herrschaftsgebiet des Odysseus verflixt. Odysseus tobt. Kein zivilisierter Mensch hält so viel Unglück aus, wie diese Hirnis. Wir können nur Wilde sein. Wilde jedoch werden seine Penelope zum Anbeißen finden, sein Vermögen verschlingen. Er wird seine Frau nicht mehr allein besitzen, wird nicht mehr das Recht haben, sie als seinen persönlichen Thron oder Stuhl zu bezeichnen. Exzess Verdauungsmetaphern. Wilde schlingernde Fahrt durchs Vokabular. Shitstorm. Total. Überall. Wilde, schlingernde Fahrt durchs Vokabular, Shitstorm, total, überall? Nein, Penelope einsam knüpft immer noch Beziehungen, arbeitet im Auge des Taifuns an ihren Netzwerken. Das Wort Arbeit, ruft sie, meint ursprünglich doch auch die Geburtswehe. Penelope hofft immer noch, sie könnte eine neue Gesellschaft gebieren. Aber der Name Odysseus stammt nun einmal vom Verb Dissen. Odysseuschen alias Niemand respektive O oder Null sind die Nicknames der Antike, hinter denen das Hasserchen sein Posten versteckt. Sagte ich bereits, dass Niemand im Griechischen wie Odysseuschen klingt? Dass Tunixem war die so viel wie jemanden einlochen bedeutet? Und dann noch das englische Nomen Post, es meint unter anderem den Pfosten. Verstehen Sie jetzt, warum Odysseus den glühenden Pflock ins Auge des Schäfers Polyphem bohrt? Polyphem, der vielbedeutende, die Hydra der vielköpfigen Menschheit, erzeugte seit jeher die Wolle für Penelopes Netz, das die Nachrichten wie ein Weberschiffchen durch die Welt sausen lässt, was wiederum den Helden, der seit Jahrhunderten in der einen oder anderen Natschal rumdüst, um irgendwann doch noch zu seiner selbstredend unteilbaren Liebe zu kommen, über kurz oder lang den Job des einzigen Boten der Message kosten wird. Schluss mit dem Schmus. Wir klemmen den ungeschlachten Bronzeklumpen von Denkmal ins Untergestell eines herumstehenden Einkaufswagens. Odysseus schreit noch scharf, scharf, aber uns geht's jetzt ums anderswohin tragendes Bedeutenden des Helden. Wir wollen ab sofort alle Bronzen, jeden ersten des Jahres einschmelzen und die flüssigen Massen ins kalte Wasser kippen, um die bizarren Formen gemeinsam als Handlungsanweisungen für die Zukunft zu interpretieren. Spätestens an dieser Stelle denken Sie, das ist ja toll, wo ist dieses Kalambur, kann ich in diese Kommune des Marktes einziehen? Die Etymologie von Kalambur, die ich gefunden habe, ist um einiges trivialer als die von Gloria. Und zwar gibt es da die Behauptung, dass im 15. Jahrhundert am Kahlenberg ein sehr humorbegabter Mönch lebte, den seine Leben mit Menschen leider nicht so witzig fanden wie er sich selbst. Im Gegensatz dazu wurde er in Frankreich anscheinend sehr geschätzt, wodurch der Calamur entstanden sein soll, der dann als Kalauer nach Österreich zurückkehrte. Bei mir wird er wieder zum Ort des Geschehens, an dem sich die unterschiedlichsten Wahnwitzigkeiten in sehr basalen Pointen treffen. Was mir gefällt, der Karlau ist anziehend und abstoßend zugleich. Man schämt sich ja, wenn man darüber gelacht hat. Und die Peinlichkeit stößt uns sofort wieder in die Realität zurück, wo wir auch hingehören und gefälligst etwas zu ändern haben. Die Realität ist das globale Bau- und Gartenparadies, in welchem die Menschheit gelandet ist. Ich behaupte mal, wir leben da alle. Rückblick auf die Zeit seiner Entstehung, die Flöhe. Über mir saß im Park wieder dieser bronzene Typ, der mir den Hintern seines Pferdes zukehrte und in der Vorderansicht auch unzufriedene Mundwinkel hatte. Da verstand ich, dass wir die Fremden fürchteten, weil sie im Gegensatz zu uns Mythen besaßen, die sie mit der Welt verbanden. Die unseren trennten uns von ihr untereinander. Ein junger Mann zeigte mir, als ich gerade dabei war, dies zu denken, den Mittelfinger. Er erklärte mir damit, dass er zu Calvin gehörte, zur Gruppe der kleinen Calvinerinnen, die keine Kirchengebäude als Sehenswürdigkeiten anboten, sondern den von ihnen sogenannten Gläubigern gleißende Kleidung überzogen, um die Wände heiliger Räume zu symbolisieren. Eine dieser mobilen Fortschrittskirche assoziierte Kosmetikmarke Vichy Regime, die beanspruchte, die höchsten Werte zu repräsentieren, lieferte den Anhängerinnen semitransparente duftende Fläschchen, welche die früheren Kerzen ersetzten. Sie wurden von den Auserwählten dazu benutzt, die Smartphones über deren Bildschirme, die Messen von Handelsschiffen flackerten, anzulehnen, damit man die Hände frei hatte, zum andächtigen Empfangen von mit faschiertem Fleisch belegten Brötchen. Kürzlich hatte sich im Zuge der Erderwärmung eine neue Art von Flöhen ausgebreitet. Man wisperte von Menschen, die von diesen regelrecht besessen wären. In einer ersten Phase hielten die Befallenen alle anderen für Unbekannte. Sie behaupteten, diese, wie sie sagten, Platzhalter, hätten es auf ihre Flöhe abgesehen, die aber nur sie selbst wegen ihrer winzigen, also beinahe Nicht-Existenz mit feinsten Zirkeln liebkosen könnten. Lernten die Besessenen die sogenannten Unbekannten näher kennen, misstrauten sie gemeinsam mit ihnen den noch Unbekannteren, bekämpften diese und entzweiten sich dabei mit den ersten Nummern, sodass die Menge der Unbekannten sich ins Unendliche potenzierte. Schließlich predigten die Berechnenden, als welche sich die Jünger der Flöhe selbst bezeichneten, ein einziges Gesetz durch walte Mathematik und Natur. Doch verwahrten sie sich gleichzeitig gegen Wissenschaftler, die das Ungeziefer von der Ziffer herleiteten und nicht müde wurden zu behaupten, es meine etwas, das im Übermaß vorhanden sei. Angesichts solcher, wie sie es formulierten, Ketzereien blieb den frisch gebackenen Finanzern, die sich auf das lateinische Finis beriefen, welches übrigens das Ende bezeichnet, nur noch ein mathematisches Äquivalent zum Kreuzzeichen einzuführen. Sie monierten, die Anzahl der Flöhe wäre ganz im Gegenteil immer zu klein. Manner riefen sie, es klang wie Manni. Bald verwechselten sie Bax mit Bax und sprachen in den höchsten Tönen vom Flohmarkt, Gerüchte für Gerüche haltend. Von denen sie glaubten, sie seien der Vermehrung der Flöhe günstig, marschierten sie in Form sich schneidender Mengen ein in Gebiete, die ihre Regierungen als Hort irrationaler Brüche titulierten. Man bedeutete uns, dort wohnten dreckige Würfe, welche die Parasiten an sich saugen ließen. Tatsächlich hatten die Staatslenker in den betreffenden Regionen Schalter umgelegt und berieselten die Haushalte mit Stereotypen Lachen, während man Wirtschaften, die fremde Aktionäre mit Wodka, Whisky oder oder wie willkommen hießen, mit lupenreinen Liquiditätsreserven belieferte. Der heimischen Allgemeinheit versprach man Kies oder Schotter. Tatsächlich rochen die Leute bald, dass sie sich die Armut ersparten. Die Spekulanten triumphierten, sie hätten richtig geraten und unsere Soldaten, die bisher ausschließlich mit der Barenmünze in Verbindung gebracht worden waren, glaubten ihnen aufs Wort, dass sie den Armenhäusern mit den Flöhen in Form von Franken oder fünf Liebern die ersehnte Freiheit bringen dürften. Tatsächlich waren die Bestien in ihren Börsen, wenn man nachsah, nie zu finden. Man bekam sie nur zu Gesicht, wenn die Kurse bei ihren parabelförmigen Sprüngen fielen. Ein paar witzige Köpfe verlegten sich daher darauf, auf die in der Abwärtsbewegung auf flackernden Scheine Wetten abzuschließen. Und so begannen wir, während wir uns ganz nebenbei an die Behauptung gewöhnten, dass unauffindbare Werte die bedeutendsten seien, den schlimmsten denkmöglichen Fall als Glücksfall zu verstehen. Vielleicht ganz kurz, in dem Text ist gar nichts erfunden leider. Also die Geschichte mit dem Wasser, das in die Autoindustrie geleitet wird und den Privatleuten abgegraben wird, ist wirklich passiert. Und Barack Obama ist in diese Stadt gefahren, um den Leuten zu zeigen, dass sie sich einbilden, dass sie an diesem Wasser krank werden und hat ganz demonstrativ ein Gläschen braunes Wasser konsumiert. Gibt es irgendwo auf YouTube nachzusehen. Und die Scheine blieben. Aus ihnen, den schlimmsten denkmöglichen Fällen, den fallenden Kursen, bildet sich in Kalumbur das Pessimum, die übelste Emotion, die schlechte Nachricht, werden zur Währung und zum bald einzigen Nahrungsmittel schließlich zur Droge. Die Heimatpartei nennt das Zeug Schlechtun, das klingt so erfreulich einheimisch. Und plötzlich stehe ich wieder unter dem bronzenen Hintern des Pferdes. Ja, ich stand nur so da unter dem Schwanz des Standbilds, als hätte jemand die Pausentaste gedrückt. Und so sehr ich durch mein Inventar praktischen Wissens scrollte, um das Problem zu beheben. Es tat sich nicht. Erst als ich an den alten Lanzenschüttler Shakespeare und seine literarische Verherrlichung des Gaslighters denken musste, die meines Erachtens die erste Beschreibung dieser Foltermethode in der Literaturgeschichte ist, erinnerte mich meine Bildung, wie ich vom Pferd gefallen, wie das Pferd auf mich geknallt war und so kam mein Leben wieder in Fahrt. Ich ritt zurück nach Kalumbur. Die unsichtbare Hand des umkämpften Beherbergungsmarktes hatte mir im Hotel einen in Plastik eingeschweißten Lebkuchen aufs Kopfkissen gelegt. Den von der Konzernleitung projektierten Abschnitt meines Lebenslaufs erfüllend kaute ich das nach Pappe schmeckende Zeug und wunderte mich über eine Silhouette an der Wand, die aussah, als gehörte sie zu mir. Das falsch über die Tapete fallende Zucken abwesenden Lichts duckte sich hinter den Schrank, bäumte sich auf, spuckte geräuschvoll vor mir auf den Teppich und mitten im schwierigen Vorgang des Verstehenswollens döste ich weg. Am Bau- und Gartenmarkt zersplittert mein gehirn das ihn ausgedacht die menschheit entsteht ihre köpfe liegen im klitsch eines morgens entdeckte ich unter dem bett eine mit buntem schrankpapier ausgeschlagene Schublade. Meine finstere Silhouette hatte den dazu gehörenden Schreibtisch zertroschen, um mir den aus dem Kontext gerissenen Hohlraum als Drohung zukommen zu lassen. Der Ausdruck war interessant. Das furnierhölzerne Telegramm war in dem vormal die hüthaltigen Dialekt meiner Kindheit gehalten. Ich probierte, ob auch neuere Ansichten ganz Körpers hineinpassen könnten, was ihnen, auch wenn ich anecken sollte, Schutz und damit größere Haltbarkeit verschafft hätte. Leider aber waren sie noch zu klumpig oder zu hoch für die Situation. Ihre Einordnung gelang mir nicht und so würde ich demnächst wieder schwankend werden. Andererseits rechnete der Schatten, der mich bedrohte, nicht damit, dass ich auf keinen Fall von Sympathie für mich beschränkt war. Ich konnte mich jederzeit in Lebensgefahr bringen. Durch ein Ende mit Schrecken würde ich für Leute, die sich mit mir langweilten, nur attraktiver erscheinen. Mit einem Liedchen auf den Lippen griff ich den um die Ecke züngelnden, noch am gleichen Abend, ganz ohne einen Umweg über eine Kausalkette zu nehmen, an, Mensch, wie verwundert war ich, als mein Hieb mich selbst ins Wanken brachte. Meine Programmierung lief ins Leere. Ich holte ein weiteres Mal aus, musste aber aus einer interessant schräg von unten gewählten Perspektive vermerken, dass wieder nur das Wesen gegenüber mit seiner verdreht an den Arm geschraubten Faust gegen die eigenen Schulterknochen krachte. Ich hing mit meinem Leben, das ich fortwährend dabei war zu skizzieren in der Luft und strampelte dabei wie ein Baby, das der Vater hochhält mit den Insektenbeinchen. Wie war ich darauf verfallen, selbsttätig zu handeln? Dem Markt kann jetzt nur noch eine Therapie helfen, das haben Sie wahrscheinlich in der Realität schon festgestellt, Produktaufstellung, das ist eine Weiterentwicklung der Familienaufstellung. Produkte, die ich bei den Sitzungen bisher vertreten durfte, sind diese Liste. Alles Dinge, mit denen ich aufgewachsen bin. Besonders erfolgreich versetzte ich mich an die Stelle eines chemischen Kühlschranks der Marke Sibir. Eine aus ihrem Topf quellernde Monstera Deliciosa, ein fleischiges Zitronenblatt, Harfenstrauch, von dem gibt es nachher was zu trinken, und diverse zum Zweck der Vermehrung amputierte Gliedmaßen von Fettkraut für die Herstellung von Schwedenmilch in unterschiedlich großen und gefärbten Schnapsgläschen auf dem Kopf, versuchte ich, einen annehmbaren Eindruck von Kälte erzeugend zu simulieren. Passte das für mich? Wie fühlt es sich an? Wirkte das Ritual heilend, wenn ich andere Harmonien des Brummens probierte? Dachte ich an Speiseeismarke aus der Kindheit oder andere Speiseeismarke aus der Kindheit? In welches Fach würde ich welche Sorte einordnen wollen? Ich erkundete, ob meine Bedürfnisse von mir bekannten Produkten eines Tages doch noch erfüllt werden könnten, wie ich meine Beziehung zu ihnen verbessern sollte. Ja, tatsächlich, manchmal gleich zu einer Form der Behandlung dem Leben wie ein Ei dem anderen. Doch arbeitet sie nach dem Muster der Musik mit enharmonischen Verwechslungen. Was wie ein Haar aussieht, entpuppt sich als Zess und da habe ich dann sofort ein ganz anderes System, eine völlig andere Stimmung. Echo, mit dem Niveau geht's bergab, nehmt bloß das Pferd mir ab. Oh, ich bitte euch, kommt, da wir so weit gelangt, geht nur und holt die Pferde wieder her. An welch schmutziger Stelle? Hm, ich komm ja eigentlich eher vom Matsch. Geht, holt die Erde wieder aus dem Sattel in den Kot. Ein Echo? Ein Haar von meines Herrn Pferdeschwanz anzurühren? Okay, so kommt ihr also doch nicht vom Fleck? Das war meine Rache an Shakespeare, kann ich nachher erklären. Wie werden wir das Schlechtton wieder los? William S. Burroughs erwähnte in einer Vorlesung mit dem Titel Technology of Wishing zwei Methoden. Erstens, sich das herbeizuschreiben, was man haben möchte. Zweitens, Dinge und Situationen, deren Eintritt man fürchtet, so genau zu beschreiben, dass der Fehler nicht mehr begangen werden kann. Gefahr, meine Ansicht, dass die zweite Methode vom Schicksal mit der ersten verwechselt wird. Die Hüda arbeitet daher mit der Störung durch Übererfüllung. Sie beschreibt die ganze Welt in Flöhen. Die üble Weltgeschichte wird so lange in Floheinheiten analysiert, wird so lange in die Flohwährung umgetauscht, in die Scheine, bis sie ganz einfach zerfällt. Paradiese erschienen mir, aufgrund der großen Entfernung der Nicht-Existenz bisher allzu unpräzise formuliert. Nie untersuchte ich, ob einer der Entwürfe funktioniert. Die prophylaktische Demontage der Paradiese jedoch schützte die herrschende Dystopie vor jedem Angriff. Nun endlich die Dystopie. Mit der Dystopie zersetze ich die Dystopie in Autome. Sie müssen letztere nur noch erfinden. Dann kann ich an ihre Dystopie heranzoomen und je näher ich ihr komme, desto mehr lösen sich ihre Teilchen voneinander, bis sie, schauen sie sich das an, nach dem Höhepunkt C auseinanderfallen. Ach, schätzen Sie sich glücklich, Sie Schauplatz eines derart paradiesischen Vorgangs. Gloria hat die grüne Hydra schon erwähnt. Das Buch funktioniert auch wie der gleichnamige Süßwasserpolyp, der eben die Angewohnheit hat, Zooklorellen, das sind einzellige Algen, zu fressen. die Angewohnheit hat, Zooklorellen, das sind einzellige Algen, zu fressen. Sie sehen diesen Polypen da vor schwarzem Hintergrund, er ist sehr winzig, ist ein Süßwassergeschöpf. Die Zooklorellen produzieren also im Gedärm der Polypen per Photosynthese Zucker, das ist so eine Art ganz fiese Sklavenhaltung, weil die Hydra, wenn sie keine Nahrung mehr hat, ganz einfach den armen Zuchlurellen den Zucker wegfrisst. Sie kann deswegen ziemlich lange überleben und es gibt eben Versuche mit, wie heißen die Fische, Zebrafische, denen eben auch schon ein paar zuckerfördernde Algen oder Chloroplasten eingepflanzt wurden, bei denen funktioniert es. Im Buch verstehe ich das so, die photosynthetisch arbeitenden Algen verdauen Bilder, also Licht. Mit ihrer Hilfe kann die Hüter Heldenbilder fressen. Frankensteins Monster, Odysseus, alle kommen dran, sogar Karl May, der als Old Shatterhand, dem, wie soll man sagen, Selbstbild des Naturburschen nachjagend, auch der gerät in ihre Fänge und damit in eine Schlagerverwurstungsmaschine, die sich durch das Buch zieht. Also immer, wenn das Lesen unerträglich wird, schmeiße ich so eine Schlagerverwurstung rein und dann geht es ihnen besser. In diesem Fall eben zu einem Karl May, der mit Linz durchaus was zu tun hat. Karl May nämlich ließ sich in Linz als Trapper ablichten. Das ist halt was soll's meine Natur, sang Karl May und sein Pony trat den Heimweg an. Doch machte der Fotograf nach seinem Abgang in Oberösterreich illegale Geschäfte mit Karl Mays Konterfeis. Das ist nicht richtig, rief Karl May. Männer umschwirren mich, wie Motten das Licht. Hey, mit diesen Worten ritt Old Shatterhand auf seinem Pony ins wilde Linz zurück. Wie schön, dass ich so ein Pony hab, sang Karl May, kolorierend überm Kragen von Raubtierzähnen, er wusste nicht, ob er ein Pony wie Stirnfransen, Deutsch oder Rossschwanz, Englisch meint. Ist ja nur ein Bild, Sankt Karl May. Ein Pferdchen dagegen wäre mein Paradies, ein Pferdchen wäre meine echte Natur. Und so warf Karl May mit seinem Fotografen die Glasplatten der Trapperaufnahmen in den Donaufluss. Schau nur, dort malen Algen die Splitter seiner Augen, Lieder in Grün, auf das sie die besungenen Jagdgründe endlich auch in Effigie sehen. Sie werden es nicht glauben, die kaputten Glasplatten liegen tatsächlich immer noch in der Donau, falls sie den Schatz heben wollen, wünsche gut zu tauchen. Was, wenn die Bilder der Augen diese Scheine, die Jagdgünde zu sehen bekommen, da sie endlich untergehen, immer weiter abwärts geht es mit dem Niveau im Buch. Es geht wirklich dann durch den Abfluss runter. Wenn die Bilder am Boden des Flusses ankommen, nimmt die Natur endlich ihre Fakes zurück. Unsere Scheine, haben Sie schon bemerkt, erweisen sich in der letzten Zeit zuweilen wieder als das bloße Papier, das sie sind. Bereits gelungen ist es mir, im Buch Aktien, Optionen und Fonds in das hiesige Register zugelassener Kindernamen aufzunehmen. Die Eltern im Markt haben ab sofort die Möglichkeit, Aktien, Optionen und Fonds in beliebiger Zahl in die Welt zu setzen. So können sie mit meiner Aktie nicht umgehen, wird man sagen, man lasse die Finger von ihr. Auch der kleine Fonds will nicht verkauft werden. Was erlauben sie sich? Aufgrund der zunehmenden Verwechslungsgefahr von Wertpapieren und Kindern werden sich gewisse Formen des Handelns in allernächster Zeit verlieren. Der Werterschein verfällt. bei mir werden sie kompostiert. Viele von Ihnen wissen, dass es im Institut für poetische Alltagsverbesserung essbares Papier gibt, das auch kompostiert werden kann und auf dem auch bei Bedarf kleines Gemüse angepflanzt werden kann, also zum Beispiel Kresse-Samen oder sowas. Ich habe es ausprobiert, funktioniert wunderbar. Die Hydra der Menschheit kann auf dem Humus vielleicht zur Monstera werden, zur gefingerten Pflanze des köstlichen Fensterblatts. Sie kennen dieses Monster alle, das ist die beliebteste Pflanze im Bau- und Gartenparadies. Wundern Sie sich nicht, dass es sich in letzter Zeit so vermehrt und ich erfinde das nicht, Sie haben es bemerkt. In der Grünen Hüda können Sie vom einzigartigen Fall einer positiven Verschwörungstheorie rund um die Monstera erfahren. aufmerksam geworden auf die geheimen Vorgänge, bin ich selbst anlässlich zweier Zeitungsberichte aus Großbritannien. Zwei Frauen schmierten sich dort abgelaufenen Selbstbräuner auf die Haut und wurden grün. Das ist nicht erfunden, es ist im Buch gar nichts erfunden. Sie können sich gern bei mir melden, dann schicke ich Ihnen die Links zu den entsprechenden Warenberichten, Warenbegebenheiten, ich glaube, sie sind in der Sun und irgendwas ähnlichem erschienen, mit Foto. Jedenfalls sind wir mittendrin im Umschwung in der Selbstüberwindung des Marktes, im Wenden des Scheins der Flöhe ins trotzernde Blatt. Es folgt meine Rede an die Redaktionen dieser Welt. Rede an die Redaktionen dieser Welt. Als dann strichen sich Jenny C. und Danny B. ohne voneinander zu ahnen in weit auseinanderliegenden Regionen Großbritanniens abgelaufenen Selbstbräuner auf die Wangen und ergrünten. Ich las ihre vergilbten Artikel über die Vorfälle und fühlte mich in diese hineingerissen. Schon erblickte ich neben dem Sofa das Kaninchen. Hier drüben nagte es am Monstera-Blatt und da, da reiße ich ihm das zerfranzte Teil aus dem Meilchen. Auch sonst geschieht alles, wie von ihnen beschrieben. Ich trage den abgelaufenen Selbstbräuner auf, die Grünfärbung zeigt sich, sie beginnen, sich für mich zu interessieren, das Zeug war so billig, es ist abgelaufen, kennt denn niemand meinen Namen? Wie peinlich ich doch bin. Sie fragen nicht einmal nach der Ursache für den Tod des Kaninchens, das neben dem Sofa liegt, hart wie ein Discounterstoff, die aus Polyester und über und über mit Speichel bedeckt. Zersetzte ich nicht mit dem Selbstbräuner den Pestereger aus der Spucke des infizierten Tierchens? Isolierte ich daraus nicht Invasin und war mir das Oberflächenprotein nicht dabei behilflich, die Chloroplasten des zerrissenen Blattes in meine Hautzellen einzubringen? Schon bin ich in der Lage, die Anzahl hungriger Menschen auf der Erde um ein Achtel zu reduzieren, indem ich ihnen beibringe, exakt diesen Teil ihres Stoffwechsels auf Photosynthese umzustellen. Aber wer bin ich? Ich und meine Errungenschaft kommen in ihren Blättern nicht vor. Verpassten wir die Rettung? Es folgt das unerhörte Lied der Monstera, Break Eden. Wie sieht die Erde aus, wenn du eine Pflanze bist? Rankensterns Monstera, blöder Witz. Danke, brauche keine verrückten Professorinnen, hab mir die Chloroplasten selbst unter die Haut gespritzt. Halb als Pflanze dazustehen, halb als Tier durchzugehen. Eskapismus als Heraustreten aus dem Menschlichen zu probieren. Mag keine Leute, die sich als Titaninnen sehen, die meinen, wir lebten nicht in Gesellschaft, weil sie unsere kommunizierenden Wurzeln nicht erkennen, die uns, die ihre jungen Säugen untereinander noch im Alter nähern, für die uns von ihnen angedichtete Unabhängigkeit ehren, die die Schule der Bäume verachten, in der wir lernen, unsere Zellen mit Bedacht zu bilden, die hemmungslos in den Himmel wachsen, sodass sich ihre Hohlräume vor lauter warmer Luft blähen. Liebe Titaninnen, ihr haltet ängstlich Abstand zueinander, weil ihr fürchtet, euch zu verlieren. Zwischen euch trocknet die Erde aus, während eure Schwelle unbeleckt versickern. Die Monstera wird in Europa seit dem Ausgehen dem Biedermeier kultiviert, zeigt viel, weil sie damit alle Blätter zum Licht kommend Löcher kriegt, zieht das Denken an, was Einfluss auf die Geschichte hat. Kaum war das Geschöpf nach Berlin gekommen, begannen die Leute ihre Fenster zu vergrößern, um die grün umrandeten Durchblicke bei sich aufnehmen zu können. Die neue Weitsicht, die von der frisch gezähmten Pflanze gefordert wurde, führte zur Revolution. Sie diente aber auch Matisse und Picasso in Bezug auf einen Umsturz in der Malerei als Inspiration. Nicht von ungefähr schrieb Erasmus Darwin im Jahr 1789 von den Lieben der Pflanzen. Manche sagen, die Monstera rächte sich mit der Umrahmung von Missständen für ihre Zähmung zur Zimmerranke, andere behaupten, sie belohne ihre gemeinschaftlich eingestellten Besitzerinnen. Denn die Pflanzen setzen, wenn sie Hunger leiden, ihren Mitpflanzen den letzten Tropfen Lösung vor und enthalten sich selbst der Speise. Auffällig auch, dass das Fensterblatt vor dem Umschwung auf einer Welle der Beliebtheit tritt und seit einiger Zeit wieder in die Zimmer der jungen Menschen tritt. Es ist anzunehmen, was das für die Zukunft bedeuten wird. Das Chlorophyll wird es sein, durch das man Scheine und Blätter wieder auseinanderhält. Betrachten Sie nun auch die Frucht der Monstiere einmal von nah. Sie wurde in der Geschichte vom Paradies mit der Schlange verwechselt. Es war das Obst, das die Leute, die bisher allein von der Liebe gelebt hatten, lockte zu konsumieren. Auf diese Weise, glaubten sie, würden sie voneinander unabhängig werden. Mit dem Schlucken aber kam in die Welt, was man seither für gegenseitiges Verständnis hält. Sollte die Zitrone doch eine Scheibe sein? Bloody Bloody Mary, Tag und Nacht. Bloody Mary, deine roten Cocktail-Paradeiser, wie bei Capri die Sonne, Bella Bella Marie, hörst du an, als untersuchtest du Hoden, und die Sterne, die man so gerne mit Augen von der Art der Deinen verglich, zeigten ihnen den Weg. Sie kennen die Bilder und schlüpften dir in die Hand. Bloody Bloody Mary, Tag und Nacht. Und gleich wieder raus aus der Idylle. Ich habe nämlich wegen dieses interessanten Gedankens eines Fotosynthese betreibenden Menschen Professor Andreas P. M. Weber vom Institut für Pflanzenchemie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf angeschrieben. Ja, in der ersten Mail, die zurückkam, stand quasi nur Ha, Ha, Ha, Ha, Ha. Dann kam eine seriösere, schlechte Nachricht. Die Versorgung des Menschen über Photosynthese funktioniert leider nicht, unsere Körperoberfläche ist schlicht zu gering. Andreas Weber hat das Problem mit seinen Studierenden zwar nur anhand einer photosynthetischen Kuh durchgerechnet, aber eben, ich glaube ihm, die Ergebnisse sind wohl übertragbar. Lesen Sie seine extrem deprimierende Mail in der Grünen Hüda. Solange wir uns keine ausfaltbaren Solarpaneele wachsen lassen können, wird das leider nichts. Rabiates umorientieren also, das bisher referierte Buch ist Müll, aber Sie wissen, Müll ist der Rohstoff der Zukunft. Steigen Sie jetzt ein in die Müllproduktion, damit Sie bald höllenmäßig verdienen. Manches von dem Konzept des Pessimums können wir vielleicht noch retten, so ist der Gedanke, das Schlechte zur Nahrung zu machen, offenbar gar nicht so verrückt. Eine finnische Firma macht statt der Flöhe CO2 zur Grundlage von Nahrung. Die Leute stellen künstliche Pflanzen aus Kohlenstoffderivaten her, die quasi kannibalisch CO2 aus der Luft holen und in Zucker verwandeln. Das ist so ein grüner Hüterprinzip und soll funktionieren. Das Essen ist immer gelb aus irgendeinem komischen Grund. Ich weiß jetzt nicht mehr wieso. Ah, es ist so viel Karotin drin. Aber es soll wirklich unterschiedlich schmecken und es gibt ganze Menüs daraus. Ich selbst gewinne hier noch Material für Gummiplotz aus der Milch des Gummibaums, der mit der Monstera übrigens nichts zu tun hat. Ich kann aus dem Stoff etwas machen, das wie Latex einsetzbar ist. Ich trinke es, es trocknet in mir drin und schon kann ich Ihnen einen Abdruck meines Innersten präsentieren. Das Denken überlasse ich im Happy End des Buchs den Pferden. Und schon kann ich Ihnen einen Abdruck meines Innersten präsentieren. Das Denken überlasse ich im Happy End des Buchs den Pferden. Was die Pferde denken, verrate ich heute Abend nicht. Kurz sehen wir noch den Imkerinnen zu, wie sie den Bienen ihre Rauchopfer unterbreiten. Das Opfern von Rauch, denke ich mir, das war doch mal bei den alten Griechinnen übelig. Oh, wenn ich an einem schönen Tag kluge Köpfe sehe, wie sie den Bienensüßenrauch von Kiefern unterbreiten, meine ich, die Göttinnen und Götter, denen man vor nicht allzu langer Zeit die Allei Opfersee, singe ich, Meier, Meier, sage mir, wo nur sind die Schmeißfliegenstatuen aus prähistorischen Zeiten hin. Der Boden ist erreicht, des Niveaus zumindest, die Erde amüsiert sich damit, zu überlegen, wie es wäre, die Äpfel und Birnen in ihrem Deko-Obstkorb durch kleine Priester, Philosophen, Autoren, Künstler und Politiker aus Kunststoff zu ersetzen. Sie tagträumt von halb harten, hohl tönenden Geisteshelden mit unterschiedlich langen, starren Bärtchen und variantenreichen Kostümchen, die vom roten Umhang der Bischöfe bis zum blauen Mau anzugreichen. Die Typen, aus deren Talaren die Phtalate dünsten, wären ununterbrochen dabei, sich im Kampf gegen die sogenannten Scheine zu fanatisieren. Ja, ausgerechnet das Zerfallende, sich Wandelnde, wollen sie in den Körpern der Lebewesen als scheinhaft sistieren. Keine Verdauung soll sie mehr beschmieren. Am besten sehe man, rufen sie an ihnen, den unverwüstlichen Kunststoffwürden trägern, dass man der eigenen Abbaubarkeit entgegenwirken kann, indem man sich jeglicher Nahrung enthält. Sie sind die Zukunft, sie haben eine Schweißnaht. Stimmt, sagt die Erde, euch gibt es noch nicht und wird es, wenn es nach mir geht, auch nie geben. Ihr seid mein Werk oder ihr seid nicht. Ich hoffe, dass ich das kapieren werde. Lied der Erde Letzten Geburtstag schenkte man mir eine Opuntia Consulea. Man wollte mit Stacheln wieder mich sticheln. ich behielt die Pflanze wohl über ein Jahr, in dem naturgemäß, wie mir schien, auf Erden alles schief ging. Doch schallt mich ob dieser Meinung heute Morgen ein Vögelein. Es ist Zeit, wach auf und schäle den Kaktus. War's ein Traum? Ich schälte die Pflanze mit dem Stanley-Messer und fraß sie auf, schmeckt nach Gurke, bin erstaunt. Ich schälte die Pflanze mit dem Stanley-Messer und fraß sie auf, schmeckt nach Gurke, bin erstaunt. Es folgt ein praktischer Tipp zum Schluss, damit Sie hier auch noch etwas Sinnvolles mit nach Hause nehmen. Die Opuntia consulea ist genau wie der mit ihr verwandte Feigenkaktus tatsächlich essbar. Ich habe es probiert und überlebt. Schälen und wie Gurken den Salat geben oder dünsten und mit etwas Joghurt und Dille reichen. Der Kaktus ist dürreresistent und gedeiht auch am Grunde des ausgetrockneten Zicksees. Ich habe unzählige Exemplare hergestellt. Wer eins will, kann gern eins bestellen. Unzählige Exemplare hergestellt, wer eins will, kann gern eins bestellen. Ein paar ernste Worte noch. Sie hörten und sahen ein Video mit der wunderbaren Sabine Marte, Filmemacherin, Performerin, Musikerin. Sie sitzt da vorne und versteckt sich an der Trompete die ebenso wunderbare Barbara Lorek. Sabine hat eine der letzten Aufnahmen, die sie vor Barbaras Tod mit ihr machen konnte, in das Stück vom letzten Geburtstag eingearbeitet. Und so sind die beiden heute noch einmal aufgetreten, was mich sehr rührt. Ich will mich sehr, sehr bedanken für die Möglichkeit, das Buch hier zu präsentieren. Danke ans Stifterhaus, danke liebe Regina. Danke vielmals, Gloria, an dich, dass du dir das Monster einverleibt und schon weit darüber hinaus gedacht hast. So ein Buch kann ja nur eine Wundervorlage sein. Ich freue mich total, dass es so weitergebucht ist. Christian Tarnhauser hat mir heute ein Foto geschickt von einem mit Schlingpflanzen bewachsenen Baum. Ich habe festgestellt, die Schlingpflanzen haben ziemlich genau die Struktur der Hydra, ich bin mir ganz sicher. im Kunstraum Goethe-Straße zu sehen ist. Dort sind eben einige Geschichten aufgeploppt, von denen ich mir dann vorgenommen habe, dass sie die Geschichte mitbestimmen. Und zwar haben wir das unvorsichtigerweise vor dem Schreiben gemacht. Ich habe ziemlich geschwitzt, hat sehr viel Spaß gemacht. Das waren eben Gabriel Horatio de Kubler, Laura Lazarescu-Deus, Amsel Miesenberger, Thomas Philipp, Anneliese Sachsinger. Es gibt einen Text von Elvira Seiwert und eben von Therese Jekal, die unbedingt fotosynthetisch arbeiten wollte. Otto muss ich noch einmal danken, er hat die von mir eher brutal erzeugten Bilder im Buch zivilisiert und druckfertig gemacht. mir eher brutal erzeugten Bilder im Buch Zivilisiert und Druckfertig gemacht. Ich möchte mit einem Zitat von Julio Cortázar enden, und zwar, welch außerordentliches Glück, sagt er in seinem Buch In 80 Reisen um die Welt, jemand zu sein, der sich nicht verpflichtet fühlt, ernsthaft zu schreiben, ernst zu sein, mit gewinnerten Schuhen und einem Grabesbegriff vom Ernst des Augenblicks sich an die Maschine zu setzen. Behaupten wir einfach mal, es geht aufwärts. In diesem Sinn, die Lesung ist aus, wir gehen aber gar nicht zu Hause, es gibt was zu trinken und zwar den Fake Sake oder Fakisake, keine Ahnung, der grünen Hydra von Kalambur. Ich habe versucht, den Geschmack der Monstera-Frucht nachzuahmen, ohne und mit Spirit. Außerdem gibt es den grünen Liquor, der Plektranthus Species aus der Sage Family. Das ist aus diesem australischen Zitronenblatt, von dem ich vorher gesprochen habe. Das wächst auf unserem Fensterbrett. Wenn Sie sich trauen, trinken Sie. Alice, sei mit Ihnen. Einen schönen Abend wünsche ich. Dankeschön. Applaus so leer. Man müllte mit Stacheln an mich stecheln. Ich behielt die Pflanze ohne Bein, ja, in dem Natur genäßig mir schien, auf Erden alles schief ging. Doch schalt mich ob dieser Meinung, heute Morgen das Vögelrein, es ist Zeit, wach auf, geh und schäle den Kaktus. War sein Traum. Ich schälte die Pflanze mit dem Stanley-Messer und frass sie auf. Schmeckt nach Gurkei. Bin erstaunt. In der Stau. Also falls mir jemand was Grünes schenken will, überlegen Sie sich vorher, ob es essbar ist, weil ich beiß überall rein. Danke Lisa. Es ist ein Buch, was photosynthetisch immer reicher wird beim Wiederlesen. Also wenn man es zwei-, dreimal liest, dann entdeckt man alle möglichen Nebenbedeutungen und Nebenwege. Also ich würde es wirklich sehr empfehlen, falls Sie es noch nicht gelesen haben, es zu kaufen und sich einzuverleiben. Vielen Dank, dass Sie heute da waren.