Ja, grüß Gott, schönen Abend allerseits. Es ist 19 Uhr, wir fangen einfach mal an. Vielleicht stößt dann noch wer dazu, ganz entspannt. Simple Smart Buildings, ein Beitrag, den wir im Team, Fritz Idam, Zona Andreas, er wird dann noch auf die Bühne kommen später, und ich, Günther Kain, zur Kulturhauptstadt hier im Salzkammergut beitragen wollen. Es ist bewusst nicht Simple Buildings, es ist auch nicht Smart Buildings, die allergegenwärtig sind. Es ist der Gedanke von einfachen, aber guten Gebäuden. Ein Thema, das ja gerade jetzt sehr relevant wird. Wir erleben eine Zeit, wo wir der Bodenversiegelung Einhalt gebieten müssen, wollen. Eine Zeit, wo wir erleben, dass globale Lieferketten an ihre Grenzen kommen und wo man vielleicht sogar behaupten kann, dass das industrielle Bauen in einer Krise steckt. Und da suchen wir eben einfache, gute Lösungen aus der Vergangenheit, die aber auch im heutigen Bauen positive Beiträge leisten können. Das verstehen wir unter Simple Smart Buildings und das soll im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024, wir werden dann später noch genauer darauf eingehen, aber es werden verschiedene Workshops sein, wo wir solche Ideen und Prinzipien beforschen und kennenlernen wollen. Ja, bei dieser Idee Simple Smart, die pendelt so zwischen zwei Extremen. Das eine Extrem sind die Smart Buildings, die jetzt oft als Lösung propagiert werden, mit denen wir die Probleme der Zukunft lösen könnten. Also es wird manchmal behauptet, manchmal ist zu hören, mit voll computerisierten Gebäuden, die mit Sensoren ausgestattet sind, Gebäude, die für uns denken, ließe sich Energie sparen und gut leben. Und dann gibt es natürlich das andere Extrem, das ist die Steinzeit. Es wird ja oft Technologiekritik immer gleich in die Ecke gestellt, ja, man würde einen zurück in die Steinzeit fordern. Wir versuchen mit unserem Ansatz etwa in der Mitte zwischen diese beiden Extreme zu stehen zu kommen. Und da gibt es einen Begriff, der wurde schon in den 1970er Jahren geprägt von I.F. Schumacher in Small is Beautiful, der mittleren Technologien, also Intermediate Technology. Und da geht es darum, dass es Dinge gibt, die sehr klug sind, die sehr durchdacht sind, die vor allen Dingen sehr lange funktionieren und trotzdem durchschaubar sind, wie sie funktionieren. Ich habe hier als Beispiel einen Türklopfer gewählt. Der Türklopfer ist ein Instrument, mit dem man sich bemerkbar machen kann. Man kann aber natürlich auch durch ganz bestimmte Klopfrhythmen zusätzliche Informationen geben. Der Türklopfer, den Sie hier sehen, ist Mitte 18. Jahrhundert, erfüllt also schon gute 200 Jahre seinen Dienst und wird ihn vermutlich noch weitere 200 Jahre erfüllen, wo alle unseren jetzt in Mode stehenden elektronischen Türsprechanlagen schon wieder längst kaputt sein werden. Und er braucht auch keine Erklärung, wie er funktioniert. Das ist fast ein allgemeines guter Menschheit, dass man diese einfache Technologie auch durchschauen kann. Und dann hat es noch einen weiteren entscheidenden Vorteil. Diese Dinge sind schön. Vorteil, diese Dinge sind schön. Wie sieht es mit dem Hintergrund aus, mit dem wir uns diesem Thema oder diesen Themen nähern wollen? Es ist relativ einfach. Andreas, Fritz und mich verbindet unser berufliches Tun in Hallstatt, mitten im Weltkulturerbe, wo wir als Lehrende an der dortigen Schule tätig sind, aber auch, dass wir alle drei selber Baubegeisterte sind, sei es jetzt privat bei Sanierung alter Gebäude, aber auch beruflich in diversen Bereichen des Bauens. Und so bewegt es uns immer wieder, dass, wie Fritz geschildert hat, diese alten Traditionen, die Traditionen des baukulturellen Erbes, oft so faszinierend smart sind, dass es fast schade ist, wenn man dieses Wissen nicht extrahiert, bündelt und dann bewährt oder auch neu vernetzt in Anwendung bringt. Und dann bewährt oder auch neu vernetzt in Anwendung bringt. Und genau darum wird es bei Simple Smart Buildings während der Kulturhauptstadt gehen. Und wir haben jetzt vor, im Programm diese sechs Workshops vorzustellen. Der erste Workshop ist Steinmauern. ist Steinmauern. Und Steinmauern ist ein Bereich, bei dem ich selber sehr viel Erfahrung sammeln konnte. Bei unserem Haus in Hallstatt war auch die Aufgabe, das Haus Richtung Berg etwas zu erweitern. Die Räume waren nur ursprünglich zwei Meter seicht. Und um hier Raum zu gewinnen, habe ich einerseits Felsen abgebrochen und andererseits im Sinn der kurzen Wege dieses Felsmaterial auch weitgehend wieder verarbeitet. Und da bin ich dann einfach draufgekommen durch die Arbeit, es entstehen beim Steinbruch unterschiedliche Steinqualitäten von Top-Mauersteinen bis zu Bruchmaterial, das man aber auch als Zuschlagstoff oder als Material für Hinterfüllungen verwenden kann. Und genau das werden auch Sie bei diesem ersten Workshop lernen. Da geht es darum, in Grundlsee gibt es in Gestl einen alten Kalkofen, der in einem eher mittleren Zustand ist. Den gilt es zu sanieren. Und da werden auch Sie lernen, mit Material, das in unmittelbarer Nähe vorhanden ist, dieses Material mit einfachen Werkzeugen zu bearbeiten und dieses elementare Steinbauen mit Fachleuten, mit Experten des Bundesdenkmalamts durchzuführen. Ja, das nächste Bild zeigt, dass Fritz das auch tatsächlich gemacht hat. Und das ist auch seine Botschaft. Es ist wichtig, sich diesen Handwerkstechniken zuzutrauen. Sie sind erlernbar für alle von uns und es gibt auch Freude und Bestätigung, wenn man sich sozusagen selber in Prozesse des Bauens einbringt. dann wie zuvor beschrieben aus diesen Werksteinen, aber auch aus dem Hauglein in der Hinterfüllung hinter der Mauer entsprechend gebaut hat. Hier ein Bild, ich habe vorhin das Lachen gesehen, ein Grundlseer sitzt unter uns. Also das ist der bestehende Brennofen in Grundlsee und den gilt es im Rahmen des ersten Workshops, wie gesagt, zu ergdüchtigen. Hier als kleiner Appetizer die Referenz an den Flyer, der auch für jeden von Ihnen aufliegt. Da wird es in diesem ersten Workshop wirklich darum gehen, in Trockenmauerwerktechnik und der Zurichtung des entsprechenden Steinmaterials den zuvor gezeigten Ofen wieder in Gang zu setzen. Eine weitere sehr, sehr interessante und jetzt kürzlich wirklich relevant gewordene Technologie ist Kalk als Bindemittel. Es ist ja so, dass, das wissen Sie, Zement in der Herstellung enorme Mengen an CO2 freisetzt, weil die Brennprozesse entsprechend energieintensiv sind. Und es ist jetzt schon so, das hat man vielleicht gar nicht so am Radar, dass die Bauindustrie in Putzsystemen bereits jetzt den Zementanteil auf ein Minimum reduziert hat, weil er einfach zu teuer wird. Der Energieinput ist dermaßen hoch. Und eine alte, gut funktionierende Alternative ist Kalk. Das ist letztlich das Material, aus dem die Bergwelt rund um uns besteht. Dieses Calciumcarbonat wird gebrannt und man erhält Kalk, zuerst den Brandkalk, wenn er gelöscht wird, Löschkalk, der dann als Bindemittel in Mörtel- und Mauerwerksystemen wunderbar funktioniert und der den großen Vorteil hat, dass er sozusagen beim Abbinden das beim Brennen freigesetzte CO2 wieder aufnimmt. Man nennt das den künstlichen Kalkkreislauf. Das heißt, im Abbindeprozess, in der Karbonatisierung, entsteht letztlich dann wieder das Gestein, aus welchem man den Kalk zuerst gewonnen hat. Und ja, Fritz wird auch über die weiteren, nämlich baufysikalischen Vorteile dieses Materials sprechen. Übrigens entschuldigen, ich habe vorher geglaubt, es ist die Folie Ich im Steinbruch. Also da hat mein Text überhaupt nicht zur Folie gepasst. Entschuldigung. Es geht beim Kalk, das ist ja auch ein europäischer Kulturaustausch, der kam vor ungefähr 2000 Jahren durch die Römer in Salzkammergut. Also diese Innovation der Kalktechnik. Und das Faszinierende, warum wir uns auch gerade für diesen Workshop Kalkbrennen entschieden haben, ist der, dass es uns gelingen sollte, mit einem regionalen Rohstoff, also mit dem Kalk, der in unmittelbarer Nähe des Ofens vorhanden ist. Und Kalk, wir brauchen ja nur aus dem Fenster zu sehen, also mit dem Kalk, der in unmittelbarer Nähe des Ofens vorhanden ist. Und Kalk, wir brauchen ja nur aus dem Fenster zu sehen, sehen wir diesen Kalk. Und mit einem Brennmaterial, nämlich mit dem Holz. Und in Gößl gibt es eben auch noch dieses Kalleholz, wo tatsächlich ein Servitut fürs Kalkbrennen besteht. Also auch hier die Möglichkeit, wirklich auf einer Basis mit den extrem kürzesten Wegen lokal ein mineralisches Bindemittel herzustellen. dass hier durch diesen langsamen Kalkbrand mit Holz ein besonders hochwertiger Kalk entsteht, der industriell hergestellten Kalken auch baufysikalisch überlegen ist. Es geht vor allen Dingen darum, die Porosität, die beim Abbinden des Kalkes entsteht. Und in dieser Porosität findet eben eine ganz andere Baufysik statt als im Makrobereich. Und diese kapillare Bauphysik bringt für die Gebäude ganz entscheidende Vorteile fürs Raumklima, aber auch für die Dauerhaftigkeit. Und wir haben hier in Hallstatt immer noch erhaltene Bauteile aus der Römerzeit, wo diese Kalkmörtelbindung seit 2000 Jahren hält. Ja, zum einen sind Sie natürlich bei diesem Workshop eingeladen, tatsächlich beim Steine setzen, also beim Füllen des Ofens mitzuhelfen, als kleine Appetizer. Im Rahmen des Workshops wird dieser Kalkofen, so sieht das in etwa aus, wenn er dann angefeuert wird und in voller Hitze steht, da dabei zu sein. Und das wird auch einen festlichen Charakter haben, wenn wir da in Grundlsee im nächtlichen Wald diesen Ofen dann anfeuern. Das wird ein, ich würde fast sagen, archaisches Erlebnis werden. Und da ist dann auch gedacht, dass man sozusagen miteinander den Ofen erstens am Brennen hält. Das ist ja auch Arbeit. Der will befeuert mit Holz versorgt werden. Aber es wird dann auch dort die Möglichkeit geben, das eine oder andere Bier zu trinken und sozusagen gemeinsam diesen Brand zu feiern. Das ist die entsprechende Referenz der zweite Workshop zum Gewölbemauern, Setzen dieses Ofens, dem Kalkbrennen und in Folge dann dem Löschen dieses Materials. Gut, in weiterer Folge ist natürlich dann auch die Frage, was soll mit diesem Material angestellt werden? Kalk ist zwar ein faszinierendes, gutes Bindemittel, aber es will auch gelernt sein, es zu verwenden. Also die Kalkputztechnik erfordert Spezialisten und Spezialistinnen und das wird Thema des dritten Workshops sein, wo man dann an die Architekturoberfläche geht und miteinander wiederum sind Spezialisten des BDAs eingebunden, sozusagen miteinander an einem Objekt in Grundlsee. Konkret wird es um den Kaiserlichen Stall gehen, den Sie vielleicht kennen, wenn Sie nach Grundlsee reinfahren, gleich am Ortsbeginn linker Hand. Ein alter Stall, der im Erdgeschossbereich aus Steinmauerwerk mit Kalkmörtelfugen besteht. Und dort wird der Kalkmörtel bewurft, der Flächen ausgebessert, ergänzt. Und im Rahmen dessen kann man sich dieser Technologie annähern. Also Workshop Nummer 3, Kalkmörtel und Kalkputz, eine sehr empfehlenswerte Aktion, auch für all jene, die selber sanieren, restaurieren, vielleicht die eigenen Objekte wieder auf Glanz bringen wollen, mit einem Material, das sich seit Jahrtausenden bewährt und dem wir sowohl in technischer, aber auch in ökologischer Hinsicht wirklich großes Zukunftspotenzial einräumen. Ja, und es geht auch natürlich um das Thema der Lieferketten. Da können die Lieferketten gerissen sein. Wir sind dann in der Lage, in der Region das Bindemittel, das wir brauchen, selbst herstellen zu können. Ja, da bin ich noch etwas besser benannt. Das ist der Workshop der Hausbesuche. Es wird sechs Hausbesuche geben und da ersuche ich jetzt unseren Kollegen Andreas Zohner, der diesen Programmpunkt gestaltet hat. Also da werden nicht nur Häuser besucht, da gibt es sehr viel Informationsmaterial dazu, aufwendig gezeichnete Grundrisse und Andi, bitte noch mehr Details. Ja, grüß Gott nochmal von meiner Seite. Der vierte Workshop wird dann vom 1. bis 6. Juli stattfinden, geht dann quer durch das ganze Salzkammergut. Wir haben lauter Häuser ausgesucht, die umgebaut sind. Beginnt, sage sind. Beginnt bei Häuser im 15. Jahrhundert und bis hinauf ins 20. Jahrhundert. Im Prinzip als Hauptthema geht es um Selbstbau. Das heißt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Weil uns natürlich das besonders wichtig ist, dass man bei jedem Haus zuerst einmal nachdenkt, bevor man es wegreißt, was lässt sich daraus machen. Und das erste Haus, mit dem wir beginnen werden, das ist in Heustadt, das Haus von Fritz Idam. Es ist so geplant, dass in der Woche im Prinzip an drei Tagen, also Montag, Mittwoch und Freitag, jeweils zwei Häuser besucht werden. Es ist auf zehn Besucher beschränkt und soll im Prinzip den ganzen Nachmittag dieser Besuch dann dauern. Die Idee ist, dass die Hausbesitzer selber in erster Linie erzählen, die Geschichte des Umbaus, die Schwierigkeiten, die Verzweiflung, die man da zum Teil hat, wenn wieder mal eine Wand umgefallen ist. die man da zum Teil hat, wenn wieder einmal eine Wand umgefallen ist. Aber natürlich auch das, was man dann vielleicht an Mehrwert, was man retourkriegt von so einem alten Haus, die Atmosphäre, die sowas ausstrahlt. Und das wäre sozusagen die Erfahrung aus erster Hand. Wir haben dann bei jedem dieser Gebäude einen Schwerpunkt. Das heißt, die Schwerpunkte decken Sie zum Teil mit den anderen Workshops. Also beim Haus Idam ist das zum Beispiel, sonst ist das die Steinmauern. Beim anderen Haus sind das Dachschindeln oder Holzböden oder Steinböden, Kalkputzen, Lähmputz und so weiter. Das heißt, es wird sehr intensive Diskussion dann der Besucher mit den Hausbesitzern geben. Und ich glaube, das wird eine ganz spannende Geschichte werden. Ja, im Workshop 5 geht es dann an ein anderes Element, das uns in gewisser Weise ganz besonders am Herzen liegt. Es sind diese wunderschönen Fenster. Sie erkennen es als interessierte Leute. Es handelt sich um Kastenfenster. Leider ist das Kastenfenster, ja ich würde fast sagen vom Aussterben bedroht, zumindest in gewissen Kategorien, weil es von der Bauwirtschaft durch vermeintlich schlechte baufysikalische Eigenschaften sukzessive von modernen Industriefenstern ersetzt wird. Und wir stehen da wirklich in Gefahr, einen Schatz zu verlieren. Denn es ist nicht nur der U-Wert des Fensters, der zählt, das sei schon vorweggenommen. Es geht um Eigenschaften wie ästhetische Qualität, die Feinheit, die niedrigen Querschnitte der Friese. Es geht um Fragen der Belüftungstechnik. Es geht darum, dass Kastenfenster oft mit Standardwerten bewertet werden, die der Realität, der baufysikalischen Realität gar nicht entsprechen. Das sind alles Themen, die uns dazu motiviert haben, dem Kastenfenster eine Lanze zu brechen und vor allem auch das Know-how, um deren Sanierung und Erhaltung unter die Leute zu bringen. Denn letztlich wird das viel wirksamer sein als irgendwelche strengen Denkmalschutzgesetze. Und ja, darum wird es gehen und was das konkret heißt, dazu etwas mehr von Fritz. aber auch der MA39, das ist in Wien die baufysikalische Messstelle und Zertifizierungsstelle, aber auch mit der Universität für Bodenkultur zusammen, um eine Gesamtschau auf dieses Kastenfenster zu werfen. Da geht es einerseits darum, da laufen gerade die Versuche, da sind historische Kastenfenster im Fensterprüfstand und die werden wirklich mit denselben Methoden, mit denen auch Industriefenster gemessen werden, geprüft. Und als nächster Schritt wird die Universität für Bodenkultur eine Ökobilanz für Kastenfenster erstellen und da wird natürlich auch die lange Lebensdauer einfließen. Und es ist natürlich ein Unterschied, ob ein Fenster so wie jetzt die Industriefenster 25 Jahre hält oder wie historische Kastenfenster. Zum Beispiel in unserem Haus in Hallstatt sind Fenster drinnen, die sind über 200 Jahre alt. Und da geht es um die Pflege dieser Fenster und vor allen Dingen in der Ölanstriche dieser Fenster ist nicht so kompliziert und Sie werden von den Experten des Bundesdenkmalamts in diesem Workshop auch lernen, wie man selbst solche Ölanstriche durchführt und vor allen Dingen mit welch minimalen Wartungsschritten. Da muss man alle fünf Jahre einmal mit einem Öl, Leinöl getränkten Lappen drüber wischen und dann ist der Anstrich wieder aufgefrischt und hält wieder weitere fünf Jahre. Und das denke ich, wenn wir das mit diesem Workshop vermitteln können, wie es gelingt. Es geht um die Wartungskompetenz. Bei sehr vielen dieser Techniken, die wir hier vorstellen, ging es jahrhundertelang darum, dass in der Region die Wartungskompetenz vorhanden war. Dass man mit relativ kleinen, unaufwendigen Maßnahmen, die man aber regelmäßig durchgeführt hat, die Bauteile und Gebäude so gut warten konnte, dass man ihre Lebenszyklen wirklich auf Jahrhunderte ausdehnen konnte. Das sind die Ölanstriche. Das ist aber zum Beispiel auch die faszinierende Idee, dass man früher hier im Salzkammergut Doppelfenster mit einem Winterflügel ausstattete und diese Winterflügel dann im Sommer gegen wunderschöne Fensterläden, hier einer aus einer ausseher Villa, dann ausstattete und sozusagen die Gebäudehülle an die Jahreszeit anpasste. So ähnlich wie wir das mit der Kleidung tun, gibt man auch dem Gebäude die Möglichkeit, sich an die Jahreszeit anzupassen. Kastenfenster, wo wird es das geben? Also zwei Top-Locations, zum einen im Museum in Ebensee und dann sind wir wirklich in dem Fall eingeladen worden, vom Hause Habsburg auch in der Kaiser Villa in Bad Ischl entsprechend tätig zu werden und Sie als Workshop-Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, dort vor Ort an Top-Objekten von Expertinnen des BDAs zu erlernen, wie man ein Fenster fachgerecht pflegt. Ja, und damit kommen wir schon zum sechsten Workshop, zum Abschluss-Workshop. Es wird um Lähm gehen. Es freut mich sehr, dass unsere beiden lokalen Lähm-Heroes, der Thomas Boxbichler und der Daniel Reiner auch unter uns sind. Sie werden uns bei diesem Workshop auch unterstützen und es wird darum gehen, dieses jahrhunderte, jahrtausendealte Baumaterial Lähm richtig einzusetzen, die Techniken der Verarbeitung kennenzulernen und diesem faszinierenden Material auch den Stellenwert zu geben, den es vielleicht im Mainstream-Bauen zurzeit noch gar nicht hat. Und bei Lehm ist, wenn man die Energiebilanz eines Lehmbauwerks anschaut, ist man natürlich auf der besonders günstigen Seite. Denn man muss in den Lehm keine Brennenergie hineinstecken, wie sie etwa in Ziegel, Zement und auch Kalk gesteckt werden muss. Das heißt, und wenn es dann noch gelingt, den Lehm aus einer lokalen Quelle, also möglichst nahe der Baustelle zu entnehmen, hat man einerseits die kurzen Wege, hat einen Baustoff, der mit idealem Energieaufwand verwendet werden kann, der dann auch eine hervorragende Bauphysik schafft. Also ich habe das Vergnügen, in Räumen mit Lehmputzen zu leben und es ist definitiv anders. Man riecht sogar, dass das anders ist. Also Lehm hat auch wieder diese baufysikalischen Besonderheiten eben durch seine kapillaren Struktur, dass Lehm zum Beispiel unter anderem auch leicht flüchtige organische Substanzen wie eben schlechte Gerüche relativ gut einspeichern kann, dass Lehm Feuchtigkeit sehr gut einspeichern kann und Lehm auch eine ganz eigene, besondere Ästhetik besitzt. Und auch das Arbeiten mit Lehm. Lehm ist einfach nicht scharf. Lehm kann man wirklich mit bloßen Händen angreifen und bearbeiten. Ich habe es eigentlich als sinnliches Vergnügen erlebt, mit diesem Baustoff Lehm zu arbeiten. Und es wird in Größern, da sind wir jetzt noch in der Planungsphase, ein... Was lasse ich dir jetzt? Ja, also wir werden versuchen, diesen Workshop wirklich mit unterschiedlichen Dimensionen des Lähms zu besetzen. Das ist zum einen der Verputz, das ist aber auch Lähm- und Tondruckenbau. Dann aber auch ganz wichtig, sozusagen der massive Lähmbau, wie man hier sieht, eine Stampf-Lähmwand, die da gerade entsteht, zu besetzen. Und das Ganze, wir sind da gerade in der Abstimmungsphase, wahrscheinlich an einem Objekt hier in Bad Gäusern. Es wird wahrscheinlich darum gehen, Lehm in quasi sakraler Verwendung zu platzieren und mit den Workshop-Teilnehmerinnen da eine tolle Aktion zu starten. und mit den Workshop-Teilnehmerinnen da eine tolle Aktion zu starten. Und ja, zuletzt, das muss man dazu sagen, wird natürlich dieser letzte Workshop über Lähm das Highlight sein. Es ist nämlich gelungen, die beiden, ja da muss man jetzt wirklich sagen, internationalen Lähm-Topstars zu verpflichten. Das ist im Bereich der Ausführung Martin Rauch, der seit Jahrzehnten Lehmbau praktiziert, auch da wirklich richtungsweisend gearbeitet hat und an seiner Seite Anna Herringer, eine extrem sympathische junge bayerische Architektin, die international preisgekrönte Objekte in Lähm umgesetzt hat. Und die beiden werden zu uns nach Gäusern kommen und mit Vorträgen sozusagen das Thema Lähm bereichern und wie ich sie kenne auch gerne mit uns ins Gespräch kommen. Vielleicht sogar auch unsere Workshops dann ein bisschen beim Tun besuchen und damit ja sicher ein ganz attraktives Programm darstellen. Ja, und damit nicht genug, es wird auch die Arbeitsgemeinschaft LÄHM von der BOKU dabei sein. Die werden uns supporten, was jetzt das praktische Arbeiten anbelangt. Und da wird Andi noch ein paar Worte dazu sagen. Die werden uns supporten, was jetzt das praktische Arbeiten anbelangt. Und da wird Andi noch ein paar Worte dazu sagen. Ja, ich glaube, das war jetzt auf dem letzten Bild eh oben. Es sind die zwei Fachleute, der Hubert Feiglsdorfer und der Roland Maingast, die da zu uns stoßen werden und die dann im Prinzip den Workshop tatsächlich zuerst einmal immer vorbereiten, das theoretische Wissen sozusagen vermitteln und dann aber auch beim Umsetzen uns die ganzen Tipps dann geben werden. Und da wollten wir jetzt nicht, dass wir auf die Zuhörer noch vergessen, wie wir es schon in der Vorankündigung gemacht haben. Ja, ich habe mit Günther zu Beginn dieses Vortrags überlegt, wann waren wir das letzte Mal hier. Es ist schon drei Jahre her, seit wir erstmals hier im Handwerkhause unser Konzept Simple Smart Buildings präsentiert haben. Es geht uns darum, in der Region zu suchen, welche Potenziale gibt es hier, was hat sich hier über Jahrhunderte bewährt und auch den Blick hinauszuwerfen. Und da merken wir, das passiert natürlich nicht nur hier. Es ist oft so, eine Bewegung passiert nicht nur singulär an einem Ort der Welt. Wenn die Zeit reif ist, passiert das an sehr vielen Orten. Und tatsächlich wird an vielen Orten der Welt geschaut, was hat sich lokal über Jahrhunderte bewährt. Und bei den Veränderungen, die auf uns zukommen, denke ich, ist es aber auch klug, in Regionen zu schauen, wo ist das Klima bereits jetzt so, wie es vielleicht bei uns in einigen Jahren sein wird und welche Pläne B wurden in diesen Regionen schon erarbeitet. Oder, und da denke ich jetzt ganz speziell an Steinmauern, bis vor wenigen Jahren galten in Hallstatt steingemauerte Häuser als besonders unattraktiv. Also wenn man da, ich glaube nicht nur in Hallstatt, sondern in der ganzen Salzkammer, gut, da habe ich wieder Storn gemauert und so kalt und nicht zum Dahorzen und diese ganze. und so kalt und nicht zu der Horzen und diese ganze. Und mittlerweile hört man aber von Steinerdgeschossbesitzerinnen und Besitzern im Sommer, so gut kühlenden, stark distorrenten. Das heißt, es ist tatsächlich so, wenn sich die äußeren Rahmenbedingungen ändern, kann es sehr wohl sein, dass manche Techniken, die bisher abseits gestanden sind, wieder in den Mittelpunkt rücken. Und unsere Aufgabe sehen wir darin, dieses Wissen zu sammeln, dann auch zu erforschen und kritisch zu überprüfen, stimmt das, was wir vermuten und das ist eigentlich die Hauptrolle vom Kollegen Kain, diese wissenschaftliche Herangehensweise, dann dieses Wissen zu publizieren. Sie finden unsere Arbeiten im Internet zum Beispiel auf ResearchGate. Also wir sind einfach ganz massive Anhänger des Open Source Gedanken. Wir stellen das alles natürlich gratis zur Verfügung und auch hier unsere Gedanken als nächsten Schritt hinauszutragen. Und die Veranstaltungen im Rahmen der Kulturabstatt dienen dazu, unsere Ideen, unsere Ansätze hinauszutragen und unsere Bitte an Sie, es liegt unser Programm schön gerollt an Ihren Sitzplätzen, nehmen Sie es bitte mit, tragen Sie es hinaus, hängen Sie bitte die Plakate aus, geben Sie es weiter. Danke. Jetzt noch. Ja, an der Stelle muss man natürlich, und ist es uns wichtig, auch anmerken, das sind nicht wir allein. Ich darf vielleicht die Bettina und den Peter auch kurz raus bitten, um euch vorstellen zu können. Die Bettina, Repräsentantin des Bildungszentrums Salzkammergut, die uns bei der Organisation Abwicklung und Abrechnung dieses Projekts unterstützen, beziehungsweise dieses leiten. Wir sind ja in Wahrheit nur beim gescheiter Herrengurt. Die unterstützen das, dass das dann alles auch so läuft, wie es soll. Beziehungsweise Peter Hunger, einer unserer Absolventen der Hallstätter Schule, mittlerweile tragendes Mitglied des Weiterbildungszentrums Mauerbach des Bundesdenkmalamts. Und er ist als Vertreter des BDAs hier und wird dann viele dieser Workshops auch mit seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen inhaltlich tragen. Und die beiden werden genauso wie wir in Folge dann zur Verfügung stehen, sei es für Gespräche zu den Workshops bezüglich Informationen, aber auch natürlich für Anmeldungen. Und wir würden uns tatsächlich sehr freuen, mit Ihnen noch ein bisschen hier zu bleiben, zu diskutieren. Und in diesem Sinne herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit. Danke.